DE19743093C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Metallbandes mit über seine Breite verschieden dicken Bereichen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Metallbandes mit über seine Breite verschieden dicken BereichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Metallbandes
mit über seine Breite verschieden dicken Bereichen und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Aus Gründen eines sparsamen Materialeinsatzes und einer
belastungsabhängigen Dimensionierung von Bauteilen werden
schon seit längerem Bauteile eingesetzt, die über ihre
Fläche und/oder Länge eine unterschiedliche Dicke haben
(Umformtechnik, 7. Aachener Stahlkolloquium vom 26. bis 27.
März 1992, "4.2 Walzen belastungsoptimierter Längsprofile"
von B. Hachmann, R. Kopp, Aachen). Die Vorprodukte solcher
Bauteile werden als "Tailored Blanks" bezeichnet. In der
Praxis gibt es für die Herstellung solcher Tailored Blanks
zwei prinzipiell unterschiedliche Fertigungsverfahren.
Nach einem ersten bekannten Verfahren wird ein Band in
seiner Dicke abschnittsweise in einem zustellbaren
Walzspalt eines Walzgerüstes vermindert. Aus einem solchen
Band mit unterschiedlicher Dicke können dann die Zuschnitte
für die gewünschten Bauteile herausgeschnitten werden. Die
Vorteile eines solchen Verfahrens bestehen darin, daß die
Übergänge von der kleinsten Banddicke zur größten Banddicke
stetig sind. Nachteilig ist jedoch, daß die Übergänge eine
große Länge haben, weil die Zustellung des Walzspaltes
nicht schlagartig erfolgen kann.
Von Nachteil ist weiter, daß für die Zustellung des
Walzspaltes sehr große Kräfte erforderlich sind. Ein
Walzgerüst muß dafür besonders ausgelegt sein, zum Beispiel
eine besondere Kompensationsvorrichtung für diese durch die
großen Kräfte auftretenden Dehnungen des Walzgerüstes
aufweisen. Außerdem läßt sich bei diesem Verfahren die
sonst übliche Walzengeschwindigkeit von mehreren 100 Metern
nicht ausnutzen. Deshalb ist ein solches Verfahren für die
Herstellung von Tailored Blanks nicht geeignet.
Daneben ist es auch bekannt, ein Metallband mit über seine
Breite verschiedenen Dickenbereichen dadurch herzustellen,
daß in das Band mindestens ein sich in Bandlängsrichtung
erstreckender Streifen geringerer Dicke mittels eines
Walzenpaares eingewalzt wird, bei dem eine Walze in
Achsrichtung mindestens einen Abschnitt größeren
Durchmessers als im übrigen Bereich hat (DE 33 43 709 A1).
Es ist nicht bekannt, daß sich ein solches Verfahren zum
Herstellen von Tailored Blanks in der Praxis durchgesetzt
hat.
Dagegen ist in der Praxis ein anderes Herstellungsverfahren
für Tailored Blanks sehr verbreitet. Bei diesem Verfahren
wird von zwei Blechen unterschiedlicher Dicke ausgegangen,
die über einen Stumpfstoß miteinander verschweißt werden.
Die Vorteile eines solchen Verfahrens bestehen in dem
geringen vorrichtungstechnischen Aufwand für das
Zusammenschweißen, so daß sich das Verfahren auch für
kleine Stückzahlen eignet. Die Nachteile bestehen darin,
daß es keine sanften Übergänge von dem dünneren Material
zum dickeren Material gibt, so daß die Gewichtseinsparung
unter Berücksichtigung der auftretenden Belastung nicht
optimal ist. Hinzu kommt, daß sich mit dem Dickensprung
auch ein plötzlicher Spannungsanstieg von dem dickeren zum
dünneren Material ergibt. Schließlich ist wegen der
herzustellenden Schweißnaht die Produktionsgeschwindigkeit
solcher Tailored Blanks klein.
Schließlich ist unter "Vollprofil-Ziehwalzen" ein
Umformverfahren bekannt (Zeitschrift "DRAHT" 18 (1967), Nr.
1, Seiten 33 bis 38), bei dem zur Herstellung eines Bandes
ein Vollkörper durch einen Spalt, der von zwei frei
drehbaren oder angetriebenen Walzen gebildet wird,
hindurchgezogen wird. Es ist hierbei nicht vorgesehen,
Bänder mit über der Breite unterschiedlich dicken Bereichen
herzustellen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Herstellen eines Metallbandes mit über
seine Breite verschiedenen Dickenbereichen und einem
sanften Übergang zu schaffen, das einen geringen
Fertigungsaufwand bei einer vergleichsweise hohen
Produktionsgeschwindigkeit erlaubt.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens dadurch
gelöst, daß in ein Band mit über seine Breite konstanter
Dicke mindestens ein sich in Bandlängsrichtung
erstreckender Streifen geringer Dicke dadurch eingeformt
wird, daß das Band durch mindestens einen, von einer
Stirnseite einer Arbeitswalze und einer Stützrolle
gebildeten Ziehspalt gezogen wird, wobei die Arbeitswalze
mit ihrer Drehachse derart geneigt zur Bandebene angestellt
ist, daß bei Durchzug des Bandes die Arbeitswalze mit ihrer
Stirnseite auf das Band eine Kraft quer zur
Bandlängsrichtung ausübt. Die Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch
Führungs- und Zugmittel für das Band und mindestens einem
Ziehspalt, der jeweils von der Stirnseite einer
Arbeitswalze und einer Stützwalze gebildet wird, wobei die
Arbeitswalze mit ihrer Drehachse derart geneigt zur
Bandebene angestellt ist, daß bei Durchzug des Bandes die
Arbeitswalze mit ihrer Stirnseite auf das Band eine Kraft
quer zur Bandlängsrichtung ausübt.
Bei der Erfindung werden also in ein Band in
Bandlängsrichtung verlaufende Bereiche geringerer Dicke als
die Ausgangsbanddicke bei durchlaufendem Band eingeformt.
Daraus resultiert eine vergleichsweise hohe Produktivität.
Auch sind die Übergänge vom dickeren zum dünneren Bereich
sanft. Die Breite der dünneren Bereiche läßt sich über den
Durchmesser der Arbeitswalze und deren Anstellung
beeinflussen. Das gilt auch für die Übergangsbereiche. Da
jede Arbeitswalze auf das Material im ausgedünnten Bereich
quer zur Bandrichtung einwirkt, wird die Fließrichtung des
zu verdrängenden Materials beeinflußt. Anders als beim
Einformen einer Nut in ein Band mit einer Rolle mit
zylindrischer Mantelfläche kommt es deshalb nicht zu
unzulässig hoher Belastung des Materials, aus der ein Riß
des Bandes und eine Welligkeit resultieren können.
Um die bei der Durchführung des Verfahrens am Band
wirksamen Kräfte nicht durch äußere, am Band angreifende
Führungsmittel auffangen zu müssen, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung
vor, daß parallel zu dem Streifen geringerer Dicke
gleichzeitig ein weiterer Streifen durch Ziehen des Bandes
durch einen dem ersten Ziehspalt spiegelbildlich
entsprechenden zweiten Ziehspalt eingeformt wird, wobei die
dabei auf das Band ausgeübten Kräfte quer zur
Bandlängsrichtung einander kompensieren. Je nach späterer
Verwendung können diese Streifen völlig voneinander
getrennt sein oder praktisch aneinanderstoßen, so daß man
von einem einzigen Streifen ausgehen kann. Eine eventuell
in der Mitte zwischen diesen beiden Streifen entstehende
Überhöhung läßt sich durch Nachwalzen ausgleichen.
Um das Metallband streifenweise zu verdünnen, braucht nur
auf einer Seite eine Arbeitswalze vorgesehen zu sein,
während auf der anderen Seite eine zylindrische Walze als
Stützwalze dient. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung
wird es als vorteilhaft angesehen, wenn als Stützwalze eine
weitere Arbeitswalze verwendet wird, so daß von beiden
Seiten des Bandes mit gleichartigen zur Bandebene geneigt
angestellten Arbeitswalzen umformend auf das Band
eingewirkt wird.
Wie schon erwähnt, kann durch die Dimensionierung der
Arbeitswalze an sich Einfluß auf die Dimensionierung des
ausgedünnten Streifens genommen werden. Weiter kann Einfluß
dadurch genommen werden, daß die Drehachse der Arbeitswalze
in verschiedene Richtungen gekippt wird. Vorzugsweise
werden die Achsen der Arbeitswalzen sowohl um eine Achse
parallel zur Bandlängsachse als auch um eine parallel zur
Bandebene und senkrecht zur Bandlängsachse verlaufende
Achse gekippt. Über diese Möglichkeiten der Einstellung
ergeben sich unterschiedliche Eingriffsbereiche mit
unterschiedlichen Kraftrichtungen. Werden bei benachbarten
Arbeitswalzen deren Drehachsen aufeinander zu und in
Zugrichtung des Bandes gekippt, dann treten Zugkräfte
zwischen den beiden Arbeitswalzen auf. Zugkräfte treten
zwischen den beiden Arbeitswalzen auch dann auf, wenn deren
Drehachsen voneinander weg und gegen die Zugrichtung des
Bandes gekippt werden. Dagegen treten zwischen den
Arbeitswalzen Druckkräfte auf, wenn die Drehachsen der
Arbeitswalzen voneinander weg und in Zugrichtung gekippt
werden oder aufeinander zu und gegen die Zugrichtung.
Die Verdrängung von Material in den zu verdünnenden
Bereichen quer zur Zugrichtung des Bandes führt dazu, daß
bei zwischen den Arbeitswalzen plan gehaltenem Band sich an
den Bandrändern eine Welle bildet. Um dies zu verhindern,
ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß in dem freien Bereich zwischen den
Ziehspalten eine die Breitung des Bandes kompensierende
Sicke eingeformt wird. Diese Sicke braucht nicht bleibend
zu sein, sondern kann später wieder plan gemacht werden.
Die Aufgabe wird weiter durch eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 5 gelöst.
Um bei der Vorrichtung die an den Arbeitswalzen wirksam
werdenden Reaktionskräfte beim Einformen der dünneren
Streifen auffangen zu können, stützen sie sich nach einer Ausgestaltung der Erfindung
mit ihren Mänteln unmittelbar oder mittelbar über Laufringe
aneinander ab. Bei unmittelbarer Abstützung von
zylindrischen oder kegeligen Mänteln können die
Arbeitswalzen aufeinander schlupffrei abwälzen. Um ein
möglichst schlupffreies Abwälzen bei mittelbarer Abstützung
an den Laufringen zu gewährleisten, ist nach einer
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß mehrere
konzentrisch übereinander angeordnete und unabhängig
voneinander drehbare Laufringe die Arbeitswalzen an ihren
kegeligen Mänteln abstützen.
Wie schon weiter oben ausgeführt, ist für das Profil der
eingeformten Bereiche unter anderem die Geometrie der
Arbeitswalze maßgebend. Nach einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung weist jede Arbeitswalze an
ihrer Stirnseite eine Kegelringfläche als Eingriffsfläche
auf. Mit einer solchen Kegelringfläche als Eingriffsfläche
läßt sich vor allem der Neigungswinkel des eingeformten
Streifens beeinflussen.
Die Vorrichtung kann mit angetriebenen Arbeitswalzen oder
frei drehbaren und dann durch das Band mitgeschleppten
Arbeitswalzen arbeiten.
Vorzugsweise wird das Verfahren angewendet auf warmes
Stahlband mit einer Temperatur von < 600°C. Auch wird es
als vorteilhaft angesehen, wenn das Verfahren auf
rekristallisiert geglühtes kaltes Stahlband angewendet
wird, das nach dem Umformen im Umformbereich lokal auf über
600°C erwärmt wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 ein Band mit zwei dünneren Streifen in
isometrischer Darstellung und im Schnitt,
Fig. 2 ein Band mit zwei aneinanderstoßenden ausgedünnten
Streifen mit zwei Arbeitswalzen in Aufsicht,
Fig. 3 das Band gemäß Fig. 2 im Querschnitt,
Fig. 4 eine Vorrichtung zum Herstellen eines Bandes mit
zwei ausgedünnten Bereichen im Querschnitt in
einer ersten Ausführung,
Fig. 5 die Vorrichtung zum Herstellen eines Metallbandes
mit zwei ausgedünnten Bereichen im Querschnitt in
einer zweiten Ausführung
und
Fig. 6 verschiedene Eingriffsbereiche bei
unterschiedlicher Anstellung der Arbeitswalzen der
Fig. 2,4 und 5 an einem Band.
Die Vorrichtungen gemäß den Fig. 4 und 5 sind zum
Herstellen eines Metallbandes mit zwei im Abstand
voneinander angeordneten verdünnten Streifen bestimmt. Dazu
weist jede Vorrichtung jeweils zwei Paar einen Ziehspalt
1, 2 zwischen sich bildender Arbeitswalzen 3, 4, 5, 6 auf. Der
Eingriffsbereich dieser Arbeitswalzen 3, 4, 5, 6 befindet sich
an deren Stirnseite und wird von Kegelringflächen
3a, 4a, 5a, 6a gebildet. Die Arbeitswalzen 3, 4, 5, 6 setzen sich
aus einzelnen Abschnitten in Achsrichtung abnehmenden
Durchmessers zusammen, und zwar insbesondere aus
kegelstumpfförmigen Abschnitten. Die Arbeitswalzen 3, 4, 5, 6
sind in einem Gestell 7, 8 mittels Radial- und Axiallager
frei drehbar gelagert. Während sie beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 4 nur im Gestell 7, 8 abgestützt sind, sind sie
beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 zusätzlich an
mitlaufenden Ringen 9, 10, 12, 13 abgestützt, die aufeinander
und auf jeweils einem gestellfesten zylindrischen Lagersitz
11, 14 frei drehbar gelagert sind. Eine Formwalze 15
zwischen den oberen Arbeitswalzen 3, 4 ist entweder im
Gestell (Fig. 4) oder auf dem oberen äußeren Stützring 12
frei drehbar gelagert.
Beiden Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß die
Arbeitswalzen mit ihren Drehachsen 3b, 4b, 5b, 6b zweifach
gekippt sind, und zwar zum einen aufeinander zu und zum
anderen in Zugrichtung des Bandes B.
Wird nun ein Band, dessen Dicke größer ist als die lichte
Höhe der Ziehspalte 1, 2 durch die Vorrichtung der Fig. 4
oder 5 gezogen, dann erhält man ein Band, wie es in Fig. 1
dargestellt ist. Dabei üben die Arbeitswalzen 3, 4, 5, 6 mit
ihren stirnseitigen Kegelringen 3a, 4a, 5a, 6a in den
auszudünnenden Bereichen eine Walzkraft w aus. Die
Eingriffsbereiche sind in Fig. 6 dargestellt. Bei frei
drehbar gelagerten Arbeitswalzen 3, 4, 5, 6 werden sie beim
Durchzug des Bandes mitgeschleppt und üben auf das Band
einen Zug quer zur Zugrichtung aus, der dazu führt, daß das
Material in den auszudünnenden Bereichen praktisch nur quer
zur Bandlängsachse fließt. Dieser Effekt des Fließens des
Materials, praktisch nur quer zur Zugrichtung, läßt sich
auch mit anderen Anstellungen der Arbeitswalzen erreichen,
wie sie in Fig. 6b, c und d dargestellt sind. Der
Unterschied hierbei ist nur der, daß bei der Anstellung
gemäß Fig. 6a und b zwischen den auszudünnenden Bereichen
Zugspannung herrscht, während bei der Anstellung gemäß
Fig. 6c und d zwischen den auszudünnenden Bereichen
Druckspannung besteht.
Da beim Durchziehen des Bandes B durch die Ziehspalte 1, 2
das Band insgesamt gebreitet wird, bildet sich an den
Bandrändern neben den Arbeitswalzen 3, 4, 5 eine Welle, die
Spannungen in das Band einleitet. Diesem Effekt wird bei
den Ausführungsbeispielen der Fig. 4 und 5 dadurch
entgegengewirkt, daß mittels der Formwalze 15 in das Band B
vorübergehend eine Sicke eingeformt wird. Diese Sicke
kompensiert die sich sonst an den Bandrändern auswirkende
Breitang.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 unterscheidet sich von
denen der Fig. 4 und 5 nur dadurch, daß die
Arbeitswalzen 17, 18 unmittelbar nebeneinander angeordnet
sind. Sie können dann aufeinander abwälzen und sich somit
aneinander abstützen. Beim Einsatz derart angestellter
Arbeitswalzen 17, 18 entsteht ein Band, wie es im
Querschnitt in Fig. 3 dargestellt ist. Der bei diesem Band
leicht erhöhte Mittenbereich M kann in einem nachfolgenden
Walzvorgang eingeebnet werden. Soll zur Kompensierung der
Breitung vorübergehend eine Sicke in das Band B geformt
werden, so kann dies in vorteilhafter Weise mittels eines
hier nicht dargestellten Gleitschuhs erfolgen, welcher in
dem freien Zwickelbereich zwischen den Arbeitswalzen 17, 18
angeordnet wird.
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen eines Metallbandes mit
über seine Breite verschieden dicken Bereichen, wobei in
ein Band (B) mit über seine Breite konstanter Dicke
mindestens ein sich in Bandlängsrichtung erstreckender
Streifen geringer Dicke dadurch eingeformt wird, daß das
Band (B) durch mindestens einen von einer Stirnseite
einer Arbeitswalze und einer Stützwalze gebildeten
Ziehspalt gezogen wird, wobei die Arbeitswalze mit ihrer
Drehachse derart geneigt zur Bandebene angestellt ist,
daß bei Durchzug des Bandes (B) die Arbeitswalze mit
ihrer Stirnseite auf das Band (B) eine Kraft quer zur
Bandlängsrichtung ausübt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß parallel
zu dem Streifen geringerer Dicke gleichzeitig ein
weiterer Streifen durch Ziehen des Bandes (B) durch einen
dem ersten Ziehspalt spiegelbildlich entsprechenden zweiten Ziehspalt
eingeformt wird, wobei die dabei auf das Band ausgeübten
Kräfte quer zur Bandlängsrichtung einander kompensieren.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Stützwalze eine weitere Arbeitswalze verwendet wird, so
daß von beiden Seiten des Bandes (B) mit gleichartigen,
zur Bandebene geneigt angestellten Arbeitswalzen
umformend auf das Band (B) eingewirkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei
eine Breitung des Bandes zwischen sich bewirkenden
Ziehspalten zwischen den Ziehspalten eine diese Breitung
kompensierende Sicke (S) eingeformt wird.
5. Vorrichtung zum Herstellen eines Metallbandes mit
über seine Breite verschieden dicken Bereichen zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit Führungs-
und Zugmitteln für das Band (B) und mindestens einem
Ziehspalt (1, 2), der jeweils von der Stirnseite einer
Arbeitswalze (3, 6) und einer Stützwalze gebildet
wird, wobei die Arbeitswalze (3, 6) mit ihrer Drehachse
(3b, 6b) derart geneigt zur Bandebene angestellt ist, daß
bei Durchzug des Bandes (B) die Arbeitswalze (3) mit
ihrer Stirnseite auf das Band (B) eine Kraft quer zur
Bandlängsrichtung ausübt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Stützwalze eine weitere Arbeitswalze (4, 5) vorgesehen ist, so
daß jeder Ziehspalt (1, 2) von jeweils zwei gleichartigen,
zur Bandebene geneigt angestellten Arbeitswalzen
(3, 4, 5, 6) gebildet wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Achsen der Arbeitswalzen sowohl um eine Achse parallel
zur Bandlängsachse als auch um eine parallel zur
Bandebene und senkrecht zur Bandlängsachse verlaufende
Achse gekippt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dab die
Arbeitswalzen (3, 9, 5, 6) sich mit ihren Mänteln
unmittelbar oder mittelbar über Laufringe (9, 10, 12, 13)
aneinander abstützen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß bei
mittelbarer Abstützung der Arbeitswalzen (3, 4, 5, 6)
zwischen den Ziehspalten (1, 2) auf einer Bandseite eine
Formwalze (15) zum Einformen einer Sicke (S) vorgesehen
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Mäntel der Arbeitswalzen (3, 4, 5, 6) kegelig sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zur
mittelbaren Abstützung der Arbeitswalzen (3, 4, 5, 6)
mehrere konzentrisch übereinander angeordnete und
unabhängig voneinander drehbare Laufringe (9, 10, 12, 13)
die Arbeitswalzen an ihren kegeligen Mänteln abstützen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Arbeitswalze (3, 4, 5, 6) an ihrer dem Ziehspalt
zugeordneten Stirnseite eine Kegelringfläche
(3a, 4a, 5a, 6a) als Eingriffsfläche aufweist.
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