DE3233747C1 - Vorrichtung zum Koepfen gekehlten Fischs - Google Patents
Vorrichtung zum Koepfen gekehlten FischsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum schneidenden Köpfen gekehlten Fischs mit einer Stützfläche
für den zu bearbeitenden Fisch, einer Schneideinrichtung und einem Förderer für ein Bewegen des Fischs
gegen die Schneideinrichtung.
Es sind verschiedene Vorrichtungen zum Köpfen gekehlten Fisches bekannt, bei welchen die durch den
Kehlschnitt bauchseitig geöffnete Kiemenhöhle als Ausrichtmerkmal zum Erzielen eines sparsamen Köpfschnittes
verwendet wird. So ist beispielsweise aus der DE-PS 15 79 416 eine Köpfvorrichtung zu entnehmen,
bei welcher der Fisch mit seiner durch den Kehlschnitt geöffneten Kiemenhöhle auf einer Schiene aufgehängt,
durch von unten auftauchende Mitnehmer an seiner Kopfseite und Schwanzseite erfaßt und gegen das
Kreismesser der Schneideinrichtung vorgeschoben wird. Bei dieser Vorrichtung ist es erforderlich, den
natürlicherweise auf der Seite liegenden Fisch für die Eingabe in den Förderweg in Schwimmlage zu bringen
und zumindest seinen Kopf so über die Schiene zu heben, daß letztere in die Kiemenhöhle eingeführt
werden kann. Diese Handhabung ist insbesondere bei größeren Fischgewichten aus ergonomischen Gesichtspunkten
nachteilig. Darüber hinaus kann der. Kopf des Fisches mit der bekannten Vorrichtung aufgrund des
Quertransportes lediglich durch Glattschnitt abgetrennt werden, was die erstrebte Sparsamkeit der Schnittführung
ausschließt, wenn es sich um den vorbereitenden Arbeitsgang für das Erzeugen grätenfreier Filets
handelt. Die bekannte Vorrichtung ist daher in ihrer wirtschaftlichen Anwendbarkeit auf das Köpfen von
Fischen festgelegt, welche zu Klippfisch weiterverarbeitet werden sollen, weil hierbei erwünscht ist, daß die
Knochen des Schultergürtels am Rumpf des Fisches verbleiben, da sie als Spreizstütze bei der ausgebreiteten
Lagerung während des Trocknens dienen.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum schneidenden Köpfen nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, deren Anwendung ergonomisch vorteilhafter durchführbar ist und
auch ein Weiterverarbeiten zu grätenfreien Filets hoher Ausbeute ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gelöst, bei welcher der Fisch in Seitenlage
und Kopf voraus auf der Stützfläche ruht und von einem etwa senkrecht zu der Stützfläche aufragenden,
dornförmigen Halteelement am Grund des Kehlschnittes derart gehalten bzw. geführt wird, daß von der
Bauchseite ein, um eine zu der Stützfläche im wesentlichen senkrechte Achse schwenkbar gesteuert
angetriebener, Mitnehmer des Förderers bei seiner Schwenkbewegung in den Kehlschnitt eingreift und den
Fisch in Fortsetzung dieser Schwenkbewegung gegen die Schneideinrichtung führend mitnimmt, deren Schnittebene
im wesentlichen senkrecht zu der Stützfläche und die Bahn des Mitnehmers annähernd tangierend
angeordnet ist.
Damit ergibt sich eine kraftsparende Beschickbarkeit, die eine hohe Beschickfolge ermöglicht. Darüber hinaus
ist die Vorrichtung, sowohl für die Erzeugung des Produktes Klippfisch als auch für Gewinnung grätenfreier
Filets hoher Ausbeute einsetzbar.
Die Ausbildung des bzw. der Mitnehmer als an einem reversierend angetriebenen Schwenkarm befestigte, im
wesentlichen V-förmige und in Förderrichtung offene Gabelstücke mit zu der Stützfläche im wesentlichen
parallel verlaufender Symmetrieebene hat sich wegen der den Fisch zentrierenden Wirkung als vorteilhaft
erwiesen. Dabei kann der Mitnehmer bezüglich seiner Ausrichtung zu seiner Bahn kurven- oder lenkergesteuert
sein.
JFür einen besonders einfachen und leistungsfähigen
Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Förderer als in einer zu der Ebene der Stützfläche
parallelen Ebene kontinuierlich umlaufender Endlostrieb ausgebildet sein, welcher mit mindestens einem
Mitnehmer bestückt ist, dessen Wirkungsebene zu der Ebene der Stützfläche im wesentlichen senkrecht
verläuft und dessen Bahn im Bereich der Umlenkscheibe die Schnittebene der Schneideinrichtung annähernd
tangiert.
Für die Vorbereitung des Fisches für das Erzeugen grätenfreier Filets bei hoher Fleischausbeute kann die
Schneideinrichtung mit einem Paar in bekannter Weise keilförmig zueinander gestellter Kreismesser versehen
sein, deren den Winkel zwischen diesen halbierende Symmetrieebene zu der Stützfläche im wesentlichen
parallel verläuft und in ihrem Abstand zu letzterer in Abhängigkeit von der Fischgröße durch den Fisch
einstellbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung
mit einem Fisch in der Phase der Zuführung,
F i g. 2 eine ausschnittweise Darstellung der Vorrichtung aus F i g. 1 nach beendeter Zuführung,
Fig.3 eine solche zu Beginn der Förderung durch
den Mitnehmer,
F i g. 4 eine solche nach dem Abtrennen des Kopfes, F i g. 5 eine schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung
mit kontinuierlich bewegtem Förderer.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem eine Antriebseinrichtung für
verschiedene Arbeitseinheiten sowie die letzteren tragenden, nur andeutungsweise gezeigten Gestell,
welches einen Aufgabetisch 1 mit einer Stützfläche 2 für den zu bearbeitenden Fisch aufweist. In dem der
Beschickseite 3 abgekehrten hinteren Bereich des Aufgabetisches 1 befindet sich eine Schneideinrichtung,
welche aus einem umlaufend angetriebenen Kreismesser 4 mit zu der Stützfläche 2 senkrechter Schnittebene
besteht. Letztere wird von der Bahn eines oder mehrerer Mitnehmer 6 eines auf geeignete Weise um
eine Achse 7 schwenkbar angetriebenen Förderers 5 im Bereich der wirksamen Schneide 8 des Kreismessers 4
annähernd tangiert. Der Mitnehmer 6 wird durch einen Schwenkarm 9 getragen und ist als V-förmiges, in
Förderrichtung offenes Gabelstück 10 ausgebildet, dessen Symmetrieebene zu der Stützfläche 2 parallel
verläuft. Im Bereich der Beschickseite 3 ist ein Taster 11 angeordnet, welcher einen um eine senkrechte Achse 12
schwenkbaren gegen den Uhrzeigersinn federnd zurückgehaltenen Hebel 13 mit einem als Tastkante
wirksamen dornförmigen Halteelement 14 umfaßt, welches außerhalb der Bahn der Mitnehmer 6
positioniert ist. Der Tastkante gegenüberliegend zugeordnet befindet sich eine Rückenstütze 15, welche um
eine zu der Stützfläche 2 des Aufgabetisches 1 senkrechte Achse 16 federnd verdrängbar ausgeführt
ist. Der Taster 11 ist mit einem nicht dargestellten Signalgeber verbunden, welcher durch Auslenkung des
Hebels 13 betätigbar ist.
Gemäß der in Fig.5 dargestellten Ausführung der Vorrichtung ist ein kontinuierlich umlaufender Förderer
17 vorgesehen, welcher mit einer Reihe von Mitnehmern 6 der beschriebenen Art oder auch abweichender
Ausbildung bestückt ist und den Mitnehmern 6 eine derartige Bahn vorgibt, daß sie unmittelbar an der
Rückseite des Kreismessers 4 vorbeigeführt und nach Umlenkung um eine Umlenkscheibe 19 zurückgeführt
werden. Neben der Bahn der Mitnehmer 6 ist anstelle des Tasters 11 ein Ausrichtelement 20 angeordnet,
dessen Position etwa der des dornförmigen Halteelementes 14 aus der Vorrichtung nach F i g. 2 entspricht,
und welches beispielsweise als in der Stützfläche 2 befestigter, senkrecht zu dieser aufragender Rundstab
ausgebildet ist. Um die Achse 7 des Förderers 17 ist eine dem Ausrichtelement 20 gegenüberstehende, gegen den
Uhrzeigersinn federnd verdrängbare, an Parallelogrammlenkern 21 geführte Rückenstütze 22 schwenkbar
gelagert.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Ein durch Kehlschnitt in seiner Kiemenhöhle bauchseitig
geöffneter Fisch wird mit seiner Flanke auf der Stützfläche 2 liegend von Hand in Schwimmrichtung so
vorgeschoben, daß sein Kopf zwischen der Rückenstütze 15 und dem Taster 11 zu liegen kommt. Beim
weiteren Vorschub gleitet nunmehr das dornförmige Halteelement 14 des letzteren entlang der Kontur des
Unterkiefers bzw. der Kanten der Kiemendeckel, wobei die Rückenstütze 15 durch den Rücken des Fisches
federnd verdrängt wird. Das dornförmige Halteelement 14 erreicht schließlich den Grund des Kehlschnittes und
kommt dabei an der Unterkante der Wirbelsäule zur Anlage. In Fortsetzung des Vorschubes wird nun das
dornförmige Halteelement 14 unter Abstützung an den Schultergürtelknochen mitgenommen und damit der
Hebel 13 gegen Federwirkung verschwenkt, wodurch der mit diesem verbundene Signalgeber betätigt wird.
Diese Betätigung hat das Ingangsetzen des Förderers 5 zur Folge, was bewirkt, daß der Mitnehmer 6 in die
Kiemenhöhle eingeschwenkt wird. Dabei wird die Nackenpartie des Fisches infolge der Ausbildung des
Mitnehmers 6 als Gabelstück 10 gabelartig umfaßt, so daß die Wirbelsäule am Grund des letzteren abgestützt
wird. Der nunmehr fördernd erfaßte Fisch wird im weiteren Verlauf der Verschwenkung des Mitnehmers 6
unter Verdrängung der Rückenstütze 15 gegen das Kreismesser 4 bewegt, welches den Kopf durch einen
vom Schädeldach her geführten, neben dem Mitnehmer 6 an die Kiemenhöhle anschließenden Schnitt abtrennt.
Während der Kopf nötigenfalls mit Hilfe geeigneter Mittel über eine Rutsche 23 ausgeworfen wird, wird der
Rumpf durch kurzzeitige Aussteuerung der Rückenstütze 15 freigegeben. Die letztere wie auch der Mitnehmer
6 werden anschließend in ihre Grundpositionen zurückgeführt.
Bei der Vorrichtung nach F i g. 5 wird der in gleicher Weise vorbereitete Fisch zwischen die Mitnehmer 6 des
kontinuierlich umlaufenden Förderers 17 eingeführt, und zwar so, daß das Ausrichtelement 20 im Bereich der
geöffneten Kiemenhöhle zu liegen kommt. In dieser Position dringt der nächsteintreffende Mitnehmer 6 in
die Kiemenhöhle ein und übernimmt den Fisch und fördert ihn gegen das Kreismesser 4. Dabei erfährt der
Fisch an der Rückenstütze 22 eine Ausrichtung seines Körpers, die die gewünschte Schnittführung ermöglicht.
Nach Abtrennen des Kopfes wird die Rückenstütze 22 zum Freigeben des Rumpfes kurzzeitig ausgesteuert
und anschließend für die Abstützung des nächsten Fisches zurückgeführt.
Das Ausrichtelement kann auch als Taster entsprechend der Ausführung nach F i g. 1 ausgebildet sein und
der Förderer 17 nach Betätigung des mit dem Taster verbundenen Signalgebers um einen Teilungsschritt der
Mitnehmer 6 fortbewegt werden. Auch können Rückenstützelemente angewendet werden können,
welche an einem endlosen, durch den Fisch angetriebenen und abgebremst mit diesem mitlaufenden Gurt
befestigt sind, dessen Umlaufrichtung etwa der der Linie (F i g. 5) entspricht. Schließlich kann das Kreismesser
der Schneidvorrichtung durch ein Paar keilförmig zueinander gestellter Kreismesser ersetzt werden,
wobei die den Winkel zwischen ihnen halbierende
Symmetrieebene in der des Gabelstückes 10 ausgerichtet ist.
Liste der benutzten Bezeichnungen
1 | Aufgabetisch |
2 | Stützfläche |
3 | Beschiqkseite |
4 | Kreismesser |
5 | Förderer |
6 | Mitnehmer |
7 | Achse |
8 | Schneide |
9 | Schwenkarm |
10 | Gabelstück |
32 33 747 | 6 | Taster |
Achse | ||
10 ausgerich- 11 | Hebel | |
12 | dornförmiges Halteelement | |
13 | Rückenstütze | |
14 | Achse | |
5 15 | Förderer | |
16 | Umlenkscheibe | |
17 | Ausrichtelement | |
19 | Parallelogramm | |
20 | Rückenstütze | |
ίο 21 | Rutsche | |
22 | Linie | |
23 | Hierzu 2 Blatt Zeichnungen | |
24 |
Claims (6)
1. Vorrichtung zum schneidenden Köpfen gekehlten Fischs mit einer Stützfläche für den zu
bearbeitenden Fisch, einer Schneideinrichtung und einem Förderer für ein Bewegen des Fischs gegen
die Schneideinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Fisch in Seitenlage und Kopf
voraus auf der Stützfläche (2) ruht und von einem etwa senkrecht zu der Stützfläche (2) aufragenden,
dornförmigen Halteelement (14, 20) am Grund des Kehlschnitts derart gehalten bzw. geführt wird, daß
von der Bauchseite ein, um eine zu der Stützfläche (2) im wesentlichen senkrechte Achse (7) schwenkbar
gesteuert angetriebener, Mitnehmer (6) des Förderers (5) bei seiner Schwenkbewegung in den
Kehlschnitt eingreift und den Fisch in Fortsetzung dieser Schwenkbewegung gegen die Schneideinrichtung
(4,8) führend mitnimmt, deren Schnittebene im wesentlichen senkrecht zu der Stützfläche (2) und die
Bahn des Mitnehmers (6) annähernd tangierend angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmer (6) aus einem an einem Schwenkarm (9) befestigten, im wesentlichen V-förmigen
und in Förderrichtung offenen Gabelstück (10) besteht, dessen Symmetrieebene zu der
Stützfläche (2) im wesentlichen parallel verläuft.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den bzw. die
Mitnehmer (6) tragende Förderer (5) reversierend angetrieben ist
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (6)
bezüglich seiner Ausrichtung zu seiner Bahn kurven- oder lenkergesteuert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (17) als in einer zu der
Ebene der Stützfläche (2) parallelen Ebene kontinuierlich umlaufender Endlostrieb (18) ausgebildet ist,
welcher mit mindestens einem Mitnehmer (6) bestückt ist, dessen Wirkungsebene zu der Ebene der
Stützfläche (2) im wesentlichen senkrecht verläuft und dessen Bahn im Bereich der Umlenkscheibe (19)
die Schnittebene der Schneideinrichtung annähernd tangiert.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung
ein Paar keilförmig zueinandergestellter Kreismesser aufweist, deren den Winkel zwischen
diesen halbierende Symmetrieebene zu der Stützfläche (2) im wesentlichen parallel verläuft und in ihrem
Abstand zu letzterer in Abhängigkeit von der Fischgröße durch den Fisch einstellbar ist.
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