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Kopierdrebbank. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine
Kopierdrehbank zur Herstellung von unregelmäßig gestalteten Ar--beitsstücken, bei
welcher das Werkzeug und eine am Vorbild entlanggleitendie Abtastvorrichtung einerseits
und der zweckmäßigerweise schwingende, das <'Arbeitsstück und das Vorbild enthaltende
Rahmen aneinander entlang bewegt werden. Bei der bisherigen Bauweise von Vorrichtungen
dieser Art wurden nicht allein die Werkzeuge, beispielsweise beim Ausarbeiten scharfer
Grate und sich auf einen kleinen Raum erstreckender Krümmungen und Vertiefungen
sowie bei plötzlichem Übergang von verschiedenen Arten von Unebenheiten ineinander,
wie dies beispielsweise bei der Herstellung vieler Arten von Schuhleisten, von Flintenkolben,
Hutblöcken u. dgl. der Fall ist, sehr leicht beschädigt und außerordentlich schnell
abgenutzt, sondern es wird hierbei auch das zu bearbeitende Arbeitsstück aufgerauht
und seine Bearbeitung außerordentlich erschwert, während die Genauigkeit der herzustellenden
Umrißlinien und -flächen leidet. Diese Schwierigkeiten bleiben auch bestehen, wenn
man in der üblichen Weise die Werkzeuge bzw. den sie aufnehmenden Werkzeughalter
schräg zum Werkstück oder zu dessen Fortbewegungsrichtung anordnet und besondere
Messer zum Vorarbeiten und zum Nacharbeiten der Profile anwendet. Man kann sie jedoch
gemäß vorliegender Erfindung dadurch vermeiden, daß man die Werkzeuge nicht mehr-
untcr einem beliebigen stumpfen, sondern im spitzen Winkel ztt ihrer Fortbewegungsrichtung
unter Beibehaltung der seitlichen Verschiebung von Werkzeug und Abtastvorrichtung
einwirken läßt, so daß die Bearbeitungsvorrichtungen nicht mit der Spitze, sondern
mit dem hinteren Teil der Werkzeugschneiden verarbeiten und gewissermaßen in das
Arbeitsstück hineingezogen, statt wie bisher in dieses hineingestoßen zu werden,
wobei die hinteren"vorarbeitehden Werkzeugteile zweckmäßigerweise besonders verstärkt
oder besonders hervortretend ausgebildet und das nacharbeitende bzw. die Endgestaltung
hervorbringende Werkzeug derart angeordnet sein können, daß bei der Nacharbeituug
nur die vorgearbeiteten Oberflächenteile bzw. deren Unebenheiten glatt gearbeitet
bzw. die Unebenheiten und Grate fortgenommen werden. Um ein stoßfreies, sanftes
Arbeiten und genaues Einhalten der Anfangsgeschwindigkeit zu ermöglichen und das
Werkzeug genau mit sich selbst parallel auch hei plötzlich ab- -gesetzten Profiländerungen
verschieben und die einzelnen Werkstückteile ihrer verschiedenen Gestaltung entsprechend
verschieden lange bearbeiten zu können und seitliche Biegung des Werkzeugs durch
den Cbertragungsriemen auszuschließen, wird einerseits die seitliche Bewegung der
Bearbeitungsvorrichtungen durch besondere Umsteuerungsorgane geregelt und die Bewegungsübertragung
auf das Werkzeug durch sich bei dieser seitlichen Bewegung parallel mit sich selbst
verschiebende Riemen o. dgl. ausgeführt.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer
Ausführungsform beispielsweise in Anwendung auf eine
Leistenformmaschine
oder Drehbank verdeutlicht, doch ist die Erfindung keineswegs auf solche Maschinen
beschränkt, sondern läßt sich auch auf andere Maschinen derselben allgemeinen Bauart
anwenden. In den Zeichnungen stellt Fig. i eine Vorderansicht eines zur Verdeutlichung
des Erfindungsgegenstandes genügenden Teils einer Maschine dieser Art dar. Fig.2
ist ein Grundriß der Maschine, Fig. 3 eine Stirnansicht von der rechten Seite der
Fig. i aus gesehen zur Verdeutlichung der Anordnungen zur Regelung der Geschwindigkeit
der Vorschubvorrichtung für den Werkzeugschlitten. Fig. ¢ ist ein Grundriß dieser
Anordnung. Fig. 5 zeigt diese Anordnung im Aufriß von der rechten Seite der Fig.
3 oder von der Hinterseite der Fig. i aus gesehen. Fig.6 ist eine Sonderansicht
eines Teils der Vorschubvorrichtung. Fig. /-
und Fig.8 sind beziehentlich
Seiten- und Vorderansichten der Vorrichtung zum Antrieb der Schneidvorrichtung.
Fig. 9 ist eine Stirnansicht der Maschine. Die Fig. io, i i und 12 stellen in schaubildlicher
Ansicht Einzelheiten der einstellbaren Teile der Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit
dar. Die Fig. 13 und 14 sind schematische Ansichten zur Verdeutlichung der Anwendbarkeit
der gemäß vorliegender Erfindung ausgeführten Maschine zur Verrichtung besonderer
Arbeiten. Die Fig. 15, 16 und 17 sind ähnliche Ansichten, welche den Fortgang der
Tätigkeit beim Drehen eines Leistens verdeutlichen. Fig. i8 ist ein Grundriß einer
Ausführungsform der Schneidvorrichtung, welche schematisch die Beziehung desselben
zum Arbeitsstück darstellt. Fig. ig ist eine Stirnansicht des Messerkopfes. Fig.2o
stellt zwei Ansichten einer der Schneidvorrichtungen dar. Fig.2i zeigt zwei Ansichten
einer anderen Schneidvorrichtung.
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Wie aus den Fig. i und 2 ersichtlich, besitzt die Maschine einen Rahmen
i mit aufrechtstehenden Trägern 2 und 3, an welchen der schwingende Rahmen zur Aufnahme
des Vorbildes und des Blockes. angelenkt ist, aus dem ein Arbeitsstück, beispielsweise
ein Leisten, das dem Vorbild ähnlich ist, erzeugt werden soll. Der schwingende Rahmen
besteht aus den Seitenarmen d. und 5 und den Querstangen 6 und 7, welche das Kopf-
und Endauflager 8 und 9 für das Vorbild und die Kopf- und Endauflager io und i i
für das Arbeitsstück aufnehmen. Das Vorbild ist bei 12 und das Arbeitsstück bei
13 mit punktierten Linien angedeutet. Das Vorbild und das Arbeitsstück werden gleichzeitig
entweder in derselben oder in entgegengesetzten Richtungen mittels einer angetriebenen
Welle 14 gedreht. Dieser Teil der Maschine ist im wesentlichen derselbe wie der
entsprechende Teil der jetzt allgemein angewandten Leistendrehbänke.
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Das Arbeitsstück wird durch Schneiden in eine dem Vorbild ähnliche
Form mittels einer Schneidvorrichtung gebracht, welche aus einem Schneidkopf 15
und den Messern oder anderen Schneidvorrichtungen a, b, c besteht, die auf einer
Welle 16 angebracht sind, welche in Lagern 17 und 18 auf einem Schlitten ig angeordnet
ist, der sich parallel zur Drehachse des Vorbildes und des Arbeitsstückes bewegt
und durch die Leisten 2o, 21 geführt wird. Der schwingende Rahmen wird in der üblichen
Weise durch das Vorbild während dessen Drehung mehr oder weniger seitlich ausgeschwungen
und kommt in Berührung mit einer Abtastvorrichtung 22, welche auf einem Schieber
23 angeordnet .ist, der einstellbar an einem aufrechten Träger 24. am Schlitten
25 sitzt, welcher sich in derselben Richtung wie der Schlitten i9 und gleichzeitig
mit diesem bewegt, wobei er durch die Leisten 26 und 21 geführt wird. Der Werkzeugschlitten
ig wird von der Schnecke 27 aus angetrieben, welche mit dem Schneckenrad 28 auf
der Welle 29 in Eingriff steht, auf welcher ein Zahnrad 30 sitzt, das ein
Triebrad 31 antreibt, welches seinerseits mit den Zähnen einer am Werkzeugschlitten
angeordneten Zahnstange 32 in Eingriff steht. Die Schnecke sitzt auf der Welle 33,
die durch einen um die Scheibe 34 gelegten Riemen angetrieben wird. Eine größere
oder geringere gleichzeitige Bewegung des Schlittens 25 wird durch einen Hebel 37
mit einem einstellbaren Hebeldrehpunkt 38, einem auf dem Hebel 37 einstellbaren
Schieber 36 und ein einstellbares Verbindungsgelenk 35 in der bei Maschinen dieser
Gattung üblichen Weise erzielt.
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Eine ganz besonders wichtige Neuerung gegenüber dem bisherigen Stand
der Technik besteht in der Bauart und in der Anordnung der Schneidvorrichtung, wodurch-
die letztere Vertiefungen oder Höhlungen von scharfer Krümmung auszuschneiden imstande
ist. Zur Verdeutlichung der Wichtigkeit dieses Umstandes mag darauf hingewiesen
werden, daß manche Schuhleisten am Kamm oder Spann sehr schmale Flächen und auf
jeder Seite des Spannes scharf abgesetzte konkave Flächen haben, wie dies in den
Fig.13 bis 17 an= gedeutet ist. Bei Leisten kleiner Abmessungen sind die Krümmungsradien
dieser Vertiefungen sehr kurz und betragen weniger als der Weg, in welchem sich
die gewöhnliche Schneidvorrichtung bewegt. Fig. 13 stellt mittels eines Kreisbogens
den von dem jetzt gewöhnlich benutzten Normalmesser zurückgelegten Weg dar. Gegen
diesen Weg ist ein Abschnitt eines der mit dünnem, schmalem
Kamm
versehenen Leisten angelegt, der mit tiefen Aushöhlungen der Seiten versehen ist,
die so scharf gekrümmt sind, daß die Schneidvorrichtung darin nicht eintreten kann.
Es ist nun bei der vorliegenden Maschine eine Schneidvorrichtung vorgesehen, deren
eine oder mehrere Sebneidkanten sich, wie aus Fig. i:4 hervorgeht, auf einem Wege
von verhältnismäßig scharfer Krümmung bewegen, wobei die Begrenzungen des Weges,
längs welchem sich die Schneidkanten bewegen, durch den Bogen von kleinem Radius
angedeutet sind. Dieser Bogen ist so scharf gekrümmt, daß er eine Tangentenkurve
an irgendeinem Teil des Leistens bilden kann, wodurch die Schneidvorrichtung imstande
ist, die Seite des Leistens bis zum gewünschten Grade auszuhöhlen. Damit die Kante
der Schneidvorrichtung sich auf einer Kurve von genügend scharfer Krümmung bewegen
kann, wird die Schneidvorrichtung so angeordnet, daß ihre Drehungsachse, statt mit
der Achse des Arbeitsstückes parallel zii sein, dazu geneigt ist, wobei die Scbneidkante
der Messer so gekrümmt ist, daß sie bei ihrer Drehung eine Umdrehungsfläche darstellt,
welche in den Fig. La. bis I j durch die gekrümmten Linien angedeutet ist. Indem
man die Schneidvorrichtung in dieser Weise anordnet, kann der Scbneidkopf und die
ihn tragende Welle gleichzeitig groß und stärk genug ausgeführt und weit genug vom
Arbcitsstück zurückgesetzt «-erden, um zu vermeiden, daß irgendein Teil des Arbeitsstückes,
das dicht an einem zertieften Teil nach außen hervorragt, gegen die arbeitenden
Teile stößt.
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Aus den Fig. i und 2 ist ersichtlich, daß die Achse der Schneidvorrichtung
weder parallel noch senkrecht zur Drehungsachse des Arbeitsstückes steht, sondern
daß der zwischen diesen Achsen befindliche Winkel an derjenigen Seite der Schneidvorrichtung,
gegen welche die Bewegung der Schneidv orrichtung stattfindet (von rechts nach links),
einen spitzen Winkel bildet. Die Schneidv orrichtung wird beispielsweise durch einen
Riemen 40 angetrieben, der um eine Riemenscheibe 39 auf der Schneidvorrichtung und
um eine große Trommel 41 auf der Achse da gelegt ist, welche über den Maschinenrahmen
herausragt und eine -Antriebscheibe 43 trägt. Derjenige Teil des Riemens 4.o, welcher
die Scheibe 39 umgibt, geht nach abwärts zwischen und um die Führungsscheibendd.
und 45, welche an der Unterseite des Schlittens mittels der Hängeglieder 4'0,
47 aufgehängt sind, die durch Federn d8 gegeneinander gezogen werden, um den Riemen
straff zu erhalten. .Jenseits des Schlittens i9, an der von der Trommel 41 abgewendeten
Seite, geht der Riemen do urn eine feststehende Scheibe 49. Diese Anordnung ermöglicht
es, den Schlitten i9 hin und her zu bewegen, ohne die Spannung des Riemens zu beeinflussen,
und bewirkt, daß der Riemen sich fest um die Scheibe 39 legt. Die Trommel 41 und
die Scheibe 4.9 sind um eine genügende Größe breiter als der Riemen, um das Verschieben
des Riemens bei der Bewegung des Schlittens zu gestatten.
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Die in Fig. 2 und 18 dargestellte Schneidv orrichtung besitzt
drei Messer, welclhe längs des Schneidkopfes an verschiedenen Stellen angebracht
sind und deren Stiele in Längsfurchen 5o an den Seiten des Schneidkopfes liegen.
Zwei dieser Messer, beispielsweise das Vorschneide- oder roh zuschneidende Messer
a und b, haben die aus der Fig. 2o ersichtliche Gestaltung, indem ihre Schneidkanten
etwas von der Peripherie des Schneidkopfes nach außen sich erstrecken und dann einwärts
gekrümmt sind. Die Schneidvorrichtung c für das Nachputzen besitzt eine Kante oder
Schneide, welche sich fast in der Verlängerung der Seite des Sclineidkopfes in der
Längsrichtung erstreckt und einwärts gekrümmt ist. Die Abtastvorrichtung 22, gegen
welche sich das Vorbild anlegt, hat eine Oberflächenform, welche dein von der Schneidkante
des Nachputzmessers bezeichneten Wege ähnlich ist. Vermöge dieser Gestaltung regelt
die Tastvorrichtung die Bewegungen des schwingenden Rahmens, so daß jeder Punkt
der Oberfläche des Arbeitsstückes, -,vie es von den Schneidvorrichtungen fertiggestellt
wird, bezüglich des Abstandes von der Achse und von den Enden im genauen Verhältnis
der entsprechenden Stelle des von dem Taster berührten Vorbildes entspricht.
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Die Anordnung der Messer in der Längsrichtung des Schneidkopfes gegeneinander
versetzt ist wichtig, indem dadurch die aufeinanderfolgende Einwirkung der Messer
auf das Arbeitsstück gesichert wird. Außerdem ragen die Vorschneidmesser a und h
seitlich weiter von der Achse des Schneidkopfes hervor als das Nachputzinesser c,
so daß sich die Messer in verschiedenen Zonen bewegen und infolgedessen nacheinander
zusätzliche Anteile von Material aus dem Arbeitsstück ausschneiden. Jedes Messer
schneidet das von seinem Vorgänger übriggelassene Material weg.
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Die Arbeitsbewegung des Schneidkopfes erfolgt von rechts nach links
bei der hier beispielsweise dargestellten :Maschine,, und der zwischen der Fortbewegungsrichtung
des Werkzeugschlittens und der Werkzeugspindelachse befindliche Winkel ist ein spitzer
Winkel. Diese Anordnung bildet ein wichtiges Kennzeichen der Erhidung, da hierdurch
die Schneidvorrichtungeii gegen das Arbeitsstück gezogen werden, statt in das Arbeitsstück
hineingestoßen
zu «-erden. Auf diese Weise kommen die stärksten Beanspruchungen der Schneidvorrichtungen
auf jene Teile zur Wirkung, welche an dem Sclineidl@opf. befestigt sind und am meisten
imstande sind, den Beanspruchungen zu widerstehen, während, wenn der von der Werkzeugspindel
mit der Fortbewegungsrichtung des Werkzeugschlittens gebildete Winkel ein stumpfer
sein würde, die Messer gegen das Arbeitsstück gestoßen und diejenigen Stellen, welche
am wenigsten geeignet sind, schwere Beanspruchungen auszuhalten, den größten Beanspruchungen
ausgesetzt sein würden. Durch diese Artordnung wird die Arbeit bedeutend erleichtert.
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Alle Teile der Maschine, mit Ausnahme des Schneidkopfes, werden vermittels
der Welle4a durch eine auf dieser Welle sitzende Reibscheibe 5 1 angetrieben,
die reit einer auf der Welle 53 in der Längsrichtung verschiebbaren Scheibe 511
zusammen wirkt. Dadurch, daß die Scheibe >2 die Scheibe 5 1 in verschiedenem
Abstande von deren Mitte berühren kann, läßt sich eine Änderung der Geschwindigkeit
herbeiführen, um die Bewegungen der Maschine mit Einschluß der Drehung des Vorbildes
und des Arbeitsstückes sowie der Be-"vegung der Schneidvorrichtung zu beschleunigen
oder zu verzögern. Es ist wünschenswert, eine Verzögerung dieser Bewegungen zu bewirken,
sobald die Schneidvorrichtung diejenigen Teile eines Leistens oder eines anderen
Werkstückes gestaltet, welche. die am meisten abgesetzten Krümmungen und die schärfsten
Ecken besitzen, beispielsweise am Spann und Kamm des Leistens. Bei der vorliegenden
Maschine besteht diese Verzögerungsvorrichtung aus den folgenden Einzelheiten.
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Ein auf einer mit der Welle 53 parallelen Führung 55 angeordneter
Schieber 54. trägt eine Gabel 56, welche sich um die Nabe 5% der Scheibe 52 legt
und in einer Nut 58 dieser Scheibe enthalten ist. Die Führung 55 wird von einem
Arm 59 getragen, welcher an einem der Füße des Maschinenrahmens befestigt ist. An
einem von einem zweiten, am Maschinenrahmen befindlichen Arm 62 vorspringenden Zapfen
61 ist ein Winkelhebel 6o drehbar befestigt, der durch seinen nach unten gerichteten
einen Arm und durch die Gelenktange 63 mit dem Schieber 54 verbunden ist. Ein zweiter
Arm 6o11 des Winkelhebels legt sich gegen die Steuerflächen einer Platte 64., welche
an einem Bloch, oder einer Platte 65 sitzt, die an einem an der Unterseite des Schlittens
25 befestigten und von diesem sich nach unten erstreckenden Arm 66 sitzt. Die Steuerplatte
6:1 ist auf dem in der Vorwärtsbewegungsrichtung liegenden Ende mit einer abgeschrägten
Fläche s und auf ihrer unteren Seite mit einer ihrer Bewegung parallelen Außenfläche
s' versehen. Wenn die Maschine angelassen wird, werden die Schneidvorrichtunb und
die Tastvorrichtung nahe an das rechte Ende des zu bearbeitenden Blocks beziehentlich
des Vorbildes gebracht, und die Steuerplatte 64. befindet sich hierbei auf der rechten
Seite der Antifriktionsrölle 67, welche am Ende des Winkelhebelarms Goa angeordnet
ist und mit der Steuerplatte in Eingl'Ift koninit. Die Scheibe 52 ist auf diejenige
Stelle der Scheibe 51 eingestellt, welche die erforderliche Geschwindigkeit ergibt,
um das Zehenende des Leistens zu bearbeiten. Bei der dargestellten Ausführungsform
der Drehhank bewegt sich die Schneidvorrichtung von der Zelie nach dem Hackenteil
des Leistens oder von rechts nach links mit Bezug auf Fig. i der Zeichnung. In dem
Maße, wie der Taster bzw. die Schneidvorrichtung sich dem Kamm des Vorbildes und
des Blocks nähern, kommt die Vorderfläche s der Steuerplatte mit der Rolle 67 in
Eingriff, drückt diese nach unten und bewegt dabei die Scheibe 52 nach links gegen
die Mitte der Antriebsscheibe 51, verlangsamt dadurch also die- Vorschubgeschwindigkeit
und die Drehungsgeschwindigkeit des Vorbildes und des Arbeitsstückes und gibt der
Schneidvorrichtung mehr Zeit, um die scharfen Kahten am Kamm des Leistens zu gestalten
und die Höhlungen der Seiten desselben auszuschneiden. Die im wesentlichen wagerechte
Oberfläche s' der Steuerplatte erhält die Antriebsteile- in. dieser Stellung, bis
das Ende der Steueiplatte von der Rolle 67 abgleitet, worauf die Scheibe 52 in der
entgegengesetzten Richtung durch eine Feder 6711 bewegt wird, welche an ihren Enden
mit am Arm 5 9 beziehentlich an, dem Winkelhebel 6o befindlichen Vörsprüngen
befestigt ist. Bei der Rückwärtsbewegung des Schlittens tritt eine Fläche s' der
Steuerplatte, welche parallel der vorhin erwähnten Fläche s ist und sich auf der
dieser gegenüberliegenden Seite befindet, unter die Rolle 67 und hebt diese mit
dem Arm Goa an. Der letztere ist durch den Zapfen hob in gelenkiger.Verbindung
mit dem 1-förmig gekröpften Armteil 68 des Winkelhebels, wodurch das die
Rolle tragende Ende Goa nach oben schwingen kann, ohne daß der Winkelhebel als Ganzes
bewegt wird. Der drehbar angeordnete Armteil 6o,3 senkt sich, nachdem die Steuerplatte
64. unter ihm weit genug vorbeigegangen ist, um der schrägen Fläche s der Steuerplatte
hei ihrer Vorwärtsbewegung zu gestatten, die Rolle 67 wieder herunterzudrücken und
den Winkelhebel und die Geschwindigkeitsscheibe 52 in der beschriebenen Weise zu
verstellen.
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Die Steuerplatte 64 ist sowohl in senkreellter
als
auch in wagerechter Richtung einstellbar, um den Zeitpunkt zu verändern, in welchem
die Verzögerung des Vorschubes stattfinden soll, sowie auch um die Größe und die
Dauer dieser Verzögerung einzustellen. Zu diesem Zweck ist der Block 63 auf dem
Arin 66 senkrecht einstellbar, wobei eine Rippe 6511 in eine Nut 66a des Armes 66
eintritt. Der Block besitzt ferner einen Schlitz 65v, durch welchen ein in den Arm
eingeschraubter Bolzen 69 zum Festklemmen hindurchgreift. Die Steuerplatte ist auf
dem Block (i5 in Wagerechter Richtung einstellbar Lind läßt sieb auch hinsichtlich
ihrer Längsausdehnung verändern. Sie besteht aus den beiden Teilen 64 und 6.4a,
wie in den Fig. 3, 11 und 12 dargestellt ist. Der Teil 64" ist mit einer Nut ; o
auf seiner einen Fläche versehen, welche eine Rippe 71 auf der gegenüberliegenden
bzw. anliegenden Fläche des Teils 64 aufnimmt, und auf der anderen Seite des Teils
64a befindet sich eine Rippe 72, die in eine quer verlaufende Nut 73 in der Außenfläche
der Platte 65 eintritt. Beide Teiie der Steuerplatte sind in der Längsrichtung geschlitzt
und nehmen eine Kletumschraube 74 auf. Die beiden Teile der Steuerplatte stimmen
in ihren äußeren Umrissen überein und der äußere Teil 64 ist weniger dick als die
Breite ddr Rolle 67, wie aus Fig.3 ersichtlich ist. Auf diese Weise kommt die Rolle
mit den einander überdeckenden Teilen beider Steuerplattenteile 64, 64a in Eingriff,
und wenn der eine Teil sich in der T.ängsrichtung über das Ende des anderen Teils
hinaus erstreckt, wird dadurch tatsäch= lieh eine Verlängerung der Steuerplatte
hervorgebracht. Diese Verlängerung gestattet es, die Länge der Zeit, während welcher
die langsame Geschwindigkeit anhält, -und demgemäß auch die Ausdehnung der von der
langsamen Geschwindigkeit beeinflußten Arbeitsleistung nach Wunsch zu regeln. Die
Größe der Geschwindigkeitsveränderung wird durch die senkrechte Einstellung des
die Steuerplatte tragenden Schiebers 65 geregelt.
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Zwischen den Antriebsscheiben 51 und 52 wird ein nachgiebiger Reibungsdruckaufrechterhalten.
Zu diesem Zweck ist die Scheibe 51, wie aus Fig. 6 ersichtlich, mit einer Nabe 5111
in unmittelbarer Nähe der Nabe 41a der Riemenscheibe 41 versehen. Die Stifte 75
treten von dieser Nabe in Vertiefungen der Nabe 51a ein, in welchen Federn 76 angeordnet
sind. Die letzteren wirken gegen die Stifte 75 und drücken auf diese Weise die Scheibe
51 gegen die Scheibe 52. Der mit der Übertragungsscheibe 52 in Eingriff tretende
Teil der antreibenden Reibscheibe 51 ist zweckmäßigerweise etwas trichterförmig
vertieft, um das. Abgleiten der beiden Scheiben voneinander zu verhüten.