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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
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Aufbringen einer Behandlungslösung auf eine Stoffbahn unter Verwendung
des oberhalb des Spalts zwischen zwei im wesentlichen horizontal nebeneinander liegenden,
gegeneinander gedrückt zu rotierenden Walzen aufgespannten Zwickels als Trog zur
Aufnahme der Behandlungslösung für eine durch den Zwickel geführte Stoffbahn. Mit
der Vorrichtung soll insbesondere eine Harzlösung kontinuierlich auf eine Stoffbahn
aufzubringen sein.
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Herkömmliche Vorrichtungen zum kontinuierlichen Aufbringen einer Behandlungslösung
auf eine Stoffbahn bestehen beispielsweise aus einem im wesentlichen U-förmigen
Trog zur Aufnahme der Behandlungslösung, einer in der Behandlungslösung eingetauchten
Leitwalze, um die die Stoffbahn zum Tauchen in der Behandlungslösung zu führen ist,
und einem Paar oberhalb des Niveaus der Behandlungslösung angeordneter Quetschwalzen,
durch deren Spalt die Stoffbahn nach dem Auftauchen aus der Behandlungslösung zwecks
Steuerung der Menge des auf dem Stoff verbleibenden Behandlungsmittels geführt wird.
In der bekannten Vorrichtung verbleibt jedoch zwischen der in der Behandlungslösung
untergetauchten Leitwalze und dem Boden des Trogs ein Abstand, der es unmöglich
macht, die jeweils im Behälter enthaltene Behandlungslösung restlos - auch nicht
bei Fertigstellung einer Charge - zu verbrauchen, d.h. auf den Stoff auf zu bringen.
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Im allgemeinen verbleiben 20 bis 30 Liter der Behandlungslösung, z.B.
einer Färbelösung, nach dem Durchlauf einer Charge im'Trog, Da Pärbelösungen im
allgemeinen sehr teuer sind und beispielsweise 500 Yen/Liter kosten, bedeutet der
Verbleib von 20 bis 30
Litern, die als Färbelösung nicht wieder
zu verwenden sind, einen Verlust von 10.000 bis 15.000 Yen. Abgesehen von diesen
Kosten ergibt sich das Problem, die sich summierende Menge aus zurückbleibender
Farblösung zu vernichten.
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Um diesen Nachteilen zu begegnen, wurde bereits eine Vorrichtung zum
Aufbringen einer Behandlungslösung auf eine Stoffbahn vorgeschlagen, in der, der
oberhalb des Spalts zwischen zwei im wcsent;licilc:n iori zontal nebeneinander liegenden,
gegeneinander gedrückt zu rotierenden Gummiwalzen aufgespsnnter-Zwikkel als Behandlungstrog
zur Aufnahme der Behandlungslösung für eine durch den Zwickel, vorzugsweise von
oben nach unten, gefillirte Stoffbahn benutzt wird. Auf diese Weise läßt sich erreichen,
daß die am Ende der Behandlung einer Charge im Zwikkel verbleibende Behandlungslösung
nahezu vollständig zu verbrauchen ist. Dabei wird, z.B. gegen Ende eines Behandlungszyknusw
die Menge der im als Trog verwendeten Zwickel gegen Ende eines Behandlungszyklus
verbleibenden Behandlungslösung jedoch immer kleiner, so daß die Transportgeschwindigkeit
des Stoffs herabzusetzen oder der Vorschub zu bremsen ist. Wennalso eine ausreichende
Menge an Behandlungslösung im Zwickel enthalten ist, kann der Stoff bei konstanter
Umdrehungsgeschwindigkeit des Walzenpaars zwar gleichmäßig auf seiner ganzen Fläche
mit der Behandlungslösung geklotzt werden, wenn jedoch die Menge der Behandlungslösung
im Zwickel kleiner wird, nimmt bei unveränderter Transportgeschwindigkeit die auf
die Stoffbahn aufgeklotzte Menge an Behandlungslösung ab. Eine gleichmäßig weitergeführte
Elotzung wird dann nur erreicht, wenn die Tauchzeit des Stoffs in der Behandlungslösung
im Sinne eines konstanten Behandlungsmittelauftrags verlängert wird.
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per Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel zum automatischen
Regeln der Transportgeschwindigkeit der Stoffbahn bzw.
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der Umdrehungsgeschwindigkeit der den Zwickel begrenzenden Walzen
in Abhängigkeit von der Menge der im Zwickel enthaltenen Behandlungslösung zu schaffen.
Bei der eingangs genannten Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen einer Behandlungslösung
auf eine Stoffbahn ist die erfindungsgemäße Lösung gekennzeichnet durch Meßmittel
zum Erfassen der Höhe des Niveaus der Behandlungslösung im Zwickel und durch die
Meßmittel beaufschlagte Regelmittel zum Steuern der Umdrehungszahl der Walzen im
Sinne einer schnelleren Umdrehung bei höherem Niveau und langsameren Umdrehung bei
niedrigerem Niveau der Behandlungslösung.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung und die damit vorbundene Verfahrensweise
wird also erreicht, daß durch Messen des Niveaus der Behandlungslösung im Zwickel
und Regeln der Umdrehungsgeschwindigkeit der Walzen in Abhängigkeit von dem Niveau
eine gleichmäßige Klotzung der Stoffbahn unabhängig vom Pegel der Behandlungslösung
im Zwickel zu erzielen ist-. Wenn also mit den Meßmitteln ein höheres Niveau der
Behandlungslösung ermittelt wird, sorgen die dem Meßmittel nachgeschalteten Regelmittel
für eine schnellere Walzenumdrehung und damit für einen schnelleren Transport bzw.
eine kürzere Tauchzeit der Stoffbahn. Umgekehrt werden die Transportgeschwindigkeit
der Stoffbahn und die Umdrehungsgeschwindigkeit der Walzen verlangsamt, wenn ein
niedrigeres Niveau der Behandlungslösung im Zwickel vorliegt. Der Stoff kann auf
diese Weise also kontinuierlich und gleichmäßig mit einem konstanten Betrag an Behandlungslösung
getränkt werden.
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Gemäß weiterer Erfindung gehören zu den Meßmitteln zum Erfassen der
Höhe des Niveaus der Behandlungslösung mehrere Blüssigkeits-Detektorstäbe unterschiedlicher
Länge oder aber ein in einem Schwimmer angeordneter und daher der Auf- und Abbewegung
dea Flüssigkeitsniveaus folgender Magnet und entsprechend der Höhenstcl]*lmg des
Magnets frei zu betätigende magnetfeldabhängige Schalter. In beiden fällen wird
die Umdrehungsgeschwindigkeit der Walzen und damit die Transportgeschwindigkeit
der zu behandelnden Stoffbahn stufenweise mit Erreichen des nächsten Stabes oder
des nächsten Schalters erhöht oder erniedrigt.
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Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden
weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen: Big. 1 Ein Ausführungsbeispiel
einer bekannten Vorrichtung zum Aufbringen einer Behandlungslösung auf eine Stoffbahn;
Fig. 2 eine Schnittansicht von der Seite eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung
zum Aufbringen einer Behandlungslösung auf eine Stoffbahn; Fig. 3 einen Schnitt
durch den Zwickel mit einer Einrichtung zum Erfassen des Niveaus der Behandlungslösung
gemäß Fig. 2; und Fig. 4 ein anderes Beispiel einer Vorrichtung zum Erfassen des
Flüssigkeitsniveaus.
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In der bekannten Einrichtung wird eine Stoffbahn d über Leitwalzen
einem Trog a mit darin bis zu einem Niveau c aufgefüllter
Behandlungslösung
zugeführt. Im Trog a wird die Stoffbahn d um eine unterhalb des Niveaus c angeordnete
Leitwalze b geführt. Nach dem Auftauchen der Stoffbahn d aus der Behandlungslösung
wird die Bahn im Spalt zwischen einem Paar gegeneinander gedrückter Quetschwalzen
e zwecks Einstellung einer bestimmten Menge der aufgebrachten Behandlungslösung
abgequetscht. Ein Nachteil dieser bekannten Anordnung besteht wie gesagt darin,
daß die im Trog a enthaltene Behandlungslösung nur bis zu einem gewissen Niveau
im ]3ereich der unteren Beitwalze b verbraucht werden kann und daß stets nach Abschluß
der Behandlung einer Charge ein erheblicher Rest an Behandlungslösung zur Vernichtung
übrigbleibt.
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Anhand von Fig. 2 wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung beschrieben.
In der Zeichnung werden ein Paar aus Gummi bestehender, horizontal gegeneinander
gepreßter Walzen mit 1 und 1t bezeichnet. Der Kontaktdruck zwischen den Walzen kann
in üblicher (nicht gezeichneter) Weise gesteuert werden. Mit 2 werden Seitenplatten
bezeichnet, die die Längsenden der Gummiwalzen 1 und 1' berührten und auf diese
Weise zusammen mit dem zwischen den Oberflächen der aneinanderliegenden Walzen definierten
Zwickel einen Behandlungstrog 3 bilden. Mit 4 wird in Fig. 2 ein Meßmittel zum Erfassen
des Niveaus der Behandlungslösung 3 im Zwickel bezeichnet. Die Stoffbahn wird vorzugsweise
von oben nach unten durch den so gebildeten Trog geführt und unmittelbar an dessen
durch den Walzenspalt gebildeten Boden abgequetscht. Es liegt dann ein Trog mit
integriertem Quetschwerk vor. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß sich die Erfindung
auch auf den Fall der von unten nach oben durch den Walzenspalt und damit durch
den Trog geführten Stoffbahn bezieht.
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In Fig. 3 wird der Zwickel mit dem Meßmittel 4 vergrößert dargestellte
In diesem Ausführungsbeispiel gehören zu dem Meßmittel 4 mehrere Blüssigkeits-Detektorstäbe
51 bis 58 unterschiedlicher Länge. Das Blüssigkeitsniveau kann mit Hilfe des das
Niveau jeweils berührenden Detektorstabs erfaßt werden0 Ein anderes Meßmittel zum
Bestimmen der Höhe des Blüssigkeitsniveaus im Zwickel wird in Fig. 4 dargestellt.
Diese Einrichtung besteht aus der Kombination eines in einem-Schwimmer 6 angeordneten
und mit dem Flüssigkeitsniveau auf- und abbewegten Magneten und magnetfeldabhängigen
Schaltern 8, die entsprechend der Höhenstellung des Magnets frei zu betätigen sind.
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Mit der Höhenstellung des Flüssigkeitsniveaus können wahlweise der
Magnet oder die Schalter gekoppelt werden0 Wenn die Umdrehungsgeschwindigkeit der
Gummiwalzen des Quetschwalzenpaars 1, 1' automatisch durch das-jeweilige Signal
des Niveau-Meßmittels so gesteuert wird, daß eine schnelle Drehung einem hohen Flüssigkeitsniveau
und umgekehrt eine langsame Drehung einem niedrigen Flüssigkeitsniveau entspricht,
wird die Kontaktzeit einer den Zwickel bzw. Trog 3 passierenden Stoffbahn mit der
Behandlungslösung unabhängig von der Menge der im Zwickel verbleibenden Lösung konstant
und die Stoffbahn wird immer kontinuierlich sowie gleichmäßig mit einer konstanten
Menge an Behandlungslösung geklotzt. Es ist also sowohl ein gleichförmig behandeltes
Produkt herzustellen als auch die Behandlungslösung im Trog praktisch vollständig
und wirtschaftlich ohne Probleme mit der Abfallbeseitigung zu verbrauchen.
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