DE3117212A1 - Verfahren zur herstellung des enzyms fructosyltransferase - Google Patents
Verfahren zur herstellung des enzyms fructosyltransferaseInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 311721?
DR. A. VAN DER WERTH DR. FRANZ LEDERER R. F. MEYER-ROXL
DlPL-ING. (1934-1974) DIPL.-CHEM. DIPL.-ING
8000 MÜNCHEN 80 LUCILE-GRAHN-STRASSE
TELEFON: (089)472947 TELEX: 524624 LEDER D TELEGR.: LEDERERPATENT
31. März 19 81 3245
CPC International Inc. International Plaza, Englewood Cliffs, N.J. 07632, USA
Verfahren zur Herstellung des Enzyms Fructosyl-
transferase
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung des Enzyms Fructosyltransferase durch die
schwärze Hefe Aureobasidium pullulans.
Da Fructose süßer ist als Glucose oder Saccharose, sind erhebliche Anstrengungen gemacht worden, Verfahren zur Herstellung
von Sirupen zu entwickeln, in denen mehr als 50 % . des Kohlenhydrats Fructose ist. In jüngerer Zeit ist ein
neuer Weg zur Erzielung von Fructosesirup mit mehr als 50 % Fructosegehalt in der GB-PS 2 000 144 offenbart worden.
Nach diesem Verfahren wird ein Saccharosesubstrat der Einwirkung einer Fructosyltransferase ausgesetzt, um die
Saccharose in einen Zwischenprodukt-Sirup mit überwiegend Fructose-Polymeren und Glucose umzuwandeln. Dieser Sirup,
in dem die Fructose in polymerer Form vorliegt, kann weiterbehandelt werden, um Fructose-Sirupe zu bilden, in denen mehr
als 50 % des Kohlenhydrats Fructose ist. Eine wirtschaftli-
ehe Quelle für das Enzym Fructosyltransferase ist für die
erfolgreiche Durchführung dieses Verfahrens wesentlich.
Die GB-PS 2 000 144 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung und Isolierung einer Fructosyltransferase aus der Fermentationsbrühe
von Aureobasidium pullulans. Doch führt die nach dem Verfahren dieser Offenbarung durchgeführte Fermentation
zu einer schwarzen, viskosen Brühe, die große Mengen des Polysaccharids Pullulan enthält. Umfangreiche Aufarbeitung
ist nötig, um die Farbe und das Pullulan zu entfernen, bevor das Enzym Fructosyltransferase isoliert werden kann. Ferner
ist die Menge des aus der Fermentationsbrühe erhaltenen Enzyms vergleichsweise gering. Es besteht somit Bedarf an
einem verbesserten Verfahren zur Herstellung"eines Fructosyltransf
erase-Enzympräparats .
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung des Enzyms Fructosyltransferase. Bei diesem Verfahren
wird ein Kulturmedium mit Zellen aus einem Stamm von Aureobasidium pullulans beimpft. Das Kulturmedium enthält
etwa 16 bis etwa 24 Gew.-/Vol.-% Saccharose, etwa 1 bis etwa 2,4 Gew.-/Vol.-% Hefeextrakt oder dessen
.Nährwertäquivalent und etwa 1 Gew.-/Vol.-% eines anorganischen Nitrats. Das Gemisch wird bei einem pH-Wert zwischen 6 und 8 bei
einer Temperatur von 28 bis 32 C kultiviert,bis eine Fructosyltransf
er ase-Enzymausbeute erzielt wird. Das Enzympräparat •wird dann aus dem Kulturmedium gewonnen.
Für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung gelten folgende Definitionen für verschiedene hier verwendete Begriffe:
1. Enzympräparat
Der Begriff "Enzympräparat" wird hier zur Bezeichnung jeder Materialzusammensetzung verwendet, die die gewünschte Enzym
aktivität zeigt. Der Begriff wird z.B. zur Bezeichnung von Zellextrakten, raffinierten und konzentrierten Präparaten
aus diesen Zellen und aus KuItürflüssigkeiten verwendet.
Das Enzympräparat kann auch ein Mittel umfassen, in dem das Enzym an einen inerten Träger gebunden oder adsorbiert
ist.
2. Fructosyltransferase
Der hier verwendete Begriff bezieht sich auf jedes Enzym, das die übertragung einer Fructosylgruppe von einem Donor,
z.B. Saccharose, auf einen Akzeptor katalysiert. Er umfaßt das aus Aureobasidium pullulans, ATCC 9348 (synonym
mit Pullularia pullulans) stammende Enzympräparat.
3. Fructosyltransferaseeinheit
Eine Fructosyltransferaseeinheit ist definiert als die Menge Enzymaktivität, die zur Erzeugung eines .uMols eines
reduzierenden Zuckers, berechnet als Glucose, pro min unter folgenden Bedingungen erforderlich ist: a) pH 5,5,
. b) Temperatur 55°C und c) Substratkonzentration bei 60 g Saccharose von Nahrungsmittelqualität pro 100 ml eines
wässrigen Reaktionsgemischs.
Reduzierender Zucker (berechnet als Glucose) wird mit einem "Technicon Autoanalyzer II" (Technicon, Inc., Tarrytown,
New York) bestimmt. Die Analyse erfolgt nach einer herkömmlichen alkalischen Ferri-cyanidmethode, Analytical
Biochemistry 45, Nr. 2, Seiten 517-524 (1972), angepaßt an die Anwendung im "Autoanalyzer II". Sofern nicht anders
angegeben, erfolgen die Bestimmungen der Enzymaktivität
durch kontinuierliches Überwachen eines Reaktionsgemischs
folgender Zusammensetzung:
7,5 ml einer 80 gew.-/vol.-%igen wässrigen Lösung von Saccharose von Nahrungsmittelqualität
2,3 ml 0,1 m Citratpuffer, pH -5,5
0,2 ml Enzymprobe mit der Menge Fructosyltransferase,
die 5 bis 25 ,ug reduzierenden Zucker (berechnet als Glucose) pro min pro ml Reaktionsgemisch bildet.
Jeder Stamm von Aureobasidium pullulans, der eine Fructosyltransf erase zu produzieren vermag, kann im. erfindungsgemäßen
Verfahren eingesetzt werden. Geeignete Stämme dieser Hefe sind z.B. NRRL 3937, ATCC 12535, NRRL 1673, NRRL Y 2311,
NRRL YB 3892, ATCC 15223 und NRRL YB 3861. Ein besonders geeigneter Stamm ist ATCC 9348.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden herkömmliche Fermentationseinrichtungen
und -arbeitsweisen angewandt. Im allgemeinen wird die Hefekultur auf Agar-Schrägkulturen gehalten
oder aufbewahrt, wobei periodisch überführt wird, um die Lebensfähigkeit aufrechtzuerhalten. Bei der Inokulum-Entwicklung
wird die Kultur von der Schrägkultur auf ein flüssiges
Kulturmedium überführt, um eine aktive Kultur in ausreichendem Volumen zum Beimpfen des fertigen Produktionsmediums zu
■ liefern. Die Inokulum-Entwicklungsstufe kann in einer einzigen
übertragung auf ein flüssiges Medium bestehen oder mehrere aufeinanderfolgende Übertragungen, je nach Bedarf, umfassen;
um die Kultur zu aktivieren oder ein ausreichendes Volumen zum Beimpfen eines fertigen Produktionsmediums zu bilden.
Im fertigen Produktionsmedium wird das gewünschte Enzym zur Verwendung erzeugt, entweder direkt oder nach weiterer
Aufarbeitung oder Reinigung.
η. 311721
ϊ -
Die nach diesem Verfahren erzielten verbesserten Fructosyltransferase-Ausbeuten
beruhen einesteils auf der Verwendung einer konzentrierteren Saccharoselösung als Kohlenhydratquelle
für das Wachstum des Mikroorganismus. Erhöhte Ausbeuten an Fructosyltransferase werden durch die Verwendung
von Kulturmedium erzielt, das etwa 16 bis etwa 24 Gew.-/Vol.-%
Saccharose enthält. Ein bevorzugter Bereich der Saccharosekonzentration ist etwa 20 bis etwa 24 Gew.-/Vol.-%. Höhere
Konzentrationen an Saccharose ergeben keine wesentlich erhöhten Ausbeuten des Enzyms.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren verbesserten Ausbeuten an Fructosyltransferase beruhen auch zum Teil auf
der Verwendung erhöhter Konzentrationen an Hefeextrakt in dem Medium. Geeignete Hefeextrakt-Konzentrationen sind etwa
1 bis etwa 2 Gew.-/Vol.-%. Eine bevorzugte Konzentration an Hefeextrakt ist etwa 2,0 Gew.-/Vol.-%. Ein geeigneter Hefeextrakt
ist der von den Difco Laboratories, Inc., Detroit, Michigan, erhältliche. Andere Präparate, die das Nährstoff-Äquivalent
von Hefeextrakt sind, können an dessen Stelle treten. Beispielsweise Amber BYF 5OX, eine reine, autolysierte
Brauereihefefraktion, erhältlich von den Amber Laboratories, Juneau, Wisconsin, kann in einer Konzentration von etwa
5 bis etwa 10 Gew.-/Vol.-% anstelle des Hefeextrakts verwendet werden.
.Für die erfolgreichste Herstellung von Fructosyltransferase
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auch ein wasserlösliches
anorganisches Nitrat dem Kulturmedium zugesetzt, in dem die Zellen von Aureobasidium pullulans gezüchtet werden.
Jedes der gewöhnlichen Nitrate, wie Natriumnitrat, ist geeignet. Eine bevorzugte Konzentration des Salzes ist etwa
1 Gew.-/Vol.-%.
Der pH-Wert des im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Kulturmediums wird auf einen Wert zwischen 6 und 7 eingestellt und das Medium wird durch 0,5- bis 2-stündiges Erhitzen
auf 120°C vor dem Beimpfen mit der Zellkultur sterilisiert. Der pH-Wert des Kulturmediums wird zwischen 6/0
und 8/0 während der Fermentation durch Zugabe von verdünnter Säure oder Base je nach Notwendigkeit, erhalten. Ein bevorzugter
Bereich für die Fermentation ist etwa 6,5 bis etwa 7/5. Wenn das erfindungsgemäße Fermentationsmedium verwendet
wurde, neigte der pH-Wert des Mediums eher zum Ansteigen oder Konstantbleiben als zum Senken, wie es der Fall war bei den
Fermentationen nach den bekannten Verfahren.
Ein weiteres unerwartetes Ergebnis der Verwendung des erfindungsgemäßen
Fermentationsmediums war die Feststellung, daß das bei den früheren Fermentationen gebildete schwarze Pigment
nicht erhalten wurde. Dadurch wurden die Unbequemlichkeit und Kosten einer getrennten Fällungsstufe zum Entfernen dieses
Pigments, bevor das Enzym isoliert werden konnte, vermieden.
Ein weiterer unerwarteter Vorteil ergibt sich aus dem erfindungsgemäßen
Verfahren. Es wurde festgestellt, daß nahezu kein viskoses Polysaccharid, Pullulan,gebildet wurde. Beim
herkömmlichen Verfahren war eine kostspielige und zeitraubende Stufe erforderlich, um dieses hochmolekulare Produkt zu entfernen,
bevor das Enzym abgetrennt werden konnte. Da dieses Produkt nicht mehr entfernt und das schwarze Pigment nicht
mehr gefällt werden muß, ist die Isolierung des Enzyms stark vereinfacht.
Das erfindungsgemäße Fermentationsverfahren wird bequem bei einer Temperatur von etwa 28 bis etwa 32°C durchgeführt. Ein
bevorzugter Temperaturbereich ist etwa 30 bis etwa 31°C. ·
Wenngleich die Fermentation unter 28 C und über 32 C durchgeführt werden kann, ist die Ausbeute an Fructosyltransferase,
die gebildet wird, wenn die Fermentation in diesen Temperaturbereichen durchgeführt wird, wesentlich geringer
als bei der Fermentation bei Temperaturen zwischen 28 und 32°C.
Eine zufriedenstellende Ausbeute an Fructosyltransferase liegt gewöhnlich nach einer Fermentation über etwa 100 h
vor. Die Optimalzeit für die Fermentation schwankt jedoch etwas in Abhängigkeit von der genauen angewandten Temperatur
sowie von der Konzentration der eingesetzten Nährstoffe.
Bei diesem neuen Verfahren liegen über 80 % der Fructosyltransferase
in der Brühe vor. Dies steht im Gegensatz zur herkömmlichen Fermentation, bei der nahezu die Hälfte des
Enzyms an Zellen gebunden war. Da die überwiegende Masse des Enzyms nun in der Brühe vorliegt, ist eine einfache Enzymgewinnung
möglich.
Ein für zahlreiche Anwendungen geeignetes Fructosyltransferase-Enzympräparat
kann durch einfaches Entfernen der Hefezellen aus dem Fermentationsgemisch erhalten werden. Diese
Trennung kann nach jeder herkömmlichen Weise erfolgen, wie durch Zentrifugieren oder Filtrieren. Die Enzymlösung kann,
wenn gewünscht, durch Eindampfen bei Temperaturen unter denen, die Inaktivierung des Enzyms verursachen, konzentriert werden.
Dies erfolgt bequemerweise an einem Rotationsvakuumverdampfer bei Temperaturen unter 50 C.
Wenn ein festes Enzympräparat erwünscht ist, kann das Enzym an Diatomeenerde adsorbiert werden. Dies erfolgt einfach durch
Zugeben der Diatomeenerde zur zellfreien Fermentationsbrühe. Zugabe eines wasserlöslichen organischen Lösungsmittels,
wie von 2-Propanol oder Aceton, läßt das Enzym ausfallen und
an die Diatomeenerde adsorbiert werden. Dieser Verbund von
Diatomeenerde und Fructosy!transferase wird dann durch
Filtrieren oder Zentrifugieren isoliert.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise wird durch die folgenden
Beispiele weiter veranschaulicht, in denen alle Teile auf das Gewicht bezogen sind und alle Prozentsätze Gew.-/VoI.-Angaben
sind, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben.
Das für die Inokulum-Entwicklung verwendete Medium ist folgendes:
0,5 % zweibasiges Kaliumphosphat 0,1 % Natriumchlorid
0,02 % Magnesiumsulfat-Heptahydrat 0,06 % Ammoniumnitrat
0,3 % Hefeextrakt (Difco Laboratories) 6 % Saccharose
pH des Mediums eingestellt auf 6,8
Die Keimkolben, 500 ml-Erlenmeyerkolben mit 100 ml sterilem
Medium, werden von einer Schrägkultur der schwarzen Hefe Aureobasidium pullulans beimpft. Der speziell verwendete
Hefestamm wurde im Katalog der American Type Culture Collection (Rockville, Maryland) als ATCC 9348 bezeichnet.
Die Keimkolben wurden nach der Entwicklung auf einem Wechselschüttler für 48 h bei 30 C zum Beimpfen von Keimkolben
zweiter Stufe verwendet. 5 ml des Inokulums aus dem ersten Keimkolben wurden zu 100 ml frischem sterilem Medium in einen
zweiten 500 ml-Erlenmeyer-Keimkolben gegeben. Die zweiten
Keimkolben wurden auf einem Wechselschüttler 24 h bei 30°C entwickelt, bevor der gesamte Inhalt eines Kolbens zum Beimpfen
von 4 1 sterilen Mediums in einem 7,5 1-Fermentator verwendet wurde. Die für die verschiedenen Ansätze verwendeten
Medien sind in der folgenden Tabelle angegeben:
311721?
Fermentationsmedien Zusammensetzung, Gew.-/Vol.-%
Ansatz
Bestandteil | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
K2HPO4 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
MgSO4·7H2O | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 |
NaNO3 | 1/0 | 1/0 | 1/0 | 1,0 | 1,0 |
Hefeextrakt (Difco Labs.) |
2,0 | 2,4 | 2,4 | 2,0 | — |
Amber BYF 50X (Amber Labs.) |
— | — | — | — | 8,0 |
Saccharose | 20 | 24 | 20 | 20 | 20 |
Antischaum mittel a) |
0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 |
a) Das Antischaummittel war Polypropylenglykol, MG 2.000
Bei jedem Ansatz wurde der pH-Wert vor dem Beimpfen aus dem Keimkolben auf 6,5 eingestellt. Die Ansätze 1, 2 und 3 erfolgten
bei 30 - 31°C. Die Ansätze 4 und 5 erfolgten bei 33 bis 34°C. Die Fermentationen erfolgten mit einer Rührgeschwindigkeit
von 580 ü/min und mit 4 1 Luft pro min durch das Gemisch hindurch. Beim Ansatz 4 mußten nach 27 h 75 ml
2 η HCl zugesetzt werden, um den pH-Wert von 7,5 auf 6,5 zu senken. Nach 50 h wurden weitere 3O ml 2 η HCl dem Ansatz 4
zugesetzt, um den pH-Wert von 7,5 auf 6,5 zu senken. In periodischen Abständen wurden dem Fermentator Proben entnommen,
die Brühe wurde von den Zellen abzentrifugiert und auf Fructosyltransferase-Enzymaktivität
analysiert. Die Ergebnisse dieser Analysen zeigt Tabelle II.
Tabelle II Fructosyltransferase-Enzymbildung
Einheiten/ml in der Brühe
Zeit (h) | 1 | 2 | Ansatz | 4 | 5 |
77 | 58 | 3 | 59 | 39 | |
27 | 145 | 126 | 56 | 79 | 88 |
42 | 178 | 171 | 123 | 81 | 106 |
50 | 238 | 234 | 158 | 104 | 144 |
66 | 290 | 355 | 221 | 144a) | 159a) |
90 | 440 | 438 | 302 | — _ | |
114 | 380 | ||||
a) Die Fermentation wurde nach 90 h gestoppt, als das Medium sehr schwarz wurde.
Die Ergebnisse zeigen, daß bei über 33 C durchgeführte Fermentationen
(Ansätze 4 und 5) viel weniger befriedigend für die Erzeugung von Fructosyltransferase sind als die Ansätze bei
30 bis 31 C. Diese Ergebnisse zeigen ferner, daß weder steigende Saccharosekonzentration im Medium über 20 % (Ansatz 2) noch
steigende Hefeextrakt-Konzentration im Medium über 2 % (Ansätze 2 und 3) die Produktion von Fructosyltransferase bei der Fermentation
steigern. Ein Vergleich der Ansätze 4 und 5 zeigt, daß bei der Fermentation ein anderer Nährstoff an die Stelle
von Hefeextrakt treten kann.
Vergleichstest 1
(Stand der Technik)
(Stand der Technik)
Die Impf stoff entwicklung erfolgte wie in Beispiel 1. Der gesamte
Inhalt eines Keimkolbens zweiter Stufe wurde zum Beimpfen von 4 1 sterilen Mediums in einem 7,5 1-Fermentator verwendet.
311721? - 1/f -
Das verwendete Meditun hatte folgende Zusammensetzung:
0,5 % zweibasiges Kaliumphosphat
0,1 % Natriumchlorid
0,02 % Magnesiumsulfat-Heptahydrat
0,06 % Ammoniumnitrat
0,3 % Hefeextrakt (Difco Laboratories)
12 % Saccharose
0,025% Propylenglykol, MG 2000
Der pH-Wert des Mediums wurde vor dem Beimpfen aus den Keimkolben
auf 6,8 eingestellt. Die Fermentation erfolgte bei 30 C mit einer Rührgeschwindigkeit von 500 U/min und mit
4 1 Luft pro min durch das Gemisch hindurch. Der pH-Wert des Gemischs fiel nach 32,5 h auf 4,2 und blieb während der
übrigen Reaktion bei 4,2 + 0,1. In periodischen Abständen wurden dem Fermentator Proben entnommen, die Brühe wurde von den
Zellen abzentrifugiert und auf Fructosyltransferase-Enzymaktivität
analysiert. Die Ergebnisse dieser Analysen sind wie folgt:
Fructosyltransferase-Enzymproduktion
Einheiten/ml in der Brühe
19,5 26,2 31,7 40,6 47,6 49,7 53,4
Das Reaktionsgemisch war sehr schwarz. Dieser Vergleichstest
veranschaulicht die vergleichsweise niedrigen Enzymausbeuten und die stark pigmentierten Reaktionsgemische, die nach dem
herkömmlichen Verfahren erhalten wurden.
Zeit | (h) |
19 | |
25 | /5 |
43 | |
67 | |
72 | |
90 | |
150 |
Claims (9)
1. Verfahren zur Erzeugung eines Fructosyltransferase-Enzympräparats,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Kulturmedium mit Zellen eines Stammes von Aureobasidium pullulans
beimpft wird, das etwa 16 bis etwa 24 Gew.-/Vol.-% Saccharose, etwa 1 bis etwa 2,4 Gew.-/Vol.-% Hefeextrakt
und etwa 1 Gew.-/Vol.-% eines anorganischen Nitrats enthält, und daß das Gemisch bei einem pH-Wert zwischen 6 und '
8 bei 28 bis 32°C bis zur Erzielung einer Fructosyltransferase-Enzymausbeute
kultiviert wird, wobei das Enzympräparat aus dem Kulturmedium ohne die Notwendigkeit des Entfernens
schwarzen Pigments oder viskosen Polysaccharids in hohen Ausbeuten gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer Saccharose-Konzentration von 20 bis 24 Gew.-/-VoI.-%
durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es mit etwa 2 Gew.-/Vol.-% Hefeextrakt durchgeführt
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der pH-Wert des Kulturmediums zwischen 6 ,5 und 7,5 gehalten wird.
«. w t» -C O ι*
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kulturmedium bei einer Temperatur
zwischen 30 und 310C gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einer Konzentration der Saccharose
im Kulturmedium von etwa 20 Gew.-/Vol.-%, bei einer Konzentration von Hefeextrakt von etwa 2 Gew.-/Vol.-%, bei einem
pH-Wert des Gemischs, der zwischen 6,5 und 7,5 gehalten wird, und bei einer Temperatur des Kulturmediums von 30
bis 310C durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Hefeextraktes etwa 5 bis
etwa 10 Gew.-/Vol.-% Amber BYF 5OX verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin
dadurch gekennzeichnet, daß das Kulturmedium durch Zentrifugieren von Zellen befreit wird, bevor ein Teil der
Flüssigkeit zu einem konzentrierten Fructosyltransferase-Enzympräparat eingedampft wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, weiterhin dadurch
gekennzeichnet, daß das Kulturmedium zum Entfernen von Hefezellen zentrifugiert, der zellfreien Flüssigkeit
; Diatomeenerde zugesetzt, das Enzym auf der Diatomeenerde
durch Zugabe eines wasserlöslichen organischen Lösungsmittels ausgefällt und der enzymhaltige Feststoff abgetrennt,
wird.
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