Die Erfindung betrifft eine Zweizylinder-Dickstoffpumpe nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Solche Pumpen müssen ein Fördermedium bewältigen, daß in der Regel zu einem verhältnismäßig großem Teil aus harten und
unterschiedlich großen Partikeln besteht/ welche bei Beton von den Sand- und Kieskörnern gebildet werden. Im Betrieb
führt das Schaltorgan im Takt der Kolbenhübe in den Zylindern eine Vielzahl von Bewegungen aus, um den jeweils fördernden
Zylinder mit der Förderleitung und den ansaugenden Zylinder mit einem Vorfüllbehalter zu verbinden. Der Schneidring wirkt
dabei einerseits als metallische Dichtung mit der Brillenplatte zusammen und zerbricht andererseits Festkörper, die in dem
Fördermedium enthalten sind und bei der Bewegung des Schaltorganes den sich relativ zueinander bewegenden Teilen nicht
ausweichen können. Daher muß der Schneidring mit erheblichem
Druck auf der Brillenplatte gehalten werden. Andererseits muß er sich zum Ausgleich des sich an ihm und an der Brillenplatte
ausbildenden Verschleißes relativ zur Brillenplatte und zum Schaltorgan bewegen können.
Es ist bekannt, den Schneidring mechanisch mit dem Schaltorgan vorzuspannen (DE-OS 23 63 270); dazu ist vorgesehen, daß als
Schwenkrohr ausgebildete Schaltorgan über einen Schwenkarm elastisch mit einer Schaltwelle zu verbinden, die zum Vorspannen
des Schwenkarmes axial beweglich ist. Nachteilig ist hierbei jedoch, daß elastische Verformung der mechanischen Teile eine
Spaltbildung an der Brillenplatte erzeugt und der Ausgleich eines ungleichmäßigen Verschleißes an der Brillenplatte und
dem Schneidring nicht möglich ist.
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Es ist darüberhinaus bekannt, diese mechanische Vorspannung
durch eine hydraulische Vorspannung zu ersetzen (DE-OS 28 35 590|
die derart variabel ist, daß der größere Annreßdruck dann erzeugt
wird, wenn das als Schwenkrohr ausgebildete Schaltorgan mit einer der Zylinderöffnungen ausgefluchtet ist. Vom Beginn
bis zum Ende der Schwenkbewegung ist dagegen der Anpreßdruck praktisch aufgehoben. Das wirkt sich in einer Spaltbildung aus,
die weaen der harten Partikel im Fördergut gefährlich ist. Außerdem ist die ölhydraulische Vorsoannung wegen der
möglichen Schädigung des Betons durch die hydraulische Flüssigkeit bedenklich.
Bei einer weiter fortgeschrittenen Lösung (DE-OS 26 32 816) wird dagegen die Vorspannung des Schneidringes ohne Belastung des
als Schwenkrohr ausgebildeten Schaltorganes über den beschriebenen Schwenkarm aufgebracht, in-dem man den Schneidring mit
einem Gelenk an der. Schwenkarm anschließt. Dadurch läßt sich jedoch ungleichmäßiger Verschleiß des Schnefiringes und der
Brillenplatte nicht in allen Richtungen ausgleichen, so daß (?=>· es früher oder später doch zu einer nicht mehr aufhebbaren
Spaltbildung kommt.
Bekannt ist es (DE-OS 29 03 749), mit Hilfe der hydrostatischen Kräfte desförderctutes das als S-förmiges Schwenkrohr ausgebildete
Schaltorgan hydrostatisch und durch axiales Zusammenpressen eines förderleitungsseitig eingespannten viereckigen Dichtrinaes
elastischen in Richtung auf die Brillenplatte ku pressen. Die
mechanische Zusammenpressung des kautschuk-elastisehen Ringes
erzeugt jedoch nur geringe Äxialkräfte, weil die Sitze den
kautschuk-elastischen Rinq auf der gesamten Länge seiner axial
. inneren Fläche nach innen ausweichen lassen. Bei dieser Einrichtung ist der Schneidring auf einem Lager abaestützt, in dei*
Kugelflächen miteinander zusammenwirken, um dem Schneidring -»ine
Bewegunasmöglichkeit zu geben, die den Ausgleich des Verschleißes
auf der Brillenplatte und dem Schneidring ermöglicht.
Die Anordnung des Dichtringes, das durch die gewünschten Funktionen vorgegebene Schwenkrohr und dessen S-Foriti führen
zu Schwierigkeiten.
Denn die Reibung des Fördergutes in einem solchen Schwenkrohr bewirkt in besonderem Maße einen Druckabfall. Auch kann der
Druckabfall im Betrieb der Pumpe plötzlich erheblich zunehmen, z.B. wenn sich in dem Schaltorgan ein Verstopfer bildet. In diesem
Fall wird der Schneidring praktisch nur noch elastisch und daher mit einer viel zu geringen Kraft voraespannt. Die kardanische
Lagerung des Schneidringes bereitet ihrerseits erhebliche Schwierigkeiten.
Die Erfindung geht daher von einer ebenfalls vorbekannten Lösung
aus (DE-OS 26 14 895). Dieser liegt die Vorstellung zugrunde, einerseits durch eine geringere Belastung der Dichtfläche des
Schneidringes mit dem hydrostatischen Druck des Fördermediums zugunsten einer größeren Belastung der Rückseite des Schneidringes
mit diesem Druck den hydrostatischen Differenzdruck zu erzielen, der den Schneidring mit erhöhter Kraft auf die
Brillenplatte preßt und andererseits den zur Abdichtung des Schneidringes nötigen Dichtring, der auch rechteckig ausgebildet
sein kann, derart radial vorzuspannen, daß der Dichtring den Schneidring sein-erseits leicht elastisch vorspannt. Unter Betriebsbedingungen
ist diese radiale Vorspannung jedoch nicht in eine nennenswerte Vorpreßkraft des Schneidringes auf die Brillenplatte umsetzbar. Da aber die Pumpe nicht nur im Druck-, sondern
auch im Saugbetrieb arbeiten muß, wird der Dichtrina beim Saugbetrieb der Pumpe häufig von seinem Sitz abgehoben und geht
im Fördermedium verloren.
Außerdem wirkt es sich nachteilig aus, daß der kautschukelastische
Dichtring und der Schneidring praktisch nur durch den hydraulischen Druck vorgespannt werden, weil deswegen
während der Schwenkbewegung des Schaltorganes bzw. dem Schaltvorgang keine ausreichende Anpressung des Schneidringes auf die
Brillenplatte erzielt wird. Ein Ausgleich des Verschleißes ist nur durch Nachspannen des Schwenkrohrlagers mit Hilfe
mehrerer Zuganker möglich. Das ist aber mit erheblichen Gefahren für die Pumpe verbunden, weil schon creringe Abweichung der
Schwenkachse aus ihrer konstruktiv vorgegebenen Stellung zu erheblichen Beschädigungen und Zerstörungen am Schaltorgan führen.
Ungleichmäßiger Verschleiß läßt sich praktisch am Schneidring nicht ausgleichen, so daß mit derartigen Verschleißerscheinungen
eine Spaltbildung zwangsläufig verbunden ist. Außerdem gelingt
es praktisch nicht* durch metallische Spreizvorrichtunaen, die
in den aus einem Elast bestehenden Dichtring eingearbeitet werden,
ein Abheben dieses Ringes von seinem Sitz zu verhindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Pumpe der letztgenannten Art auch während des Schaltvorganges eine zuverlässige
Anpressung des Schneidrinaes an die Brillenplatte und einen selbsttätigen Ausgleich des Verschleißes auf der
Brillenplatte und dem Schneidring zu erreichen, ohne daß ein Verlust des kautschuk-elastischen Ringes zu befürchten ist.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst*
Hierdurch wird erreicht, daß man eine langhubige Feder mit dem
kautschuk-elastischen Ring verwirklichen kann. Bekanntlich tildet
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dieser Ring einen Poisson'sehen Körper,, der sein Volumen
beim Zusammenpressen nicht verändert» Dabei wählt man bei Ver~
wirklichung der Erfindung einerseits die von den Änschlagflächen
begrenzte Axialbeweglichkeit des Schneidringes s©„ daB der
kautschuk-elastische Ring beim maximalen Eintauchen des Schneidringes in seine Führung nicht von seinen Sitzen abgehoben
und herausgequetscht sowie z.B. von dem Fördergut mitgerissen werden kann. Andererseits läßt sich die zwischen den beiden Ringfortsätzen
freiliegende Fläche des kautschuk-elastischen Ringes
so auf die Abmessungen der Sitze abstimmen 0 daß dieser Ring
bei Druckbeaufschlagung nicht ausweichen und di© gevsünschte
axiale Anpreßkraft erzeugen kann. Hierbei kann man die unter Betriebsbedingungen in die Führung eintauchend© rückwärtige
Länge des Schneidringes so kurz bemessen„ daß der Schneidring
bei Verschleiß axial nachgestellt wird tand eine taumelnde
Bewegung während des Umschaltens bei ungleichmäBigem Verschleiß
ausführt und diesen ausgleicht.
Bei einer derart lanqhubigen kautschük-elastisehen Ringfeder
kann man die zwischen den Sitzen freiliegende Ringfederfläche
dem hydrostatischen Druck des Fördergutes entziehen und gleichwohl die mechanische Vorspannung der Ringfeder ssjr Anpressen
des Schneidringes auf die Brillenplatfe rratzen» Diese ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand des Anspruches 2. Man kann sie mit einer hydrostatischen Anpressung des Sehneidringes
durch hydrostatische Kräfte auf Differenzialflächen am Schneidring
kombinieren.
In anderen Fällen setzt man den kautsehuk-elastisehen Ring
seinerseits und damit auch seine Sitzflächen am Schneidring
. dem hydrostatischen Druck des Fördergutes aus und spannt ihn mechanisch so vor, daß der Schneidring auf die Brillenplatte gepreßt
wird. Solche Ausführungsformen sind Gegenstand des
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des Schaltorgans eine Ansicht der öffnungen der Förderzylinder einer Zweizylinder-Kolbenpumpe
gemäß der Erfindung im Schnitt längs der Linie B-B der Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A der Fig. 1,
Fig. 3 in der Fig. 2 entsprechener Darstellung diese Ausführungsform in vereinfachter Wiedergabe sowie
darunter eine schematische Darstellung der hierbei auftretenden statischen Drücke, welche unmittelbar
auf den Schneidring einwirken,
Fig. 4 bis
Fig. .7 in der Fig. 3 entsprechender Darstellung abgeänderte Ausführungsformen der Erfindung,
Fig. 8 eine weiter abgeänderte Auiührungsform und
Fig. 9 einen besonderen Betriebszustand dieser Ausführungsform, jeweils in den Fig. 3 bis 7 entsprechender
Darstellung.
Die rohrleitungsseitigen öffnungen der beiden Förderzylinder
einer Zweizylinder-Dickstoffpumpe sind durch ihre Innenkanten,
bei 1 und 2 in Fig. 1 wiedergegeben. Ein in seinen Einzelheiten
nicht wiedergegebenes Schaltorgan 3 schwingt über einen Bogen 4 um die bei 5 in der Fig. 1 gezeichnete Schwenkachse 5. In seinen
durch die strichpunktierten Linien 6 bzw. 7 angedeuteten Endlagen stellt das Schwenkorgan 3 jeweils die Verbindung von dem be-.treffenden
Förderzylinder zu der nicht dargestälten Förderleitung
her, während der andere Förderzylinder mit einem Vorfüllbehälter
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verbunden ist, aus dem er Beton ansauqen kann. Daher bricht
während der Schaltbewegung der Druck im Schaltorgan kurzzeitig zusammen, wenn das Fördermedium in dem Vorfüllbehälter ausweichen
kann.
Gemäß der Fiq. 2 ist das die Mündungen der Förderzylinder
aufnehmende Gehäuse 8 mit-einer Brillenplatte 9 abgedeckt: diese weist Ausnehmungen 10 für jeden Fördera/linder auf, die mit entsprechenden
Ausnehmungen 11 im Gehäuse 8 fluchten. Die Brillenplatte
ist mit Hilfe von Schrauben 12 mit versenkten Köpfen 13 am Gehäuse 8 befestigt.
Die Verbindung zum Schaltorgan 3 stellt gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispielen ein Schneidring 14 her. Abweichend von
den Ausführungsbeispielen könnte der Schneidring 14 in einem Zwischenring gelagert sein. Er liegt in einer allgemeinen mit
15 bezeichneten Führung, die im zylinderseitigen Ende 16 des Schaltorganes 3 ausgebildet ist. Die Führung besteht aus
einer Zylinderfläche 17 am Ende 16 des Schaltorganes 3 und einer entsprechenden Zylinderfläche 18 auf dem Schneidring 14.
Im Betrieb taucht der Schneidring 14 normalerweise mit seiner Länge a in die Führung 15 ein. Anschlagflächen 19, 20
auf der Stirnseite des Endes 16 des Schaltorganes 3 bzw. einem äußeren Ringflansch 21 des Schneidringes 14 dienen als Anschläge,
die die eintauchende Länge des Schneidringes begrenzen.
In den Fig. 1 und 2 wiedergegebene Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 3 mit ihren funktionswichtigen Teilen herausgezeichnet.
Der Schneidring 14 umschließt in den Endlagen des Schaltorganes 3 eine Öffnung 1 bzw. 2. Wenn während des Schaltvorganges
die Schwenkbewegung ausgeführt wird, muß vor allem kurz vor Eneichen der Endstellungen das Fördergut durchtrennt werden, das
I1
-sjLch zwischen Schneidring und 'Brillenplatte klemmt. Um bei
den hierbei auftretenden Schneidbewegungen zwischen Schneidring 14 und Brillenplatte ein sattes Aufliegen des Schneidringes 14
zu erreichen, ist dieser nur auf einer kurzen, nämlich der mit a bezeichneten Länge geführt und im übrigen auf einer kautschukelastischen
Ringfeder 23 abgestützt. Der Ausgangsquerschnitt der/Ringfeder ist der eines Rechteckes. Sie ist so angeordnet,
daß ihre kürzeren Rechteckseiten 24 bzw. 25 radial orientiert sind, während die längeren Rechteckseiten 26 bzw. 27 axial verlaufen.
Beim Einbau der Ringfeder wird diese mechanisch axial vorgespannt. Dadurch verformt sich die Ringfeder bogenförmig
an einer zwischen den Sitzen freiliegenden Teilfläche.
Der Sitz der Ringfeder 23 besteht einerseits aus dem zylindrischen
Fortsatz 29 der Führungsfläche 17, der dementsprechend axial verläuft und ferner den radialen Flächen 30 bzw. 31,
die im Ausführungsbeispiel durch Hinterdrehungen des Shaltorganes
3 bzw. des Schneidringes 14 gebildet sind. Dadurch ergeben sich in allen Ausführungsformen, wie am Beispiel der Fig. 4
gezeigt ist, Ringfortsätze 33, 34 am Schaltorgan 3 bzw. am Schneidring 14, welche auf gegenüberliegenden Seiten, die durch
die Sitzflächen 30 und 31 gegeben sind, teilweise überdeckte Teilflächen 35, 36 der kautschuk-elastischen Ringfeder 23.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bleibt nun die zwischen den beiden Ringfortsätzen 33 und 34 innen eine Teilfläche 28 frei
und ist dementsprechend mit dem hydrostatischen Druck beaufschlagt. Während des Pumphubes wird daher der Schneicüng 14 sowohl
durch die mechanische Vorspannung der Ringfeder 23 wie auch durch eine Belastung der am Schneidring ausgebildeten
Sitze der Ringfeder mit dem hydrostatischen Druck des Fördermediums auf die Brillenplatte 9 gepreßt. Durch die Führung 15
ist der Zentrierdurchmesser Dz vorgegeben. Die innere Begrenzung der Auflagefläche des Schneidringes 14 auf der Brillenplatte wird
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durch den Durchmesser Di bestimmt, während die äußere Begrenzung dieser Auflagefläche den Durchmesser Da hat. Man kann mit ausreichender
Genauigkeit von folgendem ausgehen: Solange der Zentrierdurchmesser näher am Außendurchmesser der Auflagefläche endet,
ergibt sich ein Überschuß des hydrostatischen Druckes in Anpreßrichtung des Schneidringes auf die Brillenplatte. Wenn der
Zentrierdurchmesser diese Auflagefläche halbiert, besteht ein
Druckaleichgewicht. Ist er noch kleiner, so eraibt sich ein hydrostatischer Differenzdruck, der den Schneidring von der
Brillenplatte abzuheben versucht. Dadurch kann man die durch die Vorspannuna der Ringfeder erzeugte Kraft allein wirken lassen
oder sie hvdrostatisch ergänzen.
Durch ein genügendes Passunqsspiel, das bei 32 in Piq. 3 qezeichnet
ist, kann bei Verschleiß auf der Brillennlatte bzw. auf der dieser zugekehrten Dichtfläche 37 des Schneidringes 14 dieser
eine taumelnde Bewegung ausführen und dadurch eine totale Flächenauflage sowohl im Neuzustand wie im fortgeschrittenen Verschleißzustand
gewährleisten.
Die hydrostatischen Kräfte sind auf der jeweils unteren Darstellung
der Fig. 3 geaichnet. Dabei hat der Schneidring 14 eine
zylindrische Innenfläche 38. Während die allgemein mit 39 bezeichnete Rückseite des Schneidringes, die bis zur Fläche 29
mit dem hydrostatischen Druck beaufschlagt ist, radial im wesentlichen gleichmäßig von dem hydrostatischen Druck belastet wird,
fällt der hydrostatische Druck, wie durch die Kurve 40 an der Vorderseite 41 dargestält ist, von innen nach außen ab. Die
resultierenden Kräfte sind bei 42 und 43 durch Pfeile wiedergegeben; es ist erkennbar, daß die hydrostatischen Kräfte, die
in Richtuno auf die Brillenplatte 9 den Schneidring 14 belasten, größer als die Kräfte 43 sind.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist durch eine kegelförmiqe
Ausdrehung 44 der Stirnseite 41 des Schneidringes 14 die auf diesen in abhebendem Sinne wirkende Kraft 45 etwa so aroß wie
die Kraft 46. Auf den Schneidring 14 wirken jedoch auch die Kräfte 47 und 49, die jedoch im wesentlichen ausgeglichen sind.
Gleichwohl werden durch die Vorspannkraft der Ringfeder 23 bei den meisten Fördermedien eine genügende Dichtigkeit und ein
besonders geringer Verschleiß erreicht.
Gemäß Fig. 5 liegen die Vorspannkräfte des Schneidringes 14 etwa
zwischen denen der Fig. 3 und 4. Die Kräfte 50 und 51 sind ausgeglichen. Die Kräfte 52 und 53 sind nicht gleich groß.
Die Kraft 52 nreßt den Schneidring 14 hydrostatisch auf die Brillenplatte. Gleichzeitig wirdcfer besonders kurz geführte
Schneidring 14 mit Hilfe der abweichend ausgelegten Ringfeder in Richtung auf die Brillenplatte hydrostatisch belastet und
mechanisch vorgesDannt. Ein Stützring 54 verbessert die mechanischen Eigenschaften des kautschuk-elastischen Ringes und
ermöglicht ein größeres Passungsspiel, das bei 56 wiedergegeben ist. Auf diese V7eise wird u.a. die Schaltkraft vom Schaltorgan
auf den Schneidring ohne metallische Berührung übertragen.
Gemäß der Darstellung der Fig. 6 liegt die Schneidringführung
mit Hilfe der Flächen 17 und 18 nicht wie in Fig. 2 axial vor, sondern axial hinter der Ringfeder 23, wobei die Anschlagflächen
19 auf der Stirnseite des Schneidringes 14 angebracht ist, während der Ringflansch 21 der auf der Außenseite des Schaltorcranes
3 liegt. Die Gegenfläche 20 liecrt daher im Gegensatz zur Ausführuncrsform nach den Fig. 1 bis 3 auf dem Schaltorgan
Die hydrostatischen Anpreßkräfte 59 und 6 0 sind derart ungleich, daß die in Richtung auf die Brillenplatte 9 wirkende hydrostatische
Anpreßkraft 59 größer als die trennend wirkende Kraft
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60 ist.
Im Ausführungsbeisoiel nach Fig. 7 ist die axiale Sitzfläche
31 der kautschuk-elastischen Ringfeder 23 im Schneidring 14,
der im übrigen die in Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 gezeichnete allgemeine Formgebung aufweist, radial nach außen
verlegt, gegenüber der ihr entsprechenden Sitzfläche 30 im Schaltorgan 3. Die hydrostatischen Anpreßkräfte 61, 62 sind
jedoch gleich groß. Deswegen wird in diesem Ausführungsbeispiel der Schneidring 14 mechanisch mit der Ringfeder 23 und nicht
hydrostatisch auf die Brillenplatte 9 gepreßt.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 ist dagecren die Ringfeder
der Einwirkung des Fördermediums entzogen, aber für alle Betriebszustände mechanisch vorgespannt. Die Führung 15 des
Schaltorgans 3 und dessen Ringfortsatz 34 sind daher auf der Außenseite angeordnet. Die Stirnfläche 63 des Schaltorgans 3
sowie die mit dem hydraulischen Druck zur Vorspannung des Schneidringes auf die Brillenplatte 9 beaufschlagte Ringfläche
64 dienen als Anschlagflächen zur Begrenzung der Schneidringbewegung,
wobei allerdings die Fläche 65 ebenfalls mit dem hydraulischen Druck belastet ist, wie sich aus der unteren
Darstellung der Fig. 8 ergibt. In diesem Fall verliert die kautschuk-elastische Ringfeder 23 ihre Dichtungsfunktion, die
im Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 durch eine O-Ring 66 ausgeübt wird, der in einer entsprechenden Nut 67 auf der
Führungsfläche 17 des Schneidringes 14 ausgebildet ist.
. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 sind die mit dem hydrostatischen
Druck beaufschlagten Ringflächen des Schaltorgans
bzw. Schneidringes 14 so ausgebildet, daß die einander
entgegenwirkenden axialen Rinqkräfte 68 bzw. 69 unqleich sind. Die in anpressender Richtuna wirkende Kraft 68 ist
qrößer als die abhebende Kraft 69.
Gemäß der Darstellunq des Ausführunqsbeispieles der Fig. 8
in Fia. 9 lieqen die Anschlaqflachen 6 3 und 64 aufeinander.
Das geschieht beispielsweise durch ein plötzliches Ausweichen, d.h. Abheben des Schneidrinqes 14 von der Brillenplatte 9,
etwa wenn zu harte Partikel durchgeschnitten worden sind, wodurch die Ringfeder 23 über ihr Einbaumaß hinaus zusanunenqedrückt
worden ist. Diese Situation tritt jedoch nur gelegentlich auf.
Der kautschuk-elastische Ring 23 besteht allqemein gesehen aus
einem Plast, wenn man von dem ggfs. vorgesehenen Stützring 54 absieht. Insbesondere kommen Naturkautschuk weichelastischer
Ausbilduna, aber auch Butadienmischpolymerisate, etwa ein Butadien-Venylpyridin-Polymerisat in Betracht.
Mit solchen Ringfedern kann der Schneidring während der Schaltphase
ausschließlich und nach Aufbau des hvdrostatischen Druckes gafs. zusätzlich hydrostatisch auf die Brillenplatte gepreßt
werden.
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