DE3100785A1 - Modifizierte, aromatische vinylpolymere und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Modifizierte, aromatische vinylpolymere und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
50 Z* SIEGFFMEDSTRASSE 8
335025 8000 MÖNCHEN 40
SK/SK
Case MN.2814
TELEFON: C089)
Montedison S.p.A.
Fgro Buonaparte 31
Mailand / Italien
Modifizierte, aromatische Vinylpolyaere
und Verfahren zu ihrer Herstellung
130OSTTO 420
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf aromatische Vinylpolymere, die zur Verformung oder Vakuumverformung
geeignet sind und eine verbesserte Beständigkeit gegen die Bildung feiner Risse ("fissuring11) unter Belastung
besitzen.
Bekanntlich neigen Formkörper auf der Basis von aromatischen Vinylpolymere unter Belastung zur Rißbildung, wenn sie längere
Zeit mit fettigen, öligen Substanzen oder mit halogenierten Kohlenwasserstoffen, wie Freon, in Berührung
stehen. Dieses üblicherweise als "Stress-Kracken11 bzw.
'.j*i;m-t*q '. riß U irr·»· ;■>,·.
'Streßreißen bezeichnete Phänomen tritt in der Praxis bei
der Verpackung von Lebensmitteln, z.B. im Fall von Behältern
für Lebensmittelfettft, Butter oder Margarine, oder bei
der Herstellung von Kühlzellen im Anschluß an die Einwirkung des Freon-Treibmittels auf, das sich aus den üblicherweise
verschäumten, auf ihre Rückseite aufgebrachten Polyurethan herleitet« Dies ist vom praktischen Standpunkt aus
ein entscheidender Nachteil, weil der Angriff des Freons eintritt, wenn der Kühlschrank bereits fertiggestellt ist;
daher muß er entweder überhaupt zurückgewiesen öder in
kostspieliger und mühsamer Weise auseinandergeommen und
repariert werden.
Zur Überwindung dieses ernstlichen Nachteils der aromatischen Vinylpolymeren sind verschiedene Lösungen vorgeschlagen
worden, die Jedoch alle keine zufriedenstellenden, preiswerten Ergebnisse lieferten. So wurde z.B. versucht,
die Beständigkeit der Polymeren gegen eine RiPMldung
unter Belastung durch Struktur- und morphologische Veränderungen oder Modifikationen des Zwei-Phasen-Systems zu verbessern.
Tatsächlich erreicht man durch Modifizieren von Gehalt,
Ausmaß der Vernetzung und Ausmaß der Dispergierung der gepfropften, kautschukartigen Phase des Polymeren eine
verbesserte Beständigkeit gegen Rißbildung unter Freon-Elnwirkungo
In der Praxis ergibt die erzielte Verbesserung
130051/0420
- y
jedoch nicht das vollständige Fehlen von feinen Rissen in den Kühlzellen, zumindest nicht bei den derzeit verwendeten^
! üblichen Polyurethanverschäumungsverfahren·
Weiter gestattet eine Modifikation der Strukturparameter des schlagfesten aromatischen Vinylpolymeren keine einwandfreie
und vollkommene Haftung der Polyurethanschäume an den Wänden der Kühlzelle, wie sie von KUhlschrankherstellern
gefordert wird.
Um die Rißbildung in Kühlzellen durch den Angriff eines Mediums zu vermeiden, wurde vorgeschlagen, die Außenwände
is der Kühlzellen mit einem Freon-beständigen Film, z.B. einem
Acrylnitril/Butadien/Styrol (ABS) Terpolymeren, zu überziehen. Selbst wenn jedoch ein solcher mechanischer
Schutz das Problem der Rißbildung lösen und eine gute j Haftung zwischen Zellwand und verschäumter Polyurethanj20
isolierschicht erlauben würde, so würde er doch zu einer erheblichen Kostenerhöhung und Koraplizierung bei der Rückgewinnung
des Abfallmaterials führen, da der ABS Film mit dem aromatischen Vinylpolymeren unverträglich ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung
modifizierter aromatischer Vinylpolymerer mit größerer Beständigkeit gegen Rißbildung unter Einwirkung von
Freon und einer guten Haftung an dem verschäumten, auf der Rückseite der Kühlzellen aufgebrachten Polyurethan.
Die erfindungsgemäßen, modiHzierten, schlagfesten, aromatischen
Vinylpolymeren haben solche Eigenschaften und eine Verarbeitbarkeit, die mit denen der entsprechenden, nicht
modifizierten, hoch schlagfesten Polymeren absolut vergleichbar sind. Außerdem zeigen die erfindungsgemäßen,
modifizierten, aromatischen Vinylpolymeren eine größere Beständigkeit gegen Rißbildung unter Belastung durch Freon-Einwirkung
und eine gute Haftung an dem auf die Rückseite von Kühlzellen aufgebrachten, verschäumten Polyurethan.
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Die erfindungsgemäßen, modifizierten, schlagfesten, aromatischen Vinylpolymeren zeigen auch eine gute Verträglichkeit
und Mischbarkeit mit dem entsprechenden, nicht-modifizierten Polymeren, so daß die Rückgewinnung von Abfallmaterial
während der Verarbeitung erleichtert wird.
Die erfindungsgemäßen Ziele werden erreicht durch Verwendung eines schlagfesten aromatischen Vinylpolymeren,
das 6 bis 12 Gew.-% eines äthylenisch ungesättigten Nitrils enthält, das an das Zwei-Phasen-System gebunden ist,und
das die folgende Kombination von Eigenschaften hat:
a) die in Toluol unlösliche, elastomere Phase im modifizier- J
ten Polymeren beträgt mindestens 23 Gew.-96; !
15b) der Quellindex der elastomeren Phase in Toluol liegt über j
10; !
c) der Schmelzindex des Polymeren beträgt mindestens 1,5» i
d) der Biegemodul des Polymeren liegt über 15 000 kg/cm ; j
e) der Torsionsmodul des Polymeren liegt über 5 500 kg/cm j
und I
f) die Izod-Schlagfestigkeit des Polymeren bei 230C liegt j
über 7 kgcm/cm, j
Die Bezeichnung "äthylenisch ungesättigtes Nitril" bezieht
■ 25 sich vorzugsweise auf Acrylnitril, wobei Jedoch auch andere,
äthylenisch ungesättigte Nitrilmonomere, wie Methacrylnitril, verwendet werden können«
Das erfindungsgemäße, modifizierte, hoch schlagfeste, aromatische
Vlnylpolymere mit den obigen Eigenschaften zeigt eine
Beständigkeit gegen Rißbildung unter Freon-Einwirkung und unter einer Belastung von 75 kg/cm~ von, mehr als 25 Minuten
mindestens . ο
und eine Haftung an Polyurethan von / 1,3 kg/cm . Aufgrund
dieser besonderen EigeBchaften eignet sich das erfindungs-
; 35 gemäße, modifizierte, aromatische Vinylpolymere besonders
- r -ι-
stur Herstellung von KUhlzellen, weil es eine sehr hohe Bestündigkeit
gegen Freon und gute Verträglichkeit mit dem nicht-modifizierten, hoch schlagfesten Polystyrol, mit üb-)
lichem Polystyrol, mit ABS Terpolymeren und Styrol/Acryl-
nitrll (SAN)-Copolymeren hat. Die letztgenannte Eigenschaft
erlaubt die leichte Rückgewinnung des Abfallmaterials währenc j der Verarbeitung sowie die Herstellung von Mischungen mit
unterschiedlichem Gehalt an mischpolymerisiertem Acrylnitril, j 10 deren chemische Beständigkeit und Verarbeitbarkeit ent-
! sprechend den unterschiedlichen Anforderungen bei der Ver-
J wendung variiert werden können.
Die erfindungsgemMßen, hoch echlagfesteo» modifizierten,
is aromatischen Vinylpolymeren können nach Jedem üblichen Polymerisationsverfahren
erhalten werden, vorausgesetzt, man verwendet als Ausgangsmonomere eine Mischung aus aromatischen
Vinylmonomeren und ungesättigtem Nitrilmonomeren, wobei
dafür gesorgt wird, daß man einen Komplex mit den oben genannten Eigenschaften erhält.
Die üblicherweise verwendeten Polymerisationsverfahren sind bekanntlich die Suspensions-, die Massensuspensions- und die
kontinuierliche Massenpolymerisation, die sehr genau in
2S der Literatur beschrieben werden (vgl, z.B. die US PS
2 694 692 und 2 862 906 sowie AmosfPolym.Eng.Sc., 14 (1974),
1, Seite 1 bis 11). Man kann Jedoch auch andere Verfahren,
z.B. die Emulsions- oder Suspensionspolymerisation, ausgehend von kautschukartigen Latices, anwenden, die die Erzielung
von Materialien mit den oben genannten Eigenschaften erlauben.
Nach dem Massensuspensionspolymerisationsverfahren wird der Kautschuk zuerst in der Monomerenmlschung aus aromatischer
Vinylverbindung und ungesättigtem Nitril gelöst, worauf
die Mischung durch thermische oder katalytische Verfahren polymerisiert wird, bis eine Umwandlung von etwa 30 %,
Jedoch gewöhnlich nicht über 50 % erzielt ist.
130051/0420
Nach dieser ersten Phase der Vorpolymerisation wird die Masse unter heftigem Rühren und mittels Suspendierungsmitteln in
Wasser dispergiert und dann in üblicher Weise thermisch polymerisiert.
Der Reaktionstemperaturbereich kann zwischen 50 und 1700C, vorzugsweise zwischen 100 und 16O°C, liegen.
Die Polymerisation erfolgt gewöhnlich in Anwesenheit öllöslicher
Katalysatoren, die zu Beginn oder während der Polymerisation zugefügt werden können. Geeignete Katalysatoren
sind z.B. Benzoylperoxid, Lauryl-peroxid, Dicumylperoxid,
Di-terto~butylperbenzoat, Di-tert,-butylperoxid usw.
Die Vorpolymerisation kann auch thermisch eingeleitet werden
Gegebenenfalls kann ein Kettenübertragungsmittel, wie tert.-Dodecylmercaptan,
verwendet werden.
Als Suspendierungsmittel sind wasserlösliche, organische Verbindungen,
wie Polyvinylalkohol, Acrylcopolymere, Cellulosederivate, teilweise verseiftes Polyvinylacetat usw., sowie
anorganische, in Wasser unlösliche Verbindungen, wie Tricalciumphosphat, Bariumphosphat usw. allein oder in Mischung
mit einem oberflächenaktiven Mittel oder mit Natriumsulfit verwendbar. Die Suspendierungsmittel werden gewöhnlich in
Mengen zwischen 0,1 und 5 Gew.~%, bezogen auf die organische
Phase, verwendet.
Die Polymerisation kann auch direkt in einer Suspension ohne
Massenvorpolymerisation durchgeführt werden, vorausgesetzt,
die Reaktionsmasse wird in solcher Weise gerührt, daß man eine geeignete Ausfällung und Dispergierung der auf die
polymere Matrix gepfropften Kautschukteilchen erhält.
In der kontinuierlichen Massepolymerisation wird die
Kautschuklösung in der Mischung aus aromatischem Vinylraonomerem
und ungesättigtem Nitrilmonomeren kontinuierlich eingeführt und in den in Reihe angeordneten Reaktoren unter
Flühren gemäß einem genau definierten Temp era tür schema bis zu einer Umwandlung über 50 % polymerisiert.
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- r -Ή-
Dann wird die Masse unter Vakuum von flüchtigen Bestandteilen befreit, um die nicht umgesetzten Monomeren zu entfernen,
die zweckmäßig in den ersten Reaktor zurückgeführt werden.
Gewöhnlich erfolgt die thermische Polymerisation in Anwesenheit
von Verdünnungsmitteln, wie Äthylbenzol. Der Temperaturbereich liegt zwischen 50 und 2400C, vorzugsweise zwischen
und 2200C.
Das erfindungsgemfiße aromatische Vinylmonomere ist vorzugsweise
Styrol, es können jedoch auch im Kern alkyllerte oder in der Seitenkette alkylierte Styrole verwendet werden, wie
d-Methylstyrol, Vinyltoluol usw. Die aromatischen Vinylmonomeren
können allein oder in Mischung miteinander verwendet werden.
Als Kautschuk können sowohl natürlicher Kautschuk sowie synthetische Kautschuke allgemein verwendet werden, um den
aromatischen Vinylpolymeren die notwendige hohe Schlagfestig keit zu verleihen. Geeignete synthetische Kautschuke sind
z.B. Polybutadien, Polyisopren, die Butadien- und/oder Isoprencopolymeren mit Styrol oder anderen Monomeren, die
eine Glasübergangstemperatur (Tg) unter -20°C haben. Diese Butadien- und/oder Isoprenpolymeren oder -copolymeren können
die Monomeren in unterschiedlicher· Konfiguration, z.B.
einen unterschiedlichen Gehaft/äer eis,trans-Konfiguration
und der Vinyl gruppe enthalten. In den Copolymeren können die Monomeren willkürlich, in Blöcken oder sternförmig an-
3o geordnet sein.
Andere, zur Herstellung der erfindungsgemäßen, modifizierten, hoch schlagfesten, aromatischen Vinylpolymeren sind
die gesättigten Äthylen/Propylen-Kautschuke oder Äthylen/ Propylen/Dien-Terpolymeren, Siliconkautschuke mit ungesättigten
Gruppen usw.
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- 40'
Zur Auswertung der oben angegebenen, erfindungsgemäßen modifizierten aromatischen Vinylpolymeren wurden die folgenden
Verfahren angewendet:
1. Bestimmung der elastomeren, in Toluol unlöslichen
Phase
Eine 2-g-Probe wurde in 100 ml einer Mischung aus 57 Gew.-%!
Toluol und 43 Gew«-% Methyläthylketon dispergiert. Nach
Zentrifugieren bei 10 40OxG wurde der unlösliche Anteil i durch Dekantieren in Form eines gequollenen Gels abgetrennt.}
Dieses Gel wurde mehrmals mit der obigen Mischung aus Toluol und Methyläthylketon gewaschen und dann zentrifugiert, bis
das Waschlösungsmittel durch Äthanolzugabe nicht mehr trübe
wurde. Das gequollene und gewaschene Gel wurde mit Äthanol koaguliert, abfiltriert und unter Vakuum bei 450C und
einem Druck von 200 mm Hg 12 Stunden getrocknet.
ί Der Gehalt der elastomeren, in Toluol unlöslichen Phase ! wurde nach der folgenden Gleichung berechnet:
Gehalt in % = χ 1(χ)
2. Bestimmung des Quellindexes der elastomeren Phase in
Toluol
;
3 g des Polymeren wurden in 100 ml Toluol dispergiert. Nach
Zentrifugieren bei 10 40OxG wurde der unlösliche Anteil durch Dekantieren in Form eines C-elc abgetrennt. Dieses
wurde wiederholt mit Toluol gewaschen und dann zentrifugiert, bis das Waschlösungsmittel durch Äthanolzugabe nicht mehr
30 trübe wurde.
Zwei Anteile des so erhaltenen Gels wurden auf einen Glasfilter
gegeben, der mit einem porösen Septum vom GA-Typ versehen war; dann wurde ^eder Filter in einen das Toluol ent-'*
haltenden Becher bei Zimmertemperatur in einen leeren und verschlissenen Trockner gegeben, so daß das Toluol den
Filter streift. ;
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-/Μι Unter diesen Bedingungen absorbierte das Gel das Lösungsj
mittel und quoll an. Nach Erreichen des Gleichgewichts wurde j das gequollene Gel gewogen, dann in Äthanol ausgeflockt,
5 12 Stunden bei 450C und 200 mm Hg Druck getrocknet und j
; abschließend erneut gewogen. Der Quellindex wurde aus der J
, Beziehung: j
ι ί
j Quellindex = Gewicht des feuchten, gequollenen Gels
! Gewicht des trockenen Gels
berechnet.
3. Schmelzindex
Gemäß den ISO R 1133 Standards bestimmt.
4. Biegemodul
Bestimmt gemäß ASTM D 790 mit Teststücken, die durch Druckverformung
bei 1800C unter 4 MPa Druck erhalten worden waren1
Die in diesem Test verwendeten, geformten TeststUcke zeigten eine Heißschrumpfung von £■ 3 %, bei 15 Minuten langer
Untersuchung in der Luft bei 1700C gemäß dem ISO DIS 2557
Standard.
5. Torsionsmodul
Bestimmt nach dem in J. of Applied Polymer Sc, Bd. 14, Seite 1781-1793 (1970) beschriebenen Verfahren, wobei die
zur Bestimmung des Biegemodul eingesetzten Teststücke verwendet wurden.
6.~ IZOD Schlagfestigkeit
Bestimmt bei 230C gemäß ASTM Verfahren D 256 mit Teststükken,
die bei 1800C und 4 MPa Druck druckverformt worden waren und dieselben Eigenschaften hatten wie die zur Bestimmung
des Biegemodul verwendeten Stücke.
35 7» Tests auf Beständigkeit gegen Freon
Die Tests erfolgten gemäß DIN 53455 mit Teststücken vom Typ ΙΠ einer Dicke von 2,2 mm. erhalten in Querrichtung aus
stranggepreßten Platten (Laboratoriumsmaßstab).
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31Q0785
:. Die Teststücke wurden zuerst 48 Stunden bei 23°C + 1°C j
und 50 + 5 % relativer Feuchtigkeit konditioniert. Dann wur-j
■ den sie dem "Kriechtest unter Zug" unterworfen, wobei 40 mm
5 des Mittelteils mit flüssigem Freon 11 in Berührung ge-
! halten wurde*. Dazu wurde am unteren Ende des vertikal an-
j gebrachten Teststückes und auf der längeren Seite des Test-
i Stückes selbst mittels Gummihalterung ein Freon 11
enthaltender Glasbehälter angebracht. Dann wurde das Test-
10 stück einer Belastung von 75 kg/cm ausgesetzt, und es
wurde die zu seinem Reißen notwendige Zeit gemessen.
8. Haftung an Polyurethan (Zughaftungstest)
Bestimmt gemäß BS 5241 Standards
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung. Falls nicht anders angegeben, sind dort alle
Teile Gew.-Teile.
Beispiel 1 bis 7
Beispiel 1 bis 7
In einen mit Ankerrührer, Rückflußkühler und Thermometer
versehenen Reaktor wurden unter kontinuierlichem Rühren, jeweils in der in Tabelle 1 genannten Menge, eine Mischung
aus Styrol- und Acrylnitrilmonomeren; Polybutadienkautschuk
mit einem Gehalt an 1-4 eis von 35 % und einer Mooney VIskosität
von 35; Leichtmineralöl; tert.-Dodecylmercaptan ι
als Kettenübertragungsmittel und tert.-Butylperbenzoat als ί
Polymerisationsinitiator eingeführt. ,
Nach Eliminierung des im Reaktor vorhandenen Sauerstoffs durch Stickstoffzufuhr wurde die Mischung 4 Stunden bei 11O0C
bis zu einer Umwandlung von etwa 30 % einer Mass°nvorpolymerisation
unterworfen. Während derselben wurde ein weiterer, in Tabelle 1 genannter Anteil an tert.-Dodecylmercaptan
zugefügt. Drs sirupartige Material aus der Vorpolymeri- !
sation wurde in einen mit Flügelrührer versehenen, Wasser ;
enthaltenden Autoklaven eingeführt (Gewichtsverhältnis von Wasser/Monomeren = 1:1), worauf 0,5 Gew.-96,
bezogen auf das Wasser, eines aus Acrylsäure/2-Äthyl-
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_ -μ/ - A3-
hexylacrylat-Copolymeren (Gew.-Verhältnis 95:5) bestehenden
Suspendiervingsmittels zugefügt wurde
Nach Zugabe von 0,20 Gew.-% tert.-Butylperbenzoat, bezogen
auf die Monomeren/Kautschuk-Mischung, wurde die Mischung in Wasser zu Tröpfchen dispergiert und 4 Stunden bei 1150C
sowie 2 Stunden bei 14O0C bis zur vollständigen Umwandlung
der Monomeren in Polymere polymerisiert.
j Das so erhaltene Polymere wurde durch Zentrifugieren abge-
j trennt, dann wiederholt mit Wasser gewaschen und schließlich
j bei 80°C getrocknet. Die so erhaltenen Polymerperlen wurden
j mit 0,15 Gew.-% eines phenolischen Antioxidationsmittels
j is behandelt und dann durch Strangpressen in ein Granulat
i umgewandelt. j
Die Eigenschaften der so erhaltenen Polymeren sind in
I Tabelle 2 aufgeführt.
1300SV/0420
ι-ο
κ»
Substanz | 1 | 85 | 3 | 4 | . 5* | 6 | - |
Styrol | 02 | 4 | 54 | 84 | 84 | ?4 | 50 |
Acrylnitril | O | S | 9. | Q | 3 | 12 | |
Kautschuk | s | 2,5 | S | s | 5 | 5 | |
Mineralöl | 2,5 | o,o6 | 2,5 | 2,5 | 2,5 | ||
1. Zugabe | 0,06 | 0,03 | 0^06 | O5Oo | O1OS | 0,08 | |
tert.-Dodecylmercaptan | 0,04 | ||||||
2. Zugabe | 0,04 | 0j05 | 0,07 | 0T04 | 0,04 | 0,02 | 0^02 |
ter.-Butylperbenzoat | 0,05 | 0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 | |
Die obigen Mengen si-id ausgedrückt in Gew.-%, bezogen auf die Monomeren/Kautschuk-Mischung
* Die Suspensionspolymerisation des sirupartigen Materials aus der Vorpolymerisation
erfolgte 4 Stunden bei 115°C und 2 1/2 Stunden bei 1550C.
erfolgte 4 Stunden bei 115°C und 2 1/2 Stunden bei 1550C.
GO CJl
co
οι
ω
ο
ro
JN
IS*
IS*
1 | Beispiel | 3 | 4 | 5 | D | i | |
Substanz | 30 | 2 | 23,4 | 24,1 | 27,6 | 26 | 21,9 |
% Gehalt an unlösl.Elastomeren» | 12,5 | 26,7 | 12 | 14,4 | 5,6 | 13 | 13,5 j |
Quellindex | 3,5 | 14,1 | ··> ■> -ι - |
1T9 | τ- ; | ||
mittlerer Teilchendurchmesser; /u* | 5 100 | 7 200 | 6 200 | 6 400 | 5 700 | 6 4CO j | |
Torsionsmodul; kg/cm | 14 300 | 5 500 | 19 400 | 17 100 | 17 700 | 15 SOO | 17 4C0 ; |
2 Biegemodul; kg/cm |
6,2 3t5 15 0,3 |
14 900 | 10,1 2,1 29 I |
10,1 2,1 29 |
5,3 40 M |
1V 2.0 ο ς 1,6 > |
oi5 5 ? 1,8 i |
Izod-(Kerb)-Schlag festigkeit; kg cm/cm Schmelzindex (200/5); g/10 min Beständigk.gegen Freon 11; min Haftung an Polyurethan; kg/cm2 |
3,0 3,0 17 1,3 |
||||||
* Der mittlere T«ilchendurchmesser wurde wie folgt bestimmt: auf jeder Mikrophotographie
χ 1000 wurden 12 gerade Linien gezogen, die durch das Zentrum der
"i © we i *1_ *t λ
Photographic liefen, und zwar/in einem Winkel von 15 zueinander. Auf jeder geraden
Linie wurden dann gemessen: die Summe der Längen von Linien (Lp), die die Teilchen
schneiden, und die Anzahl der durch die Linie geschnittenen Teilchen (Na). Der
Durchschnitt der 12 Werte und die durchschnittliche Größe werden dann aus der folgenden Gleichung bestimmt:
Linie wurden dann gemessen: die Summe der Längen von Linien (Lp), die die Teilchen
schneiden, und die Anzahl der durch die Linie geschnittenen Teilchen (Na). Der
Durchschnitt der 12 Werte und die durchschnittliche Größe werden dann aus der folgenden Gleichung bestimmt:
Claims (1)
- j Patentansprüchej rO~ Modifizierte, aromatische Vinylpolymere mit verbesserter Beständigkeit gegen Rißbildung unter Belastung und! besonderer Eignung zur Verformung oder Vakuumverformung,ί 5 dadurch gekennzeichnet, daß sie 6 bis 12 Gew.-96 eines anI das Zwei-Phasen-System gebundenen, äthylenisch ungesättig-j ten Nitrile enthalten und die folgende Kombination voni Eigenschaften besitzen:i a) die in Toluol unlösliche 9 elastomere Phase im modiflzierl 10 ten Polymeren beträgt mindestens 23 Gew.-%; i b) der Quellindex der elastomeren Phase in Toluol liegt über j 10;c) der Schmelzindex des Polymeren beträgt mindestens 1,5;d) der Biegemodul des Polymeren liegt über 15 000 kg/cm2;e) der Torsionsmodul des Polymeren liegt über 5 500 kg/cm2 undf) die Izod-Schlagfestigkeit des Polymeren bei 230C liegt über 7 kgcm/cm.20 2.- Modifizierte, aromatische Vinylpolymere nach Anspruch 1, j Lj dadurch gekennzeichnet, daß die eine Beständigkeit gegen ' Rißbildung unter Freon-Einwirkung und einer Belastung von I 75 kg/cm2 von mehr als 25 Minuten haben.ί 25 3#- Modifizierte, aromatische Vinylpolymere nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Haftung an1 Polyurethan von wenigstens 1,3 kg/cm entwickeln.' 4,- Modifizierte, aromatische Vinylpolymere nach Anspruch 30 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das äthylenisch unge- ! sättigte Nitril Acrylnitril ist.5.- Modifizierte aromatische Vinylpolymere nach Anspruch ; 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das aromatische Vinyl-I 35 monomere Styrol ist„130051/04206,- Verfahren zur Herstellung der modifizierten aromatischen Vinylpolymeren gemäß Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Monomerenmischung aus einem aromatischen öVinylmonomeren und einem äthylenisch ungesättigten Nitril in per se bekannter Weise einem Polymerisationsverfahren zur Herstellung hoch schlagfester, aromatischer Vinylpolymerer unterwirft.Der Patentanwalt:130051/0420
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