DE3035608C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektrochemischen Meßfüh
ler nach der Gattung des Hauptanspruchs. Ein derartiger
Meßfühler ist bereits bekannt aus der DE-OS 29 42 494;
dieser Meßfühler besitzt ein Heizelement, das mit gerin
gem Abstand um ein rohrförmiges Sensorelement angeord
net ist, welches auf seiner Außenseite eine mit einer
gasdurchlässigen Schicht bedeckte Elektrode hat. Das
Heizelement dieses nach dem potentiometrischen oder
polarografischen Meßprinzip arbeitenden Meßfühlers,
der auch ohne separaten Bezugsstoff zu arbeiten vermag,
bedarf jedoch eines zusätzlichen Trägers.
Weiterhin ist bekannt, bei Abgassensoren von Brenn
kraftmaschinen auf der Außenseite ein drahtförmiges
Heizelement anzuordnen, welches gegenüber der Meßelek
trode durch eine mit Löchern versehene Isolierhülse
getrennt ist (US-PS 40 33 170); auch dieser Meßfühler be
darf eines separaten Trägers für das Heizelement.
Als zusätzlicher Stand der Technik sind die folgenden
Veröffentlichungen zu nennen, deren Offenbarungen
aber dem Anmeldegegenstand nicht näher stehen
als die vorgenannten Veröffentlichungen:
- DE-OS 25 47 683 (= US-PS 41 57 282)
DE-OS 27 11 880
DE-PS 19 54 663 (= US-PS 36 91 023)
US-PS 33 47 767
US-PS 36 07 701
JP-OS/PS 15 66 692/77
Der erfindungsgemäße elektrochemische Meßfühler mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat dem
gegenüber den Vorteil, daß er keinen separaten Träger
für das Heizelement benötigt, einfach montierbar ist
und die Beibehaltung des Aufbaus, der Gestaltung, der
Fertigungsvorrichtungen und/oder Maschinen herkömmlicher
Gassensoren gemäß der DE-OS 29 42 494 erlaubt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
im Hauptanspruch angegebenen Meßfühlers möglich; beson
ders vorteilhaft ist die Anwendung der Heizelementanord
nung bei Gassensoren, die nach dem polarografischen
Meßprinzip arbeiten und bei denen die Außenelektrode
mittels einer elektrisch isolierenden Diffusionsschicht
für Sauerstoffmoleküle bedeckt ist, weil die relativ
dicke, vorzugsweise an verschiedenen Bereichen unterschied
lich dicke Diffusionsschicht eine zusätzlich aufzuheizende
Wärmekapazität besitzt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert; es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch
das wesentlich vergrößert dargestellte Sensorelement
des elektrochemischen Meßfühlers und
Fig. 2 einen Quer
schnitt durch das Sensorelement gemäß Fig. 1 nach der
Linie II-II.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Sensorelement
10 ist beispielsweise einbaubar in einen Meßfühler, wie
er in der DE-OS 29 42 494 dargestellt und beschrieben
ist; bei dem in der genannten DE-OS beschriebenen Meß
fühler entfällt nur das darin enthaltene Heizelement mit
seinen Anschlüssen.
Das Sensorelement 10 hat ein sauerstoffionenleitendes
Festelektrolytrohr 11, das aus stabilisiertem Zirkon
dyoxid besteht, an der Außenseite seines meßgasfernen
Endabschnitts einen angeformten Flansch 12, eine mit
13 bezeichnete Längsbohrung mit einer anschlußseitigen
Erweiterung 14 und einen vom meßgasseitigen Ende des
Festelektrolytrohres 11 ausgehenden, bis in die Fest
elektrolytrohr-Längsbohrung 13 durchgehenden und in
Richtung Anschlußseite des Sensorelementes 10 füh
renden Längsschlitz 15, der jedoch noch im vom Meß
gas umströmten Bereich des Sensorelementes 10 endet.
Die Längsbohrung 13 und die Außenseite 16 des Fest
elektrolyts 11 laufen verjüngend zum meßgasnahen Ende
des Festelektrolytrohres 11 zu. Die die Festelektrolytrohr-
Außenseite 16 mit dem Festelektrolytrohr-Flansch 12 ver
bindende Schulter 17 dient zur Auflage im nicht darge
stellten Gehäuse des Meßfühlers; außerdem ist der in der
Längsbohrungs-Erweiterung 14 befindliche Absatz mit 18
und die anschlußseitige Stirnfläche des Festelektrolyt
rohres 11 mit 19 bezeichnet.
Ein solches Festelektrolytrohr 11 ist in der Praxis
etwa 30 mm lang und hat im Bereich der Erweiterung 14
einen Durchmesser von 12 mm; die 4 am 8 mm hohen Fest
elektrolytrohr-Flansch 12 beginnende und bis zum meß
gasseitigen Ende reichende Längsbohrung 13 hat einen
maximalen Durchmesser von 4 mm und einen Durchmesser
von 2 mm am meßgasnahen Ende.
In der Längsbohrung 13 des Festelektrolytrohres 11 be
findet sich eine erste Elektrode 20, die als dünne
Schicht ringförmig angeordnet ist, aus porösem Platin
besteht und mittels einer Leiterbahn 20/1 mit der
Festelektrolyt-Stirnfläche 19 als Kontaktbereich ver
bunden ist. Diese erste Elektrode 20 dient zumeist als
Bezugselektrode und ist dem Meßgas durch die Festelektro
lytrohr-Längsbohrung 13 zugänglich.
Auf der Außenseite 16 des Festelektrolytrohres 11 ist
koaxial zur ersten Elektrode 20 eine zweite Elektrode
21 schichtförmig aufgebracht; diese zweite Elektrode
21 besteht aus einer gasdurchlässigen Platinschicht,
ist zumeist etwas breiter als die erste Elektrode 20,
ist mit einer Leiterbahn 21/1 über der als Kontakt
fläche mit dem nicht dargestellten Meßfühler-Gehäuse
dienenden Festelektrolytrohr-Schulter 17 verbunden und
dient zumeist als Meßelektrode.
Der dem Meßgas ausgesetzte Bereich der Festelektrolytrohr-
Außenseite 16 einschließlich der zweiten Elektrode 21
und der zugehörigen Leiterbahn 21/1 ist mit einer
Isolierung 22 bedeckt, die aus einem gasdurchlässigen,
elektrisch isolierenden Material wie z. B. Magnesium-
Spindel besteht und je nach Meßprinzip des Sensor
elementes 10 unterschiedlich ausgebildet sein kann:
Während die gasdurchlässige Isolierung 22 bei einem
nach dem potentiometrischen Meßprinzip arbeitenden
Sensorelement 10 nur als Schutzschicht gegenüber
dem Meßgas dienen soll und eine Dicke im µm-Bereich
hat, ist die hier im Beispiel für ein nach dem pola
rografischen Meßprinzip arbeitenden Sensorelement
10 vorzugsweise durch Plasmaspritzen aufgebrachte
Isolierung 22 im Meßbereich etwa 0,5 mm dick; in
diesem Falle findet die Isolierung 22 als Diffusions
barriere für Sauerstoffmoleküle Anwendung. Zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung ist die Isolierung 22 so ge
staltet, daß sie sich vom meßgasseitigen Ende des Fest
elektrolytrohres 11 in Richtung auf die Festelektro
lytrohr-Schulter 17 sich erstreckt und dabei in ihrer
Dicke abnimmt; insgesamt verjüngt sich jedoch das
mit der Isolierung 22 überzogene Festelektrolyt
rohr 11 zum meßgasnahen Ende des Festelektrolyt
rohres 11 hin.
Damit die zweite Elektrode 21 im Bereich des Fest
elektrolytrohr-Längsschlitzes 15 nicht direkt dem
Meßgas ausgesetzt ist, ist der diesbezügliche Bereich
mittels einer gasdichten Deckschicht 23 überzogen;
diese Deckschicht 23 besteht aus Glas oder Glaskeramik;
auf eine solche Deckschicht 23 kann verzichtet werden,
sofern die zweite Elektrode 21 nicht bis zum Festelektro
lytrohr-Längsschlitz 15 reicht.
Da elektrochemische Meßfühler, die nach dem polarogra
fischen Meßprinzip arbeiten, temperaturabhängig sind,
ist es zweckmäßig und bekannt, sie mit einem Heizelement
24 zu versehen; ein solches Heizelement 24 ist besonders
dann wichtig, wenn es in Brennkraftmaschinen von Kraft
fahrzeugen oder ähnlichem eingesetzt ist: Mittels eines
Heizelementes 24 ist nicht nur eine Erhöhung der Meß
genauigkeit zu erzielen, weil der Meßfühler auf der not
wendigen Betriebstemperatur von 600 bis 700°C gehalten
werden kann, sondern es kann auch einen solchen Sensor
bereits vor dem Kaltstart von Brennkraftmaschinen be
triebsbereit machen, es kann die Lebensdauer derar
tiger Sensorelemente 10 in bleihaltigen Abgasen von
Brennkraftmaschinen verbessern und es erlaubt außer
dem das Anbringen derartiger Meßfühler an solchen
Stellen des Brennkraftmaschinen-Abgasrohres, an denen
sich die Abgase bereits abgekühlt haben. Das erfin
dungsgemäße Heizelement 24 besteht aus einem wendel
förmig, direkt auf der Isolierung 22 angeordneten
Draht aus einer bekannten Heizleiterlegierung wie sie
z. B. unter dem Warenzeichen "Kanthal" bekannt ist. Die
zumeist im Querschnitt größeren Endabschnitte 24/1
und 24/2 des Heizelementes 24 führen dabei durch die
Längsbohrung 13 bzw. die Erweiterung 14 des Festelek
trolytrohres 11; während ein Endabschnitt 24/1 in
etwa zentral durch die Festelektrolytrohr-Längsbohrung
13 führt und etwa im Bereich des meßgasnahen End
abschnitts vom Festelektrolytrohr 11 mit dem eigent
lichen, direkt auf der Isolierung 22 liegenden Heiz
element 24 verbunden ist, führt der andere Endabschnitt
24/2 durch den anschlußseitigen Endabschnitt des Fest
elektrolytrohr-Längsschlitzes 15, dann durch einen
Teil der Festelektrolytrohr-Längsbohrung 13 und an
schließend durch die Festelektrolytrohr-Erweiterung 14.
Diese erfindungsgemäße Gestaltung des Heizelementes
24 mit seinen Endabschnitten 24/1 und 24/2 ermöglicht ein
Montieren des Heizelementes 24 auf dem Sensorelement
10 durch einfaches Einführen der Endabschnitte 24/1 und
24/2 in die Längsbohrung 13, wobei das Heizelement 24
im Bereich der Übergangsstelle zum Endabschnitt 24/2
im Festelektrolyt-Längsschlitz 15 entlang geführt
werden muß. Die beiden Heizelement-Endabschnitte 24/1
und 24/2 sind im anschlußseitigen Endabschnitt des
Festelektrolytrohres 11 mittels eines keramischen
Führungsteils 25 fixiert und gegeneinander elektrisch
isoliert; dieses Führungsteil 25 liegt mit einer
Schulter 26 auf dem Bohrungsabsatz 18 des Festelektrolyt
rohres 11 auf, ragt jedoch auch noch ein kleines Stück
in die Festelektrolyt-Längsbohrung 13 hinein. Die
Heizelement-Endabschnitte 24/1 und 24/2 können (nicht
dargestellt) mit ihren anschlußseitigen Enden direkt bis
in den Anschlußbereich des nicht vollständig dargestellten
Meßfühlers reichen, sie können aber auch (nicht dargestellt)
als Kontaktflächen auf der Festelektrolyt-Stirn
fläche 19 enden, müssen dann jedoch gegenüber der
Elektroden-Leiterbahnen 20/1 isoliert werden und erst
von dort aus mit nicht dargestellten Anschlußelementen
in Kontakt gebracht werden. Das Führungsteil 25 kann
nach dem beschriebenen Aufschieben des Heizelementes
24 auf das Festelektrolytrohr 11 von der anschlußsei
tigen Seite her auf die Heizelement-Endabschnitte 24/1
und 24/2 aufgeschoben werden.
Während der Zutritt von Umgebungslunft in den Meßbereich
des Sensorelementes 10 auf der Außenseite des Sensor
elementes 10 mittels einer geeigneten Abdichtung (nicht
dargestellt, Beispiel in der bereits zitierten
DE-OS 29 42 494) verhindert wird, wird auf die meßgas
seitige Stirnseite 27 des Führungsteils 25 eine Dichtung
28 aufgebracht, die elektrisch isolierend ist und bei
spielsweise aus Glas oder Glaskeramik besteht; diese
Dichtung 28 kann derart hergestellt werden, daß durch
den Festelektrolyt-Längsschlitz 15 bei mit dem meß
gasnahen Ende nach oben stehendem Festelektrolytrohr 11
Glaspulver eingeführt wird, welches anschließend beispiels
weise in einem Durchlaufofen geschmolzen wird. Anstelle
der Verwendung von derartig schmelzendem Glaspulver kann
aber auch ein auf der Führungsteil-Stirnseite 27 ange
ordnetes Glasformteil Verwendung finden, das dann an
schließend ebenfalls geschmolzen wird.
Anstelle des einen Festelektrolytrohr-Längsschlitzes
15 können auch zwei, vorzugsweise gegenüberliegende
derartige Längsschlitze Verwendung finden, sofern
der Heizelement-Endabschnitt 24/1 an einer anderen
Stelle aus der Festelektrolytrohr-Längsbohrung 13
heraustreten soll.
Die unterschiedliche Dicke der als Diffusionsbarriere
für Sauerstoffmoleküle wirkenden Isolierung 22 bietet
zusätzlich den Vorteil, daß sie unempfindlicher gegen
über Schichtdickenfehler beim Aufbringen dieser Schicht
22 ist, was auf eine günstigere Stromdichte-Verteilung
zurückzuführen ist.
Claims (3)
1. Elektrochemischer Meßfühler für die Bestimmung des
Sauerstoffgehaltes in Gasen, insbesondere in Abgasen
von Brennkraftmaschinen, dessen Sensorelement ein sauer
stoffionenleitendes Festelektrolytrohr hat, welches
auf seiner Innenseite eine schichtförmige, gasdurch
lässige und dem Meßgas ausgesetzte erste Elektrode
(zumeist Bezugselektrode) besitzt, auf seiner Außen
seite eine schichtförmige, mit einer gasdurchlässigen,
elektrischen Isolierung versehene ebenfalls dem Meßgas
ausgesetzte zweite Elektrode (zumeist Meßelektrode)
aufweist und nahe der gasdurchlässigen, elektrischen
Isolierung ein Heizelement trägt, welches als Draht
wendelförmig einen Teil des Festelektrolytrohres um
gibt, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das Heizelement (24) auf der Isolierung (22) auf liegt und daß
- b) der in das Meßgas ragende Abschnitt des Festelektrolyt rohres (11) mindestens einen vom meßgasnahen Ende des Festelektrolytrohres (11) ausgehenden und bis in die Festelektrolytrohr-Längsbohrung (13) gehenden Längs schlitz (15) besitzt, durch welchen mindestens ein Endabschnitt (24/2) des Heizelementes (24) in die Festelektrolytrohr-Längsbohrung (13) und dann elek trisch isoliert mit dem zweiten Heizelement-Endab schnitt (24/1) zum anschlußseitigen Bereich des Fest elektrolytrohres (11) führt, und daß
- c) die Festelektrolytrohr-Längsbohrung (13) eine Dichtung (28) enthält, die den Zutritt von Luft in den Meß bereich des Sensorelementes (10) verhindert.
2. Elektrochemischer Meßfühler nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die gasdurchlässige, elektrische
Isolierung (22) auf der zweiten Elektrode (21) als
Diffusionsbarriere für Sauerstoffmoleküle ausgebildet
ist.
3. Elektrochemischer Meßfühler nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schichtdicke der gasdurchlässigen,
elektrischen Isolierung (22) vom meßgasnahen Ende des
Festelektrolytrohres (11) zum anschlußseitigen Endab
schnitt hin abnimmt.
Priority Applications (1)
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DE19803035608 DE3035608A1 (de) | 1980-09-20 | 1980-09-20 | Elektrochemischer messfuehler zur bestimmung des sauerstoffgehaltes in gasen |
Applications Claiming Priority (1)
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ID=6112485
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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