DE3021205A1

DE3021205A1 - Anilindruckerpresse

Info

Publication number: DE3021205A1
Application number: DE19803021205
Authority: DE
Inventors: Sumito Arima; Hiroto Imai
Original assignee: Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Current assignee: Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Priority date: 1979-06-05
Filing date: 1980-06-04
Publication date: 1980-12-11
Also published as: GB2052391A; FR2458394B1; JPS55161652A; FR2458394A1; AU517933B2; GB2052391B; US4362104A; AU5902580A; DE3021205C2

Description

Anilindruckerpresse
Die Erfindung betrifft eine Anilindruckerpresse, bei welcher die zwischen einer Auftragwalze (anilox roll) und einer Streichwalze (doctor roll), die miteinander in Berührung stehen und sich gegensinnig zueinander drehen, eingeschlossene oder angestaute Druckfarbe über die Auftragwalze zu einer an einer Druckwalze angebrachten Form- oder Druckplatte überführt wird.
Bei einer bisherigen Anilindruckerpresse der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Art wird ein zu bedruckendes Material 1 zwischen einer Druckwalze, an welcher eine Form- oder Druckplatte 2 angebracht ist, und einer Stutzwalze 4 hindurchgeleiteL und dabei bedruckt.
Anilin-Druckfarbe 7 wird aus einem Farbbehälter zugeführt, der durch eine Streichwalze 5 und eine sog. Anilox- bzw. Auftragwalze gebildet wird.
Die Streichwalze 5 wird mit einer vorbestimmten Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, die niedriger ist als diejenige der Anilox-bzw. Auftragwalze 6, wobei der Antrieb durch einen schneckengetriebeuntersetzten Elektromotor 8 über Kettenräder 9, 10 und eine Kette 11 erfolgt, um die Druckfarbe gleichmäßig zur Auftragwalze 6 zuzuführen.
Die Auftragwalze 6 wird durch die Druckwalze 3 mit derselben Umfangsgeschwindigkeit wie diese über ein Zahnrad 13 angetrieben, in das eine Einwegkupplung 12 eingeschaltet ist.
Mit zunehmender Drehzahl der Druckwalze 3 erhöht sich somit auch die Drehzahl der Auftragwalze 6. Infolgedessen vergrößert sich die Durchsatzmenge der Druckfarbe zwischen Streichwalze 5 und Auftragwalze 6 gemäß hydrostatischen Gesetzen, so daß die auf die Oberfläche der Auftragwalze 6 übertragene Druckfarbenmenge zunimmt.
Die Druckfarben-Durchsatz- bzw. -Zufuhrmenge variiert somit mit der Drehzahl der Druckwalze, so daß sich Änderungen in der Dicke bzw. im Schwärzungsgrad der aufgedruckten Zeichen ergeben. Wenn sich die Druckwalze mit hoher Drehzahl dreht, wird die Druckfarbe der Form- oder Druckplatte in unzulässig großer Menge zugeführt, so daß kaum einwandfreie Drucke erhalten werden können. Außerdem können derartige Drucke nicht in kurzer Zeit trocknen.
Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Ausschaltung der vorstehend geschilderten Mängel des Stands der Technik durch Schaffung einer verbesserten Anilindruckerpresse, die auch dann, wenn sich die Druckwalze mit hoher oder erhöhter Drehzahl dreht, die Herstellung einwandfreier, sauberer Drucke ermöglicht, die in kürzerer Zeit trocken sind.
Diese Aufgabe wird bei einer Anilindruckerpresse der eingangs umrissenen Art erfindungsgemäß gelöst durch einen Antriebsmechanismus mit änderbarer Drehzahl zur Herabsetzung der Umfangsgeschwindigkeit der Streichwalze bei einer Erhöhung der Drehzahl der Auftragwalze und zur Erhöhung der Umfangsgeschwindigkeit der Streichwalze bei einer Abnahme der Drehzahl der Auftragwalze.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer bisherigen Anilindruckerpresse, Fig. 2 eine Aufsicht auf den Farbwalzenabschnitt der Presse nach Fig. 1, Fig. 3 eine Aufsicht auf einen Abschnitt einer Anilindruckerpresse mit Merkmalen nach der Erfindung, Fig. 4 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Arbeitsgeschwindigkeit der Presse nach Fig. 3 und der Drehzahl einer darin vorgesehenen Anilox- bzw. Auftragwalze und einer Streichwalze, Fig. 5 eine Schnittansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung und Fig. 6 eine im Schnitt gehaltene Seitenansicht noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
Die Fig. 1 und 2 sind eingangs bereits erläutert worden.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind eine Streichwalze (doctor roll) 14 und eineAuftragwalze (anilox roll) 15 jeweils auf einer Welle montiert, und diese Wellen sind an beiden Enden in einem Antriebs-Seitenrahmen 16 und einem Steuer-Seitenrahmen 17 so gelagert, daß die beiden Walzen 14 und 15 unter gegenseitiger Berührung gegensinnig umlaufen. Zwischen den Walzen 14, 15 eingeschlossene Druckfarbe 18 (vgl. Fig. 6) wird einer an einer nicht dargestellten Druckwalze angebrachten Form- bzw. Druckplatte über die Auftragwalze 15 für den Druckvorgang zugeführt.
Mit der einen Seite der Streichwalze 14 ist ein Differential-oder Ausgleich-Untersetzungsgetriebe 19 verbunden, bei dem ein Sonnenrad 20 mittels einer Keilfeder 21 drehfest mit der Streichwalzen-Welle 22 verbunden ist, während das Gehäuse des Untersetzungsgetriebes 19 über Kettenräder 24, 25 und eine Kette 26 mit einem Motor 27 mit regelbarer Drehzahl verbunden ist.
Ein anderes, im Gehäuse 23 angeordnetes Sonnenrad 28 ist über Kettenräder 29, 30 und eine Kette 31 mit der Auftragwalze 15 verbunden, die am steuerseitigen Ende ihrer Welle ein Zahnrad 33 mit einer in dieses eingeschalteten Einwegkupplung 32 trägt, das durch ein nicht dargestelltes Zahnrad der Druckwalze antreibbar ist.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Ausführungsform ist dieselbe wie bei der bisherigen Anilindruckerpresse.
Die Streichwalze 14 wird durch das am einen Ende der Welle 22 montierte Differential-Untersetzungsgetriebe 19 mit einer gemischten bzw. komplexen (composite) Geschwindigkeit aus der Drehzahl des regelbaren Motors 27 und der Drehzahl der Auftragwalze 15 bzw.
unter Einfluß dieser beiden Drehzahlen anyetrieben.
Andererseits erfolgt der Antrieb der Auftragwalze 15 durch die nicht dargestellte Druckwalze über das am steuerseitigen Ende ihrer Welle montierte und die Einwegkupplung aufweisende Zahnrad 23. Wenn somit die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht wird, erhöht sich auch die Drehzahl der Auftragwalze 15.
Wenn daher der regelbare Motor 27 beispielsweise mit einer vorbestimmten Drehzahl NM umläuft, nimmt auf die in Fig. 4 in ausgezogener Linie dargestellte Weise die Drehzahl N der Streich-R walze 14 mit sich erhöhender Drehzahl NA der Auftragwalze 15 zu.
Wenn die Drehzahl des Motors 27 auf NM' eingestellt wird, ändert sich die Drehzahl NR' der Streichwalze 14, wie durch die gestrichelte Linie in Fig. 4 dargestellt, entsprechend der Drehzahländerung der Auftragwalze 15.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Streichwalze 14 kann somit in entgegengesetzter Richtung synchron mit Änderungen der Umfangeschwindigkeit der Auftragwalze variiert werden, d.h. wenn die Auftragwalze 15 beschleunigt wird, verlangsamt sich die Drehung der Streichwalze 14.
Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfingung, bei welcher das Planetenrad-Differentialgetriebe 19 nach Fig. 3 durch ein Kegelrad-Differential- bzw. -Ausgleichgetriebe 34 ersetzt ist.
Bei dieser Ausführungsform wird die Drehung des regelbaren Motors 27 über Kettenräder 24, 25, eine Kette 26 und das Ausgleichgetriebe 34 auf die Streichwalzen-Welle 22 übertragen, und die Drehung der Auftragwalzen-Welle 15' wird über Kettenräder 29, 30, eine Kette 31 und das Ausgleichgetriebe 34 auf die Welle 22 übertragen. Diese Ausführungsform bietet dieselbe Wirkung und die gleichen Vorteile wie die zuerst beschriebene Ausführungsform.
Die erfindungsgemäße Anilindruckerpresse kann zusätzlich zum regelbaren Motor mit einer nicht dargestellten Detektor- oder Meßfühlereinheit zur Messung der Umfangsgeschwindigkeit der Auftragwalze 15 und mit einer Steuer- oder Regeleinheit zur Einstellung der Drehzahl des regelbaren Motors mittels eines Signals von der Meßfühlereinheit versehen sein, um die Zufuhrmenge der Druckfarbe auf einer konstanten Größe zu halten.
Eine weitere Ausführungsform, die anstelle der erwähnten Meßfühlereinheit für die Umfangsgeschwindigkeit der Auftragwalze eine Meßfühlereinheit 35 zur Messung der auf die Auftragwalze 15 übertragenen Druckfarbenmenge aufweist, ist in Fig. 6 dargestellt.
Diese Meßfühlereinheit 35 kann aus einem Dichtenmesser bzw. Densitometer (bei zunehmender Zufuhrmenge vergrößert sich auch die Dichte der Druckfarbe) oder aus einer berührungsfrei arbeitenden Einrichtung zur Messung eines Spalts S (Fig. 6) mittels eines Laserstrahls oder einer Ultraschallwelle oder in Abhängigkeit von Änderungen der elektrostatischen Ladung bestehen.
Die Einheit zur Messung der Umfangsgeschwindigkeit der Auftragwalze kann auch weggelassen werden.
Beispielsweise kann die Druckdichte auf einem bedruckten Blatt o.dgl. mittels eines Densitometers bestimmt werden, um in Abhängigkeit von dieser Messung die Drehzahl des regelbaren Motors automatisch oder von Hand einzustellen.
Es wurden Versuche mit unterschiedlicher Änderung der Drehzahlen von Auftragwalze 15 und Streichwalze 14 durchgeführt, wobei sich folgendes ergab: Die auf die Auftragwalze 15 übertragene Druckfarbenmenge und die Drehzahl von Auftragwalze 15 und Streichwalze 14 besitzen die folgende gegenseitige Beziehung: tA = Ko NAZ (NA + N )ß tA = K0 A A R wobei tA = Dicke einer Druckfarbenschicht auf der Oberfläche der Auftragwalze und Kg, s und ß = Konstanten bedeuten, die sich durch den Walzenspaltdruck (nipping pressure), die Viskosität der Druckfarbe, die Härte der Gummibeschichtungen und die Durchmesser der Walzen bestimmen.
Aufgrund des vorstehend beschriebenen Aufbaus der erfindungsgemäßen Anilindruckerpresse ändert sich die Gesamtdrehzahl (NA + NR) von Streich- und Auftragwalze bei Änderungen der Umfangsgeschwindigkeit nicht wesentlich. Infolgedessen bleibt die Druckdichte unabhängig von der Arbeitsgeschwindigkeit der Presse unverändert.
Erfindungsgemäß wird auch bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit der Druckerpresse nicht unnötig viel Druckfarbe auf die Auftragwalze übertragen. Aus diesem Grund werden stets einwandfreie, saubere Drucke erhalten, und die Druckfarbe auf den bedruckten Blättern o.4gl. trocknet in kurzer Zeit.
Die verwendete Streichwalze kann sich synchron mit der Auftragwalze gegenläufig zu ihr drehen, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der ersteren Walze relativ zu derjenigen der letzteren Walze vielfältig geändert wird. Die Gesamtdrehzahl beider Walzen kann somit frei geregelt werden, so daß ein optimaler Druckzustand für die jeweils gewünschte Druckdichte gewählt werden kann.

Claims

Anilindruckerpresse Patentansprüche 1, Anilindruckerpresse, bei welcher die zwischen einer Auftragwalze (anilox roll) und einer Streichwalze (doctor roll), die miteinander in Berührung stehen und sich gegensinnig zueinander drehen, eingeschlossene oder angestaute Druckfarbe über die Auftragwalze zu einer an einer Druckwalze angebrachten Form-oder Druckplatte überführt wird, gekennzeichnet durch einen Antriebsmechanismus (19, 27 usw.) mit änderbarer Drehzahl zur Herabsetzung der Umfangsgeschwindigkeit der Streichwalze (14) bei einer Erhöhung der Drehzahl der Auftragwalze (15) und zur Erhöhung der Umfangsgeschwindigkeit der Streichwalze (14)- bei einer Abnahme der Drehzahl der Auftragwalze (15).
2. Anilindruckerpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmechanismus (19, 27 usw.) mit änderharer Drehzahl ein Differential- bzw. Ausgleichsgetriebe (19; 34) mit einer mit der Streichwalze (14) verbundenen Abtriebswelle, einen Motor (27) zum Antreiben des Ausgleichsgetriebes und Mittel zur Übertragung der Antriebskraft der Auftragwalze (15) auf das Ausgleichsgetriebe aufweist.
3. Anilindruckerpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (27) ein Motor mit regelbarer Drehzahl ist.