[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE2918419A1 - Verfahren und vorrichtung zur chemischen reduzierung des phosphatgehaltes von wasser - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur chemischen reduzierung des phosphatgehaltes von wasser

Info

Publication number
DE2918419A1
DE2918419A1 DE19792918419 DE2918419A DE2918419A1 DE 2918419 A1 DE2918419 A1 DE 2918419A1 DE 19792918419 DE19792918419 DE 19792918419 DE 2918419 A DE2918419 A DE 2918419A DE 2918419 A1 DE2918419 A1 DE 2918419A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
reagent
bed
reagents
grain
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19792918419
Other languages
English (en)
Other versions
DE2918419C2 (de
Inventor
Johannis Cornelis Van Dijk
Johannes Hendrikus Chris Oomen
Christiaan Clemens Trentelman
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DHV Raadgevend Ingenieursbureau BV
Original Assignee
DHV Raadgevend Ingenieursbureau BV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DHV Raadgevend Ingenieursbureau BV filed Critical DHV Raadgevend Ingenieursbureau BV
Publication of DE2918419A1 publication Critical patent/DE2918419A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2918419C2 publication Critical patent/DE2918419C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • C02F1/5281Installations for water purification using chemical agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • C02F1/5236Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using inorganic agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/02Softening water by precipitation of the hardness
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S210/00Liquid purification or separation
    • Y10S210/902Materials removed
    • Y10S210/906Phosphorus containing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)
  • Water Treatment By Sorption (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch Patentanwälte
0. Diplom-Physiker
Dr. Walter Andrejewski Diplom-Ingenieur Dr.-lng. Manfred Honke Diplom-Ingenieur Hans Dieter Gesthuysen Diplom-Physiker Dr. Karl Gerhard Masch Anwataakie: 43 Essen 1,Theaterp!atz 3, Postf.789
53 888/Ti-th 7. Mai 1979
Patent- und
Gebrauchsmusterhilfsanmeldung
DHV Raadgevend Ingenieursbureau BV
Laan 1914, Nr. 35 - 3818 EX
Amersfoort - Holland
Verfahren und Vorrichtung zur chemischen Reduzierung des Phosphatgehaltes von Wasser.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur chemischen Reduzierung des Phosphatgehaltes von Wasser, bei welchem wenigstens ein ein kristallines, schwer lösliches Salz bildendes Reagenz zugesetzt wird und die Flüssigkeit mit einem die Kristallisation fördernden Material oder Impfstoff in Berührung gebracht wird.
909847/06?*
ORIGINAL INSPECTED
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
H 2918413
Derartige bekannte Verfahren und Vorrichtungen werden insbesondere zur Reinigung von Abwässern eingesetzt.
Sowohl das Abwasser der Haushalte wie industrielle Abwässer werden heutzutage weitgehend biologisch gereinigt, wobei das Phosphat jedoch nur in begrenztem Maße entfernt wird. Das Ableiten dieses gereinigten Abwassers, welches noch beträchtliche Phosphatmengen enthält, kann jedoch das Wachstum von Algen in dem Gewässer, in welches es abgeleitet wird, sehr stark fördern. Aus diesem Grunde ist es oftmals erwünscht, den Phosphatgehalt des biologisch gereinigten Abwassers noch weiter zu reduzieren, bevor derartige Abwässer in Flüsse oder dergl. abgeleitet werden.
Bei der Abwasserreinigung kennt man heutzutage drei chemische Prozesse, durch welche der Phosphatgehalt reduziert wird, und welche entsprechend dem Zeitpunkt eingeteilt werden, zu welchem sie im Reinigungsverfahren durchgeführt werden, d.h. entsprechend dem Zeitpunkt, zu welchem die Reagentien zugesetzt werden. Bei diesen drei chemischen Verfahren handelt es sich um:
1. Die vorhergehende Ausscheidung, bei welcher der durch Zusatz der Reagentien erhaltene Niederschlag entfernt wird, bevor mit der biologischen Reinigung begonnen wird;
2. die gleichzeitige Ausscheidung, bei welcher die Reagentien während der biologischen Reinigung zugesetzt werden und der Niederschlag zusammen mit dem biologischen Schlamm entfernt wird, und
909847/067*
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
5. die nachträgliche Ausscheidung, bei welcher die Reagentien nach Abschluß der biologischen Reinigung zugesetzt werden und der dadurch entstehende Niederschlag entfernt wird.
In der Praxis werden oftmals Eisen und Aluminiumsalze als Reagentien für die Entfernung des Phosphates verwendet. Diese Salze haben jedoch den Nachteil, daß große Mengen von fremden Anionen (SuIphat oder Chlorid) in das Wasser eingebracht werden, sodaß dessen Salzgehalt erhöht wird. Außerdem verbleiben diese Metalle in dem enstandenen Schlamm, wodurch der Schlamm landwirtschaftlich praktisch unverwertbar wird.
Diese Nachteile bestehen zwar nicht, wenn als Reagenz zur Entfernung von Phosphat Kalziumoxid verwendet wird, doch wurde bis vor Kurzem Kalziumoxid fast ausschließlich zur Phosphatabscheidung bei der vorhergehenden Ausscheidung eingesetzt. In diesem Fall muß mit einem hohen pH-Wert gearbeitet werden, sodaß eine gleichzeitige Konditionierung des Wassers erfolgt, wobei infolgedessen große Mengen an zusätzlichem Schlamm entstehen. Außerdem darf nicht der gesamte Phosphatgehalt aus dem Wasser entfernt werden, da ein Teil desselben bei der biologischen Reinigung benötigt wird, um das biologische Zellenmaterial züchten zu können. Aus diesem Grunde muß die Reaktion mit Kalziumoxid sorgfältig kontrolliert und gesteuert werden, was sich in der Praxis als schwierig erwiesen hat.
Kalziumoxid kann auch bei der gleichzeitigen Ausscheidung verwendet werden. Ausgangspunkt hierfür war eine Untersuchung von Jenkins, Menar und Ferguson, welche in "Applications of New Concepts of Physical-Chemical Wastewater Treatment 1972, Seite
909847/0674
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
2II-230", beschrieben wird. Aus dieser Untersuchung ergibt sich, daß bei einem relativ niedrigen pH-Wert eine beträchtliche Phosphatmenge als Hydroxyapatit (Ca^POn KOH) ausfällen kann. Erforderlich zum Erhalt eines chemischen Gleichgewichtes innerhalb einer angemessenen kurzen Zeitspanne ist jedoch, daß im Reaktionsbehälter eine ausreichende Menge von bereits gebildeten Apatit-Kristallen vorhanden ist.
In der Praxis zeigte es sich jedoch, daß, wenn auch durch Zugabe des Kalziumoxids bei der biologischen Stufe der Reinigung eine beträchtliche Erhöhung der Menge des entfernten Phosphates erreicht werden konnte, die Restmenge an Phosphat in Wasser immer noch höher war als erwünscht und daß infolge der Konditionierung des Wassers beträchtliche Mengen an Kalziumkarbonat gebildet wurden.
Allen bisher angewendeten Verfahren zur Entfernung des Phosphates, bei denen ein Kalziumphosphat-Niederschlag gebildet wurde, ist gemeinsam, daß aus den schwer löslichen Phosphaten stets ein Schlamm gebildet wird. Es wird allerdings berichtet, daß bei der gleichzeitigen Ausfällung mit Kalziumoxid Apatit-Kristalle gebildet werden, doch sind die Abmessungen dieser Kristalle so klein, daß sie kaum, wenn überhaupt, von dem biologischen Schlamm unterschieden werden können. Dies bedeutet, daß die für diesen Zweck bekannte Vorrichtung platz- und kostenaufwendig ist, da die erhaltenen Niederschläge nur durch Absetzen und/oder Filtern entfernt werden können, während außerdem große Mengen an Schlamm erzeugt werden, welche einen hohen Wassergehalt von 95# oder darüber besitzen. Insbesondere die Bildung großer Schlamm-Mengen
909847/0674
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
wird heutzutage überall als ernstes Problem angesehen, da die Ablagerung des Schlammes zunehmend auf große Schwierigkeiten stößt.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art in der Weise zu verbessern, daß eine Reinigung des Wassers, d.h. die Entfernung oder zumindest Reduzierung seines Phosphatgehaltes, ohne die bisher üblicherweise anfallenden großen Schlamm-Mengen möglieh ist.
Es wurde nun festgestellt, daß es möglich ist, ein grobkörniges kristallines Produkt mit einem geringen Wassergehalt zu erhalten, indem bei der Entfernung von Phosphat aus Wasser eine unlösliche kristalline Kalziumphosphat-Verbindung gebildet wird.
Gekennzeichnet ist das erfindungsgemäße Verfahren im wesentlichen dadurch, daß aus dem die Kristallisation fördernden Material, d.h. dem Impfstoff, ein Konrfließbett aufgebaut und durch den Wasserstroir, in fließendem Zustande gehalten wird und daß das Reagenz bezw. die Reagentien derart eingebracht wird bezw. werden, daß auf dem körnigen Impfstoff eine im wesentlichen vollständige heterogene Keimbildung erzielbar ist.
Grundlage der Erfindung ist dabei die Verwendung eines Kornfließbettes, welches die Kristallisation der Kalziumphosphat-Verbindung bezw. -Verbindungen fördert.
909847/0674
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
- is -
Im allgemeinen kann ein Fließbett dadurch aufgebaut werden, daß ein Flüssigkeitsstrom durch ein Bett aus Feststoffteilchen von unten nach oben geleitet wird. Dabei liegt dieses Bett zunächst fest. Wenn die Flüssigkeit mit sehr geringer Geschwindigkeit durch das Bett hindurchgeleitet wird, können sich die Feststoffteilchen nicht bewegen und das Bett bleibt fest liegen, da die Öffnungen zwischen den Bettkörnern groß genug sind, um die geringen Flüssigkeitsmengen hindurchzulassen. Eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit durch das Bett hindurch erhöht jedoch das Druckdifferential über die Höhe des Bettes. Sobald dieses Druckdifferential gleich dem Schüttgewicht des Bettes ist, ändert sich die Situation. Dann beginnt das Bett nämlich zu fließen. Die Strömungsgeschwindigkeit, bei welcher dieses Fließen beginnt, wird als Mindest-Fließgeschwindigkeit U- bezeichnet.
Wenn die Strömungsgeschwindigkeit über diesen letztgenannten Wert ansteigt, dehnt sich das Bett zwar weiter aus, doch bleibt das Druckdifferential über die Höhe des Bettes konstant, d.h. gleich dem Schüttgewicht des Bettes. Bei Ausdehnung des Bettes steigt seine Porosität proportional an.
Schließlich erreicht die Strömungsgeschwindigkeit derartige Werte, daß die kleinsten Teilchen im Bett nicht mehr in das Bett zurückfallen, sondern mit dem Flüssigkeitsstrom fortgetragen werden. Dann beginnt das Druckdifferential wiederum mit der Strömungsgeschwindigkeit anzusteigen. Wenn sogar die größten Teilschen des Bettes mit dem Wasserstrom fortgetragen werden, hört das Fließbett auf, zu existieren.
Andrejewslei, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
Die Geschwindigkeit, bei welcher die Teilchen vom Wasserstrom fortgetragen werden, kann annähernd berechnet werden. Es scheint daher so, daß bei einem Material mit einer Dichte von 2,6 χ ICK kg/m und einer Wasserströmungsgeschwindigkeit von 100 m/h Teilchen mit einem Durchmesser von unter etwa 0,14 mm mit fortgerissen werden. Teilchen, welche zu groß sind, können nicht zum Fließen gebracht werden, und zwar nicht einmal bei den in der Praxis üblichen Höchstgeschwindigkeiten. Für den Er alt eines Fließbettes, welches für den vorgenannten Zweck geeignet ist, sollte die Körnung zwischen 0,1 und 3 ram betragen.
In diesem Zusammenhang ist auch die Höhe des Fließbettes von Bedeutung. Die Höhe des festliegenden Bettes, aus welchem das Fließbett aufgebaut wird, kann zwischen 1 m und etwa 4- m liegen. Um alle Vorteile eines Fließbettes zu erzielen, werden vorzugsweise Oberflächen-Strömungsgeschwindigkeiten von wenigstens 30 m/h angewendet.
Wenn es auch möglich ist, das Reagenz oder die Reagentien dem Wasser zuzusetzen, bevor es in den Reaktionsbehälter eintritt, welcher das Fließbett enthält, kann dabei doch ein lokalisierter zu stark übersättigter Zustand der Kalziumphosphat-Verbindung entstehen, wodurch die Keimbildung in der flüssigen Phase statt auf dem Impfstoff erfolgt.
Infolgedessen wird vorzugsweise das Reagenz oder werden die Reagentien in das Fließbett selbst eingespritzt. Dadurch wird eine zu starke Übersättigung innerhalb des Reaktionsbehälters vermieden, da ein Teil der Kalzium- und Phosphat-Ionen augenblicklich auf dem Impfstoff kristallisieren können.
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
-Sc-
Unter gewissen Umständen· kann allerdings ein das aus dem Reaktionsbehälter austretende Wasser trübender amorpher Niederschlag entstehen, wenn die gesamte für die Kristallisation erforderliche Reagentienmenge direkt am oder vor dem Zufluß zum Reaktionsbehälter in das Fließbett gegeben wird. In diesen Fällen ist es erforderlich, nur einen Teil des Reagenz oder der Reagentien am oder vor dem Zufluß zum Reaktionsbehälter zuzusetzen, während der restliche Teil oder die restlichen Teile in die oberen Bereiche oder Schichten des Fließbettes eingespritzt werden.
Man kann auch zwei oder mehr Fließbetten hintereinander einsetzen, wobei das Einspritzen des Reagenz stets direkt am oder vor dem Zufluß zum Fließbett erfolgt.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem im Betrieb senkrecht stehenden Reaktionsbehälter, welcher an der Unterseite einen Einlaß für das Rohwasser sowie einen Auslaß für den mit auf ihm kristallisierten Kalziumphosphat-Verbindungen besetzten körnigen Impfstoff und an der Oberseite einen Auslaß für das behandelte Wasser sowie einen Einlaß für das Reagenz bezw. die Reagentien aufweist, ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß in unterschiedlichen Höhen über dem Boden des Reaktionsbehälters Spritzdüsen für das Reagenz bezw. die Reagentien vorgesehen sind.
Wenn der Reaktionsbehälter mit Rohwasser in mehr oder weniger schwankender Zusammensetzung betrieben wird, werden zweckmäßigerweise die Spritzdüsen in ihrer Höhe über dem Boden des Reaktionsbehälters einstellbar ausgebildet.
909847/0674
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
Eine eingehende Erläuterung der Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der beiliegenden Zeichnung; es zeigt
Fig.l ein Diagramm des Druckdifferentials über einem Teilchenbett als Punktion der Strömungsgeschwindigkeit durch das Bett; und
Fig.2 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung.
Das Diagramm gemäß Fig.l zeigt die Bedingungen, welche die Entwicklung eines Fließbettes beherrschen. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, daß die Strömungsgeschwindigkeit durch ein Bett aus dicht übereinanderliegenden Körnern wenigstens so groß ist wie die Mindest-Fließgeschwindigkeit. Bei derartigen Teilchen oder Körnern handelt es sich um solche, bei denen die gegenseitigen Kräfte (interaction forces", London-Vanderwaals interaction) gegenüber dem Gewicht der Einzelteilchen oder Körner vernachlässigbar sind. Zu diesem Zweck sollten die Teilchen oder Körner eine Mindestkörnung von etwa 0,1 mm haben.
Bei den bisher bekannten Schlamm- oder Ausfällverfahren ist die Teilchengröße wesentlich geringer, sodaß bei derartigen Verfahren ein Fließbett unmöglich ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können Oberflächenwasser-Strömungsgeschwindigkeiten von 40 m/h oder darüber ohne weiteres erreicht werden, während bei den Schlammverfahren Geschwindigkeiten von nicht mehr als 1 m/h bis einige m/h erzielbar sind.
909847/0674
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
Bei diesen Verfahren ist die Pluidisierung unmöglich, und zwar auch, da die Wechselkräfte zwischen den einzelnen Teilchen gegenüber dem Gewicht der Teilchen nicht vernachlässigbar sind.
Durch den Betrieb mit einem Fließbett ergeben sich nachstehende Vorteile:
1. Eine Verstopfung des Bettes infolge eines Anwachsens der Körner wird aktiv vermieden,
2. die vorhandene Peststoff-Kontaktfläche ist sehr groß, sodaß das gewünschte Resultat innerhalb einer kurzen Verweilzeit im Reaktionsbehälter erreicht wird, wodurch ein Reaktionsbehälter von vergleichsweise kleiner Abmessung verwendet werden kann,
3· die Körner können zu groben Körnern von einigen Millimeter anwachsen, welche fast wasserfrei sind, und
4. da die Reaktion im Fließbett mit einer im wesentlichen vollständigen heterogenen Keimbildung erfolgt, ist keine getrennte Nachreinigung mehr erforderlich.
Die Reaktionskinetik des erfindungsgemäßen Verfahrens ist so günstig, daß bei einem relativ geringen pH-Wert von>;-8,5-9,5 eine extrem hohe Reduzierung des Phosphatgehaltes (bis zu *£1 ppm) innerhalb einer relativ kurzen Reaktionszeit von weniger als 3 min erreicht wird.
909847/0874
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
te
Ein weiterer sehr wichtiger Vorteil ist darin zu sehen, daß ein körniges Produkt mit einem sehr geringen Wassergehalt von etwa 0,5 % erhalten wird, für welches zahlreiche industrielle und landwirtschaftliche Anwendungen gefunden werden können.
Daher ist nicht nur das Volumen der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten Körner annähernd ein Faktor 50 niedriger als bei den bisher bekannten Verfahren, was an sieh bereits im Hinblick auf die Verkaufsmöglichkeiten sehr wichtig ist, sondern auch der Zustand, in welchem das Produkt erhältlich ist (ein körniges und insbesondere trockenes Produkt im Vergleich zum Schlamm mit hohem Wassergehalt) bietet bedeutende Vorteile gegenüber den bisher bekannten Verfahren. Schließlich ist die Reinheit des erhaltenen Produktes wesentlich größer als bei dem Schlammverfahren, wodurch die Möglichkeiten einer praktischen Anwendung stark erhöht werden.
Alkalische Lauge wird an erster Stelle als günstiges Reagenz angesehen. Wenn nur alkalische Lauge verwendet wird, dann entstehen Kristalle einer Kalziumphosphat-Hydroxyverbindung. Andererseits lassen sich auch Kristalle einer Kalziumphosphat-Fluoridverbindung erzeugen. Zu diesem Zweck wird der alkalischen Lauge ein Fluorid zugesetzt, beispielsweise Natriumfluorid. Dieses Fluorid kann allerdings auch getrennt in den Flüssigkeitsstrom eingespritzt werden.
Um gute Resultate zu erzielen, ist es auch wichtig, daß die chemische Zusammensetzung des Rohwassers auf vorgegebene Grenzen gebracht wird. Einerseits sollte die Lösung gegenüber dem zu
909847/0674
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
-Vt-
erhaltenden Produkt übersättigt sein, da sonst keine Kristallisation erfolgt. Andererseits darf diese Übersättigung nicht so weit gehen, daß eine homogene Keimbildung in der flüssigen Phase neben der heterogenen Keimbildung erfolgt. Wichtige Kriterien sind hierbei:
1. Die Kalzium-Ionen-Konzentration. Im natürlichen Wasser und im Abwasser sind im allgemeinen so viel Kalzium-Ionen vorhanden, daß keine gesonderten Zusätze erforderlich sind. Trotzdem ist es manchmal erforderlich, die Kalzium-Ionen-Konzentration zu erhöhen. Zu diesem Zweck wird gewöhnlich Kalziumoxid oder ein Kalziumsalz, z.B. CaCl0 zugesetzt.
d.
2. Obwohl die Phosphat-Ionen-Konzentration des zu behandelnden Rohwassers ein gegebener Parameter ist, kann es erforderlich sein, diese Konzentration zu senken, um einen sauberen Prozeßablauf zu erhalten. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß von Phosphat befreites, den Reaktionsbehälter verlassendes Wasser erneut dem Zufluß zum Reaktionsbehälter wieder zugeleitet wird.
3· In allen Fällen muß der pH-Wert erhöht werden. Infolgedessen ist stets als Reagenz eine alkalische Lauge erforderlich. Es kann nötig sein, die Alkalimenge über eine Anzahl von Einspritzstellen zu verteilen, damit die Übersättigung nicht übermäßig erhöht wird.
4. Die Fluorid-Ionen-Konzentration ist wichtig, wenn ein Kalziumphosphat-Fluorid-Produkt hergestellt werden soll.
5· Die Konzentration anderer Ionen wie Karbonat und Sulfat.
909847/0674
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
Das verwendete Reagenz sollte, abgestimmt auf die Zusammensetzung des zu behandelnden Rohwassers, wenigstens ein, gewöhnlich jedoch eine Kombination der folgenden Ionen enthalten:
1. Hydroxyl-Ionen,
2. Fluorid-Ionen,
3· Kalzium-Ionen.
1. Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zuzusetzende Alkali-Lauge kann eine Alkalimetall-Hydroxidlauge, insbesondere die leicht erhältliche Natronlauge sowie eine Alkali-Erdmetall-Lauge, insbesondere Kalkwasser, sein. Die Verwendung von Natrionlauge besitzt Vorteile bei kleinen Anlagen, da die Einrichtung für ihre Erzeugung und ihre Zuteilung einfach ist. Für große bis sehr große Mengen an Wasser in großen Anlagen bietet jedoch die Verwendung von Kalkwasser Vorteile infolge der geringen Kosten für das Kalziumoxid, wodurch die höheren Investitionen für die Herstellung und Einspritzeinrichtung ausgeglichen werden.
2. Als Quelle für Fluorid-Ionen wird in erster Stelle NaF angesehen, doch können auch andere lösliche Fluoride verwendet werden.
3· Als Quelle für Kalzium-Ionen wird neben Kalziumoxid auch Kalziumchlorid angesehen.
Es hat sich gezeigt, daß die Reaktionen derart schnell verlaufen, daß innerhalb weniger Minuten bei einem relativ niedrigen pH-Wert
909847/0674
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
eine extrem starke Reduzierung des Phosphatgehaltes erzielbar ist. Dabei stellt sich heraus, daß überraschenderweise die Bedingungen ohne weiteres derart gewählt werden können, daß die Bildung von Kalziumkarbonat fast vollständig ausgeschlossen wird, sodaß die zugesetzten Reagentien fast ausschließlich in den gewünschten Reaktionen Verwendung finden.
Infolge des Anwachsens des kristallinen Phosphates auf den Körnern des Fließbettes wachsen diese Körner größenmäßig und gewichtsmäßig an und das Gewicht des Bettes steigt infolgedessen an. Dadurch steigt auch die Mindest-Fließgeschwindigkeit. Wenn diese Mindest-Fließgeschwindigkeit den Wert der angewendeten Strömungsgeschwindigkeit erreichen würde, würde das Fließbett aufhören zu existieren. Infolgedessen müssen die größten Teilchen periodisch von unten her aus dem Reaktionsbehälter entfernt werden, wobei, um die Anzahl der Feststoffteilchen oder Körner im Reaktionsbehälter mehr oder weniger konstant zu halten, in den oberen Bereich des Reaktionsbehälters frische kleine Teilchen nachgefüllt werden.
Das in Fig.2 dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens besitzt einen Reaktionsbehälter 1 mit einem Wasserzufluß 2, einem Abfluß J5 und Zuflußleitungen 4 für das Reagenz bezw. die Reagentien. Hinter jeder Zuflußleitung 4 für das Reagenz bezw. die Reagentien ist in der Wasserzuflußleitung 2 eine Mischkammer 5 eingebaut. Das mit dem Reagenz bezw. den Reagentien vermischte Wasser tritt durch die Leitung 6 in den Reaktionsbehälter 1 ein. Es strömt dann durch die Verteilerplatte 7, welche unmittelbar
909847/0674
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
2918A19
über dem Boden 8 des Reaktionsbehälters angeordnet ist. Diese Verteilerplatte 7 dient dazu, den Wasserstrom über die gesamte Breite des Reaktionsbehälters zu verteilen, um ein homogenes Fließbett 9 aus dem die Kristallisation fördernden Material oder Impfstoff zu erhalten.
Dieses Fließbett 9 wird im Reaktionsbehälter aus der darin enthaltenen Körnerfüllung durch den eintretenden Wasserstrom aufrecht erhalten, wobei die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers und damit die Höhe des Fließbettes durch den Schieber 10 in der Leitung 6 gesteuert werden kann. In den Behälterboden 8 ist außerdem ein Körnerauslaß 11 mit einem Schieber 12 eingebaut.
Vorzugsweise wird ein Reagenz oder werden mehrere Reagentien in den Reaktionsbehälter selbst über Reagenz-Einspritzdüsen 17 eingespritzt.
Im oberen Bereich des Reakttonsbehälters ist ein Überlauftrichter IJ) angeordnet, welcher für den Abfluß des behandelten Wassers dient. Dieser Trichter mündet in die Wasserabflußleitung J>. Im Reaktionsbehälter sind mehrere Lanzen 14 und 15 für ein Reagenz oder mehrere Reagentien 4 eingebaut, welche sich in unterschiedlichen Höhen über dem Boden des Reaktionsbehälters in das Fließbett 9 entleeren. Der Abstand zwischen den Enden der Lanzen 14 und 15 und dem Deckel 6 des Reaktionsbehälters 1 kann verändert werden. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sind diese Lanzen 14 und I5 im Reaktionsbehälter fortgelassen. Gewöhnlich besitzt das aus dem Reaktionsbehälter abfließende Wasser dann jedoch einen zu hohen Phosphat-
109847/06?*
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
gehalt, sodaß einem ersten Reaktionsbehälter ein weiterer oder mehrere weitere Reaktionsbehälter nachgeschaltet werden müssen.
Einige Beispiele sollen die Erfindung des weiteren erläutern. Beispiel 1
In einer Vorrichtung gemäß Fig.2 wurde Wasser mit einem Phosphorgehalt von 17*5 mg/l mit 0,6 eq. NaOH-Lösung pro rrr Wasser behandelt, während außerdem 90 mg Ca pro Liter Wasser zugesetzt wurden. Die Laugenzuteilung erfolgte insgesamt am Zufluß zum Reaktionsbehälter und die Kalziumzuteilung erfolgt vor dem Zufluß zum Reaktionsbehälter. Als die Kristallisation förderndes Material wurde gerösteter und gewaschener Filtersand mit einer Körnung von 0,2-0,6 mm verwendet. Es wurde so viel Filtersand zugesetzt, daß eine Oberflächengeschwindigkeit von 30 m/h in einem Fließbett mit einer Höhe von 3 m entstand. Der Ca++-Ionengehalt des Wassers stieg nach der Zuteilung auf 124 mg/l und der HCO-,-Ionengehalt betrug 100 mg/l.
Beim fortlaufenden Betrieb sank der Phosphorgehalt des Wassers bei dieser Vorrichtung auf 2,7 mg/l in dem den Reaktionsbehälter verlassenden Wasser. Der pH-Wert des dephosphatierten Wassers betrug 8,3, während der Ca++-Gehalt auf 100 mg/l gesenkt war.
Beispiel 2
In der gleichen Vorrichtung wie im Beispiel 1 wurde Wasser mit einem Phosphorgehalt von 20 mg/l mit X eq. Na0H/nr Wasser
903847/0674
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
behandelt, während außerdem &5 mg Ca /l Wasser zugesetzt wurden. Die Laugenzuteilung erfolgte insgesamt in einer Höhe von 1,20 m über dem Boden des Reaktionsbehälters, während die Kalziumzuteilung vor dem Reaktionsbehälter erfolgte. Als Impfstoff oder die Kristallisation förderndes Material wurde das gleiche Material wie im Beispiel 1 verwendet. Das Bett hatte ebenfalls eine Höhe von 3 m bei einer Oberflächengeschwindigkeit des Wasserstromes von 30 m/h. Nach der Zuteilung oder dem Zusatz betrug der Ca++-Ionengehalt 120 mg/l und der HCO,-Ionengehalt 100 mg/l. Auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 wurde der Phosphorgehalt bei fortlaufendem Betrieb auf 0,5 mg/l im abfließenden Wasser reduziert, wobei dieses Wasser einen pH-Wert von 9*2 besaß. Der Ca -Gehalt des Wassers wurde auf 88 mg/l reduziert.
Beispiel 3
In der gleichen Vorrichtung wie im Beispiel 1 wurde Wasser, welches in einer Abwasser-Reinigungsanlage mit einem Gesamt-Phosphorgehalt von 15-19 mg/l (von welchem etwa I3-I7 mg/l als Orthophospaat vorhanden war), einem Ca -Gehalt von 4θ-6θ mg/l und einem HCO-^-Ionengehalt von 250 mg/l mit 1,25 eq. NaOH/nr Wasser behandelt, während außerdem 80 mg Kalzium pro Liter Wasser zugesetzt wurden. Die Laugenzuteilung erfolgte zu 10 % in der Zuflußleitung des Wassers und zu 90 % in einer Höhe von l£0 m über dem Boden des Reaktionsbehälters, während die Kalziumzuteilung vor dem Reaktionsbehälter erfolgte. Der Impfstoff bezw. das die Kristallisation fördernde Material war das gleiche wie im Beispiel 1 und das Verfahren wurde bei gleicher Betthöhe und gleicher Strömungsgeschwindigkeit wie im Beispiel 1 durchgeführt.
909ΘΑ7/0674
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
Im abfließenden Wasser ergab sich ein auf 1,5 mg/l reduzierter Phosphorgehalt, von welchem 1,2 mg/1 als Orthophosphat vorhanden war. Der pH-Wert des abfließenden Wassers betrug 9,2, während der Ca++-Gehalt auf 80-96 mg/l gesenkt wurde.
Beispiel 4
In der gleichen Vorrichtung wie im Beispiel 1 wurde Wasser, welches in einer Abwasser-Reinigungsanlage auf einen Orthophosphatgehalt von 1J> mg/l gereinigt war, mit 1,25 eq. NaOH/nr Wasser, 4o mg/L an Kalzium-Ionen und K mg/l an Fluorid-Ionen behandelt. Die Zuteilung der Pluorid- und der Kalzium-Ionen erfolgte in dem dem Reaktionsbehälter eingespeisten Wasser vor dem Eintritt in den Behälter, während die Laugenzuteilung zu 60 % unmittelbar über der Verteilerplatte des Reaktionsbehälters und für die restlichen 40 % unmittelbar über der Verteilerplatte eines zweiten Reaktionsbehälters erfolgte, welcher dem ersten Reaktionsbehälter nachgeschaltet war. Der Impfstoff oder das die Kristallisation fördernde Material, die Höhe des Bettes und die Strömungsgeschwindigkeit waren in den beiden Reaktionsbehältern die gleichen wie im Beispiel 1.
In dem abfließenden V/asser ergab sich eine Reduzierung des Orthophosphat-Gehaltes auf 1,2 mg/l.
909847/067*
Leer seife

Claims (8)

Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen Patentansprüche:
1. Verfahren zur chemischen Reduzierung des Phosphatgehaltes von Wasser, bei welchem wenigstens ein ein kristallines, schwer lösliches Salz bildendes Reagenz zugesetzt wird und die Flüssigkeit mit einem die Kristallisation fördernden Material oder Impfstoff in Berührung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem die Kristallisation fördernden Material, d.h. dem Impfstoff, ein Kornfließbett aufgebaut und durch den Wasserstrom in fließendem Zustande gehalten wird und daß das Reagenz bezw. die Reagentien derart eingebracht wird bezw. werden, daß auf dem körnigen Impfstoff eine im wesentlichen vollständige heterogene Keimbildung erzielbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnung des Impfstoffes 0,1 bis 3 mm beträgt.
3- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des festliegenden Kornbettes, aus welchem das Kornfließbett gebildet wird, 1 bis 4 ra beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen-Strömungsgeschwindigkeit des Wassers etwa 30 m/h beträgt.
5· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reagenz zumindest teilweise in das Kornfließbett eingespritzt wird.
909847/0674
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in (§$f$P / 1 Q
-SKi-
6. Verfahren nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß die zuzusetzenden Reagentien auf mehrere Einspritzstellen verteilt werden, welche in verschiedenen Höhen des Kornfließbettes angeordnet sind.
1J. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einem im Betrieb senkrecht stehenden Reaktionsbehälter, welcher an der Unterseite einen Einlaß für das Rohwasser sowie einen Auslaß für den mit auf ihm kristallisierten Kalziumphosphatverbindungen besetzten körnigen Impfstoff und an der Oberseite einen Auslaß für das behandelte V/asser sowie einen Einlaß für das Reagenz bezw. die Reagentien aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in unterschiedlichen Höhen über dem Boden (8) des Reaktionsbehälters (1) Spritzdüsen (14; 15) für das Reagenz bezw. die Reagentien vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüsen (14; 15) in ihrer Höhe über dem Boden (8) des Reaktionsbehälters (1) einstellbar sind.
909847/0674
DE19792918419 1978-05-18 1979-05-08 Verfahren und vorrichtung zur chemischen reduzierung des phosphatgehaltes von wasser Granted DE2918419A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NLAANVRAGE7805358,A NL187312C (nl) 1978-05-18 1978-05-18 Werkwijze voor het defosfateren van water.

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2918419A1 true DE2918419A1 (de) 1979-11-22
DE2918419C2 DE2918419C2 (de) 1987-08-27

Family

ID=19830851

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19792918419 Granted DE2918419A1 (de) 1978-05-18 1979-05-08 Verfahren und vorrichtung zur chemischen reduzierung des phosphatgehaltes von wasser

Country Status (10)

Country Link
US (1) US4389317A (de)
BE (1) BE876331A (de)
CA (1) CA1125932A (de)
CH (1) CH640203A5 (de)
DE (1) DE2918419A1 (de)
ES (1) ES481175A1 (de)
FR (1) FR2426024A1 (de)
GB (1) GB2021087B (de)
IT (1) IT1120962B (de)
NL (1) NL187312C (de)

Families Citing this family (29)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3206236A1 (de) * 1982-02-20 1983-09-01 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zum gleichzeitigen sichten und geregelten, kontinuierlichen austrag von koernigem gut aus wirbelbettreaktoren
NL8303557A (nl) * 1983-10-17 1985-05-17 Dhv Raadgevend Ing Werkwijze voor de verwijdering van zware metalen uit afvalwater.
NL8700498A (nl) * 1987-02-27 1988-09-16 Dhv Raadgevend Ing Werkwijze voor de verwijdering van zware metalen uit afvalwater.
EP0291556A1 (de) * 1987-05-22 1988-11-23 Kernforschungszentrum Karlsruhe Gmbh Verfahren zur Entfernung von Phosphat aus Wässern
NL9002056A (nl) * 1990-09-18 1992-04-16 Dhv Raadgevend Ing Werkwijze voor de verwijdering van fluoride uit afvalwater.
WO1995025586A1 (fr) * 1994-03-18 1995-09-28 Hazama Corporation Materiau et procede de dephosphoration
US5620607A (en) * 1995-05-30 1997-04-15 Bowie, Jr.; James E. Filtering fluidized bed reactor
EP1000904B1 (de) * 1998-11-11 2005-05-04 Mitsubishi Materials Corporation Verfahren zum Rückgewinnen von Phosphat aus Schlamm und System dafür
US6485645B1 (en) 1999-07-20 2002-11-26 Zenon Environmental Inc Biological process for removing phosphorus involving a membrane filter
WO2001005715A1 (en) 1999-07-20 2001-01-25 Zenon Environmental Inc. Biological process for removing phosphorus involving a membrane filter
US6994782B2 (en) * 2003-09-09 2006-02-07 North Carolina State University Apparatus for removing phosphorus from waste lagoon effluent
WO2004024637A1 (en) * 2002-09-13 2004-03-25 North Carolina State University Apparatus and method for removing phosphorus from waste lagoon effluent
EP1522339A1 (de) * 2003-10-10 2005-04-13 Nederlandse Organisatie voor toegepast-natuurwetenschappelijk onderzoek TNO Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung von wenigstens einem Bestandteil aus einer Lösung
US7622047B2 (en) * 2004-02-13 2009-11-24 The University Of British Columbia Fluidized bed wastewater treatment
FR2874376B1 (fr) 2004-08-19 2008-05-16 Degremont Sa Perfectionnements aux appareils dits de decarbonisation catalytique des eaux
FR2874375A1 (fr) * 2004-08-19 2006-02-24 Degremont Sa Perfectionnements aux appareils dits de decarbonatation catalytique des eaux
EP1632277A1 (de) * 2004-09-03 2006-03-08 Nederlandse Organisatie voor toegepast-natuurwetenschappelijk Onderzoek TNO Verfahren und Vorrichtung für Kristallsation
WO2008157411A1 (en) * 2007-06-14 2008-12-24 Kansas State University Research Foundation Fluidized bed precipitator
KR101019200B1 (ko) * 2008-02-11 2011-03-03 (주)엔텍스 질소 과다함유 폐수처리 및 스트루바이트의 제조방법
US8153006B1 (en) 2008-06-05 2012-04-10 Procorp Enterprises, Llc Anaerobic treatment process for ethanol production
WO2010078551A1 (en) * 2009-01-02 2010-07-08 Procorp Enterprises, Llc Water treatment
DE102010050691B3 (de) * 2010-11-06 2012-03-22 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Verfahren Rückgewinnung von Phospatsalzen aus einer Flüssigkeit
US9296630B2 (en) * 2011-01-27 2016-03-29 Advanced Guard Conservation System for removing chemicals from a working fluid, and methods related to the same
EP2489641A1 (de) 2011-02-15 2012-08-22 Ostara Nutrient Recovery Technologies Inc. Verfahren und Vorrichtung zur Struvitwiedergewinnung unter Verwendung einer CO2-Injektion stromaufwärts
ES2625530T3 (es) 2011-02-15 2017-07-19 Ostara Nutrient Recovery Technologies Inc. Procedimiento para la recuperación de estruvita usando inyección de fosfato
KR20190059315A (ko) 2011-03-10 2019-05-30 오스타라 뉴트리언트 리커버리 테크놀로지스 인크. 폐수에서 용질들을 침전시키기 위한 반응기 및 이에 관련된 방법들
US9194049B2 (en) 2012-07-23 2015-11-24 E2Metrix Inc. Method for simultaneous elimination of orthophosphate and ammonium using electrolytic process
CA2928823A1 (fr) 2016-05-04 2017-11-04 E2Metrix Inc. Anodes au magnesium et leur utilisation dans la synthese electrochimique de la struvite
US11220445B2 (en) 2020-03-27 2022-01-11 Sergey Lobanov Process and apparatus for sized nutrient recovery from wastewater by elutriation

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2365248A1 (de) * 1973-02-19 1974-08-22 Wijk & Boerma Vorrichtung zur wasserenthaertung und verfahren zur durchfuehrung dieser behandlung
AT327112B (de) * 1973-05-25 1976-01-12 Dwars Ing Bureau Verfahren und vorrichtung zur chemischen wasserenthartung

Family Cites Families (16)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE367529A (de) *
BE428941A (de) *
DE1517417A1 (de) * 1961-12-12 1969-08-07 Koppers Gmbh Heinrich Wasseraufbereitungsreaktor,insbesondere Grossreaktor
FR1392469A (fr) * 1963-01-11 1965-03-19 Fuller Co Appareil pour produire des boues denses
FR1501912A (fr) * 1966-09-28 1967-11-18 Pour Le Traitement Et L Utilis Procédé applicable notamment à la clarification des eaux ehargees d'impuretés
CH520081A (de) * 1971-01-21 1972-03-15 Norm Amc Ag Verfahren zur chemischen Abwasserreinigung und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
CA962386A (en) * 1971-04-13 1975-02-04 Canadair Limited Liquid treatment plant and process particularly for waste water
US3716484A (en) * 1971-05-10 1973-02-13 Michigan Chem Corp Process for substantial removal of phosphates from wastewaters
US3855125A (en) * 1972-11-09 1974-12-17 P Lin Improved process for treating industrial wastewater
GB1478345A (en) * 1974-04-10 1977-06-29 Ebara Infilco Process for purifying water containing suspended matter
JPS5126752A (en) * 1974-08-29 1976-03-05 Ebara Infilco Rinsanenruiofukumu ekinoshorihoho
JPS5199853A (de) * 1975-02-28 1976-09-03 Hitachi Ltd
US3965002A (en) * 1975-04-02 1976-06-22 Betz Laboratories, Inc. Process for reducing dissolved inorganic orthophosphates to PPB levels in aqueous systems
FR2339575A1 (fr) * 1976-01-30 1977-08-26 Degremont Procede et installation de traitement des eaux par precipitation cristalline et decantation
FR2373492A1 (fr) * 1976-12-08 1978-07-07 Anvar Procede d'epuration d'eaux residuaires et reacteur pour sa mise en oeuvre
US4145282A (en) * 1977-01-24 1979-03-20 Andco Industries, Inc. Process for purifying waste water containing fluoride ion

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2365248A1 (de) * 1973-02-19 1974-08-22 Wijk & Boerma Vorrichtung zur wasserenthaertung und verfahren zur durchfuehrung dieser behandlung
AT327112B (de) * 1973-05-25 1976-01-12 Dwars Ing Bureau Verfahren und vorrichtung zur chemischen wasserenthartung

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Applications of New Concepts of Physical- Chemical Wastewater Treatment, 1972, S.211-230 *

Also Published As

Publication number Publication date
DE2918419C2 (de) 1987-08-27
GB2021087B (en) 1982-10-06
CA1125932A (en) 1982-06-15
BE876331A (nl) 1979-09-17
NL187312C (nl) 1991-08-16
FR2426024B1 (de) 1984-12-28
ES481175A1 (es) 1980-02-16
NL7805358A (nl) 1979-11-20
IT1120962B (it) 1986-03-26
GB2021087A (en) 1979-11-28
FR2426024A1 (fr) 1979-12-14
US4389317A (en) 1983-06-21
CH640203A5 (de) 1983-12-30
IT7968049A0 (it) 1979-05-17
NL187312B (nl) 1991-03-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2918419C2 (de)
DE4040067C2 (de) Verfahren zur Entfernung und Gewinnung der Ammoniumgehalte aus Prozeß- und Abwässern
DE4124073A1 (de) Verfahren zur wasseraufbereitung
DE69200371T2 (de) Verfahren zur Wasserenthärtung.
DE2316483A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur chemischen wasseraufbereitung
DE2711033C2 (de) Wasseraufbereitungsanlage
DE2522501A1 (de) Verfahren zum herstellen von natriumbicarbonat aus dem ablauf der chlor-alkali elektrolysezelle und vorrichtung hierfuer
EP0147795A1 (de) Verfahren zur Abwasserreinigung
DE2447751A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur entfernung von schwefeldioxyd aus schornsteingasen
DE69109964T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sole.
DE2153355C3 (de) Verfahren zur Herstellung von gut ftttrierbaren Kristallen von neutralem Calciumhypochlorit
DE69317123T2 (de) Verfahren zur beseitigung von wenigstens einem bestandteil aus einer lösung
DE1658076A1 (de) Verfahren zur Behandlung von organischem Abwasser mit Belebtschlamm
CH539583A (de) Verfahren zur Reinigung von Abwasser
DE2607114A1 (de) Verfahren zum entfernen von stickstoffverbindungen in wasser
DE2903289A1 (de) Verfahren zum granulieren der aus ammoniumverbindungen durch substitution mit erdalkaliverbindungen entstandenen faellungsprodukte
EP0236852B1 (de) Verfahren zur Verminderung der Chloridbelastung in nassen Rauchgasentschwefelungsanlagen
DE2911745A1 (de) Vorrichtung zur behandlung einer ammoniakalischen abfallfluessigkeit
DE3413243C1 (de) Verfahren zur Bereitung und Reinigung einer waessrigen Calciumhydroxid-Loesung
DE2627781C2 (de) Biologisch-chemisches Verfahren zur Abwasserreinigung mit Dephosphatierung
DE2531037A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum behandeln von abwasser
DE1592313C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Gewin nen von Phosphorsaure
DE3034898A1 (de) Verfahren zur entfernung von kalziumsulfat aus uebersaettigten kalziumloesungen
DE1767937A1 (de) Verfahren zur Behandlung fester Koerper,Anwendung desselben auf die Herstellung von halb hydriertem Kalziumsulfat,Apparatur zur Ausuebung dieses Verfahrens und mittels desselben hergestellte Erzeugnisse
AT406261B (de) Verfahren zur reinigung von abwasser

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8330 Complete renunciation