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DE2917235A1 - Verfahren zum ausbilden von festhaftenden und gleichfoermigen isolationsschichten auf kornorientiertem siliciumstahlblech - Google Patents

Verfahren zum ausbilden von festhaftenden und gleichfoermigen isolationsschichten auf kornorientiertem siliciumstahlblech

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Publication number
DE2917235A1
DE2917235A1 DE19792917235 DE2917235A DE2917235A1 DE 2917235 A1 DE2917235 A1 DE 2917235A1 DE 19792917235 DE19792917235 DE 19792917235 DE 2917235 A DE2917235 A DE 2917235A DE 2917235 A1 DE2917235 A1 DE 2917235A1
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DE
Germany
Prior art keywords
steel sheet
sheet
silicon steel
annealing
strontium
Prior art date
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Application number
DE19792917235
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English (en)
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DE2917235C2 (de
Inventor
Toshio Ichida
Nobuyuki Morito
Toshitomo Sugiyama
Yasuo Yokoyama
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JFE Steel Corp
Original Assignee
Kawasaki Steel Corp
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Publication date
Application filed by Kawasaki Steel Corp filed Critical Kawasaki Steel Corp
Publication of DE2917235A1 publication Critical patent/DE2917235A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2917235C2 publication Critical patent/DE2917235C2/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D8/00Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
    • C21D8/12Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of articles with special electromagnetic properties
    • C21D8/1277Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of articles with special electromagnetic properties involving a particular surface treatment
    • C21D8/1283Application of a separating or insulating coating
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23DENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
    • C23D5/00Coating with enamels or vitreous layers
    • C23D5/10Coating with enamels or vitreous layers with refractory materials

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Chemical Treatment Of Metals (AREA)
  • Manufacturing Of Steel Electrode Plates (AREA)
  • Soft Magnetic Materials (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
  • Heat Treatment Of Sheet Steel (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE A. GRÜNECKER
- Si-
OR-ING.
W. STOCKMAIR DR-ING. * **E tCALTECH»
K. SCHUMANN
OR BEPl NAT · DlPL-PHYS
P. H. JAKOB
OfPt--ING-
G. BEZOLD
DR REHNAC' OPU-CKM
8 MÜNCHEN 22
MAXIMILIANSTRASSE 43
27. April 1979 P 13
Kawasaki Steel Corporation
Kobe City, Japan
Verfahren zum Ausbilden von festhaftenden und gleichförmigen Isolationsschichten auf kornorientiertem Siliciumstahlblech
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ausbilden einer Isolationsschicht auf einem kornorientierten Siliciumstahlblech. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Ausbilden einer besonders festhaftenden und gleichförmigen Isolätionsbeschichtung auf einem kqrnorientierten Siliciumstahl mit niedrigen Kernverlusten.
Kornorientiertes Siliciumstahlblech wird im allgemeinen nach einem vielstufigen Verfahren hergestellt, wobei ein Siliciumstahl- Ausgangsmaterial mit nicht mehr als 4,0 Gew.-% Silicium warmgewalzt, dann geglüht und sodann einer Kaltwalzung oder zwei Kaltwalzungen mit Zwischenglühung unterworfen wird, um zu einem kaltgewalzten Blech mit Fertigmaß zu kommen. Das
«09845/0931
TELEFON (08Θ) 22 2B62 TELEX 08-20380 TELEGRAMME MONAPAT TELEKOPIERER
ORIGINAL INSPECTED
kaltgewalzte Blech wird einer Primärrekristallisationsglühung zwecks gleichzeitiger Entfernung von Kohlenstoff aus dem Stahlblech und abschließend einer Schlußglühung unterzogen, um sekundärrekristallisierte Körner mit (110) QOO13-Orientierung zu schaffen und gleichzeitig schädliche Verunreinigungen zu entfernen und eine isolierende Forsteritschicht auszubilden.
Die bei der Schlußglühung im vorstehend beschriebenen herkömmlichen Verfahren gebildete Forsteritschicht liegt nicht gleichförmig und glatt lediglich auf der Oberfläche des Stahlbleches vor. Das bedeutet, daß in der beim herkömmlichen Verfahren ausgebildeten lOrsteritschicht eine Vielzahl von lOrsteritkörnern nicht nur auf der äußersten Oberflächenschicht des Stahlbleches, sondern auch in einer einige um unterhalb der Stahloberfläche verlaufenden Ebene vorliegen. Das Vorstehende ist aus lig. 1 zu erkennen, die in 1000-facher Vergrößerung einen Querschnitt durch eine auf der Oberfläche eines Stahlbleches ausgebildete lOrsteritschicht zeigt. Die direkt unter der Oberfläche des Siliciumstahlbleches ausgebildeten ITorsteritkörner behindern die-Wandverlagerung der magnetischen Domänen und verursachen hohe Eisenverlüste im Stahlblech.
Beim herkömmlichen Verfahren wird zur Herabsetzung der Ausbildung dieser Eorsteritkörner das Entkohlungsglühen so ausgeführt, daß eine dünne Unterzunderschicht ausgebildet wird, wobei ein Forsteritfilm mit möglichst geringer Dicke während der Schlußglühung gebildet wird. Wenngleich der nach dem oben beschriebenen Verfahren gebildete Eorsteritfilm hinsichtlich seiner magnetischen Eigenschaften durchaus zufriedenstellend ist, zeigt diese Isolationsbeschichtung jedoch ein extrem schlechtes Haftvermögen und außerdem unzureichende elektrische Isolationseigenschaften. Das bedeutet, daß für die Praxis ausreichende Isolationsschicht-
$09845/0831
eigenschaften bei Anwendung des herkömmlichen Verfahrens nur dann erreicht werden können, wenn in Kauf genommen wird, daß sich Porsteritkörner direkt unterhalb der Stahlblechoberfläche ausbilden.
Die Erfindung verfolgt somit das Ziel, ein Verfahren zum Ausbilden einer verbesserten Isolationsbeschichtung zu schaffen, welche nicht mit den Nachteilen der auf herkömmliche Weise ausgebildeten Beschichtung auf kornorientiertem Siliciumstahlblech behaftet ist.
Beim Verfahren nach der Erfindung wird ein hervorragender Isolationsfilm mit ausgezeichnetem Haftvermögen und ausgezeichneter ITniformität ohne Beeinträchtigung des Eisenverlustes des Stahlbleches in folgender Weise erzielt. Ein kaltgewalztes Siliciumstahlblech, welches seine Endabmessungen besitzt, wird einem Entkohlungsglühen unterworfen, um eine silikatische*bzw- Siliciumdioxid*enthaltende Unterzunderschicht auf der Oberfläche auszubilden. Auf dieser Unterzunderschicht wird ein Glühseparator aufgetragen, der im wesentlichen aus Magnesiumoxid besteht, worauf das Blech einer Schlußglühung unterworfen wird, um auf der Blechoberfläche eine Isolationsschicht auszubilden. Erfindungsgemäß wird ein MgO-Serienglühseparator verwendet, der 0,1 bis 10 Gew.-%, berechnet als Strontium, einer Strontiumverbindung und außerdem ggf. 0,5 bis 5 Gew.-%, berechnet als Titan, einer Titanverbindung enthält.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung unter Bezug auf die Zeichnung. In dieser zeigt:
Fig. 1 eine photographische Schliffaufnahme bei 1000-facher Vergrößerung eines Querschnitts durch
*(silica-containing)
$09845/0931
eine auf einem kornorientierten Siliciumstahl- · blech .auf herkömmliche Weise ausgebildete Isolationsbeschichtung, die unter Verwendung eines im wesentlichen aus MgO bestehenden Glühseparators gebildet wurde und
Fig. 2 eine photographische Schliffaufnahme bei 1000-facher Vergrößerung, die eine Isolationsbeschichtung zeigt, die auf erfindungsgeraäße Weise unter Verwendung eines Glühseparators ausgebildet wurde, der im wesentlichen aus MgO bestand, aber 1 Gew.-% Strontiumsulfat enthielt.
Die Erfinder haben das folgende Phänomen aufgefunden. Wird eine Isolationsbeschichtung auf einem Siliciumstahlblech unter Verwendung eines im wesentlichen aus MgO bestehenden Glühseparators, der noch eine Strontiumverbindung enthält, ausgebildet, so bilden sich überhaupt keine Forsteritkörner direkt unterhalb der Stahlblechoberfläche, sondern bilden sich die Forsteritkörner gänzlich auf der äußersten Schicht der Stahlblechoberfläche, wie Fig. 2 zu entnehmen. Die so hergestellten kornorientierten Siliciumstahlbleche zeichnen sich aus durch sehr niedrige Eisenverluste und die hergestellten Beschichtungen zeichnen sich aus durch ein großes Haftvermögen am Stahlblech und durch eine dunkelgraue Farbe sowie ein schönes Aussehen. Das bedeutet, daß mit Hilfe der Erfindung eine Isolationsbeschichtung auf einem kornorientierten Siliciumstahlblech ausgebildet werden kann, ohne daß Forsteritkörner direkt unter der Stahlblechoberfläche gebildet werden und ohne daß das Haftvermögen der Beschichtung am Stahlblech beeinträchtigt wird. Auch die elektrischen Isolatoreigenschaften der Beschichtung und die Eisenverluste des Stahlbleches zeigen hervorragende Werte.
Die Erfindung wird im folgenden im einzelnen anhand von Beispielen näher erläutert.
$08845/0931
-Jär-
Q-
Beispiel 1
Ein Siliciumstahl-Ausgangsmaterial mit 3,10 % Silicium, 0,02 % Schwefel und 0,06 % Mangan wurde auf eine Dicke von 3 mm warmgewalzt, 5 Minuten lang bei 95O0C geglüht und zwei Kaltwalzungen mit einer 3 minütigen Zwischenglühung bei 90O0C unterzogen, um zu einem kaltgewalzten Blech mit einer Fertigdicke von 0,3 mm zu gelangen. Sodann wurde das kaltgewalzte Blech 3 Minueen lang einem Entkohlungsglühen bei 8200C in feuchtem Wasserstoff unterzogen und wurde ein Glühseparator, der bis zu 10 %, berechnet als Strontium, an Strontiumsulfat enthielt aufgetragen. Per Rest des Glühseparators bestand aus MgO. Das so beschichtete Blech wurde einer fünfstündigen Schlußglühung bei 11800C unterworfen, um zu einem fertigen kornorientierten Siliciumstahlblech zu gelangen, xvelches einen Forsterit-Isolationsfilm besaß. Die magnetischen Eigenschaften des hergestellten Bleches und das Haftvermögen der Isolationsbeschichtung am Stahlblech wurde bestimmt und ist der folgenden Tafel 1 zu entnehmen.
Tafel 1
Sr(%; ) (mm)* 0 ο, Λ ο, 3 ο, 87 1 3 5 10
10 1,86 1, 86 1, 86 1, 18 1,87 1,86 1,86 1,86
*17/5O (was: 1,24- 1, 22 1, 22 1, 1,16 1,17 1,19 1,23
Haftvermögen 35 35 30 30 25 25 30 30
*Haftvermögen:
Ingegeben ist der Durchmesser des dünnsten Prüfstabes, bei welchem es nicht zum Ablösen der Beschichtungsschicht vom Stahlblech kam, wenn das beschichtete Stahlblech um den Prüfstab gebogen wurde.
909845/0931
Aus Tafel 1 zu ersehen, daß sich- die Eisen- o'der Kernverluste eines kornorientierten Siliciumstahlbleches herabsetzen und das Haftvermögen einer Isolationsbeschichtung an dem Stahlblech verbessern läßt, wenn ein MgO-Serien-Glühseparator verwendet wird, der 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, berechnet als Strontium, einer Strontiumlegierung enthält.
Beispiel 2
Ein Siliciumstahlausgangsmaterial mit 3^O % Silicium, 0,018 % Selen und 0,055 % Mangen wurde auf eine Dicke von 3 mm warmgewalzt, 5 Minuten lang bei 95O°C geglüht und zwei Kaltwalzungen mit einer dreiminütigen Zwischenglühung bei 9000C unterxrorfen, um zu einem kaltgewalzten Stahl mit einer Eertigdicke von 0,30 mm zu gelangen. Sodann wurde das kaltgewalzte Blech einer dreiminütigen Entkohlungsglühung bei 8200C in feuchtem Wasserstoff unterworfen und wurde das Blech mit einem Glühseparator versehen, welcher bis zu 10 %, berechnet als Strontium, an Strontiumsulfat enthielt. Ferner enthielt der Glühseparator bis zu 7 %, berechnet als Titan, an Titanoxid, Rest MgO. Das mit dem Glühseparator versehene Blech wurde einer fünfstündigen Schlußglühung bei 1180°C unterworfen, wonach ein fertiges kornorientiertes Siliciumstahlblech mit einer isolierenden Eorsteritbeschichtung vorlag. Die magnetischen Eigenschaften dieses Stahlbleches und das Haftvermögen der Beschichtung am Stahl wurde bestimmt und ist der folgenden Tafel 2 zu entnehmen.
9OS845/0931
Tafel 2'
Ti BrOO 0 0,1 0,3 1 . 3 10
B10 (T) (%) 1,85 1,85 1,86 1,85 1,86 1,85
W17750 (v/kg) 1,25 1,23 1,22 1,16 1,18 1,23
Haftvermögen
(mm)*
O 40 40 40 35 ■ 35 35
B10 (T) 1,85 1,85 1,86 1,86 1,85 1,85
W17750 (V/kg) 1,25 1,22 1,23 1,16 1,17 1,23
Haftvermögen (mm* 0,5 35 35 30 30 30 25
B10 (T) 1,86 1,85 1,85 1,85 1,86 1,85
W17750 (v/kg) 1,24 1,23 1,20 1,17 1,18 1,24
Haftvermögen (mm) 1 30 30 30 20 20 20
B10 (T) 1,85 1,85 1,86 1,85 1,85 1,85
W17750 (v/kg) 1,26 1,26 1,27 1,21 1,22 1,25
Haftvermögen (mm) 5 30 30 25 20 20 25
B10 (T) 1,85 1,85 1,84 1,84 1,85 1,84
W17750 (V/kg) 1,26 1,26 1,28 1,28 1,30 1,30
Haftvermögen (mm) 7 30 30 25 20 20 20
*Haftvermögen: Angegeben ist der
dünnsten
809845/0931
Prüfstabes, bei welchem es'nicht zum Ablösen der Beschichtungsschicht vom Stahlblech kam, wenn das beschichtete Stahlblech um den Prüfstab gebogen wurde.
Aus Tafel 2 geht hervor, daß 0,1 bis 10 Gew.-% Strontium und 0,5 bis 5 Gew.-% Titan in einem MgO-Serienglühseparator enthalten sein müssen, um sowohl ein gutes Haftvermögen als auch gute magnetische Eigenschaften zu erhalten. Ein unter Verwendung eines MgO-Serienglühseparators mit Gehalten an Strontium und Titan innerhalb der vorstehend angegebenen Gehaltsbereichen hergestellter Isolationsfilm hat nicht nur ein hohes Haftvermögen, sondern auch eine gleichförmige schöne dunkelgraue Färbung ohne Flecken oder nicht deckende Stellen.
Im allgemeinen ist Selen als Inhibitor wirkungsmäßig Schwefel hinsichtlich des Haftvermögens des hergestellten Films unterlegen, aber wenn eine Titanverbindung zusammen mit einer Strontiumverbindung in einem MgO-Serienglühseparator für einen selenhaltigen Siliciumstahl verwendet wird, so besitzt die erzielte isolierende Beschichtung ein Haftvermögen, welches im wesentlichen gleich oder sogar besser ist als das Haftvermögen eines auf einem schwefelhaltigen Siliciumstahlblech ausgebildeten Beschichtungsfilms, wie dem obigen Versuchsbeispiel 1 zu entnehmen. Ein zu großer Titangehalt verursacht jedoch eine Beeinträchtigung des Eisenverlustes im erzielten kornorientierten Siliciumstahlblech, weshalb der Titangehalt nicht mehr als 5 Gew.-% betragen darf. Ein Titangehalt von 0,5 bis 1 Gew.-$ führt zu den besten Ergebnissen.
Erfindungsgemäß wird ein Glühseparator verwendet, der zum Großteil aus MgO besteht, aber außer den oben genannten
9OS8 45/0 931
Strontium- und Titanverbindungen noch andere weitere Komponenten enthalten kann. So ist der Zusatz einer Bariumverbindung zum Separator nützlich, um unmittelbar unter der Stahlblechoberfläche gebildete Forsteritkörner auf die Stahlblechoberfläche zu transportieren und um einen gleichmäßig an der Oberfläche des kornorientierten Siliciumstahls anhaftenden Beschichtungsfilra zu bilden. Bariumgehalte können jedoch das Haftvermögen der Isolationsbeschichtung beeinträchtigen und zum Ablösen der Isolationsschichten führen.
Als erfindungsgemäß in den Glühseparator einzubringende Strontiumverbindung kommt in erster Linie wenigstens eine der folgenden Verbindungen: SrSO^, Sr(OH)2-SH2O, SrCO5 und Sr(UTOOp. Als in den Glühseparator einzubeziehende ■ Titanverbindung kommt in erster Linie eine der folgenden Verbindungen in Betracht: TiO3, TiO5-H2O, Ti(OH)^ und Ti(OH)2.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung, ohne daß dieselbe auf die Beispiele beschränkt wäre.
Beispiel 1
Ein Block aus Siliciumstahl mit 0,030 % Kohlenstoff, 2,98 % Silicium, 0,055 % Mangan, 0,018 % Antimon und 0,020 % Selen wurde auf eine Dicke von 3 mm warmgewalzt, 5 Minuten lang bei 97O0C geglüht und 2 Kaltwalzungen mit einer Zwischenglühung bei 9000C unterworfen, um zu einem kaltgewalzten Blech mit einer Fertigdicke von 0,30 mm zu gelangen. Das kaltgewalzte Blech wurde einem Entkohlungsglühen unterworfen, mit einem MgO-Serienglühseparator versehen, der bei einer Probengruppe Strontiumhydroxyd enthielt, während die übrigen Proben mit einem nichtstrontiumhaltigen Glühseparator behandelt wurden. So-
$09845/0931
-44-
dann wurde das Blech 50 Stunden lang bei 850 C einer ersten Glühung unterzogen, welcher eine fünfstündige Glühung "bei 11800C folgte. Die folgende Tafel 3 zeigt" die an den verschiedenen Probengruppen erzielten Ergebnisse.
Tafel 3
.1%
berechnet)
B10 (T) ¥17/5O (W/kg) !
Haftvermögen
(mm)
!
.^-"Eigen-
--sfi^a^^en^
1, 92 1, 40
ohne Zusatz 1, 93 1, 07 35 1
Sr(OH)2
(als Sr
Beispiel 2
Ein Block aus Siliciumstahl mit 0,025 % Kohlenstoff, 3,10 % Silicium, 0,06 % Mangan und 0,02 % Schwefel wurde auf eine Dicke von 3 mm warmgewalzt, 5 Minuten lang bei 95O0C geglüht und zwei Kaltwalzungen mit einer Zwischenglühung bei 9000C unterworfen, um zu einem kaltgewalzten Blech mit einer Fertigdicke von 0,30 mm zu gelangen. Das kaltgewalzte Blech wurde einem Entkohlungsglühen unterzogen, mit einem MgO-Serienglühseparator versehen, der bei der einen Probengruppe eine Strontiumverbindung und bei der anderen Probengruppe keine Strontiumverbindung enthielt, worauf das Blech einer fünfstündigen Schlußglühung bei 11800C unterworfen wurde. Die folgende Tafel 4 zeigt die an den -jeweiligen Probengruppen erzielten Ergebnisse.
809845/0931
Tafel
->^^^ Eigen- 1 0 (T) W17/5 0 (WAg) Haftvermögen (mm)
ohne Zusatz 1 ,87 1 ,22 30
(als Sr berechnet) ,88 1 ,15 25
Wie aus den Beispielen 1 und 2 hervor geht, führt die Verwendung eines MgO-Serienglühseparators, der eine Strontiumverbindung enthält, zu einem kornorientierten Siliciumstahl blech mit niedrigen Eisenverlusten und unbeeintr ächtigt en Beschxchtungseigenschaften.
Beispiel 3
Ein Block aus Siliciumstahl mit 0,030 % Kohlenstoff, 2,98 % Silicium, 0,055 % Mangan, 0,018 % Antimon und 0,020 % Selen wurde auf eine Dicke von 3 nm warmgewalzt, 5 Minuten lang bei 97O0C geglüht und zwei Kaltwalzungen mit einer Zwischenglühung bei 900-0C unterzogen, um zu einem kaltgewalzten Blech mit einer JTertigdicke von 0,30 mm zu gelangen. Das kaltgewalzte Blech wurde einem Entkohlungsglühen unterworfen, mit einem MgO-Serienglühseparator versehen, der für die eine Erobengruppe eine Strontiumverbindung und eine Titanverbindung enthielt, während die andere Probengruppe weder Strontium noch Titan enthielt. Das Blech wurde sodann 50 Stunden lang einer Schlußglühung bei 85O°C und sodann einer fünfstündigen Glühung bei 1180°C unterzogen. Die folgende Tafel 5 zeigt die für die jeweiligen Probengruppen ermittelten Werte.
SÖ9845/0931
~ Al-
Tafel 5-
29Ί7235
"----—^_^___^ Eigen-
"""*—-—^schaft en
B10 W W17/5O
(W/kg)
Haftvermögen
(mm)
Gleichförmig
keit
ohne Zusatz 1,92 1,11 40 leicht un
gleichmäßig
3r(OH)2:1%
(als Sr berechnet)
1,92 1,07 35 gleichmäßig
TiO2:1,5 %
(als Ti berechnet)
1,92 1,11 30 ti
TiO2 1 % (als Ti)
+· Sr(OH)2 1% (als Sr)
1,93 1,08 20 Il
Beispiel 4-
Ein Block aus Siliciumstahl mit 0,028 % Kohlenstoff, 3,10 % Silicium, 0,06 % Mangan und 0,018 % Selen wurde auf eine Dicke von 3 mm warmgewalzt, 5 Minuten lang bei 95O0C geglüht und sodann zwei Kaltwalzungen mit einer Zwischenglühung bei 9000C unterworfen, um zu einem kaltgewalzten Blech mit einer Fertigdicke von 0,30 mm zu gelangen. Das kaltgewalzte Blech wurde einem Entkohlungsglühen unterworfen, mit einem MgO-Serienglühseparator versehen, der für eine Gruppe von Proben eins Strontiumverbindung und eine Titanverbindung enthielt, während die andere Probengruppe mit einem Glühseparator ohne Strontium- und Titangehalte versehen wurde. Die Proben wurden
5 Stunden lang bei 11800C schiußgeglüht. Die folgende Tafel
6 zeigt die an diesen Blechen erzielten Ergebnisse.
9ÜB8V5/0931
- Wr-
29Ί7235
Tafel 6
""--"- Eigen-
anhaften.
B10 (T) W17/5O
(W/kg)
Haftvermögen
(mm)
Gleichförmig
keit
ohne Zusatz 1,86 1,22 45 leicht un
gleichmäßig
SrSO4:Λ%
(als Sr berechnet)
1,87 1,15 35 gleichmäßig
TiO2:1,5%
(als Ti berechnet)
1,87 1,23 30 Il
TiO2 1% (als Ti)
+ SrSO^ 1% (als Sr)
1,87 1,17 20 Il
Aus den Beispielen 3 und 4 geht hervor, daß die Verwendung eines MgO-Serienglühseparators, der sowohl eine Strontiumverbindung als auch eine Titanverbindung enthält, zu einer gleichförmigen elektrischen Isolationsbeschichtung führt, die ein hohes Haftvermögen an dem kornorientierten Siliciumstahl aufweist, ohne daß die magnetischen Eigenschaften des Stahlbleches beeinträchtigt werden.
Beispiel 5
Ein Block aus Siliciumstahl mit 0,027 % Kohlenstoff, 3,02 % Silicium, 0,05 % Mangan, 0,020 % Schwefel und 0,020 % Antimon wurde auf eine Dicke von 3 mm warmgewalzt, 5 Minuten lang bei 950 C geglüht und sodann zwei Kaltwalzungen mit einer Zwiscnenglühung bei 95O°C unterworfen, um zu einem kaltgewalzten Blech mit einer Fertigdicke von 0,30 mm zu gelangen. Das kaltgewalzte Blech wurde einer Entkohlungs-
SO9845/0931
. AS-
glühung unterzogen und mit einem MgO-Serienglühseparator versehen, der für eine Erobengruppe eine Strontiumverbindung und eine Titanverbindung enthielt, während für die andere !Probengruppe weder Strontium- noch Titanzusätze benutzt wurden. Das Blech wurde 50 Stunden lang einer Schlußglühung bei 8500C unterzogen und sodann 5 Stunden lang bei 1180°C geglüht. Die folgende Tafel 7 zeigt die an diesen Blechen erzielten Ergebnisse.
Tafel 7
—-—->_^___^ Eigenschaften B10
(T)
S 7/50
(W/kg)
Haftvermögen
(mm)
ohne Zusätze 1,9C 1,15 30
3r(OH)2:1% (als Sr berechnet) 1,91 1,12 25
TiOp*. 1,5% (als Ti berechnet) 1,90 1,15 30
TiO2 1% (als Ti) + Sr(OH)2 1%
(als Sr)
1,91 1,13 25
Im Vorstehenden wird der Begriff "Unterzunderschicht" mit der gleichen Bedeutung verwendet, wie in der angelsächsischen Fachsprache der Begriff "subscale"
909845/0931
- Ab-
Leerseite

Claims (2)

  1. Patentansprüche
    q Verfahren zum Ausbilden von festhaftenden und gleichförmigen Isolationsschichten auf kornorienti rtem Siliciumstahrblech ohne Beeinträchtigung der Eisenverluste des Stahlbleches, bei -welchem ein auf seine Endabmessung kaltgewalztes SiliciumStahlblech einem Entkohlungsglühen zum Ausbilden einer silikatischen bzw. Siliciumdioxid enthaltenden (silica-containing) Unterzunderschicht auf der Blechoberfläche unterworfen wird, ein hauptsächlich aus MgO bestehender Glühseparator auf die Unterzunderschicht aufgetragen und das Blech einer Schlußglühung unterworfen wird, um eine Isolationsbeschichtung zu erzielen, dadurch, gekennzeichnet , daß ein MgO-Serienglühseparator verwendet wird, der 0,1 bis 10 Gew.-%, berechnet als Strontium, einer Strontiumverbindung enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,'daß der MgO-Serienglühseparator außerdem 0,5 bis 5 Gew.-%, berechnet als Titan, einer Titanverbindung zusätzlich zu der Strontiumverbindung enthält.
    S09845/0931
    TELEFON (O89) 522862
    TELEX OS-2S3BO
    TELEKOPIERER
DE2917235A 1978-04-28 1979-04-27 Verfahren zum Ausbilden von festhaftenden und gleichförmigen Isolationsschichten auf kornorientiertem Siliciumstahlblech Expired DE2917235C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP5103878A JPS54143718A (en) 1978-04-28 1978-04-28 Formation of insulating layer of directional silicon steel plate

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2917235A1 true DE2917235A1 (de) 1979-11-08
DE2917235C2 DE2917235C2 (de) 1983-10-13

Family

ID=12875624

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2917235A Expired DE2917235C2 (de) 1978-04-28 1979-04-27 Verfahren zum Ausbilden von festhaftenden und gleichförmigen Isolationsschichten auf kornorientiertem Siliciumstahlblech

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US (1) US4242155A (de)
JP (1) JPS54143718A (de)
DE (1) DE2917235C2 (de)
FR (1) FR2424331A1 (de)
SE (1) SE446745B (de)

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