DE2912310A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von kugeln aus glasartigen materialien und damit hergestellte kugeln - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von kugeln aus glasartigen materialien und damit hergestellte kugelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Kugeln aus glasartigen Materialien mit Durchmessern, die zwischen
einigen Zehntelmillimetern und ungefähr einem Zentimeter liegen, bei dem man die Teilchen des Materials in einer Mischung
mit kohlenstoffhaltigem Material hohen Temperaturen aussetzt, damit die Teilchen insbesondere unter der Wirkung
der Oberflächenspannung die Form von Kugeln annehmen, wobei dieser Vorgang nachstehend als Abrundung oder Kugelbildung bezeichnet
wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren dieser Art, dessen hauptsächliche
Eigenschaften sich auf die Mischung beziehen, in die Teilchen für ihre Behandlung bei hohen Temperaturen eingeführt
werden. Das erfindungsgemäße Verfahren findet Anwendung bei der Herstellung von Kugeln aus den verschiedensten glasartigen
Produkten, ist jedoch von besonderem Interesse für solche Produkte, bei denen die Viskosität in dem geeigneten Bereich
zur Kugelbildung der Teilchen sich sehr stark und schnell mit der Temperatur und/oder mit der Zeit ändert, d.h. insbesondere
bei solchen Produkten, wie z.B. Schlacken und keramisierbaren oder entglasbaren Gläsern.
Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf Produkte, die sich mit einem derartigen Verfahren herstellen lassen, sowie auf
eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Auf dem Gebiet der Herstellung von Kugeln, auf das sich die Erfindung bezieht, beheizt man in einem sich drehenden Ofen
Teilchen aus glasartigem Material mit einem bestimmten Volumen, das dem der herzustellenden Kugeln oder sphärischen Teilchen
entspricht, nachdem man die Teilchen mit einer pulverförmigen
Charge gemischt hat, das ein kohlenstoffhaltiges Material enthält.
Die Behandlungstemperaturen werden in der Weise gewählt,
daß bei abnehmender Viskosität das Spiel der Oberflächenspannung es den Teilchen erlaubt, in der Zeit ihres Durchlaufes
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durch die Länge des Ofens eine sphärische oder kuqelförmige
Gestalt anzunehmen. Am Ausgang des Ofens können die Kugeln einer raschen Abkühlung unterworfen werden, die
einen Wärmeschock darstellt, um ihre mechanischen Eigenschaften und insbesondere ihre Druckfestigkeit zu verbessern.
Die erhaltenen Kugeln müssen dann im allgemeinen gewaschen werden, um sie von Produkten zu befreien, die an
ihrer Oberfläche haften geblieben sein können.
Die pulverförmigen Materialien, die den zu behandelnden Teilchen aus glasartigem Material hinzugefügt werden, haben
im wesentlichen die Aufgabe, ein Haften oder Kleben der Teilchen aneinander und/oder an der Wand des Ofens zu
verhindern. In der DE-PS 1 141 416 ist außerdem insbesondere eine vorläufige Mischung von abzurundenden Teilchen
oder Körnern mit sehr feinen Produkten vorgesehen, die keine Verbrennungsasche bilden, wie z.B. Rußschwarz.,
Ofenruß oder Kolloidgraphit, um einen Schutzfilm auf jedem einzelnen Glasteilchen zu bilden. Anschließend mischt man
letztere mit der pulverförmigen, kohlenstoffhaltigen Charge
in ausreichender Menge, um sie einzuhüllen oder zu ummanteln und ein verbrennbares Bett auszubilden. Bei der Behandlung
bei hoher Temperatur zielt die Kontrolle der in den Ofen eingeleiteten Luftmenge und die zu seiner Beheizung
verbrauchte Leistung, an der übrigens auch die Verbrennung eines bestimmten Anteils von kohlenstoffhaltigen Materials
teilnimmt, auf die Vermeidung der Zerstörung des Schutzfilmes aus Rußschwarz und dabei der Anhaftung oder Anhäufung
von Teilchen und/oder ihr Klebenbleiben an der Wand.
Die Zubereitung der Mischung von Teilchen aus glasartigem Material und kohlenstoffhaltigem Material muß gemäß dem
Stande der Technik auch in sehr genauer Art und Weise erfolgen, insbesondere hinsichtlich der Anteile der die Mischung
bildenden Materialien, die in Abhängigkeit von der
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Korngröße des glasartigen Materials schwanken, und der Art und Weise, wie die Materialien in Kontakt kommen. Läßt man
derartige Vorsichtsmaßnahmen außer Acht, so besteht die Gefahr der oben genannten Nachteile der Verklebung von
Teilchen aneinander oder an der Wand oder aber auch einer schlechten Geometrie der Kugeln,eines fehlerhaften Oberflächenzustands
mit gelegentlichem Anhaften von Materialien, unerwünschter Färbungen usw..
Die Anmelderin hat festgestellt, daß zu den verschiedenen Erfordernissen noch der Nachteil hinzukommt, daß die bekannten
Lösungen für bestimmte glasartige Materialien schlecht geeignet sind. Dies ist insbesondere der Fall bei
Produkten, deren Viskosität in dem zur Kugelbildung geeigneten Behandlungsbereich stark mit der Temperatur und/oder
mit der Zeit schwankt, und insbesondere solche Materialien, die in diesem Bereich die rasche Bildung und Entwicklung
bestimmter Kristalle ermöglichen, was sich im allgemeinen ungünstig auf die Viskosität und die Oberflächenspannung
auswirkt. Versuche haben daher gezeigt, daß die Anwendung des Verfahrens auf sogenannte keramisierbare oder entglasbare
Gläser sehr schwierig ist und im allgemeinen zu Verklebungen von Kugeln aneinander und an der Wand des Ofens
sowie zu einer schlechten und unvollkommenen Kugelform führt.
Die Erfindung, die im wesentlichen darauf abzielt, den Bereich von glasartigen Materialien zu vergrößern, die sich
mit einem derartigen Verfahren zur Kugelbildung behandeln lassen, und die Qualität der erhaltenen Produkte zu verbessern,
ermöglicht es außerdem, die Herstellungskosten in erheblichem Maße zu senken und in großem Umfang die Vorsichtsmaßnahmen
zu reduzieren, die bei der Herstellung und Präparierung der Mischung sowie bei der Durchführung der Behandlung
im sich drehenden Ofen zu ergreifen sind.
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Gemäß der Erfindung werden bei der Durchführung des Verfahrens zur Kugelbildung in der Wärme in einem sich drehenden
Ofen die Teilchen des glasartigen Materials, aus denen die Kugeln hergestellt werden sollen, in den Ofen mit einer
Mischung aus einem sehr porösen Kohlenstoffpulver und einem weiteren Pulver eingeführt, das Karbonatsalze enthält, die
sich durch die Wärme in Anwesenheit des Kohlenstoffes in
dem Temperaturbereich zersetzen, der für die in Rede stehenden glasartigen Materialien einem Viskositätsbereich zwischen
10 und 10 ' Poise entspricht.
In der Praxis sind die bevorzugten Bestandteile oder Ausgangsmaterialien
der Zusatzmischung pulverförmige Holzkohle einerseits und Kalkstein und/oder Dolomit
in Form von feinem Pulver andererseits.
Die Anteile der verschiedenen Bestandteile werden in der Weise eingestellt, daß eine Gasentwicklung in dem breiten
Temperaturbereich stattfindet, der den Bereich von geeigneten Viskositäten zur Kugelbildung deckt.
Die Anmelderin hat festgestellt, daß es von Wichtigkeit ist, daß diese Gasentwicklung bei relativ niedrigen Temperaturen
stattfindet, um die Beweglichkeit des die "abzurundenden" Teilchen enthaltenden Bettes zu aktivieren, so-bald diese
Teilchen eine Viskosität auf v/eisen, bei der die oben angedeutete Gefahr der Anhaftung oder Anhäufung auftreten kann.
Die Verwendung von Dolomit ist zu diesem Zweck vorteilhaft, gegebenenfalls in der Mischung mit Kalkstein oder Kalziumkarbonat,
insbesondere weil seine Dissoziation bei einer niedrigeren Temperatur beginnt als bei Kalkstein und sich
über einen breiten Bereich erstreckt.
Man kann sich ferner in bestimmten Fällen eines Katalysators bedienen, der in der Lage ist, die Dissoziationstemperatür
dieser Karbonate abzusenken oder zu verringern, beispiels-
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weise Natriumchlorid.
Die Verwendung von Karbonaten verlangsamt zweifellos aufgrund der Gasentwicklung bei ihrer thermischen Zersetzung
die Verbrennung des Kohlenstoffes, so daß es möglich ist,
nur eine geringe Menge dieses teuren Produktes zu verwenden und infolgedessen den Teil der Kosten bei der Herstellung
aufgrund von Verbrauchsmaterialien zu reduzieren. Außerdem ermöglicht es die Erfindung, das Verfahren zur Kugelbildung
in wesentlich einfacherer und zuverlässigerer Weise durchzuführen als mit den bekannten Verfahren.
Auf diese Weise kann die Zuführung der Hauptbestandteile der Mischung in den sich drehenden Ofen in unabhängiger
Weise erfolgen, und zwar mit Hilfe von mehreren Dosiereinrichtungen. Vorzugsweise wird jedoch die Holzkohle, deren
Korngröße notwendigerweise sehr fein ist, vorher mit mindestens einem der verwendeten Karbonate gemischt, um das Entweichen
zu reduzieren. Außerdem ist festzustellen, daß die Erfindung es ermöglicht, davon abzusehen, in einem vorhergehenden
Arbeitsgang einen Schutzfilm aus kohlenstoffhaltigem
Material auszubilden, der an der Oberfläche der Teilchen aus glasartigem Material anhaftet.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil ergibt sich aus der Tatsache, daß es mit der Erfindung möglich ist, sich von dem
Erfordernis einer sehr guten Dichtigkeit des in der oben angegebenen Druckschrift beschriebenen Ofens freizumachen,
um die Verbrennung des Kohlenstoffes zu verlangsamen.
Darüber hinaus ist die Erfindung nicht auf die Arten von Glas der oben angegebenen Art begrenzt. Vielmehr liefert
sie ausgezeichnete Ergebnisse bei den verschiedensten Gläsern und eignet sich in sehr vorteilhafter Weise für Gläser,
die in einem Reduktionsmedium wenig stabil sind, wobei die
Betriebsbedingungen für die Durchführung des Verfahrens im
8 0 9 S k 1 / Q 1 '} ;■
10 -
Einzelfalle unter Berücksichtigung der Eigenschaften der anwesenden Materialien bestimmt werden, insbesondere hinsichtlich
der Unterschiede im Verhalten bei der Beheizung zwischen Kalkstein und Dolomit, der Eigenschaften des Glases,
insbesondere seiner Viskosität, der Abmessungen seiner Teilchen und schließlich der Parameter der Behandlungsvorrichtung.
Außerdem sind die die Zusatzmischung bildenden Materialien mit einer Korngröße, die vorzugsweise zum größten Teil unterhalb
von 50 um liegt, leicht bereit-zu-stellen, und sogar
zu einem sehr niedrigen Preis, was Kalkstein und Dolomit anbetrifft, wobei diese Materialien in beträchtlichen Mengen
zur Herstellung von Glasfasern verwendet werden.
Die relativen Anteile der Zusatzmischung und insbesondere des Glases können innerhalb breiter Bereiche schwanken. Jedoch
ist es im allgemeinen nicht vorteilhaft, einen hohen Anteil von Zuschlagstoffen zu verwenden; es handelt sich
dabei praktisch um Vebrauchsmaterialien, deren Preis sich infolgedessen auf den Herstellungspreis der Kugeln auswirkt,
und überhaupt kann ihre Anwesenheit in störender V7eise die Aufheizgeschwindigkeit der Glasteilchen verlangsamen, zumal
bestimmte Reaktionen bei der Durchführung des Verfahrens endotherm sind (Karbonatzersetzung). Gute Resultate lassen
sich gemäß dem behandelten Produkt und der Herkunft der Zuschlagsstoffe
mit 30 bis 120 kg zusätzlicher Mischung für 100 kg Glasteilchen erzielen.
Die relativen Anteile zwischen den verschiedenen die Zusatzmischung
bildenden Bestandteilen können ebenfalls in einem breiten Bereich liegen. Die Anmelderin hat jedoch festgestellt,
insbesondere im Falle von entglasbaren Gläsern, die in einem kurzen Zeitraum behandelt werden müssen, daß bei
der Zusatzmischung das Gewichtsverhältnis von porösem Kohlenstoff einerseits und Karbonaten andererseits vorteilhafter-
11
-11- . 2812310
weise zwischen 1/2 und 1/3 liegt, wobei die Mischung ihrerseits
vorzugsweise mindestens 80 Gew.-% Glasteilchen aufweist. Ein KohlenstoffÜberschuß führt, abgesehen von seinem
direkten Einfluß auf die Kosten der Behandlung, im allgemeinen zwangsläufig zu einem Waschvorgang der hergestellten
Kugeln.
Was die Karbonat-Materialien anbetrifft, die bei der Mischung den komplementären Anteil ausmachen und die, wie bereits
gesagt, in der Praxis aus Kalkstein und/oder Dolomit bestehen, so ist es vorzuziehen, wenn letzterer zumindest 50 Gew.-?
dieser Materialien ausmacht.
Wie oben bereits angegeben, ist es im allgemeinen vorteilhaft, insbesondere im Falle von entglasbaren oder keramisierbaren
Gläsern, eine rasche Aufheizung der Glasteilchen bis zu einer Temperatur vorzunehmen, bei der sie in der
Lage sind, Kugelgestalt in der Weise anzunehmen, daß vor dieser Formgebung die Kristallbildung und -entwicklung so
gering ist, daß sie lediglich in vernachlassigbarer Weise die Viskosität und die Oberflächenspannung des glasartigen
Materials beeinträchtigt. Für Kugeln mit einem Durchmesser in der Größenordnung von 2 mm wird dieser Temperaturanstieg
beispielsweise in einer zeitlichen Größenordnungen von 2 Minuten oder sogar weniger liegen. Die Kugelbildung erfordert
dann einen geringeren Zeitraum als 2 Minuten. Um eine derartige Behandlung durchzuführen und dabei gleichzeitig
ein ständiges Umrühren oder Umwälzen der Glasteilchen während der Formgebung und der Zuschläge vorzunehmen, liefert
eine kontinuierlich arbeitende Vorrichtung vom Typ eines sich drehenden Ofens sehr gute Resultate. Im allgemeinen
ist es ausreichend, derartige öfen mit Hilfe von hochwarmfesten Stahlblechen auszubilden, wobei das sich
drehende Rohr von außen mit elektrischen Widerständen beheizt wird.
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Wenn die zu verbrauchende Leistung und die in dem pulverförmigen
Material zu erreichenden Temperaturen besonders hoch sind, hat es sich jedoch als besonders vorteilhaft erwiesen,
die äußere Heizeinrichtung für das Rohr am Kopf des Ofens durch eine innere Heizeinrichtung zu vervollständigen,
die beispielsweise aus einem koaxialen Rohr mit geringerem Durchmesser besteht, das seinerseits an der Innenseite mit
einem Brenner für Brennstoff oder Gas oder in anderer Weise beheizt ist.
Derartige sich drehende öfen mit intensiver Beheizung, deren
eigentliches Rohr aus einem hochwarmfesten Stahlblech besteht, ermöglichen es ohne weiteres, das zu behandelnde
Material auf Temperaturen in der Größenordnung von 11000C
zu bringen.
Sie eignen sich somit für die Herstellung von Kugeln aus zahlreichen Arten von ohne weiteres kristallisierbaren oder
entglasbaren Gläsern und insbesondere von Gläsern, die in
glaskeramische Produkte oder Glaskeramiken umwandelbar sind, und zwar durch eine Wärmebehandlung zur gesteuerten Kristallisation,
die als Entglasung bezeichnet wird. Die Anmelderin hat festgestellt, daß zumindest bei einigen derartigen Gläsern
die Entglasung, die bei der Kugelbildung der Teilchen aus noch nicht kristallisiertem Glas oder Mutterglas eingeleitet
wird, sich unmittelbar danach bei ein und demselben Durchlauf in dem sich drehenden Ofen beendigen läßt. Sehr
ähnliche Kristallisationsgrade wie diejenigen, die bei einer Glasmasse durch einen Aufenthalt bei der Entglasungstemperatur
von mindestens 30 Minuten erzielt werden, lassen sich bei Kugeln mit einem Durchmesser in der Größenordnung
von etwa 1 mm ungefähr 2 Minuten nach der Kugelbildung erreichen. Eine derartige Möglichkeit ist besonders vorteilhaft,
nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Herstellungskosten, sondern auch hinsichtlich der Eigenschaften der
Produkte, wie z.B. insbesondere hinsichtlich der Druckfestig-
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keit der erhaltenen Kugeln. Es hat den Anschein, als ob man
auf diese Weise von dem Umstand profitiert, daß die Entglasung erfolgt, während die Oberfläche der Kugeln noch keine
Abnutzung nach der Feuerpolitur erfahren hat, die gemäß der Erfindung für die Kugelbildung in dem Bett der Mischung
sorgt.
In diesem Zusammenhang ergibt sich ein weiterer Vorteil aus den Eigenschaften der gemäß der Erfindung hergestellten Kugeln
durch die Verwendung der angegebenen Mischung; gemäß von der Anmelderin vorgenommenen Versuchen hat sich herausgestellt,
daß es praktisch unnötig ist, ein Waschen der Kugeln vorzunehmen, da ein einfaches Sieben oder Klassieren
ausreichend ist, um sie von den bei der Behandlung entstehenden Materialien zu trennen.
Um die Vorteile der Erfindung deutlich zu machen, lassen sich auch die Ergebnisse angeben, die man erhält, wenn man
Dolomit und Kalkstein oder Kalziumkarbonat durch andere Materialien ersetzt, in denen der pulverförmige Kohlenstoff
verteilt sein kann.
Die Verwendung von sehr feinem Sand in Verbindung mit Holzkohle führt bei der Produktion zu sehr geringer Ausbeute
mit schlechter Qualität: die Kugeln kleben aneinander und/ oder an der Wand, Sandkörner haften an der Oberfläche der
Kugeln usw..
Die Mischung von Gips und Holzkohle, die nach Chemie-Lehrbüchern bei Rotglut zu einer Reduktion des Kalziumsulfats
mit Gasemission führt, erweist sich beim Verfahren zur Kugelbildung
ebenfalls als der Erfindung deutlich unterlegen: außer einer geringeren Ausbeute stellt man ein Anhaften von
Fremdkörpern an der Oberfläche der Kugeln fest, die einen kostspieligen Reinigungsvorgang erforderlich machen, während
die Eigenschaften der Kugeln, insbesondere die Druckfestig-
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keit, deutlich unter den gemäß der Erfindung erzielten Werten liegen.
Ungelöschter oder gelöschter Kalk oder calcinierter Dolomit können auch nicht anstelle der Karbonatprodukte verwendet
werden, die der Mischung gemäß der Erfindung entsprechen: Zahlreiche Kugeln weisen einen schlechten Oberflächenzustand,
unregelmäßige Form und niedrige Druckfestigkeit auf.
Obwohl der Fall keineswegs aus dem Rahmen der Erfindung ausgenommen
sein soll, wird es im allgemeinen von geringerem Interesse sein, die calcinierten Produkte, die bei der erfindungsgemäßen
Behandlung zur Kugelbildung anfallen, wieder in den Zyklus einzuführen und mit ihnen einen Teil der Mengen an
Kalkstein und Dolomit zu ersetzen, die gemäß der Erfindung vorgesehen sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von beispielhaften Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine schematische Darstellung im Längsschnitt
eines sich drehenden Ofens mit koaxialen Rohren zur Anwendung der Erfindung auf entglasbare
Gläser; und in
Fig. 2 eine schematische Darstellung im Querschnitt
der koaxialen Rohre längs der Linie II-II der
Fig. 1.
Den in Fig. 1 und 2 dargestelle Ofen weist einen festen Heizkasten
2 auf, den in seiner Länge ein zylindrisches Rohr 4 aus hochwarmfestem Stahlblech durchsetzt, das eine Dicke von 6 mm,
eine Länge von 6 m und einen Innendurchmesser von 0,4 m besitzt.
Dieses Rohr 4 ist auf nicht dargestellten Rollen drehbar angeordnet
und mit einem Zahnrad 6 versehen, das über ein nicht
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dargestelltes Getriebe und einen Motor mit variabler Geschwindigkeit
angetrieben ist, um auf diese Weise Rotationsgeschwindigkeiten des Rohres 4 zwischen 6 und 15 Umdrehungen
pro Minute zu ermöglichen.
Ein Teil der Heizenergie des Rohres 4 stammt von elektrischen Widerständen 8, die im Inneren des Heizkastens 2 in der Nähe
des Rohres 4 angeordnet sind. Die Einrichtung zur Versorgung der elektrischen Widerstände 8 ist mit einer unabhängigen
Regelung für vier getrennte Zonen mit jeweils ungefähr 1,2m
Länge ausgerüstet, während der übrige Teil der Länge des Rohres 4 gegenüber dem Heizkasten 2 mit mechanischen Antriebsorganen für das Rohr 4, wie z.B. dem Zahnrad 6 und den Antriebszahnrädern,
sowie mit Einrichtungen zum Zuführen und Abziehen von Feststoffen oder Gasen ausgerüstet sind, welche
sich an den beiden Enden des Rohres 4 befinden.
Einrichtungen zur Einstellung der Neigung oder des Gefälles des Ofens sind vorgesehen, jedoch in der Zeichnung nicht dargestellt
und ermöglichen/ in Abhängigkeit von der Einstellung der Rotationsgeschwindigkeit des Rohres 4; die Durchlaufzeit der
Produkte einzustellen und zu steuern.
In die stromaufwartige Öffnung des Rohres 4 mündet eine
Rutsche 10, deren Schnauze 12 sich in der Nähe der unteren
Mantellinie des Rohres 4 befindet, um auf diese Weise Verluste der frischen Produkte zu verhindern, und deren Oberteil
mit einem Trichter 14 ausgestattet ist, der die in den Ofen einzuführenden
Materialien von nicht dargestellten Wiegebändern erhält.
Ein zweites Rohr 16, das einen Durchmesser von 12 cm und praktisch dieselbe. Länge wie das Rohr 4 aufweist, ist an das
Rohr 4 über Zwischenstücke 18 in einer im wesentlichen koaxialen Stellung angeschlossen.
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Ein Brenner 20 ist in der Weise in das Rohr 16 eingeführt, daß er am Kopf dieses Rohres 16 für eine lokalisierte Energiezufuhr
zur Vervollständigung derjenigen Energie sorgt, die von der eigentlichen elektrischen Heizeinrichtung für den Heizkasten
2 stammt, um die Temperatursteigerung zu beschleunigen. Dieser Brenner 20 in dem oben beschriebenen Ofen wird mit Gas
mit hohem Heizwert versorgt.
An jedem Ende des Rohres 4 ist eine Haube oder Abdeckung vorgesehen,
welche eine gewisse Isolierung zwischen der Atmosphäre des Rohres und der des die Anlage enthaltenden Raumes gewährleistet.
Jede dieser Abdeckungen oder Hauben ist an einen Absaugventilator 22 und anschließend an nicht dargestellte
Reinigungseinrichtungen, wie z.B. Zyklone, angeschlossen.
Die Haube 24, die an das stromabwärtige Ende des Rohres 4 angepaßt
ist, besitzt in ihrem unteren Bereich einen Trichter 26 zur Wiedergewinnung von festen Produkten, die der Behandlung
unterworfen worden sind, und im vorderen Bereicht eine Zugangstür 28.
Die am stromaufwärtigen Ende des Rohres 4 angeordnete Haube 30 trägt die Rutsche 10 und die Versorgung für den Brenner 20;
sie besitzt ferner eine Klappe 32 für die Regulierung und Steuerung der in das Rohr 4 eingeleiteten Luft.
An der stromabwärtigen Seite des Ofens sind die Einrichtungen
zum Trennen der verschiedenen aus dem sich drehenden Rohr austreitenden Produkte, insbesondere diejenigen, welche' das
Sortieren oder Glasieren der Kugeln nach Größe und die Beseitigung von schadhaften Kugeln ermöglichen, von üblicher
Form und daher nicht dargestellt.
Nachstehend wird eine Ausfuhrungsform der Erfindung für die
Herstellung von glaskeramischen Kugeln mit Hilfe der oben angegebenen Vorrichtung beschrieben.
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Bestandteile | 2 |
SiO | °3 |
Fe2 | 2 |
ZrO | |
CaO | |
MgO |
Die Partikel des zu behandelnden Glases werden durch Zerkleinern und Sortieren der Teilchen des nicht entglasten Glases oder
Mutterglases erhalten, das folgende Zusammensetzung in Gewichtsanteilen aufweist:
57,1
9,1
0,1
0,5 18,2
3,0
Na2O 1/1
K2O 5,6
Li2O 0,35
B2O3 3,9
ZnO 0,7
S (gesamt) 0,34.
Für den vorliegenden Versuch hat man Teilchen des Mutterglases verwendet, deren Korngröße zwischen 1 und 3,5 mm liegt.
Außerdem hat man die folgende Mischung von Zuschlagstoffen in einem üblichen Mischer zubereitet: 30 kg pulverförmige Holzkohle,
40 kg Dolomit und 30 kg Kalkstein, wobei diese verschiedenen Produkte eine Korngröße unterhalb von 50μιη aufweisen.
Die Position des in das Rohr 16 eingeführten Brenners und die Einstellung der ihn versorgenden Gasmischung werden so eingestellt,
daß man an der Wand des Rohres die höchste Temperatur auf der Höhe der ersten Beheizungszone erhält, welche in der Größenordnung
von 1150 C° liegt.
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Worin die Außentemperatur der Wand des Ofens dem mittleren
Bereich der drei ersten Beheizungszonen entspricht, die auf Temperaturen von 1146 C0, 1155 C° und 946 C° gehalten sind,
so führt man in das Rohr 4 mit Hilfe der Wiegebänder und der Rutsche 10 gleichzeitig die Glasteilchen und die Mischung
der Zuschlagstoffe in einer Menge von 1 kg/min ein.
Wenn die Rotationsgeschwindigkeit des Rohres in der Größenordnung von acht Umläufen pro Minute und sein Gefalle mit
ungefähr 4 % so gewählt sind, daß die mittlere Durchlaufzeit der behandelten Produkte etwa 6 bis 8 Minuten beträgt,
so stellt man fest, daß die Temperaturen im Inneren der Mischung des Pulvers der Zuschlagstoffe und der Glasteilchen
auf der Höhe der thermoelektrisehen Paare zur Regelung der vier Beheizungszonen die Werte von 962, 1038, 850 bzw. 675 C°
besitzen.
Am Ausgang des Rohres erhält man über den Trichter 26 eine
Mischung von calciniertem Pulver, frei von unverbranntem Kohlenstoff, und keramisierte oder entglaste Glaskugeln.
Mit herkömmlichen Methoden zum Sieben und Glasieren scheidet man dann Kugeln mit Formmängelnaus und glasiert die fehlerfreien
Kugeln anschließend in verschiedene Durchmesserkategorien. Die Produkte weisen dann einen schönen Oberflächenzustand
auf, ohne daß es erforderlich wäre, irgendeine zusätzliche Behandlung durchzuführen, wie z.B. einen Waschvorgang
in einer Reinigungslösung, wie es bei den herkömmlichen Verfahren der Fall ist.
Die oben beschriebenen Ilerstellungsbedingungen haben zu
folgenden Ergebnissen, bezogen auf 100 kg von behandelten Glasteilchen geführt:
- Kugeln mit Durchmessern zwischen 0,8 und 3 mm : 97 kg
- Abfall : nicht - sphärische Kugeln mit eine.r Ovalform
unterhalb von 0,9, verklebte Kugeln usw. : 3 kg,
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Bestimmte physikalische und chemische Eigenschaften der erhaltenen
Kugeln sind von großem Interesse, insbesondere der Widerstand gegenüber Wärmeschocks, die Druckfestigkeit
(5000 bar), die Abriebfestigkeit verglichen mit der von
Steatit und der Kristallisationsgrad. Dieser liegt in der Tat bei 31 % im wesentlichen in Form von Wollastonit oc (18 %)
und Wollastonit ß (13 %), wobei diese Werte ohne weiteres mit denen vergleichbar sind, die durch die Wärmebehandlung
zur Entglasung mit langer Dauer für Platten mit großen Abmessungen aus demselben Glas erhalten werden.
Diese und weitere Eigenschaften, nämlich ein spezifisches Gewicht von 2,6, Widerstandsfähigkeit gegenüber chemischen
Reagenzien, Widerstand gegenüber Wärmeschocks und eine"Verformungstemperatur
oberhalb von 1000 C° führen dazu, daß derartige Kugeln in vorteilhafter Weise in zahlreichen Gebieten
Verwendung können: Zerkleinerung von Farbpigmenten, Träger von Katalysatoren, unterirdischer Ausbau zur ölförderung,
Auskleidungen von Austauscherkolonnen, Strahlblasen ect.
Dasselbe Verfahren wurde, mit Erfolg bei sehr verschiedenen glasartigen
Produkten, anderen Glaskeramiken, Schlacken, Pyrexglas, '
Bleikristall, und insbesondere bei ganz gewöhnlichen Materialien, wie z.B. Glasbrocken oder Flaschenglas, verwendet. Insbesondere
in den zuletzt genannten Fällen sind die Behandlungsbedingungen des oben angegebenen Ausführungsbeispiels häufig direkt verwendbar,
auch wenn niedrigere Umwandlungstemperaturen in nutzbringender und vorteilhafter Weise zur Anwendung gelangen können,
um die maximale Behandlungstemperatur, die Behandlungsdauer oder
den Anteil der Zusatzmischung zu verringern. Kugeln mit den im oben beschriebenen Ausführungsbeispiel angegebenen hochwertigen
Eigenschaften wurden durch die Behandlung gemäß der Erfindung unter den im Ausführungsbeispiel angegebenen Bedingungen bei
Gläsern erhalten, die hinsichtlich der Zusammensetzung folgende Bestandteile enthalten:
—?0—
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ORIGINAL INSPECTED
Bestandteile Anteile in Gew.-%
CaO
MgO
K2 | 0 | (gesamt) |
Na | 2° | |
Li | 2° | |
B2 | °3 | |
ZnO | ||
S |
56,0 | 58,0 |
8,2 - | 9,7 |
17,5 | 19,0 |
2,8 | 3,3 |
5,1 | 5,9 |
1,0 - | 1,2 |
0,2 - | 0,5 |
3,5 | 4,5 |
0,5 - | 1,0 |
0,2 | 0,5 |
9098A1/07U
Claims (14)
- Patentansprüche1J Verfahren zur Herstellung von Kugeln aus einem glasarti- ~* gen Material, bei dem eine Beheizung unter Bewegung der Teilchen des Materials in einer Kohlenstoff in freiem Zustand enthaltenden Zuschlagmischung auf eine zum Erweichen der Teilchen ausreichende Temperatur erfolgt und bei dem in einem Kugelbildungsvorgang jedes Teilchen eine kugelförmige Gestalt durch den Einfluß der Oberflächenspannung erhält, dadurch gekennzeichnet , daß eine Zuschlagmischung verwendet wird, die einen wesentlichen Anteil an Karbonatsalzen enthält, die sich in der Wärme in Anwesenheit von Kohlenstoff in dem Temperaturbereich zersetzen, der bei dem Material Viskositäten909841/07U-2-zwischen 10 und 10 ' Poise entspricht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Mischung der Kohlenstoff in freiem Zustand in Form von pulverförmiger Holzkohle und die Karbonatsalze in Form von Kalkstein und/oder Dolomit eingeführt.werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mischung ein Katalysator zur Zersetzung der Karbonate, beispielsweise Natriumchlorid, enthalten ist.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die die Zuschlagstoffmischung bildenden Bestandteile eine Korngröße in der Größenordnung von 50 μπι oder weniger aufweisen.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Zuschlagstoffmischung eine Menge von 30 bis 120 Gew.-% der Teilchen des in Kugeln umzuformenden glasartigen Materials ausmacht.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß in der Zuschlagstoffmischung das Gewichtsverhältnis von freiem Kohlenstoff einerseits und Karbonatsalzen andererseits zwischen 1/2 und 1/3 liegt, wobei die Mischung vorzugsweise mindestens 80 Gew.-% der Glasteilchen ausmacht.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß Dolomit mindestens 50 Gew.-% der insgesamt in der Zuschlagstoffmischung enthaltenen Karbonatsalze ausmacht.909841/0714
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die mittlere Temperatursteigerung der Materialien bei dem Kugelbildungsvorgang mit einer mittleren Geschwindigkeit erfolgt, die zumindest in der Größenordnung von 5000C pro Minute liegt.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß als zu behandelndes glasartiges Material ein entglasbares Glas verwendet wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß das zu behandelnde entglasbare Glas folgende Bestandteile enthält:Bestandteile Anteile in Gew.-%
SiO 2 Al2
CaO°3 MgO K2O
Na20 Li2 0 B2O
ZnO3 S (gesamt) 56,0 58,0 8,2 9,7 17,5 - 19,0 2,8 3,3 5,1 5,9 1,0 - 1/2 0,2 - 0,5 3,5 - 4,5 0,5 - 1,0 0,2 - 0,5 - 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als zu behandelndes glasartiges Material ein Glas verwendet ist, das in einem Reduktionsmedium wenig stabil ist.
- 12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, mit einem sich drehenden geneigten Rohr, das von außen beispielsweise mit elektrischen Widerständen beheizt ist, dadurch gekennzeich net, daß eine zusätzliche Heizeinrichtung (20) vorge-909841/0714 "4 "2312310sehen ist, die im Inneren des Rohres (4) angeordnet ist, beispielsweise einem koaxialen Rohr (16), das seinerseits von innen beheizt ist.
- 13. Mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 hergestellte Produkte.
- 14. Mit einem Verfahren nach Anspruch 10 hergestellte Produkte, gekennzeichnet durch einen Kristallisationsgrad von mindestens 30%, im wesentlichen in Form von Wollastonit <sc und ß, und durch eine Druckfestigkeit von mindestens 4000 bar.909841/0714
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