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DE729098C - Verahren und Ofen zum Schmelzen von Glas u. dgl. - Google Patents

Verahren und Ofen zum Schmelzen von Glas u. dgl.

Info

Publication number
DE729098C
DE729098C DEU14638D DEU0014638D DE729098C DE 729098 C DE729098 C DE 729098C DE U14638 D DEU14638 D DE U14638D DE U0014638 D DEU0014638 D DE U0014638D DE 729098 C DE729098 C DE 729098C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
melt
furnace
blown
raw materials
gases
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEU14638D
Other languages
English (en)
Inventor
Edgard Brichard
Georges Henry
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEPRGES HENRY
Union des Verreries Mecaniques Belges SA
Original Assignee
GEPRGES HENRY
Union des Verreries Mecaniques Belges SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GEPRGES HENRY, Union des Verreries Mecaniques Belges SA filed Critical GEPRGES HENRY
Priority to DEU14638D priority Critical patent/DE729098C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE729098C publication Critical patent/DE729098C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/235Heating the glass
    • C03B5/237Regenerators or recuperators specially adapted for glass-melting furnaces
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/12Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in shaft furnaces
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/235Heating the glass
    • C03B5/2356Submerged heating, e.g. by using heat pipes, hot gas or submerged combustion burners
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P40/00Technologies relating to the processing of minerals
    • Y02P40/50Glass production, e.g. reusing waste heat during processing or shaping

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)

Description

  • Verfahren und Ofen zum Schmelzen von Glas u. d91. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Glas und ähnlichen Stoffen und bezweckt eine Verbesserung der Ausnutzung der zum Schmelzen zugeführten Wärme. Als dem Glas ähnliche Stoffe gelten im folgenden Schmelze, Silikate, Basalte und im allgemeinen die Stoffe, welche bei hoher Temperatur allmählich in einen halbflüssigen Zustand übergehen.
  • In den gegenwärtig gebräuchlichen Glasschmelzöfen strömen die Heizgase unter einem Druck, welcher dem atmosphärischen Druck sehr nahe liegt und von ihm nur um wenige Millimeter Wassersäule in der einen oder anderen Richtung abweicht. Die auf gewöhnliche Temperatur -und Druck berechnete Umlaufgeschwindigkeit der Gase beträgt meist etwa 3 m/s und erreicht nur ausnahmsweise 8 m/s. Höhere Geschwindigkeiten können nicht ohne weiteres in Aussicht genommen werden, da die unter hohem Druck und mit großer Geschwindigkeit in einen freien Raum eintretenden Flammen die Wände des Raumes auf eine Temperatur bringen, welche eine rasche Zerstörung der Wände zur Folge hat.
  • Infolgedessen müssen, in den üblichen Öfen die Zu- und Ableitungskanäle einen der Gasmenge entsprechenden großen Querschnitt aufweisen. Infolge des geringen Wärmeübertragungskoeffizienten bei den bestehenden Betriebsverhältnissen müssen auch die Wärmeaustauschflächen sowohl im Ofen selbst wie auch in den Wärmeaustauschern sehr groß sein. Es kommt schließlich noch hinzu, daß bei dem großen Umfang und Gewicht und den großen Oberflächen des Ofens und der zugehörigen Vorrichtungen die Wärmeverluste sehr erheblich sind. Es ergibt sich aus den genannten Gründen, daß der thermische Wirkungsgrad beim Schmelzen des Glases sehr gering ist, und zwar nur etwa 2o % beträgt. Die Bedienung der Vorrichtungen ist wegen ihres großen, Umfanges und der erheblichen Massenschwierig, wobei auch der Bau und der Betrieb der Vorrichtungen erhebliche Kosten verursachen.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, das Glas in einem der Bessernerbirne ähnlichen Schachtofen zu schmelzen, indem Luft und Heizgas in das Schmelzbad von unten eingeblasen werden; dabei sollten das Gas und die Luft sich vor dein Entzünden in. Berührung mit dem geschmolzenen Glas vorwärrnen. Auf solche Art konnte aber schon deshalb allein kein guter Erfolg erzielt werden, weil die Schmelze von den kalt eingeblasenen Gasen abgekühlt und infolgedessen zähflüssig wird und nicht gut durchgewirbelt werden kann.
  • Gemäß einem anderen Vorschlage sollten zwar auch schon brennende Gase in die Glasschmelze eingeblasen werden. Wenn nun auch dieses Verfahren ohne praktische Anwendung blieb, so liegt dafür der Grund darin, daß die bisher als einzig möglich angesehenen Betriebsverhältnisse ganz unbefriedigend waren. Man suchte nämlich Druck und Geschwindigkeit der Heizgase nicht über das Mindestmaß hinaus zu steigern, welches zum Verhindern eines Verstopfens der Düsen gerade ausreichend war, um nicht das als schädlich befundene Fortschleudern von Glasklumpen zu begünstigen.
  • Die Erfindung beruht auf der Feststellung der überraschenden Tatsache, daß es in der Praxis möglich ist, in das geschmolzene Glas Luft und Gas mit weit höheren als den bisher üblichen Geschwindigkeiten einzublasen, wobei das Fortblasen des geschmolzenen Glases nicht mir den Betrieb der Vorrichtungen unbehindert läßt, sondern die Verbrennung viel regelmäßiger vor sich geht und der thermische Wirkungsgrad des-Verfahrens in unerwartetem Maße ansteigt.
  • Erfindungsgemäß wird unmittelbar in die Schmelze ein Gemisch von Luft und Brennstoff eingeblasen, welches vorerst auf einen Druck von mindestens 2ooo rnrn Wassersäule gebracht «-orden ist und dessen Druck auch mehrere Atmosphären erreichen kann, während seine auf gewöhnliche Temperatur und Druck umgerechnete Geschwindigkeit nicht weniger als 30 m/s beträgt, aber auch mehrere hundert -Meter erreichen kann. Unter solchen Betriebsbedingungen ist der Wärmestrahl auf eine geringe Zone beschränkt. wodurch der Gebrauch von Vorrichtungen -:leinen Umtanges ermöglicht wird. Infolge des hohen Druckes und der großen Geschwindigkeit «-erden die Wärmeiibertragungskoeffizienten wesentlich erhöht.
  • Diese Wirkung äußert sieh nicht nur irn Ofen selbst, sondern auch in den Wä rrne-@äiiStauschern, welche bei dem neuen Verfahren sowohl von den Abgasen wie auch von den vorzuwärmenden Gasen unter hohem Druck und mit großer Geschwindigkeit durchströmt werden können.
  • Inn Ofen kommen die -Nachteile der unregelmäßigen Verbrennung und der Zerstörung der Wände zum Fortfall. Es wird nämlich beobachtet, daß bei einer 30 m/s übersteigenden Einblasegeschwindigkeit der Gase in die Schmelze die höchste Temperatur nicht mehr in der Nähe der Düsen auftritt, sondern in einiger Entfernung von der Einblasestelle, d. h. mitten in der Schmelze. Die Düsen und die benachbarten Wände sind somit gegen eine übermäßige Erhitzung gesichert, und die "'ä rrneausnutzung ist ausgezeichnet, weil die Flamme ganz von der Schmelze umgeben ist, «-elche die größtmögliche Wärmeaustauschfläche bietet.
  • Andererseits wird infolge ;leg grollen Geschwindigkeit der Flamme die Schmelze in eine lebhafte Wirbelung versetzt. Die der Wirkung der Flammen dargebotene Fläche erneuert sich daher ständig. wodurch die Wärrireübertragung noch «-eiter wesentlich erhöht wird. Das Durchwirbeln der Schmelze sichert auch Gleichartigkeit des Enderzeugnisses.
  • Auch der Gasdruck trägt zur Beschleunigung der Verbrennung bei, so daß diese schnell vor sich geht und die Abgase ihre nutzbare Wärme vor dem Abzug an die Schmelze übertragen können, um so mehr, als infolge der großen Verbrennungsgeschwindigkeit die Flamme sehr heiß ist und die theoretische Verbrennungstemperatur nahezu erreicht.
  • Weiterhin ist das Schmelzen unter hohem Druck dazu geeignet, durch Entspannung der im Glase enthaltenen Gase die Vermehrung und Vergrößerung der eingeschlossenen Blasen herbeizuführen. Bekanntlich ist nun die Anwesenheit zahlreicher großer Blasen in der Schmelze für das Läutern des Glases vorteilhaft. Das Verfahren gibt ein blasenreiches Glas, welches als solches für Spezialzwecke gebraucht oder in einem besonderen Ofen oder einer dazu hergerichteten Ruhezone des Schmelzofens selbst geläutert werden kann.
  • Der Druck und die Geschwindigkeit der Flammen in Verbindung mit der hohen Wirksamkeit der Wärmeübertragung auf die wirbelnde Schmelze gestatten es, in einem geringen Raum eine sehr große Wärrnemenge zu entwickeln. Im Vergleich zu den bisherigen Bauarten erhöht sich die Wärmeübertragung je Quadratmeter der freien Oberfläche der Schmelze von 4o.ca1/qm/s auf mehr als 6oo cal/qm/s. Dementsprechend können auch die Ausmessungen der Anlagen nahezu auf 1/1o herabgesetzt werden, und die durch die Wände verursachten Verluste werden ebenfalls auf ein sehr geringes Maß herabgesetzt.
  • Dank den im neuen Verfahren geschaffenen Betriebsbedingungen und insbesondere der innigen Berührung zwischen der Schmelze und den unter Druck eingeblasenen Gasen hat man erfindungsgemäß ein besonders wirksames Mittel in der Hand, um die Beschaffenheit und das Aussehen des Enderzeugnisses zu verändern, indem dem eingeblasenen Gemisch eine bestimmte chemische Zusammensetzung gegeben wird. Wenn beispielsweise die Schmelze solche Bestandteile enthält, welche je nach ihrem Oxydationsgrad das Glas verschieden färben, so kann die Färbung dadurch beeinflußt werden, daß die Flamme mehr oder weniger oxydierend oder reduzierend gemacht wird. Es kann z. B. bei einer eisenhaltigen Schmelze durch Erhöhung des Verhältnisses Gas/Luft im Heizgas eine reduzierende Flamme erzielt werden, welche das Gas bläulich tönt, während die Verringerung des Verhältnisses Gas/Luft zu einer oxydierenden Flamme und infolgedessen zu einer weniger ausgesprochenen und grünlichen Färbung des Glases führt. Es können auch dem Brennstoff oder der Verbrennungsluft Reagenzien beigefügt «erden, wie beispielsweise gasförmige Farbstoffe oder feste Stoffe, welche fein gepulvert mit dem Brennstoff oder der Luft eingeblasen werden.
  • Wird z. B. als Brennstoff nicht entschwefeltes Koksofengas gebraucht, so kann man bei einer reduzierenden Atmosphäre ein durch die Sulfide gelb gefärbtes Glas erzeugen.
  • Die Abgase werden flach dem Austritt aus der Schmelze vorzugsweise unter verhältnismäßig hohem Druck gehalten und mit großer Geschwindigkeit fortgeleitet, um den Wärmeaustausch mit den frischen Rohstoffen und/oder dem Heizstoff und der Verbrennungsluft zu begünstigen oder für sonstige Zwecke ihre Wärme abzugeben. Indem die Abgase in einer geeigneten Vorrichtung entspannt werden, kann man die zum Komprimieren der Heizgase erforderliche Energie ganz oder teilweise wiedergewinnen.
  • Die Rohstoffe werden zweckmäßig vorgewärmt, indem man sie auf die Schmelze im Gegenstrom zu den vor der Schmelze kommenden Abgasen durch eine Streuvorrichtung herabfallen läßt. Ein zur Durchführung des neuen Verfahrens geeigneter Ofen kann beispielsweise aus einem senkrechten Rohr oder Schacht bestehen, dessen unterer Teil eine Schmelzkammer bildet, in welcher sich eine mehr oder weniger tiefe Schicht des Schmelzgutes befindet. In diese' Schicht werden die zur Verbrennung nötigen Stoffe oder der größte Teil derselben an. geeigneten Stellen und in geeigneter Richtung eingeblasen. Die Stoffe werden vorerst in bekannten Vorrichtungen komprimiert und gegebenenfalls vorgewärmt. Ihr Gemisch entzündet sich und gibt einen Teil seiner Wärme der Schmelze ab.
  • Nachdem die Verbrennungsgase das Schmelzgut durchsetzt haben, ziehen sie durch den Schacht und durchströmen dabei die frischen Rohstoffe, welche .dauernd ins Rohr oben eingebracht werden und frei herabfallen. Diese Stoffe werden vorzugsweise in festem Zustande, aber mehr oder weniger fein zerkleinert, eingefüllt und durch eine Verteilungsvorrichtung über den ganzen Querschnitt des Schachtes gleichmäßig verteiit.
  • Der Zerkleinerungsgrad der Rohstoffe und ihr spezifisches Gewicht einerseits sowie die Aufstieggeschwindigkeit der Abgase andererseits bestimmen die Fallgeschwindigkeit der Rohstoffteilchen und die Dauer ihrer Berührung mit den Abgasen, bevor sie die Oberfläche der Schmelze erreichen. Vorteilhaft wird daffir gesorgt, daß die Rohstoffe beim Erreichen der Schmelze auf eine Temperatur vorgewärmt werden, die derjenigen der aufsteigenden Abgase nahekommt.
  • Der Boden des die Schmelzkammer bilden-,den unteren Teiles des Schachtes ist von Einspritzdüsen für die Flammen durchsetzt; der obere Teil des Schachtes dient zum Vorwärmen der herabfallenden Rohstoffe und ist vom unteren Teil durch eine Verengung abgegrenzt, beiderseits welcher der Schacht sich nach oben und nach unten hin erweitert.
  • Die aus dem Schmelzofen austretenden Abgase können in einem zum Vorwärmen der Brennstoffe und der Verbrennungsluft dienenden Wärmeaustauscher eingeleitet werden. Beim Eintritt in den Austauscher wird zweckmäßig ihre Geschwindigkeit erhöht unter gleichzeitiger entsprechender Verminderung ihres Druckes. Nachdem die Abgase teilweise abgekühlt sind, können sie in einer mechanischen Vorrichtung, wie etwa einer Gasturbine, entspannt werden, um die zum Komprimieren der Brennstoffe und der Verbrennungsluft erforderliche Energie ganz oder teilweise zu liefern.
  • In der Zeichnung ist beispielsweise eine zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens geeignete Anlage dargestellt. a ist ein Schachtofen, dessen unterer Teil einen Schmelzraum b bildet, in welchem das Schmelzgut von den Flammen durchsetzt wird. Die Flammen werden unter starkem Druck und mit großer Geschwindigkeit durch die Düsen c eingeblasen, welche aus je zwei konzentrischen Röhren für die Verbrennungsluft bzw. für den Brennstoff bestehen.
  • Nachdem die Brenngase einen Teil ihrer Wärme an die Schmelze abgegeben haben, steigen die Abgase im Gegenstrom zu den im Schacht a herabfallenden zerkleinerten Rohstoffen, welche auf diese Weise erhitzt werden.
  • Am unteren Teil des Schachtes spielt die Verengung d eine doppelte Rolle. Einerseits vermindert sie die Strahlungsverluste an der Oberfläche der Schmelze, und andrerseits sichert sie den Abgasen eine große Geschwindigkeit, so daß die herabsinkenden Rohstoffe oberhalb der Verengung d schwebend gehalten w exden.
  • Indem die Zufuhr der Brennstoffe und der Verbrennungsluft momentan verringert wird, verursacht man das Herabfallen einer gewissen Menge Rohstoffe auf die Oberfläche des Schmelzbades. Periodische Änderungen in der Zufuhr der Heizstoffe und der Luft können dadurch erzielt werden, daß in die entsprechenden Zuleitungen. mechanisch betätigte Drosselklappen eingesetzt werden, welche in bestimmten Zeitabständen den Durchgangsquerschnitt der Zuleitungen verringern. Eine solche durch einen Daumen v betätigte Drosselklappe ist auf der Zeichnung bei tc dargestellt. Auf diese Weise kann die Berührungsdauer der Rohstoffe mit den Abgasen, vor ihrem Herabfallen in die Schmelze, nach Belieben geregelt werden.
  • Die Rohstoffe werden durch einen Aufgabetrichter e in einen drehbaren Verteiler f gebracht, durch welchen sie in den Ofen trotz des dort herrschenden Überdruckes eingeführt werden. Eine Schraube g bringt die Rohstoffe in .das axiale Speiserohr h. Beim Austritt aus diesem Rohr werden die Stoffe mittels der aus dein Rohr i kommenden Druckluft zerstreut.
  • Oberhalb der Verengung d erweitert sich der Schacht nach oben hin, so daß die Geschwindigkeit der Abgase nach oben zu abnimmt und an der Austrittsstelle genügend klein wird, damit keine Rohstoffteilchen mit den Abgasen nach dem Wärmeaustauscher mitgerissen werden.
  • Nach Verlassen des Ofens treten die Abgase in einen Wärmeaustauscher j ein, in welchem ihr Druck und ihre Geschwindigkeit noch genügend hoch sind und einen wirksamen Wärmeaustausch mit der Verbrennungsluft sichern. Die Abgase entspannen sich darauf in der Gasturbine k, die den Luftkompressor na und den Gaskompres-sor I antreibt. Beim Austritt aus der Gasturbine durchziehen die Abgase einen zweiten Wä rmeaustauscher tt und ziehen dann bei o ab.
  • Die durch den Turbokompressor »t konipromierte Verbrennungsluft durchströmt nacheinander die Wärmeaustauscher 3t und j und erreicht, stark erhitzt, den Windkasten der Düsen c. Ein luftdichter Verteilers ermöglicht es, in die Luftleitung Reagenzien in feiner Pulverform einzubringen.
  • Der im Turbokompressor L komprimierte Brennstoff wird ebenfalls über einen Druckraum den Düsen c zugeführt.
  • Das im Ofen geschmolzene Glas tritt unter der Schwelle p in die Ruhezone q ein, wo es sich von den Blasen befreit; darauf wird das Glas bei r entnommen und zur weiteren Verwendung abgeführt.
  • Beim Ingangsetzen der beschriebenen Anlage wird allem zuvor 'das Gas in den Düsen c angezündet, ohne Preßluft einzublasen. Die Flamme brennt frei in Berührung mit der im Ofen enthaltenen Luft. Darauf wird allmählich die erforderliche Menge Preßluft eingeleitet. Es wird eine angemessene Menge Bruchglas aufgegeben, welche rasch schmilzt, und dann beginnt die Einleitung des Rohstoffes.
  • Obwohl das Verfahren nur mit Bezug auf Glas beschrieben worden ist, ist es auch, wie bereits erwähnt, zum Schmelzen ähnlicher Stoffe anwendbar.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Schmelzen von Glas u. dgl. in einem Schachtofen mit von unten eingeblasenen Heizgasen, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Schmelzen und Erhitzen der Rohstoffe bis zur Läuterungstemperatur dienenden Flammen unter hohem Druck (über 0,2 atü) und hoher Geschwindigkeit (über 30 m/s) in die Schmelze unter Durchwirbelung derselben eingeblasen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Beeinflussung der chemischen Zusammensetzung und der physikalischen Natur der Enderzeugnisse die chemische Zusammensetzung des in die Schmelze eingeblasenen Brennstoffgemisches geändert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Zusatzstoffe ins Innere der Schmelze mit dein Brennstoffgemisch eingeblasen werden. .
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase aus der Schmelze unter einem noch so hoben Druck und so hoher Geschwindigkeit abgeführt werden, daB in den Ofen herabfallende, fein verteilte Rohstoffe durch die aufsteigenden Abgase über der Schmelze in der Schwebe verbleiben.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck der in die Schmelze eingeblasenen Heizgase periodisch herabgesetzt und dadurch das Herabfallen der über der Schmelze schwebenden Rohstoffe geregelt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Ofen unter hohem Druck und hoher Geschwindigkeit austretenden Abgase nacheinander durch Wärmeaustauscher und eine Gasturbine o. dgl. geleitet werden, in denen sie einen Teil der Energie, die zum Aufbereiten der in den Ofen einzublasenden Gase erforderlich ist, zurückerstatten.
  7. 7. Schachtofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der untere, in an sich bekannter Weise eine Schmelzkammer (b) bildende und mit einem von Einspritzdüsen für die Heizflammen durchsetzten Boden versehene Teil des Schachtes (a) von dessen oberem, zum Vorwärmen der herabfallenden Rohstoffe dienenden Teil durch eine Verengung (d) abgegrenzt ist, von welcher beide Teile sich nach oben bzw. nach unten hin erweitern. .
DEU14638D 1939-02-18 1939-02-19 Verahren und Ofen zum Schmelzen von Glas u. dgl. Expired DE729098C (de)

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DE645951X 1939-02-18
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3170781A (en) * 1959-11-18 1965-02-23 Owens Illinois Glass Co Apparatus for feeding gaseous materials to glass melting furnaces
DE1203921B (de) * 1960-11-28 1965-10-28 Glaverbel Verfahren zum Schmelzen von Glas oder aehnlichem Material und Ofen zur Durchfuehrungdieses Verfahrens
DE1208045B (de) * 1961-02-17 1965-12-30 Glaverbel Ofen zum Verarbeiten von Glas oder aehnlichen Produkten
DE1233983B (de) * 1964-04-20 1967-02-09 Selas Corp Of America Einrichtung zum Schmelzen von Glas oder aehnlichem Material in einer Schmelzwanne

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