DE2909646B1 - N-Alkenylmoranolinderivate - Google Patents
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Description
— CH2CH=C-CH2 \ H-Gruppe
CH3 /„
(wobei η eine ganze Zahl von I bis 3 ist) oder die Phytylgruppe
fCH3CH(CH,)JCH(CH,)3CH(CH,)3C = C
I "I "I "I
CH3 CH3 CH, CH3
ist, sowie ihre Süureadditionssalze.
(D
Die natürlich vorkommende Substanz der Formel II wurde aus dem chinesischen Heilkraut Mori Cortex
erstmals isoliert und ist unter dem Namen »Moranolin« in der Literatur bekannt (vgl. M. Yagi et al., Nippon
Nogeikagaku Kaishi 50,571 [1976]). Moranolin ist ein Arzneimittel, welches den Blutzuckeranstieg
bei zuckerbeladenen Lebewesen unterdrückt (Japan. Pat.-Anm.Sho-52-83951). Weiterführende
Untersuchungen ;' verschiedenen Moranolinderivaten haben gezeigt, da- die N-Alkenylderivate des Moranolins
der allgemeinen Formel 1 Substanzen sind, die das Moranolin in seiner Wirkung übertreffen.
OH HO OH
CH3OH ID
wobei R eine
CH2CH-C CH,
CH1
H-Gruppe
(wobei /i eine ganze Zahl von I bis 3 ist) oder die Phytylpruppe
(. 11,CH(CH, I3CH(CH2I3CH(C I I:),C CIK H2
CH, CII, CH3 CH,
OH HO ι OH
"•N Il CH2OH
So wurden die erfindungsgemäßen Verbindungen peroral in einer Dosis von 10 mg/kg zusammen mit
2 g/kg Sucrose an Ratten verabreicht, und nach einer
Stunde wurde die prozentuale Unterdrückung des Blutzuckerspiegels gemessen. Wie in Tabelle 1 zusammengestellt
ist, hat sich gezeigt, daß jede Verbindung nach der Erfindung eine weit bessere Unterdrückungswirkung als Moranolin selbst hat
(I)*) η = 1
(I)*) n = 2
(l)*\rr = 3
(I)*) n = 2
(l)*\rr = 3
(Π)
104%
76%
108%
28%
CH2CH = C" CH2 Il
CH.,
(Beispiel I) >5000
CH2CH-CCH2V H (Beispiel 3)
>5000
Π «.ι h
CH2CH = C-CH2\ H (Beispiel 4) >MXX)
CH2CH = C-CH2\ H (Beispiel 4) >MXX)
Phytyl
(Beispiel 5) >3000
·) R = / CH2CH = C —CH,\ H
CHj
Wie vorstehend erwähnt, haben die erfindungsgemäßen Verbindungen eine weit bessere den Blutzuckerspiegel
senkende Wirkung als Moranolin, so daß sie bei der Behandlung verschiedener Erkrankungen, die auf
hyp-rglykämische Symptome und Hyperglykämie zurückzuführen
sind, prophylaktisch <i--d therapeutisch ausgezeichnet wirksam sind.
Außerdem zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen extrem niedrige Toxizitätswerte, wie aus der
Tabelle 2 hervorgeht:
Akute Toxizität (LD5n) an Mäusen nach oraler Verabreichung
LI),,, (mg/kg)
Von den Substanzen der allgemeinen Formel I sind die, bei denen η eine ganze Zahl von 4 oder größer ist,
d. h. die mit einer höheren Alkenylgruppe, ebenso neu wie die Substanzen nach der Erfindung, und ihre
physiologische Wirksamkeit ist ähnlich. Jedoch sind die meisten dieser Verbindungen mit Ausnahme derer, btii
denen R die Phytylgruppe ist, als Arzneimittel von geringem praktischem Wert, weil sie außerordentlich
schwierig zu synthetisieren und zu reinigen sind und weil sie instabil sind.
Das gebräuchlichste Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen ist die Alkenylierung
von Moranolin. Hierzu wird Moranolin mit einem aktiven Alkenylreagens, wie einem Alkenylhalo^enid
oder Alkenylsulfonat, in einem polaren Lösungsmittel,
wie Wasser, einen Alkohol, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid
oder einem Gemisch daraus, oder in einem suspendierenden Medium, das aus einem solchen
polaren Lösungsmittel und einem nichtpolaren Lösungsmittel, wie Benzol oder Hexan, besteht, bei
Raumtemperatur oder unter Erhitzen in Gegenwart is eines säureneutralisierenden Mittels, wie Alkalimetallhydroxyd,
-carbonat oder -bicarbonat, umgesetzt Wenn die Reaktion in einem suspendierenden Medium
ausgeführt wird, ist die Ausbeute bei Zusatz eines Phasenübertragungskatalysators, wie eines kationisehen
grenzflächenaktiven Mittels, manchmal besser.
Man kann auch so vorgehen, daß die Hydroxylgruppe mit einer geeigneten Schutzgruppe versehen und das
geschützte Moranolin alkenyliert wird, wonach die Schutzgruppe wieder entfernt wird. Außerdem kann die
Synthese beispielsweise durch die sog. reduktive Alkylierung von Moranolin mit einem Alkenaldehyd
oder durch Umwandlung von Moranolin in ein Alkencarbonsäureamid und anschließende Reduktion
zur Gewinnung eines p.-Alkenylproduktes erfolgen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen im einzelnen erläutert
In 20 ml Dimethylformamid werden 5,0 g Tetra-O-benzylmoranolin
(Hydrochlorid, Fp. 185-189° C, [α] ί,'=27,5° [Äthanol]), gelöst, wonach 5,4 g wasserfreies
Kaliumcarbonat und 5,4 g Isoprer.ylbromid zugesetzt werden und das Gemisch bei 60 bis 70c C Λ Stunden lang
gerührt wird. Nach Abkühlung, Verdünnen mit Wasser und Extrahieren mit Benzol wird der Extrakt der
Silikagelsäulenchromatographie mit einem Benzol-Äthylacetat-Gemisch
(1 :1) zur Reinigung unterzogen. Es werden 5,4 g einer blaßgelben, öligen Substanz
erhalten. Diese wird zusammen mit 50 ml 47%iger HBr bei 80 bis 85° C unter Rühren 2 Stunden lang erhitzt.
Nach Beendigung der Reaktion wird das Gemisch unter vermindertem Druck bis zur Trockne eingedampft, der
Rückstand in Methanol aufgenommen und die Lösung mit Hexan gewaschen. Die Methanolschicht wird unter
V) vermindertem Druck bis zur Trockne eingedampft, der
Rückstand mit Wasser aufgenommen und durch eine lonenaustauschersäule geschickt (OH). Das Eluat wird
durch eine Ionenaustauschersäule (H) geschickt. Nach Waschen der Säule mit Wasser wird die adsorbierte
γ-, Substanz mit 4°/oigem wäßrigem Ammoniak cluiert.
Eindampfen des Eluats bis zur Trockne ergibt ein blaßgelbes, öliges Produkt. Dieyes wird in einer
Silikagelsäure chromatographisch mit einem Chloroform-Methanol-Gemisch (3 : I) gereinigt. Die so erhal-
M> tene kristalline Substanz wird aus Aceton umkristallisiert.
Fp. 14O-I42°C, [«]'„'·= -28,7° (Methanol), Ausbeute
0,84 g.
Beispiel 2
(Alternativverfahren, n= I)
(Alternativverfahren, n= I)
In 10 ml Dimethylsulfoxid werden 1,0 g Moranolin gelöst und 4,0 g wasserfreies Kaliumcarbonat und 4,0 g
Isoprenylbromid zugesetzt, wonach das Gemisch bei 60 bis 65° C unier Rühren 6 Stunden lang erwärmt w;rd.
Nach Beendigung der Reaktion wird das Gemisch durch eine Ionenaustauschersäule geschickt. Nach Waschen
der Säule mit Wasser und dann mit Methanol wird die adsorbierte Substanz mit l%igem wäßrigem Ammoniak
eluiert und das Eluat unter vermindertem Druck bis zur Trockne eingedampft Der Rückstand wird zum
Eliminieren von unlöslichen Stoffen mit heißem Aceton behandelt und die aus der Acetonlösung erhaltene
kristalline Substanz aus Aceton umkristallisiert. Fp. 140-142"C1 [λ]?=-28,7° (Methanol), Ausbeute
0,26 g.
(77=2)
In 30 ml 50%igem wäßrigem Methanol werden 5,0 g Moranolin gelöst und dann 17 g Kaliumcarbonat und
15 g Geranylchlorid zugesetzt und bei 55 bis 600C unter
Rühren 6 Stunden lang erhitzt Nach Beendigung der Reaktion wird mit Wasser verdünnt und mit Salzsäure
angesäuert, wonach mit Hexan gewaschen und mit Ammoniak alkalisch gemacht wird. Danach wird die
basische Substanz mit Butanol extrahiert Das erhaltene blaßgelbe, ölige Reaktionsprodukt (5,4 g) wird mit 2,9 g
p-Toluolsulfonsäure versetzt um es in ein Salz
umzuwandeln, welches aus Äthanol umkristallisiert wird. Fp. 133-135°C, [λ]"= -0,5° (Methanol), Ausbeute
4,3 g.
(n-3)
In 50 ml Dimethylformamid werden 3,26 g Moranolin gelöst und dann 5,6 g wasserfreies Kaliumcarbonat und
10,5 g Farnesylbromid zugesetzt wonach bei 55 bis 65°C unter Rühren 6 Stunden lang erhitzt wird. Nach
Beendigung der Reaktion wird mit Wasser verdünnt und mit Salzsäure angesäuert, wonach mit Hexan
ίο gewaschen und mit Ammoniak alkalisch gemacht wird
und mit Butanol extrahiert wird. Das erhaltene Reaktionsprodukt wird in einer Silikagelsäule chromatographisch
mit einem Chloroform-Methanol-Gemisch (3:1) gereinigt Ausbeute 0,87 g. Kristallisierung ist
schwierig. Farblose. ·■ kose, ölige Substanz. Leichtlöslich in Methanol und Äthanol, schwerlöslich in Äther,
Chloroform und Wasser, unlöslich in Benzol und Hexan. /?/-=0,5(Silikagel/Ch!oroform-MethanoI (3:1). p-Toluolsulfonsäuresalz:
farbloses Pulver, Kristallisation schwierig.[α]''= -3,0c (Methv.-ol).
Beispiel 5
(R = Phytylgruppe)
(R = Phytylgruppe)
Auf die in Beispiel 4 angegebene Weise, jedoch mit Phytylbrornid anstelle von Farnesylbromid. wird das
entsprechende N-Phytylderivat erhalten. Dies erscheint als farblose, viskose Substanz, die in Wasser unlöslich
und in Äthanol löslich ist. /?<=C57 (Silikagel/Chloro-
jo form-Methanol 3 :1).
Elementaranalyse fürC2tH5!NOä:
Berechnet: C = 70,70%, H = 11,64Vo, N = 3,17%;
gefunden: C = 70.34%, H = !1,87%. N = 2,98%.
Claims (1)
- Patentanspruch: N-Alkenylmoranolinderivate der allgemeinen Fonnel IOH HO I OHCH,OHin der R eine
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