DE1543673C3 - Basisch substituierte Benzofuranderivate und deren pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze sowie Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel mit einem Gehalt dieser Verbindungen - Google Patents
Basisch substituierte Benzofuranderivate und deren pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze sowie Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel mit einem Gehalt dieser VerbindungenInfo
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Description
in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R1 ein Chlor- oder Bromatom in der
5- und/oder 7-Stellung, R2 eine Alkylgruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen und η die Zahl 1 oder 2 bedeutet, und deren pharmazeutisch verträgliche
Säureadditionssalze.
2. 2 - (2 - Isopropylamino - 1 - hydroxy - äthyl)-5-methyl-7-brombenzofuran
und deren pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
3. Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Benzofuranderivaten der allgemeinen Formel
CH-CH2-NH-R (I)
OH
30
in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R1 ein Chlor- oder Bromatom in der 5-
und/oder 7-Stellung, R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und n die Zahl 1 oder 2
bedeutet und von deren pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalzen, dadurch gekennzeichnet,
daß man in an sich bekannter Weise ein Halogenhydrin der allgemeinen Formel
CH-CH2X OH
(H)
35
40
45
in der R1, R2 und n die obige Bedeutung haben
und X ein Chlor- oder Bromatom darstellt, oder ein Epoxyd der allgemeinen Formel
(III)
R-NH,
(IV)
55
in der R1, R2 und n die obige Bedeutung haben,
mit einem Amin der allgemeinen Formel
in der R die obige Bedeutung hat, umsetzt und die erhaltene Base gegebenenfalls in ein pharmazeutisch
verträgliches Säureadditionssalz überführt.
65
4. Arzneimittel mit einem Gehalt an basisch substituierten Benzofuranderivaten oder ihren
pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalzen der im Anspruch 1 angegebenen allgemeinen
Formel 1 neben üblichen inerten Trägerstoffen.
Die Erfindung betrifft basisch substituierte Benzofuranderivate der allgemeinen Formel
x\_
jxAo^f-
R1 OH
OHt NH
in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R1 ein Chlor- oder Bromatom in der 5- und/ oder 7-Stellung und R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen und n die Zahl 1 oder 2 bedeutet, und deren pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze
sowie Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel mit einem Gehalt dieser Verbindungen.
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine starke /i-adrenergische Blockerwirkung
besitzen. Sie sind daher für die Behandlung von Herzkrankheiten, wie Herzarrhythmie und Angina
pectoris, verwendbar. In Vergleichsversuchen wurde ihre Wirkung gegenüber einer bekannten analogen
Verbindung,die auf dem gleichen Gebiet wirksam ist, geprüft.
Hierzu wurde untersucht, wie wirksam die durch Isoprenalin induzierte Tachykardie bei Mäusen durch
die zu prüfenden Substanzen verhütet werden kann.
Da in diesem Test der elektrokardiographische Nachweis des Herzschlages verwendet wird, ist es notwendig,
die als Versuchstiere verwendeten Mäuse zu anästhesieren, um ungewünschte elektrische Änderungen
infolge von Muskelaktivität zu verhindern. Die Mäuse werden mit Pentobarbital (70 mg/kg intraperitoneal)
anästhesiert. Wenn sämtliche Bewegungen aufgehört haben, werden sie auf eine warme Unterlage
gelegt, um Unterkühlung zu vermeiden. Hierauf werden EKG-Anschlüsse in Form zweier durch die
Haut gehackter Nadeln angebracht, eine über dem Herzen und die andere etwas weiter. Der verwendete
Elektrokardiograph liefert eine kontinuierliche Angabe der Herzfrequenz in Schlägen pro Minute sowie
eine Angabe bezüglich der Herzschläge während einer Standardperiode von 2 oder 3 Minuten. Nach dem
Aufzeichnen der Herzaktivität während einer Kontrollperiode wird Isoprenalin i.v. injiziert und die Herzaktivität
nochmals während der gleichen Zeitspanne aufgezeichnet. Es erfolgt hierbei, innerhalb weniger
Minuten, eine rasche Steigerung der Herzfrequenz von der normalen Höhe von etwa 400 Schlägen pro
Minute bis zu einer Spitze von etwa 600 bis 800 Schlägen pro Minute, welche dann wiederum innerhalb weniger
Minuten wieder abfällt. Die verabreichte Dosis Isoprenalin ist ausreichend um die Zahl der Herzschläge
nach 2 Minuten nach der Injektion um 480 1 bis 600 über die normale Anzahl zu erhöhen und
beträgt gewöhnlich 0,5 mg/kg. Der Apparat kann für
jeweils 4 Mäuse eingesetzt werden, und die Versuche werden so lange wiederholt, bis genügend Werte erhalten
wurden. Gewöhnlich sind Gruppen von 8 Mäusen ausreichend, um brauchbare Mittelwerte zu liefern.
Die Testsubstanzen werden i.p. in geeigneten Intervallen (gewöhnlich 30 Minuten) vor der Behandlung
mit Isoprenalin injiziert. Die Testsubstanzen werden zunächst bei 10 mg/kg getestet, worauf dann die Dosis
konstant herabgesetzt wird, wenn die Wirkung des Isoprenalins um mehr als die Hälfte reduziert wurde.
Die erhaltenen Resultate sind in PD50-Werten angegeben
und in der Tabelle zusammengestellt. ■:.
CH — CH2NH — R
OH
OH
R | R, | R2 | H | Il | Salz | LD50 | Antitachykardie PD50 |
(mg/kg/i.p.) | (Mäuse) | ||||||
Isopropyl(bekannt | |||||||
aus der belgischen | |||||||
Patentschrift : | 5-Methyl | ||||||
663 926 | H | HCl | 75 | inaktiv bei | |||
10 mg/kg, i.p. | |||||||
7-Äthyl | (starke Tachykardie) | ||||||
Isopropyl | |||||||
(Beispiel 3) ·..'. | 7-Br | 1 | HCl | 150 | aktiv: | ||
6,7-Dimethyl | 2,5 mg/kg, i.p. | ||||||
Isopropyl | |||||||
(Beispiel 5) | 5-Br | 1 | HCl | 150 | aktiv: | ||
10 mg/kg, i.p. | |||||||
Isopropyl | |||||||
(Beispiel 1) | 5-Br | • 2 | HCl | 150 | aktiv: | ||
10 mg/kg, i.p. |
Interessante Verbindungen sind insbesondere solche, in denen R2 eine Methyl- oder Äthylgruppe bedeutet
sowie solche, in denen R1 ein Bromatom darstellt. Der Substituent R ist vorzugsweise eine Isopropylgruppe.
Die Verbindungen der oben angegebenen allgemeinen Formel I werden dadurch hergestellt, daß man
in an sich bekannter Weise ein Halogenhydrin der allgemeinen Formel
Die als Ausgangsmaterial zu verwendenden Halogenhydrine der allgemeinen Formel II können dadurch
erhalten werden, daß man ein Halogenketon der allgemeinen Formel
(R?)„
45
CH,-X
CH-CH7X
(Π)
in der R1 und R2 und η die obige Bedeutung haben
und X ein Chlor- oder Bromatom darstellt, oder ein Epoxyd der allgemeinen Formel
55
(III)
60
in der R1 und R2 und η die obige Bedeutung haben,
mit einem Amin der allgemeinen Formel
R-NH7
(IV)
in der R die obige Bedeutung hat, umsetzt und die erhaltene Base gegebenenfalls in ein pharmazeutisch
vertrauliches Säureadditionssalz überführt.
65 in der R1, R2, π und X die obige Bedeutung haben,
mit einem Alkalimetallborhydrid oder mit Aluminiumisopropoxyd in Isopropanol reduziert. ... ·
Die Reduktion eines Halogenketons der Formel V mit einem Alkalimetallborhydrid wird zweckmäßigerweise
bei einer Temperatur von etwa 200C oder darunter, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen
0 und 20° C und in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, beispielsweise eines niederen Alkanols, wie
Äthanol oder von wäßrigem Dioxan durchgeführt. Die Reduktion mit Aluminiumisopropoxyd in Isopropanol
erfolgt vorzugsweise bei erhöhter Temperatur.
Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden Epoxyde der Formel III können durch Dehydrohalogenierung
der Halogenhydrine der Formel II in üblicher Weise erhalten werden.
Die Halogenketone der allgemeinen Formel V wiederum können beispielsweise durch Chlorierung
oder Bromierung eines entsprechend substituierten Phenols, Umwandlung des Chlorierungs- oder Bromierungsproduktes
in den entsprechenden substi-
tuierten Salicylaldehyd, überführung des substituierteriSalicylaldehyds
in ein Älkalimetallsalz, Umsetzung dieses Salzes mit Chloraceton und Chlorierung oder
Bromierung des erhaltenen substituierten 2-Acetylbenzofürans
erhalten werden. , . ;.
Die durchzuführende Umsetzung eines Halogenhydrine der allgemeinen Formel II mit einem Amin
der allgemeinen Formel IV erfolgt in Gegenwart eines säurebindenden Mittels. Vorzugsweise wird das Halogenhydrin
mit mindestens einem ;Mol des1'betref-1
fenden Amins in Gegenwart' des säurebindenden Mittels erhitzt, und zwar zweckmäßigerweise auf
eine Temperatur zwischen 50 und 100° C. Geeignete säurebindende Mittel sind beispielsweise Alkalimetallcarbonate,
Pyridin oder vorzugsweise ein Überschuß des Amins der allgemeinen Formel IV.
Die Umsetzung eines Epoxyds der allgemeinen Formel III mit einem Amin der ι allgemeinen Formel
IV kann durch Erhitzen der Reaktionskomponenten auf beispielsweise 50 bis 100° C erfolgen. Vorzugsweise
wird hierbei ein Überschuß des Amins verwendet. Diese Umsetzung kann auch in einem
inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise in Benzol, bei Raumtemperatur und in Gegenwart von
Bortrifluorid-ätherat durchgeführt werden;
Die Verbindungen der Formel I enthalten ein asymmetrisches Kohlenstoffatom und werden daher
in Form eines stereoisomeren Racemats erhalten. Dieses Racemat kann gewünschtenfalls nach an sich
bekannten Methoden, beispielsweise durch fraktionierte Kristallisation der Salze, in die optischen Isomeren
aufgetrennt werden.
Für die Herstellung der Säureadditionssalze eignen sich pharmazeutisch verträgliche Säuren, beispielsweise
Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure sowie Essigsäure, Weinsäure, Zitronensäure,
Toluolsulfonsäure.'
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Form pharmazeutischer Präparate verwendet werden,
z. B. als Tabletten, Dragees, Suppositorien, Kapseln oder als Salben oder als Lösungen, Suspensionen
oder Emulsionen. Für diese Anwendungsformen eignet sich als organisches oder anorganisches inertes
Trägermaterial z. B. Wasser, Gelatine, Gummi arabicum, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk,
pflanzliche öle, Polyalkylenglykole, Vaseline. Gegebenenfalls können diese Präparate Konservierungs-,
Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel oder Salze zur Veränderung des osmo'tischen Druckes oder mit
Pufferwirkung enthalten. ' " ·/ ' :
ν·. J :. ■ B e i s pi e 1 1 τ ;
':':i'Eine- Lösung von 27,27 g (0,09 Mol) 2-(2-Chlor-1
- hydroxy - äthyl) - 5 - brom - 6,7 - dimethyl -benzofuran und /47 ml (0,54 Mol) Isopropylamin in 180 ml Isopropariol
wird 24 Stunden am Rückfluß erhitzt. Hierauf wird das Isopropanol und das überschüssige Isopropylamin
durch Eindampfen unter vermindertem Druck entfernt, und der feste Rückstand wird in einem
Überschuß an wäßriger 2n-Natriumcarbonatlösung
geschüttelt Und filtriert. Der Filterrückstand wird
noch 2mal mit Wasser geschüttelt und jedesmal filtriert, dann trocken gesaugt und aus Äthanol kristallisiert,
wobei man 16,6 g: 2-(2-Isopropylamino-1-hydroxy-äthyl)-5-brom-6,7-dimethyl-benzofuran
vom Schmelzpunkt 135 bis 138" C erhält. Das in üblicher
Weise hergestellte Hydrochlorid dieser Verbindung schmilzt bei 193 bis 195"C.
Das oben als Ausgangsmaterial verwendete
2-(2-Chlor-1 -hydroxy-äthyl)-5-brom-6,7-dirhethylbenzofuran
ist wie folgt erhalten worden: ■
Ein Gemisch von 50,25 g (0,25 Mol) 4-Bröm-2,3-climethylphenol,
18,75 g Paraformaldehyd und 18,75 g Hexamethylentetramin wird zum Schmelzen erhitzt
und zu einer Paste verrührt. Diesem Gemisch werden unter weiterem Rühren 75 ml Eisessig im Laufe einer
Stunde zugesetzt, wobei die Temperatur des Gemisches auf 100° C (Badtemperatur 125° C) gehalten
wird. Dann werden im Verlaufe von 2 Stunden
■■ 20,4 ml konzentrierte Schwefelsäure zugesetzt, wobei
die Temperatur des Gemisches auf 118 bis 120°C (Badtemperatur 140° C) gehalten wird. Nach Beendigung
der Schwefelsäurezugabe wird das Gemisch noch 15 Minuten bei einer Temperatur von 118''C
gerührt. Hierauf wird das Gemisch in heißes Wasser gegossen und dampfdestilliert. Das wäßrige Destillat
wird mit Chloroform extrahiert und der Chloroformextrakt mit Wasser gewaschen und übh Natriumsulfat
getrocknet. Nach dem Abdampfen des Chloroforms unter vermindertem Druck verbleiben 43 g
eines gelben Feststoffes. Dieses Rohmaterial wird aus Äthanol umkristallisiert, wobei man 35,2 g
5 - Brom - 3,4 - dimethylsalicylaldehyd vom Schmelzpunkt 73 bis 74° C erhält.
22.9 g (0,1 Mol) des erhaltenen 5-Brom-3,4-dimethyl-salicylaldehyds
werden in 100 ml Äthanol suspendiert, worauf der erhaltenen Suspension eine Lösung von 6,1 g Kaliumhydroxyd in 75 ml Äthanol
. tropfenweise und unter Rühren im Verlaufe von 15 Minuten zugesetzt wird. Hierbei löst sich anfänglich
der S-Brom-S^-dimethyl-salicylaldehyd, fällt aber
dann in Form des Kaliumsalzes wieder aus. Hierauf werden 8,5 ml (0,1 Mol + 5%) Chloraceton tropfenweise
und unter Rühren im Verlaufe von 15 Minuten zugesetzt, wobei die Temperatur des Gemisches auf
42° C ansteigt. Es wird dann noch 2 Stunden gerührt, worauf das Lösungsmittel unter vermindertem Druck
abgedampft wird. Der Abdampfrückstand wird mit Wasser versetzt und das Gemisch 3mal mit Chloroform
extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden lmal mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat
getrocknet. Die trockene Lösung wird' filtriert und das Filtrat eingedampft. Der Eindampfrückstand wird
aus Äthanol umkristallisiert, wobei man 16 g 2-Acetyl-5-brom-6,7-dimethyl-benzofuran
in Form von Kristallen mit einem Schmelzpunkt von 137,5 bis 139,5° C erhält. Einer Lösung von 13,36 g (0,05 Mol)
des erhaltenen 2-Acetyl-5-brom-6,7-dimethyl-benzofurans in 75 ml Chloroform werden tropfenweise und
unter Rühren im Verlaufe von 10 Minuten '4,3 ml Sulfurylchlorid zugesetzt. Das Gemisch wird dähh
langsam im Verlaufe l/2 Stunde zum Sieden gebracht
und 2 Stunden am Rückfluß gehalten. Dann wird das Gemisch gekühlt, in ein. Eis-Wasser-Gemisch
gegossen und 3 ml mit Chloroform extrahiert. Die Extrakte werden mit 2n-Natriumcarbonatlösung und
hierauf mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Der nach Abdampfen des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck verbleibende Rückstand wird aus Äthanol/Methanol umkristallisiert,
wobei man 9,2 g ^-Chloracetyl-S-brom-oJ-dimethylbenzofuran
vom Schmelzpunkt 135 bis 14O0C erhält.
Durch Umkristallisation aus Äthanol erhält man 7 g dieser Substanz mit einem Schmelzpunkt von 141
bis 1440G.''--'-. : ' ■'■■■ ■'··■■·-.■ ■
42,2 g (0;143 Mol) des oben hergestellten 2-Chlor-
acetyl - 5 - brom - 6,7 - dimethylbenzofurans werden in einem Gemisch von 210 ml Dioxan und 35 ml Wasser
suspendiert, und die erhaltene Suspension wird auf 00C abgekühlt. Hierauf werden dieser Suspension
3,99 g Natriumborhydrid bei einer Temperatur, von
0 bis 5° C portionsweise und. im Verlaufe von einer 1I2 Stunde zugesetzt, und das Gemisch wird "'dann
bei 200C 3 Stunden gerührt. Der nach Abdampfen
des Lösungsmittels unter vermindertem Druck verbleibende Rückstand wird mit Wasser behandelt und
3mal mit Äther extrahiert. Die Extrakte werden mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet.' Die trockene Lösung wird filtriert und das Filtrat eingedampft, wobei man einen gelblichen
Feststoff erhält, welcher nach Umkristallisation aus Benzol/Petroläther 35,3 g 2-(2-Chlor-l-hydroxyäthyl)-5-brom-6,7-dimethyl-benzofuran
in Form von farblosen Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 100 bis 1020C liefert.
Etwa 0,05 Mol 2 - (2 - Chlor -1 - hydroxy - äthyl)-5-brom-7-methyl-benzofuran
und 0,2 Mol (12 g) Isopropylamin werden in 50 ml Äthanol 24 Stunden am Rückfluß erhitzt. Der nach Abdampfen des Lösungsmittels
und des überschüssigen Isopropylamins unter vermindertem Druck verbleibende feste Rückstand
wird zwischen Äther und verdünnter Salzsäure ausgeschüttelt. Die wäßrig-saure Phase wird mit Äther
gewaschen, durch Zusatz von verdünnter wäßriger Natriumhydroxydlösung basisch gestellt und 3mal
mit Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte werden mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat
getrocknet. Durch Abdampfen des Lösungsmittels erhält man einen braunen Feststoff, welcher
nach UmkristalHsation aus Petroläther (Siedebereich 60 bis 800C) 9 g 2-(2-Isopropylamino-l-hydroxyäthyl)-5-brom-7-methyl-benzofuran
in Form von bräunlichen Kristallen mit einem Schmelzpunkt von 120 bis 1300C liefert.
Das Hydrochlorid dieser Base schmilzt nach UmkristalHsation aus Äthanol/Äther bei 158 bis 159° C.
Das oben als Ausgangsmaterial verwendete 2 - (2 - Chlor - 1 - hydroxy - äthyl) - 5 - brom - 7 - methylbenzofuran
ist wie folgt hergestellt worden:
Einer Lösung von 10,8 g (0,05 Mol) 5-Brom-3-methyl-salicylaldehyd
in 100 ml Äthanol wird tropfenweise und unter Rühren, bei Raumtemperatur, im Verlaufe von 10 Minuten eine Lösung von 3,1 g
Kaliumhydroxyd in 30 ml Äthanol zugesetzt. Die erhaltene gelbe Lösung wird mit 4,8 g Chloraceton
tropfenweise im Verlaufe von 15 Minuten versetzt. Das Gemisch wird hierauf bei Raumtemperatur
20 Stunden gerührt, dann in 500 ml Wasser gegossen und 2mal mit Chloroform extrahiert. Die vereinigten
Extrakte werden mit verdünnter Natriumhydroxydlösung und dann mit Wasser gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Der nach Abdampfen des Lösungsmittels verbleibende Rückstand wird aus
Äthanol umkristallisiert, wobei man 9,3 g 2-Acetyl-5-brom-7-methyl-benzofuran
in Form von feinen gelben Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 122 bis 123° C erhält.
Einer Lösung von 7,6 g (0,03 Mol) des erhaltenen 2-Acetyl-5-brom-7-methyl-benzofurans in 30ml
Chloroform werden tropfenweise und unter Rühren im Verlaufe von 10 Minuten 4,9 g (0,03 Mol + 20%)
Sulfurylchlorid zugesetzt. Das Gemisch wird dann 3 Stunden am Rückfluß erhitzt, abgekühlt und auf
Eis gegossen. Nach Trennung der beiden Phasen wird die wäßrige Phase mit Chloroform extrahiert.
Der Extrakt wird mit der organischen Phase vereinigt, mit 2n-Natriumcarbonatlösung und dann mit Wasser
gewaschen und über' Natriumsulfat getrocknet.
Die trockene Losung wird filtriert und das Filtrat unter vermindertem Druck eingedampft. Der feste
Eindampfrückstand, wird aus Äthanol, umkristallisiert, wobei man 7,1 g 2-Chloracetyl-5-brom-7-methylbenzofuran
in Form von feinen weißen Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 134 bis 137° C erhalt. :
14,4g (0,025 Mol) des. erhaltenen 2-Chlqracetyl-
5-brom-7-methyl-benzofurans werden in einem Gemisch von 100 ml Dioxan und 20 ml Wasser gelöst,
. und die erhaltene Lösung wird auf 00C abgekühlt.
Hierauf werden portionsweise im Verlaufe einer V2 Stunde 1,2 g (0,025 Mol ,4- 20%) Natriumbor-
hydrid zugesetzt, und das Gemisch wird bei Raumtemperatur
2 Stunden gerührt. Der nach Abdampfen des Dioxans unter vermindertem Druck verbleibende
Rückstand wird mit 200 ml Wasser versetzt und 2mal
■ mit Äther extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet.
Nach dem Eindampfen erhält man rohes 2 - (2 - Chlor -1 - hydroxy - äthyl) - 5 - brom - 7 - methylbenzofuran
in Form eines schwachgelben Öles. Dieses wurde, ohne gereinigt zu werden, als Ausgangsmaterial
in dem oben beschriebenen Verfahren verwendet.
B e i s ρ i e 1 3
In Analogie zu der im Beispiel 2 beschriebenen Methode erhält man durch Umsetzung von 2-(2-Chlor-
1 -hydroxy-äthyl)-5-methyl-7-brom-benzofuran mit Isopropylamin das 2-(2-Isopropylamino-l-hydroxyäthyl)-5-methyl-7-brom-benzofuran,
welches nach der Umkristallisation aus Petroläther (Siedebereich 60 bis 8O0C) bei 107° C schmilzt.
Das Hydrochlorid dieser Base schmilzt nach Umkristallisation aus Äthanol/Äther bei 136 bis 138° C.
Das hierbei als Ausgangsmaterial verwendete
2 - (2 - Chlor -1 - hydroxy - äthyl) - 5 - methyl - 7 - brombenzofuran
ist in Analogie zu der im Beispiel 2 beschriebenen Methode durch Umsetzung von 3-Brom-5-methyl-salicylaldehyd
mit Chloraceton zum 2-Acetyl - 7 - brom - 5 - methyl - benzofuran (Schmelzpunkt
85° C), Chlorierung des letzteren unter Bildung von 2 - Chloracetyl - 7 - brom - 5 - methyl - benzofuran
(Schmelzpunkt 131 bis 133° C nach Umkristallisation aus Äthanol) und Reduktion des letzteren erhalten
worden.
Nach der im Beispiel 2 beschriebenen Methode wird durch Umsetzung von 2-(2-Chlor-l-hydroxyäthyl)
- 4 - methyl - 5,7 - dibrom - benzofuran mit Isopropylamin das 2 - (2 - Isopropylamino -1 - hydroxyäthyl)
- 4 - methyl - 5,7 - dibrom - benzofuran in Form von grauen Kristallen mit einem Schmelzpunkt von
123 bis 125° C erhalten.
Das Hydrochlorid dieser Base, welches in Form von weißen Kristallen anfällt, schmilzt nach Umkristallisation
aus Äthanol/Äther bei 200 bis 20 Γ C. Das hierbei als Ausgangsmaterial verwendete
2-(2-Chlor-1 -hydroxy-üthyl)-4-methyl-5,7-dibrombenzofuran
ist in Analogie zu der im Beispiel 2 beschriebenen Methode durch Umsetzung von 3,5-Dibrom-6-mcthyl-salicylaldehyd
mit Chloraceton zum
409 540/363
2-Acetyl-4-methyl-5,7-dibrom-benzofuran (Schmelzpunkt 162 bis 163° C nach Umkristallisation aus
Äthanol), Chlorierung des letzteren unter Bildung von 2 - Chloracetyl - 5,7 - dibrom - 4 - methyl - benzofuran
(Schmelzpunkt 187 bis 1880C nach Umkristallisation aus Äthanol) und Reduktion des letzteren
erhalten worden.
Gemäß Beispiel 2 wird durch Umsetzung von 2 - (2 - Chlor - 1 - hydroxy - äthyl) - 5 - brom - 7 - äthylbenzofuran
mit Isopropylamin das 2-(2-Isopropylamino -1 - hydroxy - äthyl) - 5 - brom - 7 - äthyl - benzofuran
erhalten. Das Hydrochlorid dieser Base schmilzt nach der Umkristallisation aus Äthanol/Äther bei
102 bis 1040C.
Das hierbei als Ausgangsmaterial verwendete 2 - (2 - Chlor - 1 - hydroxy - äthyl) - 5 - brom - 7 - äthylbenzofuran
ist in Analogie zu der im Beispiel 2 beschriebenen Methode durch Umsetzung von 3-ÄthyI-S-brom-salicylaWehy&smit;
Chloraceton zum 2-Acetyl-5-brom-7-äihyf-benzofuran
(Schmelzpunkt 68 bis 70° C), Chlorierung des letzteren unter Bildung von
2-Chloracetyl-5-brom-7-äthyl-benzofuran (Schmelzpunkt 108 bis 1100C nach Umkristallisation aus
Äthanol) und Reduktion des letzteren erhalten worden.
ίο Tabletten wurden in üblicher Weise dadurch hergestellt,
daß man 10 g 2-(2-Isopropylamino-l-hydroxyäthyl) - 5 - methyl - 7 - brom - benzofuran - hydrochlorid
mit 10 g Milchzucker vermischt, das Gemisch unter Verwendung von 0,5 g 10%iger wäßriger Gelatine
granuliert, das Granulat mit 2,5 g Maisstärke vermischt. Hierauf werden dem Gemisch 0,25 g Stearinsäure
zugesetzt und dieses in bekannter Weise zu Tabletten mit einem Wirkstoffgehalt von 100 mg
verpreßt.
Claims (1)
- Patentansprüche:. 1. Basisch substituierte Benzofuranderivate der allgemeinen FormelCH-CH2-NH-R OH(DIO
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