DE2942829C2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
Die Erfindung betrifft neue Katalysatorkomponenten für die
Homo- und Copolymerisation von Olefinen, die aus ihnen erhaltenen
Katalysatoren, die insbesondere
bei der stereoregelmäßigen Polymerisation von α-Olefinen
CH₂=CHR, worin R eine Alkyl- oder Arylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
bedeutet, Verwendung finden.
In einer älteren Patentschrift (DE-PS 26 40 679)
der Anmelderin wird ein Katalysator für die Polymerisation
von α-Olefinen beschrieben, der durch Umsetzung einer Titanverbindung
und einer Elektronendonorverbindung mit einem
Träger auf der Grundlage von Mg-dihalogenid hergestellt
worden ist, das durch Umsetzung einer organometallischen Mg-
Verbindung, die an das Mg-Atom gebundene OR-Gruppen aufweist,
mit einem Halogenierungsmittel mit Ausnahme der halogenierten
Ti-Verbindungen, die die organometallische Mg-Verbindung
mindestens teilweise in das Dihalogenid überführen
kann, hergestellt worden ist.
Die in dieser Patentschrift beschriebenen Katalysatoren ergeben
eine sehr hohe Polymerausbeute, bezogen auf die in
dem Katalysator enthaltenen Ti-Verbindungen. In einigen
Fällen sind diese Ausbeuten jedoch, bezogen auf das in den
halogenierten Verbindungen, die den Katalysator ergeben,
vorhandene Halogenid, nicht zufriedenstellend.
Zu hohe Gehalte an halogenierten Verbindungen in dem Polymeren
sind unerwünscht, da sie in den Vorrichtungen, die zur Verarbeitung
des Polymeren verwendet werden, Korrosionen hervorrufen.
Aus der DE-OS 27 08 588 ist es bekannt, daß sehr aktive und
stereospezifische Katalysatoren aus festen Katalysatorkomponenten
erhalten werden können, die hergestellt werden durch
gemeinsames Vermahlen von (1) einer Magnesiumverbindung,
(2) einem organischen Säureester, (3) einer aktiven Wasserstoff
enthaltenden Verbindung und anschließende Umsetzung des so erhaltenen
Produkts mit einer Ti-Verbindung. Die Magnesiumverbindung
(1) kann auch das Zersetzungsprodukt von organischen Verbindungen
wie Grignard-Reagentien sein.
Die Erfindung betrifft den durch die Ansprüche gekennzeichneten
Gegenstand.
Die erfindungsgemäßen Katalysatorkomponenten und Katalysatoren
ermöglichen es, verglichen mit denjenigen des Stands der Technik,
in überraschender Weise zu verbesserten Polymerisationsergebnissen
hinsichtlich Ausbeute und Stereospezifität zu gelangen,
ohne daß bei deren Herstellung eine Aktivierungsstufe
durch Vermahlen erforderlich ist.
Die erfindungsgemäßen Katalysatorkomponenten sind somit feste
Produkte, die hergestellt werden durch Umsetzung
- (a) einer halogenierten, mindestens eine Ti-Halogenbindung enthaltenden Ti-Verbindung,
- (b) einer keinen aktiven Wasserstoff enthaltenden Elektronendonorverbindung (ED), die als solche oder als Komplex mit einer Elektronenakzeptorverbindung (oder Lewissäure) oder mit dem Produkt (c) in der anspruchsgemäßen Menge umgesetzt wird, mit
- (c) dem festen Reaktionsprodukt zwischen (A) mindestens einer anspruchsgemäßen aktiven Wasserstoff enthaltenden Elektronendonorverbindung (HED) und (B) einem Mg-dihalogenid oder einem seiner Komplexe mit (ED)-Verbindungen, erhalten durch Zersetzung von (α) einer anspruchsgemäßen organischen Mg-Verbindung, die mindestens eine Bindung Mg-R oder Mg-OR aufweist, worin R eine Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen bedeutet, mit (β) Halogenierungsmitteln mit Ausnahme der bei (a) verwendeten Ti- Verbindungen.
In der Mg-Verbindung (α) ist die verbleibende Valenz mit einem
Halogenatom, einer Gruppe R, OR oder COX′ abgesättigt, wobei R
die oben gegebene Bedeutung besitzt und X′ Halogen bedeutet.
Die (HED)-Verbindung wird ausgewählt unter aliphatischen,
cycloaliphatischen oder aromatischen Alkoholen oder Thioalkoholen
mit 1 bis 20 C-Atomen, Phenolen und Thiophenolen mit 6 bis 20 C-
Atomen und Silanolen mit 1 bis 20 C-Atomen und sie wird in
solchen Mengen verwendet, daß das mit dem Mg-dihalogenid
gebildete Addukt 0,1 bis 6 Mol (HED)/Mol Dihalogenid enthält.
Der Komplex zwischen dem Mg-dihalogenid und (ED), der bei (c)
verwendet werden kann, enthält bis zu 6 Mol (ED)-Verbindung/Mol
Mg-dihalogenid, und die (ED)-Verbindung enthält bevorzugt
eine oder mehrere elektronegative Gruppen, die Sauerstoffatome
enthalten. Beispielsweise ist die (ED)-Verbindung
ein Alkyläther, wie z. B. Äthyläther, n-Butyläther,
Isoamyläther.
Als Folge der zuvor erläuterten Umsetzung wird mindestens
auf der Oberfläche der Katalysatorkomponente ein Reaktionsprodukt
zwischen mindestens einem Mg-dihalogenid, einer Ti-
Verbindung und einer (ED)-Verbindung gebildet, wobei das
Verhältnis zwischen den Molen an (ED) und g-Atomen an Ti
im Bereich von 0,2 bis 4 liegt.
Die Mg-Verbindungen (α), die für
die Herstellung der Katalysatorkomponenten verwendet werden,
besitzen die Formel
RmMgXn
worin R die bereits aufgeführte Bedeutung besitzt und X ein
Halogenatom, vorzugsweise Chlor, Brom oder Jod, oder
R, OR oder COX′ bedeutet, worin R die bereits aufgeführte
Bedeutung besitzt und X′ ein Halogenatom bedeutet und m
0 < m 2 ist; n 0 n < 2 ist und m + n = 2 ist.
Bevorzugte Verbindungen sind die Mg-monoalkyl- und -phenyl-Verbindungen,
die Mg-mono- und -dialkoholate und die Mg-dialkylverbindungen.
Einige Beispiele für diese Verbindungen sind: n-Butylmagnesiumchlorid,
Phenylmagnesiumchlorid, n-Butylmagnesiumbutylat,
n-Propyl-magnesiumpropylat, sek.-Butyl-magnesiumchlorid,
Magnesiumdiäthyl, Benzyl-magnesiumchlorid,
Mg(OC₂H₅)₂, ClMgOC₂H₅, ClMgOC₆H₅, ClMgOSi(C₆H₅)₃.
Die Mg-Verbindungen können als solche oder in Form von
Komplexen mit Äthern oder Aminen (Beispiele solcher Komplexe
werden in der GB-PS 13 43 781 beschrieben) oder mit organometallischen
Verbindungen von Elementen wie Al, Zn, B, Si,
oder mit Metallalkoholaten, wie Ti- und Zr-tetraalkoholaten,
Al-alkoholaten, verwendet werden.
Die oben aufgeführten Verbindungen werden bevorzugt in Form
von Lösungen in Kohlenwasserstoffen oder als ihre in Kohlenwasserstoffen
löslichen Komplexen verwendet.
Bei den löslichen Komplexen sind solche, die die Formel
MgR₂ · n AlR₃
aufweisen, worin n bevorzugt zwischen 0,15 und 2,5 liegt
und R eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen,
vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 2 bis 12 C-Atomen, bedeutet,
von besonderem Interesse wegen ihrer Möglichkeit, daß man
damit Katalysatorkomponenten mit enger Teilchenverteilung
herstellen kann.
Solche Komplexe werden im allgemeinen hergestellt, indem
man nach an sich bekannten Verfahren metallisches Mg mit
einem organischen Halogenid, das in stöchiometrischer Menge
verwendet wird, und anschließend mit der AlR₃-Verbindung
umsetzt.
Die Verfahren zur Herstellung der RmMgXn-Verbindungen sind
gut bekannt und werden in der Literatur beschrieben [vergl.
beispielsweise Chem. Ind. (1960) 1533; Tetrahedron Letters
(1962) 631].
Die Verfahren, die die mindestens teilweise Umwandlung der
zuvor erwähnten metallorganischen Mg-Verbindungen in Mg-
dihalogenid erlauben, werden in der Literatur ausführlich
beschrieben. Sie umfassen die Umsetzung von der RmMgXn-
Verbindung mit einem Halogenierungsmittel, mit dem Mg-
Halogenverbindungen in die metallorganische Verbindung von Mg
eingeführt werden können. Beispiele solcher Halogenierungsmittel
sind SiCl₄, Halosilane, wie ClSi(CH₃)₃, Cl₃SiCH₃,
SOCl₂, Al-alkylhalogenide, wie Al(C₂H₅)₂Cl, Al(C₂H₅)Cl₂,
Halogenide, wie AlCl₃, AlBr₃, SnCl₄, BF₃, BCl₃, SbCl₃,
ZnCl₂, Halogenwasserstoffe, wie Chlorwasserstoff, Alkyl-
oder Arylhalogenide, wie Dichloräthan, Chlorbenzol, CCl₄.
Die Menge an Halogenierungsmittel muß so gewählt werden, daß
die metallorganische Mg-Verbindung in das Dihalogenid in
Mengen über 10% umgewandelt wird.
Das Halogenierungsmittel kann mit der Verbindung RmMgXn umgesetzt
werden, entweder, nachdem die letztere bereits gebildet
wurde oder wenn sie gebildet wird.
Das Zersetzungsprodukt der Mg-Verbindung wird bevorzugt mit
der (HED)-Verbindung umgesetzt. Die letztere kann jedoch
während der Zersetzungsreaktion der Mg-Verbindung umgesetzt
werden. Die Umsetzung mit der (HED)-Verbindung wird bevorzugt
in Anwesenheit der (ED)-Verbindung durchgeführt. Die
letztere kann jedoch entweder vor oder nach oder, wie bereits
erläutert, während der Umsetzung zwischen der Ti-Verbindung
und dem Produkt (c) umgesetzt werden.
Eines der bevorzugten Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Komplexes besteht in der Zersetzung der
RmMgXn-Verbindung oder ihrer Komplexe mit einer (ED)-Verbindung,
wobei ein Produkt erhalten wird, das aus einem Mg-dihalogenid
oder einem seiner Komplexe mit Äther besteht oder
diese enthält, und darauf folgend kann dieses Produkt mit
der (HED)-Verbindung und der (ED)-Verbindung und dann mit
der Ti-Verbindung umgesetzt werden.
Die Umsetzung zwischen der Ti-Verbindung, vorzugsweise TiCl₄,
und dem Addukt des Mg-Dihalogenids mit mindestens einer HED-
Verbindung kann durchgeführt werden, indem man das Addukt in
Suspension oder in Lösung in einem Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel
verwendet.
Entsprechend der Variante, die vor der Umsetzung mit der Ti-
Verbindung durchgeführt wird, kann das Addukt, das sich
zwischen dem Mg-dihalogenid und der (HED)-Verbindung bildet,
zu Mg-dihalogenid mittels einer Verbindung zersetzt werden,
die mit der (HED)-Verbindung reagiert, und diese aus dem Addukt
entfernt. Solche Verbindungen sind z. B. metallorganische Al-
Verbindungen, wie Al(C₂H₅)₃, Al(C₂H₅)₂Cl, Halogenide von Si,
Sn usw.
Die halogenierte Ti-Verbindung wird bevorzugt ausgewählt
unter den Halogeniden von vierwertigem und dreiwertigem Ti,
insbesondere unter TiCl₄, TiBr₄, TiJ₄, TiCl₃ und den Haloalkoholaten
von Ti, wie z. B. Cl₂Ti(O-nC₄H₉)₂, Cl₃TiOCH₃.
Bevorzugt ist die Ti-Verbindung bei den Reaktionsbedingungen
flüssig. Zu diesem Zweck werden die festen Ti-Verbindungen,
wie TiCl₃, in Lösung in geeigneten Lösungsmitteln, die im
allgemeinen Elektronendonorverbindungen sind, wie z. B. Äther,
Ester, Amine, Alkohole, verwendet. Im letzteren Fall kann
die Elektronendonorverbindung, die zur Solubilisierung der
Ti-Verbindung verwendet wird, als (ED)-Verbindung verwendet
werden.
Die Elektronendonorverbindung (ED) kann bevorzugt unter den
Verbindungen ausgewählt werden, bei denen die Elektronendonorgruppe
mindestens ein Sauerstoffatom enthält. Einige
bevorzugte Verbindungen sind die Alkyl- und Arylester aromatischer
Carbonsäuren, die Ester von Kieselsäure, die Äther,
die Ketone und die Anhydride aromatischer Carbonsäuren.
Spezifische Beispiele sind die Methyl- und Äthylester von
Benzoesäure oder p-Toluylsäure, Si(OC₂H₅)₄, Di-n-butyläther,
Äthylphenyläther, Benzophenon.
Die bei der Reaktion verwendete Menge an Elektronendonorverbindung
wird so ausgewählt, daß mindestens 0,5 und bis zu
4 Mol an Verbindung an der katalytischen Komponente fixiert
verbleiben und bei der Behandlung mit TiCl₄ bei 80°C während
2 Stunden nicht extrahiert werden.
Die (HED)-Verbindung wird bevorzugt ausgewählt unter aliphatischen
Alkoholen, die 2 bis 12 C-Atome enthalten, wie z. B.
Äthanol, n-Butanol, 2-Äthylhexanol, n-Octanol, und nicht-
ortho-substituierten Phenolen, wie z. B. 4-tert.-Butylphenol,
p-Cresol, β-Naphthol.
Die Silanole, die für die Herstellung der Katalysatorkomponente
nützlich sind, besitzen die Formel
RnSi(OH)4-n
worin R eine Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppe mit 1 bis
18 C-Atomen bedeutet und 1 n 3 ist. Beispiele dieser
Verbindungen sind Trimethylsilanol, Triphenylsilanol, Diphenyl-
disilanol und Butyltrisilanol.
Katalysatoren für die Polymerisation von Olefinen werden aus
den erfindungsgemäßen katalytischen Komponenten durch Umsetzung
der Komponenten mit Metallo-Alkyl-Al-Verbindungen,
wie z. B. Al-trialkylen, Halogeniden von Al-alkyl, wie
Al(C₂H₅)₃, Al(i-C₄H₉)₃, Al(C₂H₅)₂Cl, oder Verbindungen
R₂Al-O-AlR₂ oder Gemischen solcher Aluminiumverbindungen mit
organometallischen Mg-Verbindungen, wie Mg-dialkylen oder
Mg-alkyl-alkoxy, hergestellt.
Das Al/Ti-Verhältnis kann innerhalb eines großen Bereichs liegen,
z. B. zwischen 1 und 1000.
Bei der stereoregelmäßigen Polymerisation von α-Olefinen
CH₂=CHR, worin R eine Alkyl- oder Arylgruppe mit 1 bis 8
C-Atomen bedeutet, werden bevorzugt Al-trialkyl-Verbindungen
verwendet, insbesondere wenn sie in Form von Komplexen mit
einer Elektronendonorverbindung (ED) gebunden sind, wobei
diese in Mengen von 0,01 bis 1 Mol/Mol Al-alkylverbindung
verwendet werden.
Wenn das Al/Ti-Verhältnis bei Werten unter etwa 30 gehalten
wird, wird die Al-alkylverbindung nicht mit der Elektronendonorverbindung
umgesetzt, oder die letztere wird in begrenzten Mengen
unter 0,3 Mol/Mol Al-alkylverbindung gebunden.
Die α-Olefine werden bevorzugt ausgewählt unter Propylen,
Buten-1 oder ihren Gemischen mit Äthylen.
Bei der Polymerisation von Äthylen oder seinen Gemischen mit
α-Olefinen CH₂=CHR, worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-
Atomen bedeutet, werden Al-trialkyl- und Al-dialkyl-monohalogenid-
Verbindungen verwenden.
Die Polymerisation der Olefine und ihrer Gemische wird nach
an sich bekannten Verfahren durchgeführt, indem man in flüssiger
Phase entweder in Anwesenheit oder in Abwesenheit eines
inerten Kohlenwasserstofflösungsmittels oder in Gasphase
arbeitet.
Die Polymerisationstemperatur liegt im allgemeinen im Bereich
von 50 bis 150°C. Man arbeitet bei Atmosphärendruck oder
Unterdruck.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
In Stickstoffatmosphäre werden 300 ml SiCl₄ in einen 750-ml-
Kolben, der mit einem Rührer, einem Thermometer und einem
Tropftrichter ausgerüstet ist, eingeleitet. Danach werden
80 ml einer 1,66 M Heptanlösung des Komplexes
[Mg(n-C₄H₉)₂]₃ · Al(C₂H₅)₃ zugetropft. Bei Beendigung der Zugabe
wird die Temperatur auf 50°C erhöht. Während 4 h wird
die Reaktion weitergeführt. Der Feststoff wird abfiltriert,
mit n-Heptan bei 50°C gewaschen, dann erneut in Heptanlösung
suspendiert, die 0,0265 Mol Äthylbenzoat und 0,12 Mol Äthanol
enthält, und dann wird 2 h bei 60°C umgesetzt. Nach dem Filtrieren
und dreimaligen Waschen mit 200 ml-Teilen n-Heptan
wird der Feststoff in 200 ml TiCl₄ suspendiert und dann 2 h
auf 100°C erhitzt. TiCl₄ wird abfiltriert und eine gleiche
Menge davon wird zugegeben. Nach 2 h wird filtriert und mit
n-Heptan bei 90°C bis zum Verschwinden der Chlorionen aus
dem Filtrat gewaschen. Der trockene Feststoff zeigt bei der
Analyse die folgende Zusammensetzung:
Ti = 2,1 Gew.-%; Cl = 59,5 Gew.-%.
Die Werte, die sich auf den Propylenpolymerisationsversuch beziehen,
der durchgeführt wurde, indem als feste Katalysatorkomponente
die oben beschriebene Verbindung verwendet wurde,
sind in Tabelle I angegeben.
Die Polymerisation von Propylen wurde unter den im folgenden
aufgeführten Bedingungen durchgeführt.
5 mMol eines Gemisches aus Aluminiumtrialkylen der folgenden
Zusammensetzung der Gase (Vol.-%) nach der Hydrolyse:
Äthan | |
9 | |
Isobutan | 49,4 |
n-Butan | 41,2 |
Propan | 0,16 |
Isobuten | 0,24 |
werden 5 min bei Zimmertemperatur mit 1,25 mMol Methyl-p-
toluat in 80 ml (wasserfreiem entschwefeltem) n-Heptan umgesetzt.
50 ml dieser Lösung werden mit einer geeigneten Menge an
Katalysatorkomponente, die in Tabelle I aufgeführt ist,
behandelt. Die restlichen 30 ml werden mit n-Heptan auf
1000 ml verdünnt und unter Stickstoffdruck in einen Stahlautoklaven
mit einer Kapazität von 3000 ml eingeleitet, wobei
der Autoklav mit einem magnetischen Ankerrührer und einem
Thermometer ausgerüstet ist. Er wird bei 50°C gehalten, und
dann kann Propylen zufließen. Auf gleiche Weise kann die
Suspension der katalytischen Komponente zufließen. Nach dem
Schließen des Autoklaven wird Wasserstoff bis zu einem Partialdruck
von 0,3 bar zugegeben und dann wird unter gleichzeitigem
Einleiten von Propylen auf 70°C erhitzt, bis der Gesamtdruck
7 bar erreicht. Dieser Druck wird während der gesamten
Polymerisation und dem Zuleiten des Monomeren konstant gehalten.
Die Polymerisation wird nach 4 h beendet und das Polypropylen
wird durch Behandlung mit Methanol und Aceton isoliert. Die
Ergebnisse der Polymerisationsversuche, die bei den obigen
Bedingungen durchgeführt wurden und bei denen die in den Beispielen
beschriebenen Katalysatorkomponenten verwendet wurden,
sind in Tabelle I aufgeführt.
Man arbeitet gemäß Beispiel 1, verwendet jedoch
[Mg(n-C₄H₉)₂]₂ · Al(i-C₄H₉)₃
in einer 1,33 M Heptanlösung.
Die analytischen Werte der festen, katalytischen Komponente
sind: Ti = 1,8%; Cl = 58,6%. Die Werte, die die Polymerisation
von Propylen betreffen, die unter den Bedingungen von
Beispiel 1 durchgeführt wurde, sind in Tabelle I aufgeführt.
Man arbeitet gemäß Beispiel 1, verwendet jedoch eine 0,66 M
Lösung von
[Mg(n-C₄H₉)₂]₂ · Al(i-C₄H₉)₃.
Die analytischen Werte
der festen, katalytischen Komponente sind wie folgt: Ti =
2,1%; Cl = 60,2%. Die Werte, die die Polymerisation von
Propylen betreffen, die unter den Bedingungen von Beispiel 1
durchgeführt wurde, sind in Tabelle I aufgeführt.
Man arbeitet gemäß Beispiel 1, verwendet jedoch eine 0,3 M
Lösung von
[Mg(n-C₄H₉)₂]₂ · Al(i-C₄H₉)₂(O-n-C₄H₉).
Die analytischen
Werte der festen, katalytischen Komponente sind wie
folgt: Ti = 2,3%; Cl = 58,0%. Die Werte, die die Propylenpolymerisation
bei den Bedingungen von Beispiel 1 betreffen,
sind in Tabelle I zusammengefaßt.
500 ml SiCl₄ werden in Stickstoffatmosphäre in einen 750-ml-
Kolben eingeleitet, der mit einem Rührer, einem Thermometer
und einem Tropftrichter ausgerüstet ist. 200 ml einer 0,53 M
Heptanlösung von
[Mg(n-C₄H₉)₂]₂ · Al(i-C₄H₉)₃
werden dann zugetropft. Nach Beendigung der Zugabe wird die Temperatur auf
50°C gebracht und der Reaktorinhalt kann während 4 h reagieren.
Der Feststoff wird abfiltriert, viermal mit 200 ml-Teilen
n-Heptan bei 50°C gewaschen, erneut in 42,4 ml einer 0,5 M
Äthylbenzoatlösung in Heptan suspendiert und konnte dann während 2 h
bei 60°C reagieren. Nach der Filtration wird der Feststoff
in 53 ml einer 1 M Heptanlösung von n-C₄H₉OH behandelt. Er
wird dann 2 h bei 60°C umgesetzt und dreimal mit 200 ml-
Teilen n-Heptan bei der gleichen Temperatur gewaschen. Der
Feststoff wird erneut in 200 ml TiCl₄ suspendiert, dann wird
2 h auf 100°C erhitzt. TiCl₄ wird abfiltriert und eine gleiche
Menge davon wird erneut zugegeben. Nach 2 h wird filtriert
und mit n-Heptan bei 90°C bis zum Verschwinden der
Chlorionen aus dem Filtrat gewaschen.
Der so erhaltene Feststoff wird nach dem Trocknen im Vakuum
analysiert. Er besitzt die folgende Zusammensetzung: Ti =
1,8 Gew.-%; Cl 58,2 Gew.-%.
Die Werte, die den Propylenpolymerisationsversuch betreffen,
der bei den Bedingungen von Beispiel 1 durchgeführt wurde,
sind in Tabelle I aufgeführt.
300 ml einer 4 M SiCl₄-Lösung in Isooctan werden in Stickstoffatmosphäre
in einen 750-ml-Kolben eingeleitet, der mit
einem Rührer, einem Thermometer und einem Tropftrichter ausgerüstet
ist. 136 ml einer 0,885 M Isooctanlösung des Komplexes
(C₄H₉)MgCl · 2,29 (C₄H₉)₂O werden dann zugetropft. Die
Temperatur wird 30 min bei 15°C und dann 3 h bei 30°C gehalten.
Der Feststoff wird abfiltriert und mit n-Heptan bei
Zimmertemperatur gewaschen.
Der entstehende Feststoff wird in 500 ml n-Heptan suspendiert,
das Äthylbenzoat und Äthanol in Mengen von 0,2 bzw. 1,4 Mol/g-
Atom Mg enthält. Man setzt 1 h bei 60°C um. Dann wird TiCl₄
in einer Menge zugegeben, die einem Verhältnis g-Atom Mg/
TiCl₄ = 1/20 entspricht, und dann wird 2 h bei 110°C erhitzt.
Danach wird die flüssige Phase bei 120°C abfiltriert, und frisches
TiCl₄ wird in den Mengen zugegeben, wie zuvor unter
Bezugnahme auf Mg angegeben wurde. Das Reaktionsgemisch wird
2 h bei 120°C gehalten, dann bei 100°C filtriert und mit
n-Heptan bis zum Verschwinden der Chlorionen gewaschen. Der
getrocknete Feststoff besitzt die folgende Analyse: Ti =
2,9 Gew.-%; Cl 63 Gew.-%.
Der trockene Feststoff wird als Katalysatorkomponente bei
der Polymerisation von Propylen verwendet, die bei den folgenden
Bedingungen durchgeführt wird. 5,05 mMol eines Gemisches
aus Al-Butylen [54,4 Mol-% Al-(i-butyl)₃, Rest
Al-(n-butyl)₃] werden 5 min bei Zimmertemperatur mit
1,69 mMol Methyl-p-toluat in 80 ml wasserfreiem n-Heptan umgesetzt.
30 ml dieser Lösung werden mit 50 ml wasserfreiem
n-Hexan verdünnt und mit 53 mg fester Katalysatorkomponente
behandelt.
Die entsprechende Suspension wird in Stickstoffatmosphäre in
einen rostfreien Autoklaven mit einer Kapazität von 2,5 l,
der mit einem magnetischen Rührer und einem Thermoelement
ausgerüstet ist und 870 ml n-Hexan, gesättigt mit Propylen
bei 40°C, enthält, geleitet. Danach werden in einem Propylenstrom
die restlichen 50 ml der Lösung, die Al-butyl und
Methyl-p-toluat enthält, eingeleitet. Nach dem Verschließen
des Autoklaven werden 300 N cm³ Wasserstoff eingeleitet,
die Temperatur wird auf 60°C erhöht und Propylen wird gleichzeitig
eingeleitet, bis ein Druck von 9 bar erreicht ist.
Während der Polymerisation wird der Druck durch Einleiten
von Propylen konstant gehalten.
Nach 4 h wird die Polymerisation beendigt. Das Polymer wird
von dem Lösungsmittel durch Abstreifen mit Dampf abgetrennt
und bei 70°C in einem Stickstoffstrom getrocknet. Man erhält
432 g Polymer, was einer Ausbeute von 281 kg/g Ti entspricht.
Der isotaktische Index, bestimmt durch Extraktion in siedendem
n-Heptan während 3 h, beträgt 89,5.
Beispiel 6 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß 77 ml einer
1,39 M Lösung des Komplexes (n-C₄H₉)MgCl · 2,29 (n-C₄H₉)₂O in
Toluol in 300 ml einer 1,43 M Lösung von Al(C₂H₅)Cl₂ in
n-Hexan zugetropft werden. Die Temperatur wird 3 h bei 25°C
gehalten. Der so gebildete Feststoff wird abfiltriert, mit
n-Heptan bei 50°C gewaschen und dann in 500 ml n-Heptan suspendiert,
das Äthylbenzoat und Äthanol in Mengen, die
äquivalent zu 0,2 bzw. 3 Mol/g-Atom Mg sind, enthält. Die
Reaktion mit TiCl₄ wird bei den in Beispiel 6 beschriebenen
Bedingungen durchgeführt. Der getrocknete Feststoff zeigt
die folgenden Analyse-Werte: Ti = 2,5 Gew.-%; Cl = 64 Gew.-%.
51 mg der festen Katalysatorkomponente werden bei den Propylenpolymerisationsbedingungen
des Beispiels 6 eingesetzt.
Die Polymerausbeute beträgt 290 kg/g Ti; der Isotaktizitätsindex
ist gleich zu 90,5.
Man arbeitet gemäß Beispiel 6, mit der Ausnahme, daß eine
3,1 M Lösung von (C₂H₅)MgCl in Äthyläther in 300 ml einer 4 M
Lösung von SiCl₄ in n-Hexan zugetropft wird. Die Temperatur
wird 3 h bei 25°C gehalten. 75 mg des aus der Umsetzung mit
TiCl₄ erhaltenen, getrockneten Feststoffs, der gemäß Analyse
2,7 Gew.-% Ti und 64 Gew.-% Cl enthält, werden bei der Polymerisation
von Propylen unter den Bedingungen des Beispiels 6
verwendet. Man erhält 456 g Polymer mit einer Ausbeute von
225 kg/g Ti und einem isotaktischen Index von 91,5.
11,44 g Mg(OC₂H₅)₂ und 136 g SiCl₄ werden in einen Kolben gegeben.
Die Suspension wird unter Rühren auf 60°C erhitzt und
21 h bei dieser Temperatur gehalten. Das feste Produkt wird
dann abfiltriert, mit n-Heptan bei Zimmertemperatur gewaschen
und dann in 500 ml n-Heptan suspendiert, das Äthylbenzoat
und Äthanol entsprechend 0,2 bzw. 2 Mol/g-Atom Mg
enthält. Man setzt 1 h bei 60°C um. Das feste Produkt wird
dann abfiltriert und 2 h anschließend mit 200 ml TiCl₄ bei
135°C behandelt. Es wird heiß filtriert und darauf werden
200 ml TiCl₄ zu dem Feststoff zugegeben. Man hält 2 h bei
135°C, dann wird heiß filtriert und mit n-Heptan gewaschen,
bis die Chlorionen verschwinden.
Ein Teil des getrockneten Feststoffs wird analysiert; man
erhält die folgenden Ergebnisse: Ti = 2,6 Gew.-%; Cl = 64 Gew.-%.
Der getrocknete Feststoff wird als katalytische Komponente
bei der Polymerisation von Propylen unter den Bedingungen
des Beispiels 6 verwendet. Die Polymerausbeute beträgt
320 kg/g Ti; der isotaktische Index entspricht 92.
Beispiel 9 wird wiederholt, wobei jedoch die in Tabelle I
angegebenen Reagentien verwendet werden. Es sind weiterhin
die Ergebnisse aufgeführt, die man bei der Polymerisation
von Propylen erhält. Die Mengen an Halogenierungsmittel
sind in Klammern aufgeführt.
14,3 mg der gemäß Beispiel 6 hergestellten Katalysatorkomponente,
suspendiert in 1000 ml Hexan, das 2 g Al-triisobutyl
enthält, werden in den Autoklaven von Beispiel 6 gegeben.
Die Umsetzung erfolgt unter einem mäßigen Äthylenstrom.
Die Temperatur wird schnell auf 85°C erhöht, während gleichzeitig
Wasserstoff bis zu einem Druck von 7,4 bar und dann
Äthylen bis zu einem Druck von 15 bar eingeleitet werden.
Die Polymerisation erfolgt während 4 h bei gleichzeitiger
Einführung von Äthylen, um einen konstanten Druck von 15 bar
aufrechtzuerhalten. Gegen Ende werden 290 g Polymer mit
einer Ausbeute von 699 kg/g Ti erhalten.
Claims (4)
1. Katalysatorkomponenten für die Olefinpolymerisation,
dadurch gekennzeichnet, daß sie das feste Reaktionsprodukt
enthalten von
- (a) einer mindestens eine Ti-Halogenverbindung enthaltenden halogenierten Ti-Verbindung und
- (b) einer Elektronendonorverbindung, die keine aktiven Wasserstoffatome enthält (ED), umgesetzt als solche oder als Komplex mit einer Elektronenakzeptorverbindung oder mit dem Produkt (c), wobei diese in solcher Menge und bei solchen Bedingungen verwendet wird, daß 0,2 bis 4 Mol Verbindung (ED)/g-Atom Ti der Verbindung (a) in der Katalysatorkomponente vorhanden sind,
- (c) dem festen Reaktionsprodukt zwischen
(A) mindestens einer aktive Wasserstoffatome enthaltenden Elektronendonorverbindung
(HED), ausgewählt unter aliphatischen, cycloaliphatischen
und aromatischen Alkoholen und Thioalkoholen
mit 1 bis 20 C-Atomen, Phenolen und Thiophenolen mit 6 bis
20 C-Atomen und Silanolen mit 1 bis 20 C-Atomen, und
(B) einem Magnesiumhalogenid oder seinen Komplexen mit
einer Verbindung (ED), wobei das Magnesiumdihalogenid hergestellt
wurde durch Zersetzung von
- (α) einer organischen Mg-Verbindung der Formel
RmMgXnworin
R eine Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine Gruppe OR bedeutet,
X ein Halogenatom oder eine Gruppe R, OR oder COX′ bedeutet, wobei R die bereits aufgeführte Bedeutung besitzt und
X′ Halogen bedeutet und0 < m 2; 0 n < 2; m + n = 2 sind, mit - (β) einem Halogenierungsmittel, das sich von den Ti-Verbindungen, die bei (a) verwendet wurden, unterscheidet.
- (α) einer organischen Mg-Verbindung der Formel
RmMgXnworin
2. Katalysatorkomponenten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente (a) in Titantetrahalogenid
ist, die Verbindung (ED), die bei (b) verwendet wird, ein
Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylester von Benzoesäure oder ihren
Derivaten ist, das Produkt (c) erhalten wurde durch Umsetzung von
(A) 0,1 bis 6 Mol eines aliphatischen Alkohols oder eines Phenols
mit (B) 1 Mol Mg-dichlorid oder -dibromid oder deren
Komplexen mit Äthern, wobei das Mg-dichlorid bzw. -dibromid
hergestellt wurde durch Zersetzung von
- (α) Mono- oder Dialkyl-Mg-Verbindungen oder ihren Komplexen mit Äthern oder von Mg-mono- und -dialkoholen mit
- (β) Halogenierungsmitteln, ausgewählt unter SiCl₄, halogenierten Verbindungen von Si, SOCl₂, Halogeniden von Al-Alkyl und SnCl₄.
3. Katalysatoren für die Polymerisation von Olefinen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Umsetzung der Katalysatorkomponenten
nach Anspruch 1 oder 2 mit Aluminiummetalloalkyl-
Verbindungen, insbesondere Aluminiumtrialkylen,
erhalten worden sind.
4. Katalysatoren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aluminiumtrialkyl-Verbindung durch Umsetzung mit
0,1 bis 1 Mol der Elektronendonorverbindung (ED) komplexiert
wurde.
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8380 | Miscellaneous part iii |
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