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DE2828415C2 - - Google Patents

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Publication number
DE2828415C2
DE2828415C2 DE2828415A DE2828415A DE2828415C2 DE 2828415 C2 DE2828415 C2 DE 2828415C2 DE 2828415 A DE2828415 A DE 2828415A DE 2828415 A DE2828415 A DE 2828415A DE 2828415 C2 DE2828415 C2 DE 2828415C2
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DE
Germany
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tobacco
gum
tamarind
reconstituted
rubber
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DE2828415A
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Otto K. So. Windsor Conn. Us Schmidt
Robert P. Vernon Conn. Us Taylor
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AMF Inc
Original Assignee
AMF Inc
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/10Chemical features of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/12Chemical features of tobacco products or tobacco substitutes of reconstituted tobacco
    • A24B15/14Chemical features of tobacco products or tobacco substitutes of reconstituted tobacco made of tobacco and a binding agent not derived from tobacco

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacture Of Tobacco Products (AREA)
  • Manufacturing Of Cigar And Cigarette Tobacco (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft rekonstituierte rauchbare Produkte auf Basis von Tabak oder/und brennbaren Tabakersatzmaterialien, die Tamarindengummi als Klebemittel enthalten, und Verfahren zur Herstellung rekonstituierter rauchbarer Produkte mit hohen Feststoffgehalten mit kontrollierter Viskosität.
Die Erfindung betrifft rekonstituierte rauchbare Produkte und Verfahren zu ihrer Herstellung und insbesondere geformte Strukturen aus rekonstituiertem Tabak, die Tamarindenpolysaccharidgummi als filmbildenden Klebstoff und als Bindemittel für die einzelnen Tabakteilchen, die vorhanden sind, enthalten.
Es sind zahlreiche rekonstituierte Tabakzusammensetzungen und Verfahren zu ihrer Herstellung bekannt, gemäß denen Tabakteilchen zu einer kohärenten integralen Struktur, wie einem Stab oder einem Blatt bzw. einem Bahnenmaterial, verformt werden, die anschließend als Bindemittel oder Deckblatt bzw. Umhüllung von Zigarren oder als Füllstoff in Zigaretten verwendet wird. Solche rekonstituierten Strukturen besitzen wünschenswerterweise Festigkeit und selektive Oberflächeneigenschaften für ein ästhetisches Aussehen und die Handhabung wie auch die erforderlichen Biegeeigenschaften für die Bearbeitung bzw. Verarbeitung innerhalb der Tabakvorrichtungen, was bewirkt, daß die Rezepturen ein kritisches Merkmal bei den Herstellungsverfahren sind.
Obgleich verschiedene Herstellungsverfahren verwendet werden können, wird die Zusammensetzung am häufigsten unter Verwendung dispergierbarer Materialien verformbar gemacht, wie in einer wäßrigen Aufschlämmung zum Gießen, oder sie wird erhitzt und mastifiziert für das Extrudieren. In beiden Fällen wird ein Klebstoff oder Bindemittel verwendet, damit die gewünschten Eigenschaften des geformten Produkts entwickelt bzw. erhalten werden.
Solche Materialien besitzen typischerweise eine wesentliche Viskosität bei Arbeitsbedingungen. Es ist daher Sitte und Praxis, Materialien auf der Grundlage von Cellulose mit ausgewählten spezifischen Viskositätsgraden zu verwenden, so daß man die erforderlichen Fließeigenschaften der Zusammensetzungen während der Verformungsvorgänge bei bestimmten Temperaturen erhält. Die spezifischen Eigenschaften des Systems beschränken ihrerseits den Anteil an Tabak oder Feststoffgehalt, der in eine gegebene Zusammensetzung eingeführt werden kann.
Für die Herstellung von rekonstituierten Tabakblättern bzw. Tabakbahnenmaterialien wurden zahlreiche filmbildende Polysaccharid-Klebstoffgummis vorgeschlagen: Galactomannangummi, Guargummi, Karobenbohnengummi bzw. Johannisbrotbohnengummi (US-PS 27 08 175); Celluloseglycolsäure, Hydroxyäthylcarboxymethylcellulose, Viscose, Polyuronide, wie Pectine; Algine und Derivate dieser Zusammensetzungen (US-PS 27 69 734); ein Polysaccharidgummi, wie ein Karayagummi oder Tragacanthgummi, zusammen mit einem Dialdehydpolysaccharid (US-PS 28 87 414); Hydroxyäthylamylose mit nicht mehr als 0,15 Hydroxyäthylgruppen pro Glucoseeinheit (US- PS 30 09 835); Äthylhydroxyäthylcellulose (US-PSen 30 42 552 und 37 95 250); ein Gemisch aus hydrophilem Xanthomonaskolloid und Karobenbohnengummi bzw. Johannisbrotbohnengummi (US-PS 34 80 018); ein wasserlösliches Xanthangummiderivat, vorzugsweise im Gemisch mit einem wasserlöslichen Cellulosederivat, wie Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Äthyloxyäthylcellulose u. ä. (US-PS 35 42 035); und Äther, Ester und gemischte Ätherester substituierter Galactomannangummi (US-PS 38 21 959).
Bei einem üblichen Herstellungsverfahren wird die rekonstituierte Tabakzusammensetzung einschließlich einem oder mehreren der zuvor beschriebenen Klebstoffmittel in einer wäßrigen Aufschlämmung suspendiert, auf eine Trägeroberfläche gegossen und getrocknet. Keiner der zuvor erwähnten Polysaccharidgummi oder ihre Gemische erlaubt das Vergießen von Aufschlämmungen, die wesentlich mehr als etwa 9 bis 11% Feststoff enthalten. Mit solchen Gummis hergestellte rekonstituierte Tabakblätter besitzen weiterhin die Eigenschaft, daß sie an den Gießoberflächen haften mit der Folge, daß die Rakel, das für die Trennung der Blätter von den Gießoberflächen verwendet wird, häufig ersetzt werden muß, d. h. am Ende jeder Mühlenwalze von 1220 bis 1830 m, um eine saubere Rakelbehandlung zu ermöglichen und ein Abschaben des Tabakblattes bzw. der Tabakplatte zu verhindern, wodurch die physikalischen Eigenschaften des Produkts verschlechtert würden.
Solche Klebstoffmittel zeigen weiterhin eine Rißbildung durch Wärme während des Trocknens, wodurch die zusätzliche Zugabe zu der Zusammensetzung eines in der Wärme gelierenden Gummis erforderlich ist.
Aufgabe der Erfindung war es daher, die obengenannten Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen. Gelöst wird die Aufgabe durch den Gegenstand von Anspruch 1. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Verwendung von Tamarindengummi als filmbildender Klebstoff bei der Herstellung von rekonstituierten Tabakstrukturen die Erzeugung, beispielsweise das Gießen einer Aufschlämmung mit einer wesentlich größeren Feststoffkonzentration erlaubt, als es in der Vergangenheit mit bekannten und üblichen Gummis möglich war, das Erfordernis eines gleichzeitig vorhandenen, in der Wärme gelierenden Gummis beseitigt und ein Tabakbahnenmaterial bzw. Tabakblatt ergibt, das praktisch sich selbst von der Gießoberfläche bzw. nach Entfernung von der Gießoberfläche trägt.
Die erfindungsgemäßen rekonstituierten rauchbaren Produkte enthalten, allgemein gesprochen, feinverteilte Tabakteilchen, die zusammen zu einer kontinuierlichen integralen, kohärenten Struktur, vorzugsweise als Stab oder als Bahnenmaterial bzw. Blattmaterial bzw. Plattenmaterial, verbunden sind und Tamarindengummi als Bindemittel enthalten.
Die erfindungsgemäßen rekonstituierten rauchbaren Produkte können hergestellt werden, indem man eine wäßrige Aufschlämmung, die teilchenförmigen Tabak oder/und brennbare Tabakersatzmaterialien und ein Bindemittel enthält, bereitet, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß man Tamarindengummi in einer Menge von mindestens 50 Gew.-% bezogen auf das Bindemittel, verwendet und die Aufschlämmung auf einer Trägeroberfläche und bis zu dem ausgewählten Feuchtigkeitszustand trocknet. Normalerweise wird die Aufschlämmung auf ein Band gegossen und getrocknet.
Die Zwischenzusammensetzungen sind besonders wertvoll, da sie konstante Zusammensetzungen innerhalb eines Bereichs von Viskositäten entsprechend der Temperatur erlauben.
Während gießbare Tabakaufschlämmungen, die mit bekannten und üblichen Polysaccharidgummis hergestellt werden, eine relativ niedrige Konzentration an löslichen Feststoffen aufweisen, beispielsweise etwa 9 bis 11% lösliche Feststoffe enthalten, erlaubt die erfindungsgemäße Verwendung von Tamarindengummi das Handhaben der Aufschlämmung mit Feststoffgehalten von 16 bis zu etwa 20%.
Bedingt durch den einheitlichen Charakter des Tamarindengummis entwickelt sich eine höhere Viskosität im Verlauf des Trocknens und bei dem erfindungsgemäßen Verfahren beobachtet man keine Rißbildung durch Wärme beim Tabakbahnenmaterial bzw. Tabakblatt während des Trocknens. Im Gegensatz dazu erleiden wäßrige Lösungen aus bekannten und üblichen Gummis, wie cellulosehaltigen und Galactomannangummis, eine Abnahme in der Viskosität, schrumpfen und zeigen Rißbildung in der Hitze und stellen somit eine ernste Gefahr für die Integrität des Tabakbahnenmaterials bzw. der Tabakblätter dar. Dieser Nachteil bekannter Gummisysteme kann durch Zugabe von in der Wärme gelierendem Gummi und/oder der Zugabe relativ hoher Gehalte an Fasermaterialien beseitigt werden. Keine dieser Maßnahmen ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erforderlich.
Wenn ein Fasergehalt bei den rekonstituierten rauchbaren Produkten verwendet wurde, wurde gefunden, daß nur 2% Pulpe (±50 CSF) ein Tabakblatt ergeben, das frei ist von Rissen, die in der Hitze entstehen, wenn man einen Tamarindengummiklebstoff verwendet, verglichen mit 6 bis 9% Pulpe, die erforderlich sind, wenn man einen üblichen Gummiklebstoff verwendet.
Rekonstituierte rauchbare Produkte, die Tamarindengummi als Hauptbindemittel enthalten, können daher leicht von der Gießoberfläche entfernt werden, mit der damit einhergehenden Erhöhung in der nützlichen Gebrauchsdauer des Rakels. Anstatt daß man eine neue Rakel für eine oder höchstens zwei Mühlenwalzen verwenden muß, wird die Gebrauchsdauer des Rakels bei der vorliegenden Erfindung auf 8 bis 11 Mühlenwalzen ausgedehnt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird feinverteilter Tabak von irgendwelchen und allen Teilen der Tabakpflanzen, wie der Blätter, der Stiele und der Stengel, hergestellt. Gegebenenfalls können unterschiedliche Arten von Tabak miteinander vermischt werden. Es ist bevorzugt, den Tabak vor der Zerkleinerung oder vor dem Vermahlen zu säubern. Der Tabak wird nach irgendeinem an sich bekannten und in einer üblichen Vorrichtung pulverisiert, wie durch Trockenvermahlen in einer Kugelmühle, obgleich man auch naß vermahlen kann. Der pulverisierte Tabak kann als solcher verwendet werden, es ist jedoch bevorzugt, die Tabakteilchen entsprechend der Größe einzuteilen. Tabakteilchen, die durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,149 mm (100 mesh) hindurchgehen, werden derzeit bevorzugt verwendet, obgleich Teilchen, die so groß sind wie solche, die durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,177 mm (80 mesh) hindurchgehen, mit guten Ergebnissen ebenfalls verwendet werden können.
Tamarindengummiklebstoff, der als Bindemittel für die Tabakteilchen erfindungsgemäß verwendet wird, ist ein Polysaccharid, das aus dem Samenkern des Tamarindenbaums (Tamarindus indica (L)) stammt, der in Indien, Bangla Desh, Sri Lanka und Burma kultiviert wird. Nach "Industrial Gums", 2. Ausgabe, herausgegeben von Whistler u. a., Academic Press, 1973, Seiten 369 bis 411 (Tamarind, von Rao u. a.), ist Tamarindengummi ein Gemisch aus Substanzen und zusätzlich zu den Polysacchariden, wie D-Galactose, 4-Xylose und D-Glucose und Proteinen, Fasern, Fetten und anorganischen Salzen, enthält das Gummi ebenfalls freie Zucker und Tannine. Tamarindengummi wird derzeit zum Schlichten in der Textilindustrie verwendet, bedingt durch die Bildung eines starken, glatten, kontinuierlichen und elastischen Films. Die entfettete Qualität von Tamarindengummi, d. h. mit Lösungsmittel extrahiert, beispielsweise mit Hexan, wird bevorzugt verwendet, daß man einen so hohen Grad wie möglich an organoleptischer Annehmbarkeit des rekonstituierten Tabaks erhält. Im allgemeinen kann irgendeine Qualität von Tamarindengummi, der frei ist von einem unangenehmen Geruch, erfindungsgemäß verwendet werden.
Tamarindengummi ist in kaltem Wasser unlöslich und sein Hydratationsgrad mit der einhergehenden Viskositätserhöhung ist temperaturabhängig. Im Verlauf des Erhitzens wird der Gummi gelatinisiert oder hydratisiert. Die Temperatur-Viskositätsbeziehung wird durch den Viskositätsgradient wie folgt erläutert, den man mit 3%igen Gummidispersionen erhält, die mit verschiedenen Wassertemperaturen hergestellt werden.
Viskosität des gelatinisierten Tamarindengummis
Einfluß der Wassertemperatur
Wassertemperatur (°C)Lösungsviskosität
(Brookfield-Viskometer, Spindel 5, 20 Upm)  40  25 CPS bei 23°C  60 350 CPS bei 23°C  801800 CPS bei 23°C 1001850 CPS bei 23°C
Es ist erkennbar, daß die Viskosität kontrollierbar mit der Wassertemperatur zunimmt. Dieses Verhalten des Tamarindengummis in Wasser bei unterschiedlichen Temperaturen wird mit Vorteil beim erfindungsgemäßen Verfahren ausgenutzt, da es die Herstellung formbarer Tabakaufschlämmungen mit konstanter Zusammensetzung, aber unterschiedlichen Viskositätswerten, durch Auswahl der geeigneten Herstellungswassertemperatur ermöglicht. Der Viskositätswert der Tabakaufschlämmungen kann ebenfalls reguliert werden, indem man nur einen Teil des Tamarindengummis in gelatinisierter Form verwendet, während der Rest des Gummis in kaltem Wasser dispergiert wird. In einem solchen Fall trägt der in Wasser dispergierte, d. h. nichtgelatinisierte Gummi, obgleich er ein integraler Teil der Aufschlämmung ist, nicht wesentlich zu der Viskosität in unerhitztem Zustand bei, da er in nichthydratisierter Form vorliegt. Die Viskosität des Gummis kann daher ausreichend fluid gehalten werden, wodurch es möglich wird, relativ große Mengen an Tabak in die Aufschlämmung einzuarbeiten, während trotzdem noch geeignete Werte für die Viskosität erhalten bleiben. In der Vergangenheit mußten Aufschlämmungen, die 85% Tabak enthalten, auf 9 bis 11 Gew.-% Gesamtfeststoffe eingestellt werden, um eine annehmbare Filmbildung zu ermöglichen. Durch Regulieren des Verhältnisses von gelatinisiertem Tamarindengummi zu kaltem Wasser, in dem der Tamarindengummi erfindungsgemäß dispergiert wird, kann der Gesamtfeststoffgehalt der gießbaren Aufschlämmungen bis zu etwa 20 Gew.-% der Aufschlämmung betragen.
Gemische in allen Verhältnissen von gelatinisiertem Hydrat oder gekochtem Tamarindengummi können dementsprechend verwendet werden, wobei der nicht gekochte Gummi der Aufschlämmung ausgewählte Strömungseigenschaften verleiht. Normalerweise wurde gefunden, daß ein 50/50 Gemisch, ausgedrückt durch das Gewicht, am geeignetsten ist.
Erfindungsgemäß kann man ebenfalls ein Gummisystem verwenden, das bis zu so viel wie 50 Gew.-% von einem oder mehreren Polysaccharidgummis enthält, ausgenommen von dem, der von Tamarinde stammt. Beispielsweise kann man bis zur Hälfte des anmeldungsgemäß verwendeten Gummisystems aus Galactomannangummi, wie Guargummi, Johannisbrotbohnengummi und Äther, Estern und gemischten Ätheresterderivaten davon verwenden. Im allgemeinen wird, wenn zusätzliches Gummi verwendet wird, eine Menge an Tamarindengummi verwendet, die ausreicht, Bandabzieheigenschaften zu ergeben, und diese wird normalerweise mit mindestens 20 bis 25% bis zu 40 bis 50% des gesamten Gummigehalts vermischt. Ein Beispiel einer solchen Gummizusammensetzung enthält ein 50/ 50 Gemisch, ausgedrückt durch das Gewicht, aus Guargummi und Tamarindengummi. Gelatinisierte Lösungen aus Tamarindengummi können mit einer Vielzahl unterschiedlicher Konzentrationen hergestellt werden, abhängig von der Temperatur des für die Herstellung der Lösung verwendeten Wassers und der Viskosität der Lösung bei der besonderen Temperatur und der ausgewählten Konzentration. Lösungen von etwa 1 bis etwa 5% Tamarindengummi können leicht unter Verwendung von Wasser mit einer Temperatur von etwa 40 bis etwa 100°C hergestellt werden.
Tabakpulver oder/und brennbare Tabakersatzmaterialien werden mit gelatinisiertem Gummi und/oder kaltem Wasser, in dem der Gummi dispergiert ist, unter Bildung einer Aufschlämmung vermischt, typischerweise bis der Tabak etwa 85 Gew.-% der Aufschlämmung ausmacht. Die Anteile von Tabakpulver in der Aufschlämmung sind nicht kritisch und können wesentlich geringer oder sogar höher sein als diese Menge. Im allgemeinen ist es bevorzugt, den Wassergehalt der Aufschlämmung bei einem so niedrigen Wert wie möglich zu halten, damit das Auslaugen der löslichen Wasserbestandteile, insbesondere der Aroma- bzw. Duftstoffe, aus dem Tabakpulver minimal gehalten wird. die Klebstoffzubereitung kann ebenfalls solche bekannten und üblichen Bestandteile, wie Glycerin (als Befeuchtungsmittel), Verstärkungsfasern, Aroma- bzw. Geschmacksstoffe, Zusatzstoffe zur Kontrolle des Verbrennens usw., enthalten. Die Zubereitung kann ebenfalls in an sich bekannter Weise zur Verringerung der Dichte und zur Verbesserung der organoleptischen Eigenschaften geschäumt werden.
In dem fertigen Tabakblatt bzw. Bahnenmaterial kann das Gummisystem zwischen etwa 0,5 bis etwa 33 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 1 bis etwa 20 Gew.-%, des Tabakblattes ausmachen. Die Viskosität der gießbaren Tabakaufschlämmung kann von etwa 500 -500 000 cp. betragen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 6000 bis 30 000 cp.
Zur Erzeugung eines erfindungsgemäßen Tabakblattes bzw. Tabakbahnenmaterials wird die Tabakaufschlämmung auf tragende Oberflächen gegossen oder extrudiert, bevorzugt ein kontinuierliches rostfreies Stahlband, wie in der US-PS 27 69 734 beschrieben. Die Aufschlämmung wird dann auf die gewählten Feuchtigkeitsbedingungen, beispielsweise 13 Gew.-%, oder bis sie sich selbst trägt, beispielsweise bei einer Temperatur von etwa 40 bis 90°C erhitzt. Die Dicke und die Zugfestigkeit des getrockneten Tabakblattes kann leicht durch Einstellung der Natur und der Viskosität des Gummis und der Menge an Aufschlämmung, die auf der Gießoberfläche abgeschieden wird, eingestellt werden.
Nach dem Trocknen des Tabakblattes bzw. des Bahnenmaterials kann das Blatt oder Bahnenmaterial auf einen vorbestimmten Wert befeuchtet werden, beispielsweise auf einen Feuchtigkeitsgehalt im Bereich von etwa 8 bis etwa 30%, bevorzugt etwa 10 bis etwa 20%. Wie zuvor angegeben, liegt einer der Vorteile des Tamarindengummis in der Leichtigkeit, mit der das feuchte (oder wiederbefeuchtete) Tabakblatt bzw. Bahnenmaterial von der sich bewegenden Gießoberfläche abgehoben weden kann. Während der Mechanismus, gemäß dem der Tamarindengummi dieses Ergebnis ermöglicht, nicht vollständig bekannt ist, kann man theoretisch annehmen, daß in den bekannten Gummisystemen ein Ausschwitzen des Wassers (Synerese) während des Trocknens und damit einhergehend eine Verringerung der Viskosität oder ein Schrumpfen solcher Gummi stattfindet, wodurch lösliche Tabakstoffe von Klebstoffnatur ausgeschwitzt werden und solche löslichen klebstoffartigen Materialien das Tabakblatt auf der Gießoberfläche zurückhalten. Man nimmt an, daß Tamarindengummi quillt, d. h. hydratisiert, und daß weiter während des Trocknens verhindert wird, daß die löslichen klebenden Tabakstoffe an die Gießoberfläche kleben. Diese Eigenschaft unter Wärmebeanspruchung ist besonders bemerkenswert, da Johannisbrotmehlgummi, der ebenfalls eine maximale Viskosität beim Erhitzen erreicht, unter solche Bindemittel fällt, die gegenüber der Rißbildung in der Hitze besonders anfällig sind.
Rekonstituierte rauchbare Produkte, auf die in der vorliegenden Anmeldung Bezug genommen wird, umfassen gebildete Bahnenmaterialien bzw. Blätter bzw. Platten bzw. Folien, Röhrenfolien, Stäbe u. ä. in kontinuierlicher oder zerkleinerter Form, roh oder verarbeitet zu Füllstoffen, Bindemitteln oder Umhüllungen bzw. Deckblätter für Zigaretten und Zigaretten. Rauchbare Zusammensetzungen auf der Grundlage anderer verbrennbarer Materialien, die auf diesem Gebiet gut bekannt sind, umfassen eine Vielzahl von natürlich vorkommender oder kultivierter Vegetation und können ähnlich in ähnliche Strukturen verarbeitet werden, wie durch Gewinnung von Schnitzeln, Stämmen oder Abfall oder synthetische Zusammensetzungen können auf ähnliche Weise in strukturierte Formen überführt werden, beispielsweise Cellulose oder Cellulosederivate, wie Carboxymethylcellulose, mit verschiedenen organischen oder anorganischen Zusatzstoffen.
Alle oben erwähnten Zusammensetzungen können mit Befeuchtungsmitteln, Gechmacks- bzw. Aromastoffen, Verbindungen zur Kontrolle des Verbrennens, Fasern, Füllstoffen u. ä., wie es üblich ist, zubereitet werden.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von rekonstituierten rauchbaren Produkten und die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen.
Beispiel 1
85 Teile feinvermahlener Tabak werden mit 15 Teilen einer 3%igen wäßrigen, gelatinisierten, entfetteten Tamarindengummilösung vermischt und die homogene Aufschlämmung wird zu einem Bahnen- bzw. Blattmaterial auf einem kontinuierlichen, rostfreien Stahlband verformt, getrocknet, befeuchtet und von dem Band als fertiges Bahnenmaterial entfernt.
Das rekonstituierte Tabakbahnenmaterial besitzt gute physikalische Eigenschaften, wie es aus den folgenden physikalischen Werten hervorgeht:
Bahnengewicht6,89-7,28 g/ft.²/(0,093 m²) Feuchtigkeit21,0 bis 25,7% Zugfestigkeit*)853 g/inch DL/(2,54 cm)
475 g/inch DT/(2,54 cm)
140 g/inch WL/(2,54 cm)
 87 g/inch WT/(2,54 cm) Dichte0,36 bis 0,40 g/cc Farbe, Gardner12,7 bis 13,5 Rd
 8,4 bis 8,7 +a
19,7 bis 20,3 +b
*) Die Zugwerte werden auf einem Scott-Zugtestgerät bestimmt und werden als DL=trocken, longitudinal; DT=trocken, transversal; WL=feucht, longitudinal; WT=feucht, transversal; gemessen, wobei alle Werte an Testproben von 2,54 cm Breite gemessen werden.
Das Bahnenmaterial wird zu Zigarettenfüllungen mit großer Leichtigkeit und Ausbeute zerkleinert bzw. geschreddet. Das entstehende Produkt zeigt gute ästhetische und organoleptische Eigenschaften bei Prüfung durch eine Prüfergruppe.
Beispiel 2
Eine breitblättrige Zigarrengemischzubereitung, von der bekannt ist, daß sie schlechte Bandabzieheigenschaften ergibt und daß die Rakel am Ende jeder gebildeten Mühlenwalze geändert werden muß und die als Bindemittel 0,6 Teile Guargummi, 0,3 Teile Natriumcarboxymethylcellulose und 0,1 Teile Methylcellulose enthält, wird mit dem folgenden Bindemittelsystem modifiziert:
0,3 Teile Guargummi
0,3 Teile Tamarindengummi (nicht gekocht)
0,3 Teile NaCMC (Qualität 7 MF)
0,1 Teile Methylcellulose (50 CPS, HG60)
Wird das zuvor beschriebene Bindemittelsystem in den gleichen Mengen in identischen Rezepturen verwendet, so ermöglicht es den kontinuierlichen Gebrauch einer Rakel über 6 Mühlenwalzen ohne Abkratzen, was bessere Produkteigenschaften ergibt.
Beispiel 3
Eine Reihe von Versuchen wurde durchgeführt, bei denen unterschiedliche Mengen einer 3%igen wäßrigen Lösung aus entfettetem gekochten (hydratisierten oder gelatinisierten) und nichtgekochtem Tamarindengummi verwendet wurden, zusammen mit Zubereitungen, bei denen etwa 85 Gew.-% Tabakgemisch mit und ohne zugegebener Pulpe, Befeuchtigkeitsmitteln und/oder anderen Bindemitteln verwendet wurde. Die Versuche werden auf übliche Weise unter Verwendung einer wäßrigen Aufschlämmung durchgeführt, die auf ein wie zuvor beschriebenes Band gegossen und anschließend getrocknet wird. Die Ergebnisse einschließlich der Feststoffgehalte und der Viskosität und die Bahnenmaterialeigenschaften sind in den folgenden Tabellen I und II angegeben.
Tabelle I
Tabelle II

Claims (5)

1. Rekonstituiertes rauchbares Produkt auf der Basis von Tabak oder/und brennbaren Tabakersatzmaterialien als brennbarem Material und einem Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel Tamarindengummi ist.
2. Rekonstituiertes rauchbares Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tamarindengummi im Gemisch mit bis zu 50% an einem oder mehrerer anderer Polysaccharidgummen vorliegt.
3. Rekonstituiertes rauchbares Produkt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polysaccharidgummen Galactomannangummen, ausgewählt aus der Gruppe Guargummi, Carobengummi bzw. Johannisbrotgummi und Äther-, Ester- und gemischte Äther-Ester-substituierte Derivate und Gemische davon, umfassen.
4. Rekonstituiertes rauchbares Produkt nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das brennbare Material mindestens 50 Gew.-% teilchenförmigen Tabak enthält.
5. Rekonstituiertes rauchbares Produkt nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als Tabakersatzmaterialien Cellulose oder Cellulosederivate enthält.
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