DE2801232A1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen separieren von suspendierten feststoffen aus einem fluessigkeitszustrom durch absetzen unter dem einfluss der schwerkraft - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen separieren von suspendierten feststoffen aus einem fluessigkeitszustrom durch absetzen unter dem einfluss der schwerkraftInfo
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Description
SCHIFF ν. FüNER STREHL SCHÜBEL-HOPF EBBINGHAUS FINCK
DA/G-K1911 -3-
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf die Schwerkraftseparierung
durch Sedimentation und insbesondere auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Separieren von suspendierten Feststoffen aus
einem Flüssigkeitszustrom durch Absetzen unter dem Einfluß der Schwerkraft.
Sedimentationsvorrichtungen mit Klärbecken für die Flüssigkeitsaufnahme sind bereits bekannt. Sie dienen zum Abtrennen suspendierter
Feststoffe aus Strömen von Flüssigkeiten, wie Wasser und Abwasser, durch Absetzen unter dem Einfluß der Schwerkraft.
Um die Separierung zu beschleunigen, verwendet man bekanntlich verschiedene chemische Reagentien für die Ausflockung bzw.
Flockulationsmittel. Wenn diese einer zuströmenden Flüssigkeit zugejeben werden, kommen die Reagentien mit den suspendierten
Feststoffen zusammen und bilden schnell sich absetzende Anhäufungen, die als Flocken bezeichnet werden. Gewöhnlich wird
das Mischen der Flockungsmittel mit der zugeführten Aufschlämmung außerhalb des eigentlichen Sedimentationsbeckens erreicht,
beispielsweise in einer durchströmten Rohrleitung oder in einer Rinne. Im Falle von Dünnsuspensionen, die beispielsweise weniger
als 0,1% Feststoffe enthalten, kann die zugeführte Flüssigkeit zusätzlich mechanisch gerührt werden, um für das Flockenwachstum
den Kontakt zu verbessern und die Zeit zu verlängern. In manchen Fällen, in denen die Feststoffkonzentration im Zustrom
hoch ist, beispielsweise 20 bis 30 Gewichtsprozent beträgt, ist es günstig, die zugeführte Aufschlämmung zu verdünnen, um
die Flockenbildung und somit die Sedimentation zu verbessern. Dies wird bei bekannten Vorrichtungen außerhalb des eigentlichen
Sedimentationsbeckens erreicht.
Die Sedimentationsvorrichtungen werden als Kläreinrichtungen
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oder Eindicker bezeichnet, was davon abhängt, ob sie mit Flüssigkeitsströmen beschickt werden, die eine relativ niedrige
oder hohe Konzentration an suspendierten Feststoffen haben und/oder ob das Hauptziel darin besteht, einen gereinigten oberen
Abstrom oder einen dichten konzentrierten unteren Abstrom zu erzielen. In manchen Fällen wird von einem Eindicker beides
verlangt. Der hier verwendete Ausdruck Sedimentationsvorrichtung bezieht sich hauptsächlich auf Eindicker sowie auf kontinuierlich
arbeitende, den Einfluß der Schwerkraft ausnutzende Absetzeinrichtungen
.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Sedimentationsvorrichtung zum Behandeln von Mineralaufschlämmungen,
industriellen Abfällen und Abwässern und dergleichen zu schaffen, die in der Lage ist, hohe Mengenströme an zuströmender
Flüssigkeit pro Volumeneinheit des die Flüssigkeit aufnehmenden Beckens zu verarbeiten, wobei die oben schwimmende
Flüssigkeit einen hohen Reinheitsgrad erreichen soll. Aufschlämmungen
feinverteilter Feststoffe, die mit der erfindungsgemäßen
Sedimentationsvorrichtung behandelt werden sollen, umfassen beispielsweise Erzaufschlämmungen, Pulpe- und Weißlaugenauf
schlämmungen der Papierherstellung, Aufschlämmungen, die beim
Waschen von Rauchgas entstehen, Restkohleaufschlämmungen sowie
Haushalts- und industrielle Abwasser. Die erfindungsgemäße
Eindickungsvorrichtung soll wirksam arbeiten, ohne daß die eingedickten Feststoffe rezyklisiert oder umgewälzt werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Trennen von Feststoffen aus einem Flüssigkeitszustrom durch Absetzen
unter dem Einfluß der Schwerkraft und durch Bildung einer eingedickten
Schwimmschicht. Die Vorrichtung hat ein die Flüssigkeit aufnehmendes Becken mit einer aufrecht stehenden rohrförmigen
Säule für die Aufnahme der zugeführten Flüssigkeit.
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Der Einlaß ist im oberen Teil der Säule so ausgebildet, daß gereinigte aufschwimmende Flüssigkeit in die Säule für ein
vermischen mit und ein Verdünnen der Zustromflüssigkeit eingeführt
werden kann. Eine Vielzahl von untereinander angeordneten Kammern weisen Einrichtungen zum Einführen von Reagentien
um zum Mischen für die Aufnahme des Flüssigkeitszustroms und zum Zumischen eines chemischen Reagens für die Ausflockung auf.
Am Boden der Säule ist ein Auslaß für die Abführung der Ausflockungsflüssigkeit
direkt in eine Eindickungsschicht vorgesehen, die sich in dem Becken einstellt.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer Vorrichtung,
Fig. 2 eine Einzelheit der Vorrichtung von Fig. 1 im Querschnitt und
Fig. 3 eine weitere Einzelheit des in Fig. 2 gezeigten Vorrichtungsteils.
Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Sedimentationsvorrichtung hat ein Becken für die Flüssigkeitsaufnahme, das gewöhnlich
kreisförmig ist und am Rand eine hochstehende Seitenwand 11
sowie eine Bodenwand 13 hat, die nach unten zu einem Sumpf 15
geneigt ist, der in der Mitte der Bodenwand des Beckens ausgebildet ist. Am Umfang um die Seitenwand 11 herum ist eine Rinne
17 mit einem Überströmwehr 19 vorgesehen, die den Flüssigkeitspegel
in dem Becken bestimmt. In dem Becken ist in der Mitte eine hochstehende rohrförmige Säule 23 angeordnet. Die
rohrförmige Säule kann entweder ortsfest vom Tankboden getragen werden, wie dies gezeigt ist, oder sie kann drehbar von
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einer Brücke oder einem sich über das Becken erstreckenden Fachwerk nach unten hängen.
Bei der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsform sitzt
ein Antrieb 25 herkömmlicher Bauweise auf der ortsfesten mittleren Säule 23. Unter dem Antrieb und davon getragen ist ein
ringförmiges Zuströmbecken 27 vorgesehen, das die Mittelsäule konzentrisch umgibt. Das ringförmige Zuströmbecken hat eine zylindrische
Leitwand 29 und eine ringförmige Bodenwand 31, die abdichtend an der Säule 23 angreift. Das ringförmige Zuströmbecken
27 ist durch herkömmliche nicht gezeigte Konstruktionselemente mit dem Antrieb 25 verbunden und wird davon um die
Mittelsäule gedreht. Zur Förderung des Flüssigkeitszustroms mit den suspendierten Feststoffen in das Zuströmbecken ist eine
Leitung 33 vorgesehen.
Wie aus Fig. 1 und 2 weiterhin zu ersehen ist, ist für einen Drehantrieb um die Säule 23 durch den Antrieb 25 ein Räummechanismus
37 herkömmlicher Konstruktion so angeordnet, daß die eingedickten Feststoffe über den Boden 13 des Beckens bewegt
werden. Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Räummechanismus 37 fest mit dem Zuströmbecken 27 verbunden, das
seinerseits mit dem Antrieb 25 für die Rotation verbunden ist. Der Räummechanismus 37 dient dazu, die abgesetzten bzw. eingedickten
Feststoffe zu dem Sumpf 15 zwangsweise zu bewegen, der
um die Basis der Säule 23 heraum ausgebildet ist. Von dem Sumpf 15 werden die eingedickten Feststoffe zu einer Abführung über
eine unter der Flüssigkeit liegende Leitung 39 gepumpt.
Gleichzeitig mit dem Entfernen der eingedickten, abgesetzten Feststoffe über den Sumpf 15 wird die gereinigte aufschwimmende
über das Wehr 19 strömende Flüssigkeit zu einer Abgabe über die Rinne 17 transportiert.
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Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist wenigstens eine sich durch
die Seitenwand der Säule 23 erstreckende öffnung 43 vorgesehen, die eine Verbindung mit dem Inneren des Zuströmbeckens 27
herstellt. Durch diese öffnung 43 wird der Flüssigkeitszustrom ins Innere der Säule 23 geführt. Aus dem Zuströmbecken 27 wird
somit die Zuströmflüssigkeit nach innen transportiert und nicht nach außen, wie dies üblicherweise der Fall ist. Zum Einführen
der Flüssigkeit in die rohrförmige Säule können auch andere Einrichtungen verwendet werden, beispielsweise kann die Zuströmflüssigkeit
in die rohrförmige Säule durch eine Mittelöffnung in einem treibenden Ringzahnrad eingeführt werden, welches den
Räummechanismus betätigt.
Unter dem Zuströmbecken 27 ist wenigstens eine öffnung 45 in
der Seitenwand der rohrförmigen Säule 23 vorgesehen. Die öffnung 45 wird als Verdünnungsoffnung bezeichnet, weil sie eine
Verbindung mit der Zone oder Schicht der gereinigten Flüssigkeit in dem die Flüssigkeit enthaltenden Becken ermöglicht,
wobei diese Schicht einen relativ niedrigen Prozentgehalt an suspendierten Feststoffen hat. Die gereinigte Flüssigkeit bzw.
die aufschwimmende Flüssigkeit, die durch die Verdünnungsöffnung 45 gefördert wird, dient dazu, den erwähnten Flüssigkeitszustrom
zu verdünnen. In der Praxis wird in der Säule 23 eine Pumpe oder ein Flügelrad angeordnet, wodurch ein Strom an Verdünnungsflüssigkeit durch die öffnung 41 gesaugt und nach unten zum
Vermischen mit dem Flüssigkeitszustrom gedrückt wird. Die gezeigte Pumpeinrichtung 47 hat ein Flügelrad 49, das in einem
glockenförmigen Gehäuse 51 angeordnet und mit einer Antriebswelle 53 für die Drehung gekuppelt ist. Das obere Ende der
Antriebwelle 53 ist mit dem Antrieb 25 oder mit einem Hilfsdrehantrieb
verbunden. Das untere Ende der Antriebswelle 53 ist in einem Lager 55 gehalten, wobei auch andere Abstützungen
vorgesehen werden können. Das Innere des glockenförmigen Gehäuses
51 steht in einer den Flüssigkeitszustrom zulassenden
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Verbindung mit der Verdünnungsöffnung 45 über ein Rohrteil 52, wodurch eine innere Umwälzung erzeugt wird. Darunter soll
verstanden werden, daß eine Verdünnung des Flüssigkeitszustroms mit gereinigter aufschwimmender Flüssigkeit innerhalb der Eindickungsvorrichtung
selbst erreicht wird, ohne daß daraus aufschwimmende Flüssigkeit entfernt wird. Die Abmessungen des
glockenförmigen Gehäuses 51 sind derart bemessen, daß der Flüssigkeitszustrom um den Umfang des Gehäuses herum nach unten
und somit in die Säule 23 unter der Pumpeinrichtung 47 strömen kann, wo ein Vermischen mit der Verdünnungsflüssigkeit stattfindet.
Alternativ kann ein einziges, einen Axialstrom erzeugendes Flügelrad verwendet werden, das einen Durchmesser hat,
der kleiner ist als der der Säule 23, um so die erforderliche Pumpwirkung
nach unten zu erzielen, wobei die Notwendigkeit für das Gehäuse 51 nicht mehr besteht.
Die Pumpeinrichtung 47 ist normalerweise erforderlich, da der hydrostatische Druck aufgrund des Beckeninhalts addiert zu dem
hydraulischen Druckverlust infolge des Flüssigkeitszustroms durch die Säule 23 zu einem Flüssigkeitspegel in der Säule führen
kann, der den Flüssigkeitspegel außerhalb der Säule überschreitet. In diesen Fällen würde bei der Pumpeinrichtung der
überschüssige Druck in der Säule die Flüssigkeit aus der Verdünnung
soff nung 45 hinausdrücken. In der Praxis ist das Verdünnungverhältnis
wahlweise entweder durch Ändern des gepumpten Mengenstroms direkt oder durch Ändern des Querschnitts der Verdünnung
soff nung durch ein nicht gezeigtes verstellbares Tor einstellbar. Ein typisches Beispiel für die Verdünnung ergibt
sich bei der Behandlung von Uran enthaltenden Mineralien, bei denen die Aufschlämmungen der Mineralien Feststoffkonzentrationen
von über etwa 20% haben. Dabei werden normalerweise Verdünnungen bis zu etwa 10% vorgesehen, um eine verbesserte
Ausflockung und ein günstigeres Absetzen zu erreichen. Wenn jedoch die Konzentration der Feststoffe im Zustrom am Anfang
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niedrig ist, kann eine gute Flockenbildung ohne Verdünnung erreicht
werden, d.h. der Schritt der Verdünnung kann zur Erzielung der gleichen Wirkung bei dem beschriebenen Aufbau weggelassen
werden.
In der rohrförmigen Säule 23 ist unter den öffnungen 45 für den
eintretenden Strom an verdünnender Flüssigkeit eine Vielzahl von untereinander liegenden Flockulations-Mischkammern oder Stufen
59,60 und 61 vorgesehen, die nacheinander den verdünnten Flüssigkeitsstrom aufnehmen. Da die drei gezeigten Stufen insgesamt
gleich ausgebildet sind, braucht nur die Stufe 60 beschrieben zu werden. Die Oberseite und die Unterseite der Stufe 60 werden
von ringförmigen Leitplatten 65 bzw. 67 gebildet, die jeweils horizontal an der Innenwand der rohrförmigen Säule befestigt
sind. Die Mittelöffnungen 71 in den ringförmigen Leitplatten 65 und 67 sind für die Aufnahme der Antriebswelle 53 sowie für
die Gewährleistung des Stroms an verdünnter Zuströmflüssigkeit in die Flockulations-Mischstufe 60 und daraus heraus ausreichend
groß bemessen. Für den aufeinanderfolgenden Transport der verdünnten Zuströmflüssigkeit zu den Flockulations-Mischstufen und
daraus heraus können auch andere Einrichtungen verwendet werden, die gezeigte Ausführungsform wird jedoch wegen ihrer einfachen
Konstruktion bevorzugt.
Wie aus den Figuren 2 und 3 zu ersehen ist, hat jede der Flockulations-Mischstufen
59, 60, 61 eine Mischeinrichtung zum Rühren der darin befindlichen Flüssigkeit, um ein schnelles Vermischen
der Flockungsmittellösung und der zugeführten Aufschlämmung zu
erzielen. Bei der gezeigten Ausführungsform besteht die Mischeinrichtung aus einem Satz von sich radial erstreckenden Mischblättern
69, die an der Antriebswelle 53 für eine Drehung damit befestigt sind. In jeder der Flockulations-Mischstufen ist außerdem
eine Einrichtung zum Einführen eines chemischen Flockungsmittels vorgesehen. Dafür ist die Welle 53 hohl ausgebildet,
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so daß durch sie das Flockungsmittel in flüssiger Form in die entsprechende Flockulations-Mischstufe 59, 60 bzw. 61 durch
sich radial erstreckende Rohre 73 zum Dispergieren des Reagens eingeführt wird. Das Reagens wird von einem nicht gezeigten
Speicher über ein Rohr 75 durch die Welle 53 zugeführt. Im Betrieb wird die Reagensflüssigkeit über die dispergierenden
Rohre 73 bei einer Drehung der Mischblätter 69 abgegeben. Das Vorhandensein des Reagens und die durch die Mischblätter 69 bewirkte
Mischwirkung sorgen dafür, daß sich die Feststoffe, die sich in dem Flüssigkeitszustrom in Suspension befinden, zusammenballen
und Flocken bilden. Wenn polymere Flockungsmittel verwendet werden, betragen die Dosierungen gewöhnlich etwa 10 bis 30
ppm.
Bei der bevorzugten Ausführungsform, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, ist eine Vielzahl von dünnen Leitplatten 77 vertikal im
Abstand in wenigstens einigen der Flockulations-Mischstufen angeordnet.
Der Zweck der Leitplatten 77 besteht darin, die Flockungswirkung zu unterstützen und die Ausbildung von aufreißenden
Wirbeln oder Strudeln in den Flockulations-Mischstufen zu verhindern. Gewöhnlich werden vier Leitplatten je Flockulations-Mischstufe
vorgesehen, was jedoch wahlweise ist.
Das Innere der rohrförmigen Säule 23 hat somit drei Zonen, nämlich
eine Zone für die Aufnahme des Flüssigkeitszustroms, eine darunter angeordnete Verdünnungszone für die Aufnahme gereinigter
Flüssigkeit zum Verdünnen des Flüssigkeitszustroms und eine Zone mit einer Vielzahl von darunter angeordneten Flockulations-Mischstufen,
in denen die nach unten strömende verdünnte Flüssigkeit des Zustroms mechanisch mit einem chemischen Flockungsmittel
vermischt wird. Die Anzahl der Flockulations-Mischstufen hängt von dem Mengenstrom und der Flockungszeit ab, die für jede spezielle
Aufschlämmung vorgesehen bzw. erforderlich sind. In manchen Fällen brauchen die Flockulations-Mischstufen nicht un-
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mittelbar aneinandergrenzend vorgesehen zu werden, sondern können
durch eine Kammer getrennt sein, die keine Mischblätter enthält.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist in der Seitenwand der Säule 23 an der untersten Flockulations-Mischstufe oder darunter wenigstens
eine Auslaßöffnung 79 vorgesehen. Durch diese Auslaßöffnung wird die verdünnte und Ausflockungen tragende Zuströmflüssigkeit
in das eigentliche Eindickungsbecken abgeführt. Die Öffnung ist insbesondere so positioniert, daß die Flüssigkeit
daraus direkt in die Breischicht abgegeben wird, die in dem die Flüssigkeitsmassen enthaltenden Eindickungsbecken vorhanden
ist. Unter dieser Breischicht ist eine Schicht eingedickter Flüssigkeit zu verstehen, die sich vom Boden des Eindickungsbeckens
bis zu einem variablen Pegel unter der Beckenoberfläche erstreckt. Man kann diese Schicht auch als Schlammkompaktierungszone
bezeichnen. Gewöhnlich ist die Trennfläche zwischen der Eindickungsschicht und der gereinigten Flüssigkeitsschicht
im Becken sehr gut ausgebildet und kann leicht mittels herkömmlicher Schlammpegeldetektoren, beispielsweise der Ultraschallbauweise,
bestimmt werden. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß gemäß herkömmlicher Praxis vorgeschlagen wird,
den Flüssigkeitszustrom hoch oben in die gereinigte Flüssigkeitsschicht einzuführen, also nicht in die Eindickungsschicht, in
der der Zustrom den Eindickungsprozeß stören könnte. Das Einführen des Flüssigkeitszustrom in die Eindickungsschicht beseitigt
somit die sogenannte frei absetzende Schicht, die gewöhnlich in Eindickvorrichtungen vorhanden ist. Obwohl erfindungsgemäß
der Flüssigkeitszustrom in das eigentliche Eindickungsbecken an einer Stelle unmittelbar über der Eindickungsschicht
zugeführt werden kann, wird eine Einführung direkt in die Eindickungsschicht, wie sie oben erläutert wurde, bevorzugt.
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Das in Fig. 1 gezeigte, die Flüssigkeit enthaltende Becken
hat eine Vielzahl von geneigten Plattenelementen 81, die in
insgesamt regelmäßigen Abständen am Umfang längs der Seitenwand 11 des Eindickungsbeckens wenigstens teilweise innerhalb
der normalen Schlammwasserschicht angeordnet sind. Die Plattenelemente 81 sind insbesondere so angeordnet, daß sie sich unter
einem Winkel von etwa 50° bis etwa 60° zur Horizontalen und vorzugsweise unter einem Winkel von 55° nach oben erstrekken.
Die geneigten Platten können in den gezeigten Abständen oder näher beieinander und einander überlappend angeordnet
werden. Der Zweck der geneigten Plattenelemente 81 besteht darin, den Pegel der Schlammschicht zu stabilisieren, ohne
daß eine genaue Steuerung einer Dosierung de» Flockungsmittels oder der unter der Flüssigkeit abgepumpten Mengenströme
erforderlich ist. Bei der beschriebenen Abführung an verdünnter und mit Flockenbildungen versehener Flüssigkeit direkt
in die Schlammschicht bzw. Eindickungsschicht, wird das Niveau der Eindickungsschicht hinsichtlich Änderungen des Beschickungsmengenstroms,
des Verdünnungsverhältnisses und des Flockulationsgrades sehr empfindlich. Wenn sich diese Bedingungen
plötzlich ändern, kann die Schlammschicht entweder bis zur Oberfläche des Beckens steigen oder unter die Auslaßöffnung
79 fallen, was beides nicht erwünscht ist. Wenn jedoch die geneigten Platten 81 verwendet werden, bleibt der Pegel der
Eindickungsschicht über einen weiten Bereich von Beschickungsmengenströmen
merklich stabil, ohne daß eine kontinuierliche Einstellung der Dosierung an Flockungsmittel oder des unter
der Flüssigkeit abgepumpten Mengenstroms erforderlich ist. Das Fehlen von merklichen Schwankungen des Pegels der Eindickungsschicht
läßt sich auf die Vergrößerung der physikalischen Absetzzone zurückführen, die von den geneigten Platten gebildet
wird. In der Praxis hat sich gezeigt, daß der Pegel der Schlammschicht bzw. Eindickungsschicht nur um 5 bis 8 cm
schwankt, wenn geneigte Platten 81 verwendet werden, während
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ohne diese Platten der Pegel der Eindickungsschicht über der
vollen Tiefe der Seitenwand 11 des Beckens schwanken kann.
Bei der Ausführungsform von Fig. 1 sind die geneigten Platten
81 derart angebracht, daß die Arme des Räummechanismus 37 unter den Bodenrändern der geneigten Platten vorbeigehen. Diese Anordnung
der geneigten Platten 81 führt zu einer "Entlastungs"-Wirkung, gemäß der die Räumarme Anhäufungen von Schlamm aus
den Bereichen zwischen den geneigten Platten entfernen. Das Ergebnis ist eine erhöhte Dichte des unter der Flüssigkeit befindlichen
Materials.
Bei einem Versuch mit der beschriebenen Sedimentationsvorrichtung mit geneigten Platten 81 zeigt sich verglichen mit einer Vorrichtung
ohne Platten, daß die "Unterwasserdichte" sich bezogen auf Feststoffgewichtsprozente von 12% auf 24% verdoppelt. Bei
diesem Versuch sind die geneigten Platten so gebaut, daß sie die Absetzoberflächenzone im Becken um 120% vergrößern. Unter
"Absetzoberflächenzone" ist die Fläche der geneigten Platten projiziert auf eine horizontale Ebene verglichen mit der horizontalen
Erstreckung des Beckenbodens zu verstehen. Durch zusätzliche geneigte Platten kann die Fähigkeit des Beckens, zuströmende
Flüssigkeit pro Einheitsbeckenvolumen zu behandeln, konsequent um etwa 270% erhöht werden.
Verglichen mit einer herkömmlichen Eindickeinrichtung zeigen Versuche, daß man mit der erfindungsgemäßen Sedimentationsvorrichtung
überlegene Ergebnisse erhält. So kann beispielsweise ein typischer Eindicker für Kohlereste mit nur etwa 0,5 bis
1,1 t/Tag m2 (0,05 bis 0,1 t/day ft2) per Eindickerbodenflache
beschickt werden. Versuche mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigten eine zufriedenstellende Eindickung bei Beschickungen
von 8,6 bis 10,8 t/Tag m2 Eindickungsflache (0,8 bis 1,0 t/day ft2)
Dabei betragen gewöhnlich die Konzentrationen der Feststoffe
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auf der Flüssigkeitsunterseite 30 bis 4 0 Gewichtsprozent, während der gereignigte Abstrom 100 bis 300 ppm suspendierte
Feststoffe aufweist.
Alternativ kann ein zweiter Satz von geneigten Platten in insgesamt
regelmäßigen Abständen am Umfang um die Seitenwand des Eindickungsbeckens über dem bereits erwähnten Satz von
geneigten Platten 81 angeordnet werden. Der zweite Satz von Platten ist dann über dem Niveau der Eindickungsschicht angeordnet
und dient dazu, das Absetzen von einzelnen Teilchen oder Flocken zu bewirken, die aus der Eindickungszone nach
oben entweichen.
Als weitere Alternative kann die rohrförmige Säule 23 für eine
Drehung in dem die Flüssigkeit enthaltenden Becken anstatt ortsfest drehbar angeordnet werden.
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Leerse ite
Claims (4)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Separieren von suspendierten
Feststoffen aus einem Flüssigkeitszustrom durch Absetzen unter dem Einfluß der Schwerkraft mit einem Becken, das die
Flüssigkeit in insgesamt ruhigem Zustand enthält, mit einer in dem Becken angeordneten aufrecht stehenden rohrförmigen
Säule, mit einer Zuführung für die Flüssigkeit am oberen Ende der Säule, mittels der die Flüssigkeit ins Innere der rohrförmigen
Säule eingeführt wird, mit einer Abstreicharme aufweisenden Räumeinrichtung in dem Becken, mit der die in einer
Eindickungsschicht abgesetzten Feststoffe zu einer unter der Flüssigkeit befindlichen Abgabe geführt werden, und mit einem
Überströmwehr an dem Becken zum Abführen der aufschwimmenden
gereinigten Flüssigkeit, gekennzeichnet durch in der rohrförmigen Säule (23) untereinander angeordnete
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ORIGINAL INSPECTED
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Flockulations-Mischkammern (59,60,61) für die aufeinanderfolgende
Aufnahme des Flüssigkeitszustroms, durch in jeder der Flockulations-Mischkammern angeordnete Mischeinrichtungen
(69) zum Durchmischen der Flüssigkeit, durch in jeder der Flockulations-Mischkammern vorgesehene Reagentienzuführungen
(53,73) zum Dispergieren eines chemischen Flockulationsreagens in der Kammer, ur. die Ausflockung der suspendierten
Feststoffe in dem Flüssigkeitszustrom zu verbessern und durch eine mit der untersten Flockulaticns-Mischkammer (61) und dem
Inneren des Beckens (11,13) in Verbindung stehende Abführung (79), durch welche der Flüssigkeitszustrora mit den Ausflockungen
in die Eindickungsschicht am Boden (13) des Beckens abgeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch in Verbindung mit dem Innenraum der rohrförmigen
Säule (23) vorgesehene Verdünnungseinrichtungen (4 5,47) , mit denen gereinigte Flüssigkeit in die rohrförmige Säule
(23) aus einer Schicht aufschwimmender Flüssigkeit zuführbar
ist, die in dem Becken für die Zugabe zu dem Flüssigkeitszustrom enthalten ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch sich vertikal erstreckende Plattenteile (81), die in Abständen am Umfang längs der Seitenwand (11) des
Beckens unmittelbar über dem Boden (13) des Beckens angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn ze ichnet, daß die Antriebswelle
(53) hohl ausgebildet und für den Transport des chemischen Flockulationsreagens zu den Flockulations-Mischkammern (59,
60,61) angeschlossen ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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