DE2850509A1 - Antidermatophytisches mittel und verwendung desselben zur bekaempfung von dermatomycosen - Google Patents
Antidermatophytisches mittel und verwendung desselben zur bekaempfung von dermatomycosenInfo
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Description
285Ü509
— - 3 —
Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen näher gekennzeichneten
Gegenstand. Das erfindungsgemäße antidermatophytische Mittel mit einem Gehalt an o-Methöxyzimtaldehyd als aktive Komponente
ist zur Bekämpfung von Dermatophyten des Genus Trichophyton,
Achorion und Endodermophyton geeignet.
In der Therapie von Dermatomycosen gelangte bereits eine große Zahl von Arzneimitteln zur Anwendung, die sich jedoch in Bezug auf
therapeutischen Effekt bei weitem nicht immer als befriedigend erwiesen.
Die Therapie von Dermatomycosen braucht gewöhnlich eine lange Zeit, so daß in der Regel nachteilige Nebenwirkungen aufgrund der
angewandten Arzneimittel die Folge sind, wie zahlreiche klinische Berichte bestätigen.
Zur inneren Behandlung wird bekanntlich das Antibiotikum Griseofulvin
in großen Dosen verabreicht. Die orale "terabreichung führt jedoch
dazu, daß das Antibiotikum Nebenwirkungen hervorruft, so daß es schwierig ist, den angestrebten therapeutischen Effekt in zufriedenstellender
Weise zu erzielen.
Zur äußerlichen Behandlung werden andererseits die verschiedensten
therapeutischen Mittel gegen Dermatomycosen im Handel angeboten, wobei
sich jedoch zeigte, daß die bekannten Arzneimittel trotz ihrer hohen antimicrobiellen Aktivität bei weitem nicht immer zu befriedigenden
klinischen Ergebnissen führen. Ein besonderer Nachteil liegt darin begründet, daß die meisten chemisch synthetisierten antimicrobiellen
Präparate toxische Wirkungen beim Menschen hervorrufen.
Es besteht daher ein dringendes Bedürfnis nach einem antidermatophytischen
Mittel, das weniger Nebenwirkungen hat und zu guten klinischen Ergebnissen führt.
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ORIGINAL INSPECTiO
-A-
Es wurden daher Materialien natürlichen Ursprungs sehr intensiv
untersucht mit dem Ziele, daraus eine antidermatophytische Substanz zu gewinnen, die keine chemischen \feränderungen erleidet
und für den Menschen nicht giftig ist und eins hohe antidermatophytische Wirkung entfaltet. Als Ergebnis dieser Untersuchungen
wurde gefunden, daß ein Extrakt aus Zimtpulver für den genannten Zweck besonders geeignet ist und die vorliegende Erfindung basiert
auf dieser Erkenntnis.
Das als Ausgangsmaterial erfindungsgemäß verwendbare Zimtpulver wird aus der Pflanze Cinnamomum cassia Bl^me der Familie Lauraceae,
die in Südostasien, Südchina und Indien weitverbreitet ist, gewonnen.
Aufgrund seines starken Aromas ist Zimtpulver als aromatisches Magenmittel oder Korrektiv in der ganzen Welt weit verbreitet und
insbesondere in China wird es vorzugsweise als Diaphoreticum, Antipyreticum
oder Anodynum verwendet.
Zimtpulver zeigt somit nicht nur einen weiten Bereich an pharmazeutischen
Wirkungen, sondern es ist auch extrem verträglich für den menschlischen Körper und es wird in vorteilhafter Weise in großen
Mengen gebildet, so daß es sich als äußerst vorteilhaft als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße antidermatophytische Mittel erweist.
Zimtpulver zeigt zwar· die angegebenen sehr zahlreichen und unterschied
liehen Aktivitäten, doch ist noch nicht klar erkannt, welche Komponente
oder Komponenten desselben für die pharmazeutischen Wirkungen verantwortlich sind.
Es wurde nun gefunden, daß eine Substanz, die durch wiederholte Reinigung
eines Extraktes aus Zimtpulver gewonnen wird und einen therapeutischen
Effekt auf Dermatomycose ausübt, o-Methoxyζimtaldehyd ist.
Diese Substanz ist natürlichen Ursprungs und übt nur eine geringe oder überhaupt keine nachteilige Wirkung auf den menschlichen Körper
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aus. Das als Rohmaterial erfindungsgemäß verwendbare Zimtpulver
kann aus der Rinde, dem Velamen, dem Holz oder den Blättern von Cinnamomum cassia Blume hergestellt werden und diese Materialien
werden nach dem Trocknen und Pulverisieren verwendet.
Zur erfindungsgemäßen Isolierung der angegebenen aktiven Komponente
aus Zimtpulver wird der feinpulverisierte Zimt in vorteilhafter Weise mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert, worauf
konzentriert wird unter Erzielung eines Rohextrakts. Der auf diese
Weise erhaltende Rohextrakt wird wie im folgenden angegeben gereinigt und das verwendete organische Lösungsmittel kann ein bekanntes,
für allgemeine Extraktionen üblicher Weise verwendetes Lösungsmittel
sein.
Die Reinigung des Rohextraktes erfolgt durch Säulenchromatographie
unter Verwendung eines Adsorptionsmittels wie Kieselgel, Aktivkohle
oder dergleichen, oder durch Dünnschichtchromatographie unter.Verwendung
der angegebenen Adsorptionsmittel, oder durch Kombination der genannten.Verfahrensweisen, wobei mit einem Lösungsmittel wie
η-Hexan, Benzol, Chloroform, Methanol oder dergleichen eluiert wird. Die erhaltene Lösung wird sodann erhitzt zur Verdampfung des Lösungsmittels, wobei eine sirupartige Substanz erhalten wird. Vorzugsweise
Wird die angegebene Prozedur mehrere Male wiederholt und die schließlich
gewonnene sirupöse Substanz wird umkristallisiert unter Erzielung einer gereinigten Substanz.
Die auf diese Weise erhaltene Substanz (im folgenden erfindungsgemäß
verwendete Verbindung genannt) zeigt einen Schmelzpunkt von 45 -'46 0C
und einen Siedepunkt von 295 0C. Aufgrund der Ergebnisse der Elementaranalyse,
der Infrarotabsorption, der Spektralanalyse und der Bestimmungsmethoden
wie Schmelzpunktsbestimmung ist anzunehmen, daß es sich um o-Methoxyzimtaldehyd der folgenden Formel
CH=CHCHO
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2 8 b (J b O 9
Zur Bestätigung dieses Befunds wurde o-Methoxyzimtaldehyd
synthetisiert durch Umsetzung von o-Methoxybenzaldehyd mit
Acetaldehyd, Destillation des erhaltenen Reaktionsprodukts unter vermindertem Druck zur Gewinnung einer im Bereich von 100 bis
130 °C/3mmHg destillierenden Fraktion, und Reinigung der Fraktion
durch ümkristallisation. Der auf diese Weise synthetisierte o-Methoxyzimtaldehyd
wurde analytisch verglichen mit der erfindungsgemäß verwendeten \erbindung, die aus Zimtpulver durch Extraktion und Reinigung
isoliert worden war und dabei zeigte sich, daß beide Substanzen miteinander indentisch sind in Bezug auf Werte der Elementaranalyse,
Infrarotabsorptionsspektrum und Schmelzpunkt, und daß keine Schmelzpunktserniedrigung eintrat, wenn beide Substanzen im
Gemisch miteinander untersucht wurden.
D\ese Ergebnisse bestätigen die Annahme, daß die in Zimt vorliegende,
eine potentielle antirrcyootische wirkung entfaltende und erfindungsgemäß
verwendete \erbindung o-Methoxyzimtaldehyd ist.
Die erfindungsgemäß verwendete "Verbindung o-Methoxyzimtaldehyd hat
die folgenden physikalischen und physiologischen Eigenschaften.
(1) Physikalische Eigenschaften
Schmelpunkt 45 - 46 0C
Siedepunkt 295 0C
160 - 161 °C/12mmHg Löslichkeit löslich in Methanol, Äthanol, Aceton,
Benzol und Chloroform, jedoch unlöslich
in Wasser
(2) Akute Toxizität und subakute Toxizität
o-Methoxyzimtaldehyd wurde in einer Mischlösung aus 1 Teil Emulgator
auf der Basis von Sorbitanhydrid-polyoxyäthylenderivaten (Handels-
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ORIGINAL INSPECTED
produkt "Tween" der Atlas Powder Co.) und 2 Teilen physiologischer
Kochsalzlösung suspendiert. Im Handel erhältliche weibliche Mäuse ICR-JCL (mit einem Körpergewicht von 22 - 1 g) wurden für die Toxizitätstests
verwendet/ wobei die Mäuse in zwei Gruppen eingeteilt wurden, von denen eine Gruppe die zu testenden Verbindungen
percutan (p.c.) und die andere Gruppe peroral (p.o.) verabreicht erhielt, worauf eine Woche nach Verabreichung die Mortalität der
•Versuchstiere bestimmt wurde. Der LD,-0-Wert wurde nach der
Litchfield-Wilcoxon-Methode bestimmt und die erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt. Zu Vergleichszwecken wurde der Rohextrakt in ähnlicher Weise getestet, um dessen LD50-Wert
zu bestimmen.
Probe ..
Eohextrakt
cHiethoxyziintaldehyd
cHVIethoxyzimtaldehyd
Art der.Verabreichung
oral (p.o.) oral (p.o.) percutan (p.c.)
2ahl der gete-.steten Mäuse
LD50 (mg/kg)
12000 4430 8670
Die .Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäß verwendete Verbindung
absolut verträglich ist, selbst wenn sie in großen Dosierungen verabreicht wird. Eine Woche nach der oralen Verabreichung der erfindungs
gemäß verwendeten Verbindung wurden die Mäuse getötet und einer Autop sie unterworfen, welche ergab, daß keine besonderen abnormalen Befunde
im Aussehen sowie in Bezug auf die inneren Organe aufgetreten waren. Ferner wurden auch keine besonderen toxischen Symtome festgestellt.
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Zur Bestimmung der subakuten Toxizität der erfindungsgemäß verwendeten
Verbindung wurde diese Mäusen täglich 3 Monate lang oral und percutan in Dosierungen von 100 mg/kg bzw. 250 mg/kg
verabreicht. Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß weder ein Todesfall noch abnormale Symtome eintraten.
Zur Bestimmung des antimicrobiellen Spektrums wurde Sabouraud-Nährmedium
verwendet. 300 mg o-Methoxyζimtaldehyd wurden in 15 ml
Methanol gelöst und die erhaltene Lösung wurde zu Lösungen mit unterschiedlichen Konzentrationen verdünnt. Ein aliquoter Teil
von 0,1 ml der erhaltenen Lösungen wurde in ein Reagensglas eingebracht .
In jedes der Reagensgläser wurde je 10 ml sterilisiertes Sabouraud-Nährmedium
von pH 5 bis 6 eingebracht und mit der Lösung der erfindungsgemäß verwendeten Verbindung gut vermischt.
Eine Reihe von Microorganismen unterschiedlichen Typs wurden für
den Test herangezogen und jede Spezies wurde in einer pysiologischen Kochsalzlösung in einer Menge von 10 /ml suspendiert. 0,1 ml der
erhaltenen mycotischen Suspension wurde in das in den Reagensgläsern
befindliche Nährmedium eingeimpft und bei 25.0C 3 Tage lang kultiviert,
und der Wachstumszustand wurde beobachtet und außerdem wurde
die minimale wachstumshemmende Konzentration (MIC) der erfindungsgemäß verwendeten Verbindung bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt.
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ORiGtNAL INSPECTED
Nr. | . getestete MaJöfoofgärixsmen . . |
1 | Trichophyton mentagrophytes |
2 | Trichophyton rubrum |
3 | Microsporum gypseum |
4 | Microsporum canis |
5 | Aspergillus fumigatus |
6 | Aspergillus niger |
7 | Candida albicans |
δ | Cryptococcus neoformans |
9 | Escherichia coli |
10 | Staphylococcus aureus |
' minimale ;wachsturashernmende Konzentration
ppm ■':"
12,5 12,5 25,0
6,25 100,0 200,0 50,0 12,5 60,0 50,0
Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäß verwendete Verbindung
ein sehr breites antimicrobielles Spektrum besitzt und als antimicrobielles
Mittel,insbesondere als antidermatophytisches Mittel, geeignet
ist.
Als weiter 'Vorteil kommt, wie bereits erwähnt, hinzu, daß die erfindungsgemäß
verwendete Verbindung eine niedrige Toxizität besitzt und für den menschlichen Körper praktisch unschädlich ist.
Klinische Ergebnisse waren wie folgt:
Ein 41 Jahre alter Mann, der über 10 Jahre lang an Ringwurmkrankheit
von Trochophytia pompholyciformis litt,wurde mit dem in Salbenform vorliegenden erfindungsgemäßen Mittel, dessen Herstellung weiter
unten beschrieben wird, behandelt, indem zweimal täglich die befallenen
Stellen bestrichen wurden. -
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ORlGiNALiISlSPECTED
2350509
- ίο -
Es war ein bemerkenswerter Effekt ab dem 4. Behandlungstag festzustellen
und der Juckreiz war verschwunden. Am 15= Behandlungstag zeigte sich, daß die befallenen Körperteile im Aussehen vollkommen
wiederhergestellt waren. Die Behandlung wurde weitere 25 Tage fortgesetzt. Selbst 1 Jahr nach der Behandlung erlitt der Patient
keinen Rückfall.
In weiteren \ersuchen wurde das erfindungsgemäße Mittel in Form
einer Tinktur (deren Herstellung weiter unter beschrieben wird) mit einem Gehalt an 3 % der erfindungsgemäßen \ferbindung zweimal
täglich auf die befallenen Körperstellen von Patienten aufgebracht,
die an Trichophytia interdigitalis, Trichophytia pompholyciformis
bzw. Ekzema marginatum litten. Die Behandlung wurde 30 Tage lang fortgesetzt und die befallenen Stellen wurden untersucht. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III aufgeführt. Die Ergebnisse zeigen, -daß das erfindungsgemäße Mittel einen sehr
starken Heileffekt auf Dermatomycose beim Menschen ausübt.
Tabelle | III | . .2ahl der .geheilten Fälle | |
. Symtom | . Zahl der Fälle | . Behandlungstage | 18 |
Trichophitia pompholyciformis |
22 | 30 | 18 |
Ekzema marginatum | 20 | 30 | 14 |
Trichophytia interdigitale |
15 | 30 | |
Die verschiedenen Formen des erfindungsgemäßen dermatophytisehen
Mittels mit einem Gehalt an o-M ethoxyζimtaldehyd als aktive Komponente
z. B. Formulierungen wie Salben, Aerosolschaum, Tinktur, Lotion oder
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ORIGINAL INSPECTED
Lösung, können unter Verwendung bekannter Träger- und \erdünnungsmittel
nach üblichen bekannten Methoden hergestellt werden.
Zur Herstellung einer Salbe wird ζ. B. die erfindungsgemäß verwendete
^ferbindung mit einem Trägermittel wie öliger, hydrophiler oder
Absorptions-Salbengrundlage, z. B. \aseline, Propylenglycol, Poly-_
äthylenglycol oder verschiedenen anderen Salbengrundlagen versetzt.
Ein Aerosolschaum ist herstellbar durch Lösen der erfindungsgemäß verwendeten \erbindung in einem Lösungsmittel, Einbringen der Lösung
zusammen mit einem unter Druck befindlichen Gas wie Kohlendioxyd, Stickstoff oder Furon 1i4 in einen Druckbehälter und 'Versprühen
des Gemisches aus einer Düse. Eine Tinktur kann erhalten werden durch Lösen der erfindungsgemäßen \erbindung in einem Alkohol oder
Propylenglycol. Eine Lotion kann entweder als Schüttellotion oder Emulsionslotion gebildet werden.
Im folgenden werden Beispiele für erfindungsgemäße Mittel in Form unterschiedlicher Präparate gegeben.
(a) Tinktur
o-Methoxyzimtaldehyd 3 g "j
80 % Äthanol 4 1 I miteinander vermischt
Prophylenglycol Ij 97 g J
(b) Salbe
2 g o-Methoxyzimtaldehyd werden unter Erhitzen gelöst in 150 g
Propylenglycol und die erhaltene Lösung wird zu 300 g. \aseline
von 80 0C unter Rühren zugegeben, worauf gekühlt wird unter Bildung
einer Salbe.
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285fif,09
_ 12 _
(c) Aerosolschaum
2 g o-Methoxyzimtaldehyd werden in 150 g Propylenglycol gelöst
und die Lösung wird zusammen mit unter Druck befindlichem Kohlendioxydgas in einen Druckbehälter eingebracht unter Bildung eines
Aerosols beim ^fersprühen.
(d) Suspension
3 g o-Methoxyzimtaldehyd werden in 100 ml Suspensionsflüssigkeit
("Tween 80": physiologische Kochsalzlösung =1:2) dispergiert.
Die Menge des erfindungsgemäßen Mittels, die auf die befallenen Körperteile
aufgebracht wird, hängt vom Krankheitssymtom und der Stelle des befallenen Körperteils ab, wobei das Mittel mehrere Male, vorzugsweise
zweimal täglich aufgebracht wird. In der Regel wird das erfindungsgemäße Mittel,berechnet als o-Methoxyzimtaldehyd, in einer
-3 3
Menge von 10 bis 10 mg, ·>
Menge von 10 bis 10 mg, ·>
fallene Stelle aufgebracht.
-3 3 -2 2 2
Menge von 10 bis 10 mg, vorzugsweise 10 bis 10 mg pro cm be-
Aufgrund der Tatsache, daß das erfindungsgemäße Mittel fast vollkommen
frei von Toxizität gegenüber dem Menschen ist und ein sehr breites antimicrobielles Spektrum zeigt, erweist es sich als wirksam
für die Therapie von Dermatomycosen von Haustieren und anderen Säugetieren, abgesehen von seiner antidermatophytisehen Wirkung
auf den menschlichen Körper. Zusätzlich ist das erfindungsgemäße Mittel auch als antibakterielles Mittel verwendbar.
Der die aktive Komponete des erfindungsgemäßen Mittels bildende
o-Methoxyzimtaldehyd ist unter geringen Kosten herstellbar, da er durch einfache Synthese gewonnen werden kann, ohne daß auf das komplizierte
Herstellungsverfahren unter \erwendung von Zimtpulver durch
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ORIGINAL INSPECTED
_ 13 _
Extraktions-, Isolier- und Reinigungsprozeduren zurückgegriffen werden muß. Die durch Synthese erhaltene Substanz ist in Bezug
auf physikalische Eigenschaften und antimicrobielle Aktivität identisch mit derjenigen, die durch Extraktion aus Zimtpulver gewonnen
wird. Auf diese Weise bedeutet die vorliegende Erfindung
einen wesentlichen und besonders vorteilhaften Beitrag zur Therapie
von Dermatomycosen„
Die Herstellung von o-Methoxyzimtaldehyd aus Zimtpulver wird im folgenden
Beispiel beschrieben.
Die beigefügte Zeichnung dient zur Tferanschaulichung der Erfindung,
wobei wiedergeben
Fig. 1 ein Infrarotabsorptionsspektrum von
o-Methoxyzimtaldehyd, der aus natürlich
vorkommendem Zimt erhalten wurde, und
Fig. 2 ein Infrarotaabsorptionsspektrum von
o-Methoxyzimtaldehyd, der durch Synthese
erhalten wurde.
Pulverförmiger Zimt wurde zusammen mit Chloroform 20 min lang geschüttelt
zur Bewirkung einer Extraktion und die erhaltene Extraktionslösung
wurde konzentriert unter Erzielung eines Rohextrakts.
Der erhaltene Rohextrakt wurde in eine Säule eingebracht, die mit Kieselgel
(Handeisprodukt "Wako Gel C 200") gepackt war und das Adsorbat
wurde eluiert mit einem Gemisch aus Benzol und Chloroform (9 : 1), anschließend
mit Chloroform und schließlich mit Methanol in der an-
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ORlGlNM- INSPECTED
gegebenen Reihenfolge. Die mit dem Gemisch aus Benzol-Chloroform (9 : 1) eluierte Fraktion wurde gesammelt.
Die gesammelte Fraktion wurde zur Adsorption durch eine Säule geschickt,
die mit aktivem Aluminiumoxyd (Handelsprodukt "Wako Active Alumina 90" mit einer Neutralaktivität von 1) gepackt war, worauf
mit den obigen Lösungsmitteln in der angegebenen Reihenfolge eluiert und die mit Chloroform eluierte Fraktion gesammelt wurde. Die erhaltene
Fraktion wurde entwickelt mit Benzol unter Verwendung einer Dünnschicht aus Kieselgel (Handelsprodukt "Kieselgel" von E. Merck
Co., Dicke 0,25 mm). Ein Fleck, der eine cjrüne Fluoreszenz emittierte
und einen R--Wert von 0,4 aufwies, wurde abgekratzt und danach mit
Chloroform extrahiert, worauf das Chloroform abdestilliert wurde unter Erzielung einer sirupartigen Substanz von hellgelber Farbe. Die
angegebene Prozedur wurde zweimal wiederholt und der schließlich erhaltene Sirup wurde zur Kristalisation abgekühlt. Die erhaltenen Kristalle
wurden aus einer kleinen Menge Methanol umkristallisiert, wobei Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 45,8 0C erhalten wurden die,
wie die Elementaranalyse ergab, 74,25 % Kohlenstoff und 6,20 % Wasserstoff enthielten (die sie aufbauenden Elemente waren Kohlenstoff,
Wasserstoff und Sauerstoff). Das Infrarotabsorptionsspektrum der Kristalle ist in Figur 1 der beigefügten Zeichnung wiedergegeben.
Zur Indentifizierung, daß es sich bei diesen Kristallen um o-Methoxyzimtaldehyd
handelt, wurde autentischer o-Methoxyzimtaldehyd synthetisiert
nach folgendem Erfahren.
10 g Natriumhydroxyd und 50 g o-Methoxybenzaldehyd wurden in einem
Gemisch aus 300 ml Äthanol und 400 ml Wasser gelöst und die erhaltene Lösung wurde tropfenweise mit 40 g Acetaldehyd bei 0 bis 5 0C
unter Rühren versetzt. Nach Beendigung der Zugabe wurde das Rühren etwa 2 Stunden lang bei der angegebenen Temperatur fortgesetzt, worauf
400 ml Wasser zu dem Gemisch zugegeben wurden. Das erhaltene Gemisch wurde mit Benzol extrahiert. Die Benzolschicht wurde mit
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Wasser gewaschen und getrocknet, worauf das Benzol abdestilliert wurde unter Erzielung einer rötlich-braunen sirupartigen Substanz.
Die auf diese Weise erhaltene sirupartige Substanz wurde einer Destillation unter vermindertem Druck unterworfen, wobei eine Fraktion mit
einem Siedepunkt von 100 bis 130 °C/3mmHg gesammelt wurde. Die Fraktion wurde zur Mbrfestigung gekühlt und danach aus einer kleinen
Menge Methanol umkristallisiert, wobei 36,9 g farblose Kristalle erhalten
wurden. Die Kristalle zeigen einen Schmelzpunkt von 45,5 0C
und enthielten, wie eine Elementaranalyse ergab, 74,14 % Kohlenstoff und 6,19 % Wasserstoff. Das Infrarotabsorptionsspektrum des
auf diese Weise erhaltenen o-Mc.thoxyzimtaldehyds ist in Figur 2 gezeigt.
Die erhaltenen Ergebnisse lassen erkennen, daß der synthetisierte o-Methoxyzimtaldehyd den gleichen Schmelzpunkt, die gleichen Werte
der Elementaranalyse und das gleiche Infrarotabsorptionsspektrum aufweist wie die Kristalle, welche aus Zimtpulver gewonnen wurden.
Bei der Untersuchung der aus dem Zimtpulver erhaltenen Kristalle und der durch Synthese erhaltenen Produktkristalle im Gemisch miteinander wurde keine Schmelzpunktserniedrigung festgestellt.
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e e r s e i t e
Claims (4)
1. Antidermatophytisches Mittel gekennzeichnet durch einen Gehalt
an in einer zur Hemmung des Wachstums von Dermatophyten
in wirksamer Menge vorliegendem o-Methoxyzimtaldehyd als aktive
Komponente neben einem pharmazeutisch verträglichen Trägermittel .
2. Mittel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß es in Form
einer Tinktur, einer Salbe, eines Aerosolsprays oder einer Suspension vorliegt.
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MÜNCHEN 8β · SIEBEH.TSTR. 4 · POSTFACH 860730 · KABEL: MtTEBOPAT · TEL. (080) 47 40 05 · TELEX 3-24283
.._..... - ORtGlNAL
_ ο —
3. Verwendung des antidermatophytischen Mittels nach Anspruch 1 zur Behandlung von Dermatomycose durch Auftragen einer
wirksamen Menge des Mittels auf die von Dermatophyten befallenen Körperteile.
4. Verwendung des antidermatophytischen Mittels nach Anspruch
3 dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel in solcher Menge
—3 3
aufgetragen wird, daß 10 bis 10 mg o-Meth'oxy ζ imtaldehyd
aufgetragen wird, daß 10 bis 10 mg o-Meth'oxy ζ imtaldehyd
pro cm befallener Körperteil entfallen»
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ORIGINAL INSPECTED
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GB (1) | GB2008407B (de) |
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