DE2739429C3 - Schwer entflammbare Formmasse auf der Basis von thermoplastischen Harzen - Google Patents
Schwer entflammbare Formmasse auf der Basis von thermoplastischen HarzenInfo
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Description
JII
25
30
35
40
45
Die Erfindung betrifft eine schwer entflammbare Formmasse auf der Basis von thermoplastischen Harzen,
bestehend aus
(A) einem thermoplastischen, synthetischen Harz,
(B) etwa 40 bis 150 Gewichtsteilen, bezogen auf 100
Gewichtsteile des thermoplastischen Harzes, mindestens einer magnesiumhaltigen, anorganischen
Verbindung aus der Gruppe Magnesiumhydroxid, basisches Magnesiumcarbonathydrat und Hydrotalcit
und
(C) einen der feuerverzögernden Hilfsmittel
(1) etwa 0,1 bis 30 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der magnesiumhaltigen, anorganischen
Verbindung, eines Alkalichlorids,
(2) etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, berechnet als Metall und bezogen auf 100 Gewichtsteile der magnesiumhaltigen,
anorganischen Verbindung, einer anorganischen Zinn verbindung oder
(3) einer Kombination des Alkalichlorids (1) mit
etwa 0,2 bis 5 Gew.-%, berechnet als Metall und bezogen auf 100 Gewichtsteile der magnesiumhaltigen,
anorganischen Verbindung, aus einer anorganischen Zinnverbindung und/ oder einer anoi ganischen Vanadiumverbindung.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine schwer entflammbare thermoplastische Harzmasse mit überlegener
Feuerverzögerung ohne merkliche Beeinträchtigung der Eigenschaften des thermoplastischen Harzes.
Es ist bekannt, daß die vorstehend aufgeführten magnesiumhaltigen anorganischen Verbindungen (P) einen
Effekt als anorganische Feuerverzögerungsmittel für thermoplastische synthetische Harze zeigen. Es ist auch
bekannt, daß, falls die Erteilung einer hoh';n Feuerverzögerung mit der Bewertung UL94 V-O oder V-I durch
Einverleibung dieses anorganischen Feuerverzögerungsmittels gewünscht wird, es notwendig ist, eine beträchtlich
große Menge des anorganischen Feuerver- ;Zögerungsmittels zu verwenden und infolgedessen werden
die vorteilhaften mechanischen Eigenschaften wie Schlagfestigkeit der thermoplastischen Harze in nicht
zu vernachlässigendem Ausmaß beeinträchtigt, und die Formungseignung der Harze wird gleichfalls verschlechtert
Die DE-OS 25 46 668 beschreibt eine selbstlöschende Kunststoffmasse, die 55 bis 25 Gew.-°/o eines thermoplastischen
Kunststoffs und 45 bis 75 Gew.-% Magnesiumhydroxid mit einer spezifischen Oberfläche von
weniger als 45 m2/g zur Verhinderung der Bildung von Silberstreifen beim Extrudieren oder Spritzgießen enthält
Diese Druckschrift vermittelt jedoch keinen Hinweis auf die Kombination der Magnesium enthaltenden
anorganischen Verbindung (Komponente B) und des feuerverzögernden Hilfsmittels (Komponente C), wie
sie gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Wie nachstehend anhand von Beispielen gezeigt wird,
wird unvermeidlich eine beträchtliche Abnahme der Schlagfestigkeit der Formmasse hervorgerufen, wenn
die Komponente (B) allein in einer ausreichenden Menge zur Verbesserung der Feuerverzögerungseigenschaften
eingesetzt wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer schwer entflammbaren Formmasse auf der Basis von thermoplastischen
Harzmassen, wobei die Nachteile einer Verschlechterung der Formbarkeit und anderer Eigenschaften
des Harzes vermieden sind, die durch den Zusatz des magnesiumhaltigen Feuerverzögerungsmittels
verursacht werden, und wobei Harze mit einer überlegenen Feuerverzögerung bei Anwendung einer verringerten
Menge des Feuerverzögerungsmittels erhalten werden.
Gemäß der Erfindung wurde festgestellt, daß die gemeinsame
Anwendung des feuerverzögernden Hilfsimittels
(C) mit einer verringerten Menge des anorganischen Feuerverzögerungsmittels (B) eine überlegene
Flammbeständigkeit den thermoplastischen Harzen erteilt und daß, da die Menge dps Feuerverzögerungshilfsmittels
(C) gering sein kann, ein hoher Flammverzögerungseffekt den thermoplastischen Harzen erteilt werden
kann, ohne daß die Eigenschaften der thermoplastischen Harze nachteilig beeinflußt werden.
Wenn Antimonoxid und eine organische Halogenverbindung zu einem thermoplastischen Harz zugesetzt
werden, oder ein ABS-Harz und ein Vinylchloridharz vermischt werden oder ihre Bestandteilskomponenten
miteinander copolymerisieri werden, um den Produkten
Flammverzögerungseigenschaften zu erteilen, treten Störungen aufgrund der Toxizität der Zusatzverbindungen
aufgrund der Erzeugung großer Mengen an toxischen und korrodierenden Gasen zum Zeitpunkt
der Verbrennung auf. Das erfindungsgemäß verwendete anorganische Feuerverzögerungsmittel (B) ist frei
von derartigen Störungen, und das Feuerverzögerungshilfsmittel (C) ist nicht toxisch und ist sehr billig.
Es ist noch nicht geklärt, weshalb dieses überlegene Ergebnis bei gemeinsamer Anwendung der magnesiumhaltigen
anorganischen Verbindung (B) und der geringen Menge des Feuerverzögerungshilfsmittels (C) erhalten
werden kann. Es wurde jedoch gefunden, daß. wenn das magnesiumhaltige anorganische Feuerverzögerungsmittel
(B) in einer Menge einverleibt wird, welche die Feuerverzögerung eines thermoplastischen
Harzes zu einem mit HB gemäß UL94-Standard oder außerhalb des Standards bewerteten Ausmaß verccssern
kam., zusammen mit einigen Prozent bis /u etwa 30% der Komponente (C) ein unerwarteter synergistischer
Effekt erzielt werden kann, wobei die Feuerverzögerung des thermoplastischen Harzes auf UL94 V-O
erhöht werden kann. Es wurde ebenfalls völlig überraschend gefunden, daß die Abnahme der Fließeigenschäften
des Harzes während der Formung, die durch Einverleibung des anorganischen Feuerverzögerungsmittels
(B) verursacht wird, verhindert werden kann und eine überlegene Formbarkeit erhalten wird. Ferner ist
gemäß der Erfindung kein Zusatz erforderlich, der toxisehe Gase oder große Mengen an Qualm während der
Formung oder Brennens erzeugt, und somit ist die Sicherheit des Feuerverzögerungsmittels sichergestellt.
Die aus Magnesiumhydroxid, basischen Magnesiumcarbonathydraten und Hydrotalciten gewählten magnefsiumhaltigen
anorganischen Verbindungen, die als komponente (B) in den Formmassen gemäß der Erfindung
verwendet werden, können sowohl einzeln als auch in Kombination zwei oder mehreren eingesetzt
werden. Die bevorzugten magnesiumhaltigen anorganisehen
Verbindungen sind solche mit einem spezifischen Oberflächenbereich, bestimmt nach dem BET-Verfahren,
von nicht mehr als etwa 20 m2/g, die höchstens eine geringe Aggregation der Teilchen zeigen und beispielsweise
werden solche mit einer Teilchengröße von etwa 0,1 bis 5 μπι bevorzugt verwendet. Beispielsweise sind
geeignete ·- agnesiumhaltige anorganische Verbindungen
diejenigen mit einem spezifischen Oberflächenbereich, bestimmt nach dem BET-Verfahren, von etwa
1 bis 20 m2/g, vorzugsweise etwa 1 bis 15 m2/g. Geeignete
Hydrotalcite sind solche der Formel
worin 0,1 <x <0,4 und 0<m
< 1.
Die Menge der magnesiumhaltigen anorganischen Verbindung beträgt etwa 40 bis 150 Gewichtsteile, vorzugsweise
etwa 70 bis 120 Gewichtsteile, auf 100 Gewichtsteile des thermoplastischen Harzes. Falls die
Menge der magnesiumhaltigen anorganischen Verbindung weniger als die vorstehend angegebene untere
Grenze beträgt, ist es schwierig, einen ausreichend hohen Feuerverzögerungseffekt zu erteilen und, falls sie
die obere vorstehend angegebene Grenze überschreitet, tritt leicht eine nicht zu vernachlässigende
Verschlechterung der Eigenschaften auf.
In den Formmassen gemäß der Erfindung kann ein ausreichend hoher Feuerverzögerungseffekt durch Anwendung
einer verringerten Menge der anorganischen Verbindung (B) erteili werden, falls eine geringe Menge
des feuerverzögernden Hilfsmittels (C) zusummen eingesetzt
wird. Infolgedessen können Feuerverzogerungseffekte mit der Bewertung UL94 V-O bei Anwendung
der magnesiumhaltigen anorganischen Verbindung (B) in einer Menge von nicht mehr als 100 GewichtsHIe
auf lOOGewichtstpilp'ips thermoplastischen
Harzes erhalten werden. Infolgedessen kann die Gefahr einer Verschlechterung der Eigenschaften der Harzmasse
vorteilhaft vermieden werden, und hohe Feuer Verzögerungseffekte können bei Einverleibung nicht
toxischer Additive erzielt werden. Es war völlig unerwartet, daß überlegene Feuerverzögerungseffekte
durch die gemeinsame Zugabe geringer Mengen des Feuerverzögerungshilfsmittels (C) erhalten werden
können, selbst wenn die Menge des magnesiumhaltigen anorganischen Feuerverzögerungsrnittels auf eine solche
Menge verringert wird, bei welcher keine Verschlechterung der Eigenschaften der Harzmasse auftritt.
Dies stellt einen signifikanten Vorteil gemäß der Erfindung dar.
Die Erzielung des vorstehend beschriebenen verbesserten Effektes ist völlig unerwartet im Hinblick auf die
Tatsache, daß da > Feuerverzögerungshilfsmittel (C), welches zusammen mit der bekannten magnesiumhaltigen
anorganischen Verbindung (B) verwendet wird, selbst keinen brauchbaren Feuerverzögerungseffekt
zeigt, wenn es allein in den thermoplastischen synthetischen Harzen und in den vorstehend angegebenen
Mengen einverleibt wird, und häufig verringert es die Feuerverzögerung der thermoplastischen synthetischen
Harze.
Als Alkalichlorid (1) des feuerverzögernden Hilfsmittels (C) werden Kaliumchlorid und Natriumchlorid
bevorzugt. Die A.lkalichloride können einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren eingesetzt werden.
Günstigerweise wird das Alkalichlorid (1) in Pulverform eingesetzt und insbesondere als feines Pulver
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von nicht mehr als 1 μπι verwendet. Vorzugsweise beträgt
die Menge des AlkaJichlorids etwa 0,1 bis 20 Gewichtsteile, insbesondere 1 bis 10 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile
der magnesiumhaltigen anorganischen Verbindung. Wenn die Menge des Alkalichlorids weniger
als die angegebene untere Grenze beträgt, ist es schwierig, das gewünschte Ergebnis zu erzielen und, wenn sie
größer als die obere Grenze ist, läßt sich keine weitere Erhöhung der Verbesserung beobachten, vielmehr wird
der Effekt verringert.
Die geeigneten anorganischen Zinnverbindungen (2) des feuerverzögernden Hilfsmittels (C) sind beispielsweise
Alkalistannate wie
Natriumstannat und Kaliumstannat,
Metazinnsäure, Zinn(II)-oxid,
Zinn(IV)-oxid, Zinn(II)-chIorid,
Zinn(IV)-chIorid, Zinn(II)-suIfat,
Zinn(IV)-su'fat und Zinn(I!)-iodid.
Metazinnsäure, Zinn(II)-oxid,
Zinn(IV)-oxid, Zinn(II)-chIorid,
Zinn(IV)-chIorid, Zinn(II)-suIfat,
Zinn(IV)-su'fat und Zinn(I!)-iodid.
Geeignete anorganische Vanadiumverbindungen (3) des feuerverzögernden Hilfsmittels (C) umfassen beispielsweise
Alkalivanadate wie Natriumvanadat und Kaliumvanadat, Ammoniumvanadat, Vanadiumoxide
wie Vanadiumpentoxid, Vanadiumchloride wie Vanadiumtrichlorid
und weitere anorganische Vanadiumverbindungen
wie Vanadylsulfat.
Vorzugsweise werden diese anorganischen Zinnverbindungen und anorganischen Vanadiumverbindungen
als feine Pulver mit einer durchschnittlichen Teilchen-
größe von nichl mehr als 1 μπι verwendet. Wenn eine
Kombination von 0,1 bis etwa 30 Gew.-Teilen eines Alkalichlorids und etwa 0.2 bis 5 Gew.-%, berechnet
als Metall einer Kombination einer anorganischen Zinnverbindung und/oder einer anorganischen Vana- ί
diumverbindung auf 100 Gew.-Teile der magnesiumhaltigen anorganischen Verbindung verwendet wird,
kann der synergistische Effekt der Kombination mit der Komponente (B) in geeigneter Weise durch Einstellung
des Verhältnisses von Alkalichlorid/anorganische Zinn- in
verbindung und/oder anorganische Vanadiumverbindung, berechnet als Metall, auf etwa 1/0,02 bis 0,5
Gew.-% erhalten werden.
Die Anwendung der vorstehenden Kombination gibt häufig eine stärker verbesserte Feuerverzögerung als ι ·,
im Fall der Anwendung der anorganischen Verbindung (B) mit dem Alkalichlorid (1) allein. Die Anwendung des
Alkalichlorids zusammen mit der Zinnverbindung und/ oder der Vanadiumverbindung macht es möglich, die
Menge der magnesiumhaltigen anorganischen Verbin- .". dung (B) we.ter zu verringern und eine ausreichende
Feuerverzögerung an thermoplastische Harze zu er- ■ teilen.
Die Anwesenheit des feuerverzögernden Hilfsmittels (C)1 dispergiert in Nähe der Oberfläche der Teilchen 2<j
der magnesiumhaltigen anorganischen Verbindung (B), dient zur Erzielung eines besonders überlegenen synergistischen
Effekts. Um eine derartige Dispergierung zu erzielen, wird es bevorzugt, die anorganische Verbindung
(B) und das feuerverzögernde Hilfsmittel (C) im m vorvermischten Zustand einzusetzen. Dieses Vorvermischen
kann durch gleichmäßiges Vermischen der PuI ver aus der magnesiumhaltigen anorganischen Verbindung
(B) und des feuerverzögernden Hilfsmittels (C) in Wasser oder einem alkoholischen Medium oder unter
ausreichendem Rühren und gegebenenfalls Entwässern und Trocknen des Gemisches erreicht werden. Vorzugsweise
wird das Vorgemisch mit dem thermoplastischen Harz schmelzverknetet. Wenn eine anorganische
Vanadiumverbindung verwendet wird, wird das Vorvermischen vorzugsweise in einer wäßrigen, Alkali, wie
z. B. Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, enthaltenen Lösung ausgeführt.
Gemäß der Erfindung ist es auch möglich, die Teilchen
der magnesiumhaltigen anorganischen Verbindun,; (B) mit einem anionischen oberflächenaktiven
Mittel vor oder nach dem Vorvermischen mit dem feuerverzögernden Hilfsmittel (C) oberflächenzubehandeln,
und dies führt häufig zu günstigen Ergebnissen. Die bevorzugte Menge des für die Oberflächenbehandlung
eingesetzten anionischen oberflächenaktiven Mittels beträgt etwa 1 bis 10 Gew.-°/o, bezogen auf das
Gewicht der magnesiumhaltigen anorganischen Verbindung (B). Beispielsweise wird das Pulver der magnesiumhaltigen
anorganischen Verbindung (B) vor oder nach dem Vorvermischen zu einer wäßrigen Lösung
eines anionischen oberflächenaktiven Mittels wie Natriumstearat unter ausreichendem Rühren zugegeben,
oder umgekehrt wird eine wäßrige Lösung von Natriumstearat zu einer Suspension des Pulvers der magnesiumhaltigen
anorganischen Verbindung zur chemischen Adsorption des anionischen oberflächenaktiven
Mittels an dem festen Pulver der anorganischen Verbindung (B) zugefügt. Die Oberflächenbehandlung verbessert
die Dispergierbarkeit der anorganischen Verbindung (B) und infolgedessen ihre Fließfähigkeit und
ist deshalb für die Verbesserung der Verarbeitbarkeit und der mechanischen Festigkeitseigenschaften, wie
Schlagfestigkeit, wirksam.
Beispiele für brauchbare anionische oberflächen aktive Mittel sind Alkalisalze höherer Fettsäuren der
Formel
RCOOM,
worin R eine Alkylgruppe mit 3 bis 40 Kohlenstoffatomen und M ein Alkaliatom bedeuten, '-ylsulfate
der Formel
ROSOjM,
worin R und M die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen, Alkylsulfonate der Formel
RSO1M.
worin R und M die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen. Alkyiarylsulfonate der Forme]
R-Aryl-SOjM,
worin R und M die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen, und Sulfosuccinatestersalze der Formel
ROCOCH2
ROCOCHSO3M
ROCOCHSO3M
worin R und M die vorstehend angegebenen Bedeutungen
besitzen.
Spezifische Beispiele für oberflächenaktive Mittel umfassen
Natriumstearat, Kaliumstearat,
Natriumoleat, Kaliumoleat,
Natriumpalmitat, Kaliumpalmitat,
Natriumlaurat, Kaliumlaurat,
Kaüumbehenat,
Natriumlaurylbenzolsulfonat,
Kaliumoctadecylsulfat,
Natriumlaurylsulfonat und
Dinatrium · 2-sulfoäthyl - «-sulfostearat.
Natriumoleat, Kaliumoleat,
Natriumpalmitat, Kaliumpalmitat,
Natriumlaurat, Kaliumlaurat,
Kaüumbehenat,
Natriumlaurylbenzolsulfonat,
Kaliumoctadecylsulfat,
Natriumlaurylsulfonat und
Dinatrium · 2-sulfoäthyl - «-sulfostearat.
Thermoplastische Harze umfassen beispielsweise !Polymere oder Copolymere von «-Olefinen, wie Äthylen,
Propylen und Buten-1, Copolymere mindestens eines derartigen «-Olefins mit konjugierten oder nichtkonjugierten
Dienen, ABS-Harze, wie Polystyrol oder Styrolcopolymere, Polyester- oder Copolyester-, PoIycarbonatharze,
synthetische Kautschuke und Gemische .,hiervon. Gemäß der Erfindung kann insbesondere die
Feuerverzögerung von Harzen, die eine geringe oder keine Polarität besitzen, verbessert werden.
Das Vermischen dieser thermoplastischen synthetischen Harze mit der vorstehend aufgeführten magnesiumhaltigen
anorganischen Verbindung (B) und dem feuerverzögernden Hilfsmittel (C) kann in irgendeiner
gebräuchlichen Weise erfolgen. Beispielsweise kann das Vermischen bei einer Temperatur unterhalb der Temperatur
durchgeführt werden, bei welcher eine Wärmeverformung des Harzes auftritt, wobei eine Extrudiermischung
oder eine Walzenmischung ausgeführt wird. Die Verarbeitung kann z. B. durch Spritzgußformung,
Extrudierformung oder Blasformung durchgeführt werden.
Die thermoplastische Formmasse gemäß der Erfindung kann außerdem die üblichen Additive enthalten,
wie Füllstoffe, wie
Asbest, Glasfasern, Talk,
Glimmer, Calciumsilikat,
Aluminiumsilikat und Calciumcarbonat,
Glimmer, Calciumsilikat,
Aluminiumsilikat und Calciumcarbonat,
Färbungsmittel, wie
Ruß, Phthalocyanin,
Chinacridone Indolin-, Azopigmente.
Titanoxid, Cadmiumpigmente,
Gelbblei und rotes Eisenoxid,
Chinacridone Indolin-, Azopigmente.
Titanoxid, Cadmiumpigmente,
Gelbblei und rotes Eisenoxid,
Antioxidationsmittel, wie
Di-tert.-butyl-p-kresol,
Distearylthiodipropionat und
Dilaurylthiodipropionat,
Distearylthiodipropionat und
Dilaurylthiodipropionat,
Gleitmittel, wie
Calciumstearat, Zinkstearat,
Butylstearat und
Äthylenbisstearamid und
Butylstearat und
Äthylenbisstearamid und
Ultraviolettabsorptionsmittel, wie
2-Hydroxy-4-octoxybenzophenon,
2(2'-Hydroxy-5-methylphenyI)benzotriazol und
Äthyl^-cyan-S.S-diphenylacrylat.
2(2'-Hydroxy-5-methylphenyI)benzotriazol und
Äthyl^-cyan-S.S-diphenylacrylat.
Die Mengen der weiteren Zusätze können in üblicher Weise gewählt werden. Beispielsweise betragen die
Mengen etwa 10 bis etwa 100 Gewichtsteäle für die Füllstoffe,
etwa 0,1 bis etwa 10 Gewichtsteile für die Färbungsmittel, etwa 0,1 bis etwa 10 Gewichtsteile für die
Antioxidantien, etwa 0,1 bis etwa 5 Gewichtsteile für die Gleitmittel und etwa 0,1 bis etwa 10 Gewichtsteile für
die Ultraviolettabsorbiermitte], jeweils auf 100 Gewichtsteile des thermoplastischen Harzes.
Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung.
Beispiele 1 bis 4
und Vergleichsbeispiele 1 und 2
und Vergleichsbeispiele 1 und 2
2 kg Magnesiumhydroxid mit einem spezifischen ϊ Oberflächenbereich, bestimmt nach dem BET-Verfahren,
von 1OmVg wurden zu 20 Liter einer wäßrigen Lösung von etwa 5O0C mit einem Gehalt von 40 g
Natriumoleat als anionisches oberflächenaktives Mittel
zugesetzt. Das Gemisch wurde gründlich während etwa
ίο 30 min verrührt, um die chemische Adsorption der
Oleinsäure an der Oberfläche des Magnesiumhydroxids zu bewirken. Das Magnesiumhydroxid wurde dann
filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das getrocknete Produkt wurde mit Kaliumchlorid, welches
pulverisiert und zu einer Größe entsprechend einer Maschenweite von kleiner als 0,074 mm gesiebt worden
war, in der in Tabelle I angegebenen Menge vermischt. Die vollständige Vermischung erfolgte mittels eines
Henschel-Mischers. Das Gemisch in den in Tabelle 1 angegebenen Mengen, berechnet als Mg(OH)2, wurde
mit 100 Gewichtsteilen Polypropylen vermischt, und das Gemisch wurde schmelzverknetet und gefof mt. Der
Brenntest und der Izod-Schlagfestigkeitstest mit dem
geformten Gegenstand wurde ausgeführt: die Ergebnisse
sind in Tabelle I enthalten.
Zum Vergleich wurde ein in der gleichen Weise wie vorstehend behandeltes Magnesiumhydroxid, wobei
jedoch die Anwendung von Kaliumchlorid weggelassen wurde, in einer Menge von etwa 103 Gew.-Teilen (Vergleichsbeispiel
1) verwendet, was praktisch der Gesamtmenge aus Magnesiumhydroxid und Kaliumchlorid in
Beispiel 1 entsprach, und in einer Menge von 150 Gew.-Teilen (Vergleichsbeispiel 2), was der gebräuchlichen
Menge entsprach, berechnet als Mg(OH)2, eingesetzt und mit 100 Gew.-Teilen Polypropylen vermischt. Die
Ergebnisse sind gleichfalls in Tabelle I aufgeführt. Die Ergebnisse eines Vergleiches, wobei kein Feuerverzögerungsmittel
zugesetzt wurde, sind gleichfalls in Tabelle I enthalten.
Beispiel (Bsp) oder | Menge des Feuerver | Menge an KCI | Brenntest UL94 VE | Izodschlag- |
Vergleichsbeispiel (VB) | zögerungsmittels | (Gew.-%, bezogen auf | (3,175 mm) | festigkeit |
(Gew.-T. als Mg(OH)2 | Mg(OH)2) | (Kerbung) | ||
auf 100 Gew.-T. der | gemäß | |||
Harze) | JIS K7110 | |||
(kg.cm/cm2) | ||||
Bsp. 1 | 100 | 3 | V-O | 4,2 |
Vergleich | - | - | außerhalb d. Standards | 1,9 |
VB 1 | 103 | - | HB | 4,0 |
VB 2 | 150 | - | V-I bis V-O | 1,0 |
Bsp. 2 | 80 | 4 | V-O | 4,6 |
Bsp. 3 | 70 | 8,0 | V-I | 4,9 |
Bsp. 4 | 60 | 20 | V-I | 4,9 |
Beispiel 5
und Vergleichsbeispiel 3
und Vergleichsbeispiel 3
Zu etwa 101 Äthylalkohol wurden unter gründlichem
Rühren 2 kg Hydrotalcit
mit einem spezifischen Oberflächenbereich, bestimmt nach dem BET-Verfahren, von 15 mVg Und 80 g eines
60' Pulvers von Natriumchlorid, welches pulverisiert Worden
war und zu einer Größe von kleiner als etwa 0,050 mm (300 mesh Under) gesiebt worden war, zugesetzt
Es wurde ausreichend während etwa 30 min vermischt. Dann wurde das Gemisch filtriert und getrocknet.
Das getrocknete Produkt wurde in den in Tabelle II
angegebenen Mengen mit Polyäthylen hoher Dichte vermischt. Die erhaltenen Massen wurden dem gleichen
230 217/394
Brenntest, wie in Tabelle I, unterzogen. Die Ergebnisse sind in Tabelle H enthalten.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt, wobei jedoch die Anwendung von Natriumchlorid
weggelassen wurde (Vergleichsbeispiel 3). Das vorstehende Verfahren wurde auch ohne Zusatz des
Feuerverzögerungsmittels ausgeführt. Die Ergebnisse sind gleichfalls in Tabelle II enthalten.
10
Beispiel 6
und Vergleichsbeispiel 4
und Vergleichsbeispiel 4
60 g Natriumstearat wurden zu 201 Wasser von etwa
f80°C zugesetzt. Unter ausreichendem Rühren wurde ;das Natriumstearat vollständig gelöst. 2 kg basisches
Magnesiumcarbonathydrat mit einem spezifischen Oberflächenbereich, bestimmt nach dem BET-Verfahren,
von 12 ni2/g wurden zu der Lösung zugesetzt. Das
Gemisch wurde kräftig während etwa 30 min zur ehemischen Adsorption der Stearinsäure an der Oberfläche
des basischen Magnesiumcarbonats gerührt. Das oberflächenbehandelte Produkt wurde filtriert, mit warmem
Wasser von etwa 8O0C gewaschen und dann getrocknet.
Die getrockneten Produkte und Kaliumchlorid (kleiner als etwa 0,050 mm) wurden in den in Tabelle II
angegebenen Mengen zu einem Polyäthylen hoher 'Dichte zugesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II enthalten.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt, wobei jedoch die Anwendung von Kaliumchlorid
weggelassen wurde (Vergleichsbeispiel 4). Die Ergebnis? sind gleichfalls in Tabelle II enthalten.
Beispiel 7
und Vergleichsbeispiel 5
und Vergleichsbeispiel 5
Das gleiche Verfahren wie in Beispiel 6 wurde wiederholt, wobei jedoch Magnesiumhydroxid mit einem
spezifischen Oberflächenbereich, bestimmt nach dem BET-Verfahren, von 11 m2/g in den angegebenen Mengen
anstelle des basischen Magnesiumcarbonathydrates verwendet wurde und Polystyrol anstelle des Polyäthylens
hoher Dichte verwendet wurde. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle II enthalten.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt, wobei jedoch die Anwendung von Kaliumchlorid
weggelassen wurde (Vergleichsbeispiel 5). Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle II enthalten.
Beispiel 8
und Vergleichsbeispiel 6
und Vergleichsbeispiel 6
Das Verfahren von Beispiel 7 wurde mit der Abänderung wiederholt, wobei ein Äthylen/Propylen-Copolymeres
anstelle des Polystyrols in der in Tabelle II angegebenen Menge verwendet wurde. Die Ergebnisse sind
ebenfalls in Tabelle II aufgeführt. Die Ergebnisse eines Vergleiches (Vergleichsbeispiel 6), bei dem kein Feuerverzögerungsmittel
zugegeben wurde, sind ebenfalls in Tabelle II enthalten.
Beispiel (Bsp)
oder Vergleichsbeispiel (VB)
oder Vergleichsbeispiel (VB)
Art des Harzes Art u. Menge des Feuerverzögerungsmittels (Gew.-T. auf 100 Gew.-T. des Harzes)
Art u. Menge d.
Alkalichlorids
(Gew.-% , bezogen auf anorganisches Feuerverzögerungs
mittel)
Alkalichlorids
(Gew.-% , bezogen auf anorganisches Feuerverzögerungs
mittel)
Brenntest
(3,175 mm)
(3,175 mm)
Polyäthylen Mg0,7Alo.3(OH)(C03)o,i5 · 0,55 H2O [UO]
hoher Dichte
NaCl [4]
VB 3 Vergleich |
desgl. desgl. |
desgl. [115] |
Bsp 6 VB 4 |
desgl. desgl. |
Basisches Ma desgl. [97] |
Bsp 7 VB 5 |
Polystyrol desgl. |
Mg(OH)2 [80] desgi, [82] |
Vergleich | desgl. | - |
Bsp 8 VB 6 |
Äthylen/Propy- len-Copöly- meres desgl. |
Mg(OH)2 [82] desgl. [83] |
Vergleich | desgl. |
KCl [3]
KCl [4J
V-O
HB
außerhalb des Standards
V-O
außerhalb des Standards
V-O
außerhalb des Standards
außerhalb des Standards
V-O
außerhalb des Standards
außerhalb des Standards
Beispiel 9
und Vergleichsbeispiel 7
und Vergleichsbeispiel 7
2 kg Magnesiumhydroxid mit einem spezifischen Oberflächenbereich, bestimmt nach dem BET-Verfahren,
von 8 m2/g wurden in etwa 20! Wasser dispergiert
und die Suspension stark gerührt. Dann wurden 33,7 g, entsprechend 0,75% als Metall, bezogen auf Magnesiumhydroxid,
an Natriumstannat [Na2Sn(OH)6] zu der
Suspension zugegeben. Das Gemisch wurde kräftig während etwa 30 min gerührt. Dann wurde die Temperatur
des Gemisches auf etwa 75° C erhöht, und 60 g Natriumstearat wurden zugefügt. Das Gemisch wurde
während etv/a 30 min gut gerührt. Es wurde dann FiJ-
^triert, und das feste Produkt wurde getrocknet. Das
'getrocknete Produkt und Kaliumchlorid mit einer Feinheit
von unterhalb 0,050 mm wurden in den in Tabelle III angegebenen Mengen mit Polypropylen vermischt.
Das Gemisch wurde schmelzverknetet und geformt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III enthalten.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt, wobei jedoch die Anwendung von Natriumstannat
und Kaliumchlorid weggelassen wurden (Vergleichsbeispiel 7). Das vorstehende Verfahren wurde
auch wiederholt, wobei jedoch das Feuerverzögerungsmittel nicht zugesetzi wurde (Vergleich). Die Ergebnisse
sind gleichfalls in Tabelle III enthalten.
Beispiele 10 und 1 ί
und Vergleichsbeispiele 8 und 9
und Vergleichsbeispiele 8 und 9
Magnesiumhydroxid mit einem spezifischen Oberflächenbereich, bestimmt nach dem BET-Verfahren,
in von 15 m2/g, dessen Oberfläche in der gleichen Weise
wie in Beispiel 9 behandelt und getrocknet worden war, wurde mit Polypropylen, Kaliumchlorid (kleiner als
0,050 mm) und Vanadiumpentoxid mit einer Größe von etwa 1 μπι oder Ruß mit einer Größe von etwa 1 μππ,
Ii in den in Tabelle III angegebenen Mengen vermischt.
Das Gemisch wurde schmelzverknetet und geformt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III enthalten.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt, wobei jedoch die Anwendung von Kaiiumchlorid
und Vanadiumpentoxid oder Ruß weggelassen wurde (Vergleichsbeispiele 8 und 9). Das vorstehende
Verfahren würde auch wiederholt, wobei jedoch kein Feuerverzögerungsmittel zugegeben wurde (Vergleich).
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt.
Peispiel (Bsp) und Ver | Menge an Mg(OH)J | Arten u. Mengen des Feuerver- | Brenntest UL94 VE |
gleichsbeispiel (VB) | (Gew.-T. auf | zögerungshilfsmitteis | (3,175 mm) |
100 Gew.-T. des | (Gew.-% auf 100 Gew.-T. | ||
Harzes) | Mg(OH)2) |
Bsp 9
VB 7
Vergleich
Bsp 10
VB 8
Bsp 11
VB 9
Vergleich
Vergleich
Bsp 10
VB 8
Bsp 11
VB 9
Vergleich
55
74
75
81
74
75
81
KCI [4] Na2SN(OH)6 [0,75]
(als Metall)
(als Metall)
KCI [30] V2O5 [2] (als Metall)
KCl [4] Ruß [2]
KCl [4] Ruß [2]
V-O
außerhalb des Standards
außerhalb des Standards
V-O
außerhalb des Standards
V-O
außerhalb des Standards
außerhalb des Standards
5,6 g Natriumstannat (2,5 g als Zinn) wurden in 5 1 Wasser gelöst, und die Lösung wurde gerührt. Dann
wurden 500 g Magnesiumhydroxid mit einem spezifischen Oberflächenbereich, bestimmt nach dem BET-Verfahren,
von 11 m2/g zugesetzt, und das Gemisch
wurde während etwa 30 min gerührt. Das Magnesiumhydroxid wurde mit Wasser gewaschen, filtriert und bei
etwa 150° C während 10 Std. getrocknet. Es wurde gefunden,
daß in dem getrockneten Produkt praktisch 100% des Zinns an das Magnesiumhydroxid gebunden
waren. Das Verhältnis von Natriumstannat als Zinnmetall betrug 0,5 Gew.-% auf 100 Gewichtsteile des
Magnesiumhydroxids. 480 g des getrockneten Produktes wurden mit 500 g Polypropylen mit einem Schmelzindex
on 4,5 g vermischt und das Gemisch ausreichend bei etwa 220°C unter Anwendung eines Extruders verknetet.
Das schmelzverknetete Gemisch wurde pellet!' siert und zu einer Stärke von etwa 3 mm bei etwa 240°C
geformt. Teststücke wurden aus dem Formprodukt her-50
gestellt, und die verschiedenen Eigenschaften wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV enthalten.
Zinn(IV)-oxid in einer Menge von 31,5 g, 0,3 g bzw.
3,13 g (entsprechend 25 g, 5 g und 2,5 g, berechnet als Zinn) wurden in 5 1 Wasser suspendiert und die Suspension
ausreichend gerührt. Dann wurden 500 g Magnesiumhydroxid mit einem spezifischen Oberflächenbereich,
bestimmt nach dem BET-Verfahren, von 8 mVg in die Suspension gegeben und das Gemisch bei Raum-,
temperatur während etwa 30 min zur gleichförmigen
Vermischung gerührt. Die Temperatur des Gemisches wurde dann auf 80° C erhöht, und 11 einer Lösung mit
einem Gehalt von 20 g Natriumstearat bei etwa 80° C wurde zugesetzt. Das Gemisch wurde ausreichend gerührt,
anschließend filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die behandelten Produkte enthielten 5, 1
und 0,5 Gew.-o/o jeweils an Zinn(IV)-oxid, berechnet als Zinn, auf 100 Gewichtsteile Magnesiumhydroxid. 460 g
des behandelten Produktes wurden mit 500 g Poly-
propylen mit einem Schmelziridex von 4,5 vermischt und in der gleichen Weise, wie in Beispiel 12 verarbeitet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle IV enthalten.
500 g basisches Magnesiumcarbonat mit einem spezifischen
Oberflächenbereich, bestimmt nach dem BET-Verfahren, von 15m2/g wurden in 51 Wasser suspendiert
und die Suspension stark gerührt. Unter Rühren wurden zur Suspension 2 g Zinn(lV)-chlorid (1,25 g als
Zinn) zugesetzt und das Gemisch während etwa 30 min gehalten, worauf filtriert, mit Wasser gewaschen und
getrocknet wurde. Der Gehalt an Zinn(IV)-chlorid, berechnet
als metallisches Zinn, betrug 0,25 Gew.-% auf 100 Gewichtsteile des basischen Magnesiumcarbonathydrates.
480 g des behandelten Produktes wurden ausreichend mit 500 g Polyäthylen mit einem Schmelzindex
von 0,3 bei etwa 2000C in einem Extruder verknetet.
Das Gemisch wurde bei etwa 2100C zur Bildung eines
Bogens mit einer Dicke von etwa 3 mm extrudiert.
Die Ergebnisse sind in Tabelle IV enthalten.
Beispiel 15
500 g eines Hydrotalcitanalogen,
500 g eines Hydrotalcitanalogen,
Mgo.67AIo.33(OH)2(C03)o.l65 " 0,5 H2O,
mit einem spezifischen Oberflächenbereich, bestimmt nach dem BET-Verfahren, von 12 m2/g, wurden in 51
Wasser suspendiert und die Suspension ausreichend K) gerührt. Unter Rühren wurden zu der Suspension 4 g,
berechnet als Zinn, eines feinen Pulvers der Meiazinnsäure und 10 g Natriumoleat zugesetzt und während
etwa 30 min gehalten, worauf filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet wurde. Der Gehalt an Metars
zinnsäure, berechnet als Zinnmetall, betrug 0,8%, bezogen auf das Hydrotalcitanaloge.
^ 450 g des behandelten Produktes würden mit 500 g eines Polyäthylens mit einem Schmelzindex von 0,3 vermischt und zu einer Platte ;r, der Reichen Weise wie in ,Beispie! 14 verformt. Die Ergebnisse iir.d V'tiiaüs in Tabelle IV enthalten.
^ 450 g des behandelten Produktes würden mit 500 g eines Polyäthylens mit einem Schmelzindex von 0,3 vermischt und zu einer Platte ;r, der Reichen Weise wie in ,Beispie! 14 verformt. Die Ergebnisse iir.d V'tiiaüs in Tabelle IV enthalten.
Tabelle IV | Harz | Menge | Zinngehalt | Brenntest UL94 VE | Izodschlag- |
Beispiel | der magne- | (Gevv.-"/o) | (3,175 mm) | festigkeit | |
siumhal- | |||||
tigcn Ver | (Kerbung) | ||||
bindung | |||||
(Gew.-T.) | |||||
(*!) | (*2) | ||||
Polypropylen | 96 | 0,5 | V-O | 3,4 | |
12 | desgl. | 92 | 5,0 | V-I | - |
13 | desgl. | 92 | 1,0 | V-I | - |
13 | desgl. | 92 | 0,5 | V-O | 4,6 |
13 | Polyäthylen | 96 | 0,25 | V-I | 18,9 |
!4 | desgl. | 90 | 0,8 | V-O | 29,6 |
15 | Polypropylen | 0 | 0 | vollständig verbrannt (außerhalb | 1,9 |
Vergleich | des Standards) | ||||
Polyäthylen | 0 | 0 | desgl. | 15,0 | |
Vergleich | |||||
Fußnote:
(*1) Gewichisteile auf 100 Gewichtsteile des Harzes.
(*2) Gewiehts-% des Zinnverbindung, berechnet als Sn, auf 100 Gewichtsteile der magnesiumhaltigen anorganischen Verbindung.
4,5 g !atriumstannat (2 g als Sn) wurden in 51 Wasser
ge. '. und. unter ausreichendem Rühren wurden 500 g . "esiumhydroxid mit einem spezifischen
OberflS" eich, bestimmt nach dem BET-Verfahren,
von 'i zugesetzt und während etwa 30 min
gehalten. wurde die Temperatur des Gemisches
auf etwa 8o O erhöht, und 11 einer wäßrigen Lösung
mit einem Gehalt von 20 g Natriumstearat von etwa 800C wurden zu dem Gemisch zugesetzt und während
etwa 1 Std. gehalten, worauf mit Wasser gewaschen, filtriert und getrocknet wurde. Der Gehalt der Ziiinverbindung,
berechnet als Sn und bezogen auf Magnesiumhydroxid, betrug 0,4 Gew.-%, und der Gehalt an Stearinsäure
betrug 3 Gew.-°/o auf der gleichen Basis.
Das behandelte Produkt wurde in Mengen von 85,90,
92 und 100 Gewichtsteilen jeweils mit 100 Gewichtsteilen Polypropylen mit einem Schmelzindex von 4,5
vermischt, und das Gemisch wurde in der gleichen Weise wie in Beispie! 12 geformt Und getestet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle V enthalten.
Vergleichsbeispiel 10
Das gleiche Magnesiumhydroxid wie in Beispiel 16 wurde mit Natriumstearat in der gleichen Weise wie in
Beispiel 16 behandelt, wobei jedoch kein Natriumstannat
verwendet wurde. Das behandelte Magnesiumhydroxid wurde mit dem gleichen Polypropylen, wie in
Beispiel 16, schmelzverknetet, wobei die Mengen des Magnesiumhydroxids 108, 117, 127, 138 bzw, 150 Gewichtsteile
auf 100 Gewichtsteile des Harzes betrugen. Die Gemische wurden jeweils geformt und getestet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle V enthalten.
(3,175 mm) | Menge | an Magnesiumhydroxid (Uew.-Teile) | 108 | 117 | 127 | 138 | 150 | |
(Kerbung) | 85 | 90 92 100 | ||||||
Beispiel 16 | ||||||||
Brenntest UL94 VE | (3,175 mm) | V-I | V-2 V-O V-O | |||||
Izodschlagfestigkeit | 4,2 | 4,1 4,6 3,5 | ||||||
Vergleichsbeispie! 10 | (Kerbung) | außerhalb d. | HB | HB | V-I | V-I oder | ||
Brenntest UL94 VE | Standards | V-O | ||||||
2,4 | 1,3 | U | 0,9 | 0,7 | ||||
!^schlagfestigkeit | ||||||||
Aus den Werten der Tabelle V ergibt es sich, daß im Vergleichsbeispiel 10, wenn ein äquivalentes Ausmaß der
Feuerverzögerung, wie in Beispiel 16, erzielt werden soll, eine drastische Abnahme der Schlagfestigkeit unvermeidbar
ist.
, »I J
Claims (3)
1. Schwer entflammbare Formmasse auf der Basis von thermoplastischen Harzen, bestehend aus
(A) einem thermoplastischen, synthetischen Harz,
(B) etwa 40 bis 150 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des thermoplastischen Harzes,
mindestens einer magnesiumhaltigen, anorganischen Verbindung aus der Gruppe Magnesiumhydroxid,
basisches Magnesiumcarbonathydrat und Hydrotalcit und
(C) einen der feuerverzögernden Hilfsmittel
(1) etwa 0,1 bis 30 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der magnesiumhaltigen,
anorganischen Verbindung, eines Alkalichlorids,
(2) etwa 0,1 bis 5 Gew.-°/o, berechnet als Metall und bezogen auf 100 Gewichtsteile der
magnesiumhaltigen, anorganischen Verbindung, einer anorganischen Zinnverbindung oder
(3) einer Kombination des Alkalichlorids (1) mit etwa 0,2 bis 5 Gew.-%, berechnet als
Metall und bezogen auf 100 Gewichtsteile der magnesiumhaltigen, anorganischen
Verbindung, aus einer anorganischen Zinnverbindung und/oder einer anorganischen
Vanadiumverbindung.
2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin etwa 10 bis 100 Gewichtsteile
eines Füllstoffes, etwa 0,1 bis 10 Gewichtsteile eines Antioxidationsmittels, etwa 0,1 bis
etwa 5 Gewichtsteile eines Gleitmittels und etwa 0,1 bis etwa 10 Gewichtsteile eines Ultraviolettabsorbiermittels
auf 100 Gewichtsteile des thermoplastischen, synthetischen Harzes (A) enthält
3. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rnagnesiumhaltige, anorganische
Verbindung (B) mit etwa 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der magnesiumhaltigen,
anorganischen Verbindung, eines anionischen, oberflächenaktiven Mittels oberflächenbehandelt worden
ist
III
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