DE2731885A1 - Substituierte 1,2,3,4-tetrahydro-4- imino-1-naphthylharnstoffe - Google Patents
Substituierte 1,2,3,4-tetrahydro-4- imino-1-naphthylharnstoffeInfo
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Description
8CHLEISSHEIMERSTH.
•000 MÖNCHEN 40
26 250
Substituierte 1y2>3,4-Tetrahydro-4-imino-1-naphthylharnstoffe
709883/1060
Gegenstand der Erfindung sind neue substituierte 1,2,3,4-Tetrahydro-4-imino-1-naphthylharnstoffe
der Formel I
worin
Sauerstoff oder Schwefel bedeutet. Wasserstoff oder C1-C4-AIlCyI ist,
Wasserstoff, Cj-C.-Alkyl, 2-Propinyl, C1-C4-AIkOXy oder
Benzyloxy darstellt und
R_ einen Rest der Formeln
-OR4, -NH-C-NH2, -NH-C-OR5 oder -N(CH3J2 bedeutet,
worin
für Wasserstoff, C.-C4-Alkyl oder Benzyl steht und
R5 C1-C4-A^yI darstellt,
sowie die optischen Isomeren und die racemischen Gemische der Verbindungen der obigen Formel I.
Die optisch aktiven Formen der obigen Verbindungen werden als (1R)- und (TS)-Isomere bezeichnet, wobei die (1S)-Isomeren
im allgemeinen bevorzugt sind, da sie biologisch wirksamer zu sein scheinen als die (IR)-Formen. Die (IS)-Isomeren
haben die folgende Formel II
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Jt-
40
(ID
H X ^
f Il jT
'-C-N,
N-R.
Die (1R)-Isomeren, welche den obigen (1S)-Isomeren entsprechen,
haben die folgende Formel III
(III)
N-R.
Die Angaben (R) und (S) beziehen sich im folgenden auf die absolute
Konfiguration in Stellung 1.
Die oben angegebenen optisch aktiven Harnstoffe der Formeln II und III haben in den Stellungen 1 des 1,2,3,4-Tetrahydro-4-iminonaphthalins
die gleiche absolute Konfiguration wie das als Ausgangsmaterial verwendete 1,2,3,4-Tetrahydro-1-naphthylamin.
Zur Herstellung des (S)-Isomers der Formel (II) oder des (R)-Isomers der Formel (III) muß man daher von dem
entsprechenden (S)- oder (R)-Isomer von 1,2,3,4-Tetrahydro-1-napthylamin
oder einem geeigneten Derivat hiervon ausgehen.
Von den neuen 1,2,3,4-Tetrahydro-4-imino-1-naphthylharnstoffen
der Formel (I) werden die Verbindungen der folgenden Formel (Ia)
709883/1060
worin
(Ia)
R, einen Rest der Formeln
0 0
-OR4, -NH-C-NH2 oder -NH-C-OR5 bedeutet.
worin
R4 Wasserstoff oder C1-C4-AlKyI darstellt und
R5 für C1-C4-AIkYl steht,
sowie die racemischen Gemische und die optischen Isomeren dieser Verbindungen am meisten bevorzugt.
Eine ganz besonders bevorzugte Gruppe von Verbindungen der Formel (I) sind die Verbindungen der folgenden Formel (Ib)
(Ib)
709883/1060N-^
worin R3 einen Rest der Formeln
0 0
-OH, -OCH3, -NH-C-NH2 oder -NH-C-OCH3 bedeutet,
sowie die racemischen Gemische und die optischen Isomeren
dieser Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen 1,2,3,4-Tetrahydro-4-imino-1-naphthylharnstof
fe der Formel I, worin X, R1, R2 und R3 die oben angegebenen
Bedeutungen haben, sowie die racemischen Gemische und die optischen Isomeren hiervon lassen sich aus den entsprechenden
1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-i-naphthylharnstoffen
der Formel IV
(IV)
X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet,
R1 Wasserstoff oder C.-C4-Alkyl ist und
R2 für Wasserstoff, C1-C4-AlKyI, 2-Propinyl, C1-C4-AIkOXy
oder Benzyloxy steht,
sowie den racemischen Gemischen und den optischen Isomeren hiervon nach einer Reihe von Verfahren herstellen, die im folgenden
im einzelnen beschrieben werden.
709883/1060
■*■■
Zur Herstellung eines Tetrahydro-4-imino-1-naphthylharnstoffs
der Formel (I), worin R- für -OR. steht und die Substituenten R1, R2 sowie R. die oben angegebenen Bedeutungen haben, setzt
man zweckmäßigerweise 1 Äquivalent eines Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoffs
der oben angegebenen Formel (IV) mit 1,0 bis 1,2 Äquivalent einer Verbindung der Formel H3N-OR4
oder eines Säureadditionssalzes hiervon (beispielsweise des Hydrochlorids) in einem aliphatischen Alkohol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
bei einer Temperatur von etwa 10 bis 80 0C, vorzugsweise 50 bis 80 0C, über eine Zeitspanne von etwa 1 bis
24 Stunden oder bis zur praktischen Beendigung der Reaktion um. Diese Umsetzung läßt sich formelmäßig wie folgt erläutern:
+ H2N-OR11(HCl)
Δ ; Äthanol
N-ORl|
Nach analogen Verfahren können auch 1,2,3,4-Tetrahydro-4-imino-1-naphthylharnstoffe
der Formel (I) hergestellt werden, worin
R3 für
Il
-NH-C-NH2, -NH-C-OR5 oder -
steht. Diese Verfahren laufen formelmäßig wie folgt ab:
H X
t If
N-C-N
R1 O
+ H2N-NH-C-NH2-(HCl)
O Ii
öder
H2N-HM-C-OR5
oder H2N-N(CH3)2 (HCl)
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• r-
bedeutet darin Sauerstoff oder Schwefel,
steht für Wasserstoff oder
R2 ist Wasserstoff, C1-C4-AlJCyI, 2-Propinyl, C1-C4-AIkOXy
oder Benzyloxy und
R1. bedeutet C1-C4-AlJCyI, wobei R., die oben angegebene
Bedeutung hat.
Selbstverständlich lassen sich hiernach sowohl die racemischen Gemische als auch die optischen Isomeren der obigen Verbindungen
herstellen.
Zu den als Zwischenprodukte benötigten 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoffen
der Formel (IV) kann man gelangen, in dem man ein 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-napthylisocyanat oder -isothiocyanat
der folgenden Formel (V) mit einem Amin der Formel
in bekannter Weise umsetzt. Diese Umsetzung läuft formelmäßig
wie folgt ab:
CX
+ HN
1 l2
(IV) 0
Die Substituenten X, R1 und R_ haben darin die oben angegebenen
Bedeutungen.
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■*■
Ein Isocyanat der unten angegebenen Formel (Va) läßt sich
herstellen, indem man ein Amin der unten angegebenen Formel (VI) oder ein Säureadditxonssalz hiervon mit Phosgen,
vorzugsweise unter wasserstofffreien Bedingungen, beispielsweise unter Inertgasschutz, wie unter Stickstoff,
umsetzt. Die Reaktion wird anfangs bei einer Temperatur zwischen 0 und 40 0C, vorzugsweise zwischen 10 und 20 0C,
durchgeführt, worauf man dann auf etwa 50 bis 100 0C, vorzugsweise
60 bis 80 0C, erhitzt. Die Umsetzung wird normalerweise
auch in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels vorgenommen, wie Benzol, Toluol oder Xylol. Die Reaktion
läuft formelmäßig wie folgt ab:
NCO
+ COCl.
(VI) 0
(Va) 0
Ein Isothiocyanat der unten angegebenen Formel (Vb) läßt sich herstellen, indem man ein Amin der oben angegebenen Formel
(VI) mit äquimolaren Mengen Schwefelkohlenstoff, Triäthylamin
und einem Carbodiimid der Formel G-N=C=N-G, worin G für Cyclohexyl, Cycloheptyl oder C.-Cg-Alkyl steht, umsetzt.
Die Umsetzung wird normalerweise in Gegenwart eines Lösungsmittels, beispielsweise Tetrahydrofuran oder eines Äther, wie
Diäthyläther, bei Temperaturen zwischen -10 0C und +25 0C
durchgeführt. Das Produkt läßt sich durch Destillation oder durch Trockensäulenchromatographie isolieren. Die obige
Umsetzung läuft formelmäßig wie folgt ab:
TICS
CS
G-N=C-N-G
(VI) 0
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(Vb)
Das als Ausgangsmaterial benötigte 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylamin
der Formel (VI) kann nach folgendem Reaktionsschema hergestellt werden:
(VII
CO]
Hydrolyse
(VI)
Im einzelnen setzt man hierzu 1 Äquivalent einer Verbindung
der Formel (VII), worin R für Wasserstoff oder C.-C4-Alkyl
steht, mit 2 bis 8 Äquivalent, vorzugsweise 3 bis 5 Äquivalent, eines Oxidationsmittels aus der Gruppe Cerammoniumnitrat,
Cersulfat, Chromsäureanhydrid, Natriumbichromat oder dergleichen bei einer Temperatur zwischen etwa O 0C
und 100 0C, vorzugsweise 20 und 60 0C, in einem Lösungsmittel
aus der Gruppe wäßriger Lösungen von Essigsäure, Acetonitril, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethoxyäthan, Diäthylenglykoldimethyläther,
das Salpetersäure, Phosphorsäure oder Perchlorsäure enthalten kann, oder mit dem Oxidationsmittel Chromsäureanhydrid-Essigsäureanhydrid
unter nachfolgender Hydrolyse um.
Der als Zwischenprodukt dienende 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff
der Formel (IV), worin R1 für Wasserstoff
steht, läßt sich wahlweise auch herstellen, indem man 1 Äquivalent eines Amins der Formel (VI) mit 1,0 bis
1,5 Äquivalent eines Isocyanats oder Isothiocyanats der Formel R3NCX umsetzt. Diese Reaktion läßt sich formelmäßig
wie folgt erläutern:
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-y-
(VI)
+ R2NCX
(IV)
Die Substituenten X und R- haben darin die oben angegebenen
Bedeutungen.
Alle oben beschriebenen Umsetzungen führen zu racemischen Verbindungen
.
Zur Herstellung der optisch aktiven Formen der neuen Verbindungen der Formel (I) muß man, wie eingangs bereits erwähnt,
von den entsprechenden optisch aktiven (S)- oder (R)-Isomeren von 1,2,3,4-Tetrahydro-1-naphthylamin oder einem geeigneten
Derivat hiervon ausgehen.
Im folgenden wird ein Herstellungsverfahren beschrieben, nach dem sich die gewünschten optischen Isomeren des obigen Amins
oder bestimmter Derivate hiervon in hoher Ausbeute bilden lassen.
Das racemische Gemisch behandelt man mit der geeigneten (optisch aktiven) N-Benzoylglutaminsäure. Das (S) -(+)-1,2,3,4-Tetrahydro-1-naphthylamin
bildet mit (+)-N-Benzoyl-(R)-glutaminsäure ein in Wasser unlösliches Salz, das sich in hoher
Ausbeute auskristallisieren läßt, während das entsprechende (R)-Aminsalz in Lösung bleibt. Auf je zwei Mol racemisches
Amin braucht man nicht mehr als etwa 1 Mol der zur Auftrennung verwendeten Säure einzusetzen. Als Rest der erforderlichen
Säure läßt sich eine wohlfeilere Säure verwenden, vorzugsweise Essigsäure. Bezogen auf die zur Auftrennung verwendete Säure
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kann man hierdurch das gewünschte (S)-(+)-Amin in hoher Ausbeute erhalten. Das aufgetrennte Salz, nämlich das
(S) -(+)-1,2,3,4-Tetrahydro-1-naphthylamin-(+)-N-benzoyl-(R)-glutamxnsäuresalz,
behandelt man anschließend mit einem zur Freisetzung des (S)-(+)-Amins geeigneten Alkali, wobei
sich dieses Amin als unlösliche Phase abscheidet. Es kann kann aus der wäßrigen Phase mechanisch abgetrennt oder mit
einem geeigneten inerten Lösungsmittel extrahiert werden, wie Chloroform, Methylenchlorid oder Benzol.
Die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I)
(I)
Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, Wasserstoff oder Cj-C.-Alkyl ist,
für Wasserstoff, C1.-C4-Alkyl, 2-Propinyl,
oder Benzyloxy steht
R- einen Rest der Formeln
-OR4, -NH-C-NH2, -NH-C-OR5 oder -N(CH3J3 bedeutet,
worin
R4 Wasserstoff, C.-C4-Alkyl oder Benzyl ist und
R5 für C1-C4-Alkyl steht,
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sowie die racemisehen Gemische und die optisch aktiven
Isomeren hiervon eignen sich, wie bereits angegeben, als wachstumsfördernde Mittel bei Tieren.
Als Wachstumsfördernde Mittel lassen sich die erfindungsgemäßen
Wirkstoffe den entsprechenden Tieren zusammen mit ihrem Futter, durch Implantation in Form eines oder mehrerer
Pellets unter die Haut der Tiere oder durch subkutane oder intramuskuläre Injektion in Form einer Paste, Lösung oder
Suspension verabreichen.
Bei einer Wirkstoffverabreichung zusammen mit dem Futter
ergeben sich bei den behandelten Tieren im allgemeinen Gewichtszunahmen bei Wirkstoffkonzentrationen im Futter von
etwa 0,0001 bis 0,08 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,001 bis 0,04 Gewichtsprozent. Die erfindungsgemäßen Verbindungen lassen
sich mit Vorteil auch als Vorgemische, Ergänzungsfutter oder Konzentrate mit anderen verdaubaren Trägern verwenden,
wie gemahlenem Mais, Sojabohnenmehl, Fischmehl oder dergleichen, und dann am Ort der Verfütterung mit dem Tierfutter
vermischen oder diesem zusetzen. Solche konzentrierte Formulierungen können den als Wirkstoff jeweils verwendeten
1,2,3,4-Tetrahydro-4-imino-1-naphthylharnstoff oder ein optisch
aktives Isomer hiervon der Formel (I) in Mengen von etwa 1 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Formulierung,
enthalten.
Eine wachstumsfördernde Wirkung bei Tieren ergibt sich ferner, wenn man den 1,2,3,4-Tetrahydro-4-imino-1-naphthylharnstoff
der Formel (I) in Form eines subkutanen Implantats unter die Haut des Tieres verabreicht. Implantate haben im allgemeinen
Pasten- oder Pelletform, und sie ermöglichen die Freisetzung des Wirkstoffs in den Blutstrom des Tieres über eine verlängerte
Zeitdauer, beispielsweise eine Zeitspanne von mehreren Wochen bis zu mehreren Monaten.
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Die Verwendung einer Paste oder eines Pellets als Implantat ist eine Frage der jeweiligen Wahl.
Pelletartige Implantate, die sich erfindungsgemäß verwenden
lassen, können hergestellt werden, indem man etwa 50 bis 95 Gewichtsprozent eines 1,2,3,4-Tetrahydro-4-imino-1-naphthylharnstoffs
oder eines optisch aktiven Isomers hiervon der Formel (I) mit etwa 50 bis 5 Gewichtsprozent eines
pharmazeutisch unbedenklichen Trägers, wie Ricinuswachs (nämlich Glyceryl-12-hydroxystearat), Weisswachs, Bienenwachs,
Stärke oder einem hochmolekularen Polyäthylenglykol (mit einem Molekulargewicht von beispielsweise 4000) oder
Gemischen hiervon allein oder in Kombination mit einer kleinen Menge eines Schmiermittels, wie Zinkstearat oder Magnesiumstearat,
vermischt. Der obigen Formulierung kann man ferner auch eine geringe Menge Polyvinylpyrrolidon und
Dibutylphthalat zusetzen.
Pastenartige Implantate lassen sich unter Einsatz der gleichen prozentualen Wirkstoffmengen herstellen, wie sie oben angegeben
sind, wobei man als Träger jedoch ein Gemisch aus hochmolekularem Polyäthylenglykol (Molekulargewicht etwa 4000) und
niedermolekularem Polyäthylenglykol (Molekulargewicht etwa 400) allein oder in Kombination mit Ricinuswachs oder Bienenwachs
und/oder Polyvinylpyrrolidon verwendet.
Implantate sind in ihrer Größe und ihrem Gewicht sehr verschieden,
sie wiegen normalerweise jedoch 10 bis 2OO mg. Ein Vorteil dieser Verabreichungsmethode besteht darin, daß sich der
Wirkstoff während der ganzen Fütterungszeit der Tiere in periodischen Inervallen verabfolgen läßt. Formulierungen und Zeitabstände
zwischen den Implatationen lassen sich darüber hinaus auch so variieren, daß sich täglich freigesetzte Wirkstoffmengen
von im allgemeinen etwa 0,0005 bis 0,5 mg pro Kilogramm Körpergewicht, und vorzugsweise von 0,001 bis 0,2 mg pro Kilogramm
Körpergewicht, ergeben.
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-JX-
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
Beispiel 1 N-(1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthyl)formamid
Eine Lösung von 31,4 g Chromsäureanhydrid in 140 ml Essigsäureanhydrid
gibt man über eine Zeitspanne von 80 Minuten unter Rühren tropfenweise zu einer Lösung von 20 g N-(1,2,3,4-Tetrahydro-1-naphthyl)formamid
in 120 ml Essigsäureanhydrid, wobei man die Temperatur des Reaktionsgemisches zwischen -8 0C und 4 0C hält.
Das Reaktionsgemisch wird hierauf weitere 35 Minuten bei 3 0C
gerührt, worauf man es in ein Gemisch aus Eis und Wasser gießt und über Nacht rührt. Das Reaktionsgemisch wird dann filtriert,
wodurch man 1,5 g eines Feststoffs erhält. Das Filtrat wird mit Natriumchlorid gesättigt und zweimal mit jeweils 1000 ml
Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden mit 1000 ml gesättigter Kochsalzlösung gewaschen und dann
unter Vakuum zur Trockne eingedampft. Der dabei anfallende ölige Rückstand wird mit 200 ml Äther behandelt, wodurch ein lohfarbener
Feststoff entsteht, und dieses Gemisch wird dann noch etwas gerührt und anschließend filtriert. Durch zweimaliges Waschen
des hierbei anfallenden lohfarbenen Feststoffes mit jeweils 5 ml Äther erhält man 13 g Produkt, das bei 103 bis 106 0C schmilzt.
Verwendet man bei obigem Verfahren anstelle von Chromsäureanhydrid
Natriumbichromat, dann gelangt man ebenfalls zur gewünschten Verbindung.
Die gewünschte Verbindung läßt sich ferner auch herstellen, indem
man N-(1,2,3,4-Tetrahydro-1-naphthyl)formamid mit 4-Äquivalent
Cersulfat oder Cerammoniumnitrat in 50-prozentiger wäßriger
Säure bei Raumtemperatur 10 Minuten lang umsetzt. Das dabei erhaltene
Reaktionsgemisch wird filtriert, in Wasser gegossen und mit
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Chloroform extrahiert. Durch Verdampfen des Chloroformextrakts unter Vakuum zur Trockne gelangt man zur Titelverbindung.
In ähnlicher Weise erhält man durch Oxidation von (+)- und (-) -N- (1,2,3,4-Tetrahydro-1-naphthyl)formamiden nacn obigem
Verfahren (+)- und (-)-N-(1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthyl)-formamide.
Beispiel 2 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylaminhydrochlorid
Eine Lösung von 19,6 g N-(1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthyl)-formamid
in 214 ml 95-prozentigem Äthanol und 214 ml 2-normaler
Chlorwasserstoffsäure wird 3 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt
und dann 2 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Durch anschließendes Filtrieren der Lösung und nachfolgendes Eindampfen
des Filtrats unter Vakuum gelangt man zu einem dunkel gefärbten Rückstand. Der Rückstand wird unter Verwendung von Äthanol zur
Entfernung von Wasser unter Vakuum getrocknet, wodurch man 20,2 g der Titelverbindung erhält, die bei 200 bis 216 0C unter
Zersetzung schmilzt.
Beispiel 3 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylisocyanat
Ein Gemisch aus 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylaminhydrochlorid
(19,8 g) und 500 ml Toluol wird bei einer Temperatur von 85 0C rasch gerührt, wobei man in das Reaktionsgemisch
solange Phosgen einleitet, bis eine klare Lösung entstanden ist. Im Anschluß daran leitet man durch die Lösung Stickstoff
und filtriert das Gemisch zur Entfernung von nicht umgesetztem Aminhydrochlorid. Durch nachfolgendes Eindampfen des Filtrats
unter Vakuum zur Trockne gelangt man zu 12,9 g des gewünschten isocyanats. 709883/1060
Beispiel 4
1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthy!harnstoffe und -thioharnstoffe
Die folgenden Zwischenprodukte (A) werden hergestellt, indem man
etwa äquivalente Mengen 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylisocyanat
(oder -thiocyanat) mit den entsprechenden Aminen in Methylenchlorid nach folgendem Reaktionsschema umsetzt.
MCX
(A)
Die Substituenten R1, R- und X haben darin die aus der folgenden
Tabelle hervorgehenden Bedeutungen:
"C4li
H H H H H
CH
CH3 CIK
CH.
OCH
CH.
0 0 0 0 S 0 0 0 0
CH
909883/1060*
Schmelzpunkt
220-223 176-178 161-163
96-99 121-124 173-177
241-244 (Zers.) 127-130
159-162 klebriger Feststoff
Ein Gemisch aus 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff
(4,5 g), Methylcarbazat (4,0 g), 95 % Äthanol (150 ml) und
konzentrierter Chlorwasserstoffsäure (2 ml) wird über Nacht auf Rückflußtemperatur erhitzt. Sodann kühlt man das Reaktionsgemisch
auf Raumtemperatur ab und sammelt die dabei anfallenden Kristalle. Sie schmelzen bei 230 bis 233 0C unter
Zersetzung. Durch Umkristallisieren dieser Kristalle aus wäßrigem Methanol gelangt man zu der im Titel genannten Verbindung
mit einem Schmelzpunkt von 223 bis 225 0C unter Zersetzung.
In ähnlicher Weise erhält man unter Verwendung von N-Butylcarbazat
anstelle von Methylcarbazat das n-Butyl-3-(3,4-dihydro-4-ureido-1(2H)-naphthlidin)carbazat.
Nach dem oben beschriebenen Verfahren werden noch folgende Verbindungen
hergestellt:
709883/1060
H | CH3 | C2H5 | O |
H | C2H5 | CH3 | O |
CH3 | CH3 | CH3 | O |
C4H9 | H | CH3 | O |
H | H | U-C4H9 | O |
H | OCH3 | CH3 | O |
H | CH3 | O | |
H | CH -C^CH | CH1 | O |
-χτ -tr
1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoffoxim
Ein Gemisch aus 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff
(4,4 g), Hydroxylaminhydrochlorid (3,0 g) und 95-prozentigem Äthanol (150 ml) erhitzt man eine Stunde auf einem Dampfbad
auf Rückflußtemperatur· Anschließend dampft man das Reaktionsgemisch unter Vakuum zur Trockne ein und rührt den dabei erhaltenen
Rückstand mit Wasser (50 ml). Man läßt das Ganze über Nacht stehen, worauf man den angefallenen braunen Feststoff
sammelt. Er schmilzt bei 193 bis 198 0C unter Zersetzung.
Durch Umkristallisieren dieses Feststoffes aus Äthanol gelangt man zur Titelverbindung, die bei 193 bis 198 0C unter Zersetzung schmilzt. Das nach dreimaligem Umkristallisieren erhaltene analytisch reine Material schmilzt bei 209 bis 211 0C unter Zersetzung.
Durch Umkristallisieren dieses Feststoffes aus Äthanol gelangt man zur Titelverbindung, die bei 193 bis 198 0C unter Zersetzung schmilzt. Das nach dreimaligem Umkristallisieren erhaltene analytisch reine Material schmilzt bei 209 bis 211 0C unter Zersetzung.
Nach dem oben beschriebenen Verfahren werden noch folgende Oxime hergestellt:
R.
H-N-C-N,
1
l2
l2
709883/1060
n-C„H - 4 9
H H H (I H
cir
C2H5 H
OCH
OCH
0 S 0 0
Beispiel 7 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoffthiosemicarbazon
Ein Gemisch aus 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff
(5,8 g), Thiosemicarbazid (5,2 g) und 95-prozentigem Äthanol (200 ml) erhitzt man 24 Stunden auf Rückflußtemperatur. Anschließend
kühlt man das Gemisch ab und sammelt die dabei angefallenen Kristalle, wodurch man zu 7,1 g der Titelverbindung
gelangt, die bei 234 0C unter Zersetzung schmilzt.
Beispiel 8 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff-0-methyloxim
Ein Gemisch aus 12,5 g 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff,
Methoxyaminhydrochlorid (4,18 g) und 95-prozemtigem Äthanol (150 ml) erhitzt man 1,5 Stunden auf einem Dampfbad auf
Rückflußtemperatur. Durch anschließendes Filtrieren und nachfolgendes
Eindampfen des Filtrats unter Vakuum zur Trockne gelangt man zu einem roten gummiartigen Rückstand. Der gummiartige
Rückstand wird mit Wasser (etwa 200 ml) gerührt, und das Gemisch versetzt man mit Chloroform (etwa 700 ml). Die
dabei entstandene Emulsion wird filtriert. Die Chloroformschicht wird abgetrennt und eingedampft, wodurch man zu 2,53 g
eines Feststoffs (A) gelangt, der bei 190 bis 195 0C schmilzt.
Aus der wäßrigen Schicht des obigen Filtrats isoliert man 2,58 g eines Feststoffs (B), der mit dem Feststoff (A) identisch ist.
Durch Umkristallisieren aus Aceton gelangt man zur Titelverbindung, die bei 208 bis 209 0C schmilzt.
Nach obigem Verfahren werden noch folgende weitere Verbindungen hergestellt:
709883/1060
-ff-
R1
H-N-C-N
1R,
+ R 0-NH2
N-OR-
CH.
H | UvJH |
H | |
CH3 | OCH3 |
H | CH2-C=CH |
H | H |
CH3 CH3
CH3 CH3
C2H5
CH3 CH,
Beispiel 9
1, 2 ,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoffsemicarbazon
Ein Gemisch aus 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff
(4,1 g) , Semicarbazidhydrochlorid (3,34 g) und 95-prozentigem Äthanol (160 ml) wird 1,5 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt.
Das Gemisch wird dann auf Raumtemperatur abgekühlt und über Nacht gerührt. Durch Sammeln und Trocknen der dabei angefallenen Kristalle
gelangt man zu 4,8 g der Titelverbindung, die bei 225 bis 233 0C unter Zersetzung schmilzt. Die Umkristallisation
dieses Materials aus 50-prozentiger wäßriger Essigsäure führt zu einem bei 232 bis 234 0C unter Zersetzung schmelzenden
produkt. 709883/1060
Nach dem obigen Verfahren werden folgende weitere Semicarbazone hergestellt:
H ru
s
H OCH3 ο
H OCH2 —,/Γλ 0
H UH -CSrH Q
Beispiel 10 1/2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoffdimethylhydrazon
Äquimolare Mengen 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff
und 1,1-Dimethylhydrazin rührt man in Essigsäure über Nacht
bei Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch wird unter Vakuum zur Trockne eingedampft. Der dabei erhaltene Rückstand wird mit
Wasser gerührt, worauf man das Ganze filtriert. Auf diese Weise gelangt man zur Titelverbindung.
709883/1060
C2H5 | |
CH
3 |
|
H | |
OCH | |
OCH | 2 -^ |
CH
2 |
-C«CH |
Nach obigem Verfahren stellt man auch noch folgende weitere Hydrazone her:
N-N(CH3)2
CH.
CH.
C2H5
OCH,
OCH,
OCH
Beispiel 11
Für diese Untersuchungen verwendet man 6 Wochen alte weibliche CFI-Mäuse von der Carworth Farm. Jeweils 10 Mäuse werden in
entsprechende Käfige gegeben, die in klimatisierten Räumen (22 bis 25 0C) untergebracht sind, wobei das Licht durch automatische
Steuerung 14 Stunden an und 10 Stunden aus bleibt. Als Grundfutter verwendet man für diese Untersuchungen ein
Purina-Laborfutter der im folgenden beschriebenen Art, das den
Tieren ad libitum gegeben wird. Ferner erhalten die Tiere auch Wasser ad libitum.
709883/1060
10 Tage nach ihrem Eingang werden die Mäuse in Gruppen zu 10 Tieren gewogen und willkürlich den verschiedenen Behandlungen
zugeteilt. Die Konzentration der verschiedenen Verbindungen im Futter geht aus der folgenden Tabelle hervor. Zwölf Tage
später wiegt man die Tiere erneut und beendet die Untersuchungen. Bei jeder Untersuchung arbeitet man auch mit wenigstens
3 Käfigen (30 Mäusen) als unbehandelten Kontrollen. Die bei den vorliegenden Untersuchungen erhaltenen Versuchswerte gehen
aus der folgenden Tabelle I hervor, und sie sind darin in Form der prozentualen Gewichtszunahme gegenüber entsprechenden Kontrollen
angeführt. Für die Untersuchungen wird folgendes Futter verwendet, dem man die jeweiligen wachstumsfördernden Verbindungen
zusetzt.
Futter Garantierte Analyse
Rohprotein nicht weniger als 23,O %
Rohfett nicht weniger als 4,5 %
Rohfaser nicht weniger als 5,0 %
Asche nicht mehr als 9,0 %
Fleisch- und Knochenmehl, getrocknete entrahmte Milch, Weizenkeimmehl,
Fischmehl, Tierlebermehl, getrocknete Rübenpulpe, gemahlener extrudierter Mais, gemahlener Haferschrot, Sojabohnenmehl,
entwässertes Luzernemehl, Rohrzuckermelasse, mit BHA konseviertes Tierfett, Vitamin-B „-Zusatz, Calciumpantothenat,
Cholinchlorid, Folsäure, Riboflavinzusatz, getrocknete Brauereihefe, Thiamin, Niacin, Vitamin-A-Zusatz, D-aktiviertes
Pflanzenstearin, Vitamin-E-Zusatz, Calciumcarbonat, Dicalciumphosphat,
jodiertes Salz, Eisenammoniumtitrat, Eisenoxid, Manganoxid, Kobaltcarbonat, Kupferoxid, Zinkoxid.
709883/1060
Wirksamkeit von l,2,3,4-Tetrahydro-4-imino-l-naphthylharnstoffen als wachstumsfördernde Mittel bei Tieren;
prozentuale Gewichtszunahme gegenüber Kontrollen; . Verwendung von Mäusen als Versuchstiere
09 Wirkstoffmenge im Futter (ppm)
prozentuale Gewichtszunahme gegenüber den Kontrollen
400
400
0
-NH-C-OCH.
14,9
14,9
400
400
-OH
-NH-C-NH,
12,9
9,8
ro -j co
Beispiel 12 i-Isopropyl-3-(1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-1-naphthyl)harnstoff
Eine Lösung von 13 g 1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-1-naphthylamin
in 100 ml Dichlormethan wird unter Stickstoff gerührt. Über
eine Zeitspanne von 48 Minuten versetzt man diese Lösung dann bei einer Temperatur von 20 bis 28 0C mit einer Lösung von
6,8 6 g Isopropylisocyanat in 4 5 ml Methylenchlorid. Das Gemisch wird 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann
filtriert, wodurch man zur Titelverbindung gelangt, die bei 185 bis 188 0C schmilzt.
In ähnlicher Weise stellt man unter Verwendung von n-Butylisocyanat
und n-Butylisothiocyanat anstelle von Isopropylisocyanat auch 1-(n-Butyl)-3-(1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-1-naphthyl)harnstoff
und 1-(n-Butyl)-3-(1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-1-naphthyl)thioharnstoff
her.
Beispiel 13 1,1-Dimethyl-3-(1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-1-naphthyl)harnstoff
Eine Lösung von 2,8 ml Triäthylamin und 2,32 g 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylamin
in 25 ml Dichlormethan versetzt man mit 2,16 g Dimethylcarbamoylchlorid. Das Gemisch wird 3 Stunden
auf Rückflußtemperatur erhitzt und dann auf Raumtemperatur abgekühlt, worauf man der Reihe nach mit 50 ml Wasser, 50 ml
3-normaler Natriumhydroxidlösung, 50 ml 3-normaler Chlorwasserstoff
säure und 50 ml Wasser wäscht. Die organische Schicht wird über Magnesiumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft.
Durch nachfolgendes Umkristallisieren des Rückstands aus Toluol gelangt man zur Titelverbindung, die bei 157 bis 162 0C schmilzt.
709883/1060
Nach obigem Verfahren stellt man unter Verwendung von Diäthyl- und Di(η-Butyl)carbamoylchlorid anstelle von Dimethylcarbamoylchlorid
auch 1,1-Diäthyl- und 1,1-(n-Dibutyl)-3-(1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-1-naphthyl)harnstoff
her.
Beispiel 14 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylisothiocyanat
Eine Lösung von 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylamin (1,74 g)
in Äthylacetat (25 ml) wird unter Stickstoff gerührt und mit Triäthylamin (1,37 ml) versetzt. Die Lösung wird dann 15 Minuten
in einem Eisbad gekühlt und mit Schwefelkohlenstoff (0,66 ml) versetzt. Es bildet sich ein weißer Niederschlag. Das Gemisch
wird 15 Minuten bei 5 bis 10 0C gerührt und hierauf tropfenweise
mit einer Lösung von Dicyclohexylcarbodiimid (2,1 g) in Äthylacetat (25 ml) versetzt. Das Reaktionsgemisch wird über
Nacht gerührt, worauf man es filtriert und das Filtrat unter Vakuum zur Trockne eindampft. Auf diese Weise gelangt man zu
dem im Titel genannten Isothiocyanat, das bei 2075 cm ein Infrarotabsorptionsmaximum hat.
709883/1060
Claims (18)
- Paten t anspräche1V Substituierte 1,2,3,4-Tetrahydro-4-imino-1-naphthylharnstoffe der Formel IN-R-(D .worxnX Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, R1 Wasserstoff oder C.-C4-Alkyl ist,R2 Wasserstoff, Cj-C.-Alkyl, 2-Propinyl, C1-C4-AIkOXy oder Benzyloxy darstellt undR-, einen Rest der Formeln-OR4, -NH-C-NH2, -NH-C-OR5 oder -N(CH3J2 bedeutet.worinR4 für Wasserstoff, C..-C4-Alkyl oder Benzyl steht und R5 C1-C4-AlKyI darstellt,sowie die optischen Isomeren und die racemischen Gemische der Verbindungen der obigen Formel I.709883/1060ORIGINAL INSPECTED
- 2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß X Sauerstoff ist, R1 Wasserstoff bedeutet, R2 Wasserstoff oder C1-C4-AlKyI darstellt, R- einen Rest der Formeln
0 oder 0 Il n "OR4, -NH-C-NH2 -NH-C-OR darstellt, R4 Wasserstoff oder C^C.-Alkyl bedeutet und R5 für C1-C4-AIkYl steht, sowie die racemischen Gemische und die optischen Isomeren hiervon. - 3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X Sauerstoff ist, R1 und R3 jeweils Wasserstoff bedeuten und R3 für0 0-OH, -OCH3, -NH-C-NH2 oder -NH-C-OCH3steht, sowie die racemischen Gemische und die optischen Isomeren hiervon.
- 4. Racemisches 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoffsemicarbazon und die optischen Isomeren hiervon nach Anspruch 1.
- 5. Racemisches 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff-O-methyloxim und die optischen Isomeren hiervon nach Anspruch 1.
- 6. Racemische Methyl-3-(3,4-dihydro-4-ureido-1(2H)naphthylidin)carbazinsäure und die optischen Isomeren hiervon nach Anspruch 1.709883/1060
- 7. Racemisches 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoffoxim und die optischen Isomeren hiervon nach Anspruch 1.
- 8. Verfahren zur Herstellung von substituierten 1,2,3,4-Tetrahydro-4-imino-1-naphthy!harnstoffen der FormelworinSauerstoff oder Schwefel bedeutet, Wasserstoff oder C.-C4-Alkyl ist,Wasserstoff, C1-C4-AIlCyI, 2-Propinyl, C1-C4-AIkOXy oder Benzyloxy darstellt undeinen Rest der FormelnO O
-OR4, -NH-C-NH2, -NH-C-OR5 oder -N(CH3J2 bedeutet,worinR4 für Wasserstoff, C1-C4-AlKyI oder Benzyl steht und R5 C1-C4-AIkYl darstellt,sowie den racemischen Gemischen und den optischen Isomeren hiervon, dadurch gekennzeichnet, daß709883/1060man ein ein Äquivalent einer Verbindung der Formel IV(IV)worin X, R1 und R- die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit 1,0 bis 1,5 Moläquivalent einer Verbindung der FormelR3-NH2,worin R, obige Bedeutung besitzt, wobei es sich bei dieser Verbindung um die freie Base oder ein Säureadditionssalz handelt, in einem inerten polaren organischen Lösungsmittel bei einer Temperatur von etwa 0 eC bis 100 0C umsetzt. - 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß man als inertes polares Lösungsmittel einen Alkohol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, eine Alkancarbonsäure mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen oder Gemische hiervon verwendet und die Umsetzung bei einer Temperatur von etwa 50 bis 80 "C durchführt.
- 10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß man mit Verbindungen arbeitet, bei denen X Sauerstoff bedeutet, R1 Wasserstoff ist,R_ Wasserstoff oder C1-C4-AIkYl darstellt, R3 für0 0-OR4, -NH-C-NH2 oder -NH-C-OR5 steht,R4 Wasserstoff oder C1-C4-AIkYl bedeutet und R5 für Cj-Alkyl steht, in Form der racemischen Gemische sowie der optischen Isomeren hiervon.709883/1060
- 11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß man Verbindungen verwendet, bei denen X Sauerstoff ist, R1 und R2 jeweils Viasserstoff bedeuten und R3 für0 0-OH, -OCH3, -NH-C-NH2 oder -NH-C-OCH3steht, in Form der racemischen Gemische sowie der optischen Isomeren hiervon.
- 12. Mittel zur Erhöhung der Wachstumsgeschwindigkeit veterinärhomothermer Tiere, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff eine wirksame Menge eines substituierten 1,2,3,^Tetrahydro-i-imino-i-naphthylharnstoffs der Formel IworinSauerstoff oder Schwefel bedeutet, Wasserstoff oder C1-C4-AIkVl ist,Wasserstoff, C ..-C.-Alkyl, 2-Propinyl, C1-C4-AIkOXy oder Benzyloxy darstellt und709883/1060R~ einen Rest der Formeln0 0
-OR4, -NH-C-NH2, -NH-C-OR5 oder -N(CH3J3 bedeutet,worinR4 für Wasserstoff, C1-C4-AIkYl oder Benzyl steht undR5 C1-C4-AIkYl darstellt,in Form der racemischen Gemische oder der optischen Isomeren hiervon enthält. - 13. Mittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß man es den Tieren oral in Mengen von 0,0001 bis 0,08 Gewichtsprozent, bezogen auf das Tierfutter, verabreicht.
- 14. Mittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man es den Tieren parenteral in Form eines oder mehrerer subkutaner Implantate unter die Haut in einer Menge verabreicht, die eine täglich freigesetzte Wirkstoffmenge von 0,005 bis 0,2 mg Wirkstoff pro Kilogramm Körpergewicht des Tieres ergibt.
- 15. Mittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß es als Wirkstoff racemisches 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoffsemicarbazon oder ein optisches Isomer hiervon enthält.709883/1060
- 16. Mittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß es als Wirkstoff racemisches 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff-O-methyloxim oder ein optisches Isomer hiervon enthält.
- 17. Mittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß es als Wirkstoff racemische Methyl-3-(3,4-dihydro-4-ureido-1(2H)naphthylidin)carbazinsäure oder ein optisches Isomer hiervon enthält.
- 18. Mittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß es als Wirkstoff racemisches 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoffoxim oder ein optisches Isomer hiervon enthält.709883/1060
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