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DE850297C - Verfahren zur Herstellung von Amidinsalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Amidinsalzen

Info

Publication number
DE850297C
DE850297C DE1949850297D DE850297DA DE850297C DE 850297 C DE850297 C DE 850297C DE 1949850297 D DE1949850297 D DE 1949850297D DE 850297D A DE850297D A DE 850297DA DE 850297 C DE850297 C DE 850297C
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DE
Germany
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base
ether
amidine
imino ether
salt
Prior art date
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Expired
Application number
DE1949850297D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
May and Baker Ltd
Original Assignee
May and Baker Ltd
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Filing date
Publication date
Application filed by May and Baker Ltd filed Critical May and Baker Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE850297C publication Critical patent/DE850297C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/04Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms
    • C07D295/14Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei der Herstellung von Amidinsalzen, insbesondere von Diamidinsalzen der aromatischen Reihe.
Die bekanntesten Amidinsalze, die Chlorhydrate, wurden in der Regel durch Behandlung der entsprechenden Nitrile mit wasserfreier alkoholischer Salzsäure, wobei sich das Chlorhydrat des entsprechenden Iminoäthers bildet, der dann durch Behandlung mit Ammoniak in das Amidinchlorhydrat übergeführt wird, hergestellt. Im Falle von z. B. Dichlorhydraten von Diamidinen, insbesondere der aromatischen Reihe, war es notwendig, große Überschüsse an wasserfreier alkoholischer Salzsäure zu verwenden, um die Umwandlung des Nitrils in das Chlorhydrat des Iminoäthers mit tunlicher Geschwindigkeit und vollständigzubewirken.
Dies führte oft zu Schwierigkeiten, da es für eine befriedigende Durchführung der nächsten Verfahrensstufe, der Umwandlung des Iminoätherchlorhydrats in das Amidinchlorhydrat, erforderlich war, mindestens den größeren Teil der überschüssigen Säure zu entfernen. So war es notwendig, wenn die Umwandlung des Nitrils in das Chlorhydrat des Iminoäthers in einem Verdünnungsmittel durchgeführt wurde, und sich das Chlorhydrat nicht abschied, beträchtliche Mengen Ghlorwasserstoffgas abzusaugen, was aber für die Durchführung der Reaktion in technischem Maßstab nicht erwünscht ist.
Selbst wenn sich das Chlorhydrat des Iminoäthers abschied, enthielt es oft beträchtliche Mengen freier Salzsäure, die nur langsam entfernt werden
konnte. Aus diesem Grunde und weil diese Iminoätherchlorhydrate unstabil sind und durch Alkohol zersetzt werden, war es notwendig, einen beträchtlichen Überschuß an wasserfreiem, alkoholischem Ammoniak, z. B. io Mol Ammoniak für jede Iminoäthergruppe, zu verwenden, um die Iminoätherchlorhydrate in die entsprechenden Amidinchlorhydrate überzuführen.
Die Herstellung anderer Amidinsalze als die Ghlorhydrate ergab die gleichen Schwierigkeiten, da diese Salze bis jetzt entweder direkt aus den Chlorhydraten oder aus der Amidinbase hergestellt wurden, welch letztere wiederum über das Chlorhydrat erhältlich war.
Es wurde nun gefunden, daß die obenerwähnten Nachteile vermieden werden können, wenn man die Chlorhydrate der Iminoäther, statt sie direkt in die Chlorhydrate der entsprechenden Diamidinbase überzuführen, in die entsprechende Iminoätherbase ao umwandelt und letztere mit einem Ammoniumsalz behandelt. Durch ein derartiges Vorgehen ist es nicht nur. möglich, Amidinchlorhydrate, sondern auch alle anderen gewünschten Amidinsalze zu erhalten. Die Iminoätherbasen sind beständiger als ihre Chlorhydrate und in vielen Fällen wohl definierte, kristalline Substanzen, die aus vielen organischen Lösungsmitteln umkristallisiert werden können.
Das Verfahren zur Herstellung von Amid,insalzen einer Säure gemäß vorliegender Erfindung ist. also dadurch gekennzeichnet, daß man die dem gewünschten Amidin entsprechende Iminoätherbase mit einem Ammoniumsalz der betreffenden Säure umsetzt.
Die Bezeichnung »dem Amidin entsprechende Iminoätherbase« umfaßt irgendeinen Iminoäther von der Formel des in Frage stehenden Amidine, in welches der Amidinrest —C (= NH) NH2 durch den Iminoätherrest — (C = N H) OR ersetzt ist, wobei R einen beliebigen Substituenten, wie den Methyl-, Äthyl- oder /3-Phenyläthylrest darstellt.
Das Verfahren ist insbesondere zur Herstellung der Salze von aromatischen Diamidinen der allgemeinen Formel AmBXBAm geeignet, in weleher Am die Amidingruppe, B einen aromatischen Kern und X a) einediireäcte Bindung, b) eine Alkankette (CH2Jn, wobei η eine ganze Zahl zwischen 1 und 12 sein kann und eine oder mehrere der CH2-Gruppen durch Sauerstoff, Schwefel oder die NH-Gruppe ersetzt sein können, oder c) eine — CR1 = CR2-Gruppe, in der R1 und R2 gleich oder verschieden sein können, und Wasserstoff, Alkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppen bedeuten. Diamidine dieser Art sind in den britischen Patentschriften 507565 und 510097 beschrieben.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Iminoätherbasen können aus ihren Chlorhydraten, die in üblicher Weise erhältlich sind, hergestellt werden. Sie können z. B. die rohen Chlorhydrate der Iminoäther, welche der Gruppe der aromatischen Diamidine von der obengenannten allgemeinen Formel entsprechen, leicht in die freien Iminoätherbasen umgewandelt werden, wenn man sie in einem inerten Lösungsmittel, besonders geeignet ist Chloroform, suspendiert und dann unter gutem Rühren und Kühlen, z. B. durch Zusatz von zerkleinertem Eis, genügend wäßrige Natronlauge zugibt, um die Lösung phenolphthaleinalkalisch zu machen. Die freigesetzte Base löst sich rasch in der Ghloroformschicht, die vom Wasser abgetrennt, gewaschen und getrocknet wird. Die durch Verdampfen des Chloroforms erhaltenen freien Basen sind in vielen Fällen gut kristallisierende Substanzen, die aus organischen Lösungsmitteln, insbesondere aus Benzol, umkristallisiert werden können.
Es ist jedoch nicht notwendig, das Chlofhydrat des Iminoäthers, auch nicht im Rohzustand, zu isolieren, bevor man es in die Iminoätherbase überführt. Man kann also die Iminoätherbase direkt aus dem Reaktionsgemisdi des üblichen Verfahrens zur Gewinnung des Chlorhydrats, z. B. durch Sättigung einer Lösung oder Suspension des Nitrils, die wasserfreien Alkohol enthält, mit trockenem Salzsäuregas und Stehenlassen bis zur Beendigung der Reaktion in der Weise gewinnen, daß man das Reaktionsgemisc'h in der oben für das rohe Chlorhydrat des Iminoäthers beschriebenen Weise behandelt. Wenn, wie dies manchmal der Fall ist, der wasserfreie Alkohol zusammen mit einem inerten Lösungsmittel verwendet wird, wie Chloroform, kann die Iminoätherbase aus dem Reaktionsgemisch durch einfache Zugabe eines beträchtlichen Überschusses an wäßriger Natronlauge, unter Rühren und Kühlen mit zerkleinertem Eis, gewonnen werden. Die Abtrennung der freien Base wird wie oben beschrieben durchgeführt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die in der vorbeschriebenen Weise erhaltene Iminoätherbase durch Behandlung mit einem geeigneten Ammoniumsalz, vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel, in irgendein Amidinsalz übergeführt werden. Es wurde gefunden, daß sich die Reaktion sehr gut in wäßrig-alkoholischer Lösung oder Suspension durchführen läßt.
Geeignete Iminoäther sind z. B. solche, die den Chlorhydraten, welche in den britischen Patentschriften 507565 und 510097 beschrieben sind, entsprechen. Das anzuwendende Ammoniumsalz muß natürlich dem gewünschten Amidinsalz entsprechen. Typische Beispiele sind Ammoniumchlorid, /J-oxyäthansulfosaures Ammonium, /?-oxypropansulfosaures Ammonium, Ammoniumlactat und methansulfosaures Ammonium.
Es ist zweckmäßig, das Ammoniumsalz der Säure in Wasser und die Iminoätherbase in Alkohol, wie Äthylalkohol, zu lösen, wobei die Lösungsmittelmengen so gewählt werden, daß nach dem Mischen bei etwa 50 bis 6o° beide Komponenten in Lösung bleiben. Je nach der Löslichkeit des Amidinsalzes kann dasselbe nach 4 bis 5 Stunden aus derMischung ausscheiden oder in der Lösung bleiben. Wenn es löslich ist, empfiehlt es sich, bis zu einem gewissen Grad zu konzentrieren und dann durch Zugabe von überschüssigem Alkohol oder Aceton die Kristallisation zu bewirken. Vorzugsweise arbeitet man bei 50 bis 8o°, doch kann man auch niedrigere Tem-
peraturen anwenden. Wesentlich höhere Temperaturen, z. J!. Siedetemperatur, sollten vermieden werden, da sie einen Verlust von für die Reaktion erforderlichem Ammoniak zur Folge haben können. Eine Abänderung des hier beschriebenen Verfahrens besteht darin, die Iminoätherbase mit einem Salz einer organischen Hase umzusetzen. Man kann dazu Salze primärer oder sekundärer Amine, wie z. B. Äthylaminlactat und Piperidinchlorhydrat.
ίο verwenden.
Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt in ihrer Anwendbarkeit für die Herstellung jedes beliebigen Amidinsalzes, während die bisher beschriebenen Verfahren nur zu den Chlorhydraten führten, aus denen die anderen Salze hergestellt werden mußten. Außerdem bewirkt, wie bereits gesagt wurde, die Herstellung von Amidinchlorhvdraten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren den Wegfall von bisher auftretenden Nachteilen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird durch folgende Beispiele erläutert.
Beispiele
I. i,s kg feinpulverisiertes 4, 4'-Dicyanostilben werden in 5 1 absolutem Äthylalkohol suspendiert und so lange trockener Chlorwasserstoff eingeleitet, bis die Mischung bei o° gesättigt ist. Es werden etwa 3,3 kg aufgenommen. Das Gemisch wird dann während 3 Wochen bei 25 bis 300 in einem verschlossenen Druckgefäß gerührt. Das rohe Dichlorhydrat des Diiminoäthers wird dann abfiltriert und das Produkt, das noch einen beträchtlichen Salz-Säureüberschuß aufweist, in 4 1 Chloroform suspendiert. Dann werden 2 kg stark zerkleinertes Eis zugegeben und wäßrige Natronlauge so lange zulaufen gelassen, bis die Mischung bleibend stark phenolphthaleinalkalisch ist. Die Temperatur wird, wenn nötig, durch Zugabe weiterer Eismengen nicht höher als auf etwa 250 steigen gelassen. Es wird so lange gerührt, bis die Gesarrrtmenge des gelben Diehlorhvdrats des Diiminoäthers verschwunden und die gesamte Base in Chloroform gelöst ist. Nachdem die Mischung von Spuren nicht umgewandelten Dieyanostilbens filtriert ist, wird die Chloroformschicht abgetrennt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und abdestilliert. Die zurückbleibende rohe Diiminoätherbase wird aus 6 bis 7 Volumteilen trockenen Benzols umkristallisiert. Sie bildet blaugelbe Prismen vom Schmelzpunkt 139 bis 1400.
5,25 kg der in vorstehender Weise erhaltenen Diiminoätherbase werden in 12,6 1 Äthylalkohol suspendiert und eine I ,ösutig von 4,9 kg /3-oxyäthansulfonsaurem Ammonium in 6,3 1 Wasser von 6o3 zugegeben. Die Mischung wird 4 Stunden bei 70 bis 8o° gerühit. Die erhaltene Lösung wird mit Kohle behandelt und filtriert und das Produkt, trans-Stilben-4,4'-bis-(carbonamidin)-di-/?-oxyäthansulfonat, durch Zusatz der Lösung zu 84 1 Äthylalkohol gewonnen. Es ist identisch mit dem in der britischen Patentschrift 549639 beschriebenen.
II. 250 g 4. 4'-I)icyano-3. ;-diphenoxypropan werden in 1200 ecm Chloroform und 210 ecm ! Äthylalkohol suspendiert und die Mischung bei o° mit trockenem Chlorwasserstoffgas gesättigt. Man rührt 14Tage bei 250 in einem geschlossenen Druckgefäß und behandelt dann mit 700 g Eis unter kräftigem Rühren, während man 500/oige Natronlauge so lange zufließen läßt, bis eine starke alkalische j Reaktion gegen Phenolphthalein erreicht ist. Die ' Chloroformschicht wird abgetrennt, gewaschen, ge- ; trocknet und destilliert. Die Diiminoätherbase ver-' bleibt als weißer Rückstand vom Schmp. 81 bis 830. ! Es wird am besten aus Benzol umkristallisiert, kann jedoch auch ohne weitere Reinigung Tür die Herstellung der Amidinsalze verwendet werden.
200 g der Diiminoätherbase werden in 1100 ecm Äthylalkohol bei 70° gelöst und 160 g /3-oxyäthylensulfosaures Ammonium, in 150 ecm warmem Wasser gelöst, zugegeben. Die Mischung wird 6 Stunden bei 70 bis 8o° gehalten. Das gewünschte ! «, ;'-Diphenoxypro[)an-4, 4'-bis-(carbonamidin)-di · /j-oxyäthansuifonat kristallisiert beim Abkühlen aus.
JII. 148 g der nach Beispiel II hergestellten Iminoätherbase werden in 600 ecm Äthylalkohol gelöst und 44 g in 200 ecm Wasser gelöstes Ammoniumchlorid zugegeben. Die Lösung wird 6 Stunden j bei 50 bis 60° gehalten. Beim Abkühlen der Lösung scheidet sich das Diamidindichlorhydrat ab. Es ist identisch mit dem im Beispiel 9 der britischen Patentschrift 507 565 beschriebenen Produkt.
IV. Eine Lösung von 7,65 g Äthylaminlactat in 25 ecm Wasser wird einer Suspension von 8,6 g trans-Stilben-4, 4'-bis-(carboniminoäthyläther) in 50 ecm Äthylalkohol zugegeben. Die Mischung wird unter gelegentlichem Schütteln während 15 Stunden bei 65 bis 700 gehalten, dann mit Kohle gekocht, filtriert und mit 600 ecm Aceton behandelt. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Aceton gewaschen und in kaltem Äthylalkohol aufgenommen. Die Lösung wird mit Kohle verrührt, filtriert und mit einem Acetonüberschuß versetzt. Das trans-Stilben-4, 4'-"bis-(N-äthylcafbonamiidm)Hdii-lactat wind aibliltriert, mit Aceton gewaschen und getrocknet.
V. Eine Lösung von 7 g Ammoniumlaetat in 30 ecm' Wasser wurde zu einer Mischung von 10 g trans-Stilben-4, 4'-bis-(carboniminoäthyläther) in 60 ecm Äthylalkohol gegeben. Die Mischung wird 17 Stunden bei 60 bis 650 gehalten, dann mit Milchsäure lackmusalkaliscJh gemacht, mit 300 ecm Wasser gekocht, mit Kohle behandelt und heiß filtriert. Nach mehrstündigem Stehen wird die kalte I -ösung nochmals filtriert und dem Filtrat 5 Volumteile Aceton zugesetzt. Das Dilactat des trans-Stilben-4, 4'-bis-(carbonamidin) wird abfiltriert, mit Aceton gewaschen und im Vakuum getrocknet.
VI. Eine Lösung von 0,4 g Ammoniumchlorid in 8 ecm Wasser wird mit einer Lösung von 1 g trans«, /J-Dimethylstilben-4, 4'-bis-(carbonimino- iao äthylätherj in 20 ecm Äthylalkohol vermischt. Die Mischung wird 3 Stunden bei 700 gehalten und über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Nach Zugabe von Aceton wird die abgeschiedene Festsubstanz abfiltriert, mit Aceton gewaschen und durch Auflösen in 20 ecm warmem Wasser, Filtrie-
ren und Zugabe von 15 ecm konzentrierter Salzsäure umkristallisiert. Das gelbe trans-α, /?-Dimethylstilben-4, 4'-bis-(carbonamidin)-diohlorhydrat kristallisiert beim Abkühlen aus.
VII. Eine Lösung von 5,1 g Piperidinchlorhydrat in 25 ecm Wasser wird zu einer Mischung von 6,45 g trans-Stilben-4, 4'-bis-(carboniminoäthyläther) in 30 ecm Äthylalkohol gegeben. Die Misohung wird 3 Stunden bei 60 bis 650 gehalten, dann mit Kohle behandelt und heiß nitriert. Die Lösung wird hierauf mit Aceton verdünnt, der Niederschlag abfiltriert, mit Aceton gewaschen und durch Umkristallisieren aus verdünnter Salzsäure gereinigt. Das trans-Stilben-4, 4'-bis-(N-piperidincarbonamiidin)-dihydrochjorid scheidet sich als Hydrat ab und wird nach dem Filtrieren im Vakuum getrocknet.
VIII. Eine Lösung von 0,35 g Ammoniumchlorid in 2 ecm Wasser wird mit einer Lösung von 1 g trans -Äthylstilben -4, 4'-ibis-(carbonikninoäthyläther) in 10 ecm Äthylalkohol vermischt. Nach 5stündigem Erhitzen auf 500 wird das Gemisch über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Der durch Zusatz von Aceton entstehende Niederschlag
»5 wird abfiltriert und durch Umkristallisieren aus einer Mischung von Äthylalkohol und Aceton gereinigt. Die anfallenden weißen Blättchen des trans- ß- Äthylstilben -4, 4'-bis - (carbonamiidin) - dichlorhydrats werden im Vakuum getrocknet.
IX. 27,4 g trans-Stilben-4, 4'-bis-(carboniminoäthyläther) und 28 g Ammoniumisäthionat werden in einer Mischung von 70 ecm Äthylalkohol und 35 ecm Wasser suspendiert. Die Mischung wird 5 Stunden auf 55 bis 650 erhitzt und das Produkt, wie im Beispiel X beschrieben, isoliert und gereinigt.
X. 16 kg 4, 4'-Dicyanodiphenyläther werden fein pulverisiert (100-Maschen-Sieb) in 24 1 wasserfreiem Chloroform und 9,6 1 wasserfreiem Ätlhylalkohol suspendiert. Dann wird unter gutem Rühren trockenes Chlorwasserstoffgas (6,4 kg) eingeleitet, wobei durch äußere Kühlung dafür Sorge getragen wird, daß die Temperatur unter 150 bleibt. Die Operation wird in einem geschlossenen, mit Rührwerk versehenen Gefäß, in das keine Feuchtigkeit eintreten kann, durchgeführt. Dann wird das Gefäß geschlossen und die Temperatur auf 250 erhöht. Dabei entsteht ein schwacher Druck, der jedoch mit fortschreitender Reaktion wieder abfällt. Nach etwa 5 Tagen läßt man die Reaktionsmischung in zerstoßenes Eis laufen und gibt etwa 30 1 50°/oige wäßrige Natronlauge zu, bis die Mischung bleibend phenolphthaleinalkalisch ist. Nadh Beendigung dieser Operation sollte noch Eis vorhanden sein.
Man rührt noch einige Zeit und trennt die Chloroformlösung der Diiminoätherbase ab. Das Chloroform wird unter vermindertem Druck abdestilliert. Die verbleibende rohe Diiminoätherbase wird in 32 1 Äthylalkohol gelöst und eine Lösung von 22 kg Ammoniumisäthionat in 13 1 heißem Wasser zugegeben. Die Mischung wird während 24 Stunden bei 450 gerührt, dann mit 500 g Entfärbungskohle behandelt und filtriert. Das klare Filtrat wird in 100 1 Aceton unter Rühren einlaufen gelassen. Das auskristallisierte Produkt wird gewaschen und bei ioo° getrocknet.
XI. In gleicher Weise wie im Beispiel X kann man das α, e-Diphenoxypentan-4, 4'-bis-(carbonamidin)-die-isoäthionat aus der entsprechenden Dieyanoverbindung erhalten.
XII. 0,7 g a, y-Diphenoxypropan-4, 4'-bis-(carbonimino-/?-phenyläthyläther) werden in 10 ecm Äthylalkohol suspendiert und eine Lösung von 0,4 g Methansulfosäure, die mit 2 η Ammoniak neutralisiert ist, zugegeben. Die Mischung wird 24 Stunden auf 350 gehalten. Der Diiminoäther geht allmählich in Lösung, und beim Abkühlen derselben scheidet sich das α, j>-Diphenoxypropan-4, 4'-bis-(carbonamidin)-di-methansulfonat kristallin ab.
XIII. 13,8 g Diphenylamin-4, 4'-bis-(carboniminoäthyläther) werden in bei 500 in 50 ecm Äthylalkohol gelöst, dann 4,9 g Ammoniumchlorid, in ecm Wasser gelöst, zugegeben, und die Mischung Stunden bei 500 gehalten. Beim Abkühlen kristallisiert das Produkt fast vollständig aus, und der Rest wird durch Zugabe von mehr Alkohol ausgefällt.

Claims (13)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Amidinsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine dem Amidin entsprechende Iminoätherbase mit dem Ammoniumsalz einer Säure umsetzt und das entstandene Amidinsalz der betreffenden Säure isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Salze aromatischer Diamidine der allgemeinen Formel Am -B-X-B- Am herstellt, in der Am die Amidingruppe, B einen aromatischen Kern und X a) eine direkte Bindung, b) eine Alkankette (CH2),, worin η eine ganzeZahl zwischen 1 und 12 darstellt und in der eine oder mehrere CH2-Gruppen durch Sauerstoff, Schwefel oder eine NH-Gruppe ersetzt sein können, oder c) eine —C R1 = C R2-Gruppe, in der R1 und R2 gleich oder verschieden sein können, ^und Wasserstoff oder Alkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppen bedeuten, indem man einen entsprechenden Diiminoäther mit einem Ammoniumäther mit einem Ammoniumsalz umsetzt. "«
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei erhöhter Temperatur arbeitet, jedoch nicht so hoch, daß eine wesentliche Menge Ammoniak aus dem Reaktionsgemisch abgetrieben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei 50 bis 8o° arbeitet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man in wäßrig-alkoholischer Dispersion arbeitet.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ammoniumsalz in Wasser und den Iminoäther in einem Alkohol, wie Äthylalkohol, löst, wobei man die Mengen der Lösungsmittel derart bemißt, daß beim Vermischen der Lösungen bei 50 bis 8o° beide Korn-
ponenten in Lösung bleiben, und man die Vermischung innerhalb dieses Temperaturbereichs vornimmt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man von einer Iminoätherbase ausgeht, die durch Alkalischmachen ihres rohen Chlorhydrats in einem inerten Lösungsmittel, Abtrennen und Reinigen der so gebildeten Base erhalten wurde.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man von einer Iminoätherbase ausgeht, die erhalten wurde durch Alkalischmachen einer Reaktionsmischung (die ihrerseits erhalten wurde durch Sättigung einer wasserfreien Alkohol enthaltenden Dispersion des entsprechenden Nitrils mit trockenem Salzsäuregas und Stehenlassen bis zur Beendigung der Reaktion) in Gegenwart eines Lösungsmittels für den Iminoäther, Abtrennen und Reinigen dieser Base.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Iminoätherbase mit dem Salz einer organischen Base umgesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Base ein sekundäres Amin ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Base Äthylamin oder Piperidin ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Iminoätherbase ein bis-(Carboniminoäthyläther) ist.
13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz ein Chlorhydrat oder ein Oxyäthan- bzw. Oxypropansulfonat ist.
5368 9.52
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1026744B (de) * 1953-08-18 1958-03-27 Wm S Merrell Company Verfahren zur Herstellung substituierter 1, 1, 2-Triphenylaethylene

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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