DE2725789C2 - Lagereinrichtung für Paletten, insbesondere Paletten für Stabmaterial - Google Patents

Description

40

Die Erfindung betrifft eine Lagereinrichtung für Paletten, insbesondere Paletten für Stabmaterial, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine solche Lagereinrichtung ist beschrieben in der DE-OS 23 11 762. Danach erfolgt die Überführung einer in die Lagereinrichtung einzulagernden Palette in eine lieh zwischen den Regalen erstreckende Gasse durch schienengebundenen Quertransport der Palette unter den bodenfrei aufgeständerten Regalen her. die sodann in der Gasse von einem Bestandteil der Lagereinrichtung bildenden stationären Hubwerk auf die Höhe des Regalfachs angehoben wird, in das sie eingelagert werden soll und in das sie dann auch eingelagert wird. Quertransport der Palette und Heben der Palette ^5S erfolgen hierbei mit verschiedenen Regalbedienungsvorrichtungen, die dann auch entsprechende Übergabevorgänge erforderlich machen. Bei größeren, eine Mehrzahl von Gassen aufweisenden Lagereinrichtungen dieser Art bedarf es der Zuordnung jeweils eines Hubwerkes zu jeder der Gassen für das Heben der Paletten in den Gassen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine solche Lagereinrichtung so auszugestalten, daß bei der Ein- bzw. ^b~> Auslagerung von Paletten Übergabevorgänge während des Palettentransportes entfallen.

Die Aufgabe wird mit einer Lagereinrichtung der eingangs umrissenen Art gelöst, bei der die Regalbedienungsvorrichtungen zu einem einzigen Regalbedienungsgerät zusammengefaßt sind, das — mit und ohne Paletten — die Regale unterfährt und sich in den Gassen zwischen den Regalen nach oben streckt

Bei einer solchermaßen ausgestalteten Lagereinrichtung, bei der ein einziges Regalbedienungsgerät für den Quertransport der Paletten unter den Regalen her und für das Heben der Paletten in den Gassen .zwischen den Regalen vorgesehen ist, entfallen Übergabe»orgänge während des Palettentransportes, woraus neben einem geringeren Aufwand an Gerät, insbesondere kürzere Spielzeiten resultieren. Darüber hinaus wird hierbei über Kopf der Regale kein Raum zu Lasten der Lagerkapazität der Lagereinrichtung benötigt

Bei einer noch zum Stand der Technik gehörenden Lagereinrichtung (DE-OS 24 52 561) ist zwar auch schon ein Transportwagen für Paletten vorgesehen, der mit einem Hebezeug zum Heben der Paletten versehen ist, dieser Transportwagen unterfährt die Regale jedoch nicht und das Hebezeug dient auch nur zum Absetzen der Paletten im unteren Regalbereich, von dem aus sie mit Hilfe einer gesonderten Übergabevorrichtung in andere Regalbereiche überführt werden.

Als vorteilhaft, weil niedrig bauend, erweist sich die Ausgestaltung des Regalbedienungsgerätes als Scherenhubwagen mit einem Hubtisch und darauf angeordneten, in die Regalfä* her hinein beweglichen Lastaufnahmemitteln. Scherenhubsysteme sind grundsätzlich bekannt. Ein nach dem DE-GM 69 49 141 bei einer Lagereinrichtung vorgesehenes Scherenhubsystem dient jedoch nur dem Heben einer Kanzel für das Bedienungspersonal der Lagereinrichtung.

Insbesondere bei höheren Lagereinrichtungen und dementsprechend größerem Hub des Regalbedienungsgerätes ist es angebracht, an den Regalen vertikale Führungen zur Aufnahme von am Hubtisch angeordneten Führungsrollen vorzusehen. Führungen für Regalbedienungsvorrichtungen zum Heben von Paletten sind an sich bekannt, z.B. aus der D.^-OS 23 16 630. Im Gegensatz zur dort vorgesehenen Vierfachführung mit je einer Führung an jeder Ecke der Regalbedienungsvorrichtung ist nach der Erfindung jedoch lediglich eine problemlosere Doppelführung in der Flucht der Halbierenden des Regalbedienungsgerätes vorgesehen. Für die eine unkomplizierte Ein- bzw. Auslagerung der Paletten bzw. einen vergleichsweise einfachen Mechanismus zur Ein- und Auslagerung der Paletten erweist es sich als zweckmäßig, die einzulagernden Paletten selbsttragend auszubilden und die Regale lediglich aus senkrechten Pfosten mit daran befestigten Stahlprofilen, von denen je zwei die Lager flache für eine Palette darstellen, zu bilden. Selbsttragende Paletten, die sich auf zwei im Abstand < oneinander verlaufenden Konsolen abstützen, sind im Prinzip bekannt (DE-OS 23 11 762). werden bislang jedoch nicht bei Paletten mit einer Ausladung wie im vorliegenden Fall eingesetzt.

Unter Stabmaterial sind Handelslängen von Wabprofilen sowie im Strangpreß- oder Ziehverfahren hergestellten Profilen aus Metall oder Kunststoff, wie Rundstäbe. Rohre. Flachstäbe. U-Profilstäbe und dergleichen zu verstehen, aber auch Schnittholz. Stoffballen und dergleichen. Die bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäßen Speichers für solches Langgut schließt die Einlagerung von anderen Materialien, wie Kleineisenteilen, Installationsmaterial. Armaturen und dergleichen natürlich nicht aus, die auf den Paletten abgepackt abgelegt sind.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhqnd eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt

K i g. 1 eine solche in schematischer Weise dargestellte Lagereinrichtung in Seitenansicht (Pfeil I in F i g. 2),

F i g. 2 die Lagereinrichtung in F i g. 1 in Stirnansicht (Pfeil II in Fig. 1),

Fig.3 eine detaillierte abgebrochene Draufsicht auf den Bestandteil des Regalbedisnungsgerätes bildenden Hubtisch mit Lastaufnahmemitteln,

F i g. 4 die Führung für den Bestandteil des Regalbedienungsgerätes liildenden Hubtisch in schaubikilicher Darstellung.

Die Lagereinrichtung in den F i g. 1 und 2 besteht aus den Regalen 11, 12, 13 und 14, die einander so zugeordnet sind, daß zwischen den Regalen 11 und 12 eine Gasse 16 und zwischen den Regalen 13 und 14 eine Gasse 17 für den vertikalen Transport (Doppalpfeil A in Fig. 1)von Paletten 18verbleibt

Die Regale werden gebildet von Holmen 19,21,22... und sind durch sich über die Breite und die Länge des Speichers erstreckende Streben 27, 28 ... zu einem verwindungssteifen Gestell zusammengefaßt

Bei im !nnern des Speichers RücKen an Rücken stehenden Regalen kommt man, abweichend von der Darstellung, für jeweils zwei Regale mit jeweils drei Holmen an einer Schmalseite aus.

An jeweils zwei in Längsrichtung des Speichers aufeinanderfolgenden. Bestandteil eines Regals bildenden Holmen, beispielsweise 19 und 21, sind im Abstand voneinander übereinander Konsolen (Kragarme) 32 bzw. 33 angeordnet, die die in die Regale eingelagerten Paletten 18 unterfangen. Die untersten Konsolen sind dabei in einem solchen Abstand vom Flur 34 angeordnet, daß sie sich gerade noch mit Paletten 18 unterfahren lassen.

Für den horizontalen Palettentransport (Doppelpfeil B in F i g. 1) ist ein auf einem Gleis 36, 36' verfahrbarer Scherenhubwagen 37 bis 39 vorgesehen. Auf dem Bestandteil des Scherenhubwagens 37 bis 39 bildenden Hubtisch 39 wird die einzulagernde Palette 18 außerhalb der Lagereinrichtung abgesetzt, die Palette 18 sodann damit in eine Gasse (etwa 17) überführt, an die das Regal angrenzt, in das die Palette 18 eingelagert werden soll (etwa 14), die Palette 18 daraufhin mit Hilfe des Hubsystems 38,38' des Seherenhubwagens 37 bis 39 auf das Niveau gehoben, in dem sich das Fach des Regals befindet, in das die Palette 18 eingelagert werden soll (Doppelpfeil A in Fig. 1), und die Palette 18 schließlich mit Hilfe einer Bestandteil des Hubtisches 39 bildenden Vorrichtung zum Ein- bzw. Auslagern der Paletten

ίο (Lastaufnahmemittel) in das vorgesehene Fach überführt (Doppelpfeil C in Fig. 1). Die Entnahme von eingelagerten Paletten 18 erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge. Außerhalb der Lagereinrichtung werden die Paletten 18 mit einem Kran 91 umgesetzt.

Zur Stabilisierung des Hubsystems, nämlich der Schere 38, 38' und des Hubtisches 39, des Scherenhubwagens 37 bis 39 beim Ausfahren des Hubtisches 39 sind an dem Gerüst 27, 28 in dem die Regale zusammengefaßt sind, fixierte Führungen 41 vorgesehen, in denen sich der ausfahrende Hubtisch 39 über Rollen 43 abstützt (F i g. 4).

Die Vorrichtung zum Überführen :ier Paletten 18 vom Hubtisch 39 in das Regal bzw. aus dem Regal auf den Hubtisch 39 besteht aus zwei auf dem Hubtisch 39 angeordneten Schwenkarmen 48, an deren freien Ende Konsolen 61 drehbeweglich gelagert sind, die an den Stirnseiten mit Spurkranzrollen 63 bestückt sind, die die Untergurte der Palette 18 unter- und hinterfangen. Für die gleichzeitige Verschwenkung der Schwenkarme 48 nach der gleichen Seite hin. und zwar für ein gegenläufiges Schwenken, ist ein Stellmittel (Antrieb), etwa ein hydraulischer Zylinder, vorgesehen, der etwa über einen Umkehrtrieb auf die Schwenkarme 48 einwirkt. An den Konsolen 61 angreifende Parallelführungsgestänge 73 stellen sicher, daß die Konsolen 61 beim Verschwenken der Schwenkarme 48 ihre winkelrechte Lage beibehalten. Die Schwenkbewegung der Schwenkarme 48 ist durch den Doppelpfeil E gekennzeichnet Leitrollen 78 und 78' oberhalb des Hubtisches 39 stellen eine störungsfreie Ein- und Auslagerung der Paletten 18 sicher.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Lagereinrichtung für Paletten, insbesondere Paletten für Stabmaterial, mit einem Hochregallager aus mehreren, durch Gassen voneinander getrennten, unterfahrbaren Regalen aus übereinander befindlichen Regalfächern sowie mit zwangsgeführten Regalbedienungsvorrichtungen, mit deren Hilfe die Paletten quer zu den Lagergassen unter den Regalen hinweg bewegt und in den Gassen auf- und abbewegt und ein- und ausgelagert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Regalbedienungsvorrichtungen zu einem einzigen Regaibedienungsgerät zusammengefaßt sind, das — mit und ohne Palette (18) - die Regale (11, 12, 13, 14) unterfährt und sich in den Gassen (16,17) nach oben streckt.

2. Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Regalbedienungsgerät ein Scherenhubwagen (37 bis 39) mit einem Hbbtisch (39) und daran befestigten, in die Regalfächer hineinbeweglichen Lastaufnahmemitteln (61) ist.

3. Lagereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Regalen (11, 12, 13,14) vertikale Führungen (41) zur Aufnahme von am Hubtisch (39) angeordneten Führungsrollen (43) befestigt sind.

4. Lagereinrichtung nach Anspruch 1 bis Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Paletten (18) selbsttragend sind und in den Regalen (11, 12, w 13,14) nur an ihren beiden Enden getragen werden.

5. Lage· »inrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Regale (11, 12, 13, 14) im wesentlichen aus senkrechten Pfosten (19,21...) mit daran befestigten StaMprofilen (32,33), von denen je J' zwei die Lagerfläche für ein.. Palette (18) bilden, bestehen.