DE2707816A1 - Verfahren zur entfernung fluechtiger materialien aus styrolharz - Google Patents
Verfahren zur entfernung fluechtiger materialien aus styrolharzInfo
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Description
PATENTArJWALTE A. GRÜNECKER
OR.-ING
Dft NQ ■ Λ*€ ICM-I CjCH
3 K. SCHUMANN
OR ROI NAT. EMH^-PHYS
P. H. JAKOB
OPLWi
> G. BEZOLD
DR FBI WO ;. DFL-CHM
8 MÜNCHEN 22
23. Februar 1977
P 11 353 - 60/co
DAICEL LTD.
1, Teppo-cho, Sakai-shi,
Osaka, Japan
Osaka, Japan
Verfahren zur Entfernung flüchtiger Materialien aus Styrolharz
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung flüchtiger Materialien aus solche Verbindungen enthaltenden
Styrolharzen. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur wirksamen Entfernung flüchtiger Substanzen aus Styrolharzen,
die durch Suspensionspolymerisation hergestellt wurden, wobei die Harze eine beachtliche Menge an flüchtigen Substanzen
enthalten, die aus nichtumgesetzten Monomeren bestehen.
Bekannte Styrolharze sind z.B. Polystyrol (PS), Styrol-Kautschukpolymer (HIPS), Styrol-Acrylnitril-Copolymer
(AS) und Styrol-Acrylnitril-Butadien-Copolymer (ABS). Es wurden auch verschiedene andere Styrolcopolymere entwickelt.
:■ Die so hergestellten polymerisieren Styrolharze enthalten
nichtumgesetzte Monomere, da es aus Kostengründen und wegen der Harzqualität nachteilig ist, die Polymerisation so
weit ablaufen zu lassen, daß das gesamte oder die gesamten
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TELLFON (OHB) 9338R9 TELEX OD-3D 3BO TEl FGNAMME MONAPAT TELEKOPIERER
Monomeren, das bzw. die für die Polymerisation verwendet wurden, in Polymer überführt werden.
Es ist daher erforderlich, nach Beendigung der Polymerisation nichtumgesetztes oder nichtumgesetzte Monomer(e)
aus dem Styrolharz zu entfernen, das nichtumgesetzte Monomere enthält. Zur Entfernung der nichtumgesetzten Monomeren wurden
verschiedene Verfahren entwickelt.
Zur Entfernung von nichtumgesetzten Monomeren aus Styrolharzen, die nichtumgesetzte Monomere enthalten, gibt
es viele Verfahren; z.B. sind die folgenden Verfahren bekannt: (1) Ein Verfahren, bei dem die flüchtige Materialien enthaltenden
Harze erhitzt werden und durch Extrudieren verformt bzw. stranggepreßt werden, wobei Formteile bzw. Preßlinge in
Form dünner, gezogener Stränge erhalten werden und diese Formbzw. Preßlinge bei vermindertem Druck behandelt werden; (2)
ein Verfahren, bei dem ein ventilierter Extruder zum Entfernen der flüchtigen Materialien verwendet wird; (3) ein Darapfdestillationsverfahren;
und (4) ein Verfahren, bei dem das Extrudieren mit einem Lösungsmittel erfolgt. Diese bekannten
Verfahren besitzen jedoch die folgenden Nachteile. Bei dem Verfahren (1) ist, obgleich eine große Oberfläche für den
Austritt des flüchtigen Materials vorgesehen ist, die Entgasungswirksamkeit trotzdem niedrig, da die Verdampfung der
flüchtigen Materialien nur von den Oberflächen der Stränge aus erfolgt und frische Oberflächen nicht kontinuierlich freigesetzt
werden. Bei dem Verfahren (2) ist ein mehrstufiges System erforderlich und, bedingt durch die hohe Scherkraft und
die Rührenergie, die an das Harz angewendet werden, findet eine Verminderung des Molekulargewichts des Polymeren statt.
Bei Polymeren, die dispergierte, kautschukartige, elastische Teilchen enthalten,, brechen solche Teilchen, und dadurch ver-
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ο
schlechtem sich die Eigenschaften des Harzes. Bei dem Verfahren (3) ist die Verfahrensdurchführung relativ einfach,
aber es ist eine lange Zeit erforderlich und der Energieverbrauch ist groß, was wirtschaftlich nachteilig ist. Das Verfahren
(4) ist kompliziert, da dabei ein Lösungsmittel verwendet wird. Bei den herrschenden Umständen können die Verfahren
(1) bis (4) nicht als zufriedenstellend angesehen werden, und die Entfernung der flüchtigen Materialien aus Styrolharzen
wird von den obigen Nachteilen zusätzlich zu wirtschaftlichen Verlusten begleitet.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die. Nachteile der bekannten Verfahren zu beseitigen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung des oben beschriebenen Dampfdestillationsverfahrens (3). Nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren werden die flüchtigen Materialien aus den Styrolharzen, die flüchtige Materialien enthalten,
auf wirtschaftliche und leistungsfähige Weise entfernt. Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden näher erläutert.
Für die Herstellung von Styrolharzen durch Suspensionspolymerisation
ist ein Verfahren bekannt, bei dem Dampf in die Aufschlämmung nach der Beendigung der Polymerisation
zur Entfernung nichtumgesetzter Monomerer aus dem Styrolharz durch Dampfdestillation eingeleitet wird. Es wird jedoch als
schwierig angesehen, die Monomeren aus dem Harz nach diesem Verfahren zu entfernen, und das Verfahren wird derzeit in der
Praxis nicht verwendet (Saeki "Polymer Production Process", S. 135f publiziert von Kogyo Chosakai).
Dies ist auf die folgenden Gründen zurückzuführen. Bei dem bekannten Dampfdestillationsverfahren, das bei Atmosphärendruck
oder vermindertem Druck durchgeführt wird, ist
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-*- 2707316 β
die Diffusionsgeschwindigkeit in dem Harz einer aromatischen Viny!.verbindung mit relativ hohem Siedepunkt, wie Styrol,
cc-Methylstyrol, ο-Methyl styrol oder p-Methylstyrol, nicht so
hoch, wie man es erwarten würde, und daher ist für die Erniedrigung der Monomerenkonzentration in dem Harz auf den gewünschten
Wert eine lange Zeit erforderlich. Zur Erhöhung der Entfernungsgeschwindigkeit der Monomeren aus dem Harz ist es
unbedingt erforderlich, eine große Menge an Wasser aus dem Dampfdestillationstank zusammen mit den Monomeren zu entfernen,
was einen großen Energieverbrauch verursacht. Zur Entfernung von nichtumgesetzten Monomeren aus Styrolharzen, die nichtumgesetzte
Monomere enthalten, sind die Kosten und Zeiterfordernisse so hoch, daß dieses Verfahren derzeit technisch nicht
verwendet wird.
Die Anmelderin hat überraschenderweise ein Verfahren
zur wirksamen Entfernung von nichtumgesetzten Monomeren aus Styrolharz, die nichtumgesetzte Monomere enthalten, durch Dampfdestillation
gefunden, das auf sehr wirtschaftliche und leistungsfähige Art abläuft und bei dem die Nachteile des bekannten
Dampf destinations verfahr ens nicht auftreten.
Die Anmelderin hat überraschenderweise gefunden, daß flüchtige Materialien aus den Harz teilchen in einer bei der
Suspensionspolymerisation erhaltenen Aufschlämmung entfernt
werden können, indem man Dampf unter Druck in diese einleitet. Es war überraschend und hat nicht nahegelegen, daß es auf diese
Weise möglich sein würde, die nichtumgesetzten Monomeren aus dem Harz zu entfernen. Die vorliegende Erfindung ist besonders
für die wirksame Entfernung aromatischer Vinylmonomerer mit relativ hohen Siedepunkten, wie Styrol, geeignet.
Verglichen mit dem bekannten Dampfdestillationsverfahren, das um Atmosphärendruck durchgeführt wird, wird bei dem
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erfindungsgemäßen Verfahren, bei dem flüchtige Materialien durch Dampfdestillation unter Druck entfernt werden, die Behandlungszeit
beachtlich auf die Hälfte bis ein Viertel der früher erforderlichen Zeit vermindert.
Bei den erfindungsgemäßen Darapfdestillationsbedingungen ist es wesentlich, daß die Aufschlämmung bei einem Druck
von 1,4 bis 4 atü und einer Temperatur von 120 bis 150°C gehalten wird. Y/enn ein Druck unter 1,4 atü oder eine
Temperatur unter 12O0C verwendet wird, kann die gewünschte
Wirkung, die besser ist als bei dem bekannten Dampfdestillationsverfahren,
nicht erhalten werden, und wenn andererseits ein Druck über 4 atü oder eine Temperatur über 150°C verwendet
wird, kann das Schmelzen des Styrolharzes nicht vollständig verhindert werden, und die Wirksamkeit bei der Entfernung
des flüchtigen Materials wird vermindert.
Obgleich erfindungsgemäß Dampf direkt in die Aufschlämmung nach Beendigung der Suspensionspolymerisation geleitet
werden kann, ist es bevorzugt, ein Dispersionsmittel zuzugeben, das bei hoher Temperatur wirksam ist, wie Magnesiumhydroxid,
wenn die Teilchen bei hoher Temperatur wie 120 bis 1400C schmelzen können..
Bei der vorliegenden Erfindung ist es erforderlich, die Styrolharzteilchen wirksam in heißem Wasser zu bewegen
bzw. zu rühren. Als Rühreinrichtungen kann man bekannte Rührvorrichtungen, wie paddel- bzw. schaufelartige Rührer,
Propellerrührvorrichtungen und TurbinenrUhrvorrichtungen,
verwenden. Zur Erhöhung der Rührwirkung ist es erforderlich, eine hohe Rotationsgeschwindigkeit zu verwenden. Es sollte
jedoch vermieden werden, eine übermäßig hohe Rotationsgeschwindigkeit zu verwenden, da dadurch ein übermäßiges Schäumen
auftritt, und selbst wenn ein Entschäumungsmittel verwen-
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det wird, ist es nicht möglich, eine ausreichende Entschäumung,wirkung
zu erreichen. Es ist daher bevorzugt, zusätzlich zu der mechanischen Bewegung ein Rühren durch Dampfeinspritzung
zu verwenden.
Die Geschwindigkeit des in die Aufschlämmung eingeleiteten Dampfes liegt bevorzugt über 50 m/sec, besonders bevorzugt
über 100 m/sec. Die Temperatur des Dampfes kann fast gleich sein wie die der zu behandelnden Flüssigkeit, bevorzugt
ist die Dampftemperatur um 10 bis 20°C höher als die Flüssigkeitstemperatur.
Selbstverständlich kann die Temperatur des Dampfes etwas höher oder niedriger sein als die Flüssigkeitstemperatur, vorausgesetzt, daß die Flüssigkeitstemperatur immer
innerhalb des gewünschten Bereichs gehalten wird.
Der Dampfdruck kann gleich sein wie der Druck in dem Dampfdestillationstank, bevorzugt ist er jedoch etwas höher
als der Innendruck, so daß die Einleitung des Dampfes leichter möglich wird.
Die Styrolharze, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden können, sind z.B. Homopolymere von
Styrolmonomeren, Copolymere, hergestellt aus Styrolmonomer und anderen, damit copolymerisierbaren Monomeren, Gemische
davon mit kautschukartigen, elastischen Substanzen und ihre Blockpolymeren.
Die Styrolmonomeren sind z.B. Styrol, <x-Methylstyr,ol
und Vinyltoluol. Die mit den Styrolmonomeren copolymerisierbaren Monomeren sind Methylacrylat, Methylmethacrylat und
Acrylnitril. Die kautschukartigen Verbindungen sind irgendwelche der bekannten kautschukartigen Verbindungen, die zusammen
mit Styrol verwendet werden, wie Naturkautschuk, Polybutadien, Polyisopren und Butadien/Styrol-Copolymere. Weiterhin
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können ABS-IIarze mit hohem Acrylnitril-Gehalt, die in den
vergangenen Jahren entwickelt v/urden, ebenfalls verwendet v/erden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Entfernung von flüchtigen Materialien ist besonders für die Herstellung von
Styrolharzen, die nach Suspensionspolymerisationsverfahren
hergestellt werden, geeignet. Es ist von großem Vorteil, daß die bei der Suspensionspolymerisationustufe anfallende Aufschlämmung
direkt der Dampfdestillation unterworfen werden kann, indem man eine wirksame Menge eines Dispersionsmittels
und/oder eines Entschäumungsmittels zugibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders wirksam, da es keine speziellen Extraktionsreagentien (wie Methanol)
erfordert, einfache Stufen umfaßt und vorteilhafterweise nur eine kurze Behandlungszeit erforderlich ist.
Die vorliegende Erfindung kann entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Bei dem kontinuierlichen
Verfahren kann man ebenfalls einen Strom aus Styrolpolymer von einem Destillationstank in einen anderen
leiten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. In den Beispielen sind alle "Teile" durch das Gewicht ausgedrückt.
In der beigefügten Zeichnung wird das erfindungsgemäße Verfahren schematisch erläutert.
100 Teile eines Gemisches aus Styrolmonomer und Acrylnitrilmonomer in einem Gewichtsverhältnis von 70:30, in
dem ein Peroxidkatalysator, ein Molekulargewichtsreguliermittel usw. in an sich bekannter Weise gelöst sind, und 100 Teile
Wasser, das Ca-SaIz als Dispersionsstabilisator enthält, wer-
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den in einen Suspensionspolymerisationsbehälter gegeben. Die Suspensionspolymerisation wird dann durchgeführt. Nach Beendigung
der Polymerisation erhält man ein Acrylnitril/Styrol-Copolymer in Form einer wäßrigen Aufschlämmung mit einem Teilchendurchmesser
im Bereich von 100 bis 1000/u und einem restlichen
Monomergehalt im Bereich von 1 bis 5 Gew.%.
Bevor das Produkt der Dampfdestillation unterworfen wird, werden 7 Teile einer Dispersion aus 5#igem Magnesiumhydroxid
in Wasser und 0,05 Teile Nissan Disfoam zu
100 Teilen der Aufschlämmung zur Einstellung der Zusammensetzung der Aufschlämmung gegeben.
Dann wird die zu behandelnde Flüssigkeit nach dem in Fig. 1 dargestellten Verfahren einer Dampfdestillation unterworfen.
Die Flüssigkeit wird durch ein Rohr 13 in einen druckbeständigen Dampfdestillationstank A eingeleitet, der mit
einem Propellerrührer 1 ausgerüstet ist. Der Rührer 1 wird mit einem Motor 2 rotiert. Dampf mit einem Druck von 4 atü
wird in die Flüssigkeit mit einer Geschwindigkeit von 200 m/sec durch eine Düse 4 eingeleitet, die am Ende eines
Dampfeinleitungsrohrs 3 angebracht ist. Die Düse 4 wird nahe am Boden des Dampfdestillationstanks A angebracht und in
die Flüssigkeit eingetaucht. Zu diesem Zeitpunkt ist das Ventil 7 geschlossen. Die zu behandelnde Flüssigkeit wird auf
etwa 1300C erhitzt, und der Innendruck des Dampfdestillationstanks
steigt auf 2 kg/cm . Anschließend wird das Ventil 7 zur Entnahme des Dampfes in der Dampfphase aus dem Dampfdestillationstank
über das Rohr 9 geöffnet. Die Zeit, während der das Ventil 7 geöffnet ist, wird als Beginn der Dampfdestillation
angesehen. Proben der Flüssigkeit werden von Zeit zu Zeit über das Ventil 5 am Boden des Dampfdestillationstanks A
entnommen. Das Harz mit einem Teilchendurchmesser im Bereich von 350 bis 400/u wird der Gaschromatographie zur Bestimmung
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des restlichen, darin vorhandenen monomeren Styrole unterworfen. Die Styrolmonomerkonzentration in dem Harz zu Beginn
der Destillation wird durch W angegeben.
Das Verfahren zur Entfernung des Dampfes aus der Gasphase
in dem Dampfdestillationstank A und die Kondensation in dem Kühler 8 wird weitergeführt, bis der Verfahrensdruck
in dem Dampf destinations tank bei 2 atü gehalten wird,
durch Einleiten von weiterem Dampf von 4 kg/cm durch das Dampfeinleitungsrohr 3. Die Menge des Destillats, die in
dem Kühler 8 kondensiert wird, wird mit der Öffnung 6, durch die die Strömung begrenzt wird, kontrolliert. Die Destillatmenge
beträgt 3 Gew.%/h, bezogen auf die zugeführte Menge an zu behandelnder Flüssigkeit.
In Fig. 1 bedeuten 9 eine Leitung, 10 einen Separator,
11 den Auslaß für die wäßrige Phase und 12 den Auslaß für das Monomer.
Zur Bestimmung der während der Dampfdestillation entfernten Menge an Monomer, werden von der zu behandelnden
Flüssigkeit Proben in Zeitintervallen von O1, O2, 0,
entnommen, wobei man die Werte W1, Wp, W^ auf gleiche
Weise,wie bei der Bestimmung von W0 angegeben, bestimmt.
Die Verhältnisse von W1Ai0, W2/WQ, W,/WQ .... werden berechnet.
Die Beziehung zwischen dem Verhältnis W1ZW usw. und 0 werden
auf einem semilogarithmischen Koordinatensystem graphisch aufgetragen. Aus dem Gradienten der erhaltenen Kurve wird
ein Monomer-Entfernungsgeschwindigkeit-Kolleffizient K = -0,40
erhalten. Das gleiche Verfahren wird wiederholt, ausgenommen, daß der Druck in dem Tank, die Temperatur und die Dampfeinleitungsgeschwindigkeit
in der Dampfdestillation geändert werden. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
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AX
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Beispiel Nr. |
Druck atü |
Temp. °C |
Dampfemlaß- rate, m/sec |
Geschwindigkeits koeffizient für die Mo nome rentf ornun ;r, K |
Beispiel 1 | 2 | 130 | 200 | -0,40 |
ι. 2 | 3 | 140 | 200 | -0,48 |
Il J | 2 | 130 | 50 | -0,30 |
Vergl.B. 1 | O | 100 | 50 | -0,15 |
B e i s ρ i | el 4 |
10 Teile synthetischer Butadienkautschuk (SBR), gelöst in Styrol, werden zu 90 Teilen eines Monomerengemisches
aus Styrol und Acrylnitril in einem Gewichtsverhältnis von
70:30 gegeben, in dem ein Peroxidkatalysator und ein Molekulargewichtsreguliermittel
gelöst sind. Die Massenpolymerisation wird durchgeführt, bis eine Polymerisationsrate von 20
bis 50% erhalten wird, wobei man eine viskose Schmiere erhält.
Das Produkt wird in einen mit 100 Teilen V/asser gefüllten Suspensionspolymerisationstank gegeben, der Mg-SaIz als Dispersionsstabilisator
enthält. Die Polymerisation erfolgt während vorbestimmter, üblicher Temperatur- und Zeitbedingungen.
Nach Beendigung der Polymerisation wird ein Acrylnitril/ Styrol/Butadien-Terpolymer in Form einer Aufschlämmung erhalten,
wobei der Terpolymer Teilchen mit einem Durchmesser im Bereich von 100 bis 1000/U enthält und einen restlichen
Monomergehalt von 1 bis 5 Gew.% besitzt.
Vor der Durchführung der Dampfdestillation gibt man zu der Aufschlämmung 0,05 Teile Nissan Disfoam (Warenzeichen)
zu 100 Teilen der Aufschlämmung, damit man eine Flüssigkeit erhält, die behandelt werden kann.
Die Dampfdestillation erfolgt auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben; man erhält K = -0,41.
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Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Entfernung von flüchtigen Substanzen aus Styrolharz durch Einleiten
von Dampf in das in heißem Wasser suspendierte Styrolharz unter Rühren der Suspension und Halten der Suspension
bei einer Temperatur von 120 bis 1500C und einem Druck von
1,4 bis 4 atü, wobei die flüchtigen Materialien entfernt
werden.
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Leerseite
U.i
Claims (7)
1. Verfahren zur Entfernung flüchtiger Materialien aus
Styrolharz, dadurch gekennzeichnet, daß man kontinuierlich offenen Dampf direkt in einen Ansatz aus einer Suspension
aus Styrolharzteilchen in heißem Wasser, der in einem Druckbehälter enthalten ist, einbläst, wobei das Styrolharz flüchtige
Materialien in ihm enthält, die Temperatur und den Druck des Dampfes so einstellt, daß der Inhalt in dem Druckbehälter
eine Temperatur von 120 bis 150°C hat und unter einem Druck von 1,4 bis 4,0 atü steht, und man kontinuierlich
die Suspension mechanisch rührt bzw. bewegt, während Dampf bei solchen Bedingungen eingeblasen wird, daß das Schäumen
der Suspension begrenzt ist, so daß eine Dampfphase aus Dampf gebildet wird und die flüchtigen Materialien aus der flüssigen
Phase frei entweichen können,und man kontinuierlich aus dem Behälter einen Dampfstrom entfernt, der im wesentlichen
Dampf und flüchtige, von dem Styrolharz abgetrennte Materialien enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf in den Ansatz mit einer Geschwindigkeit einge-
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TELEFON (ODS) 919(169 TELEX CR-OU3eO TEI.nQRAMME MONAfAT TELEKOPIERE13
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blasen wird, die über 50 m/sec liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf in den Ansatz mit einer Geschwindigkeit eingeblasen
wird, die über 100 m/soc liegt.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfstrom kondensiert
und das Kondensat in eine wäßrige Fraktion und eine Fraktion aus flüchtigen Materialien getrennt wird, ohne daß das
Kondensat in den Behälter zurückfließt.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz das Reaktionsprodukt der Suspensionspolymerisation von Styrolharz ist
und daß das flüchtige Material hauptsächlich nichtumgesetztes Monomer ist.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz für eine Unterdrückung
des Schäumens der Suspension eine wirksame Menge an Antischaummittel enthält und, damit die Styrolharzteilchen
in dem heißen Wasser dispergiert bleiben, eine wirksame Menge an Teilchen aus einem anorganischen Dispersionsmittel enthält.
7. Verfahren zur Entfernung flüchtiger Materialien aus Styrolharz, dadurch gekennzeichnet, daß man in eine flüchtige
Materialien enthaltende Suspension aus Styrolharz in heißem Wasser Dampf einleitet, während die Suspension gerührt
wird, und man dabei die Suspension bei einer Temperatur von 120 bis 1500C und einem Druck von 1,4 bis 4,0 atü hält und
dadurch die flüchtigen Materialien aus dem Styrolharz entfernt.
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