DE2749517C2 - Verfahren zum Herstellen von Reifen für Fahrzeugräder - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Reifen für Fahrzeugräder, wobei die Reifen eine radiale Karkasse, einen Laufstreifen und ein Verstärkungsgebilde aufweisen, welches zwischen der Karkasse und dem Laufstreifen angeordnet ist und welches wenigstens zwei Metallkordlagen und radial außerhalb von diesen wenigstens eine Kordlage aufweist, deren Korde parallel zueinander und in Längsrichtung angeordnet sind, sowie aus einem wärmeschrumpfenden Material bestehen, so daß die Korde unter der Einwirkung von Wärme ihre Länge verkürzen, wobei die Karkasse zu Toroidgestalt geformt wird und auf die zu Toroidgestalt geformte Karkasse die Metallkordlagen und die wenigstens eine Kordlage aus wärmeschrumpfendem Material sowie ein Band aus elastomerem Material zur Bildung des Laufstreifens aufgelegt werden und das auf diese Weise aufgebaute Gebilde in einer unter Druck gesetzten Form ausgedehnt und vulkanisiert wird.
- Ein Verfahren der genannten Art ist bekannt (DE-Z: Gummi-Asbest- Kunststoffe, 1972, Seiten 191 bis 196 und 324 bis 330). Bei dem bekannten Verfahren wird ein vorgefertigter Teil aus dem Verstärkungsgebilde und dem Laufstreifen hergestellt und der so vorgefertigte Teil wird auf die zu Toroidgestalt verformte Karkasse aufgelegt. Danach erfolgt die Vulkanisierung, bei welcher der im Rohzustand befindliche Reifen von innen unter Druck gesetzt wird, so daß sich noch eine geringfügige Ausdehnung auch des Verstärkungsgebildes ergibt. Hierbei hat der vorgefertigte Teil über seine axiale Breite gleichen Durchmesser, so daß die Korde, bezogen auf die Umfangsrichtung, alle gleiche Länge haben. Dies ist nachteilig unter Berücksichtigung der Tatsache, daß der Querschnitt des Reifens nach dem ersten Formungsvorgang, das heißt nach der Formung der Karkasse zu Toroidgestalt, eine besondere Krümmung hat derart, daß im Bereich der späteren Schultern des fertigen Reifens der Durchmesser kleiner ist als im Bereich der Mitte der Krone. Wenn nun der vorgefertigte Teil aus Metallkordlagen und äußeren Textilkordlagen auf die Karkasse aufgelegt wird, so befindet sich der Teil aus diesen Kordlagen in der zentralen Zone in direkter Berührung mit der Karkasse, während diese Kordlagen in den seitlichen Bereichen sich in einem Abstand von der Karkasse befinden. Wenn nun die Vulkanisation erfolgt, wird durch das Schrumpfen der Textilkorde in der zentralen Zone der Krone eine radial einwärts gerichtete Kraft auf die Karkasse ausgeübt, während in den seitlichen Zonen oder Bereichen die Textilkorde zwar in gleichem Ausmaß schrumpfen, jedoch im günstigsten Fall lediglich einfach auf den Metallkordlagen aufliegen und demgemäß keine radial nach innen gerichteten Kräfte ausüben können. Als Ergebnis üben die Textilkorde über die Breite des Laufstreifens unterschiedliche radial nach innen gerichtete Kräfte aus, und zwar in der zentralen Zone verhältnismäßig große Kräfte, und in den seitlichen Zonen Kräfte von praktisch Null. Dies ist unerwünscht, weil dadurch das Verhalten des Reifens beim Gebrauch nachteilig beeinflußt wird.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der einleitend genannten Art derart auszuführen, daß die von den Textilkorden als Folge der Wärmeschrumpfung ausgeübten radial einwärts wirkenden Kräfte über die Breite der wenigstens einen Textilkordlage und damit über die Breite des Verstärkungsgebildes im wesentlichen gleich sind. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch folgende Arbeitsschritte:
- a) nach der Formung der Karkasse zu Toroidgestalt werden die Metallkordlagen und an jeder seitlichen Zone der Metallkordlagen ein Teil der wenigstens einen Kordlage aus wärmeschrumpfendem Material aufgelegt, wobei die Breite jeder seitlichen Zone zwischen einem Drittel und einem Zehntel der Gesamtbreite des Verstärkungsgebildes liegt,
- b) nach diesem Auflegen wird die Karkasse mit den Metallkordlagen und der wenigstens einen Kordlage aus wärmeschrumpfendem Material in den seitlichen Zonen ein zweites Mal geformt derart, daß die äußere Umfangslänge der Karkasse größer als nach der Formung zu Toroidgestalt ist,
- c) die wenigstens eine Kordlage aus wärmeschrumpfendem Material und das Band aus elastomerem Material zur Bildung des Laufstreifens werden nach dem zweiten Formungsvorgang auf die Oberseite der Metallkordlagen gelegt, worauf der auf diese Weise aufgebaute Reifen in der unter Druck gesetzten Form ausgedehnt und vulkanisiert wird.
- Bei einem Verfahren gemäß der Erfindung wird zunächst ebenfalls die Karkasse zu Toroidgestalt geformt. Nach diesem ersten Formungsvorgang werden die Metallkordlagen und Textilkordstreifen aufgelegt, wobei die Textilkordstreifen aber nur in den seitlichen Bereichen der Metallkordlagen aufgelegt werden. Danach erfolgt der zweite Formungsvorgang, mit welchem die Metallkordlagen und die in deren seitlichen Bereichen aufgelegten Textilkordstreifen radial ausgedehnt werden. Erst danach wird der restliche Teil der Textilkordlage aufgelegt, und zwar nur im mittleren Bereich der Krone. Die gerade aufgelegten Textilkorde im mittleren Bereich der Krone sind daher noch in umgespanntem Zustand und haben demgemäß eine größere Länge als die Textilkorde in den beiden seitlichen Bereichen. Reifen, die gemäß dem Verfahren nach der Erfindung hergestellt wurden, haben gezeigt, daß sie den Anforderungen an lange Lebensdauer bei hohen Geschwindigkeiten und/oder unter rauhen oder schweren Betriebsbedingungen voll genügen, wobei alle anderen Eigenschaften guter Leistung und guten Komforts unverändert bleiben. Es wird angenommen, daß die ausgezeichneten Ergebnisse erhalten werden zufolge der Tatsache, daß die in den Seitenteilen des Verstärkungsgebildes befindlichen Textilkorde, die zusammen mit den Metallkordlagen auf die Karkasse nach dem ersten Formungsvorgang der Karkasse aufgebracht werden, eine Länge erreichen, die real ihre Länge als Folge des zweiten Formungsvorganges ist. Dies bedeutet, daß sie eine Länge haben entsprechend der äußeren Umfangslänge der Karkasse in den Seitenbereichen, und nicht eine Länge, die gleich der äußeren Umfangslänge der Karkasse als Ergebnis des zweiten Formungsvorganges ist, wie es der Fall wäre, wenn die Textilschnüre nach dem zweiten Formungsvorgang in Form eines einzigen Streifens aufgebracht würden, der eine Breite entsprechend der Breite des zu bildenden Verstärkungsgebildes hat.
- Wird berücksichtigt, daß der Querschnitt des Reifens nach dem ersten Formungsvorgang eine besondere Krümmung hat, so sind die Textilkorde für die Seitenbereiche, die gemäß der Erfindung aufgebracht werden, mit einer Länge vorhanden, die größer ist als die Umfangslänge des darunterliegenden Karkassenbereiches. Während des zweiten Formungsvorganges der Karkasse wird die Umfangslänge der Karkasse geändert, und, obwohl diese Änderung in den Seitenbereichen am wenigsten auftritt, ist sie ausreichend, zu gewährleisten, daß am Ende dieses zweiten Formungsvorganges die Umfangslänge der Karkasse in den Seitenbereichen im wesentlichen mit der Umfangslänge der dort vorhandenen Textilkorde übereinstimmt. Demgemäß befinden sich im fertiggestellten Reifen und als Ergebnis der Verkürzung der Textilkorde, die sich aus der Vulkanisierwärme ergibt, die Textilkorde in gespanntem Zustand, der dem Zustand vollständig ähnlich ist, in dem sich die im Kronenbereich des Verstärkungsgebildes befindenden Textilkorde befinden. Durch diese Spannung üben die Textilkordlagen eine gesteuerte Zusammendrückkraft oder Zusammenhaltkraft auf die Kanten der darunterliegenden Metallagen aus.
- Das direkte Ergebnis hinsichtlich der Beeinflussung des Verhaltens des Reifens besteht darin, daß den Beanspruchungen, die sich während des Gebrauchs, d. h. beim Fahren, an die Seitenbereiche des Verstärkungsgebildes ergeben, wirksam entgegengewirkt wird, weil die Kräfte über die gesamte Umfangslänge der vorhandenen Textilkorde wirksam verteilt werden, so daß eine Konzentration von Beanspruchungen an der Überlappungsverbindung der Textilkordstreifen verhindert ist.
- Selbstverständlich wird ein ähnliches Ergebnis erhalten, wenn die Metallkordlagen zusammen mit den Seitenteilen der Lage oder Lagen aus Textilkorden in Form eines getrennt gebildeten, halbfertigen Elementes auf die Karkasse aufgebracht werden. Insbesondere in diesem Fall wird das halbfertige Element auf die Karkasse vor dem ersten Formungsvorgang aufgelegt, so daß der Kronenbereich der Karkasse mit der entsprechenden Innenfläche des halbfertigen Elementes in Berührung tritt. Während des nachfolgenden zweiten Formungsvorganges werden die Textilkorde der Seitenteile, wie zuvor erwähnt, im wesentlichen auf die Länge gebracht, die der Umfangslänge der Karkasse in diesem Bereich und in dieser Stufe entspricht.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichung beispielsweise erläutert.
- Fig. 1 ist eine Teilquerschnittansicht einer radialen Karkasse mit Toroidgestalt als Ergebnis des ersten Formungsvorganges, wobei Metallkordlagen und die Seitenteile einer Textilkordlage aufgelegt werden.
- Fig. 2 ist eine der Fig. 1 analoge Ansicht der Karkasse nach dem zweiten Formungsvorgang, wobei der mittlere Teil der Textilkordlage und der Laufstreifen aufgelegt werden.
- Fig. 3 ist eine schaubildliche Teilansicht eines getrennt hergestellten halbfertigen Elementes gemäß einer anderen Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung, und dieses Element bildet einen Teil des Verstärkungsgebildes, welches nach dem ersten Formungsvorgang an der Karkasse angeordnet wird.
- Fig. 4 ist eine schaubildliche Teilansicht eines Reifens, der mit dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt worden ist, wobei im Laufflächenbereich Teile weggeschnitten sind, um das Verstärkungsgebilde klar darzustellen.
- In Fig. 1 ist eine einlagige, radiale Karkasse 1 dargestellt, die für einen Reifen 175 HR 14 vorgesehen ist. Es ist zu bemerken, daß die Erfindung auch bei mehrlagigen Karkassen anwendbar ist. In Fig. 1 ist die Karkasse 1 an einer Aufbautrommel 2 angeordnet, und sie hat die Toroidgestalt, die als Ergebnis des ersten Formungsvorganges erhalten worden ist, wobei nach diesem ersten Formungsvorgang die äußere Umfangslänge 1830 mm beträgt.
- Zwei Metallkordlagen 3 und 4, in denen die Korde jeweils parallel zueinander verlaufen und die Korde einer Lage die Korde der anderen Lage kreuzen sowie in einem Winkel von 21° zur Äquatorialebene angeordnet sind, werden auf die Karkasse 1, welche die dargestellte Gestalt hat, aufgelegt. Zwei Streifen 5 und 6 aus Textilkorden, insbesondere Polyamidkorden, sind an den Seitenkanten der Metallkordlagen 3 und 4 angeordnet. In jedem Streifen 5, 6 sind die Korde parallel zueinander und zu den Seitenkanten des Streifens 5 bzw. 6 angeordnet, so daß nach Anordnung an der Karkasse 1 die Textilkorde im wesentlichen parallel zu der Äquatorialebene der Karkasse 1 verlaufen. Die Textilkordstreifen 5, 6 haben eine Breite L 1, die 20% der Gesamtbreite L der Metallkordlagen 3 und 4 beträgt, und sie haben eine Länge von 1850 mm, so daß sie um die Metallkordlagen 3 und 4 gewickelt werden können und sich an ihren Enden um 20 mm überlappen.
- Aus der Darstellung ist ersichtlich, daß im Bereich der Anordnung der Textilkordstreifen 5 und 6 die Außenlänge der Karkasse 1 zufolge deren gekrümmten Querschnitts kleiner als die Umfangslänge an der Äquatorialebene ist, so daß die Länge der Textilkordstreifen 5 und 6 größer ist als die Umfangslänge der Karkasse in dem betreffenden Bereich. Dies gilt für die Gestalt der Karkasse 1 nach dem ersten Formungsvorgang.
- Fig. 2 ist eine der Fig. 1 analoge Ansicht, in welcher der Zustand nach dem zweiten Formungsvorgang wiedergegeben ist, als dessen Ergebnis die äquatoriale Umfangslänge der Karkasse von der Länge entsprechend dem Durchmesser D 1 in Fig. 1 auf die Länge entsprechend dem Durchmesser D 2 in Fig. 2 vergrößert ist. In der Praxis beträgt die jetzt vergrößerte äquatoriale Umfangslänge 1875 mm. An den Seitenkanten des Verstärkungsgebildes hat die Außenlänge der Karkasse 1 geringere Änderung erfahren, und diese Außenlänge hat sich auf 1830 mm erhöht, so daß nunmehr die Textilkordstreifen 5 und 6 auf einer Außenlänge der Karkasse 1 angeordnet sind, welche die gleiche wie die Länge der Textilkordstreifen 5 und 6 ist.
- Der mittlere Teil 7 der Polyamidkordlage sowie der Laufstreifen 8 werden dann auf die Metallkordstreifen 3 und 4 im Kronenbereich des Verstärkungsgebildes aufgelegt. In Fig. 2 sind der mittlere Teil 7 der Textilkordlage und der Laufstreifen 8 von der Karkasse 1 getrennt dargestellt, um eine klare Darstellung dieser Stufe des Verfahrens zu geben. Das gleiche gilt für die Darstellung der Textilkordstreifen 5 und 6 in Fig. 1.
- Der mittlere Textilkordteil 7 besteht aus einem Polyamidkordstreifen, dessen Korde parallel zueinander und zu den Seitenkanten des Streifens 7 verlaufen, so daß nach Anordnung des Streifens 7 die Korde parallel zur Äquatorialebene der Karkasse 1 verlaufen. Die Länge des Streifens 7 ist geringfügig größer als die äquatoriale Umfangslänge der Karkasse 1 beim Durchmesser D 2, so daß sich die Enden des Streifens 7 über 20 mm überlappen. Die Breite des Polyamidkordstreifens 7 ist die gleiche, wie die Breite des mittleren Teiles L 2 bzw. des Kronenbereiches des Verstärkungsgebildes, wie er durch die axial inneren Seitenkanten der Textilkordstreifen 5 und 6 bestimmt ist.
- Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform kann der mittlere Textilkordteil 7 aus einer einzigen Textilkorde gebildet sein, die um die Metallkordlagen 3 und 4 so gewickelt ist, daß ihre Windungen parallel zur Äquatorialebene verlaufen, wobei dann der gesamte mittlere Teil L 2 bedeckt ist.
- Während des zweiten Formungsvorganges erreicht die äußere äquatoriale Länge der Karkasse nicht den Wert, der erreicht wird, wenn der Reifen gegen die Form gepreßt wird. Vielmehr bleibt diese Länge geringfügig kleiner. Während des Formens des Reifens und als Ergebnis des in den Reifen eingeführten Drucks wird die Karkasse der erforderlichen Formspannung unterworfen, und das Verstärkungsgebilde erfährt weitere Ausdehnung. Im Hinblick auf die Tatsache, daß in den Seitenteilen 5, 6 der Lage oder Lagen aus Textilkorden diese Korde die gleiche Länge haben wie die darunterliegende Zone der Karkasse 1, wie es im entsprechenden mittleren Teil angetroffen wird, sind sie im fertiggestellten Reifen einer Spannung unterworfen, die in allen Bereichen des Verstärkungsgebildes gleich ist. In der Praxis haben nach Beendigung der Vulkanisierung die Polyamidkorde der Streifen 5 und 6 in dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Reifen eine Länge von 1850 mm, wohingegen die Polyamidkorde des mittleren Teiles 7 eine Länge von 1895 mm haben.
- Fig. 3 ist eine schaubildliche Teilansicht eines halbfertigen Elementes 9, welches einen Ring aufweist, der durch die zwei Metallkordlagen 3 und 4 gebildet ist und an den Seiten die Textilkordstreifen 5 und 6 aufweist mit einer Breite L 1, die gleich 20% der Gesamtbreite L des Ringes beträgt. Die Breite L entspricht der Breite des Verstärkungsgebildes des Reifens gemäß Fig. 1, wohingegen der Durchmesser des Ringes 9 in der Praxis dem äußeren äquatorialen Durchmesser der Karkasse 1 beim Durchmesser D 1 entspricht.
- Wie oben erwähnt, werden gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens die Seitenteile der Lage oder Lagen aus Polyamidkorden getrennt auf den Ring 9 gelegt, wodurch es möglich wird, die Geschwindigkeit der Herstellung des Reifens zu erhöhen.
- Der Ring 9 wird vor dem ersten Formungsvorgang an der Karkasse 1 angeordnet. Dies wird derart ausgeführt, daß der Kronenbereich der Karkasse 1 mit der entsprechenden Innenfläche des Ringes 9 in Berührung kommt. Dann wird mehr Druckluft in die Karkasse 1 zugelassen, um den zweiten Formungsvorgang auszuführen, welchem die Arbeitsschritte zur Fertigstellung des Reifens folgen, wie sie oben beschrieben worden sind.
- Wie oben erwähnt, umfaßt die Erfindung die Bildung der Seitenteile 5, 6 und/oder des mittleren Teiles 7 der Lage oder Lagen aus Textilkorden oder Polyamidkorden durch Bildung einer oder mehrerer Lagen durch Wickeln einer einzigen Korde, welche die gesamte Breite L 1 an jeder Seite des Verstärkungsgebildes einmal oder mehrmals überdeckt, und welche den Abschnitt L 2 oder sogar einen größeren Bereich des mittleren Teiles überdeckt, bis die gesamte Breite L überdeckt ist oder diese Breite an den Seiten sogar überschritten wird. Außerdem umfaßt die Erfindung bei der Bildung des mittleren Teiles der Lage oder Lagen aus Textilkorden die Verwendung eines Streifens aus diesen Korden, dessen Breite die gleiche ist wie die Gesamtbreite des Verstärkungsgebildes oder sogar noch breiter, bis die gesamte Breite L oder eine größere Breite überdeckt ist, wobei die Länge dieses Streifens geringfügig größer als die äußere äquatoriale Länge der Karkasse 1 beim Durchmesser D 2 ist. Die Länge des Streifens kann auch das Zweifache dieses Wertes betragen, so daß der Streifen einmal oder zweimal um die Karkasse gewickelt werden kann, mit einem gewissen Ausmaß an Überlappung zwischen den Streifenenden.
- Fig. 4 zeigt einen Reifen 10, der gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens hergestellt ist, wobei Seitenteile 13 und 14 aus Polyamidkorden vorgesehen sind, deren jeder aus einem zweimal um die Karkasse gewickelten Streifen besteht, die Toroidgestalt als Ergebnis des ersten Formungsvorganges hat. Die Seitenteile 13 und 14 sind auf den Metallkordlagen 11 und 12 angeordnet, und zwar jeweils an einer Seite des Verstärkungsgebildes. Fig. 4 zeigt weiter zwei Lagen 15 und 16, die aus einem einzigen Streifen gebildet sind, der zweimal um die Karkasse herumgewickelt ist, und zwar dann, wenn die Karkasse die Toroidgestalt als Ergebnis des zweiten Formungsvorganges hat. Die Lagen 15 und 16 sind im mittleren Bereich des Reifens angeordnet.
- Jeder Teil der Lage oder Lagen aus Textilkorden erstreckt sich axial derart nach außen, daß die relative Kante jedes dieser Teile im wesentlichen mit der entsprechenden Kante der darunterliegenden Metallkordlagen übereinstimmt, oder sogar über diese hinaussteht. Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die Lage oder Lagen aus Textilkorden, die nach dem zweiten Formungsvorgang aufgebracht werden, breiter als der Bereich, der durch die axial inneren Seitenkanten der Textilkordteile bestimmt ist, und zwar bis zu einer Breite gleich der Breite der Metallkordlagen, oder sogar breiter als diese.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von Reifen für Fahrzeugräder, wobei die Reifen eine radiale Karkasse, einen Laufstreifen und ein Verstärkungsgebilde aufweisen, welches zwischen der Karkasse und dem Laufstreifen angeordnet ist und welches wenigstens zwei Metallkordlagen und radial außerhalb von diesen wenigstens eine Kordlage aufweist, deren Korde parallel zueinander und in Längsrichtung angeordnet sind, sowie aus einem wärmeschrumpfenden Material bestehen, so daß die Korde unter der Einwirkung von Wärme ihre Länge verkürzen, wobei die Karkasse zu Toroidgestalt geformt wird und auf die zu Toroidgestalt geformte Karkasse die Metallkordlagen und die wenigstens eine Kordlage aus wärmeschrumpfendem Material sowie ein Band aus elastomerem Material zur Bildung des Laufstreifens aufgelegt werden und das auf diese Weise aufgebaute Gebilde in einer unter Druck gesetzten Form ausgedehnt und vulkanisiert wird, gekennzeichnet durch folgende Arbeitsschritte:
a) nach der Formung der Karkasse zu Toroidgestalt werden die Metallkordlagen und an jeder seitlichen Zone der Metallkordlagen ein Teil der wenigstens einen Kordlage aus wärmeschrumpfendem Material aufgelegt, wobei die Breite jeder seitlichen Zone zwischen einem Drittel und einem Zehntel der Gesamtbreite des Verstärkungsgebildes liegt,
b) nach diesem Auflegen wird die Karkasse mit den Metallkordlagen und der wenigstens einen Kordlage aus wärmeschrumpfendem Material in den seitlichen Zonen ein zweites Mal geformt derart, daß die äußere Umfangslänge der Karkasse größer als nach der Formung zu Toroidgestalt ist,
c) die wenigstens eine Kordlage aus wärmeschrumpfendem Material und das Band aus elastomerem Material zur Bildung des Laufstreifens werden nach dem zweiten Formungsvorgang auf die Oberseite der Metallkordlagen gelegt, worauf der auf diese Weise aufgebaute Reifen in der unter Druck gesetzten Form ausgedehnt und vulkanisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Teil der wenigstens einen Lage aus sich unter der Einwirkung von Wärme verkürzenden Korden dadurch aufgelegt wird, daß die Korde auf die Metallkordlagen gelegt werden entweder durch Wickeln eines einzigen Kordes zur Bildung wenigstens einer Lage, oder durch Wickeln eines Streifens aus mehreren, parallel zueinander laufenden Korden, in welchem Fall ein Streifen einer Länge verwendet wird, die größer als die äquatoriale Länge der Karkasse in der Toroidgestalt der Karkasse ist, wie sie als Ergebnis des ersten Formungsvorganges erhalten wird, so daß die Enden des Streifens sich überlappen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei Metallkordlagen zusammen mit den Teilen der wenigstens einen Lage aus sich unter der Einwirkung von Wärme verkürzenden Korden an jeder Seite des Verstärkungsgebildes in Form eines getrennt hergestellten halbfertigen Elementes auf die Karkasse aufgelegt werden, dessen Breite der Breite des Verstärkungsgebildes entspricht und dessen Länge die gleiche wie die äquatoriale Länge der Karkasse in der Toroidgestalt der Karkasse als Ergebnis des ersten Formungsvorganges ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Lage aus sich unter der Einwirkung von Wärme verkürzenden Korden auf die Karkasse in der Toroidgestalt, welche die Karkasse als Ergebnis des zweiten Formungsvorganges hat, dadurch aufgelegt wird, daß die wenigstens eine Lage wenigstens im Kronenbereich der an der Karkasse angeordneten Metallkordlagen gebildet werden durch Wickeln eines einzigen Kordes um wenigstens eine Lage zu bilden, oder durch Wickeln eines aus mehreren parallel zueinander verlaufenden Korden bestehenden Streifens, dessen Breite wenigstens gleich der Breite des Kronenbereiches des Verstärkungsgebildes ist, und dessen Länge größer ist als die äquatoriale Länge der Karkasse als Ergebnis des zweiten Formungsvorganges, so daß die Enden des Streifens sich überlappen.
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