DE2634486C3 - Verfahren zur Herstellung von perlförmigen Polymerisaten aus wasserlöslichen, äthylenisch ungesättigten Monomeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von perlförmigen Polymerisaten aus wasserlöslichen, äthylenisch ungesättigten MonomerenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von perlförmigen Polymerisaten aus wasserlöslichen,
äthylenisch ungesättigten Monomeren nach dem Verfahren der umgekehrten Suspensionspolymerisation,
bei dem eine 15- bis 80prozentige wäßrige Lösung der Monomeren in einer inerten hydrophoben
Flüssigkeit suspendiert und darin in Gegenwart eines Polymerisationsinitiators und 0,01 bis 2 Gewichtsprozent,
bezogen auf die ölphase der Wasser-in-Öl-Suspension,
eines Schutzkolloids zu polymeren Produkten in Perlform polymerisiert wird.
Dieses Verfahren zur Herstellung von perlförmigen Polymerisaten aus wasserlöslichen, äthylenisch ungesättigten
Monomeren ist aus der DE-PS 10 81 228 bekannt. Für die praktische Durchführung des Verfahrens ist die
richtige Auswahl eines geeigneten Schutzkolloids entscheidend. Die Schutzkolioide stabilisieren die
Wasser-in-Öl-Emulsionen und beeinflussen die Größe der Polymerisatperlen. Als Schutzkolloide werden
beispielsweise Sorbitanester, wie Sorbitanmonostearat und Sorbitanmonooleat, äthoxylierte Fettsäureamide,
Glyctirinfettester, Sorbitansesquioleat oder Sorbitanmonooleat
zusammen mit Dicalciumphosphat bzw. Hydroxylapatit oder Silikaten eingesetzt. Eine weitere
Gruppe von bekannten Schutzkolloiden umfaßt Blockoder Pfropfpolymerisate, die mindestens einen polymeren
hydrophilen und einen polymeren hydrophoben Teil im Molekül enthalten. Nach dem Verfahren der
umgekehrten Suspensionspolymerisation kann man Polymerisate mit besonders hohen Molekulargewichten
herstellen und hat außerdem die Möglichkeit, bei geeigneter Wahl der Hilfsphase ohne weiteres das
Wasser durch azeotrop^ Destillation aus dem System zu entfernen.
Während der Polymerisation durchläuft die wäßrige Phase der Wasser-in-Öl-Dispersion einen Zustand
starker Klebrigkeit. Auch nach Beendigung der Polymerisation ist das suspendierte wasserhaltige
Polymerisat nicht kleblirei. Daher kann es während der Polymerisation oder auch während einer sich an die
Polymerisation anschließenden azeotropen Entwässerung zur Verklebung von Polymerisatteilchen untereinander
und mit den Gefäßwandungen kommen. Dieser Vorgang kann im Extremfall sogar so weit gehen, daß
das ganze Polymerisat zu einer zusammenhängenden an Rührer und Wandungen haftenden Masse verklumpt.
Die bekannten Schutnkolloide haben den Nachteil, daß sie das Aufwachsen von Belägen an den Wänden der
Polymerisationsapparatur und am Rührer nicht verhindem.
Aufgabe der Erfindung ist es, Schutzkolloide für das eingangs beschriebene umgekehrte Suspensirnspolymerisationsverfahren
zur Verfügung zu stellen, mit denen die Nachteile der bekannten Schutzkolloide möglichst weitgehend vermieden werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man als Schutzkolloid Reaktionsprodukte verwendet,
die durch Umsetzung von Polybutadienölen, die allylständige Wasserstoffe enthalten, oder von Ölen
und/oder Harzen, die aJlylständige Wasserstoffe enthalten und die durch Mischpolymerisation von Olefinen
und Diolefinen mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen hergestellt worden sind und ein Molgewicht von 750 bis
50 000 aufweisen, mit 2 bis 30 Gewichtsprozent Maleinsäureanhydrid, bezogen auf die öle und Harze,
erhalten worden sind.
Als inerte hydrophobe Flüssigkeit, die die Hilfsphase der Wasser-in-öl-Suspension darstellt, können prinzipiell
alle mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeiten verwendet werden, die nicht in die Polymerisation
eingreifen. Vorzugsweise verwendet man aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe
oder Kohlenwasserstoffmischungen.
Erfindungsgemäß können alle wasserlöslichen, äthylenisch ungesättigten Monomeren nach dem Verfahren
der umgekehrten Suspensionspolymerisation zu perlförmigen Polymerisaten polymerisiert werden. Dieses
Verfahren hat vor allem Bedeutung für die Polymerisation von Amiden äthylenisch ungesättigter C3- bis
O-Carbonsäuren, wie Acrylamid und Methacrylamid sowie für die Herstellung von Copolymerisaten der
genannten Amide mit anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren, die in Wasser löslich sind, beispielsweise
Acrylsäure, Methacrylsäure, deren Lithium-, Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalzen sowie anderen
äthylenisch ungesättigten Carbonsäuren bzw. ihren Salzen, die mit den Amiden copolymerisierbar sind,
substituierte Acrylamide, wie N-Methylolacrylamid und
N-Methylolmethacrylamid, basischen Estern von C3- bis
Gt-Carbonsäuren, beispielsweise Diäthylaminoäthylacrylat,
Dimethylaminoäthylmethacrylat sowie die entsprechenden Carbonsäureamide wie Diäthylaminoäthylacrylamid
und Dimethylaminoäthylmethacrylamid. Man kann auch mehrere der genannten Monomeren
bei der Polymerisation einsetzen, sowie in untergeordneten Mengen auch diejenigen Monomeren, die in
Wasser nur wenig löslich sind, aber mit den genannten Monomeren gut copolymerisieren, z. B. Acrylnitril und
Methylacrylat.
Die nur geringfügig in Wasser löslichen Monomeren werden in einer Menge bis zu 20 Gewichtsprozent,
bezogen auf die gesamte Monomerenmischung, eingesetzt. Die Polymerisation wird in der Weise durchgeführt,
daß man eine wäßrige Lösung mindestens eines Monomeren in einer inerten hydrophoben Flüssigkeit
suspendiert, so daß sich eine Wasser-in-öl-Suspension bildet. Dazu ist es jedoch erforderlich, daß ein
Schutzkolloid anwesend ist. Als Schutzkolloide werden
erfindungsgemäß Uinsetzungsprodukte von Polybutadienölen,
die allylständige Wasserstoffe enthalten, oder von Ölen und/oder Harzen, die allylständige Wasserstoffe
enthalten und die durch Mischpolymerisation von Olefinen und Diolefinen mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen s
hergestellt worden sind und ein Molgewicht von 750 bis 50 000 aufweisen, mit 2 bis 30 Gewichtsprozent
Maleinsäureanhydrid, bezogen auf die öle und Harze, verwendet Diese Reaktionsprodukte sind an sich
bekannt. Man gewinnt sie durch Erhitzen der öle und/oder Harze mit Maleinsäureanhydrid auf Temperaturen
oberhalb 1500C in einer sogenannten En-Reaktion (H. M. R. Hoff mann, Angew. Chem. 81, 597 [1969],
C P. A. Kappelmeyer et al. Kunststoffe 40,81 [1950]). Im
allgemeinen führt man die Reaktion bei Temperaturen von 1800C bis 2400C durch. Die Anwesenheit eines
Lösungsmittels ist gewöhnlich nicht erforderlich, kann im Einzelfall jedoch Vorteile haben. So wurden
aromatische Lösungsmittel vielfach eingesetzt. Prinzipiell kommen natürlich alle Lösungsmittel in Frage,
soweit sie inert sind. Bleibt bei der Reaktion überschüssiges Maleinsäureanhydrid unumgesetzt zurück,
so kann dieses im Vakuum abdestilliert werden (US-PS 35 18 213). Die Produkte müssen, um ihre
Wirksamkeit als Schutzkolloid zu entfalten, in der inerten hydrophoben Flüssigkeit löslich sein. Während
der En-Reaktion unterliegen die Öle und/oder Harze bei Anwesenheit von Sauerstoff jedoch vielfach
vernetzenden Nebenreaktionen, die zur Unlöslichkeit führen (Houben-Weyl, Methoden der Organischen
Chemie, Band 14/2, 771 [1963]). Im allgemeinen muß daher die Reaktion unter Inertgas durchgeführt werden.
Auch sind Zusätze bekannt, die solche Nebenreaktionen unterdrücken.
Als öle und Harze kommen Mischpolymerisate von Olefinen und Diolefinen mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen
in Betracht. Geeignete Diolefine sind beispielsweise Butadien, Cyclopentadien, Cyclohexadien, Isopren,
Piperylen, Methylcyclopentadien.
Die öle und Harze haben ein Molekulargewicht von ίο
750 bis 50 000, vorzugsweise von 1000 bis 30 000. Die öle und Harze können gegebenenfalls mit anderen
äthylenisch ungesättigten Monomeren modifiziert sein, beispielsweise mit Styrol, Methylstyrol, Inden, Acrylestern,
Methacrylestern.
Die Monomerenkonzentration in der wäßrigen Monomerlösung kann in weiten Grenzen variiert
werden und liegt zwischen 15 und 80%. Die obere Grenze wird vor allem durch die Löslichkeit der
Monomeren gegeben, während die untere Grenze aus Wirtschaftlichkeitsgründen in der Regel nicht unterschritten
wird.
Die Schutzkolloide werden in einer Menge von 0,01 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf die Ölphase der
Wasser-in-öl-Suspension, eingesetzt. Der Anteil der inerten hydrophoben Flüssigkeit am Aufbau der
Wasser-in-öl-Suspension beträgt 40 bis 90 Gewichtsprozent.
Für die Polymerisation der Monomeren werden die üblichen radikalischen Polymerisationsinitiatoren, wie
Peroxide, Hydroperoxide und Azoverbindungen in den bekannten Mengen eingesetzt.
Man erhält perlförmige Polymerisate, die durch azeotropes Entfernen des Wassers als trockene
Produkte anfallen. Unter perlförmigen Polymerisaten sollen hier auch solche verstanden werden, deren 0,2 bis
5 mm große Körner aus mehreren kleineren, miteinander verwachsenen Teilchen bestehen. Der Vorteil des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist vor allem darin zu sehen, daß an den Polymerisationsapparaturen und
Einrichtungen keine oder nur eine äußerst geringe Belagbildung zu beobachten ist Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß durch den Einsatz der Schutzkolloide die Korngrößenverteilung des Polymerisates besser
beeinflußt werden kann, als es mit den bekannten Schutzkolloiden möglich ist
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. Die Prozentangaben in den Beispielen
beziehen sich auf das Gewicht der Stoffe, die im folgenden angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Folgende Schutzkolloide wurden verwendet:
Schutzkolloid A:
Umsetzungsprodukt aus 10 Teilen Maleinsäureanhydrid (MSA) und 90 Teilen eines Polybutadienöls
vom Molgewicht 1500, das 75% eis-1,4-, 24% trans-1,4- und 1 % Vinyl-Doppelbindungen (Polybutadienöl
I) enthält Die Umsetzung wurde bei 180 bis 200°C durchgeführt
Schutzkolloid B:
Umsetzungsprodukt aus 7,5 Teilen MSA und 92,5 Teilen Polybutadienöl I, Reaktions-Temperatur 180
bis 200° C.
Schutzkolloid C:
Umsetzungsprodukt von 5 Teilen MSA mit 95 Teilen eines Polybutadiens vom Molgewicht 3000
mit 80% eis-1,4-, 19% trans-1,4- und 1% Vinyl-Doppelbindungen,
hergestellt bei 180 bis 200° C.
Schutzkolloid D:
Umsetzungsprodukt aus 10 Teilen MSA und 90 Teilen eines Polybutadienöls vom Molgewicht
1500, das ca. 40 bis 45% trans-1,4-, 30 bis 40% eis-1,4- u»d 20 bis 25% Vinyl-Doppelbindungen
enthält (Polybutadienöl II). Die Reaktion wurde bei 180 bis 2000C durchgeführt.
Schutzkolloid E:
Umsetzungsprodukt aus 20 Teilen MSA und 80 Teilen Polybutadienöl II, hergestellt bei 180 bis
2000C.
Schutzkolloid F:
Umsetzungsprodukt aus 7,5 Teilen MSA und 32,5 Teilen Polybutadienöl II, hergestellt bei 180 bis
200°C.
Schutzkolloid G:
Umsetzungsprodukt aus 7,9 Teilen MSA und 92,1 Teilen eines Harzes, das durch kationische Polymerisation
eines Destillates der Naphthacrackung, das einen Siedepunkt von 35 bis 160° C und einen
Doppelbindungsgehalt hatte, der 114 g Brom pro 100 g Destillat entsprach, mit Bortrifluorid als
Katalysator bei einer Temperatur von 4O0C erhalten wurde. Vor der Umsetzung mit MSA, die
bei 180 bis 200° C erfolgte, wurden die nicht polymerisierbaren Anteile des Destillats entfernt.
Das Harz hatte ein Molgewicht von 1250.
1,5 g Schutzkolloid A, 1,61 Cyclohexan und 30 g
Wasser wurden in einem 5-1-Kessel aus nicht rostendem
Stahl vorgelegt, der mit Heizung, Impellerrührer, Thermometer, Rückflußkühler und einer Kaskade von 2
Tropftrichtern ausgestattet war. Nachdem man den Kessel sorgfältig mit Stickstoff gespült hatte, wurden die
vorgelegten Stoffe aufgeheizt und der Druck im Kessel soweit vermindert, daß der Inhalt bei 500C unter
Rückfluß siedete.
Dann wurden 184 g Acrylamid, 80 g Acrylsäure und 280 mg Natriumhexametaphosphat in 436 g Wasser
gelöst und mit 80 g 5O°/oiger Natronlauge auf pH 7 eingestellt Man versetzte die Lösung mit 25 ml einer
10%igen wäßrigen Ammoniaklösung und 8,8 ml einer l°/oigen wäßrigen Kaliumperoxodisulfatlösung und
füllte das Gemisch in den oberen Zulauftrichter der
Kaskade ein. Von dort gelangte es in den 2. Zulauftrichter, aus dem man es in dem Maße, in dem es
zufloß, kontinuierlich in den Kessel dosierte. Ein StickstoffstroiTi, der die Lösung im unteren Trichter
ständig durchperlte, entfernte gelösten Sauerstoff. Die Zulaufdauer betrug 1 Stunde; die Rührerdrehzahl
225 min-1. Man polymerisierte 1 Stunde unter den angegebenen Bedingungen nach, fügte 16 ml einer
l°/oigen wäßrigen Hydroxylammoniumsuifatlösung hinzu und entfernte das Wasser durch azeotrope
Destillation bei Atmosphärendruck. Die wasserfreie Suspension wurde abgelassen und der Kessel mit
Cyclohexan gespült Im Kessel verblieben weniger als 2 g Produkt. Die Suspension wurde abgesaugt und das
Produkt im Vakuum getrocknet. Es bestand aus runden kugelförmigen Teilchen von 0,1 bis 3 mm Größe.
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch setzte man 1,5 g
des Schutzkolloids A ein. Man erhielt ein kugelförmiges Polymerisat mit 0,1 bis 2 mm Korngröße. Die Ablagerungen
im Kessel betrugen nur 0,8 g.
Beispiel 1 wird mit der Ausnahme viederholl, daß
man anstelle des Schutzkolloids A 2,0 g des Schutzkolloids B einsetzte. Im Polymerisationskessel lagerten sich
etwa 1,5 g des Produkts ab.
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß man anstelle des Schutzkolloids A 0,9 g
des Schutzkolloids D einsetzte. Im Kessel bildeten sich keine Beläge. Das perlförmige Polymerisat bestand aus
Teilchen von 1 bis 5 mm Durchmesser.
Das Beispiel wurde mit 2,5 g des Schutzkolloids B wiederholt. Im Kessel verblieben nach Abschluß der
Polymerisation 2,7 g Produkt in Form von Ablagerungen. Das Polymerisat bestand aus runden Perlen von 0,1
bis 2 mm Größe.
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch anstelle des Schutzkolloids A das Schutzkolloid E in einer Menge
von 0,6 g eingesetzt. Im Polymerisationsgefäß bildeten sich 2,0 g Beläge. Die Perlen waren 0,1 bis 2 mm groß.
E.: ο ρ. el 6
In der Polymerisationsapparatur, die im Beispiel 1 beschrieben ist, werden 21 Cyclohexan, 3 g des
Schutzkolloids G und 10 g Wasser vorgelegt. Dann stellt
man eine Lösung aus 298 g Acrylamid, 72 g Acrylsäure und 420 mg Natriumhexametaphosphat in 806 ml
Wasser her. Die Lösung wird dann mit 80 g 5O°/oiger Natronlauge auf einen pH-Wert von 7 eingestellt. Nach
Zugabe von 4 ml lO°/oigem Ammoniak und 12 ml l°/oiger Kaliumperoxodisulfatlösung läßt man diese
Mischung aus einem Tropftrichter, der ständig von einem kräftigen Stickstoffstrom durchspült wird, innernalb
von 10 Minuten in die unter Atmosphärendruck siedende Vorlage einfließen, die gerührt wird
(225 UpM). Nach einer Polymerisationsdauer von einer Stunde fügt man 7 ml einer 1 °/oigen Hydrazinhydratlösung
hinzu und entfernt das Wasser durch azeotrope
ίο Destillation. Der Kessel bleibt frei von Anbackungen.
Man erhält ein kugelförmiges Polymerisat mit Perlen zwischen 0,i und 2 mm.
Beispiel 6 wird wiederholt, jedoch setzt man insgesamt 9 ml Ammoniak ein und führt die Polymerisation
bei einer Temperatur von 60°C unter vermindertem Druck durch. Der Druck wird dabei so eingestellt,
daß die Mischung siedet. Der Kessel bleibt frei von Ablagerungen. Die Teilchengröße liegt zwischen 0,1 und
1 mm.
238,5 g Acrylamid, 57,5 g Acrylsäure und 350 mg Natriumhexametaphosphat wurden in 640 g Wasser
gelöst und mit 64 g 50%iger Natronlauge auf pH 7 gestellt. Man fügte 9 ml 10%igen Ammoniak und 10 ml
1 °/oiger Kaliumperoxodisulfatlösung hinzu und polymerisierte analog Beispiel 1 bei Atmosphärendruck. Die
Vorlage bestand aus 2,0 g Schutzkolloid D, 1,61 Cyclohexan und 30 ml Wasser. Vor der azeotropen
JO Trocknung wurden 10 ml einer 1 %igen Hydroxylammoniumsuifatlösung
zugefügt. Man erhielt kugelförmige Polymerisatteilchen von 0,1 bis 2 mm Größe. Der Belag
an den Wänden der Polymerisationsapparatur betrug lg·
In der im Beispiel 1 angegebenen Apparatur wurden 1,61 Cyclohexan, 4 g des Schutzkolloids D und 30inl
Wasser vorgelegt. Die Polymerisation wurde bei Atmosphärendruck analog Beispiel 1 durchgeführt,
indem man eine Lösung von 300 g Acrylamid, 12 g Natriumbicarbonat, 210 mg Natriumhexametaphosphat
und 100 mg Thioharnstoff in 574 g Wasser, die mit 15 ml
einer l%igen wäßrigen Kaliumperoxidisulfatlösung versetzt wurde, zur Vorlage zugab. Nach beendeter
Polymerisation setzte man 15 ml einer l%igen Hydroxylammoniumsuifatlösung
zu und entfernte das Wasser durch azeotrope Destillation aus dem Polymerisationsgefäß. Man erhielt ein Polymerisat mit Korngrößen
zwischen 0,4 und 4 mm. Die Belagbildung im Kessel betrug 3,2 g.
In der im Beispiel 1 angegebenen Apparatur werden 5 g Schutzkolloid F, 1,61 n-Hexan und 30 ml Wasser
vorgelegt. Die Mischung wird dann unter Atmosphärendruck zum Sieden erhitzt. Dann wird fine Lösung aus
184 g Acrylamid, 80 g Acrylsäure und 200 mg Natriumhexametaphosphat in 436 g Wasser, die mit 80 g einer
5O°/oigen Natronlauge auf pH 5 eingestellt worden ist, mit 20 ml einer 10%igen wäßrigen Ammoniaklösung
und 8,8 ml einer l%igen wäßrigen Kaliumperoxodisulfatlösung versetzt. Die weitere Verfahrensweise entspricht
der im Beispiel 1 angegebenen, jedoch mit der Ausnahme, daß die Polymerisation bei Atmosphärendruck
durchgeführt wird. Man erhielt ein Polymerisat mit Korngrößen zwischen 0,5 und 4 mm. Im Polymerisationskessel
hatten sich keine Beläge gebildet.
Beispiel 10
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch als Schutzkolloid 1,5 g des Schutzkolloids C eingesetzt. Der Wandbelag
im Kessel betrug 2 g. Das Poljmerisat bestand aus Perlen zwischen 02 und 3 mm.
Vergleichsbeispiel 1
Beispiel 2 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß anstelle des Schutzkolloids A Sorbitanmonostearat
als Schutzkolloid verwendet wurde. Man erhält Perlen zwischen 0,2 und 3 mm. Der Wandbelag
betrug 34 g.
Vergleichsbeispiel 2
Beispiel 2 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß man anstelle des Schutzkolloids A
öllösliche Äthylzellulose als Schutzkolloid einsetzt. Das perlförmige Polymerisat wies Teilchengrößen zwischen
0,2 und 3 mm auf. Der Wandbelag betrug in diesem Fall 22 g.
Vergleichsbeispiel 3
Als Schutzkolloid wurde das Produkt eingesetzt, das gemäß Beispiel A der DE-OS 20 99 218 hergestellt
worden ist. Man verfährt wie oben im Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch anstelle des Schutzkolloids
A 8,0 g der 4O°/oigen Suspension des bekannten Schutzkolloids und führt die Polymerisation bei einer
Tourenzahl des Rührers von 300 UpM durch. Die Teilchengröße lag zwischen 0,2 und 4 mm. Im Kessel
! 5 verblieben 22 g des Produkts als Wandbelag-.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von perlförmigen Polymerisaten aus wasserlöslichen, äthylenisch ungesättigten Monomeren nach dem Verfahren der umgekehrten Suspensionspolymerisation, bei dem eine 15- bis 80%ige wäßrige Lösung der Monomeren in einer inerten hydrophoben Flüssigkeit suspendiert und darin in Gegenwart eines Polymerisationsinitiators und 0,01 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die ölphase der Wasser-in-öl-Suspension, eines Schutzkolloids zu polymeren Produkten in Perlform polymerisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schutzkolloid Reaktionsprodukte verwendet, die durch Umsetzung von Polybutadienölen, die allylständige Wasserstoffe enthalten, oder von Ölen und/oder Harzen, die allylständige Wasserstoffe enthalten und die durch Mischpolymerisation von Olefinen und Diolefinen mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen hergestellt worden sind und ein Molgewicht von 750 bis 50 000 aufweisen, mit 2 bis 3OGew.-°/o Maleinsäureanhydrid, bezogen auf die Öle und Harze, erhalten worden sind.
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