DE2620746C2 - Rasierhobel - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft einen Rasierhobel mit einem Handgriff und einem daran um eine Schwenkachse schwenkbar gelagerten Klingenhalter mit einer Anlagefläche an dessen Unterseite und mit einem an dem Handgriff angebrachten, unter Vorspannung gegen die Anlagefläche drückenden Federglied, wobei Anlagefläche und Federglied so gestaltet sind, daß sie den Klingenhalter in eine Mittelstellung zu drücken bestrebt sind.

Ein derartiger bekannter Rasierhobel (DE-OS 09 602) hat den Nachteil, daß der Klingenhalter verhältnismäßig schwergängig in seiner Ruhestellung gehalten wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rasierhobel der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der Klingenhalter ruckfrei und leichtgängig schwenkbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ist darin zu sehen, daß die Anlagefläche als Kurvenfläche mit zwei einen stumpfen Winkel miteinander bildende Flächenabschnitten ausgebildet ist, deren Scheitellinie in einem Abstand von der Schwenkachse des Klingenhalters liegt.

Vorzugsweise sind an dem Klingenhalter Anschläge zum Begrenzen des Schwenkbereichs des Klingenhalters vorgesehen.

Das Federglied kann als Nockenstößel ausgebildet sein, der im Handgriff geführt ist und an dem eine Feder angreift. Ein derartiges Federglied läßt sich mit einer für die leichtgängige Schwenkbarkeit wichtigen kleinen Federkonstante herstellen und ist trotzdem robust, da die es Feder geschützt liegt und nicht unabsichtlich verbogen werden kann.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform sind zwei Kurvenflächen vorgesehen, deren Scheitellinien benachbart und zu beiden Seiten einer Durchmesserebene der Schwenkachse des Klingenhalters lieger., und als Federglieder sind zwei am Handgriff festsitzende, elastisch verbiegbare Stäbe vorgesehen, die jeweils an einer Kurvenfläche anliegen. Diese Ausführungsform läßt sich besonders einfach mittels Kunststofformteilen realisieren.

Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen ergänzend beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines Klingenhalters;

F i g. 2 eine perspektivische, teilweise gebrochene Ansicht eines Rasierhobels;

F i g. 3 und 4 Seitenansichten, teilweise im Schnitt, des Rasierhobels von F i g. 2,

F · g. 5 eine perspektivische, teilweise gebrochene Ansicht einer anderen Ausführungsform eines Rasierhobels; und

F i g. 6 und 7 perspektivische Ansichten des die Kurvenflächen aufweisenden Nockens.

Der in F i g. 1 dargestellte Klingenhalter 2 besteht aus einem im wesentlichen starren Unterteil 6, einem Oberteil 8 und aus einer Klingenanordnung 10, die zwei Klingen 12 mit einem dazwischenliegenden Abstandshalter 14 umfaßt Die Klingenanordnung 10 ist zwischen dem Unterteil 6 und dem Oberteil 8 eingespannt An dem Oberteil 8 sind Bolzen 16 befestigt, die sich durch öffnungen in den anderen Teilen des Klingenhalters 2 erstrecken und zapfenartig die verschiedenen Teile verschiebungssicher halten. Die Klingen 12 und das Unterteil 6 können mit Durchlässen 18 bzw. 20 (F i g. 3) versehen sein, durch welche Rasierabfälle fallen können.

Das Unterteil 6 hat eine abgerundete Vorderkante 22, die in eine Führungsfläche 24 übergeht welche sich zwischen den Stirnseiten 3 und 5 des Unterteils 6 erstreckt und im Abstand von den Schneidkanten 26 der Klingen 12 liegt.

Von der der Klingenanordnung 10 abgewandten Unterseite 38 des Unterteils 6 erstreckt sich ein Stützsteg 36, der bis an die Stirnseiten 3 und 5 reicht Ferner ist das Unterteil 6 an der Unterseite 38 mit Halteösen 40 und 44 versehen, die jeweils ein Auge 41 bzw. 45 aufweisen, die zum Befestigen des Klingenhalters 2 dienen. Ferner sind an der Unterseite 38 Anschläge 29 und 31 und an dem Stützsteg 36 Anschläge 33 und 35 zum Begrenzen des Schwenkwinkels des Klingenhalters 2 vorgesehen. In der Mitte des Unterteils 6 befindet sich ein Nocken 42, der zwei längs einer Scheitellinie 48 zusammentreffende, einen stumpfen Winkel miteinander bildende Flächenabschnitte 50, 52 aufweist Die Halteösen 40, 44 sind jeweils in einem Abstand d von den Stirnseiten 3 bzw. 5 des Unterteils 6 angebracht.

Die Flächenabschnitte 50 und 52 des Nockens 42 bilden eine winkelförmige Kurvenfläche 46.

Die Schwenkachse 61 des Klingenhalters 2 verläuft durch die Mitten der Augen 41 und 45 und in einem Abstand von der Scheitellinie 48. Die Schwenkachse 61 liegt also näher an der Unterseite 38 des Unterteils 6 als die Scheitellinie 48, wie in den F i g. 3 und 4 zu erkennen ist. F i g. 2 zeigt die wesentlichen Teile des Rasierhobels mit angesetztem Klingenhalter 2. Man erkennt, daß der Klingenhalter 2 an einem Handgriff 60 sitzt, der zwei Schwenkarme 62 und 64 aufweist, die in Zapfen 63 bzw. 65 enden, welche aufeinander zuweisen und in die Augen 41 bzw. 45 an dem Unterteil 6 des Klingenhalters 2 eingreifen können.

Der Handgriff 60 umfaßt ferner ein stabförmiges Federglied 66, dessen eines Ende an der Kurvenfläche 46 anliegt und dessen anderes Ende an einer Vorspannfeder 70 angreift, die bestrebt ist, das stabförmige Federglied 66 gegen den Nocken 42 zu drücken. Die Vorderkante 74 des Federgliedes 66 liegt in de- Ruhestellung des Klingenhalters 2 an der Scheitellinie 48 des Nockens 42 an. Wenn der Rasierhobel über die Hautoberfläche geführt wird, schmiegt sich der Klingenhalter 2 durch Verschwenken aus seiner Ruhelage an die Hautoberfläehe an. Dabei wandert die Vorderkante 74 des Federgliedes 66 z. B. von der Scheitellinie 48 zu einer Stelle 51 des Flächenabschnitts 52, wie in F i g. 3 dargestellt, oder zu einer Stelle 53 auf dem Flächenabschnitt 50, wie in Fig.4 dargestellt Dabei wird die Vorspannfeder 70 weiter zusammengedrückt und erzeugt eine in Richtung des Pfeiles F₂ wirkende Kraft, die bestrebt ist, den Klingenhalter 2 wieder in seine Ausgangsstellung zurückzubringen. Die Größe der Kraft Fz ist im wesentlichen durch die Federkonstante der Vorspannfeaer 70 und durch den Neigungswinkel der Flächenabschnitte 50 und 52 gegenüber der Unterseite 38 des Unterteils 6 bestimmt

F i g. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform eines Rasierhobels, bei dem ähnliehe Bauteile mit einer gegenüber der vorhergehend beschriebenen Ausführungsform um 100 erhöhten Bezugsziffern versehen sind. Der Klingenhalter 102 besteht wiederum aus einem Unterteil 106, einem Oberteil 8 und einer dazwischenliegenden Klingenanordnung 10 (nicht dargestellt). Das Unterteil weist Halteösen KO und 144 auf sowie einen Nocken 142, die sich von der Unterseite 138 des Unterteils 106 aus erstrecken. Die Augen 141 und 145 in den Halteösen 140 bzw. 144 bilden die Lager für Zapfen 163 und 165, die an Schwenkarmen 162 bzw. 164 des Handgriffes 160 sitzen.

Der Nocken 142 weist zwei Kurvenflächen 147 und 149 auf, die jeweils durch einen stumpfen Winkel θ\ miteinander bildende Flächenabschnitte 151 und 153 bzw. 157 und 159 gebildet sind, die längs Scheitellinien 155 bzw. 161 zusammentreffen.

Der Handgriff 160 weist zwei als Stäbe ausgebildete Federglieder 166 und 167 auf, die biegsam sind und jeweils an einer der Kurvenflächen 147 und 149 angreifen. Die Federglieder 166 und 167 erzeugen Vorspannkräfte, die in einer der Schwenkachse 61 entsprechenden Richtung wirken. Durch diese Vorspannkräfte wird der Klingenhalter 102 in einer Ruhelage gehalten, in der die Federglieder 166 und 167 im Bereich der Scheitellinien 155 bzw. 161 liegen. Beim Herausschwenken aus dieser Ruhelage gleiten die Federglieder 166 und 167 auf den Kurvenflächen 147 und 149 entlang und entfernen sich voneinander.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Rasierhobel mit einem Handgriff und einem daran um eine Schwenkachse schwenkbar gelagerten Klingenhalter mit einer Anlagefläche an dessen Unterseite und mit einem an dem Handgriff angebrachten, unter Vorspannung gegen die Anlagefläche drückenden Federglied, wobei Anlagefläche und Federglied so gestaltet sind, daß sie der. Klingcnhalter in eine Mittelstellung zu drücken bestrebt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche als Kurvenfläche (46; 147,149) mit zwei einen stumpfen Winkel miteinander bildende Flächenabschnitten (50,52; 151,153; 157,159) ausgebildet ist, deren Scheitellinie (48; 155, 161) in einem Abstand von der Schwenkachse (61) des Klingenhai-ers (2; 102) liegt

2. Rasierhobel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Klingenhalter (2; 102) Anschläge (29, 31, 33, 35) zum Begrenzen des Schwenkbereichs des Klingenhalters (2; 102) vorgesehen sind.

3. Rasierhobel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kurvenflächen (147,149) vorgesehen sind, deren Scheitellinien (155,161) benachbart und zu beiden Seiten einer Durchmesserebene der Schwenkachse (61) des Klingenhalters (102) liegen, daß als Federglieder (166,167) zwei am Handgriff (160) festsitzende, elastisch verbiegbare Stäbe vorgesehen sind, die jeweils an den Kurvenflächen (147,149) anliegen.