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DE2617595A1 - Verfahren zur herstellung von feststoffen aus der dampfphase von dampf- gas-gemischen und anlage zu dessen verwirklichung - Google Patents

Verfahren zur herstellung von feststoffen aus der dampfphase von dampf- gas-gemischen und anlage zu dessen verwirklichung

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Publication number
DE2617595A1
DE2617595A1 DE19762617595 DE2617595A DE2617595A1 DE 2617595 A1 DE2617595 A1 DE 2617595A1 DE 19762617595 DE19762617595 DE 19762617595 DE 2617595 A DE2617595 A DE 2617595A DE 2617595 A1 DE2617595 A1 DE 2617595A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vapor
gas
product
gas mixture
inert gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19762617595
Other languages
English (en)
Other versions
DE2617595C2 (de
Inventor
Anatolij Owsejewit Belopolskij
Jurij Pawlowitsch Jewdokimow
Walerij Fjodorowitsch Koslow
Nikolaj Kaliniinowitsc Malinin
Witalij Pawlowitsch Ptschelin
Anatolij Alexandrowits Rusakow
Wiktor Nikolajewitsch Sdobnow
Boris Iwanowitsch Semigodow
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DSERSCHINSKIJ VNI I K I KHIM M
Original Assignee
DSERSCHINSKIJ VNI I K I KHIM M
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DSERSCHINSKIJ VNI I K I KHIM M filed Critical DSERSCHINSKIJ VNI I K I KHIM M
Priority to DE19762617595 priority Critical patent/DE2617595C2/de
Publication of DE2617595A1 publication Critical patent/DE2617595A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2617595C2 publication Critical patent/DE2617595C2/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D7/00Sublimation
    • B01D7/02Crystallisation directly from the vapour phase

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • VERFAHREN ZUM HERSTELLEN VON FESTSTOFFEN AUS
  • DER DAMPFPHASE VON DAMPF-GAS-GEMISCHEN UND ANLAGE ZU DESSEN VERWIRKLICHUNG Die vorliegende Erfindung betrifft Prozesse und Ausrüstung der chemischen Verfahrenstechnik, insbesondere Verfahren zum Herstellen disperser Feststoffe aus Dampf-Gas-Gemischen, die in Vermischung des Stromes des zu desublimierenden Dampf-Gas-Gemisches mit einem kalten Inertgasstrom und Abkühlung des Gemisches mit dem Inertgas auf eine gegenüber dem Schmelzpunkt des Produkts niedrigere Temperatur, die von Abscheidung der Festphase des Produkts von unterschiedlicher Dispersität, Fällung von grobdisperser Fraktion des Produkts unter dem Einfluß von Gravitationskräften und anschließender Ableitung der feindispersen Fraktion des Produkts mit dem Strom, der sich aus unkondensierten Dämpfen und Gasen zusammensetzt, begleitet wird, bestehen.
  • Die vorliegende Erfindung kann z.B. bei der Herstellung von Cyanurchlorid, das bei der Gewinnung synthetischer Farbstoffe weitgehend verwendet wird, von Aluminiumchlorid, das in chemischer Verfahrenstechnik weitgehend als Katalysator benutzt wird, von Salicylsäure und sonstigen Produkten in der chemischen, pharmazeutischen, Nahrungs- und Genußmittelindustrie und anderen Industriezweigen Verwendung finden.
  • Der Abscheidungsvorgang von Feststoffen aus der Dampfphase ohne Bildung der flüssigen Phase wird als Desublimation bezeichnet. Die bisher bekannten Verfahren zur Her stellung von Feststoffen durch Desublimation zeichnen sich durch eine geringe Produktivität und große Abmessungen der Ausrüstung aus.
  • An gewisse durch Desublimation herzustellende Feststoffe, z.B. Cyanurchlorid, werden außerdem harte Dispersitätsanforderungen gestellt, welche mit bestehenden bekannten Ausrüstungen nicht erreichbar sind.
  • Versuche, die Prozeßproduktivität durch die Vervollkommnung der Ausrüstung zu steigern, führten zur Entwicklung eines Verfahrens zum Herstellen von Feststoffen aus der Dampfphase eines Dampf-Gas-Gemisches (s. US-PS 2 734 058).
  • Das bekannte Verfahren besteht darin, daß dem Oberteil einer Kondensationskammer ununterbrochen Produktdämpfe zugeführt werden.
  • Die Wände der Kondensationskammer werden bis auf eine im Vergleich zum Schmelzpunkt des zu desublimierenden Stoffes niedrigere Temperatur abgekühlt. Der Dampf wird mit einer Geschwindigkeit, die je nach Durchmesser und Höhe der Kammer gewählt wird, der Kondensationskammer zugeführt; die Bewegung des Dampf-Gas-Gemisches erfolgt mit Hilfe eines drehbaren Rührwerkes, damit der Vorkontakt der Stoffdämpfe mit den Kühlwänden der Kammer sowie die Bildung des Feststoffes an deren Wänden vermieden wird, wodurch sich die Stoffdämpfe in einem gewissen Abstand von der Fläche der Wände abkühlen. Die Kühlung der Stoffdämpfe ist von der Abscheidung fester Kristalle begleitet.
  • Unter dem Einfluß von Gravitationskräften fallen die Kristalle in einen Aufnahmebehälter hinab.
  • Die Einrichtung zur Verwirklichung des bekannten Verfahrens enthält eine senkrechte zylinderförmige Kammer mit einem Stutzen zum Einlaß des Dampf-Gas-Gemisches, aus dessen Dampfphase der Feststoff erzeugt wird. Die Kammer ist in einem Kühlmantel eingeschlossen. Durch den Deckel der Kammer tritt die Welle eines Rührwerkes mit mehreren radial angeordneten Flügeln hindurch. Die Welle mit den Flügeln verläuft über die gesamte Länge der Kondensationskammer, wobei sie einen konzentrischen Ringspalt bildet, der mit dem Dampf-Gas-Gemisch gefüllt wird. An der Welle sind Abstreicher zum Entfernen des Feststoffes von den Wänden der Kondensationskammer befestigt. Die letztere weist einen Auffangbehälter zum Sammeln des Feststoffes mit einem Stutzen zum Austritt von unkondensierten Gasen auf.
  • Das bekannte Verfahren ist wenig produktiv, weil die intensive Abscheidung des Feststoffes in einem sehr begrenzten Raum und zwar im konzentrischen Ringspalt stattfindet, während der restliche Teil des Kammerinhalts wenig wirksam benutzt wird.
  • Die Einrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens gewährleistet nicht eine 10036-ige Abschei-.
  • dung des Feststoffes aus dem Dampf-Gas-Gemisch im konzentrischen Ringspalt. Ein beträchtlicher Teil des Feststoffes setzt sich an den Kammerwänden ab, wovon das Vorhandensein der Abstreicher auf der Welle des Rührwerkes zeugt. Die an den Wänden entstehende Feststoffschicht beeinträchtigt die Wärmeübertragung, wodurch die Produktivität des Verfahrens herabgesetzt wird.
  • Die Einrichtung zur Verwirklichung des bekannten Verfahrens bietet nicht die Möglichkeit, über 20 kg/h Fertigprodukt je 1 m3 Volumen der Kondensationskammer zu gewinnen.
  • Es ist auch ein weiteres Verfahren zum Herstellen von Feststoffen, z.B. Cyanurchlorid aus der Dampfphase eines Dampf-Gas-Gemisches (s. US-PS Nr. 13179662) bekannt.
  • Dieses Verfahren besteht darin, daß das Cyanurchlorid mit einem nicht hohen Prozentgehalt an Grundstoff gereinigt wird. Es wird durch Schmelzen, nachträgliche Erwärmung der Schmelze bis auf Siede- und Destillationstemperatur von Dämpfen, die sich beim Kochen der Schmelze bilden, gereinigt. Dann werden die Reindämpfe mit Hilfe eines inerten Trägergases über eine Kühlvorrichtung, z.B. einen Dephlegmator, einer Kondensationskammer zugeführt, wo das Dampf-Gas-Gemisch mit kalten Inertgasströmen vermischt wird, die aus einer großen Anzahl von Düsen ausströmen. Die die Düsen verlassenden Inertgasströme erzeugen einen Wirbelstrom, in dem das Dampf-Gas-Gemisch bis auf eine dem Schmelzpunkt des Produkts gegenüber niedrigere Temperatur abgekühlt wird, ohne die Kammerwände zu erreichen.
  • Durch die Kühlung des Gemisches scheidet sich Feststoff von unterschiedlicher Dispersität ab. Das Grobkorn des Produkts setzt sich unter dem Einfluß von Gravitationskräften in dem Fertigproduktaufnehmer ab, während das Feinkorn des Produkts mit dem Strom von unkondensierten Dämpfen und Gasen in einen Entstaube~ ,gleitet wird.
  • Die Einrichtung zur Verwirklichung des oben beschriebenen Verfahrens enthält einen Cyanurchlorid-Schmelz- und Verdunstungsbehälter, eine Destilliersäule, in der ein phlegmabildender Dephlegmator vorgesehen ist, eine Kondensationskammer zur Gewinnung des Feststoffes aus dem Dampf-Gas-Gemisch und einen Entstauber. Der Behälter steht mit der Destilliersäule über einen Stutzen in Verbindung.
  • Der Dephlegmator weist Kühlmittelzu- und Ableitungsstutzen auf und ist über eine Rohrleitung an die Kondensationskammer angeschlossen.
  • Die letztere stellt einen stehenden Zylinder dar, der mit dem kegelförmigen Fertigproduktaufnehmer endet. Im mittleren Teil des Kammerdeckels ist ein Dampf-Gas -Gemisch- Zuführungsstutzen vorgesehen. Der Deckel enthält auch mehrere Düsen zur Zufuhr des kalten Inertgases und einen mit dem Entstauber verbundenen Stutzen zum Austritt des Feinkorns des Produkts mit dem Strom von unkondensierten Dämpfen und Gasen.
  • Bei dem bekannten Verfahren geht ein Verlust an Feststoff mit abgehenden unkondensierten Dämpfen und Gasen vor sich, der etwa 5% erreichen kann, wodurch die Prozeßproduktivität herabgesetzt wird.
  • Das bekannte Verfahren ist nicht nur von der Notwendigkeit einer mechanischen Entstaubung einer großen Menge des aus der Kondensationskammer ins Freie entweichenden Staub-Dampf-Gas-Gemisches, sondern auch von dessen sorgfältiger sanitärer Reinigung nach dem Entstauben bei der Desublimation toxischer Produkte, wie Cyanurchlorid eines ist, begleitet.
  • Für die mechanische und sanitäre Reinigung des Staub-Dampf-Gas-Gemisches sind Aufwände an Energie und Kostenausgaben erforderlich.
  • In der bekannten Kondensationskammer werden etwa 5 kg/h Fertigprodukt Je 1 m3 Kammervolumen durch die Abscheidung des Feststoffes aus der Dampfphase der Dampf-Gas-Gemische nach dem bekannten Verfahren gewonnen. Zur Realisierung dieses Verfahrens unter industriellen Bedingungen muß daher eine baulich große Ausrüstung für die Herstellungsstufe eingesetzt werden, was eine Vergrößerung der Produktionsflächen und beträchtliche Aufwendungen verursacht.
  • Bekannt ist auch ein weiteres Verfahren zum Herstellen von Feststoffen, z.B. Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid und Anthrachinon aus der Dampfphase eines Dampf-Gas-Gemisches (s. japanische Patentschrift Nr. 1119 aus dem Jahre 1960).
  • Dieses Verfahren besteht darin, daß eine Oxydation der Dampfphase des Ausgangsstoffes durchgeführt wird, wodurch sich das Dampf-Gas-Gemisch des Feststoffes bildet.
  • Das Dampf-Gas-Gemisch des Feststoffes wird einer Kondensationskammer zugeführt, in der er mit dem der Kammer zuzuführenden Wirbelstrom des kalten Inertgases vermischt wird. Das Dampf-Gas-Gemisch wird im Wirbelstrom bis auf eine im Vergleich zum Schmelzpunkt des Feststoffes niedrigere Temperatur abgekühlt, ohne dabei die Wände der Kondensationskammer erreicht zu haben.
  • Durch die Kühlung des Gemisches scheidet sich Fertigprodukt von unterschiedlicher Dispersität ab.
  • Das Grobkorn des Produkts setzt sich unter dem Einfluß von Gravitationskräften in dem i?ertigproduktaufnehmer abt während das Feinkorn des Produkts mit dem Strom von unkondensierten Dämpfen und Gasen in einen Entstauben geleitet wird.
  • Die Einrichtung zur Verwirklichung des oben beschriebenen Verfahrens enthält einen Reaktor zur Dampfphasenoxydation des Ausgangsstoffes, einen Dampf-Gas-Gemisch-Vorkühlraum, eine Kondensationskammer zur Abscheidung des Feststoffes aus der Dampfphase des Dampf-Gas-Gemisches, einen Entstauber, der aus einem Zyklon und einem Filter zum Auffangen von feindisperser Fraktion aus dem ins Freie entweichenden Strom von unkondensierten Dämpfen und Gasen besteht, und einen Rascher zur Sanitätsreinigung des Staub-Gas-Stromes nach dem Entstaubes.
  • Die Kondensationskammer stellt einen stehenden Zylinder dar, der mit dem Fertigproduktaufnehmer endet, auf dessen Boden sich eine Förderschnecke befindet, die zum Entfernen von Fertigprodukt bestimmt ist.
  • Im mittleren Teil des Kammerdeckels ist ein Dampf-Gas-Gemisch-ZufÜhrungsstutzen vorgesehen. Der Deckel enthält auch eine Yorrichtung zur Zufuhr des kalten Inertgases.
  • Der Fertigproduktaufnehmer weist einen mit dem Entstauber verbundenen Stutzen zum Austritt des Feinkornes des Produkts mit dem Strom von unkondensierten Dämpfen und Gasen auf.
  • Das Verfahren zum Herstellen von Feststoff, z.B.
  • Phth>1säureanhydrid, aus der Dampfphase des Dampf-Gas-Gemfsches wird wie folgt verwirklicht.
  • Die Naphthalindampfe und Luft werden zur Oxydation der Dampfphase kontinuierlich dem Reaktor zugeführt, in dem sich ein Phthalsäureanhydrid-Dampf-Gas-Gemisch als Ergebnis der Reaktion bildet. Dann strömt das Dampf-Gas-Gemisch in den Vorklhlraum ein, in dem die Naphthalinoxydationsreaktion vollständig abbricht und das Gemisch bis auf eine Temperatur von 1400C abgektihlt wird.
  • Das bis auf 1400C abgekühlte Phthalsäureanhydrid-Dampf-Gas-Gemisch wird dem Oberteil der Kondensationskammer zugeführt, wo gleichzeitig Ke.ltluft hineingeblasen wird.
  • Durch die Vermischung des Dampf-Gas -Gemisch-Stromes mit dem Kaltluftwirbelstrom wird das Gemisch bis auf eine dem Schmelzpunkt des Produkts gegenüber niedrigere Temperatur abgekühlt, wobei die Kehlung im Kaltluftwirbelstrom erfolgt und das Gemisch die Wande der Kondensationskammer nicht erreicht.
  • Durch die Kehlung des Gemisches scheidet Fertigprodukt von unterschiedlicher Dispersität ab.
  • Das Grobkorn des Produkts setzt sich unter dem Einfluß von Gravltationskräften in dem Fertigproduktaufnehmer ab, während das Feinkorn des Produkts mit dem Strom von unkondensierten Dämpfen und Gasen in den Entstauber geleitet wird, wo der Staub (das Feinkorn) des Phthalsäureanhydrids aufgefangen und in den Fertigproduktaufnehmer eingeschüttet wird.
  • Die Ph£hals äureanhydridkristalle werden mit Hilfe der Förderschnecke dem Aufnehmer entnommen.
  • Der Strom von unkondensierten Dämpfen und Gasen wird nach dem entstauben als Kälteträger in den Vorkühlraum geleitet, von wo er über den Wäscher ins Freie entweicht. Im Wäscher erfolgt die sanitäre Reinigung des Stromes der unkondensierten Dämpfe und Gase durch kaustische Sodalösung, wobei die Restdämpfe und der Phthalsäureanhydridstaub neutralisiert werden.
  • Das als Ergebnis der Neutralisation entstandene Phthalat wird aus der Lösung entfernt.
  • Bei dem bekannten Verfahren geht ein Verlust an Feststoff mit abgehenden unkondensierten Dämpfen und Gasen vor sich, der etwa 30% erreichen kann, wodurch die Prozeßproduktivität herabgesetzt wird.
  • Bei der Herstellung von den genannten Feststoffen (Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Anthrachinon) wird aus dem Reaktor das Dampf-Gas-Gemisch mit einem geringen Prozentgehalt an Zielproduktdämpfen (etwa 12%) abgezogen.
  • Auf der Desublimationsstufe wird dieses Gemisch noch mit dem kalten Inertgasstrom verdünnt, weswegen der Prozentgehalt an Produkt im Strom noch geringer wird, wobei eine große Menge von dem Feinkorn des Produkts - Submikrometerteilchen in einer Größe von unter 5 P - entsteht. Solche Teilchen sind beständig im Schwebezustand und ihre Trennung von dem Dampf-Gas-Strom hängt mit großen Schwierigkeiten und großem Energieaufwand zusammen. Zu diesem Zweck werden zusätzliche Einrichtungen - Filter, Zyklone u.a. - benutzt, die bei der Entfernung von sublimierbaren Produkten aus dem Dampf-Gas-Strom nicht den erwünschten Effekt zeitigen.
  • In der bekannten Kondensationskammer werden etwa 2 kg Fertigprodukt je 1 m3 EammeriShalt durch die Abscheidung des Feststoffes aus der Dampfphase der Dampf-Gas-Gemische nach dem bekannten Verfahren gewonnen. Zur Realisierung dieses Verfahrens unter industriellen Bedingungen muß daher eine baulich große Ausrüstung für die Abscheidungsstufe eingesetzt werden, was eine Vergrößerung der Produktionsflächen und beträchtliche Aufwendungen verursacht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hochproduktives Verfahren zum Herstellen von Feststoffen aus der Dampfphase des Dampf-Gas-Gemisches durch Intensivierung der Abscheidung von Feststoff und Verhinderung eines Mitreißens von Feststoff in Form einer feindispersen Fraktion sowie eine solche Einrichtung zur Realisierung des Verfahrens zum Herstellen von Feststoff aus der Dampfphase zu schaffen, die die Gewinnung des Produkts von je 1 m3 Arbeitsvolumen der Kondensationskammer zu erhöhen und den Ausstoß von unkondensierten Dämpfen und Gasen ins Freie auf ein Mindestmaß zu reduzieren vermag.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren zum Herstellen von Feststoff aus der Dampfphase des Dampf-Gas-Gemisches, das in Vermischung des Stromes des zu desublimierenden Dampf-Gas-Gemisches mit dem kalten Inertgasstrom und Abkühlung des Gemisches mit dem Inertgas auf eine gegenüber dem Schmelzpunkt des Feststoffes niedrigere Temperatur, die von einer Abscheidung der Festphase des Produkts von unterschiedlicher Dispersität, einer Fällung von grobdisperser Fraktion des Produkts unter dem Einfluß von Gravitationskräften und anschließender Ableitung der feindispersen Fraktion des Produkts mit dem Strom, der sich aus unkondensierten Dämpfen und Gasen zusammensetzt, begleitet ist, erfindungsgemäß Impfkristalle, die Kristallisationszentren darstellen, in den kalten Inertgasstrom vor dessen Vermischung mit dem zu desublimierenden Dampf-Gas-Gemisch eingeführt werden.
  • Durch Intensivierung des Vorganges der Abscheidung von Feststoff aus der Dampfphase weist das oben beschriebene Verfahren zum Herstellen von Feststoff aus der Dampfphase eine erhöhte Leistung auf.
  • Sobald die Feststoffdämpfe mit den kalten Inertgasen in~Beru~hrung gekommen sind, tritt augenblicklich eine jähe Zunahme des Sättigungsgrades - eine Ubersättigung des Dampf-Gas-Gemisches ein. Der Vorgang der Abscheidung von Feststoff wird dadurch intensiviert, daß sich die Dämpfe des übersättigten Dampf-Gas-Gemisches an den Impfkristallen, die die Kristallisationszentren bilden, absetzen, wodurch die letzteren größer werden und unter dem Einfluß von Gravitationskräften aus dem Strom herausfallen.
  • Gleichzeitig damit bilden sich neue Kristallisationszentren und neue Kristalle heraus. Von diesen neuen Kristallen fallen größere ebenfalls aus dem Strom heraus.
  • Es ist ratsam, die Impfkristalle gleichmäßig auf dem Stromquerschnitt des kalten Inertgases verteilt einzuführen, was die Abscheidungsbedingungen von Feststoff aus der Dampfphase verbessert und eine Verminderung der entstehenden feindispersen Fraktion von Feststoff begünstigt, die durch den Strom von unkondensierten Dämpfen und Gasen mitgerissen wird.
  • Das letztere führt zu einer Erhöhung der Prozeßproduktivität.
  • Es ist zweckmäßig, die feindisperse Fraktion von Feststoff, die durch den Strom von unkondensierten Dämpfen und Gasen abgeleitet wird, als Impfkristalle einzusetzen. Dadurch entfällt die Aufbereitungsstufe von Impfkristallen und werden die Herstellungskosten von Fertigprodukt bedeutend herabgesetzt.
  • Es ist möglich, die Abkühlung der feindispersen Fraktion des Produktes und des Stromes von unkondensierten Dämpfen und Gasen sowie deren Vermischen mit dem Dampf-Gas-Gemisch im geschlossenen Kreislauf durchzuführen.
  • Durch diesen Arbeitsgang sird das Mitreißen der feindispersen Fraktion des Produktes beseitigt, was eine Zunahme der Gesamtausbeute an Fertigprodukt mit sich bringt, die Gleichmäßigkeit der Dispersionszusammensetzung des abgeschiedenen Feststoffes gewährleistet und den Ausstoß von unkondensierten Dämpfen und Gasen ins Freie auf ein Mindestmaß reduziert.
  • Die gestellte Aufgabe wird auch noch dadurch gelöst, daß die Anlage zur Realisierung des Verfahrens zum Herstellen von Feststoff aus der Dampfphase des Dampf-Gas-Gemisches, die eine Kondensationskammer mit einem Einlaßrohr zur Zufuhr des zu desublimierenden Dampf-Gas-Gemisches und eine Vorrichtung zur Zufuhr des kalten Inertgases enthält, in der die Abscheidung der Festphase von Produkt unterschiedlicher Dispersität und die Bildung des Staub-Dampf-Gas-Stromes stattfindet und die mit einem Aufnahmebehälter zum Sammeln von Fertigprodukt in Verbindung steht, erfindungsgemäß auch einen Oberflächenröhrenwärmeaustauscher aufweist, dessen Rohrzwischenraum für ein Kühlmittel bestimmt ist, und dessen mit einem Mittel zur Abnahme des Festprodukts von ihren Wänden versehenen Rohre sind, mit ihrem einen Ende mit dem Hohlraum der Kondensationskammer und mit ihren anderen Enden mit einer Rohrleitung in Verbindung stehen, die mit dem Hohlraum des Aufnahmebunkers verbunden und mit einem Mittel zum Umlauf des Staub-Dampf-Gas-Stromes versehen ist.
  • Durch diese Anlage wird eine erhöhte Ausbeute an Fertigprodukten je 1 m3 Volumen der Kondensationskammer bei nicht großen baulichen Abmessungen derselben gewährleistet.
  • Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert, die die Anlage zur Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen von Feststoffen aus der Dampfphase des Dampf-Gas-Gemisches in schematischer Darstellung zeigt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen von Feststoff aus der Dampfphase des Dampf-Gas-Gemisches besteht in folgendem .
  • Das zu desublimierende Dampf-Gas-Gemisch wird der Kondensationskammer zugeführt. Gleichzeitig wird der Wirbelstrom eines kalten Inertgases der Kammer zugeführt. Das Dampf-Gas-Gemisch des Stoffes wird mit dem Wirbelstrom des kalten Inertgases vermischt und bis auf eine im Vergleich zum Schmelzpunkt des Stoffes niedrigere Temperatur abgekühlt. Durch die Zufuhr des Wirbeistromes des kalten Inertgases wird die Desublisrsion des Dampf-Gas-Gemisches im Strom gewälirleistet. Sobald die Stoffdämpfe mit dem kalten Inertgas in Berührung gekommen sind, tritt augenblicklich eine jähe Zunahme des Sättigungsgrades - eine Übersättigung des Dampf-Gas-Gemisches ein, durch die die Abscheidung von Feststoffen unterschiedlicher Dispersität stattfindet.
  • Das Grobkorn von Produkt setzt sich unter dem Einfluß von Gravitationskräften in dem Fertigproduktaufnehmer ab, während das Feinkorn des Produktes, das nach der Primärdesublimation mit dem Strom unkondensierter Dämpfe und Gase (Staub-Dampf-Gas-Strom) gewonnen ist, abgeleitet, gekühlt und zum Vermischen mit dem Dampf-Gas-Ausgangsgemisch des Stoffes im geschlossenen Kreislauf in die Kondensationskammer zurückgeführt wird. Die feindisperse Fraktion des Feststoffes stellt Impfkristalle dar. Sie ist gleichmäßig über dem Querschnitt des Staub-Dampf-Gas-Stromes verteilt. Als Ergebnis der Vermischung wird das Dampf-Gas-Ausgangs gemisch des Stoffes mit dem kalten Staub-Daiiipf-Gas-Strom bis auf eine gegenüber dem Schmelzpunkt von Feststoff niedrigere Temperatur abgekühlt.
  • Sobald die Stoffdämpfe mit dem kalten Staub-Dampf-Gas-Strom in BeruI##ung gekommen sind, tritt augenblicklich eine jähe Zunahme des Sättigungsgrades - eine Übersättigung des Dampf-Gas-Gemisches eine Das dabei in der Zusammensetzung des Staub-Dampf-Gas-Stromes befindliche Feinkorn des Produktes intensiviert den Vorgang der Abscheidung von Feststoffen aus der Dampfphase beträchtlich. Die Intensivierung des Vorganges der Abscheidung von Feststoffen aus der Dampfphase kommt dadurch zustande, daß sich der Hauptteil der Dämpfe des übersättigten Dampf-Gas-Gemisches an den Kristallen des Feinkornes des Produktes, die die Kristallisationszentren bilden, absetzt.
  • Dadurch werden die letzteren größer und fallen unter dem Einfluß von Gravitationshräften aus dem Strom in den Fertigproduktaufnehmer hinab.
  • Gleichzeitig damit entstehen neue Kristallisationszentren und neue Kristalle. Von diesen neuen Kristallen fallen größere ebenfalls aus dem Strom heraus, während die feindisperse Fraktion von Produkt mit dem Strom von unkondensierten Dämpfen und Gasen von neuem zur Abkühlung abgeleitet und zur Vermischung mit dem Dampf-Gas-Ausgangs gemisch von Stoff im geschlossenen Kreislauf zurückgeführt wird.
  • Dann wiederholt sich der Zyklus.
  • Es sei betont, daß sich die Erfindung nicht auf die dargestsllte Awift ~tihrung# ~/arl ante der Anlage zur flurchfUhrung des Verfahrens zum Herstellen von Feststoff beschränkte Die Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen von Feststoffen, z.B. Cyanurchlorid, aus der Dampfphase des Dampfgasgemisches enthält eine Kondensationskammer 1, die mit einem Aufnahmebehälter 2 zum Sammeln des Fertigproduktes endet, und einen Oberflächenröhrenwärmeaustauscher 3, der zur Kühlung des Staub-Dampf-Gas-Stromes bestimmt ist.
  • Die Kondensationskammer 1 stellt einen Zylinder mit einem Einlaßrohr 4 zur Zufuhr des Dampf-Gas-Gemisches des Stoffes dar, das mit einem Wärmeisolierüberzug 5 versehen ist. Das Einlaßrohr 4 ist derart angeordnet, daß es die Zufuhr des Dampf-Gas-Gemisches in die Mitte des Hohlraumes der Kammer 1 gewährleistet, Der Oberflächenröhrenwärmeaustauscher 3 besteht aus einem Gehäuse 6, innerhalb dessen Rohre 8 mittels Rohrgittern 7 befestigt sind. An der Seitenwand des Gehäuses 6 ist ein Eintrittsstutzen 9 und ein Austrittsstutzen 10 für eine Kiihlfliissigkeit,z,B. Salzsole, die im Rohrzwischenraum fließt, befestigt.
  • Die Rohre 8 des Oberflächenröhrenwärmeaustauschers 3 sind für den Staub-Dampf-Gas-Strom bestimmt und mit einer Abstreichvorrichtung 11 zur Abnahme des Feststoffes von ihren Wänden versehen. Die Vorrichtung 11 enthält Abstreicher 12, die an an einem Korb 14 angeordneten Tragstangen 13 befestigt sind. Außerdem weist die Abstreichvorrichtung 11 eine Antriebsstange 15 auf, die mit einem Ende mit dem Korb 14 und mit ihrem anderen Ende mit der (nicht dargestellten) Stange eines Druckluftzylinders 16 oder einer beliebigen sonstigen bekannten Antriebsvorrichtung in Verbindung steht.
  • Im Aufnahmebehälter 2 findet ein Rührwerk 17 Platz, das den Austrag von Feststoff begünstigt. Der Aufnahmebehälter 2 enthält eine Austragöffnung 18 und einen Austrittsstutzen 19 für unkondensierte Dämpfe und Gase. Die Flügel 20 des Rtilirwerkes 17 gewährleisten die Bewegung des Fertigfeststoffes zur Austragöffnung 18. Die Rotation des Rührwerkes erfolgt über eine Antriebseinrichtung 21. Die Austragöffnung 18 steht mit einem Zellenradspeiser 22 in Verbindung, der durch eine Antriebseinrichtung 23 in Drehbewegung versetzt wird.
  • Über eine Rohrleitung 24 steht der Hohlraum des Aufnahmebehälters 2 mit dem Raum zwischen den Rohren des Oberflächenröhrenwärmeaustauschers 3 in Verbindung. Die Rohrleitung 24 ist mit einem Regelschieber 25 und einer Einrichtung zum Umlauf des Staub-Dampf-Gemisches versehen. Diese Einrichtung stellt einen Ventilator 26 oder eine beliebige bekannte Vorrichtung für diese Zwecke dar.
  • Der Innenraum des Gehäuses 27 des Ventilators 26 steht mit der Rohrleitung 24 und Stutzen 28 des Fertigprodukt-Aufnahmebehälters 2 in Verbindung. Der Ventilator 26 wird durch einen Elektromotor 29 in Betrieb gesetzt.
  • Um ein Niederschlagen von unkondensierten Produktdämpfen, die dem Dampfdruck des Produktes bei der gegebenen Temperatur des Staub-Dampf-Gas-Gemisches entsprechen, an den Wänden des Umlaufsystems, bestehend aus dem Fertigprodukt-Aufnahmebehälter 2, dem Ventilatorgehäuse 27, der Rohrleitung 24 und einer Haube 30, die den Korb 14 und die Stangen 15 zudeckt, die mit dem Rohrgitter 7 in Verbindung steht und einen Verteiler des Staub-Dampf-Gas-Stromes darstellt, der aus der Rohrleitung 24 in die Rohre 8 des Wärmeaustauschers 3 einfließt, zu verhindern, muß die Temperatur der Wände der genannten Teile der Anlage gleich oder 2 bis 5 0C über der Ternperatur des Staub-Dampf-Gas-Gemisches aufrechterhalten werden.
  • Das Aufrechterhalten der Temperatur des Umlaufsystems gleich oder 2 bis 50C über der Temperatur des Stromes des Staub-Dampf-Gas-Gemisches wird mit Hilfe einer Beheizung jeweils über die Mäntel 31, 32, 33, 34 der Wände des Fertigprodukt-Aufnahmebehälters 2, des Ventilators 26, der Rohrleitung 24 und der Haube 30 gewährleistet. Die letztere weist einen Eintrittsstutzen 35 für Inertgas, z.B. Stickstoff, auf.
  • Das Wesen des Verfahrens zum Herstellen von Feststoffen, z.B. Cyanurchlorid aus der Dampfphase des Dampf-Gas-Gemisches und die Wirkungsweise der Anlage zur Verwirklichung des vorliegenden Verfahrens besteht in folgendem.
  • Bei der Betriebsvorbereitung der Anlage wird Inertgas - gasförmiger Stickstoff, bis auf Taupunkt von -4o0C - in einer Menge von 5 m3/h über den Stutzen 35 dem Innenhohlraum der Anlage zugeführt, wobei der Stutzen 19 über eine (nicht dargestellte) Vorrichtung zur sanitären Reinigung mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
  • Der Stickstoff füllt die Haube 30 und den Rohre schenraum des Oberflächenröhrenwärmeaustauschers 3, die Kondensationskammer 1, den Aufnahmebunker 2 und die Rohrleitung 24 aus.
  • Nach der Füllung des Innenhohlraumes der Anlage strömt der Stickstoff durch den Stutzen 19 aus, der zum Austritt von unkondensierten Dämpfen und Gasen bestimmt ist. Gleichzeitig mit der Füllung der Anlage mit Stickstoff wird über den Stutzen 9 die Kühlflüssigkeit, z.B. Salzsole, mit einer Temperatur von -5 0C in den Rohrzwischenraum des ##ärmeaustauschers 3 gefördert, während der Austritt der Salzsole aus dem Rohrzwischenraum des Wärmeaustauschers 3 über den Stutzen 10 erfolgt. Um die Temperatur der Wände des Umlaufsystems, und zwar von dem Fertigprodukt-Aufnahmebunker 2, dem Gehäuse 27 des Ventilators 26, der Rohrleitung 24 und der Haube 30, gleich oder 2 bis 5 0C über der Temperatur des Staub-Dampf-Gas-Gemisches aufrechterhalten zu können, wird ein Wärmeträger, z.B. Heißwasser in die Mäntel 31, 32, 33 bzw. 34 gefördert.
  • Der Elektromotor 29 wird eingeschaltet, und der Ventilator 26 erzeugt einen Kreislaufstrom des (kalten) Stickstoffs, der im geschlossenen Kreislauf der Anlage zirkuliert.
  • Die Anlage arbeitet wie folgt.
  • Das gesättigte Dampf-Gas-Ausgangsgemisch von Cyanurchlorid mit einer Temperatur von 250 bis 3000C wird durch das Einlaßrohr 4 kontinuierlich der Kondensationskammer 1 zugeführt, in die der kalte Stickstoffstrom aus den Rohren 8 des Wårmeaustauschers 3 zugleich hineinfließt. Das Dampf-Gas-Gemisch von Cyanurchlorid wird mit dem Wirbelstrom des kalten gasförmigen Stickstoffs vermischt und bis auf eine Temperatur von 28 bis 300C, d.h. bis auf eine unter dem 1460C betragenden Schmelzpunkt von Cyanurchlorid liegende Temperatur abgekühlt.
  • Der Kaltstickstoffwirbelstrom gewährleistet die Desublimation des Dampf-Gas-Gemisches von Cyanurchlorid im Strom, ohne daß es die Wände der Kondensationskammer erreicht. Sobald die Cyanurchloriddämpfe mit dem kalten Stickstoff in Berührung gekommen sind, tritt augenblicklich eine jähe Zunahme des Sättigungsgrades - eine Übersättigung des Dampf-Gas-Gemisches ein, infolgedessen sich das feste Cyanurchlorid von unterschiedlicher Dispersität abscheidet.
  • Große Cyanurchloridkristalle setzen sich unter dem Einfluß von Gravitationskräften ab und fallen aus dem Strom in den Aufnahmebehälter 2 herab, während das nach der Primärdesublimation gewonnene Feinkorn von Cyanurchlorid mit dem Strom von unkondensierten Dämpfen und Gasen (Staub-Dampf-Gas-Strom) über den Stutzen 28 mit Hilfe des Ventilators 26 in das Rohr 24 geleitet wird, aus dem es in die Haube 30 gelangt, wo sich der Dampf-Gas-Strom gleichmäßig verteilt und in die Rohre 8 des Oberflächenwärmeaustauschers 3 geleitet wird. Unter dem Fachausdruck "unkondensierte Dämpfe des Staub-Dampf-Gas-Stromes" verstehen wir Produktdämpfe, die bei der gegebenen Temperatur des Staub-Dampf-Gas -Gemisches mit dem Dampfdruck des Feststoffes übereinstimmen.
  • Bei einer Temperatur von 28 bis 30 0C des Staub-Dampf-Stromes betragen unkondensierte Dämpfe im Strom nicht mehr als 2% der Gesamtmenge von Cyanurchloriddämpfen, die zur Desublimation in die Kondensationskammer 1 geliefert werden.
  • Die Dispersität von Produkt ist vom Mengenverhältnis zwischen Kaltstickstoffstrom und Cyanurchlorid-Dampf-Gas-Gemisch-Strom, die der Vermischung zugeführt werden, sowie von dem Temperaturunterschied zwischen diesen Strömen abhängig.
  • Je höher die Strömungsgeschwindigkeit des kalten Inertgases und je größer die Temperaturdifferenz zwischen den Strömen sind, desto feiner ist der zu desublimierende Feststoff. Die erforderliche Dispersität des Produktes wird daher durch die Regelung der genannten Strömungsbestimmungsgrößen erreicht.
  • Die Geschwindigkeitsregelung des Kaltstickstoffstroindes erfolgt mit Hilfe eines im Austrittsquerschnitt der Rohrleitung 24 befindlichen Schiebers.
  • Die Regelung der Anfangstemperatur des Kaltstickstoffstromes erfolgt durch die Zufuhr von Kühlmitteln mit unterschiedlichen Temperaturen und in verschiedenen Mengen in den Zwischenraum zwischen den Rohren des Oberflächenröhrenwärmeaustauschers 3.
  • Als Ergebnis des Durchflusses des Staub-Dampf-Gas-Gemisch-Stromes von Cyanurchlorid durch die Rohre 8 des Wärmeaustauschers 3 findet die Abkühlung von unkondensierten Dämpfen und unkondensierbaren Gasen und feindisperser Fraktion von Cyanurchlorid statt, die von der Abscheidung von Festcyanurchlorid aus der Dampfphase an der Innenfläche der Rohre 8 des Wärmeaustauschers begleitet ist. Infolge der Vermischung von Cyanurchloriddämpfen mit abgekühlten unkondensierbaren Gasen, und der feindispersen Fraktion von Cyanurchlorid scheidet sich das feste Cyanurchlorid auch im Hohlraum der Rohre 8 ab.
  • Die Abkühlung des Staub-Dampf-Gas-Stromes findet durch die Kühlung der letzteren mit Salzsole mit einer Temperatur von -5 0C statt, die dem Zwischenraum zwischen den Rohren des Wärmeaustauschers 3 über den Stutzen 9 zugeführt und über den Stutzen 10 daraus abgeleitet wird. Der Prozentgehalt an Cyanurchloriddampfphase im Staub-Dampf-Gas-Strom ist gering, den Hauptteil des Stromes bildet das unkondensierbare Gas -Stickstoff - und die feindisperse Fraktion von Cyanurchlorid.
  • Die Möglichkeit des Zutritts von Cyanurchloriddämpfen zur kalten Oberfläche der Rohre ist daher klein, weil die unkondensierbaren Gase und die feindisperse Fraktion von Cyanurchlorid mit der Kühlfläche der Rohre (öfter) in Berührung kommen, wodurch sie sich abkühlen und beim Auftreffen auf die Cyanurchloriddämpfe mit diesen vermischen und diese abkühlen, was die Abscheidung von Festcyanurchlorid aus der Dampfphase im Strom zur Folge hat, ohne daß es die kalten Wände der Wärmeaustauscherrohre erreicht.
  • Somit spielt sich der Vorgang der Abscheidung von Festcyanurchlorid aus der Dampfphase des Staub-Dampf-Gas-Stromes während der Abkühlung des Stromes in den Rohren 8 des Wärmeaustauschers 3 ab: - im Strom, bei Vermischung und Kühlung mit unkondensierbaren Gasen, die sich zeitlich früher abgekühlt hatten, - an kalten Kristallen von feindisperser Cyanurchloridfraktion, die sich ebenfalls früher abgekühlt hatten, - an der Innenfläche der Rohre.
  • Als Ergebnis dieses zusammengefaßten Vorganges der Abscheidung von Festcyanurchlorid aus den Dämpfen bildet sich im Zwischenraum an den Wänden der Rohre 8 nicht eine durchgehende harte Produktkruste (Eis), sondern ein lockerer Reif heraus, der erstens, aufgrund seiner entwickelten kalten Oberfläche eine beträchtliche Zunahme der Wärmeübergangszahl begünstigt; zweitens, keine großen Kräfte zu seiner Entfernung erfordert; er kann drittens, periodisch entfernt werden, wobei zu betonen ist, daß unter den angegebenen Betriebsverhältnissen des Kühlungsvorganges bei einer W=-mebelastung, die auf 1 m2 Oberfläche der Rohre 8 des anfallenden Wärmeaustauschers von 2 kg Cyanurchloriddämpfe des Dampf-Gas-Ausgangsgemisches, die der Kondensationskammer 1 zugeführt wird, die Rohre im Laufe von 72 bis 96 Stunden von lockerem Produkt mechanisch nicht gereinigt werden dürfen.
  • Optimal ist eine mechanische Reinigung der Innenfläche der Rohre von lockerem Reif, die alle 0,5 bzw. 1 Stunden erfolgt. Zu diesem Zweck wird der Druckluftzylinder 16 der Abstreichvorrichtung 11 für 1 bis 2 Minuten eingeschaltet. Der letztere setzt über die Stange 15 den Korb 14 mit den darin angeordneten Stangen 13, an denen die Abstreicher 12 befestigt sind, in hin- und hergehende Bewegung. In dem angegebenen Arbeitszyklus kratzen die Abstreicher 12 lockeres Produkt von der Innenfläche der Rohre 8 des Wärmeaustauschers 3 ab.
  • Der abgekühlte Staub-Dampf-Gas-Strom mit der gleichmäßig auf dem gesamten Strom verteilten feindispersen Fraktion von Cyanurchlorid, der durch die Bewegung des Stromes im Umlaufsystem erreicht worden ist, fließt aus diesen Rohren 8 des Wärmeaustauschers 3 in die Kondensationskammer 1 ein.
  • In der Kondensationskammer 1 vermischt sich der Staub-Dampf-Gas-Wirbelstrom mit dem Dampf-Gas-Ausgangsgemisch von Cyanurchlorid, das durch das Einlaßrohr 4 gefördert wird, Als Ergebnis der Vermischung wird das Dampf-Gas-Ausgangsgemisch von Cyanurchlorid mit dem kalten Staub-Dampf-Gas-Strom bis auf eine Temperatur von 23 bis 300C, d.h. bis auf eine unter dem Schmelzpunkt von Cyanurchlorid liegende Temperatur abgekühlt.
  • Sobald die Produktdämpfe mit dem kalten Staub-Dampf- Gas-Strom in Berührung gekommen sind, tritt augenblicklich eine jähe Zunahme des Sättigungsgrades - eine Übersättigung des Dampf-Gas-Gemisches ein.
  • Das dabei in der Zusammensetzung des Staub-Dampf-Gas-Stromes befindliche Feinkorn von Cyanurchlorid stellt Impfkristalle dar, die den Vorgang der Abscheidung von Feststoff aus der Dampfphase wesentlich intensivieren.
  • Die Intensivierung des Vorganges der Abscheidung von Festcyanurchlorid aus der Dampfphase kommt dadurch zustande, daß sich der Hauptteil der Dämpfe des Ubersättigten Dampf-Gas-Gemisches an den Kristallen des Feinkornes von Cyanurchlorid absetzt, wodurch die letzteren größer werden und unter dem Einfluß von Gravitationskräften aus dem Strom in den Fertigproduktaufnahmebunker 2 heraus fallen.
  • -Gleichzeitig mit dem Kristallwachstum des Feinkornes des Produktes entstehen jedoch neue Kristallisationszentren und neue Kristalle. Von diesen neuen Kristallen fallen grössere ebenfalls aus dem Strom in den Aufnahmebunker 2 heraus, während die feindisperse Fraktion von Produkt mit dem Strom von unkondensierten Dämpfen und Gasen von neuem über den Ventilator 26 durch die Rohrleitung 24 zur Abkühlung in die Rohre 8 des Wärmeaustauschers 3 geleitet und zur Vermischung mit dem Dampf-Gas-Ausgangs gemisch von Cyanurchlorid in die Kondensationskammer 1 zurückgeführt wird.
  • Dann wiederholt sich der Zyklus.
  • Das Vorhandensein von Impfkristallen im Staub-Dampf- Gas-Kühlstrom und deren gleichmäßige Verteilung a4! gem Strö-zum auf dem Strömungsquerschnitt verbessert die Abscheidungsbedingungen von Feststoff aus der Dampfphase beträchtlich, trägt zur Verminderung der Bildung des Feinkornes von Feststoff bei und bietet die Möglichkeit, die Abnahme von Fertigprodukt auf 120 bis 150 kg/h je 1 m3 Arbeitsvolumen der Kondensationskammer zu bringen.
  • Das Produkt wird kontinuierlich oder periodisch je nach der Anhäufung des Produkts im Aufnahmebehälter 2 aus dem Fertigprodukt-Aufnahmebunker 2 ausgetragen. Zu diesem Zweck wird die Antriebseinrichtung 21 des Rührwerkes 17 und der Antrieb 23 des Zellenradspeisers 22 eingeschaltet. Beim Rotieren des Rührwerkes 17 gewährleisten die daran angeordneten Flügel 20 die Bewegung von festem Fertigcyanurchlorid zur Austragöffnung 18, aus der kristallinisches Cyanurchlorid in den Zellenradspeiser 22 gelangt, welcher das Produkt zu einem (nicht dargestellten) Abpackaggregat abgibt.
  • Das Verfahren zum Herstellen von kristallinischem Cyanurchlorid aus der Dampfphase mit der erfindungsgemäßen Anlage mit 50 kg Stundenleistung gewährleistet eine Abnahme von kristallinischem Cyanurchlorid von 120 bis 150 kg/h je 1 m3 Arbeitsvolumen der Kondensationskammer. Dabei beträgt die Dispersität des gewonnenen kristallinischen Cyanurchlorids mit unter 125 mg großen Kristallen 98%. Der Ausstoß des Staub-Dampf-Gas-Stromes ins Freie beträgt höchstens 5 m3/h.

Claims (5)

  1. Patentansprüche il; Verfahren zum Herstellen von Feststoffen aus der Dampfphase des Dampf-Gas-Gemisches, das in Vermischung des Stromes des zu desublimierenden Dampf-Gas-Gemisches mit einem kalten Inertgasstrom und Abkühlung des Gemisches mit dem Inertgas auf eine gegenüber dem Schmelzpunkt des Produktes niedrigere Temperatur, die von einer Abscheidung der Festphase des Produktes von unterschiedlicher Dispersität, einer Fällung von grobdisperser Fraktion des Produktes unter dem Einfluß von Gravitationskräften und anschließender Ableitung der feindispersen Fraktion des Produktes mit dem Strom, der sich aus unkondensierten Dämpfen und Gasen -zusammensetzt, begleitet wird, besteht, d a d u r c h -g e k e n n z e i c h n e t , daß Impfkristalle, die Kristallisationszentren darstellen, in den kalten Inertgasstrom vor dessen Vermischung mit dem zu desublimierenden Dampf-Gas-Gemisch eingeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Impfkristalle, gleichmäßig auf dem Strömungsquerschnitt des kalten Inertgases verteilt, eingeführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die feindisperse Fraktion von Feststoff, die durch den Strom von unkondensierten Dämpfen und Gasen abgeleitet wird, als Impfkristalle Verwendung findet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t , daß die feindisperse Fraktion des Produktes und der Strom von unkondensierten Dämpfen und Gasen abgekühlt und zum Vermischen mit dem Dampf-Gas-Gemisch im geschlossenen Kreislauf rückgeführt wird.
  5. 5. Anlage zur Realisierung des Verfahrens nach den AnsprUchen 1 bis 4, die eine Kondensationskammer mit einem Einlaßrohr zur Zufuhr des zu desublimierenden Dampf-Gas-Gemisches und eine Vorrichtung zur Zufuhr des kalten Inertgases enthält, in der die Abscheidung der Festphase von Produkt unterschiedlicher Dispersität und die Bildung des Staub-Dampf-Gas-Stromes stattfindet und die mit einem Aufnahmebehälter zum Sammeln des Fertigproduktes in Verbindung steht, d a d u r c h gekennzeichnet, daß sie einen Oberflächenröhrenwärmeaustauccher (3) auch auS-weist, dessen Rohrzwischenraum für ein Kühlmittel bestimmt ist und dessen mit einem Mittel zur Abnahme des Feststoffes von ihren Wänden versehenen Rohre (8) mit ihren einen Enden mit dem Hohlraum der Kondensationskammer (1) und mit ihren anderen Enden mit einer Rohrleitung (24) verbunden sind, die mit dem Hohlraum des Aufnahmebehälters (2) in Verbindung steht und mit einem Mittel zum Umlauf des Staub-Dampf-Gas-Stromes versehen ist.
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