DE1519701A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen einer verdampfbaren normalerweise festen Substanz - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen einer verdampfbaren normalerweise festen SubstanzInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren und
eine Vorrichtung für die Reinigung von verdampfbaren Feststoffen,
d.h. normalerweise festen Substanzen, die ohne chemische Zersetzung verdampft werden können, durch fraktionierte
Kondensation.
Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf die Reinigung von Terephthalsäure durch Sublimation.
Mannigfaltige Sublimations- oder Verdampfungsverfahren sind in der Technik zur Reinigung einer Anzahl von
Produkten angewendet worden, einschließlich Substanzen, die entweder kondensiert oder als Flüssigkeiten entfernt
werden können, wie Phthalsäureanhydrid, und solchen Materialien, die nicht an metallischen Kondensationsoberflächen kleben,
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wie Salicylsäure, sowie für die satzweise Verarbeitung einer Vielzahl von Materialien, einschließlich Jod und
Anthracene
Terephthalsäure hoher Reinheit wird in großen Mengen
für die Herstellung von Xthylenterephthalatpolymerisaten, die für die Herstellung von Fasern und Ulmen geeignet sind,
verwendet. Bei der Erzeugung von Terephthalsäure durch partielle Oxydation von p-Xylol werden eine Ansah! von Verunreinigungen
gebildet, die sich bei tieferen Temperaturen als das gewünschte Produkt verfestigen. Bei diesen Verunreinigungen
handelt es sich im wesentlichen um Nebenprodukte, die einen tieferen Oxydationsgrad aufweisen· Die stärkste
und störendste Verunreinigung ist gewöhnlich p-Oarboxybenzaldehyd (HOOC-C6H4-OHO), das bei etwa 2490C schmilzt
und einen normalen Siedepunkt von 3160C bei atmosphärischem
Druck hat. Bei der Sublimationsreinigung zeigt diese Verbindung
eine starke Neigung, an kondensierenden Terephthalsäureteilchen, die ohne zu schmelzen bei etwa 30O0C unter
normalem Atmosphärendruck verdampfen und kondensieren, anzukondensieren und darin eingeschlossen oder okkludiert
zu werden. Eine andere Verunreinigung ist p-Toluylsäure
(HOOO-C6H4-CH,), die bei 180°C schmilzt und einen normalen
Siedepunkt von 2750C hat. Weiterhin zeigt Terephthalsäure
Oberflächenklebrigkeit bei Temperaturen über 232°C und die Terephthalsäureteilchen neigen zum Anhaften an Wänden der
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Vorrichtung· Darüberhinaus verfärbt sich die Schicht aus
fester Terephthalsäure, die eich in direkter Berührung mit
den metallischen Wandflächen befindet, möglicherweise als Ergebnis irgendeiner katalytischen Wirkung oder hoher
örtlicher Temperaturen· Diese Schwierigkeit trifft besonders für den unteren Teil des Kondensators zu, wo das
Gefäß zweckmäßig für einen kontinuierlichen Abzug der Produktfeststoffe abgeschrägt oder zugespitzt ausgebildet ist.
Die Erfindung schafft ein Verfahren und eine dafür
geeignete Vorrichtung für die Reinigung von verdampfbaren normal erweise festen Substanzen, bei dem man ein gasförmiges
Gemisch aus einer verdampften festen Substanz und Material, das sich bei einer tieferen Temperatur als die Substanz
verfestigt, in eine umschlossene Kondensationszone einführt, deren Begrenzungsflächen bei Temperaturen über dem Taupunkt
des angrenzendeil gasförmigen Gemische gehalten werden, das gasförmige Gemisch durch direkten Wärmeaustausch mit einem
Kühlmedium kühlt, um kondensierte Teilchen der Substanz zu bilden, die nicht in Berührung mit irgendeiner festen
Oberfläche in der. Kondensat ions zone stehen, kondensierte
Teilchen aus der Substanz in fester Form von dem Material abtrennt, während sie sich in direktem Wärmeaustausch mit
einem weiteren gasförmigen Kühlmittel in einer umschlossenen Trenn- oder Scheidezone befinden, von der mindestens ein
Hauptbereich ihrer Begrenzungsfläche bei Temperaturen über
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dem Taupunkt des angrenzenden, gasförmigen G-emischs gehalten
wird, und danach die abgetrennten festen Teilchen in einer umschlossenen Sammelzone auffängt, durtfh die das weitere
Kühlmittel fließt, während mindestens ein Haupfbereich
der Sammelzonen-Begrenzungsflache bei wesentlich tieferen
Temperaturen als jenen der Scheidezonen-Begrenzungsfläche gehalten wird.
Der Ausdruck "Begrenzungsfläche" wird hier zur Bezeichnung undurchlässiger Begrenzungswände u.dgl. und
nicht für poröse Filteroberflächen benutzt.
Andere Gesichtspunkte der Erfindung umfassen die nachstehenden Merkmale: den Fluß der der Reinigung unterworfenen
Substanz und verschiedenerKühlmittel in den vorstehend angegebenen Zonen; verschiedene Merkmale geeigneter
Raten der Einführung oder des Durchflusses des zusätzlichen Kühlmittels durch die Sammelzone; eine Verdampfungsstufe
in Kombination mit der vorgenannten fraktionierten Kondensation; Erhitzung des nicht-kondensierten gasförmigen
Materials, wenn es aus der Trenn- oder Scheidezone abgezogen wird; Entfernung von Ablagerungen auf einem porösen
Filterglied nach der Rückblasemethode; mehrstufige Sublimation zwecks weiterer Reinigung; die Reinigung von Terephthalsäure
im besonderen und anderer aromatischer Säuren im allgemeinen. Weitere Merkmale der Erfindung sowie ihre
Zwecke und technischen Vorteile gehen aus der nachstehenden
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INSPECTED
Beschreibung hervor.
Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Er-.
findung eignen sich besonders zur Herbeiführung der fraktionierten
Kondensation in einem kontinuierlichen Sublimationsverfahren von Terephthalsäure aus dem Dampf zu Feststoffen
und zur nachfolgenden Abtrennung der Feststoffe von nicht-kondensierten Dämpfen unter geregelten Temperaturen
und Drücken mit einem Geringstmaß an Einschluß von Fremdstoffen bei gleichzeitiger Vermeidung einer Abscheidung
von Terephthalsäure in einem klebrigen Zustand auf irgendwelchen Oberflächen der Vorrichtung. Es ist ein hochgradig
gereinigtes Produkt mit bedeutend verbesserten Lösungsfarbeigenschaften in hoher Ausbeute erhältlich.
Jedoch ist die Brauchbarkeit der Erfindung nicht auf diese spezifische Anwendung beschränkt, vielmehr ist die Erfindung
bei einer Vielzahl von fraktionierten Kondensationen von Gemischen aus verdampften Feststoffmaterialien unterschiedlicher Verdampfungseigenschaften oder unterschied- i
licher Verfestigungstemperaturen anwendbar·
Die Erfindung wird nachstehend anfror» der beigefügten
Zeichnung weiter erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel anhand eines Fließbildes bzw. einer schematischen
Darstellung einer einstufigen Sublimationseinrichtung gezeigt ist; dabei ist das primäre Kondensationsgefäß
teilweise in senkrechtem Schnitt dargestellt. Zwecks besserer
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Klarheit und Übersichtlichkeit sind viele Regel- und Hilfseinrichtungen in der Zeichnung weggelassen worden,
da sie an sich bekannt sind. Sofern nichts anderes angegeben ist, sind alle Temperaturen in Grad Celsius (0O) und alle
Mengenanteile auf Gewichtsbasis angegeben.
Eine rohe Terephthalsäure, die durch partielle Oxydation von p-Xylol und Auslaugen des Oxydationsprodukts
mit Essigsäure erhalten worden ist, wird in Form eines trockenen Pulvers durch eine Leitung 2 in einen Zuführungsbehälter 4 eingeführt. Dieses teilweise gereinigte Material
enthält 3000 Teile-je-Million (ppm) p-Carboxybenzaldehyd
(POB), 2000 Teile-je-Million p-Toluylsäure und 60 Gewichtsteile-je-Million
Asche als Hauptverunreinigungen. Durch eine Leitung 6 wird Wasserdampf in eine Heizschlange 8
eines Ofens 10 eingeführt und dort auf eine Temperatur von 2880O überhitzt. Der überhitzte Wasserdampf, der als
Mitnehmer- oder Trägergas dient, fließt durch eine Rohrleitung
12 mit hoher Geschwindigkeit zu einem Schraubenförderer oder Sternförderer (star feeder) 14· am Boden des
Behälters 4, wo er die pulverförmige Beschickung in einem Verhältnis von 16 Mol Wasserdampf je Mol Terephthalsäure
aufnimmt und diese durch eine Leitung 16 zu einer Verdampferschlange
18 in dem Ofen 10 fördert. In dieser Schlange werden im wesentlichen alle feststoffe verdampft und der
Ausfluß wird durch eine Leitung 20 zu einem Aschefilter
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getragen, welches Asche und andere Feststoffe, einschließe
lieh Katalysatorrückstände, aus der verdaarpf ten Terephthalentfernt.
Der Dampf strom fließt dann durch eine Leitung 24- und tritt bei einer Einlaßtemperatur von 34-30G in einen
primären Kondensator 26 zur fraktionierten Kondensation bei atmosphärischem Druck ein. Dieser senkrechte zylindrische
Turm hat zweckmäßig einen Innendurchmesser von mindestens einigen Fuß oder Metern, um Wandeinflüsse so gering wie
möglich zu halten. Er hat ein Länge:Durchmesser-Verhältnis
von 3*0 für die Kondensationszone 28 in seinem oberen
Teil und ein Verhältnis von 5,2 insgesamt. Eine zwischengeschaltete
Trenn- oder Scheidezone 30 (disengaging zone) ist mit porösen Metallkerzen- oder -patronenfiltern 32
versehen. Darunter befindet sich eine untere Sammelzone 34-,
in der eich das Sublimat in dem zugespitzten Boden ansammeln
kann, bevor es nach unten in einen Behälter oder ein Aufnahmegefäß 36, aus dem das Terephthalsäureprodukt abgezogen
wird, abfließt.
Die Wand der Kondensationezone 28 ist von einem äußeren Mantel 38 umgeben, der in irgendeiner geeigneten
Weise erhitzt wird, z.B. durch heißes Abgas, das durch eine Leitung 40 eintritt und durch eine Leitung 4-2 abfließt.
Hierdurch wird die innere Oberfläche der Wände der Kondensationszone
bei einer mittleren Temperatur von 34-90C gehalten,
die 11° über dem Taupunkt des Dampfes liegt, der aus
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ORIGINAL INSPECTED
der Leitung 24 in das Gefäß eingelassen wird. Die Scheidezone 30 ist mit einem ähnlichen Mantel 44 versehen, der
in der gleichen Weise oder mit anderen Erhitzungsmedien beheizt werden kann, um eine Temperatur von 2880O aufrechtzuerhalten,
da der Taupunkt der an die Wände dieser Zone angrenzenden gasförmigen Suspension nunmehr infolge der in
der Zone 28 eintretenden Kondensation etwa 28O0C beträgt.
Ein weiterer Heizmantel 46 rund um den oberen Teil der Sammelzone 34 wird in erster Linie benutzt, um eine Kondensation
von Wasserdampf auf .den Wandungen dieser Zone zu verhindern. Eine beträchtlich tiefere mittlere Wandtemperatur
von 1540C wird in dieser Zone aufrechterhalten, um
ein Anhaften der gesammelten Produktteilchen an der Wand
zu verhindern. Die untere Wand der Sammelzone ist vorzugsweise nicht isoliert, um eine so starke Kühlung wie möglich
durch Konvektion und Strahlung bei der Aufrechterhaltung , der vorstehend angegebenen mittleren Temperatur zu gestatten.
Zur Kühlung des DampfStroms wird Wasser, das durch eine Leitung 50 unter Druck eintritt, in Form feiner Sprühstrahlen
durch eingesetzte Sprühdüsen 52 am Kopf und gewünschtenfalls
auch durch Düsen 54, die sich in den Seitenwäaden des Gefäßes zur Anwendung für eine Herbeiführung
zusätzlicher Kühlung oder zur Änderung der Verteilung des Kühlwassers in der Kondensationszone befinden, eingespritzt.
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Die Gesamtzufüttrung an Kühlwasser "belauft sich auf etwa
1,9 kg-Mol (4,2 pound,mols) oder etwa 34,5 kg (76 pounds)
Wasser von 380O je Mol Terephthalsäure, die dem Kondensator
zugebracht wird. Die Düsen 52 und, yv sind in einer
solchen Weise ausgerichtet, daß ein-Auftreffen von Wasser
und Kühlen der heißen Wände der Kondensationszone so gering wie möglich gehalten wird und eine innige Berührung zwischen
dem Beschickungsdampf und den Wassertröpfchen in den Sprühstrahlen vorliegt, bis das Wasser unter Wärmeaufnahme aus *
dem Dampf verdampft ist.
Die Kerzen- oder Patronenfilter 32, die sich zweckmäßig in einer etwa kreisförmigen Seihe rund um den
Umfang der Scheidezone 30 erstrecken, sind einzeln durch
Rohrleitungen 55 Bn eine Bodenleitung 56 eines ring- oder
torusförmigen Verteilers 57ι der weiterhin mit einer oberen
Heizleitung 58 versehen ist, angeschlossen. Eine mit Ventil
versehene Austrittsleitung 60 ist zum Abzug der gasförmigen Phase mit der Bodenleitung 56 verbunden. Weiterhin ist λ
eine mit Ventil versehene Rückblaseleitung 62 an die Austrittsleitung 60 angeschlossen. Um Ablagerungen von festen Teilchen
von den Oberflächen dieser Filter durch Rückwärtsfluß von gasförmigem Material durch die Filter zu entfernen,
wird Stickstoff oder ein anderes inertes Rückblasegas intermittierend durch die Rückblaseleitung 62 und die
Leitungen 60, 56 und 55 eingeführt, während das Ventil
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in der Austrittsleitung 60 geschlossen ist·
Als ein wahlweises aber wünschenswertes Merkmal kann die obere Leitung 58 des Hingverteilers durch ein geeignetes
flüssiges oder gasförmiges Heizmedium, welches aus einer Zuführungsleitung 64 eintritt, rund um beide
Seiten der Verteilerleitung 58 fließt und durch eine Leitung 66 austritt, beheizt werden. Hierdurch wird der Verteiler
bei einer Temperatur über dem Taupunkt des umgebenden Dampfstroms gehalten, wodurch eine Kondensation oder ein
Absetzen irgendwelcher Ablagerungen auf dem Verteiler verhindert wird. Weiterhin beseitigt dieses Erhitzen jegliche
Möglichkeit einer Kondensation in der gasförmigen Phase in der Bodensammelleitung 56 des Verteilers. Alternativ kann
der Verteiler 57 durch elektrische Heizelemente anstelle des gasförmigen oder flüssigen Heizmediums beheizt werden.
Die Filter 32 und der Filterverteiler können auch außerhalb des direkten Weges der herabfallenden Kondensatteilchen
angeordnet werden. Beispielsweise kann der Kondensator 26 so ausgebildet werden, daß die Scheide- und Sammelzonen
30 und 34 einen größeren Durchmesser haben, als die
Kondensationszone 28, wobei die Filter aus dem Hauptstrom der Gas/Fest stoff-Suspension herausgerückt werden können,
indem sie dicht vor der Außenwand in dem einen erweiterten Umfang aufweisenden Bereich der Scheidezone angeordnet
werden. Alternativ können die Filter in einem getrennten
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Behälter angeordnet werden, der mit der Scheidezone 30 in kommunizierender Verbindung steht. Im letztgenannten
Falle wird zweckmäßig eine zusätzliche Sammelzone am Boden des Filtergefäßes vorgesehen, um jenen Teil der kondensierten
Feststoffe zu sammlen, der sich dort absetzt.
Kaltes Inertgas wird als weiteres Kühlmittel in den unteren Seil der Sammelzone 34 eingeführt, und zwar
zweckmäßig aus einem Verteiler 68 und Zweigrohren 72, 74·»
76, 78 und 80 bei einem Gesamtfluß von etwa 312 l/kg (5 SCF/lb) *
an zugeführter Terephthalsäure. Die, Einlaßenden dieser
Bohre sind zweckmäßig" entweder in einer horizontalen oder einer abwärts zeigenden Richtung angeordnet, um die Möglichkeit
einer Verstopfung durch die kondensierten Feststoffe auszuschalten.
Am Boden des Kondensators 26 ist ein geeignetes Ventil 82 vorgesehen, um die Produktfeststoffe in ein
Aufnahmegefäß oder eine Schleusenkammer 36 einzulassen; letztere ist an ihrem Boden mit einem geeigneten Auslaßventil
84 ausgestattet.
In der fraktionierten Kondensationsstufe der Sublimationsbehandlung
tritt die Beschickung aus Wasserdampf, Terephthalsäure und damit vereinigten Verunreinigungen
in Dampfform in den Kopf der Kondensationszone durch die Einlaßleitung 24 ein und sie kommt sofort in Berührung
mit dem anfänglichen Kühlmedium in Form feiner Sprühstrahlen
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aus Kühlwasser, die abwärts im Gleichstrom mit dem Dämpfefluß gerichtet sind. Die Temperatur des Haupt- oder Mittelstroms
des Beschickunfsdampfes wird rasch unter den Tauoder
Schneepunkt der Terephthalsäure gesenkt und es werden kleine Feststoffteilchen aus der Terephthalsäure gebildet,
die dann wachsen, wenn das Gemisch in der Kolonne nach unten fließt. Infolge deiner niedrigen Konzentration bleibt
die Hauptmenge des p-Carboxybenzaldehyds im Dampfzustand,
jedoch kondensiert ein geringer Anteil davon auf den herabsinkenden Terephthalsäureteilchen. Irgendwelche Teilchen
aus fester Terephthalsäure oder Tröpfchen von p-Carboxybenzaldehyd,
die gegen die erhitzte Wand der Kondensationszone 28 treiben oder streichen, werden rasch durch Wärme
verdampft, die von dieser heißen Oberfläche übergeht; demgemäß kann sich kein kondensiertes Material auf der Wandoberfläche
ansammeln. Trotzdem beeinflußt die erhitzte Wand nicht in wesentlicher Weise die Temperatur dieser in
Menge vorliegenden Dampf suspension, wenn der Durchmesser oder Querschnittsbereich dieser Zone richtig gewählt ist,
und es wird in dieser Zone trotz der höheren Wandtemperatur eine mittlere Dampftemperatur von etwa 299°0 aufrechterhalten.
Das gesamte Gemisch aus Feststoffen, Förderwasserdampf und dem verdampften Kühlwasser strömt nach unten in
die Scheidezone, wo es mit einem aufwärtsfließenden Strom
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des gasförmigen zweiten oder zusätzlichen Kühlmittels aus der Sammelzone und weiterhin mit intermittierenden
. Strömen von Eückblasegas, wennjeinzelne Filter in der Batterie periodisch von Ablagerungen befreit werden, zusammentrifft.
Das zusätzliche Kühlmittel kann als sekundäres Kühlmittel bezeichnet werden, da es «sich anfänglich nicht mit dem
zu kondensierenden Material in Berührung befindet, wenn die Kondensation beginnt, sondern statt dessen unmittelbar
danach zur Kühlung der kondensierten Feststoffe im Temperaturbereich
unterhalb des Verfestigungspunktes dient; jedoch sollte dieses sekundäre Kühlmedium nicht mit einem
Kühlmittel verwechselt werden, das in einem sekundären Kühler benutzt wird, da es in dem primären Kühler Anwendung
findet. In der Scheidezone wird die gasförmige Phase der Suspension durch die Filter 32 und die Leitungen 55ι 56
und 60 abgezogen. Die abgetrennte gasförmige Phase enthält den Förderwasserdampf, den durch Verdampfung des Kühlwassers
im Innern des Kondensators gebildeten Wasserdampf, das inerte sekundäre Kühlgas und einen Hauptanteil des p-Carboxybenzaldehyds
und andere Verunreinigungen, die als Verunreinigungen in der verdampften Beschickung anwesend sind. Um eine Kondensation
der gefilterten Gasphase in den Leitungen 56
und 60 zu verhindern, wird der ersteren durch das Heizmedium
in dem Verteilerkanal 58 Wärme zugeführt und die Leitung 60 ·
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ist gut isoliert und, sofern notwenidig, durch elektrische
Heizelemente (nicht dargestellt) beheizt, um die Temperatur der Gasphase zwischen 11° und 280C über der in der Scheidezone
herrschenden mittleren Dampf temperatur von etwa 2600G
zu halten. Eine geringe Menge nicht-kondensierter Terephthalsäure ist ebenfalls in dem Abgas enthalten und diese wird
zusammen mit den verdampften Fremdstoff en in einem sekundären
Kondensator oder Wäscher (nicht dargestellt) für eine Rückführung in die partielle Oxydationsreaktion zurückgewonnen,
um Rohmaterial zu sparen und im wesentlichen quantitative Ausbeuten zu erzielen.
Die Terephthalsäureteilchen ei ^schließlich des
von den Filtern 32 abgelösten Materials sinken weiter allein durch den Aufwärtsfluß des sekundären Kühlmittels in die
Sammelzone 34 ab, da im wesentlichen alles andere in den
Behälter 26 eingeführte Material durch die Auslaßleitung abgezogen worden ist. Bei Absinken durch die Zone 34 wird
der Fall der Teilchen beträchtlich verlangsamt, und zwar durch den Strom des sekundären Kühlgases, der mit einer
geringeren Geschwindigkeit als die mittlere Endabsetzgeschwindigkeit der Feststoffteilchen aufsteigt. Dieser
Gasstrom kühlt weiter die festen Teilchen, bis ihre Temperatur auf 93°C zu dem Zeitpunkt gesenkt ist, zu dem sie
erstmals die Metalloberfläche des konischen Teils der Sammelzone 34 berühren. Bei dieser Temperatur besitzen
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die Veilchen keine Oberflächenklebrigkeit und es besteht
wenig oder keine neigung zu einer Verfärbung der Teilchen in Berührung alt-den Metall. Die mittlere Aufenthaltszeit
für den Durchgang der Terephthalsäurebeschickug durch die Kondensationszone betragt 40 Sekunden.
Das angesammelte Produkt wird durch das offene
Ventil 82 in den Produktaufnahmebehälter 36 herabrutschen gelassen. Wenn diese Kammer voll ist, wird das Ventil 82
geschlossen und das Produkt wird durch das Ventil 84 am
Boden abgezogen. In dieser ersten Sublimationsstufe beläuft
sich die Ausbeute an Terephthalsäurefeststoffen aus dem Aufnahmebehälter
36 auf 90 Gew.-56 der zugeführten rohen Terephthalsäure,
und'der Fremdstoffgehalt dieses Produkts beträgt nur
387 Teile-^e-Million p-Carboxybenzaldehyd (eine Verringerung
um 87 %), 100 feile-je-ΜΠlion p-Toluylsäure (95 #ige Verringerung)
und weniger als 5 Teile-je-Million Asche. Dies
entspricht eines 92 $igen Gleichgewicht in der p-Carboxybenzaldehydverringerung
und einer 95 #igen Annäherung an dieses Gleichgewicht. Weiterhin tritt eine wesentliche Verbesserung
hinsichtlich der Lösungsfärbungen auf, da die Anfangswerte von 60 gemäß der Scala der American Public
Health Association (APHA) sowohl für eine 1 %ige Lösung des Rohmaterials in Schwefelsäure als auch eine 5 %ige
Lösung desselben in Dimethylformamid auf Bndwerte von nur
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20 bzw. 15 für Lösungen des sublimierten Produkts in den
η gleiohon Lösungsmitteln verringert werden. Bei einer sorgfältige
Regelung des Betriebe sind APHl-Parbwerte so niedrig wie
in beiden Lösungen erzielbar. Weiterhin beträgt die Trübung
einer 5 %igaa Lösung in Dimethylformamid 4,5 vor und 0
nach der Sublimation.
Um eine noch stärker gereinigte Terephthalsäure
zu erhalten, kann das Produkt erster Stufe zweckmäßig; in einer zweiten Sublimationsstufe \inter Anwendung einer
fraktionierten Kondensation in einer Vorrichtung der gleichen Art und mit Betrieb unter den gleichen Bedingungen
wie in der vorstehend beschriebenen anfänglichen Sublimationsbehandlung mit im allgemeinen ähnlichen Ergebnissen rβsubIi-.
miert werden. Das Abgas wird in einem sekundären Kondensator oder Wäscher kondensiert und zu dem Oxydationsreaktor
zurückgeführt, und es wird eine 90 #ige Wiedergewinnung
der in diese Stufe eingeführten Terephthalsäure mit einem Gehalt von nur 50 Teilen-Je-Million p-Oarboxybenzaldehyd
(87 % Verringerung), weniger als 50 Teilen-je-Million
p-Toluylsäure und weniger als 5 Teilen-je-Million Asche
erzielt.
Verschiedene Merkmale der fraktionierten Kondensationsstufe
des beschriebenen Verfahrens sind, von besonderer · Bedeutung. Während die Temperatur des Dampfstroms in der
Kondensationszone rasch unter den Erstarrungs- oder Schaee-
. . 009811/1133
COP^
punkt der Terephthalsäure verringert wird, wird die innere
Wandoberfläche diener Zone '„ei Temperaturen über dem Taupunkt
des angrenzenden Dampfgen-ische selten, um ,Jegliche
Materialablagerung auf der Wand *u vermeiden. Sie. bedeutet
nicbt daß die Temperaturen der Woberfläche gleichmäßig
Sein müssen, da der Taupunkt des herabsinkenden Gosgemischs
aHmäblich verringert wird, «an Material 1. Zentrum des
Stroms kondensiert-, dcng.mäß können die Wandtemperaturen
ta unteren Abschnitt der Zone etwas tiefer als am Kopf sein.
Weiterhin »ordern die Wandtemperaturen eines überlegenden Bereich» (d.h. mehr als dio Hälfte der Besamten
Wandfläche) der Soheidezone über dem Taupunkt gehalten,
, B vor»u8S«ise J - 110O «"er dem Taupunkt des dort an-Erenzenden
gaofSrmigen Genischs. In anderer Weise ausgedrückt
sollte also die mittlere Wandtemperatur in dieser Zone über dem mittleren Taupunkt des gasförmigen Gemischs
in der Beheld.*»· H'S™· Ea iBt 3aa°°h ^" notTett3i6·
die Oberflächen der Filter in dieser Zone bei derartig hohen Temperaturen su halten, da keine Bedenken bestehen,
feste Terephthalsäureteilchen bei Temperaturen über 2320O
in Berührung mit den Filteroberflächen au haben. Darüber-Hinaus
ist die Aufenthaltszeit Ton Feststoffen auf Filteroberflachen
verhältnismäßig kurs, da die Teilchen häufig
durch Rückblasegas zur weiteren Kühlung in der unteren Zone
abgelost «erden. In der Scheid«»™ ist eine verhältnismälg
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COpy
BAD ORIGINAL
_ 13 -
hoQO Dampf temperatur wünschenswert, vorauflgenotzt, daß
dioao Temperatur unterhalb dea Eratorrunga- oder Schneepunkto
der Terephthalsäure ließt.
Dor Gononstroai'luß eines sekundären Kühlmittels
in Gonforni herauf durch die ßammelzone erfüllt eino
Anzahl von wichtigen funktionen. Erotena kühlt er die
herabsinkenden Fontotoffteilchen auf eine Temperatur gut unterhalb dog M.in±raalwert3 der Oberflächenklcbrigkeitsgrenze
(2320C), bevor diese Teilchen ein^ Metalloberfläche
berühren, und diese Wirkung wird dadurch verstärkt, daß
daß aufwärtsströmende Gas den Fall dieser Teilchen verzögert
und hierdurch eine längere Zeit und Berührung mit dem Gas zur Kühlung herbeiführt. Zweitens führt er zu
einer im wesentlichen vollständigen oder zumindest weitgehenden Beseitigung der Wanderung von nicht-kondenalertem
Dampf in die ßammelzone und der nachfolgenden Kondenoation
von p-Carboxybenzaldehyd, anderen Verunreinigungen und
Wasser auf den Produktfeststoffen in dieser Zone. Drittens
neigt dieser Gasstrom dazu, bei Gegenstromberuhrung irgendwelches p-Oarboxybenzaldehyd auf der Oberfläche von festen
Terephthalsäureteilchen zu desorbieren. Viertens verdünnt
dieser Fluß den Gasstrom, der durch, die Filter geht, und
senkt hierdurch dessen Taupunkt und. erhöht dessen Lineargeschwindigkeit,
und diese beiden Faktoren verringern die Möglichkeit einer Kondensation in den Auslaßleitungen.
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COPY BAD ORIGINAL
Die mittlere Temperatur der Wandoberfläche der
unteren Seinmelzone wird "bei einer wesentlich tieferen
mittleren Temperatur gehalten, ala die Wand oder die Wände
der Scheidezono« Wenngleich der obere Teil der Wandung
dieser Zone, der an die ßoheidezone angrenzt, bei einer
etwas höheren Temperatur sein kann, wird der Hauptbereich,
der Wandoberfläche der Sanmelzone, insbesondere der untere
Teil dieser Oberfläche, bei Temperaturen unterhalb 232°C und vorzugsweise unterhalb 14-90O gehalten.
Geeignete Bereiche für die Verfahrensveränderlichen
des vorstehend beschriebenen Verfa) jene zum Sublimieren
vcn Terephthalsäure umfassen einen Fördergasfluß zwischen etwa 125 tlnd 6240 oder mehr l/kg (2 - 100 BCF/lb) roher
Terephthalsäure und dieser Wert beträgt im allgemeinen weniger als etwa 3120 l/kg (50 SCF). Solange eine zufriedenstellende
Mitführung und Aufnahme des Tersphthalsäurepulvers
in den Dampf erzielt werden, 1st es zweckmäßig-, das Volumen an Trägergasen so klein wie möglich zu halten, um die Heizkosten
und die Größe der Torrichtung auf einen Geringstwert zu bringen. Die Dampftemperaturen am Auslaß des Yerdamplingsof
ens liegen zweckmäßig im Bereich von 304· - 393°Ο· Das
Asohefilter und (Jie^ttberführungsleitungen sind normalerweise
gut isoliert oder beheizt; demgemäß wird die Einlaß-»
temperatur des Dampfgemischs in den Kondensator bei etwa
der gleichen Höhe gehalten. Der fraktionierte Kondensator
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COPY
kann bei statischen Drücken beispielsweise im Bereich von
etwa O1OV - 2,1 ata (1 - 30 pounds per square inch absolute;
psia) oder mehr betrieben werden und Drücke zwischen etwa 0,85 und 1,27 ata (12 - 18 psia) werden normalerweise bevorzugt.
Zur Veranschaulichung geeigneter Temperaturen des suspendierte Terephthalsäurefeststoffe enthaltenden
DampfStroms (bulk vapor stream) und der Wandtemperaturen
in den verschiedenen Zonen des Kondensators sei angegeben, daß die mittlere Dampftemperatur in der Kondensationszone
im Bereich von 277 - 3160C und vorzugsweise zwischen 288°
und 3040O liegen kann, während die mittlere Wandtemperatur
zwischen 299° und 3710O und vorzugsweise zwischen 324·°
und 3^3°Ο gehalten wird. In anderer Weise ausgedrückt ist
es also vorzuziehen, jeden Punkt der Wände der Kondensationszone bei einer Temperatur zu halten, die mindestens 5,5°C
höher als der Taupunkt des gasförmigen Gemische ist, welches an diesen Punkt angrenzt. Allgemein liegt die mittlere
Dampftemperatur in der Scheidezone zweckmäßig zwischen 221° und 2930C, wobei der Bereich von 249 - 282°0 in vielen
Fällen bevorzugt wird, während die mittlere Wandtemperatur dieser Zone üblicherweise 232 - 293°0 und vorzugsweise
249 - 271°G beträgt. Die mittlere Dampftemperatur in der
Sammelzone liegt unter 2040C und zweckmäßig unter 1490C,
um die absinkenden Feststoffe auf eine Temperatur unter
009811/1133
2?2°0 zu kühlen, bevor sie die Wandoberfläche berühren;
diese kann bei einer Temperatur unter 232 0 und vorzugsweise
unter 14-90O gehalten werden.
Es können mannigfaltige Träger- oder Mitnahmemittel
zur Förderung der Terephthalsäure z.u dem Kondensator benutzt werden, vorausgesetzt, daß das gewählte Material bei den
auftretenden Temperaturen stabil ist, sich gegenüber der Terephthalsäure inert verhält und bei den in der ßcheidezone
aufrechterhaltenen Temperaturen im Dampfzustand vorliegt.
Beispielsweise ist Stickstoff für den Zweck geeignet und Kohlendioxyd ist noch besser, da es dazu neigt, die
Decarboxylierung von Terephthalsäure bei hohen Temperaturen zu verhindern. Jedoch stellt Wasserdampf das bevorzugte
Mittel dar, da er leicht zugänglich und billig ist· Auf jeden Fall ist die Anwesenheit von etwas Wasserdampf in
dem Trägergas, z.B. mindestens 30 Vol.-#, wünschenswert,
um eine Dehydratation der Terephthalsäure zu ihrem Anhydrid oder Polyanhydrid bei hoher Temperatur zu verhindern.
Das inerte anfängliche Kühlmedium oder die Medien, die zur Kühlung des Dampfes in der Kondensationszone durch
direkten Wärmeaustausch verwendet werden, können in fester,
flüssiger oder in gasförmiger Gestalt eingeführt werden. Geeignete feste Kühlmittel umfassen Materialien, die bei
der Trennungstemperatur der Scheidezohe verdampft sind,
sowie gereinigte in den Kondensator zurückgeführte
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Terephthalsäureteilchen. Derartige Materialien können
durch Schraubenförderer eingeführt -werden, welche weiterhin
dazu dienen, die Kondensationskammer abzudichten. Als Beispiele für flüssige Kühlmittel seien Wasser, Essigsäure
und p-Xylol und als Beispiele für gasförmige Kühlmittel
Stickstoff, Kohlendioxyd und Tieftemperaturwasserdampf
genannt. Wasser wird wegen seiner geringen Kosten, wegen der Verhinderung einer Dehydratation der Terephthalsäure
und wegen seiner hohen latenten Verdampfungswärme "bevorzugt; letztere ermöglicht die Anwendung einer kleinen
Wassermenge zur Herbeiführung einer großen Kühlwirkung.
Als Rückblasegas zur Reinigung der Filter können beispielsweise Stickstoff, Kohlendioxyd oder Wasserdampf
verwendet werden.
Bas weitere oder sekundäre Kühlmedium, das in die Sammelzone eingeführt wird, kann irgendein inertes
gasförmiges Material oder ein Feststoff oder eine Flüssigkeit sein, die unter den in dieser Zone herrschenden Bedingungen
in Gasform umgewandelt werden. Beispielsweise kann flüssiges Kohlendioxyd in diese Zone in Form von
Schnee eingesprüht werden oder es können feste Kohlendioxydkörnchen (Trockeneis) durch einen Schraubenförderer
in die Sammelzone eingetragen werden. Wasserdampf tiefer
Temperatur kann ebenfalls als Kühlmittel benutzt werden, jedoch muß dann ein nicht-kondensierbares Inertgas, z.B.
009811/1133
Stickstoff oder Kohlendioxyd, in Nähe des Auslasses der
Produktfeststoffe zugesetzt werden, um eine Wasserdampf-
kondensation an- diesem Punkt zu verhindern.
Wenngleich das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung von besonderem Interesse für die Reinigung
von Terephthalsäure sind, sind viele andere Anwendungen und Ausführungsformen der Erfindung hei Betrachtung
der beschriebenen Arbeitsmethode und Vorrichtung zur Reinigung dieses spezifischen Rohmaterials für den Fachmann
ohne weiteres ersichtlich. Die größtmöglichen Vorteile der Erfindung ergeben sich bei der Abtrennung echt sublir
mierbarer fester Stoffe (d.h. von Materialien, die ohne
zu schmelzen sowohl verdampfen als auch kondensieren) aus Gemischen, die andere verdampfbare Feststoffe enthalten,
welche entweder tiefere Verfestigungetemperaturen oder eine größere Flüchtigkeit als der sublimierbare Feststoff
haben. Jedoch kann das Verfahren gemäß der Erfindung auch für eine Fraktionierung von Gemischen benutzt werden, die
ein Material enthalten, das zunächst als Flüssigkeit kondensiert, wenn Immer es möglich ist, das flüssige Kondensat
in dem Zeitraum, in dem das Kondensat zu der Scheidezone absinkt, unter seinen Erstarrungspunkt zu kühlen.
Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung
können bei der Reinigung verdampfbarer normalerweise fester
009811/1133
Garbonsäuren, insbesondere von aromatischen und Polycarbonsäuren, wie Isophthalsäure und Terephthalsäure,
Anwendung finden. Beispielsweise können Gemische aus
Isophthalsäure und Terephthalsäure in eine Isophthalsäure-Dampfphase
und ein festes Terephthalsäurekondensat getrennt werden. Es kann auch Dimethylterephthalat als das gewünschte
Produkt in gasförmigerfPhase gewonnen werden, während
Terephthalsäure in fester Phase bei der fraktionierten Kondensation eines Gemischs aus einer kleinen Menge der
Säure mit dem Ester kondensiert wird.
Um die Merkmale der Erfindung weiter zu veranschaulichen, sind nachstehend Beispiele ausgedehnter Betriebsläufe
von 16 bis 87 Stunden der kontinuierlichen Sublimation von verschiedenen TerephthalSäurebeschickungen (ΤΡΔ) zur
Abtrennung von p-Carboxybenzaldehyd (PGB) aus der Terephthalsäure
aufgeführt, welche in einer Anlage kleinen Maßstabs mit einem primären Kondensator von 30,5 cm (12 inch) Durchmesser
und 351 cm (11,5 feet) Länge, der eine 214 cm (7 foot)
lange Kondensationszone enthielt, durchgeführt wurden. Die aufgeführten Ergebnisse sind naturgemäß nicht völlig repräsentativ
für die technische Betriebsdurchführung in großem Maßstab, und zwar wegen des größeren Wandeinflusses bei diesem
engen Gefäß und der geringeren Trennleistung einer kleineren Vorrichtung, usw. Um eine genügende Kühlung in der
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Scheidezone sicherzustellen, sind beispielsweise die angewendeten Trenntemperaturen allgemein geringer, als die
Optimaltemperaturen für Betriebsdurchführungen in großem
Maßstab.
Alle Beschickungen dieser Beispiele stammen aus der Oxydation von p-Xylol und sind einer vorausgehenden
Waschung mit Essigsäure unterworfen worden, ausgenommen die Beispiele 2, 6 und 7, bei denen einmal sublimierte
Terephthaisäurebeschickungen verwendet wurden.
Die angegebene Wandtemperatur ist die mittlere ' Temperatur der Wände der Kondensationszone. In der Sammelzone
liegen die Wandtemperaturen in Nähe des Kopfes typischerweise im Bereich von 160 - 177°ö und jene am Boden
betragen 138 - 14-30O. Die Gesamtverweilzeit der Terephthalsäure
in der Kondensationszone und der Scheidezone beträgt zwischen 20 und 100 Sekunden. Wasser, wird in die Kondensationszone
unter dem Druck einer geringen Menge Stickstoff als anfängliches Kühlmittel eingesprüht, ausgenommen das
Beispiel 8, bei dem ein Gemisch aus Wasserdampf und Stickstoff eingesetzt wurde. Gasförmiges Kohlendioxyd wurde in
Nähe des Bodens der Sammelzone als sekundäres Kühlgas eingeführt« Die mittlere Feststoffabtrenntemperatur wurde
praktisch als Dampftemperatur in Nähe, des Kopfes der Filter
gemessene
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Verdampferbetrieb
!UPI-Beschickung, kg/h (lb/hr) Fördergasgemisch,Mol Wasserdampf/Mol 0O Fördergasfluß, Mol/Mol TPA-BeSchickung mittl. Temperatur, 0C mittl. Druck, ata (psia)
mittl. Aufenthaltszeit, see.
!UPI-Beschickung, kg/h (lb/hr) Fördergasgemisch,Mol Wasserdampf/Mol 0O Fördergasfluß, Mol/Mol TPA-BeSchickung mittl. Temperatur, 0C mittl. Druck, ata (psia)
mittl. Aufenthaltszeit, see.
Kondensationszone
Ä.tiü±mitteiriuß, Mol/Mol.TPA-Beschickung
mittl. Wandtemperatur, °0
mittl. Feststoff ab trennt emperatur, C
1,27 (2,8)
1,0 35,4 356
0,88 (12,5)
5,1
5,1
5,1 339
274
_* mi-b-bl. Druck, ata (psia) 0,67 (9,5)
^ σθρ-Kühlmittelfluß, Mol/Mol TPA-Beschick. 1,9
-* Produktgewinnung, Gew.-?6 d. Beschickung 83,4
-* PCB-Verringerung, % 91,9
1,63 (3,6)
1,0
28,0
339
28,0
339
0,87 (12,4)
5,3
5,3
4,0
342
342
235
0,64 (9,1)
0,79
79,8
94,1
79,8
94,1
1,36 (3,0)
2,0 11,0 353
0,91 (12,9) 7,2
5,4 334-
256
0,85 (12,1)
0,95 86,9 85,8
1,32 (2,9)
1,0 14,9 375
1,27 (18,1) 6,8
9,7 338
239
1,10 (15,7) 0,98
89,9 82
Analysen
PUB, Gewichtsteile-je-Million
Lösungsfärbung, nach APHA
5 % in Dimethylformamid
1 % in Schwefelsäure
5 % in Dimethylformamid
1 % in Schwefelsäure
Beschick. Prod. Beschick. .Prod. .Beschick. Prod. Beschick. Prod.
"T5ÖDT5 1210 "37öT3 357 12OOÜ 17Oi? 12üüO 2200
60 60
30
60
60
30
25
60
60
60
25 25
60 50
* Verwendung eines Gemische von vorausgehend sublimierter Terephthalsäure als Beschickung
Beispiel Nr. 5 6* 7* 8
EPA-Beschickung, kg/h (lb/hr) 1,32 (2,9) 1,14 (2,5) 1,14 (2,5) 1,59 (3,5)
Fördergasgemisch,Mol Wasserdampf/Mol GO5 1,1 1,0 0,44 0,93
Fördergasfluß, Mol/Mol TPA-Beschick. * 15,7 12,1 10,4 12,0
mittl. Temperatur, C 366 384 358 382
mittl. Druck, ata (psia) 1,29 (18,4) 0,80 (11,4) 0,59 (8,4) 1,40 (19,9)
mittl. Aufenthaltszeit, see. 8,3 7,7 6,0 8,7
Kondensationszone
Kühlmittelfluß, Mol/Mol TPA-BeSchickung 7,3 13,2 10,7 47,4**
mittl. Wandtemperatur, °C 329 . 330 332 · 343
r->Scheidezone
omittl. Feststoff ab trennt emperatur, C 257 252 254 254
cpSammelzone
-*mitti. Druck, ata (psia)
^Ce2-Kühlmittelfluß, Mol/Mol TPA-Besch.
-*Produktgewinnung, Gew.-% d. Beschick.
-*PCB-Verringerung, %
-*PCB-Verringerung, %
Analysen
PGJ3, Gewichtsteile-je-Million
Lösungsfärbung, nach APHA
5 % in Dimethylformamid
1 % in Schwefelsäure
* Verwendung eines Getschs von vorausgehend sublimierter Terephthalsäure als Beschickung ^
** Verwendung eines Gemischs aus Wasserdampf und Stickstoff als anfängliches,Kühlmittel if]
1,17 | (16,6) | 0,69 (9,8) | 15 | 0 | ,49 (6,9) | 313 | 1,24 | (17,6) |
eh. 1 | ,27 | 1,48 | 10 | 1,48 | 20 | 1, | ||
k. 82 | ,7 | 83,9 | 82,4 | 15 | 89, | |||
85 | ,0 | 88,0 | 90,0 | 87, | ||||
Beschick. | Prod. | Beschick. Prod. | beschick. Prod. | ,1 | . Prod. | |||
12000 | 1S5Ö | 3000 | 3000 | ,6 | 2"34Ö | |||
60 | 3o | 25 | 25 | »o | 25 | |||
50. | 35 | 40 | 40 | beschick | 30 | |||
ΊβϋϋΟ | ||||||||
100+ | ||||||||
50 | ||||||||
Die Verringerung des p-Carboxybenzaldehydgehalts
bildet ein gutes Maß für die Gesamtwirksamkeit "bei der Reinigung von Terephthalsäure, die durch partielle Oxydation
von p-Xylol hergestellt worden ist, da dieser Aldehyd
schwieriger zu entfernen ist, als die anderen flüchtigeren Verunreinigungen, wie p-Toluylsäure und Terephthalaldehyd
(1,4—Benzoldicarbonal), die gewöhnlich anwesend sind.
Unter entsprechender Berücksichtigung der Beschränkungen einer Vorrichtung kleinen Maßstabs ist aus den
vorstehenden Beispielen ersichtlich, daß die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung zu guten Ausbeuten oder
Rückgewinnungen von hochgradig gereinigten Produkten aus Rohmaterialien, die unterschiedliche Mengen an Verunreinigungen
enthalten, führt. Eine wesentliche Verbesserung bezüglich des wichtigen Merkmals der Lösungsfärbungen
wird ebenfalls erzielt» Es sind im wesentlichen quantitative Ausbeuten erhältlich, wenn man die gasförmige Produktphase
in einen Wasserwäscher leitet, in dem die Gesamtmenge der restlichen Terephthalsäure und andere organische Verbindungen
kondensiert werden, und dieses Material dann zu dem partiellen Oxydationsprozeß zurückführt. Weiterhin ist es
bei einer Anzahl der Beispiele bemerkenswert, daß die Hauptverunreinigung, d.h. p-Carboxybenzaldehyd, in der gasförmigen
Phase bei Abtrenntemperaturen unterhalb ihres Schmelzpunkts von 2490C entfernt wird.
009811/1133
Claims (10)
1. Verfahren zum Heinigen einer verdampfbaren normalerweise festen Substanz, dadurch gekennzeichnet,
daß man
(a) ein gasförmiges Gemisch aus einer verdampfbaren festen Substanz undbinem Material, das sich bei einer tieferen
Temperatur als die Substanz verfestigt, in eine umschlossene Kondensationszone mit einer Begrenzungsfläche, die bei
Temperaturen oberhalb des Taupunkts des angrenzenden gasförmigen Gemischs gehalten wird, einführt,
(b) das gasförmige Gemisch durch direkten Wärmeaustausch mit einem Kühlmedium kühlt und hierdurch feste Teilchen
der Substanz ohne Berührung mit irgendeiner festen Oberfläche der Kondensationszone bildet,
(c) Feststoffteilchen in fester Form aus dem Material abtrennt, während sie in direktem Wärmeaustausch mit einem
weiteren Kühlmittel in Gasform in einer umschlossenen Scheidezone stehen, von der mindestens ein überwiegender
009811/1133
BAD ORIGINAL
- 50 -
Bereich der Begrenzungsfläche bei Temperaturen über dem
!Taupunkt des angrenzenden gasförmigen Gemische gehalten wird, und
(d) danach die festen Teilchen in einer umschlossenen Sammelzone sammelt, durch die das weitere Kühlmittel
fließt, während mindestens ein überwiegender Bereich der Begrenzungsfläche der Sammelzone bei wesentlich tieferen
Temperaturen als jenen der Begrensungsflache der Scheidezone
gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Gemisch, das eine sublimierbare Substanz und das Material enthält, zur Bildung des gasförmigen
Gemische verdampft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das weitexe Kühlmittel in einem genügenden
Ausmaß in die Sammelzo&e einführt, daß der Eintritt des Materials in die Sammelzone auf einen Geringstwert
gebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lineargeschwindigkeit
des aufsteigenden weiteren Kühlmittels unter der mittleren Endabsetzgeschwindigkeit der festen Teilchen hält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß man die festen Teilchen von der Kondensationszone durch die Scheidezone zu der
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Sammelzone fließen läßt, das Kühlmedium und das Material
von der Kondensationezone zu der Scheide zone fließen läßt und dort in gasförmigem Zustand von den festen !Teilchen
abtrennt, und das weitere Kühlmittel in gasförmigem Zustand von der Sammelzone zu der Scheidezone fließen läßt und
dort von den festen Teilchen trennt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß man nicht-kondensiertes gasförmiges
Material von der Scheidezone abzieht und im wesentlichen sofort auf eine Temperatur erhitzt, die mindestens
110G höher ist als die Dampftemperatur zur Zeit der Abtrennung
von den festen Teilchen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trennung (c) durch
Abziehen des Materials aus der Scheidezone durch einen porösen Körper bewirkt und ein gasförmiges Mittel intermittierend
in entgegengesetzter Richtung durch den Körper in die Scheidezone leitet, um Ablagerungen der festen
•Teilchen von der Oberfläche des porösen Körpers zu entfernen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7» dadurch gekennzeichnet, daß man die festen Teilchen aus
der Sammelzone mit einem wesentlich verringerten Gehalt an dem Material abzieht und zur weiteren Reinigung der
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Substanz mindestens einmal resublimiert.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch einführt,
das zu einem Hauptanteil eine aromatische Carbonsäure, insbesondere Terephthalsäure, und einen geringeren Anteil
einer damit vereinigten Verunreinigung, insbesondere p-Carboxybenzaldehyd, enthält.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 - 9j gekennzeichnet durch
einen senkrecht angeordneten Behälter (26) mit einer Kondensationszone (28), die mit einer Einlaßeinrichtung
(24·) zur Einführung einer verdampften festen Susbtanz in Mischung mit einem bei einer tieferen Temperatur als die
Substanz erstarrenden Material ausgestattet ist, eine Einrichtung (50, 52, 5^-) zur Einführung eines Kühlmediums
in die Kondensationszone, Mittel (38), um die innere Wandoberfläche der Kondensationszone bei Temperaturen über
dem Taupunkt des angrenzenden gasförmigen Gemischs zu halten, eine Scheidezone (30), die in dem Behälter senkrecht
unter und in kommunizierender Verbindung mit der Kondensationszone angeordnet ist, eine Einrichtung in der
Scheidezone zur Abtrennung fester Teilchen aus der gasförmigen
Phase, Mittel (44), um die innere Wandoberfläche der Scheidezone bei Temperaturen über dem Taupunkt des angrenzenden
gasförmigen Gemischs zu halten, eine Sammelzone(34-),
. . 009811/1133
- 33 -
die in dem Behälter senkrecht unter und in kommunizierender Verbindung mit der Scheidezone angeordnet ist, Einrichtungen (68 - 78), zur Einführung eines weiteren Kühlmittels
in die Sammelzone, Mittel, um die innere Wandoberfläche der Sammelzone bei Temperaturen unter den an der inneren
Wandoberfläche der Scheidezone herrschenden Temperaturen zu halten, und eine Einrichtung (82, 36, 84) zum Abziehen
kondensierter fester Teilchen aus der Sammelzone·
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