DE2530371A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von russ - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von russInfo
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Description
DEUTSCHE GOLD- UHD SILBER-SGKEIBEAISTALT VORMALS ROESSLER
6000 - Frankfurt am Main, VJeißfrauenstraße 9
2S30371
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Ruß
¥egen der geschlossenen» leicht, automatisierbaren Arbeitsweise
ist das Ofenrußverfahren oder Eurnacerußverfahren heute das
wichtigste Verfahren zur Herstellung von Massenrußen und
Spezialrußqualitäten* Es hat weiterhin die Vorteile der vollkontinuierlichen Arbeitsweise sowie einer gegenüber anderen
Verfahren günstigeren Wärmenutzung. Auch fällt bei der Furnacerußherstellung
in der Regel ein brennbares Abgas an, das zur
Beheizung von Trockenanlagen und zur Herstellung von Dampf benutzt werden kann. Wegen der verschiedenen genannten Vorteile
wird versucht, dieses Verfahren auch bezüglich der herstellbaren Rußqualitäten immer flexibler zu gestalten und neue Maßnahmen,
Arbeitsweisen und Vorrichtungen auszuarbeiten, die spezielle Anforderungen an benötigte Rußqualitä,ten erfüllen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem ein breites Spek~...
trum von Rußtypen mit günstigeren farbtechnischen und gummitechnischen
Eigenschaften hergestellt werden kann. Außerdem betrifft die Erfindung einen Rußreaktor, der einen Fortschritt in der
Vielseitigkeit der darin herstellbaren Rußtypen bei verbesserter Wirtschaftlichkeit bringt.
Das üblicherweise angewandte Prinzip zur Herstellung von Eurnacerußen
mit Primärteilchengrößen von kleiner als 40 mn, entsprechend BET-Oberflächen von großer als 60 m2/g, besteht in
folgendem:
Durch tangentiales Einströmen eines sauerstoffhaltigen Mediums
(meist Luft) in einen zylinderförmigen oder kegelstumpfförmigen
Raum wird eine drallförmige Strömung erzeugt, die in der Längsachse
des Zylinders oder Kegelstumpfes fortschreitet. In diese
Luftströmung wird entweder von der Achse her (z.B. DT-PS
1 189 221, DOS 2 418 274) oder von der Peripherie her
,60988270
(DOS 1 592 955, DOS 1 592 853) ein Brennstoff eingegeben,
eier verbrennt und eine heiße Masse rotierender Gase erzeugt.
In (diese heiße Gasmasse wird nun axial ein meist flüssiger
Rußrohstoff eingesprüht, wobei ein Teil des Rußrohstoffes noch verbreimt und der Rest durch thermische Spaltung in Ruß und
Wasserstoff umgesetzt wird. Als Rußrohstoffe dienen z.B. Kohlenwasserstoffe hocharomatischer Zusammensetzung wie Kohleteeröle,
Aetfoylencrackerrückstände und andere Erdölprodukte.
Unterscheiden, kann man die Verfahren nach der Art des Mischprinzips
für die Einmischung des Rußrohstoffes in die heißen VerbrenaiHigsgase.
Die erste Gruppe von Verfahren benutzt eine konstante Raumgeometrie,
z.B. einen Zylinder» der gleichseitig Verbrennungskammer
Bild Reaktionskaramer Ist. Eine typische Vorrichtung wird
in der DOS 1 910 125 dargestellt.
Eine KVfelte Gruppe von Verfahren besitzt eine definierte Verbremiiin-gslcairaaer
mit meist größerem Volumen und Durchmesser gegenüber der Re&ktlonskasnner oder Reaktlonssone. Eine
typlsdie Vorrichtung wird In der DDS 2 418 274 dargestellt.
Die alt diesen beiden Verfahrensgruppen realisierbare Mischintensität
reicht keinesfalls aus, taa allen Ansprüchen an Variabilität
raid Rußqualität zu genüg em.
Eine dritte Gruppe von Rußherstellverfahren arbeitet deshalb mit einer Verbrennungskammer, in der heiße Yerbreiinungsgase
erzeugt werden» In welche der Rußrohstoff eingesprüht wird.
Zur Intensivierung der Vermischung leitet man die heißen Verbrenramgsgase
nach der Elnsprühung des OeIs durch eine Engstelle oder Einschnürung. Die Einschnürung kann dabei stufenartig In
Fors eines Prallringes (DT-PS 1 211 736, DT-PS 1 189 211) oder
kegelstumpf fömlg; (DOS 1 592 852) ausgebildet sein.
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•ζ. _
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Furnaceruß zu schaffen, und zwar mittels
thermischer Spaltung von Rußrohstoff durch Oxydation eines Brennstoffs in einer Brennkammer unter Erzeugung eines Stroms
heißer Verbrennungsgase, Einführen dieses Stroms in eine gegenüber der Brennkammer verengte Mischkammer, Einbringen
des Rußrohstoffs in die Mischkammer und Ueberführen des Gemisches
in eine gegenüber der Mischkammer erweiterte Reaktionskammer sowie Abschrecken des Ruß enthaltenden Reaktionsgemisches.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man den Strom heißer Verbrennungεgase über einen Ringkanal in
die Mischkammer oder in eine ringkanalförmige Mischkammer einführt
und den Rußrohstoff in der Mischkammer oder im Ringkanal von innen nach außen einsprüht.
Das Verfahren bedient sich eines kompletten hochfeuerfest ausgemauerten
Reaktors, erzeugt eine Strömung heißer Verbrennungsgase und leitet diese in eine Engstelle ein. Hier v/ird bei den
höchsten im Reaktor auftretenden Geschwindigkeiten der Rußrohstoff in Richtung von innen nach außen eingesprüht. Die Rußbildung
erfolgt in einer anschließenden, wieder erweiterten Reaktionskammer.
Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, daß die axiale Geschwindigkeit der heißen Verbrennungsgase beim Eintritt in
den Ringkanal der Mischkammer größer als 400 m/sec. ist und vorzugsweise zwischen 600 und 850 m/sec. beträgt und die Einsprühung
des Rußrohstoffs mit einem Sprühwinkel zwischen 45 und 180° erfolgt. Vorteile ergeben sich ferner, wenn man in der
Brennkammer eine Drallströmung erzeugt.
Gegenstand der Erfindung ist auch der nach dem beschriebenen Verfahren erhältliche Ruß sowie seine Verwendung als Kautschukruß
mit verbesserten Abriebseigenschaften und
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Zerreißfestigkeiten sowie als Farbruß mit erhöhter Farbstärke und. Farbtiefe.
Die Erfindung betrifft des weiteren eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, Die Vorrichtung ist
gekennzeichnet durch eine Kammer zur Verbrennung eines Brennstoffs mit einem sauerstoffhaltigen Gas, eine an die Brennkammer
anschließende, gegenüber dieser stark verengte Mischkammer
sowie einen zwischen beiden Kammern angeordneten oder die Mischkammer bildenden Ringkanal, eine gegenüber der Mischkammer
erweiterte und an diese anschließende Reaktionskammer und eine in bzw. vor der Mischkammer nach bzw. in dem Ringkanal
oder in einer ringkanalförmigen Mischkammer angebrachte Rußrohstoff
Zerstäubungseinrichtung . mit von innen nach außen gerichteten
Austritten.
Die erfindungngemäße Vorrichtung kann r.lso so ausgebildet sein,
daß der Zerstäuber in der Mischkammer nach dem Ringkanal oder in dem Ringkiinal vor der Mischkammer oder in einer ringkanalförmigen
Mischkammer angebracht ist.
ITach einer Ausführungsform, welche eine Kombination des Ring-.kanalß
mit einer mittig durchgängigen, bevorzugt zylindrischen
Mischkammer vorsieht} ist die Rußrohstoffzerstäubungseinrichtung
in der Mittelachse der Mischkammer angeordnet.
Der Ringkanal kann von dem Innenmantel der Mischkammer und
den /iußenmantel der RußrohstoffZerstäubungseinrichtung oder
eines Verdrängungskörper von gegenüber dem Mischkaminerdurchmesser
kleinerem Durchmesser bzw. von Abschnitten der genannten Mantel gebildet werden.
Eine günstige"Ausbildung jier Vorrichtung, welche vor allem eine
variable Einstellung des Eingabeortes für den Rußrohstoff während des Betriebs, eine schnelle Auswechslung und Reinigung
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der Sprüheinrichtung sowie eine rasche ileubestückung mit Austrittsdüsen,
gegebenenfalls unter Äenderung des Einsprühwinkels,
gestattet» besteht darin, daß sich eine durch die Reaktorstirnwanr*
geführte imd entlang der gemeinsamen Mittelachse der
Kammern verschieblich gelagerte Rußrohstoffζerst
äubungseinrichttmg mit endständigen, von der Mittelachse her
nach außen gerichteten Austritten unter Ausbildung eines Ringkanals variabler iänge in die Mischkammer hinein erstreckt.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die nach außen gerichteten Austritte im Äußenmantel einer in einer ringkanalförmigen
Mischkammer angeordneten Rußrohstoffζerstäubungseinrichtung
angeordnet sind. Dabei kann die Querschnittsfläche der ringkanalförmigen Mischkammer gleich oder größer als die
Querschnittsfläche des Ringkanals sein.
Es hat sich ferner als zweckmäßig erwiesen, daß das Querschnittsflächenverhältnis
zwischen Brennkammereintritt und Mischkammereintritt
mindestens 7 zu 1, vorzugsweise 7 bis 50 zu 1 und das
Querschnittsflächenverhältnis ζ v/i sehen Reaktionskammeraustritt
und Mischkaroiaeraustritt zwischen 4 bis 10 su 1 beträgt.
Bei allen vorgeschlagenen Äusführungsformen werden die Austritte
der RußrohstoffZerstäubungseinrichtung am. besten so eingestellt,
daß der Sprühwinkel zwischen 45 und 180° beträgt.
Die Iiänge der Mischkammer richtet sich nach dem vorgesehenen
Bereich der Durchsatsverhältnisse.
Verfahren und Vorrichtung gemäß Erfindung erlauben neben den
bereits genannten Vorteilen eine absolut saubere Trennung der Vorgänge in den einzelnen Reaktorkammern: In der Brennkammer läuft
ausschließlich die Bildung heißer Gase ab,-mit denen der Rußrohstoff
gecrackt wird. In der Mischkammer wird bei kürzester Verweilzeit praktisch ausschließlich die Durchmischung von Heißgas
und Rußrohstoff bewirkt. In der Reaktionskammer kann die Rußbildung definiert und kontrolliert ablaufen.
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Verfahren mid Vorrichtung gestatten die Erzielung verbesserter
Rußausbeurten. DarüberhJnans lassen, sich damit Kautschukruße
mit verbesserten Abriebseigenschaften und Zerreißfestigkeiten
sowie Farbruße mit erhöhter IFarbstärke und Farbtiefe herstellen.
Es wurde swar schon über eine Yorrichtung und ein Verfahren berichtet,
das eine wassergekühlte Brennkammer und Engstelle aus Metall matst, in die durch wenige löcher der Rußrohstoff von der
Außenwand her nach innen gedrückt wird und an die ein. ausgemauerter
Reaktor größeren Querschnitts angeschlossen ist (DT-OS 2 128 030). Diese Yorrichtung und dieses Verfahren weicht grundsätzlich
hinsichtlich der Ausbildung der Engstelle und der BIngaberichfettg
für den Rußrohstoff vom Gegenstand der Erfindung ab,
so daß. hiermit die Yerfahrensbedlngungen gemäß Erfindung nicht
eingestellt werden können. Als weitere Machtelle der bekannten
Konstruktion und Arbeltswelse sind die räumliche Folge von wassergekühlten
Metall und auf hoher Temperatur befindlichen Mauerungsteilen
mi nennen, die Dichtprobleme und Kühlprobleme verursachen.
Weiterhin kann der Elnmlschpunkt und der Einmischwinkel des
flüssigen Rußrohstoffes nicht ohne Schwierigkeiten verändert werden .
Dem gegenüber hat sich für das Yerfahren der vorliegenden Erfindung
ein Einführen der heißen Yerbrennungsgase über einen. Ringkanal
In. eine Mischkammer oder alternativ In eine ringkanalförmlge Mischkammer
sowie ein Einsprühen des Rußrohstoffs In Mischkammer oder Rlngkaxtal in Richtung vom Kammer- bzw. Kanalinneren nach außen
als wesentlich erwiesen. Der überraschende Yorteil besteht in der
Erzeugung, einer ungemein hohen Mischintensität für die Einmischung
des Rnßrohstoffs In die heißen Yerbrennungsabgase und In dadurch
zustandekommenden Yorteilen hinsichtlich Ifirtschaftlichkelt und
Der Eingkanal erlaubt die Erzielung extrem hoher Strömungsgeschvrindigkei-fcen
und extrem hoher Turbulenzen an der Stelle der Rußrohstoff zugabe. Es wird angenommen, daß diese Turbulenzen durch die
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beträchtliche Wandreibung des strömenden Mediums und, beispielsweise
bei unterschiedlichen Querschnittsflächen von Ringkanal und Mischkammer, durch Ausbildung von Rückströmungseffekten an zurückspringenden
Kanten entstehen.
Die derart bewirkte extrem hohe Strömungsgeschwindigkeit und Turbulenz ist bisher bei Rußherstellungsverfahren nicht eingesetzt
worden. Die Turbulenz wird zur Einmischung des Rußrohstoffs in die heißen Verbrennungsgase und zur innigen Durchmischung
mit diesen herangezogen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile können auch nicht mit einer Vorrichtung, wie sie in der DT-OS 20 00 112 beschrieben ist,
erreicht werden. Diese besteht aus einer Verbrennungskammer, in der ein Brennstoff unter Erzeugung eines Stroms heißer Verbrennungsgase
erzeugt wird, einer dieser Brennkammer über eine Beschränkung ε öffnung nachgeschalteten Reaktionskammer und einer
Einrichtung für die Dispergierung eines Beschickungskohlenwasserstoffs im Heißgas, welche u.a. innerhalb oder hinter der Beschränkungsöffnung
münden kann. Die bekannte Vorrichtung unterscheidet sich indessen entscheidend dadurch von der Vorrichtung gemäß Erfindung,
daß die Beschränkungsöffnung nicht als Ringkanal ausgebildet
ist und eine einem solchen nachgeschaltete Mischkammer fehlt, in der der Rußrohstoff von innen nach außen in das Heißgas
eingesprüht werden könnte.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
zu Vorrichtung und Verfahren in Verbindung mit der Zeichnung weiter erläutert. In der Zeichnung zeigen
Pig. 1 eine scheinatische Darstellung eines bekannten
Reaktortyps mit dem Vergleichsversuche durchgeführt wurden,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit in der Mischkammer
nach dem Ringkanal angeordnetem, längsbeweglichen Zerstäuber;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtungsvariante
mit in dem Ringkanal vor der Mischkammer angeordnetem Zerstäuber;
Fig. 4 schematische Darstellungen einer Vorrichtung gemäß Erfindung mit in ringkanalförmigen Mischkammern verschiedener
Ausbildungen A, B, C angeordnetem Zerstäuber.
Ein vorteilhaftes Verfahren zur Rußherstellung in voll ausgemauerten
Reaktoren mit Drallströmung ist z.B. in der deutschen Patentanmeldung P 24 10 565.5 dargestellt. Danach läßt man vorgewärmte
Verbrennungsluft in eine Brennkammer so einströmen, daß eine Drallströmung entsteht. In diese DrallStrömung
wird Gas aus einer Brenner/Injektor-Kombination eingegeben, so
daß eine Masse von heißen rotierenden Gasen entsteht. In diese heiße Gasmasse wird der Rußrohstoff eingesprüht.und das Reaktionsgemisch anschließend durchweine Einschnürung geführt. Die Rußbildung
beginnt bereits in der Brennkammer, setzt sich in der Einschnürung (Engstelle) fort und wird in der Reaktionskammer
abgeschlossen. Bei dem hierzu verwendeten bekannten Reaktortyp tritt gemäß Fig. 1 vorgewärmte Verbrennungsluft durch die
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Leitung 7 tangential in die Brennkammer 8 ein. Die Brennkammer, die darauffolgende Engstelle 9 und
die Reaktionskammer 10 sind mit einer hochfeuerfesten Ausmauerung
11 auf Basis Aluminiumoxid versehen. In der Mittelachse des Reaktors ist eine Brennstoffbrenner/Rußrohstoffinjektor-Kombination
12 angeordnet, aus der bei 13 Brennstoff - meist Brenngas - in die Heißluft eingegeben wird. Dadurch
entsteht eine Masse von heißen Verbrennungsgasen, die sich
in Richtung auf die Engstelle 9 hin veiterbewegen. In diese heiße Gase v/ird bei 14 der flüssige Rußrohstoff, meist mittels
Zv/eistoffzerstäubung, eingesprüht. Nach Passage der Engstelle
9 v/ird die Reaktion in der Reaktionskammer 10 abgeschlossen und durch Einsprühen von Wasser bei 15 das Reaktionsgemisch
abgeschreckt. Charakteristisch für dieses Verfahren und die meisten typischen Rußherstellverfahren, ist die über alle drei
Zonen (Brennkammer, Engstelle und Reaktionskammer) hingezogene Rußbildung.
Bei der in Pig. 2 dargestellten Ausfuhrungsform eines Reaktors
gemäß Erfindung tritt vorgev/ärmte Luft durch einen Luftkanal tangential in die Brennkammer 1 ein und erzeugt eine Drallströmung.
Anstelle von Luft können auch andere Oxydationsmittel zur Erzeugung der heißen Brenngase benutzt werden, z.B. mit
Sauerstoff angereicherte Luft oder Sauerstoff. Durch Eingabe von Gasstrahlen aus einer Brennerhülse 17 bei Punkt 18 in die
Brennkammer 1 wird eine Drallströmung von extrem heißen Verbrennungsabgasen
erzeugt. Die Verbrennungsabgase, deren Temperatur vorzugsweise bei der Belastungsgrenze des hochfeuerfesten
Ausmauerungsmaterials 19 liegt, werden in Richtung auf die
Mischkammer 2 weiterbewegt. In der Brennerhülse 17 ist eine gegen TJeberhitzung geschützte Rußrohstoffzerstäubungseinrichtung
5 längsverschieblich angeordnet, welche bei Arbeitsstellung so in die Mischkammer 2 eingeschoben ist, daß die heißen
Verbrennungsgase durch einen Ringkanal 3 in die Mischkammer
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eintreten müssen. Aus den Austritten 6 der Zerstäubungseinrichtung 5 wird der Rußrohstoff im wesentlichen
. in Form eines Hohlkegels senkrecht zur Reaktormittelachse oder in Strömungsrichtung des Reaktionsgemisches geneigt,
in Richtung auf die Wandung der Mischkammer 2 eingegeben. In der Mischkammer setzt eine ideale, momentane, und ab-,
solut gleichmäßige Vermischung des Rußrohstoffes mit den
heißen Verbrennungsgasen ein, so daß sich in der Reaktionskammer A der Ruß bilden kann und bei der gewünschten Stelle.
z.B. der Stelle 20,die Reaktion durch Einsprühen von Wasser
abgebrochen v/erden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht auf die in Fig. 2
dargestellte Art der Brennstoffzugabe von der Mittelachse des Reaktors her beschränkt, die Brennstoff zugabe kann vielmehr -:
auch von der Peripherie der Verbrennungskammer 1 her, z.B. durch Eingabe in die Verbrennungsluft, erfolgen. Auch muß die
Zugabe der Verbrennungsluft nicht an einer einzigen Zugabestelle erfolgen, sondern kann auf mehrere Zugäbesteilen aufge-·
teilt v/erden. Weiterhin muß die Verbrennungskammer nicht
stufenartig auf die Mischkammer zugehen, ss sich danach wieder
stufenartig zur Reaktionskammer hin zu erweitern. Auch ein
konisches Zulaufen und Aufweiten der Uebergangsstellen kann im
Rahmen der Erfindung Anwendung finden.
Ausschlaggebend und charakteristisch ist dagegen das Einführen der heißen Verbrennungsgase in die Mischkammer durch einen
Ringkanal mit starker Querschnittsverengung (bezogen auf den Brennkammerquerschnitt), wobei sweckmäßigerweise Geschwindigkeiten
von mehr als 400 m/sec, vorzugsweise 600 - 850 m/sec. ~~
für das Reaktionsgornisch angewandt v/erden- und die von innen
nach außen gerichtete Eingabe des meist flüssigen Rußrohstoffes
bei den hohen Geschwindigkeiten und hohen Turbulenzen unter extrem schneller Einmischung des Rußrohstoffes erfolgt. Es hat
sich dabei als vorteilhaft erwiesen, den Rußrohstoff im
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wesentlichen in Form eines Hohlkegels mit einem Oeffnungsv/inkel
zwischen 45 bis 180° einzubringen. Hierzu können verschiedene, an sich bekannte Vorrichtungen, wie z.B. Hohlkegeldruckzerstäuber,
benutzt werden. ^
Die Vorrichtung gemäß Figur 3 sieht eine Zugabe des Rußrohstoffes
in dem der Mischkammer 2 vorgeschalteten Ringkanal 3 vor. Die Rußrohstoffzufuhr kann dabei wieder durch eine
von der Reaktorstirnseite her eingeführte Zerstäuber/lnjektor-Kombination
5 erfolgen, deren Austritte 6 im Mantel der Zerstäubereinrichtung münden.
Die Mischkammer kann auch ringkanalförmig ausgebildet sein. Bei
Variante A von Fig. 4 haben Ringkanal und ringkanalförmige Mischkammer denselben Querschnitt, d.h. beide bilden eine fluchtende
Einheit Der Ringkanal wird vom Mantel 21. einer als zentraler Verdrängungskörper wirkenden Rußrohstoffzerstäubungseinrichtung
5 und der Mischkammerwand 22 gebildet. Die Austritte 6 der Rußrohstoffserstäubungseinrichtung 5 münden wiederum
im Mantel des Zerstäubers 5.
Bei Variante B von Fig. 4 hat die ringkanalförmige Mischkammer
2 größere Querschnittsfläche als der Ringkanal 3. Dies wird dadurch erreicht, daß sich der Querschnitt eines in einem
Zylinder angeordneten Verdrängungskörpers kreisförmigen Querschnitts, im vorliegenden Falle einerRu'ßrohstoffeingabeeinrichtung
- 5,in Richtung vom Ringkanal 3 zur Mischkammer 2 stufenförmig
verringert. Die Austritte 6 der Rußrohstoff zerstäubungs*-
einrichtung 5 können hier entweder im Ringkanal (ausgezogene Pfeile) oder in der Mischkammer (gestrichelte Pfeile) münden.
Bei Variante C von Figur 4 weitet sich der äußere, den Ringkanal 3 und die Mischkammer 2 begrenzende zylindrische Mantel
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in Richtung vom Ringkanal zur Mischkammer konisch auf,
während sich die zentrale Rußrohstoffz-erstäubungseinrichtung 5 mit gleichbleibendem Querschnitt durch den gesamten Ringkanal-Mischkammerabschnitt
erstreckt.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Arbeitsweise werden im folgenden an einigen Ausführungsbeispielen, welche unter Verwendung
der Vorrichtung gemäß Fig. 2 durchgeführt wurden, dargestellt. Dadurch soll jedoch keinerlei Einschränkung des Erfindungsgedankens
erfolgen.
Zunächst wird eine Uebersicht über die Eigenschaften des in den
Beispielen 1 bis 4 eingesetzten flüssigen Rußrohstoffs gegeben:
Dichte 200C g/ml 1,137
Destillationsrückstand g/100ml 3,4
Rückstand nach
Conradson % 1,6
Asphalthene · c/o 1,1
Benzolunlösliche $£ 0,02
Siedebeginn 0C 241
5 Vol# 0C 290
306 327 335 345 352 362 375 392
In den Beispielen werden eine Reihe von Prüfungen nach DIN-Normen
und ASTM-Normen angegeben. Nicht genormt in diesem Sinne
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10 | ti | 0C |
20 | II | 0C |
30 | 11 | 0C |
40
50 |
Il
Il |
?c
0C |
60 | Il | 0C |
70 | It | 0C |
80 | It | 0C |
O | It | Il |
3 | It | Il |
1 | Il | It |
2 | I! | It |
1 | Il | 11 |
sind die Kautschukmischungen in den Beispielen 1 und 2.
Deshalb werden nachstehend die Zusammensetzung der verwendeten Eunstkautschukprüfmischung (SBR) und der verwendeten
ölgestreckten Kunstkautschukmischung (OE- SBR) angegeben:
Kuns tkaut π chukm i s chung -
100 Gew.Teile Buna - Hüls 15
Ruß
Zinkoxid RS Stearinsäure Schwefel
Vulcacit CZ (CBS) Vulkanisationstemperatur 145°C
Olgestreckte Kunstkaiitschukiin fchung
Buna Hüls 1712 CB - 10 (Cis-polybutadicii)
Ruß
Zinkoxid RS Stearinsäure lTaphthclen ZD
PBrT
4010 HA
Santocure HS
Schwefel 165°C
In diesem Beispiel soll ein Vergleich der entsprechend P 24 10 565.5 bisher üblichen Arbeitsweise mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren bei Herstellung einer ISAP-Qualität gegeben
werden:
96,5 | Gew | .-Teile | 1 |
30,0 | ti | ti | |
75,0 | Il | Il | |
4,0 | ti | ti | |
1,2 | Il | ti | |
12,0 | Il | It | |
1,5 | ti | ti | |
1,5 | Il | Il | |
1,2 | ti | Il | |
1,6 | II | tt | |
Tulkai ii s at i on. s t emp e r a tür | |||
Beispiel |
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herkömmliches
Verfahren
Verfahren
erfindungsgemäßes Verfahren
Querschnittsflächenverhältnis Brennkammereintritt/Hischkammereintritt
6,9
19,9
Querschnittsflächenverhältnis Reaktionskaminerauf tritt/Mischkammeraustritt
3,3
7,1
Verhältnis Brennkammerlänge/Mi schkaminerlänge
1,8
2,6
Ringkanallänge, bezogen auf Mischkammerlänge (/')
Stellung Rußrohstoffinjektoraustritt
in Brennkammer
10
in Mischkammer
Sprühkegelvinkel/ zugabe |
ilußrohstoff- | Nnrh | 20° | 125 | 90° | 2.900 |
Eintrittrigeschv/indüglceit Ringkanal |
kg/h | m/scc 340 | . 118 | 790 | ||
Verbrennungsluftmenge Mh | kg/h | 2.900 | 1,19 | 240 | ||
Zerstäubcrluftraenge Nm' h | 200 | 88 | 775 | |||
Gasmenge | 240 | 461 | ||||
Rußrohstoffmenge | 804 | 59,5 | ||||
Rußproduktion | 418 | erfindungsgemäßes Verfahren |
||||
Olausbeute | 52,0 | |||||
Analytische Ruß eigenschaften |
herkömmli dies Verfahren |
124 | ||||
Jodadsorption ASTM-D 1510 |
118 | |||||
BET-Oberfläche nach Haul |
mg/g | 1,21 | ||||
DBP-Zahl ASTM-D 2414 |
m2/g | 96 | ||||
Farbstärke nach DIN 53 204 |
ml/g | |||||
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Gummitechnische
Ruβeigenschaften
Ruβeigenschaften
Modul 300 SBR kp/cni^ l69 174
50 min Heizzeit
Zerreißfestigkeit SBR kp/cm2 286 - 321 50 min Heizzeit
Abriebswiderstand 101 109
gegen ISAP Standard
Modul 300 OE-SBR ^, 8 ^ 6l
20 mm Heizzeit *'
Zerreißfestigkeit
OE-SBR kp/cm2 178 203
20 min Heizzeit
Aus Beispiel 1 sind für das erfindungsgemäße Verfahren eine Reihe von Vorteilen abzulesen:
1.) Bei gleichem Luftmengeneinsatz ist eine höhere stündliche
Rußproduktion bei deutlich gestiegener Olausbeute möglich.
2.) Bei sonst gleichen Daten der spezifischen Rußoberflächo
und der Rußstruktur zeigen die erfindungsgemäß hergestellten
Ruße eine erheblich höhere Farbstärke.
3.) Die Zerreißfestigkeiten in synthetischem Kautschuk und
ölgestrecktem synthetischen Kautschuk sind erheblich erhöht .
4.) Der AbriebsvrLdcrstand von rußhaltigem Kautschuk steigt an.
Auch Beispiel 2 bezieht sich auf die Herstellung eines Rußes für die Kautschukverarbeitung in einer Vorrichtung gemäß Pig.
Die Rußtype ist unter der Bezeichnung II 375 bekannt. Nachstehend sind vergleichbare Versuche nach dem herkömmlichen Verfahren
gemäß P 24 10 565·5 und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gegenübergestellt:
'609882/0992
herkömmliches
Verfahren
Verfahren
erfindungsgemäßes Verfahren
Querschnittsflächenverhältnis Brennkammereintritt zu Mischkamraereintritt
Querschnittsflächenverhältnis Reaktionskammeraustritt zu
Mischkammeraustritt
Mischkammeraustritt
Verhältnis Brennkammerlänge
zu Mischkammerlänge
zu Mischkammerlänge
Ringkammerlänge, bezogen auf
Mischkammerlänge {$)
Mischkammerlänge {$)
Stellung Rußrohstoffinjektoraustritt
Sprühkegelv/inkel Rußrohstoff-:
zugabe
Eint ritt sgesclTwincligkeit
Ringkanal ra/sec.
Ringkanal ra/sec.
6,9
3,3
1,8
1,8
in Brennkammer
15°
19,9
7,1 2,6
10
in Mischkammer
710
Verbrennungsluft
Zorstäuberluft
Gasmenge
Zorstäuberluft
Gasmenge
Rußrohstoffmenge
Rußproduktion
Rußproduktion
Olausbeute
Fm3 /h | 2.600 |
Nm3 /h | 200 |
Mm3 /h | 205 |
kg/h | 619 |
kg/h | 346 |
d | 55,9 |
2.600
215 731 434 59,4
Analytische
Rugeigenschaften
Rugeigenschaften
Jodaclsorption
ASTM D-1510
ASTM D-1510
BET-Oberfläche
nach Haul
nach Haul
mg/g m2/g
DBP-Zahl ASTM D-2414 ml/g
Parbstärke nach DIN 53 204
93
102
1,14
86
86
93 100
1,15 95
'609882/0992
herkömmliches Verfahren
erfindungsgemäßes
Verfahren
Gummitechnische
Ruβeigenschaften
Ruβeigenschaften
Modul 300 SBR
50 min Heizzeit
50 min Heizzeit
kp/cm2
Zerreißfestigkeit . g·
SBR 50 min Heizzeit kP/cm
Abriebsv.riderstand gegen HAP Standard
Modul 300 OE-SBR
20 min Heizzeit kp/cms
Zerreißfestigkeit
OE-SBR kp/cm2
20 min Heizzeit
178
241
108
70
184
179
271 118
200
Auch bei dieser im Vergleich zu Beispiel 1 etwas grobteiligeren Rußtype kristallisieren sich v/icder die gleichen Vorteile heraus
Höhere stündliche Rußleistungen, höhere Olausbeuten bei der Herstellung
und bei sonst gleichen analvti sehen Rußdaten eine erhöhte Farbstärke sind festzustellen. Bei den gummitechnischen
Daten sind die höhex'en Zerreißfestigkeiten und besseren Abriebsv/iderstände
bei konstantem Modul 300 als Fortschritt festzustellen.
Auch dieses Beispiel soll vergleichend die Vorteile des neuen Verfahrens belegen. Es bezieht sich auf die Herstellung eines
Furnacerußtyps mit hoher Oberflächengröβe mit der Vorrichtung
nach Figur 2, v/ie er zur Stabilisierung von Polyäthylenmischungen
benutzt wird.
'609882/0992
herkömmliches Verfahren
erfindungsgemäßes Verfahren
Querschnittsflächenverhältnis Brennkammereintritt zu Mischkammereintritt
Querschnittsflächenverhältnis Reaktionskammeraustritt zu Mischkammeraustritt
Verhältni s Brennkammerlänge zu Mischkaninierlänge
Ringkammerlänge,bezogen auf Mischkammerlänge (^)
Stellung Rußrohstoffinjektor- in Brennkammer
austritt .
6,9
3,3 1,8
Sprühkegel Rußrohstoffzugabe
Eintrittsgeschv/indigkeit m/sec.
Ringkanal
19,9
7,1
2,6
10
in Mischkammer
120° 790
Einstellt) ed I ngung en:
Verb r ennung s luftmeng e
Zerstäuberluftmenge
Gasmenge
Rußrohstoffmenge
Rußproduktion
Olausbeute
Analytische Rußdaten
Jodadsorption ASTM D 1510
BET-Oberfläche DBP-Zahl
Hm3 /h | he | mg/g | 2.800 | 2.900 |
Nm3 /h | m2/g | 180 | ||
Nm3 /h | ml/g | 230 | 230 | |
kg/h | 824 | 774 | ||
kg/h | 422 | 440 | ||
i° | 52,2 | 56,8 | ||
rkömmliches | erfindungsgemäßes | |||
Ve rf; ihren | Verfahren | |||
140 | 139 | |||
131 | 131 | |||
1,05 | l:,02 |
'609882/0992
Farbstärke
DIN 53 204- 87 93
Schwarzwert
in Leinöl 132 137
Der Schwarzwert wird durch Anpasten des zu untersuchenden Rußes in Leinöl und visuellen Vergleich mit Standardpasten ermittelt.
Er stellt ein Maß für die Farbtiefe dar. Hohe Schwarzwerte bedeuten hohe Farbtiefen.
Auch hier sind \vieder deutliche Vorteile für das erfindungsgemäße
Verfahren zu erkennen. Außer einer höheren stündlichen
Il
Rußproduktion und erhöhter Olausbeute sind höhere Farbstärken und höhere Farbtiefen erzielt worden, wie sie für den genannten
Anwendungsζweck sehr vorteilhaft sind*
In diesem Beispiel wird die Herstellung eines Rußes in der Vorrichtung
gemäß Figur 2 beschrieben, der für den Einsatz in hochwertigen Druckfarben gedacht ist. Für dieses Anwendungsgebiet
v/erden Rußqualitäten benötigt, die eine hohe Farbstärke, eine hohe Farbtiefe und ein günstiges Theologisches Verhalten
aufweisen. Eine niedrige Verdickung von Druckfarben wird z.B. dann erreicht, wenn Ruße mit niedriger Struktur eingesetzt v/erden.
Als Maß für die Rußstruktur kann die DBP-Zahl angesehen werden. Als Aufgabe stellt sich deshalb die Einstellung eines
Rußes mit möglichst niedriger Struktur, was durch Zugabe von Additiven, z.B. Kaliumsalzen, erreicht wird.
herkömmliches erfindungsgemäßes Verfahren Verfahren
Querschnittsflächenverhältnis
Brennkammereintritt zu Misch- 6,9 19,9
kammereintritt
Querschnittsflächenverhältnis
Reaktionskammeraustritt zu 3»3 7,1
Mischkammeraustritt
'609882/0992
Verhältnis Brennkamnierlänge
zu Mischkammerlänge
1,8
2,6
Ringkanallänge, bezogen auf
Mischkammerlänge [^) 10
Stellung Rußrohstoffinjektoraustritt
Sprühlcegel Rußrohstoff zugabe
Eintrittsgeschwindigkeit Ringkanal m/sec.
in Brennkammer in Mischkammer
Einstellb edingungen:
Verbrennungsluftmenge ITm3 /h
Zerstäuberluftmenge Nm3/h
Gasmenge
Rußrohstoffmenge
Additivezusatz
Rußrohstoffmenge
Additivezusatz
(Kaliumchlorid)
Rußproduktion
Rußproduktion
Olausbeute
Nm3/h kg/h
g/h kg/h 20<
260
2,200 250 190 700
1.800 398 56,9
90(
630
2.300
190 757
700 476 62,8
Analytische Rußeigenschaften
Jodadsorption
ASTM D-1510
ASTM D-1510
EET-Oberfläche
nach Haul
nach Haul
DBP-Zahl
ASTH-D-2414
ASTH-D-2414
Farbstärke nach
DIN 53 204
DIN 53 204
Schwarzwert in Leinöl Aschegehalt
mg/g
ml/g
99 | 51 | 101 | 49 |
91 | 92 | ||
0, | 0, | ||
96 | 45 | 100 | 24 |
142 | 148 | ||
0, | 0, | ||
' 609882/0992
Auch aus diesem Beispiel sind wieder deutliche Vorteile abzulesen:
1.) Im Vergleich su herkömmlichen Verfahren v/erden höhere Farbstärken und Schwarzwerte erreicht.
I!
2.) Rußprodiüction und. (!!ausbeute sind höher.
3.) Es wird zur Einstellung der gewünschten extrem niedrigen
DBP-Zahl (niedrige Struktur) 2 1/2-mal weniger Additivezusatz
benötigt. Dies ist deshalb von Bedeutung, weil sehr hohe KuIiumgehalte das Brennen von heißen RuPon fördern,
wenn sie nach der Produktion erstmalig mit Luft zusammenkommen. Außerdem hebt ein hoher Alkalisalzzusätz in unerwünschter
Weise den Ascherehalt an.
609882/0992
Claims (15)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von Furnaceruß mittels thermischer Spaltung von Rußrohstoff durch Oxydation eines Brennstoffs in einer Brennkammer unter Erzeugung eines Stroms heißer Verbrennungsgase, Einführen dieses Stroms in eine gegenüber der Brennkammer verengte Mischkammer, Einbringen des Rußrohstoffs in die Mischkammer und Ueberführen des Gemisches in eine gegenüber der Mischkammer erweiterte Reaktionskammer sowie Abschrecken des Ruß enthaltenden Reaktionngoraisches, dadurch gekennzeichnet, daß man den Strom heißer Verbrennungsgase über einen Ringkanal in die Mischkammer oder in eine ringkanalföraige Mischkammer einführt und den Rußro?istoff in der Mischkammer oder im Ringkanal von innen nach außen einsprüht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Geschwindigkeit der heißen Verbrennungsgase bei Eintritt in den Ringkanal der Mischkammer größer als 400 m/sec. ist und vorzugsweise zwischen 600 und 850 m/sec. beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsprühung des Rußrohstoffs mit einem Sprühwinkel zwischen 45 und 180° erfolgt.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in der· Brennkammer eine Drallströmung erzeugt.
- 5. Ruß, erhältlich nach den Ansprüchen 1 bis 4.
- 6. Verwendung des Rußes nach Anspruch 5 als Kautschukruß mit verbesserten Abriebseigenschaften und Zerreißfestigkeiten sowie als Earbruß mit erhöhter Parbstärke und Earbtiefe.609882/0992
- 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Kammer (1) zur Verbrennung eines Brennstoffs mit einem sauerstoffhaltigen Gas, eine an die Brennkammer anschließende, gegenüber dieser stark verengte Mischkammer (2) sowie einen zwischen beiden Kammern angeordneten oder die Mischkammer (2) bildenden Ringkanal (3), eine gegenüber der Mischkammer erweiterte und an diese anschließende Reaktionskammer (4) und eine in bzw. vor der Mischkammer nach bzw. in dem Ringkanal oder in einer ringkanalförmigen Mischkammer angebrachte RußrohstoffZerstäubungseinrichtung (5) mit von innen nach außen gerichteten Austritten (6).
- 8. Vorrichtung nach Ansprach 7, dadurch gekennzeichnet, daß die RußrohstoffZerstäubungseinrichtung in der Mittelachse der Mischkammer angeordnet ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal von dem Innenmantel der Mischkammer (2) und dem Außenmantel der Rußrohstoffzerstäubuiigseinrichtung (5) oder eines Verdrängungskörpers von gegenüber dem Mischkammerdurchmesser kleineren Durchmesser bzv.-. von Abschnitten der genannten Mäntel gebildet wird.
- 10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß sich eine durch die Reaktorstirnwand geführte und entlang der gemeinsamen Mittelachse der Kammern (1), (2), (4) verschieblich gelagerte Rußrohstoffzerstäubungseinrichtung mit endständigen, von der Mittelachse her nach außen gerichteten Austritten unter Ausbildung eines Ringkanals variabler Länge in die Mischkammer hinein erstreckt.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen gerichteten Austritte im Außenmantel einer in einer ringkanalförmigen Mischkammer angeordneten Rußrohstoff Zerstäubungseinrichtung angeordnet sind.609882/0992
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche der ringkanalförmigen Mischkammer (2) gleich oder größer als die Querschnittsfläche des Ringkanals (3) ist.
- 13. Vorrichtung nach Ansprüchen 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsflächenverhältnis zwischen Brennkammereintritt und Mischkainmereintritt mindestens 7 zu 1, vorzugsweise 7 bis 50 zu 1 beträgt.
- 14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsflächenverhältnis zwischen Reaktionskammeraustritt und Mischkammeraustritt zwischen 4 bis 10 zu 1 beträgt.
- 15. Vorrichtung nach den Ansprüchen.7 au 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Austritte der RußrohstoffZerstäubungseinrichtung einen Sprühwinkel zwischen 45 und 180° bilden.PAT/Dr.Kr-IS
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