DE2554156B2 - Verfahren zum Färben von Garnen und Textilmaterialien aus natürlichen und oder synthetischen Polyamidfasern LB. Holliday & Co. Ltd, Huddersfield - Google Patents
Verfahren zum Färben von Garnen und Textilmaterialien aus natürlichen und oder synthetischen Polyamidfasern LB. Holliday & Co. Ltd, HuddersfieldInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von Natur- und Synthese-Polyamidfasern, beispielsweise
von Wolle und Nylon, und von Gemischen aus verschiedenen Natur- und Synthese-Polyamidfasern, so
beispielsweise von Wolle/Nylon-Gemischen.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zum Färben von Wollmaterialien, die in Waschmaschinen
waschbar sind.
Es ist schwierig, die in Waschmaschinen waschbaren Wollmaterialien bis zu einem ausreichenden Grad an
Waschechtheit zu färben, so daß die heutigen Standarderfordernisse für die Maschinenwaschbarkeit erfüllt
werden. In Waschmaschinen waschbare Wollmaterialien enthalten chlorierte und mit Harz behandelte
Wolle. Man hat festgestellt, daß die behandelten Wollmaterialien auf den Fasern eine kationische
Ladung besitzen, die bei der Anwendung sehr echter anionischer Farbstoffe, die üblicherweise bei Wollmaterialien
verwendet werden. Schwierigkeiten verursachen. Da der Färber die Farbstoffaufnahmegeschwindigkeit
regulieren muß, dauert das Färbeverfahren ungewöhnlich lange, und im Falle heller Töne besteht die Gefahr
von ungleichmäßigen Ergebnissen. Bei niedrigen Temperaturen besteht weiterhin eine hohe Wahrscheinlichkeit
für ein zu schnelles Aufziehen des Farbstoffs, und Farbstoffe mit höherer Waschechtheit diffundieren bzw.
migrieren nicht ausreichend, um eine gleichmäßige Färbung bzw. Egalisierung des Materials zu gewährleisten,
so daß es den handelsüblichen Standarderfordernissen entspricht.
Der vorliegenden Erfindung liegt inter alia die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten beim Färben
von Wolle und Wollgemischen, insbesondere bei in Waschmaschinen waschbaren Wollmaterialien, zu vermeiden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Färben von Garnen und Textilmaterialien aus natürlichen
und/oder synthetischen Polyamidfasern mit Reaktivfarbstoffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man (i) das zu färbende Material einer Vorbehandlung unterwirft, indem man das Material mit einem
Hilfsmittel in einem Bad behandelt, das auf die Färbetemperatur im Bereich von etwa 70 bis 100° C
innerhalb einer Zeit im Bereich von etwa 10 bis 30 min erwärmt wird oder bereits erwärmt worden ist und bei
der Färbetemperatur während einer weiteren Zeitdauer im Bereich von etwa 10 bis 30 min gehalten wird, wobei
das Bad auf einen pH-Wert im Bereich von 4 bis 7 gepuffert ist, daß man danach (ii) zu dem Bad
mindestens einen Reaktivfarbstoff zugibt und färbt, wobei man als Hilfsmittel (A) ein Gemisch aus 1 Teil
Dinatriummethylen-1,1 -dinaphthalin-2^-disulfonsäure
und 3 Teilen eines Produkts vom Molekulargewicht 665, das durch Kondensation von 1 Mol Stearylamin und 9
Mol Äthylenoxid erhalten worden ist, oder (B) ein Alkylaminpolyglykoläthersulfat, dessen Alkylrest ein
langkettiger aliphatischer Rest ist, verwendet.
Das Verfahren ist besonders bei Anthrachinon und Azofarbstoffen geeignet, die mindestens eine reaktive
Gruppe enthalten, wie eine a-Bromacryloylaminogruppe
oder eine Monochlortriazinyl- oder Chloracetylgruppe.
Das im Anspruch 1 unter (A) genannte Hilfsmittel wird als 50%ige wäßrige Lösung verwendet. Der
pH-Wert der Lösung wird üblicherweise mit einer Säure, z. B. mit Essigsäure, auf einen Wert im Bereich
von 5 bis einschließlich 11, beispielsweise auf pH 9,
eingestellt Das Hilfsmittel ist eine braune, klare Flüssigkeit die in heißem und kaltem Wasser leicht
löslich ist und üblicherweise bei einem mit Phosphat gepufferten pH-Wert von ungefähr 4 bis 7, bevorzugt
5,75 bis 6,5, verwendet wird. Diese wäßrige Lösung wird im folgenden als »Produkt A« bezeichnet.
Es ist ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß das Färben so schnell wie möglich erfolgt, im Gegensatz
zu den heute üblichen Verfahren. Das Färbebad enthält das Hilfsmittel, z. B. Produkt A. Die zu färbenden Güter
werden zugegeben und die Temperatur des Bades wird auf seine Färbetemperatur, beispielsweise praktisch auf
1000C so schnell wie möglich, im allgemeinen in einer Zeit von 10 bis 30 min und bevorzugt während ungefähr
20 bis 25 min, erhöht Nach einer kurzen Vorbehandlung bei dieser Temperatur wird der Farbstoff zugegeben
und das Färben erfolgt während üblicher Färbezeiten. Man erhält so in einer sehr kurzen Färbezeit ein
ausgeglichenes Färben, einen hohen Penetrationsgrad und ein gutes Aussehen. Es wurde insbesondere
gefunden, daß die gesamte Färbezeit von ungefähr 4 h auf ungefähr die Hälfte, d. h. auf ungefähr 2 h,
vermindert werden kann.
Im folgenden wird ein Verfahren näher erläutert, das
mit Produkt A bei in Maschinen waschbaren Wollmaterialien und Gemischen aus Nylonmaterialien und in
Maschinen waschbaren Wollmaterialien erfolgreich verwendet werden kann. s
Das Färbebad wird mit einem Phosphatpuffergemisch, mit dem man einen pH-Wert von 53 bis 6,5
einstellen kann, zusammen mit 1 bis 4% Produkt A, abhängig von dem gewünschten Ton, hergestellt Die
Badtemperatur beträgt 40 bis 500C Das zu färbende ι ο
Material wird dann in das Färbebad gegeben, welches in 20 min zum Kochen gebracht wird und dann bei dieser
Temperatur weitere 20 min gehalten wird Der zuvor gut aufgelöste Farbstoff wird zugegeben, und man färbt
bei Siedetemperatur weitere 45 bis 60 min.
Dieses Verfahren kann auf verschiedene Arten modifiziert werden. Beispielsweise kann es beim Färben
dunkler Töne erforderlich sein, insbesondere bei Gemischen, die Nylon mit niedriger Affinität enthalten,
zur Erhaltung einer guten Erschöpfung und eines guten Farbwertes die Menge an Produkt A auf ungefähr 2%
zu erniedrigen.
Zur Erläuterung der erfindungsgemäß erhaltenen Ergebnisse wurden verschiedene Versuche durchgeführt
In eine kleine Gewandfärbevorrichtung mit Seitenschaufeln füllt man 1801 Wasser. Bei 200C gibt man zu
dem Farbstoffbad die folgenden Zusätze:
300 g entwässertes Natriumsulfat
80 g eines im Handel befindlichen substituierten
80 g eines im Handel befindlichen substituierten
Alkylaminopolyglykoläthers
Essigsäure bis zu einem pH-Wert von 4.
Essigsäure bis zu einem pH-Wert von 4.
i0
35
Zwölf fertige Kleidungsstücke aus Wolle, d.h. Kleidungsstücke, die ihre Endfacon haben (Gesamtgewicht
6 kg) und die zuvor chloriert und mit Harz behandelt wurden, damit sie das Waschen in der
Waschmaschine aushalten, werden in das Farbbad gegeben und 15 min zirkuliert
72 g Reaktiv-Blau 69 und
18 g Reaktiv-Gelb 39
18 g Reaktiv-Gelb 39
werden in siedendem Wasser gelöst und zu dem Farbstoffbad gegeben. Man läßt weitere 10 min
zirkulieren, damit sich die Farbstoffflüssigkeit und die wollenen Kleidungsstücke gut mischen.
Mit einer Geschwindigkeit von l°C/min wird die Färbebadtemperatur auf 65° C erhöht Sie wird bei 65° C
15 min gehalten. Am Ende dieser Zeit werden zwei Kleidungsstücke aus dem Färbebad entnommen, die
überflüssige Feuchtigkeit wird in einer Zentrifuge entfernt und die Kleidungsstücke werden darauf
untersucht, ob in den Säumen die Penetration ausreichend ist Es wurde festgestellt, daß die Penetration
in den Säumen für die Fortführung des Färbens ausreicht Die beiden Kleidungsstücke werden daher in
die Farbstoffflüssigkeit zurückgegeben. Dieser Vorgang dauerte 15 min. feo
Die Temperatur des Färbebads wurde dann von 65 auf 1000C mit einer Geschwindigkeit von l°C/min
erhöht Man erhitzte weitere 45 min bis zum Sieden. Am Ende dieser Zeit wurde das Färbebad auf 8O0C mit einer
Geschwindigkeit von 2°C/min abgekühlt und es wurde ausreichend Ammoniak zugegeben, um den pH-Wert so
einzustellen, daß er im Bereich von 8 bis 8,5 liegt. Die Waren werden 15 min in diesem Farbbad gehalten, dann
wird das Farbbad ablaufen gelassen, die Waren werden gut mit kaltem Wasser gespült. Während dieser Zeit
wird der pH-Wert durch Zugabe einer geringen Menge an Essigsäure so eingestellt, daß er im Bereich von 6 bis
6,5 liegt Die erforderliche Gesamtzeit beträgt 4 h 15 min.
Die Kleidungsstücke waren mit einem türkisblauen Ton gefärbt und sind für den Handel annehmbar im
Hinblick auf die Egalität der Färbung und die Saumpenetration, obgleich die Saumpenetration und
das allgemeine Aussehen nicht vollkommen sind.
Eine kleine Gewandfärbevorrichtung mit Seitenschaufeln wird mit 1801 Wasser bei 200C gefüllt Zwölf
vollständig in Facon gebrachte, wollene Bekleidungsstücke mit einem Gesamtgewicht von 6 kg, die zuvor
chloriert und mit Harz behandelt wurden, damit sie für das Waschen in der Waschmaschine geeignet sind,
werden in dieses Färbebad gegeben. Die Temperatur wird auf 1000C erhöht und es erfolgen die nachstehenden
Zugaben:
240 g Produkt A
320 g Monoatrium-hydrogenphosphat
216 g Dinatrium-hydrogenphosphat
Der pH-Wert des Färbebades beträgt 6,5.
216 g Dinatrium-hydrogenphosphat
Der pH-Wert des Färbebades beträgt 6,5.
Die Färbeflüssigkeit wird während 20 min bei 1000C
gehalten, und gegen Ende dieser Zeit werden
72 g Reaktiv-Blau 69 und
18 g Reaktiv-Gelb 39,
18 g Reaktiv-Gelb 39,
die in kochendem Wasser gelöst sind, zu dem Färbebad
gegeben.
Man färbt weitere 45 min. Die Farbstoffflüssigkeit wird dann mit einer Geschwindigkeit von 2°C/min auf
8O0C abgekühlt und dann weggegossen. Die Maschine
wird mit Wasser gefüllt, die Waren werden 5 min gespült und die Maschine wird schließlich geleert Die
erforderliche Gesamtzeit beträgt 2 h 5 min.
Die Bekleidungsstücke werden bis zu einem türkisblauen Farbton gefärbt und man stellt fest daß sie ganz
gleichmäßig sind und eine wesentlich stabilere Struktur bzw. Dichte besitzen als ähnlich gefärbte Bekleidungsstücke,
die mit bekannten Färbesystemen hergestellt wurden. Die Säume werden geprüft und man stellt fest
daß sie selbst in den dichtesten Gebieten vollständig penetriert bzw. durchgefärbt sind
Es werden ebenfalls ISO 3-Waschversuche durchgeführt
Die Ergebnisse, die man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit den Reaktivfarbstoffen erhält zeigen
zumindest die gleiche Echtheit an, wie man sie bei dem bekannten Verfahren erhält
Es ist ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß das Färben sehr schnell, d. h. so schnell wie möglich,
durchgeführt werden kann, was im starken Gegensatz zu der komplexen und sehr langen, heute üblichen
Praxis steht Das erfindungsgemäße Verfahren kann in Einzelheiten, wie im folgenden angegeben, etwas
variiert werden:
(1) Das Färbebad, zu dem die Waren zugegeben werden, wird durch Zugabe von Phosphaten und
einer vorbestimmten Menge an Produkt A auf einen bestimmten pH-Wert eingestellt Die Waren
werden in einem Färbebad, das auf 1000C erwärmt wurde, während einer Zeit von 10 bis 30 min,
insbesondere ungefähr 20 min, vorbehandelt und
nach dieser Vorbehandlungszeit wird der vorgelöste Farbstoff zugegeben und das Färben erfolgt
während 20 bis 45 min. Dies führt zu einer egalen Färbung, einer hohen Durchfärbung und einem
guten Aussehen, was alles in einer sehr kurzen Färbezeit erreicht wird. Insbesondere wurde
gefunden, daß die übliche Färbezeit der heute üblichen Verfahren von ungefähr 4 h auf ungefähr
die Hälfte, d. h. auf 2 h, vermindert werden kann. Diese Variation in dem erfindungsgemäßen Färbeverfahren
kann beim Färben von Wollfasern und Gemischen aus Wollfasern mit synthetischen Poylamidfasern in Form von losem Material oder in
Form von Kammzügen durchgeführt werden, wo der Flüssigkeitszirkulationsgrad in Färbevorrichtungen,
wie sie üblicherweise in der Industrie zum Färben von Fasern in dieser Form verwendet
werden, sehr hoch ist. Dieser Fall gilt ebenfalls für das Färben von waschbaren, wollenen Kleidungsstücken
in Vorrichtungen, die technisch als »Seitenschaufel«-Maschinen bezeichnet werden.
(2) Eine zweite Variation des erfindungsgemäßen Verfahrens betrifft das Färben von Wolle oder Gemischen von Wolle mit synthetischen Polyamidfasern, bei dem die verwendete Vorrichtung dem Typ angehört, bei dem die Zirkulation ungenügend ist und das oben unter (1) beschriebene Verfahren nicht verwendet werden kann. Bei diesem zweiten Verfahren sind die Einzelheiten wie folgt:
Die Wolle oder das Wollgemischtextilmaterial, die bzw. das gefärbt werden soll, wird in einem Färbebad bei 70°C während 20 min vorbehandelt, das die Pufferchemikalien und Produkt A enthält. Nach dieser Zeit wird der vorgelöste Reaktivfarbstoff zugegeben und man färbt weitere 20 min bei 70°C. Die Temperatur wird dann auf 100° C in ungefähr 20 min erhöht, und man färbt bei 100° C weitere 20 bis 45 min, typisch etwa 30 min. Dieses Verfahren führt wieder zu einer egalen Färbung mit hohem Penetrationsgrad und gutem Aussehen und ist wieder in relativ kurzer Färbezeit beendigt. Dieses Verfahren kann zum Färben von Garnen in Strängen oder von Garnpackungen und zum Färben von Bekleidungsstücken verwendet werden, bei denen die Struktur der Kleidungsstücke so
(2) Eine zweite Variation des erfindungsgemäßen Verfahrens betrifft das Färben von Wolle oder Gemischen von Wolle mit synthetischen Polyamidfasern, bei dem die verwendete Vorrichtung dem Typ angehört, bei dem die Zirkulation ungenügend ist und das oben unter (1) beschriebene Verfahren nicht verwendet werden kann. Bei diesem zweiten Verfahren sind die Einzelheiten wie folgt:
Die Wolle oder das Wollgemischtextilmaterial, die bzw. das gefärbt werden soll, wird in einem Färbebad bei 70°C während 20 min vorbehandelt, das die Pufferchemikalien und Produkt A enthält. Nach dieser Zeit wird der vorgelöste Reaktivfarbstoff zugegeben und man färbt weitere 20 min bei 70°C. Die Temperatur wird dann auf 100° C in ungefähr 20 min erhöht, und man färbt bei 100° C weitere 20 bis 45 min, typisch etwa 30 min. Dieses Verfahren führt wieder zu einer egalen Färbung mit hohem Penetrationsgrad und gutem Aussehen und ist wieder in relativ kurzer Färbezeit beendigt. Dieses Verfahren kann zum Färben von Garnen in Strängen oder von Garnpackungen und zum Färben von Bekleidungsstücken verwendet werden, bei denen die Struktur der Kleidungsstücke so
ist, daß sie sehr eng gestrickt bzw. gewirkt sind und sehr dicke Säume besitzen.
Hochproduktions- oder
Schnell-Färbesystem bei 70°C
Schnell-Färbesystem bei 70°C
Eine kleine Kleidungsfärbevorrichtung mit Seitenschaufeln wird mit 1801 Wasser von 20° C gefüllt. Zwölf
wollene Bekleidungsstücke mit vollständiger Facon mit einem Gesamtgewicht von 6 kg, die vorchloriert und mit
Harz behandelt sind, so daß sie das Waschen in der Waschmaschine aushalten, werden in das Färbebad
gegeben. Zu diesem Färbebad werden die folgenden Materialien zugefügt:
240 g Produkt A
320 g Monoatrium-hydrogenphosphat
216 g Dinatrium-hydrogenphosphat
vorgelöst in heißem Wasser.
216 g Dinatrium-hydrogenphosphat
vorgelöst in heißem Wasser.
Der pH-Wert des Färbebads nach der Zugabe dieser Mittel beträgt 6,5. Die Temperatur des Färbebads und
der Kleidungsstücke wird auf 70°C erhöht und dann hält man 20 min bei dieser Temperatur. Gegen Ende dieser
Zeit werden 72 g Reaktiov-Blau 69 und 18 g Reaktiv-Gelb 39, die zuvor in heißem Wasser gelöst wurden, zu
dem Färbebad gegeben. Man färbt weitere 20 min bei 70° C, danach wird die Temperatur im Verlauf der
nächsten 20 min auf Siedetemperatur (100° C) erhöht und dann wird bei dieser Temperatur weitere 20 min
jo erwärmt. Nach dieser Zeit wird das Färbebad auf 80° C
abgekühlt und weggegossen. Die Maschine wird wieder mit Wasser gefüllt, die Waren werden 5 min kalt gespült
und die Maschine wird schließlich geleert und die Waren werden entfernt und getrocknet.
J5 Die Kleidungsstücke sind türkisblau gefärbt, die
Färbung ist vollständig egal und wesentlich besser als bei ähnlich gefärbten Kleidungsstücken, die unter
Verwendung eines üblichen Färbesystems gefärbt wurden. Die Kleidungsstücke werden geprüft, und man
stellt fest, daß sie ausgezeichnet durchgefärbt sind, selbst in den engsten bzw. dichtesten Flächen.
In der folgenden Tabelle I sind die bei einem bekannten Verfahren und bei zwei erfindungsgemäßen
Schnellfärbeverfahren bei 100 und 700C erhaltenen
Bekanntes | Verfahren | LBH" | bei 100 C | LBII+ | bei 70 C | |
Zeit | Insgesamt | Zeil | Insgesamt | Zeit | Insgesamt | |
Einfüllen mit Wasser, Zugabe der Chemikalien, pH-Einstellung |
15 | 15 | 15 | 15 | 15 | 15 |
Bchandl. d. Güter | 15 | 30 | ||||
Zugabe von Farbe | 10 | 40 | ||||
Erwärmen auf 65' C mit 1 C/min | 45 | 85 | ||||
Halten 15 min | 15 | 100 | ||||
Prüfen | 15 | 115 | ||||
Steigerung auf 100' C 1 C/min |
35 | 150 | 20 | 35 | ||
Steigerung auf 70' C | 20 | 35 | ||||
Vorbehandl. u. Farbzugabe (nur LBH-Vcrfahrcn) |
20 | 55 | 20 | 55 |
Bekanntes Verfahren Zeil Insgesamt
LBII' bei I(X) t Zeil Insgesamt
LBII* bei 70 ( Zeit Insgesamt
Temp. Steig, auf 100 (.' | 45 | 195 |
Halten bei 100 C | 10 | 205 |
Abkühlen aur 80 C | 20 | 225 |
pH-Einstel. u. Halten | 5 | 230 |
Ablaufenlassen d. Flüssigkeit | 5 | 235 |
Nachfüllen | 15 | 250 |
Einst, d. pH | ||
Spülen | 5 | 255 |
Ablaufenlassen | ||
Insgesamt 4 h 15 min
1 LBII = erfindungsgcmüßes Verfahren.
In Tabelle II sind von verschiedenen auf dem Markt erhältnischen Reaktivfarbstoffen die reaktiven Gruppen
angegeben. Diese Farbstoffe können erfolgreich bei dem erfindungsgemäßen »Schnellfärbeverfahren« verwendet
werden und ergeben verbesserte Ergebnisse in der Hälfte der Gesamtfärbezeiten, die heute technisch
verwendet werden.
In Tabelle III finden sich weitere Angaben bezüglich der reaktiven Hauptfarbstoffe, die im Handel erhältlich
sind, und in Tabelle IV sind Einzelheiten der reaktiven Farbstoffe aufgeführt, die besonders für Wollmaterialien
und Polyamide geeignet sind.
Tabelle Il
Reaktive Gruppen
Reaktive Gruppen
Monochlortriazinyl
Chloracetyl, Vinylsulfon-N-methyltaurin
Oi- Bromacryloylamino
Dichlorchinoxalin
Acryloylamino
Dichlortriazinyl
Trichlorpyrimidin
Vinylfulfon
Difluormonochlorpyrimidin
Struktur
D-NH
D-NH
Cl
NyN
Cl
D-NH
YY
NyN
NHR
Cl
45 | 100 |
10 | 110 |
20 | 130 |
5 | 135 |
5 | 140 |
5 | 145 |
5 | 150 |
5 | 155 |
2h | 35 min |
20 | 75 |
30 | 105 |
10 | 115 |
20 | 135 |
5 | 140 |
5 | 145 |
5 | 150 |
5 | 155 |
5 | 160 |
2h | 40 min |
D-SO2-CH2-CH2-O-SO3Na
D-NH Cl
D —NHCO
D-NH
SO2CH3
CH3 D —NH-CO Cl
D-NH-OC-CH2CH2SO2C6H5
D = Farbstoffrest
030 164/176
Hauptsächlich verwendete Reaktivfarbstoffe für
Wolle und Polyamide
Struktur
1:2 Metallkomplex-FarbstolTrest-NH-OC-CH=CH2
D-NH-OC-CH-CH2Br-HBr
Br
D-NH-OC-C = CH2
D-NH-OC-C = CH2
Br
^N
IO
D-NH F
Cl
In den Tabellen V-I und V-2 sind spezifische Beispiele
ι; von reaktiven Dichlortriazinyl- und Monochlortriazinyl-Farbstoffen
angegeben.
Struktur
Tönung auf Baumwolle
SO3Na
NaO3S
SO3Na
HO
Cl
NaO3S
N = N-/Y V-NH-i N
"I N =<^
NaO3S
Cl
Cl
SO3Na
HO NH-< N N=^
Cl
SO3Na
leuchtend grünlichgelb
leuchtend gelblichorange
leuchtend violett
leuchtend bläulichrot
leuchtend rötlichblau
11
12
Struktur Tönung auf Baumwolle
O NH2
SO3Na
SO3Na NaO3S O NH —£ \— CH = CH-^
NaO3S
1:2 Cr-Komplexc von
COOH HO
Cl
NaO3S leuchtend
bläulichgrün
bläulichgrün
braun
Struktur Tönung auf Baumwolle
NaO3S
>— N H —f V- N = N —<f
SO3Na
Cl
Cl
NaO3S
SO3Na
SO3Na
HO
N >—NH
Cl
N = N-1
SO3Na
NHCONH2
SO3Na leuchtend grünlichgelb
leuchtend gelb
leuchtend orange
13
l-'orisct/img
14
SirukUir Tönung auf
Baumwolle
OMe
Cl
SO3Nu HO Nil—<
N
NHPh
Nil OjS HO NHCOPh
O NII2
Cl
SO3Na
SA
SO3Na
SO3Na
SO3Na
Cl
SO3Na
Kupfcrphthalocyanin
SO3Na
1:2 Cr-Komplcxc von NaO3S
NH,
\ N COOH OH
ci
V= N violett
leuchtend bläulichrot
leuchtend bläulichrot
leuchtend grünlichbluu
grünlichblau
NaO3S -SO3Na dunkelbraun
Struktur
Tönung auf
Baumwolle
Baumwolle
Mischung von 1:2 Cr- und Co-Komplexen von
OH HO
OH HO
NaOjS
O2N
schwarz oder
grau
grau
Es wurde gefunden, daß Produkt A besonders für die oben beschriebenen Farbstoffe geeignet ist. Produkt A
ist besonders für die Anwendung dieser Farbstoffe auf synthetische Polyamidfasern der Nylon-6- oder der
Nylon-6,6-Typen und für die Anwendung auf Fasern und Gemische aus synthetischen Polyamidfasern und Wollfasern,
die im Handel als »waschmaschinenfeste Wollwaren« bezeichnet werden, geeignet. In Maschinen
waschbare Wollmaterialien werden durch Chlorierungsbehandlung der Wollmaterialien entweder durch
eine Chlorierungsbehandlung der Wolle in Kammzug-, Garn- oder Bekleidungsstückform und anschließende
Anwendung eines Polyamid- oder Polyacrylnitrilharzes hergestellt.
Das erfindungsgemäß entwickelte Hochproduktionsfärbesystem ermöglicht nicht nur die Anwendung von
Reaktivfarbstoffen auf natürliche und/oder synthetische Polyamide in der Hälfte der Zeit, die bei den bekannten
Behandlungen erforderlich ist, sondern man erhält ebenfalls technisch bessere Ergebnisse.
Im folgenden wird zuerst die Behandlung von Wolle beschrieben, damit diese in der Waschmaschine
waschbar wird.
Durchführung von Chlor/Harz-Behandlungen
Diese Verfahren wurden auf zwei Weisen entwickelt:
Diese Verfahren wurden auf zwei Weisen entwickelt:
(A) als kontinuierliches Verfahren, bei dem Wolle üblicherweise als Kammzug durch eine kontinuierliche
Anlage gegeben wird, wo sie chloriert, mit Harz behandelt, zur Harzhärtung getrocknet und
schließlich ausgewaschen und neutralisiert wird, oder
(B) als diskontinuierliches Verfahren, das üblicherweise mit Bekleidungsstücken durchgeführt wird, bei dem
die Bekleidungsstücke gereinigt werden, um verschiedene Schmiermittel zu entfernen, und chloriert
werden, und wobei das Harz dann aus einem wäßrigen System angewendet wird. Das Härten
erfolgt durch pH-Kontrolle im Vergleich mit der Härtung durch trockene Hitze beim kontinuierlichen
System, und die Waren werden schließlich gewaschen und neutralisiert und für das Färben
zubereitet.
Von diesen zwei verfügbaren Verfahren wird das erste Verfahren (A) beim Färben von Wolle bevorzugt
verwendet, d. h. das kontinuierliche Verfahren, da im allgemeinen festgestellt wurde, daß Wolle, die auf diese
Weise behandelt ist, einen niedrigeren Chlorierungsgrad zeigt als Wolle, die gemäß einem diskontinuierli
chen Verfahren behandelt wurde. Bei der Anwendung von Reaktivfarbstoffen auf chlorierte und mit Harz
behandelte Wolle besitzen die verschiedenen Grade der Chlorierungsbehandlung keine meßbare Wirkung auf
die nachfolgende Naßechtheit, da Farbstoff und Fasern gegeneinander reaktiv sind.
Es gibt keinen theoretischen Grund für die Unterschiede bei den Behandlungsbedingungen, d. h. ob
kontinuierlich oder diskontinuierlich gearbeitet wird. Die Unterschiede sind rein praktischer Natur. Bei der
Behandlung von Kammzugmaterial mit Chlor liegt die
jo Wolle im Chlorierungsbad in sehr offenem Zustand vor,
und alle Fasern werden mehr oder weniger gleichmäßig in einem sehr kurzen Zeitraum chloriert. Andererseits
ist es offensichtlich, daß dies nicht der Fall sein kann, wenn gesponnene Garne und Bekleidungsstücke mit
3Ί Chlor behandelt werden-, dies gilt insbesondere für
Bekleidungsstücke. Bei der Chlorierung von Bekleidungsstücken, die aus Wollmaterialien hergestellt sind,
die feingesponnene Wolle enthalten, gibt es in der Maschendichte, d.h. zwischen der Fläche und den
Rippen, Unterschiede, und um ein Bekleidungsstück herzustellen, sind Säume erforderlich.
Offensichtlich verursacht die letztere Tatsache die größten Schwierigkeiten beim nachfolgenden Färben.
Die Chlorierung des Saums ist von wesentlicher Bedeutung, da bei ungenügender Chlorierung des
Saums nicht die geforderte Schrumpfbeständigkeit beim Waschen erreicht wird und es sein kann, daß die Säume
des Bekleidungsstücks schrumpfen und das offene Material, das den Hauptteil des Bekleidungsstückes
■30 ergibt, es nicht tut. Um daher sicher zu sein, daß die
Säume gut imprägniert werden, besteht in vielen Färbereien die Neigung überzuchlorieren, um sicherzustellen,
daß der Saum des Kleidungsstücks chloriert ist.
Die Chlorierung von wollenen Bekleidungsstücken findet üblicherweise bei Temperaturen im Bereich von 15 bis 200C und bei pH-Werten im Bereich von 2 bis 3 statt. Bei stark sauren Bedingungen wie diese wird das Chlor von der verwendeten Chlorverbindung, z. B. Natriumhypochlorit, schnell freigesetzt. Das verfügbare
Die Chlorierung von wollenen Bekleidungsstücken findet üblicherweise bei Temperaturen im Bereich von 15 bis 200C und bei pH-Werten im Bereich von 2 bis 3 statt. Bei stark sauren Bedingungen wie diese wird das Chlor von der verwendeten Chlorverbindung, z. B. Natriumhypochlorit, schnell freigesetzt. Das verfügbare
bo Chlor wird schnell von den Wollfasern absorbiert, und
dadurch wird eine gleichmäßige Behandlung sehr schwierig. Hilfsprodukte werden üblicherweise zu dem
Chlorierungsbad zugegeben, um die Geschwindigkeit, mit der das Chlor freigesetzt wird, zu erniedrigen.
b5 Dieses Verfahren wird bei niedrigen Temperaturen
durchgeführt. Obgleich Benetzungsmittel verwendet werden, ist die Regulierung der Geschwindigkeit, mit
der das Chlor freigesetzt wird, besonders wichtig, wenn
030 164/176
eine einheitliche Chlorierung erreicht werden soll, insbesondere in den Säumen der Kleidungsstücke. Bei
der nachfolgenden Harzanwendung ist dies noch wichtiger, da die Nivellierung der Harzschicht von einer
gleichmäßigen Chlorierung abhängt. Trotz der technisehen Vorteile hinsichtlich der Gleichheit bei der
Anwendung, die das kontinuierliche Verfahren ermöglicht, wird heute hauptsächlich diskontinuierlich gearbeitet.
Die Gründe hierfür sind zweifach:
10
(a) Die Anwendung von Farbstoffen, insbesondere von Reaktivfarbstoffen, auf chlor/harzbehandelte Wolle
ist im allgemeinen extrem schwierig. Es ist jedoch bei dem diskontinuierlichen Verfahren relativ
einfach, zwischen der Chlorierung und der Harzbe- 1 handlung zu färben. Die Kontrollmöglichkeiten
sind dadurch für den Färber größer.
(b) Die Fabriken bevorzugen, Vorräte aus nichtbehandelten wollenen Bekleidungsstücken zu lagern, da
sie zu den Superwaschanlagen oder anderen 2η Anlagen zum letztmöglichen Zeitpunkt abgegeben
werden können, und dadurch ist es nicht erforderlich, zwei Arten von Bekleidungsstücken zu lagern.
Das Färben von Wolle mit Reaktivfarbstoffen verläuft zuerst bis zu einer Gleichgewichtsstufe. Bei
dieser Gleichgewichtsstufe besitzt die Wollfaser gegenüber einem bestimmten Farbstoff bei gleichen Bedingungen
eine genaue Affinität und, so wird angenommen, ebenfalls die Harzschicht. Bei der Harzschicht ist jedoch jo
die Affinität wesentlich geringer als bei der Wollfaser. Anders ausgedrückt enthalten die Harzschichten nach
Beendigung des Färbezyklus immer eine geringere Menge an Farbstoff.
Bei Reaktivfarbstoffen wird die Harz/Farbstoff-Bindung
vermutlich durch eine Umsetzung zwischen dem Farbstoff und nichtvernetzten, gebundenen Aminogruppen
in der Harzschicht bewirkt.
Es wurde gefunden, daß in der Maschine waschbare Wollmaterialien, d.h. mit Chlor/Harz behandelte
Wollmaterialien, eine ungewöhnlich hohe Affinität für Farbstoffe besitzen. Dies wird üblicherweise den
starken kationischen Ladungen zugeschrieben, die Filme aus nichtverstrecktem Polyamidharz auf der
Oberfläche der Fasern enthalten. Es ist diese kationische Ladung, die zwei Hauptschwierigkeiten bei der
Anwendung von Farbstoffen auf in der Waschmaschine waschbaren Wollmaterialien, insbesondere in Kleidungsstückform,
bewirken. Diese zwei Schwierigkeiten sind: _
(a) Es ist schwierig, einen vollständig einheitlichen Ton zu erzielen, insbesondere wenn Reaktivfarbstoffe
in binären oder tertiären Gemischen verwendet werden. Dies gilt insbesondere für Kombinationen, γ,
bei denen leuchtendes Gelb und ein Phthalocyaninblau verwendet werden. Eine unegale Färbung wird
im allgemeinen erhalten, die schwierig zu korrigieren ist.
(b) Die Saumimprägnierung der Bekleidungsstücke, bo
Die Imprägnierung, Penetration bzw. Durchfärbung des Saums ist immer beim Färben von
Kleidungsstücken eine Schwierigkeit. Bei in Maschinen waschbaren Wollmaterialien ist dies
ebenfalls so. Die Stellen im Ärmelausschnitt, wo vier Säume zusammentreffen, sind besonders
schwierig, wie auch die Manschetten mit dem schweren doppelten Material.
Die Anwendungsverfahren, wie sie heute verwendet werden (vgl. F i g. 1 der Zeichnungen), sind sehr
zeitraubend und mühevoll. In F i g. 1 sind die Zeiten erläutert, die bei bekannten Verfahren für die
verschiedenen Stufen erforderlich sind. Das bekannte Verfahren trägt den erforderlichen Färbebedingungen
nicht genügend Rechnung:
(1) Bei jeder Temperatur, bei der der Farbstoff zu in Waschmaschinen waschbaren Wollmaterialien gegeben
wird, ist das anfängliche Aufziehen sehr schnell;
(2) obgleich mehrere Reaktivfarbstoffe sich so verhalten wie saure Farbstoffe bei niedrigen Temperaturen
(40 bis 70° C), inhibiert die auf der Harzschicht vorhandene kationische Ladung die Migration, und
dies ergibt Schwierigkeiten bei der Herstellung von egalen, gut durchgefärbten Materialien und
(3) die optimalen Bedingungen für das Färben von Wollmaterialien sind so, wie sie bei Fasern in Form
von Garnen, Kleidungsstücksäumen usw. verwendet werden, d. h. sie müssen vollständig gequollen
sein, d. h. man muß bei der Siedetemperatur arbeiten.
Bei dem erfindungsgemäßen Hochproduktionsfärbeverfahren können jedoch die für das Färben optimalen
Bedingungen verwendet werden, die im folgenden zusammengefaßt sind:
(1) Abhängig von der zu färbenden Tönung, wird der pH-Wert des Färbebads mit Produkt A oder einem
der im Anspruch 1 unter (B) genannten Produkte eingestellt und die Waren werden in das Färbebad
gegeben.
(2) Die Färbeflüssigkeit wird so schnell wie möglich zum Sieden erwärmt.
(3) Das Sieden wird 20 min durchgeführt.
(4) Der vorgelöste Farbstoff wird zugegeben,
(5) Man färbt weitere 40 bis 45 min.
(6) Das Färbebad wird abgekühlt und die Waren werden gespült.
Vergleicht man nun das erfindungsgemäße Verfahren mit heute üblichen Verfahren zum Färben (vgl. Fig. 1),
so kommt man zu folgenden Ergebnissen:
(1) Das Färbebad wird mit kaltem Wasser gefüllt und die Güter bzw. Waren werden 15 min mit den
Hilfsprodukten vorbehandelt. In Großbritannien liegt die Temperatur des kalten Wassers während
der Winterzeit zwischen 6 bis 10° C, sofern es nicht
mit Abfallwasser vorerwärmt wird.
(2) Farbstoff wird zugegeben und es wird weitere 5 min behandelt.
(3) Vom Kalten (10°C) wird auf 70°C mit l°C/min erwärmt.
(4) Es wird während 15 min gehalten.
(5) Zu diesem Zeitpunkt nehmen viele Färbereien die Kleidungsstücke heraus, trocknen sie und prüfen,
ob die Saumimprägnierung usw. gleichmäßig ist, bevor sie weiterarbeiten. Dies erfordert mindestens
weitere 15 min bei dem Zyklus.
(6) Es wird auf Siedetemperatur mit l°C/min erhöht.
(7) Es wird 45 bis 60 min am Sieden erwärmt.
(8) Es wird auf 8O0C abgekühlt und Ammoniak wird
zugegeben, um sicherzustellen, daß der gesamte, nichtumgesetzte Farbstoff entfernt wird (15 min).
(9) Es wird gespült und gewaschen.
Ein solcher Zyklus ist in nicht weniger als 4 bis 4</2 h
zu beendigen, verglichen mit den 2 bis 2'/2 h des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Es wurde festgestellt, daß die pH-Bedingungen, die bei dem erfindungsgemäßen Hochproduktionsfärbeverfahren
verwendet werden müssen, in engen Grenzen liegen. Der pH-Wert des Färbebads sollte zwischen 6
und 6,5 liegen, und in der Hauptzahl der Fälle ist ein pH-Wert von 6,25 zufriedenstellend. Um sicherzustellen,
daß der pH-Wert des Färbebads genau aufrechterhalten wird, wird ein mit Phosphat gepuffertes System
bevorzugt verwendet, indem ein Gemisch aus Mononatrium-o-phosphat und Dinatrium-o-phosphat in einer
Gesamtkonzentration von 3 g/l eingesetzt wird.
Es ist bevorzugt, ein Puffersystem zu verwenden, da bei der Verwendung eines Salzes, das Säure freisetzt,
wie Ammoniumsulfat oder Ammoniumphosphat, der pH-Wert des Färbebades nie genau reguliert und
kontrolliert werden kann. Dies ist auf die Geschwindigkeit zurückzuführen, mit der die Wollfasern die
freigesetzte Säure absorbieren. Obgleich der pH-Wert des Färbebads nicht stark variieren kann, kann der
innere pH-Wert der Wollfasern sehr stark abfallen. Das
bevorzugte Hilfsmittel, das bei diesem Verfahren verwendet wird, ist Produkt A. Produkt A wird in
Konzentrationen bis zu 4,0% für Pastelltöne und in Konzentrationen von 0,5 bis 1,0% für volle Töne
verwendet.
Das Färbebad wird auf einen pH-Wert von 6,25 eingestellt mit der erforderlichen Menge an Produkt A,
abhängig von der Farbtiefe, die erhalten werden soll. Die Ware wird in das Färbebad gegeben, und das
Färbebad wird so schnell wie möglich zum Sieden erwärmt. Die Ausgangstemperatur ist nicht besonders
wichtig, und sofern in der Färberei heißes Wasser zur Verfügung steht, sollte es verwendet werden. Das
Färbebad wird während 15 bis 20 min beim Sieden gehalten, und der vorgelöste Farbstoff wird dann so
schnell wie möglich zugegeben. Es ist wünschenswert, daß eine gute Mischung aus Farbstoff, Flüssigkeit und
Ware sehr schnell erreicht wird, da gefunden wurde, daß ungefähr 50% des Farbstoffs in den ersten 10 bis 15 min
absorbiert werden. Das Färben wird 30 bis 40 min nach der Zugabe des Farbstoffs weitergeführt, je nachdem,
welche Farbtiefe gewünscht wird. Das Färbebad wird gut gekühlt und ablaufen gelassen und die Ware wird
gut gespült. Es wurde gefunden, daß es nicht erforderlich ist, eine Alkalibehandlung für die vollständige
Umsetzung des Farbstoffs oder zur Entfernung von nichtumgesetztem Farbstoff durchzuführen, und auf
diese Weise wird weiterhin Zeit gewonnen. Der vollständige Färbezyklus sollte nicht mehr als 2 h
beanspruchen.
Man stellt fest, daß die gefärbten Waren im Saum vollständig durchgefärbt sind und daß sie sehr echt
gefärbt sind, selbst bei leuchtenden Smaragd-Grüntönen, bei denen ein Gemisch aus Gelb und Phthalocyaninblau
verwendet wird. Es wird angenommen, daß folgender Mechanismus beim Färben abläuft: Das
Hilfsprodukt, z. B. Produkt A, bewirkt ein zeitweiliges Partialblocken der kationischen Ladung auf der
Harzschicht und ermöglicht einen schnellen, jedoch gleichmäßigen Austausch der Farbstoffmoleküle beim
Ersatz der Hilfsprodukte.
Beim Färben irgendeines Substrats ist die Geschwindigkeit, mit der der Farbstoff absorbiert wird, nicht
besonders wichtig. Was wichtig ist, ist, wie und wo der Farbstoff absorbiert wird. Bei der Verwendung dieses
Verfahrens und beim Vorliegen der Bekleidungsstücke bei einem vollständig gleichen pH-Wert und wenn die
Fasern maximal gequollen sind, liegt ein System vor, bei dem selbst die Anwendung von Reaktivfarbstoffen ein
vergleichsweise einfaches Verfahren ist Die Erforder-' nisse für einen Erfolg sind klar erkennbar. Die Menge an
verwendetem Produkt A sollte bevorzugt der Menge an
ίο Menge an Hilfsprodukt bewirkt, daß der Farbstoff
ungleichmäßig absorbiert wird, und da eine zu große Menge an Hilfsprodukt das zufriedenstellende Färben
verhindert, da der Erschöpfungsgrad auf einen unannehmbar niedrigen Wert herabgesetzt wird.
is Zweitens sollte die Zugabe des Farbstoffs zu der Färbeflüssigkeit und durch die Färbeflüssigkeit zu der
Fasergrenzfläche bevorzugt so schnell wie möglich erfolgen. Dies kann selbst in einer Seitenschaufel-Maschine
erreicht werden.
Bei den durchgeführten Versuchen wurden kleine Versuche mit einem Dutzend oder einer ähnlichen Zahl
an Bekleidungsstücken in einer üblichen Färberei durchgeführt, wobei eine »Petrol Blue«-Tönung auf
üblicher Grundlage gefärbt wurde. Die F i g. 2 und 3 der Zeichnungen sind graphische Darstellungen, wo die
Erschöpfungskurven von zwei Färbungen mit diesen »Petrol Blue«-Tönungen angegeben sind, wobei die
Versuche im Labor durchgeführt wurden. In F i g. 2 wird das für diese Farbstoffe empfohlene Färbeverfahren
JO verwendet. Bei Fig.3 wird das erfindungsgemäße
Hochproduktionsfärbesystem verwendet.
Es wurde gefunden, daß die Erschöpfungsgeschwindigkeit bei der Verwendung des bekannten Verfahrens
höher ist als bei der Verwendung des erfindungsgemä-
r, ßen Verfahrens. Was jedoch bedeutungsvoller ist, ist die
Tatsache, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren alle Farbstoffe beim Sieden bzw. Kochen absorbiert
werden, wenn die Fasern in einem Idealzustand für das Färben vorliegen. Im Gegensatz dazu wird bei dem
bekannten Verfahren der Farbstoff bei unterschiedlichen Temperaturen absorbiert.
Bei dem durchgeführten Versuch wurde eine kleine Seitenschaufel-Maschine verwendet, mit der man ein
Flüssigkeit-zu-Waren-Verhältnis von 30 :1 erzielt. Das
Färbebad hat eine Temperatur von ungefähr 30 bis 40° C und enthält 2 g/l Mononatrium-o-phosphat und 1 g/l
Dinatrium-o-phosphat zusammen mit 4,0% Produkt A. Der pH-Wert des Färbebades wird geprüft und beträgt
6,5. Die Bekleidungsstücke werden in das Färbebad gegeben und die Temperatur der Farbstoffflüssigkeit
wird so schnell wie möglich auf 1000C erwärmt. Die
Farbstoffflüssigkeit wird bei 20 min bei dieser Temperatur gehalten und gegen Ende dieser Zeit
werden t
1,2% C. I. Reaktiv- Blau 69
0,32% C. I. Reaktiv-Gelb 39
zugegeben. Man färbt weitere 40 min. Die Färbeflüssigkeit wird dann auf ungefähr 800C abgekühlt, ablaufen
gelassen und die Ware wird mit kaltem Wasser gespült.
bo Die Gesamtzeit beträgt 2 h 5 min.
Die so hergestellten Bekleidungsstücke werden dann getrocknet und gepreßt und mit Bekleidungsstücken
von vorherigen Massensendungen bzw. -versuchen verglichen. Man stellt fest, daß die nach dem
Hochproduktionsfärbesystem hergestellten Bekleidungsstücke einen höheren Echtheitsgrad zeigen,
verglichen mit dem, den man üblicherweise erhält, und daß die Saumimprägnierung vollständig war.
Dieses Verfahren wurde insbesondere im Zusammenhang mit dem Färben von Bekleidungsstücken beschrieben,
um iü zeigen, daß die Aufziehgeschwindigkeit
reguliert werden kann, und um die Vorteile aufzuzeigen, die man bei der Herstellung von gleichmäßig und ■>
vollständig imprägnierten Bekleidungsstücksäumen erhält. Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch auch
zum Färben von Garnen in Strangform oder in Form von Carnkörpcrn geeignet.
Es wurde ein weiterer ausführlicher Vergleich in zwischen dem sogenannten traditionellen Anwendungsverfahren
und dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt, und zwar insbesondere zur Herstellung
von Pastelltönen.
Der angenommene Färbemechanismus von unbehan- r>
dcltcr Wolle mit Reaktivfarbstoffen ist der folgende:
Bei einer Temperatur bis zu 70°C besitzen Reaktivfarbstoffe
bei sauren Bedingungen eine extrem niedrige Fixiergeschwindigkeit und können daher mehr oder
weniger wie saure Egalisierungsfarbstoffe behandelt werden, da sie frei migrieren und ein freies Egalisieren
bewirken. Wenn diese Farbstoffe daher angewendet werden, stellt eine 15 bis 20 min lange Pause bei 700C
eine vollständige Egalisierung sicher, bevor die Temperatur auf den Siedepunkt erhöht wird und eine Fixierung 2">
stattfindet. Es bestehen daher keine Bedenken, dieses Verfahren zum Färben von in Waschmaschinen
waschbarer Wolle mit Reaktivfarbstoffen, wie bei F i g. 1 oben erläutert, anzuwenden.
Das Material wird 15 min in der »Kälte« mit einem so der Hilfsprodukte, einer Säure oder einem sauren Salz
usw. vorbehandelt. Wie oben angegeben, ist der Ausdruck »in der Kälte« etwas irreführend. Er bedeutet
üblicherweise »Zimmertemperatur«, was im allgemeinen 200C bedeutet. In der Mitte des Winters kann kaltes r>
Wasser eine so niedrige Temperatur wie 5 bis 60C besitzen, und in der Mitte eines heißen Sommers wird
das aus der Wasserleitung kommende kalte Wasser verwendet, das eine Temperatur von ungefähr 200C
besitzt, und in die Vorrichtung gepumpt wird, wobei die -to Pumpenwärme allein sicherstellt, daß selbst bei einem
vollständig arbeitenden Kühlsystem die Temperatur nicht unter 25°C fällt. Bei dem bekannten Verfahren
wird jedoch mit einer »kalten« Wärmebehandlung während 15 min begonnen, und dann wird der Farbstoff <n
zugegeben und dann wird weitere 5 min behandelt. Die Temperatur wird dann in einer Geschwindigkeit von
rC/min auf 700C erhöht und bei 700C 15 min gehalten,
um eine vollständige Migration bzw. Imprägnierung sicherzustellen und um ein vollständig ausgeglichenes
Ergebnis zu erhalten. Die Temperatur wird dann von 70 auf 100°C in einer Geschwindigkeit von l°C/min erhöht
und 40 bis 60 min bei 100° C gehalten, abhängig von der Farbtiefe. Das Färbebad wird dann auf 8O0C gekühlt,
und Ammoniak wird zugegeben, um eine vollständige 5r>
Fixierung sicherzustellen und um irgendwelchen Oberflächenfarbstoff zu entfernen. Die Waren werden dann
gespült, angesäuert und schließlich aus der Vorrichtung entnommen.
Wie oben angegeben, dauert dieses Verfahren bo
zwischen 3'/2 und 4'/2 h, abhängig von den möglichen
Änderungen, d. h. bei sehr hellen Tönen ist eine Temperatur von 1000C für eine vollständige Fixierung
nicht erforderlich. Dies kann bei 80 bis 85°C erfolgen.
Wie oben angegeben, liefert dieses System technisch annehmbare Ergebnisse, aber man erhält keine gleichbleibenden
Ergebnisse innerhalb eines großen Bereichs von Farbtönen, d. h. beim Färben von smaragdgrünen
Tönen unter Verwendung von reaktivem Phthalocyanintürkis zusammen mit einem Reaktivblau und -gelb ist
es fast unmöglich, eine Färbung zu erreichen, die vollständig frei von Fehlern ist. Es ist weiterhin ein
extrem langes Verfahren und es muß sehr gut reguliert werden. Erfolgen Zugaben, so muß das Färbebad wieder
auf 75 bis 8O0C abgekühlt werden, und das Verfahren muß von hier ab wiederholt werden. Die Zugabe der
Farbstoffe erfordert daher in den meisten Fällen 60 min. Dieses Verfahren ist besonders schlecht für die
Herstellung von hellen Tönen. Die Anwendung von 4%, 5% oder 6% Farbstoff auf eine Faser hat keine große
Schwierigkeit dargestellt. Die Anwendung von 0,5% andererseits ist immer schwierig. Im folgenden wird
insbesondere auf diese Pastelltöne Bezug genommen. Das bekannte Verfahren basiert auf den folgenden
Annahmen:
(1) Bei niedrigen Temperaturen ist die Absorptionsgeschwindigkeit dieser Farbstoffe niedrig.
(2) Bei Temperaturen unter 75°C und bei sauren Bedingungen ist die Fixierungsgeschwindigkeit
extrem niedrig, und daher findet eine Migration und Egalisierung statt.
C. I. Reaktiv-Gelb 39
C. I. Reaktiv-Orange 68 (S)
C. I. Reaktiv-Rot 84
C. I. Reaktiv-Rot 66
C. I. Reaktiv-Blau 69
C. I. Reaktiv-Blau 60
C. I. Reaktiv-Orange 68 (S)
C. I. Reaktiv-Rot 84
C. I. Reaktiv-Rot 66
C. I. Reaktiv-Blau 69
C. I. Reaktiv-Blau 60
um zu zeigen, ob diese Annahmen stimmen oder nicht. In allen Fällen werden 0,5% Farbstoff, bezogen auf das
Gewicht des Materials, verwendet.
Man verwendet eine Temperatur von 700C, da dies
eine Temperatur ist, die bei dem üblichen Färbesystem verwendet wird und bei der bei dem traditionellen
Färbesystem 15 bis 20 min für die Migration und Egalisierung üblicherweise erforderlich sind. Die Proben
werden nach 10 min bei 700C geprüft, um zu sehen,
ob die Stabilisierung bei dieser Temperatur zufriedenstellend ist.
Unter Verwendung der Hilfsmittel wurde das Färbebad, wie vom Hersteller empfohlen, kalt angesetzt
und in einer Geschwindigkeit von l°C/min auf 700C
erwärmt und 10 min bei 700C gehalten. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Hälfte der Materialien entnommen
und durch eine gleiche Menge an farblosem Material ersetzt. Das Färben erfolgte dann während weiterer 50
min, was insgesamt 60 min bei 700C ergibt. Es gab zwei Dinge, die durch diese Beispiele eindeutig gezeigt
werden. Erstens ist erkennbar, daß nach 10 min bei 700C
ein hoher Erschöpfungsgrad erreicht wird, im Durchschnitt im wesentlichen 70 bis 80%. Wenn eine
beachtliche Migration bzw. Imprägnierung stattgefunden hat, wäre diese Zahl nicht besonders wichtig, aber
aus den folgenden Beispielen ist erkennbar, daß keine echte Migration stattgefunden hat. Was geschah, war,
daß die Proben aus farblosem Material, die man zu dem Farbbad nach Entfernung der ersten Probe zugegeben
hatte, all die in dem Färbebad zurückgelassene Farbe absorbiert haben.
Die Probe, die nach 10 min bei 700C entfernt wurde,
und die Probe, die während des ganzen, 60 min langen Zyklus behandelt wurde, wurden beide extrahiert, um
den Fixierungsgrad festzustellen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle Vl aufgeführt.
Tabelle VI | 25 | 54 156 | 24 | 60 min bei | 70 C | |
23 | Erschöpfung, % | Fixierung, % | ||||
100 | 90 | |||||
Reaktiv-Gelb 39 | 10 min bei | 70 C | 100 | 90 | ||
Reaktiv-Orange 29 | Erschöpfung, | % % Fixierung, | 100 | 90 | ||
Reaktiv-Rot 84 | 65 | 75 | 100 | 95 | ||
Reaktiv-Rot 66 | 70 | 40 | 100 | 75 | ||
Reaktiv-Blau 60 | 70 . | 50 | 100 | 90 | ||
Reaktiv-Blau 69 | 85 | 70 | ||||
75 | 50 | |||||
83 | 50 | |||||
Bei 700C verläuft die Erschöpfung mit höherer
Geschwindigkeit, die Fixierung erfolgt mit einer höheren Geschwindigkeit als angenommen und die
Migration scheint Null zu sein. Nach 15 min bei 700C mußte die Temperatur noch mit 1 ° C/min erhöht werden
und man mußte anschließend zum Sieden erwärmen, um die Fixierung zu aktivieren.
Nachdem die Färbebadtemperatur 700C erreicht
hatte und 10 min bei diesem Wert gehalten wurde, lag die Erschöpfung im Bereich von 70 bis 80% und die
Fixierung des Farbstoffs im Bereich von 50 bis 60%. Die Migration der restlichen 40 bis 50% war Null. Der
Grund für diese Erscheinung ist recht einfach und den Färbern seit langem bekannt, aber die Bedeutung dieser
Erscheinung scheint nicht vollständig erkannt zu sein.
Wird eine Wollfaser mit einer Schicht aus nichtgestrecktem Polyamidharz beschichtet, so bleibt sie mit
einer abnorm hohen Kationenladung zurück. Natürlich absorbieren Wolle und aus diesem Grund auch
Polyamidfasern Farbstoff und Farbmaterialien, da sie selbst eine geringe Kationenladung enthalten, die die
Anionenteilchen des sauren Farbstoffs anzieht. Im Falle der Harzschicht ist die Kationenladung jedoch nicht
hoch genug, um nicht nur eine elektrostatische Anziehung, sondern auch eine elektrostatische Bindung
zu erreichen. In der Praxis wird der Farbstoff auf der Harzschicht ausgefällt. Bei der Temperatursteigerung
wird dieser Farbstoff durch die Harzschicht in die Wolle diffundieren und dort eine normale kovalente Bindung
bilden, wenn er reagiert. Diese Kationenladung ist jedoch hoch genug, um sicherzustellen, daß die
Absorption des Farbstoffs sehr schnell verläuft und daß die Retention des Farbstoffs in seinem nicht fixierten
Zustand extrem hoch ist. Es tritt dann die Situation auf, daß das Färben bei den schlechtesten Bedingungen
durchgeführt wird. Das heißt, der Farbstoff wird bei sehr niedrigen Temperaturen absorbiert, wenn die Wollfasern
nur leicht gequollen sind. Die Aufnahme ist nicht besonders gleichmäßig und die Migration ist minimal.
Aus den durchgeführten Arbeiten ist erkennbar, daß, welche Färbebedingungen auch immer für Töne dieser
Tiefe verwendet werden, die Erschöfungsgeschwindigkeit extrem hoch ist, unabhängig von der Temperatur,
dem pH-Wert usw. Das erfindungsgemäße Färbesystem wurde dagegen so entwickelt, daß sichergestellt wird,
daß diese Farbstoffe an der richtigen Stelle und zum richtigen Zeitpunkt absorbiert werden.
Wolle befindet sich in einem Idealzustand zum Färben, wenn sie in einem siedenden Färbebad ist, da
(a) die Fasern vollständig gequollen sind und eine Bewegung der Farbstoffteilchen erlauben;
(b) der pH-Wert des Materials vollständig ausgeglichen ist;
(c) die Farbstofflösung in ihrem besten Zustand vorliegt.
Bei Polyamiden, wie bei Wolle und Nylon, und Reaktivfarbstoffen ist die Zugabe des Farbstoffs beim
Kochen nicht praktisch, sofern nicht Schritte unternommen werden, um die anfängliche abnormale Aufziehgeschwindigkeit
minimal zu halten. Dies erfolgt durch Verwendung eines der im Anspruch 1 genannten
Hilfsmittel. Verwendet man ein Produkt dieser Art, d. h.
ein Produkt, das sich grundsätzlich nichtionisch verhält, aber geringe anionische Eigenschaften besitzt, so kann
die Kationenladung auf der Harzschicht lang genug teilweise neutralisiert werden, um eine gleichmäßigere
Aufnahme des Farbstoffs zu erreichen, als dies
jo üblicherweise möglich ist. Der einzige begrenzende Faktor in einem Färbesystem wie bei diesem ist die
Geschwindigkeit und die Wirksamkeit der Farbstoffflüssigkeitszirkulation. Es wurde gefunden, daß beim
Arbeiten in der Praxis die Zugabe von Farbstoff zu
J5 einem siedenden Färbebad nicht in allen Fällen möglich
ist. Es gibt daher für diese Art zwei Variationen. Diese werden folgendermaßen bezeichnet:
(a) Hochproduktionsfärbesystem
Bei diesem Färbesystem wird das zu färbende Material 20 min bei dem richtigen pH-Wert mit der
geeigneten Menge an Produkt A bei 70° C vorbehandelt. Der Farbstoff wird dann zugegeben und das Bad wird
weitere 20 min bei 700C gehalten. Die Farbstoff flüssigkeit
wird dann zum Sieden in 20 min erwärmt, und man erwärmt weitere 20 bis 40 min zum Sieden, abhängig
von der Farbtiefe. Dieses Verfahren wird üblicherweise zum Färben von Garnsträngen oder von Garnkörpern
so empfohlen.
(b)Ultrahochproduktionsfärbesystem
Bei diesem Färbesystem wird das Material 20 min bei 1000C beim richtigen pH-Wert mit der geeigneten
Menge an Produkt A vorbehandelt. Der Farbstoff wird dann bei Siedetemperatur zugegeben, und man erwärmte
weitere 20 bis 40 min beim Sieden, abhängig von der Farbtiefe. Dieses System wird üblicherweise zum
bo Färben von loser Wolle, Kammzügen oder Bekleidungsstücken
verwendet.
Für die sechs Farbstoffe, die geprüft wurden, wurde eine Färbekurve mit Wolle erstellt für
(a) das traditionelle Färbesystem und
(b) das Hochproduktionsfärbesystem.
(b) das Hochproduktionsfärbesystem.
Wie aus den erhaltenen graphischen Darstellungen erkennbar ist, liegen beide sehr nahe beieinander. Es
030 164/176
gibt jedoch zwei sehr wesentliche Feststellungen, die aus diesen graphischen Darstellungen gemacht werden
können (F i g. 4 bis 9 der Zeichnungen).
(1) Die Erschöpfungsgeschwindigkeit, d.h. die Geschwindigkeit des Färbens, ist bei beiden Färbesystemen
im wesentlichen gleich.
(2) Wesentlicher ist, daß der Farbstoff, der beim bekannten Färben absorbiert wird, beginnend vom
Kalten ab absorbiert wird, wohingegen der Farbstoff bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
von Wolle dann absorbiert wird, wenn sie sich in einem besseren Zustand befindet, den Farbstoff
aufzunehmen.
Betrachtet man nun die Migration unter Verwendung des gleichen Tests, wie er bei der traditionellen Färbung
verwendet wird, d. h. das Färbebad wird bei 700C hergestellt, das Material wird vorbehandelt und der
in
Farbstoff wird zugegeben. Nach 10 min wird die Hälfte des Materials entfernt und durch farbloses Material
ersetzt, und man färbt weitere 50 min, um festzustellen, ob eine Migration oder ob keine Migration auftritt. Es
wurde gefunden, daß, obgleich die Erschöpfungsgeschwindigkeit bei dieser Temperatur und die Fixierung
bei dieser Temperatur verlangsamt sind, keine große Verbesserung im Migrationsgrad auftritt. Die Erschöpfungs-
und Fixierungswerte für dieses Färbesystem sind in der folgenden Tabelle VI1 angegeben. Aus Tabelle VII
ist erkennbar, daß die Erschöpfung nach 10 min bei 700C, d.h. 10min, nachdem der Farbstoff zugegeben
wurde, im Bereich von 40% liegt und daß die Fixierung mit ungefähr der gleichen Geschwindigkeit stattfindet.
Es wird festgestellt, daß bei 60 min bei 700C die
Fixierung in diesem System niedriger ist als in einem üblichen Färbesystem; dies wird jedoch, wenn das
Färbebad zum Sieden erwärmt wird, ausgeglichen.
10min bei Erschöpfung 70 C
Fixierung
Fixierung
60 min bei
Erschöpfung
Erschöpfung
70 C
Fixierung
Fixierung
Reaktiv-Gelb 39 | 35% | 40% | 100% | 75% |
Reaktiv-Orange 29 | 30% | 50% | 100% | 85% |
Reaktiv-Rot 84 | 25% | 25% | 100% | 50% |
Reaktiv-Rot 66 | 40% | 40% | 100% | 75% |
Reaktiv-Blau 60 | 60% | 35% | 100% | 85% |
Reaktiv-Blau 69 | 45% | 25% | 100% | 75% |
Es wurde gezeigt, daß die Erschöpfungsgeschwindig- ir>
keit sehr hoch ist, bei jeder Temperatur, bei der der Reaktivfarbstoff zu dem Färbebad, das in Waschmaschinen
waschbare Wollmaterialien enthält, zugegeben wird. Die Fixierungsgeschwindigkeit ist bei relativ
niedriger Temperatur wesentlich höher als man es «to üblicherweise erwarten würde, und wegen der elektrostatischen
Bindung, die zwischen dem Farbstoff und der Fasergrenzfläche auftritt, findet keine wesentliche
Migration statt.
Es wird weiterhin gezeigt, daß es möglich ist, Farbstoff bei 70°C ohne beachtliche Erhöhung der
Erschöpfungsgeschwindigkeit zuzugeben, wenn man das erfindungsgemäße System verwendet.
Es wurde somit ein einfaches und wirksames Färbesystem geschaffen. Was der Färber dieses Systems
zu tun hat, besteht darin, zuerst das Verfahren auszuwählen, das für seine besonderen gewählten
Bedingungen geeignet ist, und dann beispielsweise das Verhältnis von Produkt A zum pH-Wert festzustellen.
Allgemein ausgedrückt, können die erforderlichen Bedingungen recht einfach angegeben werden und
werde in der folgenden Tabelle VIII aufgeführt.
Farbstoff, %
Bis zu 1,0 | 4,0 | 6,5 |
1,0 bis 1,5 | 3,0 | 6,5 |
1,5 bis 2,5 | 2,0 | 6 |
2,5 bis 4,5 | 2,0 | 6 |
Über 4,5 | 1,0 | 1,0-2,0% |
Essigsäure |
Gesamtkonzentration 3 g/l
100 Teile Mononatrium-dihydrogen-
phosphat
80/20 Monona trium-dihydrogen-/Di-
80/20 Monona trium-dihydrogen-/Di-
natriumhydrogen-phosphat
95/5 Mononatrium-dihydrogen-ZDi-
natriumhydrogen-phosphat = pH 6
Diese Verhältnisse können variieren, abhängig von pH 5 der Qualität der verfügbaren Phosphatpulver usw.
Durch Vorversuche können jedoch die geeigneten pH 6,5 Bedingungen leicht festgestellt werden.
In der Praxis sollten die Bedingungen so eingestellt werden, daß beim Färben von pastell bis mitteltiefen
Tönen eine geringe Farbstoffmenge in der Farbstoffflüssigkeit verbleibt, z. B. 5 bis 8%, wodurch sichergestellt
wird, daß ein Färbegleichgewicht eingehalten wird. Wenn daher bei Laborversuchen, bei denen die
Bedingungen für eine besondere Färberei festgelegt werden sollen, eine 100%ige Erschöpfung zu schnell bei
diesen Pastelltönen erreicht wird, muß entweder der pH-Wert geändert werden oder die Menge an Produkt
A erhöht werden. Es ist jedoch wenig sinnvoll, die Menge an Produkt A über die obere Grenze von 4,0%
zu erhöhen. Ober diesem Wert haben zusätzliche Mengen keinen Einfluß.
Es ist wichtig, daß ein gepuffertes pH-System verwendet wird. Es ist überraschenderweise sehr
schwierig, den pH-Wert während des Färbens der Wolle genau zu verfolgen. Was in der Färberei im
allgemeinen geprüft wird, ist der pH-Wert des Färbebades. Dieser ist nicht notwendigerweise der
gleiche wie der pH-Wert der Wollfasern. Das klassische Beispiel davon ist die Verwendung von Salzen, wie
Ammoniumsulfat, beim Färben von Wolle. Wird das Färbebad mit Ammoniumsulfat angesetzt und die
Farbstoffflüssigkeit geprüft, so stellt man fest, daß der pH-Wert um den Neutralisationspunkt herum liegt.
Wird Wolle in diesem Färbebad bei Siedetemperatur gefärbt und wird der pH-Wert erneut geprüft, so hat
sich der pH-Wert erniedrigt, aber nicht sehr stark, was insbesondere darauf zurückzuführen ist, daß Schwefel- jo
säure in das Färbebad abgegeben wurde.
Der Grund dafür ist recht einfach. Die Wollfasern absorbieren die freigesetzte Schwefelsäure so schnell,
wie sie gebildet wird, und dadurch entsteht ein großer Unterschied zwischen dem pH-Wert des Färbebades j<-,
und dem Innen-pH-Wert der Wollfasern, wo die Färbung stattfindet. Dies kann sehr leicht gezeigt
werden, wenn man zwei Färbebäder mit Ammoniumsulfat herstellt und ein Stück Wolle in ein Färbebad und ein
Stück Nylon in das andere Färbebad gibt, beide Bäder 60 min zum Sieden erwärmt und die pH-Werte vor und
nach dem Trocknen prüft.
Wird daher ein Färbebad, bei dem der pH-Wert variiert, verwendet, so liegt gleichzeitig ein Färbebad
vor, bei dem die Absorption und Enderschöpfung des -tr>
Farbstoffs variieren, und da diese Änderung nicht konstant ist, werden die erhaltenen Ergebnisse nicht
konstant sein. Wenn beispielsweise der pH-Wert des Färbebades zu Beginn des Färbens fällt, wird die
Erschöpfungsrate erhöht sein, und daher wird die Möglichkeit, daß man ungleichmäßige Ergebnisse
erhält, erhöht sein. Umgekehrt würde der Erschöpfungsgrad fallen, wenn sich der pH-Wert des Färbebades
nach oben gegen Ende des Färbezyklus verändert.
Einer der Vorteile des erfindungsgemäßen Färbesy- v, stems ist der, daß das Färben immer bis zum
Gleichgewicht fortschreitet, und dadurch ist ein hoher Grad an Reproduzierbarkeit sichergestellt. Dies ist
besonders wichtig bei Reaktivfarbstoffen, da es bevorzugt ist, keine Zusätze zuzugeben, die unabhängi- t>o
ge von sonstigen Erscheinungen den Färbezyklus verlängern würden. Wenn jedoch gelegentlich solche
Zugaben erforderlich sind, werden geringe Farbstoffzugaben gemacht, da ein Färben bei Siedetemperatur den
Erfolg sicherstellt.
Die Ergebnisse der traditionellen Anwendungsverfahren
basieren auf früheren Versuchen bei der Anwendung von echten Farbstoffen, unabhängig davon,
ob sie gegenüber den mchtbehandelten Wollmaterialien reaktiv sind oder nicht. Die dabei gemachten Beobachtungen
sind die folgenden:
(1) Die Absorption der echten Farbstoffe in Wolle bei niedrigen Temperaturen ist vergleichsweise langsam.
(2) Bei Temperaturen unter 75° C und bei sauren Bedingungen besitzen Reaktivfarbstoffe eine extrem
niedrige Fixierungsgeschwindigkeit und können daher so migrieren wie saure Farbstoffe.
Man hat daher immer angenommen, daß diese Argumente ebenfalls gelten, wenn in Maschinen
waschbare Wollwaren mit Reaktivfarbstoffen behandelt werden. Unglücklicherweise gelten diese Ergebnisse
jedoch nicht, da
(1) die Absorption der Reaktivfarbstoffe von in Maschinen waschbaren Wollwaren extrem hoch ist,
unabhängig von der Temperatur, und
(2) die Fixierungsgeschwindigkeit der Reaktivfarbstoffe bei in Maschinen waschbaren Wollwaren extrem
hoch ist, selbst bei Temperaturen, die so niedrig sind wie 7O0C.
Werden Reaktivfarbstoffe bei niedrigen Temperaturen zu einem Färbebad gegeben, das in der Maschine
waschbare Wollmaterialien enthält, so geschieht folgendes:
(a) Die Anfangsaufziehgeschwindigkeit ist extrem hoch, unabhängig von den verwendeten Bedingungen;
(b) die Migrationsmenge ist vernachlässigbar, und
(c) die Fixierungsgeschwindigkeit ist sehr hoch, selbst
bei Temperaturen, die so niedrig sind wie 700C.
Das Färben findet daher bei den schlechtesten Bedingungen statt, d. h. wenn die Wollfaser noch in
teilweise gequollenem Zustand vorliegt und wegen der vorherigen Vorbehandlung noch keinen ausgeglichenen
pH-Wert besitzt, und die Farbstofflösung befindet sich ebenfalls in ihrem schlechtesten Zustand.
Im Gegensatz dazu wurde in Massenversuchen festgestellt, daß es möglich ist, den Reaktivfarbstoff zu
einer siedenden Farbstofflüssigkeit zuzugeben, die in der Waschmaschine waschbare Wollwaren enthält, und
daß man gute ausgeglichene Ergebnisse und gleichzeitig eine gute Imprägnierung erhält. Der Erfolg hängt von
den mechanischen Gegebenheiten des Färbesystems ab, d. h. wie schnell die Zirkulierung ist und wie gut sie ist.
Um eine schnelle Zirkulierung und eine gute Zirkulierung zu erreichen, wurden zwei Variationen entwickelt:
(A) das Hochproduktionsfärbesystem und
(B) das Ultrahochproduktionsfärbesystem.
(1) Das Färbebad wird mit Phosphatpuffer und Produkt A bei 700C angesetzt. Das Material wird
zugegeben und 20 min behandelt.
(2) Der Farbstoff wird zugegeben und 20 min bei 700C
gehalten.
(3) In 20 min wird die Temperatur auf 1000C erhöht.
(4) Während 20 bis 60 min wird bei 1000C in
Abhängigkeit von der Farbtiefe gefärbt.
(5) Es wird gekühlt und behandelt wie üblich.
Die Bestimmung des korrekten Gleichgewichts /.wischen dem pH-Wert und dem Hilfsmittel erfolgt in
Laborversuchen vor dem Färben in der Praxis. Die Reproduzierbarkeit ist sehr hoch.
Das Färbebad wird mit Phosphatpuffer und Produkt A bei 1000C angesetzt, das Material wird
zugegeben und 20 min bei 1000C behandelt.
Der Farbstoff wird zugegeben und dann wird 20 bis 60 min bei 1000C, abhängig von der Farbtiefe, behandelt.
(3) Es wird gekühlt und auf übliche Weise behandelt.
Der Farbstoff wird zugegeben und dann wird 20 bis 60 min bei 1000C, abhängig von der Farbtiefe, behandelt.
(3) Es wird gekühlt und auf übliche Weise behandelt.
Wie zuvor, muß der richtige Zusammenhang zwischen Produkt A und dem pH-Wert im Labor bestimmt
werden, bevor ein Färben in der Praxis beginnt, und hier gilt wieder, nachdem einmal die Bedingungen gefunden
wurden, ist der Reproduktionsgrad extrem hoch.
Die erforderlichen Verhältnisse von Farbstoff: Produkt A : pH-Wert können eingestellt werden, indem
man die folgenden Zahlen als Richtlinien nimmt:
l-iirlisiolT, % | l'mduki Λ. % | pll-Wcn |
liis /u 1,0 | 4,0 | f),5 |
1.0 bis 1,5 | 3,0 | 6,5 |
1.5 bis 2,5 | 3,0 | 6 |
2,5 bis 4,5 | 2,0 | 6 |
liner 4.5 | 1,0 | 1,0-2,0% |
Kssiusiiurc |
pH-Werte
In Färbesystemen wie dem erfindungsgemäßen muß
der pH-Wert sehr ausgeglichen sein, und um den richtigen pH-Wert zu erhalten, wird ein Puffersystem
verwendet. Die Systeme, die verwendet werden können, enthalten zwei Phosphatpuffer wie folgt:
100 Teile Mononatrium-dihydrogen-
phosphat = pH 5
80/20 Mononatrium-dihydrogen-ZDinatriumhydrogenphosphat
= pH 6,5
95/5Mononatrium-dihydrogen-/Dinatriumhydrogenphosphat
= pH 6
Diese Verhältnisse können variieren, abhängig von der Qualität der verfügbaren Phosphatpulver, und
können leicht im Labor bestimmt werden.
Der pH-Wert von 6000 ml Wasser wird durch Zugabe der folgenden Bestandteile auf 6,5 eingestellt:
10,8 g Natriumdihydrogen-o-phosphat und
7,2 g Dinatriumhydrogen-o-phosphat.
5,0 g Produkt A werden zu dem Färbebad gegeben, das dann auf eine Temperatur von 400C erwärmt wird.
ίο Ein wollenes Kleidungsstück, das 200 g wiegt und das
zuvor einer Chlorierungs/Harz-Behandlung unterworfen wird, damit es mechanisch waschbar ist, wird in das
Färbebad gegeben und die Temperatur wird in 15 min auf 1000C erhöht. Die Temperatur wird 15 min bei
1000C gehalten und 4,0 g CI. Reaktiv-Rot 84, das zuvor
gelöst wurde, werden zu dem Färbebad zugegeben. Man behandelt weitere 45 min bei 1000C unter Rühren des zu
färbenden Materials. Das wollene Kleidungsstück wird dann aus dem Färbebad entnommen, gut mit kaltem
Bei der Prüfung stellt man fest, daß es scharlachrot gefärbt ist und ausgesprochen gleichmäßig gefärbt ist
und sehr gut aussieht. Bei der Prüfung stellt man weiterhin fest, daß die Säume des Bekleidungsstückes
vollständig imprägniert sind.
Der pH-Wert von 6000 ml Wasser wird durch Zugabe der folgenden Bestandteile auf 6,5 eingestellt:
J0 10,8 g Natriumdihydrogen-o-phosphat und
7,2 g Dinatriumhydrogen-o-phosphat.
7,2 g Dinatriumhydrogen-o-phosphat.
5,0 g Produkt A werden zu dem Färbebad zugegeben, das dann auf eine Temperatur von 400C erwärmt wird.
j5 Ein wollenes Kleidungsstück mit einem Gewicht von
200 g, das durch eine Chlorierungs/Harz-Behandlung vorbehandelt wurde, so daß es in der Maschine
waschbar ist, wird in das Färbebad gegeben und die Temperatur wird in 15 min auf 1000C erhöht. Die
Temperatur wird 15 min bei 1000C gehalten und 2,5 g
CI. Reaktiv-Blau 75 und 2,5 g Reaktiv-Gelb 39, die zuvor gelöst wurden, werden zu dem Färbebad gegeben.
Man behandelt weitere 45 min bei 1000C unter Rühren des zu färbenden Materials. Das wollene Bekleidungsstück
wird dann aus dem Färbebad entfernt, gut mit kaltem Wasser gewaschen und getrocknet.
Bei der Prüfung stellt man fest, daß es smaragdgrün gefärbt ist und ein vollständig perfektes und gleichmäßiges
Aussehen besitzt. Die Säume des Bekleidungsstücks sind, wie bei der Prüfung festgestellt wird, vollkommen
durchgefärbt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, daß das obige Farbstoffgemisch technisch erfolgreich
verwendet werden kann. Verwendet man es bei den bekannten Verfahren, so treten große Schwierigkeiten
auf.
Der pH-Wert von 6000 ml Wasser wird durch Zugabe bo der folgenden Bestandteile auf 6,5 eingestellt:
10,8 g Natriumdihydrogen-o-phosphat und
7,2 g Dinatriumhydrogen-o-phosphat.
7,2 g Dinatriumhydrogen-o-phosphat.
6,2 g Produkt A werden dann zu dem Färbebad b5 zugegeben, das dann auf eine Temperatur von 40° C
erwärmt wird.
Ein wollenes Bekleidungsstück, das 200 g wiegt und das nach einer Chlorierungs/Harz-Behandlung vorbe-
handelt wurde, so daß es in der Maschine waschbar ist, wird in das Färbebad gegeben und die Temperatur wird
in 15 min auf 100° C erhöht.
Die Temperatur wird 15 min bie 100° C gehalten und 3,0 g CI. Reaktiv-Rot 84 und 0,6 g Reaktiv-Rot 66, die
zuvor gelöst wurden, werden zu diesem Färbebad gegeben.
Man behandelt weitere 45 min bei 100° C unter
Rühren des zu färbenden Materials. Das wollene Bekleidungsstück wird dann aus dem Färbebad
entnommen, gut mit kaltem Wasser gespült und getrocknet Bei der Prüfung stellt man fest, daß es mit
einem leuchtend roten Farbton gefärbt ist und ausgesprochen gleichmäßig ist und sehr gut aussieht.
Man stellt fest, daß die Säume des Kleidungsstückes vollkommen durchgefärbt sind.
Der pH-Wert von 6000 ml Wasser wird auf 6,5 durch Zugabe von
10,8 g Natriumdihydrogen-o-phosphat und
7,2 g Dinatriumhydrogen-o-phosphat
7,2 g Dinatriumhydrogen-o-phosphat
eingestellt. 8,0 g Produkt A werden zu dem Färbebad zugegeben, das dann auf eine Temperatur von 40° C
erwärmt wird.
Ein wollenes Bekleidungsstück, das 200 g wiegt und das durch eine Chlorierungs/Harz-Behandlung vorbehandelt
wurde, so daß es in der Maschine waschbar ist, wird in das Färbebad gegeben und die Temperatur wird
in 15 min auf 100° C erwärmt. Die Temperatur wird 15 min bei 100° C gehalten und 3,2 g Reaktiv-Blau 69
und 0,6 g Reaktiv-Gelb 39, die zuvor gelöst wurden, werden zu dem Färbebad zugegeben! Man behandelt
weitere 45 min bei 100° C, wobei man das zu färbende
Material bewegt. Das wollene Bekleidungsstück wird dann aus dem Färbebad entnommen, gut mit kaltem
Wasser gespült und getrocknet. Bei der Prüfung stellt man fest, daß es mit einen leuchtend blau/grünen
Farbton gefärbt ist, sehr gleichmäßig gefärbt ist und sehr gut aussieht. Die Säume in dem Kleidungsstück sind
vollkommen durchgefärbt.
Der pH-Wert von 6000 ml Wasser wird auf 5,75 durch Zugabe von
16,2 g Natriumdihydrogen-o-phosphat und
1,8 g Dinatriumhydrogen-o-phosphat
1,8 g Dinatriumhydrogen-o-phosphat
eingestellt. 2,0 g Produkt A werden zu dem Färbebad gegeben, das dann auf eine Temperatur von 40° C
erwärmt wird.
Ein wollenes Bekleidungsstück, das 200 g wiegt und das zuvor mit einer Chlorierungs/Harz-Behandlung
behandelt wurde, so daß es in der Maschine waschbar ist, wird in das Färbebad gegeben und die Temperatur
wird in 15 min auf 100° C erhöht. Die Temperatur wird
15 min bei 100° C gehalten und 6,0 g Reaktiv-Gelb 39 und 2,0 g Reaktiv-Rot 66 und 2,0 g Reaktiv-Blau 60, die
zuvor gelöst wurden, werden zu diesem Färbebad zugegeben. Man behandelt weitere 45 min bei 100° C,
wobei das zu färbende Material bewegt wird.
Das wollene Bekleidungsstück wird dann aus dem Färbebad entnommen, gut mit kaltem Wasser gespült
und getrocknet. Es ist mit einem braunen Ton gefärbt und vollständig gleichmäßig gefärbt und sieht sehr gut
aus. Die Säume in dem Bekleidungsstück sind vollständig durchgefärbt.
In einer Pegg-Seitenschaufel-Bekleidungsfärbevorrichtung,
Typ PD 5292, wird der pH-Wert von 27301 Wasser auf 6,0 durch Zugabe von
8,0 kg Mononatrium-dihydrogenphosphat und
1,5 kg Dinatriumhydrogenphosphat
1,5 kg Dinatriumhydrogenphosphat
ι υ eingestellt. 2,5 kg Produkt A werden zugegeben.
Wollene Bekleidungsstücke, die zusammen 83 kg wiegen und die zuvor durch eine Chlorierungs/Harz-Behandlung
behandelt wurden, so daß sie in der Maschine waschbar sind, und die mit einem nicht-ionischen
Detergens vorgereinigt wurden, werden in dieses gepufferte Färbebad gegeben und die Temperatur wird
20 min bei 70° C gehalten. Nach dieser Zeit werden 1,050 kg Reaktiv-Rot 83,0,921 kg Reaktiv-Orange 68 (S)
und 22 g Reaktiv-Rot 155 (S), die zuvor gelöst wurden, zugegeben. Man behandelt weitere 20 min bei 70° C. Die
Temperatur wird dann im Verlauf von 20 min auf 100° C erhöht und weitere 30 min bei 100° C gehalten. Gegen
Ende dieser Zeit werden die wollenen Bekleidungsstükke gespült, getrocknet, und man stellt fest, daß sie mit
einem scharlochroten Farbton gefärbt sind und vollständig gleichmäßig gefärbt und sehr gut aussehen.
Die Säume sind in allen Kleidungsstücken vollständig durchgefärbt.
Der pH-Wert von 2800 I Wasser in einer Freeman-Taylor-Grid-Flow-Seitenschaufel-Färbevorrichtung
wird durch Zugabe von 8 kg Mononatrium-dihydrogenphosphat und I1/2 kg Dinatriumhydrogenphosphat auf
wird durch Zugabe von 8 kg Mononatrium-dihydrogenphosphat und I1/2 kg Dinatriumhydrogenphosphat auf
J5 6,0 eingestellt. 2,5 g Produkt A werden zu diesem
Färbebad zugegeben, das dann auf eine Temperatur von 70° C erwärmt wird. Wollene Bekleidungsstücke, die
82 kg wiegen und die zuvor nach der Chlorierungs/ Harz-Behandlung behandelt wurden, um sie in der
Maschine waschbar zu machen, werden in das Färbebad gegeben und die Temperatur wird bei dem Puffer-pH-Wert
von 6 und 20 min bei 70° C gehalten. Nach dieser Zeit werden 2,46 kg Reaktiv-Blau 94, 0,41 kg Reaktiv-Rot
99, 0,49 kg Reaktiv-Rot 100 und 0,21 kg
Reaktiv-Gelb 69, die zuvor in heißem Wasser gelöst wurden, zu dem Färbebad gegeben. Die Behandlung
weitere 20 min bei 70° C fortgeführt, danach wird die Temperatur im Verlauf von 20 min auf 100° C erhöht.
Die Behandlung wird 30 min bei 100° C fortgeführt, die
so Bekleidungsstücke werden aus dem Färbebad entnommen, gut mit kaltem Wasser gespült und getrocknet. Bei
der Prüfung stellt man fest, daß die Kleidungsstücke marineblau gefärbt sind und ausgesprochen gleichmäßig
gefärbt sind und ein sehr gutes Aussehen zeigen. Man stellt weiterhin fest, daß die Säume der Kleidungsstücke
vollständig imprägniert sind.
bo Der pH-Wert von 10001 Wasser in einer Henriksen-Garnkörperfärbevorrichtung
wird durch Zugabe von 2,4 g Mononatriumdihydrogenphosphat und 0,60 kg Dinatriumhydrogenphosphat auf 6 eingestellt. 3,4 kg
Produkt A werden zu dem Färbebad zugegeben. 114 kg Wollstrickgarn, das auf normale Garnkörperkegel
aufgewickelt ist, wird in übliche Haltevorrichtungen für diese Einrichtung mit dem Färbebad in der Henriksen-Vorrichtung
in Kontakt gebracht. Die Wollfasern, aus
030 164/176
denen das Garn gesponnen ist, waren vor dem Spinnen einer Chlorierungs- und Harzbehandlung unterworfen
worden, so daß die Kleidungsstücke, die schließlich aus dem gefärbten Garn gewirkt werden, wiederholt in der
Maschine waschbar sind. Das Garn wird in dem pH-gepufferten Färbebad 20 min bei 7O0C behandelt
und dann werden 0,547 kg Reaktiv-Gelb 39, 0,413 kg Reaktiv-Rot 84 und 0,274 kg Reaktiv-Blau 69, die zuvor
in heißem Wasser gelöst wurden, zu dem Färbebad zugegeben. Das Färbebad wird dann weitere 20 min bei
700C gehalten, danach wird die Temperatur im Verlauf von ungefähr 20 min auf 1000C erhöht und anschließend
weitere 20 min bei 1000C gehalten. Dann wird das Garn geprüft, und man stellt fest, daß es in einer rehfarbenen
Tönung vollständig gleichmäßig gefärbt ist und daß eine gute Durchfärbung stattgefunden hat. Diese Durchfärbung
und Egalisierung werden anschließend bestätigt, wenn das Garn aus der Innenseite und der Außenseite
der Probenpackung verstrickt und geprüft wird.
20
Ungefähr 29501 werden in einer Lonclose-Färbevorrichtung
mit Birnenform unter Zugabe von 7,5 kg Produkt A und 61 80%iger Essigsäure zum Sieden
erwärmt. 200 kg Wollfasern von Teppichfußbodenqualität und 50 kg synthetisches Polyamidmaterial werden in
dieses Färbebad in einer üblichen Faserhaltevorrichtung für diese Art von Vorrichtung gegeben und 20 min in
dem Färbebad bei Siedetemperatur vorbehandelt. Nach to der Vorbehandlung werden 12,5 kg Reaktiv-Orange 29,
0,5 kg Reaktiv-Rot 84 und 25 g Reaktiv-Blau 69, die zuvor in einem Nebentak der Vorrichtung in heißem
Wasser gelöst wurden, schnell in die Maschine laufen gelassen, während das Bad in der Vorrichtung siedete. J5
Man färbte bei Siedetemperatur während weiterer 45 min.
Der Ton der WoIl- und der Nylonfasern wurde geprüft, und man stellt fest, daß er so wie gewünscht
war. Das Färbebad wurde ablaufen gelassen und die ίο Fasern wurden auf übliche Weise gespült. Die WoIl- und
Nylonfasern waren in der gewünschten Farbe gefärbt und die Färbung war sehr gut.
Beispiel 10
Ungefähr 2950 1 Wasser, das 5 kg Produkt A plus 6 I 80°/oige Essigsäure enthielt, werden zum Sieden
erwärmt. 200 kg Wollfasern von Teppichqualität und 50 kg synthetisches Polyamidmaterial werden in diese
Flüssigkeit in einer normalen Haltevorrichtung für die Vorrichtung gegeben. Als Vorrichtung wird eine
birnenförmige Longclose- Färbevorrichtung für loses Material verwendet. Die WoII- und die Polyamidfasern
werden in der siedenden Färbeflüssigkeit 12 min vorbehandelt. Danach werden 12,5 kg Reaktiv-Orange
29, 0,5 kg Reaktiv-Rot 84 und 25 g Reaktiv-Blau 69 zugegeben und man färbt weiter während nur 30 min bei
Siedetemperatur.
Danach werden die Fasern geprüft, und man stellt fest, daß sie richtig und sehr gut gefärbt sind. Die
Färbeflüssigkeit wird ablaufen gelassen und die Fasern werden gespült und getrocknet. Man stellt fest, daß
250 kg des Fasergemisches perfekt gefärbt sind.
Beispiel 11
Ungefähr 75001 Wasser in einer Zweistangen-Longclose-Mark-5-Garnfärbevorrichtung
werden auf einen pH-Wert von 6,5 durch Zugabe von 12,7 kg Dinatriumphosphat
und 3,18 kg Mononatriumphosphat eingestellt. 7 kg Produkt A werden ebenfalls zu der
Flüssigkeit gegeben. 180 kg Wollgarn, das chloriert und mit Harz vorbehandelt worden war, so daß es in der
Maschine waschbar ist, und das anschließend zu Bekleidungsstücken verstrickt bzw. verwirkt worden
war, werden in das Färbebad gegeben und 40 min bei 7O0C vorbehandelt. Danach werden 600 g Reaktiv-Rot
83 und 400 g Reaktiv-Orange 29, die zuvor in heißem Wasser bei 8O0C gelöst worden waren, zu der
Färbeflüssigkeit gegeben. Nach Zugabe des Farbstoffs wird die Teperatur bei 70°C während 20 min gehalten,
in 10 min von 70 auf 1000C erhöht und dann 45 min bei
100° C gefärbt. Danach wird das Garn kalt mit einem frischen Färbebad gespült, nachdem man das ursprüngliche
Färbebad beseitigt hatte bzw. ablaufen gelassen hatte, und man stellt nach dem Trocknen fest, daß das
Garn ausgezeichnet und sehr gleichmäßig gefärbt ist.
Claims (5)
1. Verfahren zum Färben von Garnen und Textilmaterialien aus natürlichen und/oder synthetischen
Polyamidfasern mit Reaktivfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man (i) das zu
färbende Material einer Vorbehandlung unterwirft, indem man das Material mit einem Hilfsmittel in
einem Bad behandelt, das auf die Fräbetemperatur im Bereich von etwa 70 bis 1000C innerhalb einer to
Zeit im Bereich von etwa 10 bis 30 min erwärmt wird oder bereits erwärmt worden ist und bei der
Färbetemperatur während einer weiteren Zeitdauer im Bereich von etwa 10 bis 30 min gehalten wird,
wobei das Bad auf einen pH-Wert im Bereich von 4 is
bis 7 gepuffert ist, daß man danach (ii) zu dem Bad mindestens einen Reaktivfarbstoff zugibt und färbt,
wobei man als Hilfsmittel (A) ein Gemisch aus 1 Teil
Dinatriummethylen-l.l-dinaphthalin^-disulfonsäure
und 3 Teilen eines Produkts vom Molekulargewicht 665, das durch Kondensation von 1 Mol
Stearylamin und 9 Mol Äthylenoxid erhalten worden ist, oder (B) ein Alkylaminpolyglykoläthersulfat,
dessen Alkylrest ein langkettiger aliphatischer Rest ist, verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad, in dem die Vorbehandlung (i)
durchgeführt wird, auf einen pH-Wert im Bereich von 5,75 bis 6,5 gepuffert wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Reaktivfarbstoff
aus der Gruppe Anthrachinon- und Azofarbstoffe mit mindestens einer reaktiven Gruppe als Farbstoffmaterial verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- -35 zeichnet, daß die reaktive Gruppe eine «-Bromacryloylamino-,
Monochlortriazinyl-, Dichlortriazinyl- oder Chloracetylgruppe ist
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zu färbende
Material ein in der Waschmaschine waschbares Wollmaterial oder ein Wollmischmaterial ist.
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OD | Request for examination | ||
8263 | Opposition against grant of a patent | ||
8230 | Patent withdrawn |