DE2423253C2 - Feste, durch Wärme und Druck auftragbare, schmelzbare und fixierbare Überzugsprodukte in Form von Übertragungsmassen - Google Patents
Feste, durch Wärme und Druck auftragbare, schmelzbare und fixierbare Überzugsprodukte in Form von ÜbertragungsmassenInfo
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Description
(1) 53 bis 56 Gew.-% eines oder mehrerer schmelzbarer Harze;
(2) 30 bis 33 Gew.-% Weichmachern; und
(3) 12 bis 15 Gew.-% reaktionsfähigen Harzes oder
Vernetzungsmitteln, die mit sich oder mit den anderen Komponenten des Harzsystems reagieren, um dieses unter Freisetzung von
Schwefel oder Halogen zu vernetzen;
wobei diese mit den Mehrfachbindungen bzw. den freien funktionellen Gruppen der drei Produktkategorien, nämlich den Doppelbindungen oder den
Säure-, Carboxyl-, Anhydrid-, Äthoxy-, Alkohol-, Aldehyd-, Keton-, Amid-, Imid- oder alkalischen
gruppen reagieren.
2. Oberzugsprodukte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
(1) das Harz Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat. Polyvinylbutyral oder lineares Polyurethan;
(2) der Weichmacher ein Suifonamid oder einen Alkohol; und
(3) das reaktionsfähige Harz bzw. das Vernetzungsmittel ein Aldehyde freisetzendes Aminoplastharz, ein halogeniertes, Halogen freisetzendes Harz
darstellt.
3. Überzugsprodukte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf 100 Gewichtsteile Harzsystem etwa 03 bis 10,6 Gewichtsteile
eines Flußmittels, enthalten.
4. Überzugsprodukte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das übertragbare
Produkt in Form eines kontinuierlichen und diskontinuierlichen Films vorliegt
5. Überzugsprodukte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das übertragbare
Produkt temporär auf einem mit Silikon oder Polyterafluoräthylen überzogenen nichthaftenden
Träger fixiert ist
6. Überzugsprodukte nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das übertragbare Produkt in Lösungsmitteln löslich ist, deren Verdampfungstemperatur unterhalb der Vernetzungstemperatur liegt
7. Überzugsprodukte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger nach
der Vernetzung des Harzsystems von der Ubertragungsmasse abziehbar ist, und daß das Harz dauernd
an dem zu überziehenden Produkt haftet.
Die Erfindung geht aus von festen, durch Wärme und Druck auftragbaren, schmelzbaren und fijrierbaren
Überzugsprodukten in Form von Übertragungsmassen, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 definiert sind.
Es ist bereits bekannt, derartige Übertragungsmassen
aus Kombinationen von auf einem Träger fixierten Harzen unter dem Einfluß von Wärme und Druck
herzustellen. Die hitzehärtbaren Harzkombinationen können in saurem Milieu vernetzt werden, wenn der zu
vernetzende Film funktionell Gruppen, wie Hydroxyl-, Äthoxy-, Amino-, Amido- oder Carboxylgruppen
und/oder durch Substitution blockierte oder desaktivierte vernetzende Gruppen, z. B. Methoxymethylgrupgen trägt (vgl. z.B. die FR-PS 15 68171) bzw.
betragen, wodurch bestimmte Substanzen abgebaut
werden.
Kunststoffmassen auf der Basis von Copolyamiden und vorkondensierten Aminoplastharzen mit Alkoxyalkoxyigruppen im sauren Milieu bei einer relativ niedrigen
Temperatur ausgehärtet werden. Bei diesen Massen handelt es sich jedoch um filmbildende Massen, die nicht
in das zu überziehende Produkt eindringen. Der aufgebrachte Film hat bei der Schmelztemperatur nur
eine sehr geringe Fließfähigkeit, und bei der kurzen Vernetzungsdauer ist der für die Verbindung mit dem
Träger erforderliche Druck zwangsläufig sehr hoch.
Ferner wird zur Aushärtung Milchsäure verwendet, die
einen verhältnismäßig hohen Dampfdruck hat, wodurch sich die Eigenschaften des ausgehärteten Produktes
nach Maßgabe des Verdampfungsgrades ändern. Weiterhin sind die Trocknungs- und Vernetzungsbedin
gungen bei vielen Anwendungen in der Textilindustrie,
insbesondere bei Bekleidungsstoffen, nachteilig. Dies gilt besonders wegen der sehr !angen Erhitzungszeit
Ferner ist die Tropfzeit der Masse nach der Zugabe des sauren Katalysators mit 24 bis 28 Stunden verhältnismä-
ßig gering. Schließlich reagiert der Katalysator mit bestimmten Textilien und Farbstoffen, und die Stärke
des Überzuges muß mindestens 15 μπι betragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Überzugsprodukte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
bereitzustellen, welche diese Nachteile nicht aufweisen
und welche insbesondere im neutralen Medium bei
unterschiedlichen Temperaturen aushärten und eine
unterschiedliche Fließfähigkeit aufweisen.
so daß das Harzsystem im neutralen Milieu bei Temperaturen von 0 bis 3000C thermisch aushärtbar ist und sich
-".usammensetzt aus
(1) 53 bis 56 Gew.-% eines oder mehrerer schmelzbaref Harze;
(2) 30 bis 33 Gew.-% Weichmachern; und
(3) 12 bis 15 Gew.-% reaktionsfähigen Harzes oder
Vernetzungsmitteln, die mit sich oder mit den anderen Komponenten des Harzsystems reagieren,
um dieses unter Freisetzung von Schwefel oder Halogen zu vernetzen;
wobei diese mit den Mehrfachbindungen bzw.'den freien
funktionellen Gruppen der drei Produktkategorien, nämlich den Doppelbindungen oder den Säure-,
Carboxyl-, Anhydrid-, Äthoxy-, Alkohol-, Aldehyd-, ig
Keton-, Amid-, Imid- oder alkalischen Gruppen g reagieren. r!j
Die Weichheit und die Elastizität sowie in gewissem Umgang auch die Löslichkeit und das Schmelz- und
VernetZMngsverhalt«..^ des Harzsystems können dadurch verändert werden, daß Kombinationen von
makromolekularen Stoffen verwendet werden, deren Verzweigungen in isotaktischer, syndiotaktischer oder
ataktischer Stellung verteilt sind Die Stellung der funktionellen Gruppen der Moleküle der ggf. verwendeten Zusätze können ebenfalls einen Einfluß auf die
Weichheit, die Elastizität, die Löslichkeit und die Schmelz- und Vernetzungsbedingungen haben. Erfindungsgemäß ist es nicht erforderlich, saure oder
alkalische Katalysatoren zu verwenden, Die Übertragungsmassen werden durch Erwärmen geschmolzen.
Die zwischen 0 und 3000C liegende Aushärt- bzw. Vernetzungstemperatur kann durch Auswahl der
Zusammensetzung des Gemischs unter Zugabe eines Beschleunigers, Vernetzungsmittels oder eines Polymerisationsmittels bestimmt werden, wobei die Auswahl
des Beschleunigers wiederum in Abhängigkeit von dem zu behandelnden Produkt und dem gewünschten
Ergebnis getroffen wird- Auf jeden Fall liegt die Vernetzungstemperatur wesentlich unterhalb der Temperatur, welche für eine Vernetzung durch saure oder
alkalische Katalyse allein notwendig ist Um das Harzsystem unter normalen atmosphärischen Bedingungen in gemäßigten Zonen unbeschränkt zu konservieren, kann es erforderlich sein, einen an sich
bekannten Verzögerer zuzusetzen, beispielsweise Benzaldehyd. Ohne diesem Verzögerer kann das Harzsy-
stern mehr als Jahr unter denselben Bedingungen konserviert werden.
Die erfindungsgemäßen Überzugsprodukte sind vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dc.3
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das Harz Polyvinylalkohol, PoIyviE lacetat, Polyvinylbutyral oder lineares Polyurethan;
der Weichmacher ein Sulfonamid oder einen Alkohol; und
das reaktionsfähige Harz bzw. das Vernetzungsmittel ein Aldehyde freisetzendes Arninoplastharz, ein
halogeniertes, Halogen freisetzendes Harz (z. B. ein
alkoyliertes Halogenmethylformaldehydharz), Schwefel, ein Alkyl- oder Arylthiuramdisulfid, ein
Thiazolsulfenamid oder ein Thiocarbamat
darstellen.
Im allgemeinen enthalten die erfindungsgemäßen Überzugsprodukte auf 100 Gewichtsteile Harzsystem
etwa 03 bis 10,6 Gewichtsteile eines Flußmittels, z.B.
eines Fettamids.
Das übertragbare Produkt liegt vorzugsweise in Form eines kontinuierlichen oder diskontinuierlichen
Films vor.
Nachstehend sind einige Beispiele für die erfindungsgemäßen Überzugsprodukte angegeben.
Das übertragbare Produkt ist vorzugsweise temporär auf einem nicht haftenden Träger fixiert, der mit Silikon
oder Polytetrafluoräthylen oder mit einem anderen Material überzogen sein kann. Der Träger kann
beispielsweise aus Papier oder Kunststoffmaterial bestehen. Auf den Träger kann in beliebiger Weise
(durch Drucken, Aufstäuben, Rakelauftrag, Luftbürstenauftrag, Walzenauftrag) das venetzbare Harzsystem
aufgetragen werden, das in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst ist. Vorzugsweise ist das übertragbare
Produkt in Lösungsmitteln löslich, deren Verdampfungstemperatur unterhalb der Vernetzungstemperatur
ließt, so daß sich auf dem nicht haftenden Träger eine
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50
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Kunststoffhaut bildet, deren Muster und Stärke je nach
der gewünschten Weichheit oder Versteifung im Hinblick auf die spätere Verwendung eingestellt wird.
Das Muster kann z, B. durch kleine quadratische Kreuze gebildet werden, deren Balken eine Länge von 8 mm
und eine Breite von 1,5 mm besitzen, wobei die senkrechten Balken eine Stärke von 10 μπι und die
waagerechten Balken eine Stärke vpn 20 um besitzen.
Die Weichheit und die Steifigkeit können beliebig variiert werden, indem die Kreuze mehr oder weniger
groß, dicht oder dick aufgedruckt werden, oder indem die Muster variiert werden, z.B. als punktierte,
strichförmige, durchgehende oder nicht-durchgehende oder sich kreuzende Muster, oder durch Veränderung
der Dicke dieser Muster. Die Überzüge werden in Form von Lösungen der in den nachstehenden Beispielen
genannten Ansätze aufgebracht
Das Harz und der nicht-haftende Träger werden mit
der Harzseite auf das imprägnierende, zu überziehende oder zu appretierende Material unter Anwendung von
Wärme und Druck (wobei dieser schwach sein kann) ohne Verwendung von sauren oder alkalischen Katalysatoren aufgebracht Zunächst schmilzt das Harz,
worauf es sich in einer zweiten Stufe, die je nach der gewählten Temperatur und der Zusammensetzung des
Gemisches von einem Bruchteil einer Sekunde bis zu einigen Minuten varieren kann. Hierbei verbindet sich
das Harz endgültig mit «fern zu überziehenden Produkt da es unschmelzbar wird und sich in Lösungsmitteln, wie
sie bei der chemischen Reinigung oder bei der Wäsche
verwendet werden, nicht mehr löst Nach der Vernetzung des Harzsystems ist der Träger von der
Übertragungsmasse abziehbar, und das Harz haftet dauernd an dem zu überziehenden Produkt Die
Überzugsprodukte können mit Hilfe der in den nachstehenden Beispielen angegebenen Ansätze hergestellt werden. Sie eignen sich zum Appretieren,
Überziehen und Undurchlässigmachen von Textilware, Kunststoffmaterial, Papier usw., und sie dienen dazu,
Tuchen und Geweben, welche bei der Kleiderkonfektion verwendet werden, einen bestimmten Griff zu
verleihen und Futterleinen bzw. Steifleinen zu ersetzen. Die erfindungsgemäßen Überzugsprodukte unterscheiden sich von den üblicherweise verwendeten, durch
Erhitzen klebrig werdenden Produkte dadurch, daß sie sich bei der Erwärmung nicht von den Steifleinen oder
Futterleinen ablösen und gegenüber den bei der chemischen Reinigung bzw. beim Waschen verwendeten Produkten beständig sind.
Die Erfindung ist dutch die nachstehenden Beispiele erläutert
In diesem Beispiel wird die Herstellung eines Ersatzes für Steifleinen für die Konfektion von Jacken, Kleidern,
Mänteln, Regenmänteln usw. beschrieben.
Man löst in 250 g Methylälhylkelon 100 g eines Polyvinylbutyralharz-Gemisches mit der folgenden
Zusammensetzung auf:
Polyvinylbutyral
Polyvinylalkohol
Polyvinylacetat
78 bis 80 Gew.-%
19bis21Gew.-%
! bis 3 Gew.-%
40 g Toluolsulfonamid und
20 g N-Äthyltoluolsiilfonamid als Weichmacher:
22 g vorkunöcnsiertes Melamin-Formaldehydharz
als Vernetzer
2 g Benzaldehyd als Verzögerer und 5 g N-Oxydiäthylen-2-benzothiazyl-sulfenamid
als Beschleuniger,
Diese Lösung wird puf ein mit Silikon überzogenes
Papier so aufgedruckt, daB ein diskontinuierlicher Oberzug gebildet wird, der wie vorstehend beschrieben,
aus kleinen schachbrettartig angeordneten Kreuzen ι ο besteht
Der so erhaltene Gegenstand wird wie ein Futterleinen
oder Steifleinen zugeschnitten, anschließend auf ein Tuch mit der Überzugsseite zu dem Tuch hin aufgelegt,
worauf das Ganze mit Hilfe einer mit öl beheizten Formpresse (oder einer entsprechenden Vorrichtung)
deren Temperatur aaf 125° C und deren Druck auf
50 g/cm2 eingestellt ist, 20 Sekunden zusammengepreßt, wobei die Temperatur des Überzugs 110 bis 120° C
erreicht Wenn das Tuch und der Verbundgegenstand aus der Presse herausgenommen sind, wird das nicht
haftende Trägerpapier abgenommen, und der Oberzug bleibt dauernd auf dem Tuch haften, w.ibei ei sich wie
ein Steifleinen oder Futterleinen verhält Ein Gelenkeffekt wird durch den Aufdruck der kleinen Kreuze sowie
durch die Unterschiede in der Stärke der Teile der Kreuze erzeugt, wobei das appretierte Tuch in
senkrechter Richtung der Kreuze weicher ist
Man kann zu dem vorstehend angegebenen Ansatz z. B. 0,5 bis 20 g hydriertes Talgamid (oder ein ähnliches
Fettamid) hinzusetzen, wodurch der Überzug fließfähig gemacht und erweicht wird, so daß er tiefer in das zu
überziehende Material eindringt Eine Regelung der Eindringtiefe ist durch die zugesetzte Menge an
hydriertem Talgamid möglich. Der überzug kann auf diese Weise bis in das Innere auch der stärksten
Textiltücher eindringen, weil er fließfähiger ist Es kann mit Übertragungsmassen gearbeitet werden, weiche bei
unterschiedlichen Temperaturen und Drücken aufgebracht werden, wobei sogar mit unregelmäßigem *o
Materal gearbeitet werden kann. Beispielsweise wurden zu den vorstehend angegebenen Ansatz 2 g
hydriertes Talgamid zugegeben, wobei man gute Ergebnisse bei Drücken von 20 g/cm2 bis 5 kg/cm2 und
bei Temperaturen von 125°C (Kontaktzeit 40 min) bis 2000C (unbestimmte Kontaktzeit, jedoch mindestens 1
Sekunde) erhielt
Ein weicheres und elastischeres Produkt als nach Beispiel 1 kann auch dadurch erhalten werden, daß dem
Ansatz ein lineares Polyurethan auf Polyesterbasis zugesetzt wird, d. h. in 250 bis 300 g Methyläthylketon
werden aufgelöst:
100 g eines Polyvinylbutyralharzes folgender Zusammensetzung:
Beispiel 2 erläutert die
Herstellung eines so
Dieses Beispiel
weichen Überzugs.
weichen Überzugs.
Ein weicherer Ansatz wurde dadurch erhalten, daß die f/lenge an N-Cxydiäthylen-2-benzothiazyl-sulfenamid
gegenüber Beispiel 1 auf 0,5 g erniedrigt wurde. In diesem Fall brauchte kein Benzaldehyd als Verzögerungsmittel
zugesetzt zu werden. Dies ist nur dann notwendig, Wenn mehr als 2 g N-OxyäthyIen-2-benzothiazyl-sulfenamid
auf 10 g eines Polyvinylbutyral-Gemisches
der nachstehend angegebenen Zusammensetzung verwendet werden: μ
Polyvinylbutyral
Polyvinylalkohol
Polyvinylacetat
Polyvinylalkohol
Polyvinylacetat
78 bis 80 Gew.-%
19bis21Gew.-%
1 bis 3Gew.-%
10 g Glyzerin,
30 g Toluolsulfonamid und
30 g N-Äthyltoluolsulfonamtd als Weichmacher;
25 g lineares Polyurethan als weitere Harzkomponente
22 g vorkondensiertes Melamin-Formaldehyd-
harz und
3 g N-Oxydiäthylen-2-£.änzothiazyI-suIfenamid
3 g N-Oxydiäthylen-2-£.änzothiazyI-suIfenamid
als Vernetzer;
I^ g Benzaldehyd als Verzögerer.
I^ g Benzaldehyd als Verzögerer.
Der Ansatz wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, aufgebracht Man erhält einen weicheren und elastischeren
Überzug.
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines sehr weichen Überzugs, der durch Zusatz von chlorsulfoniertem
Polyäthylen erhalten wurde.
In 300 g Lösungsmittel folgender Zusammensetzung:
Methylenchlorid 50 Gew.-°/o
Toluol 30 Gew.-%
n-Butanol 20 Gew.-%
wurden aufgelöst:
100 g Polyvinylbutyralharz folgender Zusammensetzung:
Polyvinylbutyral
Polyvinylalkohol
Polyvinylacetat
Polyvinylalkohol
Polyvinylacetat
78 bis 80 Gew.-%
19 bis 21 Gew.-%
1 bis 3 Gew.-%
Polyvinylbutyral
Polyvinylalkohol
Polyvinylacetat
Polyvinylalkohol
Polyvinylacetat
78 bis 80 Gew.-%
19 bis 21 Gew.-o/o
1 bis 3 Gew.-%
Das Ansatz enthielt weiterhin 3 g vorkondensiertes Melaminformaldehydharz. Ein solches Produkt kann,
falls gewünscht, mj'ir als 1 Jahr aufbewahrt werden.
10 g chlorsulfoniertes Polyäthylen
40 g Toluolsulfonamid
20 g N-Äthyl-p-toluolsuIfonamid
22 g vorkondensiertes Melamin-Formaldehydharz 5 g N-Oxydiäthylen-2-benzothiazyl-sulfenamid
2 g Benzaldehyd
Der Überzug wurde wie nach Beispiel 1 aufgebracht In den in den Beispielen angegebenen Ansätzen kann
das vorkondensierte Melamin-Formaldehydharz durch andere Harze ersetzt werden, welche reaktionsfähige
Aldehydgruppen besitzen, z. B. durch Harnstoff-Formaldehydharze
oder Phenol-Formaldehydharze oder andere bekannte Harze. Weiterhin kann das vorkondensierte
M-iamin-Formaldehydharz oder ein anderes
ähnliches Harz mit reaktionsfähigen Aldehydgruppen durch Schwefel oder durch ein Harz, Welches bei
Temperaturen von'mehr als 8O0C Schwefel abgibt,
ersetzt werden, z. B. durch Alkyl- und/oder Arylthiuramiddisulfide, wie Tetramethylthiuramdisuifid oder andere
Derivate. We^srhin kann man N-Oxydiäthylen-2-benzothiazyl-sulfenamid
durch einen anderen Vulkanisationsaktivator oder -beschleuniger ersetzen. Durch
geeignete Auswahl eines solchen Aktivators oder Beschleunigers kann man die zur Erzielung der
Unlöslichkeit und Unschmelzbarkeit des Produkts erforderliche Temperatur beliebig variieren. Beispielsweise wird bei Verwendung von Zinkphenyläthyldithiocarbamat die Masse bereits bei Temperaturen von 80 bis
1000C unschmelzbar bzw. unlöslich, verglichen mit 110
bis 1200C bei Verwendung von N-Oxydiäthylen-2-benzothiazyl-sulfenamid. Wenn man jedoch Zinkphenyläthyldithiocarbamat verwendet, muß dem Ansatz
Benzaldehyd zugesetzt werden, um eine gute Konservierung des Produktes zu erreichen. Weiterhin kann das
N-Oxydiäthylen-2-benzothiazyl-sulfenamid ganz oder
teilweise durch ein halogeniertes, bei der Vernetzungstemperatur Halogen freisetzendes Harz ersetzt werden,
z. B. durch ein alkoyliertes Halogenmethylphenylformaldehydharz. In diesem Fall kann das vorkondensierte
Melamin-Formaldehyd ebenfalls ganz oder teilweise weggelassen werden. Ferner können die Mengen an
Vulkanisationsaktivatoren und -beschleunigern sowie die Mengen an vulkanisierenden oder halogenierten
Produkten herabgesetzt werden. Weiterhin können Weichmacher oder Fließmittel zugesetzt werden,
insbesondere Weichmacher, welche mit den Produkten oder den durch die Bestandteile der Ansätze gelieferten
Ionen reagieren (z. B. mit Schwefel- oder Bromionen), z. B. Amin-Weichmacher. Weiterhin können Produkte
zugesetzt werden, welche Thioderivate oder ungesättigte Verbindungen (mit Doppel- oder Dreifachbindungen)
aufweisen oder Verbindungen, welche freie chemische Funktionen besitzen oder Weichmacher, welche gegenüber den bei der chemischen Reinigung oder bei der
Wäsche verwendeten Lösungsmitteln widerstehen, und
keinen Einfluß auf die Schmelztemperatur des Produktes nach der thermischen Aushärtung haben.
Wenn die angegebenen Ansätze so auf den nicht haftenden Träger aufgebracht werden, daß nach dem
Verdampfen der Lösungsmittel eine kontinuierliche Haut erhalten wird, können sie als Schutzmittel oder als
Mittel zum Undurchlässigmachen dienen. Mit einem transparenten Ansatz können Dokumente aus Papier,
Karton oder Kunststoffmaterial geschützt werden, bzw. ίο es kann ein Tuch oder ein Gewebe undurchlässig
gemacht werden, wobei Muster und Farben noch durchscheinen. Das erhaltene Produkt kann als Ersatz
für Wachstuch, für l\.!ster und für Planentücher dienen.
Die Überzugsprodukte brauchen nicht unbedingt auf
Ii nicht haftende Träger aufgebracht zu werden, sondern
können auch auf andere Materialien aufgebracht werden, wobei man beispielsweise Futter und Verkleidungen, Doppelgewebe, Laminate aus Textilien und
Papier und Kunststoffmaterialien sowie Fixierungen 2" und Futterleinen usw. erhält.
Weiterhin kann man in der Hitze klebende, undurchlässige Überzugsprodukte erhalten, wenn diese
in Form eines kontinuierlichen Harzfilms vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Überzugsprodukte können über einen langen Zeitraum gelagert werden, wobei
durch Auswahl der Vernetzungstemperatur eine Lagerung in Ländern mit gemäßigten bzw. warmen
Temperafren möglich ist.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Überzugs- !n produkte bei Bügeleisentemperatur aufgebracht werden, und zwar auch auf Platten aus Fasermaterial,
Spanplatten, Baumaterialien, Holz usw.
Claims (1)
1. Feste, durch Wärme und Druck auftragbare, schmelzbare und fixierbare Oberzugsprodukte in
Form von Übertragungsmassen, die ein System von auf einem Träger fixierten Harzen darstellen, das
unter dem Einfluß von Wärme und Druck von dem Träger auf das zu Oberziehende Produkt übertragbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Harzsystem im neutralen Milieu bei Temperaturen
von 0 bis 3000C thermisch aushärtbar ist und sich zusammensetzt aus
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