DE2407736B2 - Verfahren zur einarbeitung rauhfaehiger faeden in eine warenseite einer rechts-rechtsstrickware - Google Patents
Verfahren zur einarbeitung rauhfaehiger faeden in eine warenseite einer rechts-rechtsstrickwareInfo
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Description
ι/
Fangstellung ausgetriebene Nadel der ersten Nadelreihe in Strickstellung und eine in Strickstellimg ausgetriebene
Nadel in Fangstellung ausgetrieben wird.
Durch das getrennte Einlegen des Grundfadens und des rauhfähigen Fadens ober- und unterhalb der Schäfte .-.
der Nadeln der zweiten Nadelreihe wird eine mustergemäße Einarbeitung des rauhfähigen Fadens durch
entsprechende Steuerung der Nadeln ermöglicht, wobei nicht die Gefahr besteht, daß der rauhfähige Faden
durch Nachbarnadeln in eine Lage gedrückt wird, in der er nicht in der vorgesehenen Weise als rauhfähige
Fadenschleife in der Ware liegt. Die Bindung läßt sich durch Austreiben der Nadeln in die normale Fuge- bzw.
Strickstellung herstellen, so daß besondere Nadelheber nicht erforderlich sind. Eine besonders präzise Bestim- i.s
mung der Einlegestelle für den rauhfähigen Faden ist nicht erforderlich, da beide Fäden von vorneherein
durch die Nadelschäfte der Nadeln der zweiten Nadelreihe sicher voneinander getrennt sind.
Damit jede gebildete Masche aus den rauhfähigen Fäden seitlich mit einem Fanghenkel in Verbindung
gebracht werden kann, ist in bevorzugter Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß zur Bildung der
zweifädigen Maschen nur jede zweite Nadel der ersten Nadelreihe in Strickstellung gebracht wird.
Vorteilhaft werden die Nadeln der zweiten Nadelreihe später als die Nadeln der ersten Nadelreihe in die
Abschlagstellung gebracht, so daß die Grundware fester gebildet wird.
Um die Fanghenkel noch größer als die Maschen zu bilden und mehr Fadenreserve zu schaffen, werden mit
Vorteil die Fanghenkel und Maschen bildenden Nadeln der ersten Nadelreihe unabhängig voneinander in
unterschiedliche Abschlagtiefe gebracht.
Eine beidseitige Rauhmöglichkeit ergibt sich in bevorzugter Weiterbildung dann, wenn in aufeinanderfolgenden
Maschenreihen die Nadeln der beiden Nadelbetten wahlweise entsprechend den Arbeitsschritten
der ersten Nadelreihe und der zweiten Nadelreihe gesteuert werden.
Mit besonderem Vorteil werden nach Zuführung und Abschlagen des rauhfähigen Fadens und des Grundfadens
durch die Nadeln der ersten Nadelreihe die Nadeln der zweiten Nadelreihe so lange in Fadeneinlegestellung
gehalten, bis Nadeln der ersten Nadelreihe wieder in Fangstellung gebracht sind und ein weiterer
rauhfähiger Faden den ausgetriebenen Nadeln beider Nadelreihen zugeführt ist, worauf die Nadeln der
zweiten Nadelreihe zweifädige Mascherl aus dem Grund- und dem weiteren rauhfähigen Faden stricken,
und die Nadeln der ersten Nadelreihe aus dem weiteren rauhfähigen Faden Fanghenkel bilden. Dadurch entsteht
in besonders vorteilhafter Weise ein Gestrick, bei dem an beiden Warenseiten ausschließlich doppelfädige
Maschen gebildet werden können, die im Bedarfsfalle seitlich mit einer in Fanghenkeln liegenden Fadenreserve
ausgestattet werden können, so daß auch bei beidseitig gerauhter Ware ein Rauhflor erzielt wird,
dessen Dichte derjenigen von nur einseitig gerauhter Ware entspricht. Dabei werden die Fanghenkel der e>n
beiden rauhfähigen Fäden ausschließlich durch die Nadeln der ersten Nadelreihe vorgesehenen Musterapparaten
beide Warenseiten durch Auswahl der Fanghenkel gemustert werden können, wobei an verbleibenden,
lediglich durch eine Hinterlegung verbundenen <>: :
doppelfädigen Maschen der einen oder der anderen Warenseite keine Rauhung erfolgt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die Bewegungskurve von Zylinder- und Rippnadeln bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens auf einer Rundstrickmaschine;
Fig.2 eine Ansicht der Nadeln während der Zuführung von Grund- und rauhfähigem Faden;
F i g. 3 und 4 Fadenlaufdarstellungen von Grund- und rauhfähigem Faden bei der erfindungsgemäßen Herstellung
zweier verschiedener Bindungen;
F i g. 5 eine Fadenlaufdarstellung einer Bindung mit zwei rauhfähigen Fäden in einer Grundreihe;
Fig.6 die Bewegungskurve von Zylinder- und Rippnadeln bei der Herstellung einer Bindung gemäß
F ig. 5;
Fig.7 und 9 Teile des Ripp- und Zylinderschlosses
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig.8 einen Schnitt durch eine Rundstrickmaschine
im Bereich der Fadeneinlegestelle bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In Fig. 1 ist der Bewegungsablauf von Zylindernadeln
It, 12, 21 und Rippnadeln 31 (Fig. 2 und dargestellt, wobei die erste Nadelreihe durch die
Zylindernadeln 11, 12, 21 und die zweite Nadelreihe durch die Rippnadeln 31 gebildet ist. Im Zylinder wird
jede zweite Nadel 12 zur Maschenbildung voll ausgetrieben, folgt also der Kurve 1. Alle anderen
Zylindernadeln 21 werden, wie Kurve 2 zeigt, bis in Fangstellung gebracht. In der Rippscheibe werden
entweder alle oder jede zweite Nadel 31 zur Maschenbildung ausgetrieben (Kurve 3). Nachdem bei
allen voll ausgetriebenen Nadeln 11, 12, 31 die alten Maschen hinter die Nadelzungen auf den Nadelschaft
gelangt sind (Strickstellung), werden die Nadeln 11, 12, 31 in Fadeneinlegestellung zurückgezogen. Die in
Fangstellung verbliebenen Nadeln 21 werden ebenfalls etwas zurückgezogen, so daß in Fadeneinlegestellung
die Maschen bzw. Fanghenkel bildenden Nadeln in unterschiedlicher Höhe stehen.
Fig.2 zeigt die Zuführung von Grundfaden 4 und rauhfähigem Faden 5. Der Grundfaden 4 wird
ausschließlich den höher stehenden, maschenbildenden Zylindernadeln U und 12 zugeführt. Unterhalb der
Rippnadeln 31 erfolgt die Einführung des rauhfähigen Fadens 5, der sowohl von den zur Maschenbildung
ausgetriebenen Zylindernadeln 11 und 12 als auch von den in Fangstellung gebrachten Nadeln 21 erfaßt wird.
Durch den Abzug der Nadeln 11,12,21 in Kulierstellung
bilden die Nadeln 11 und 12 aus Grundfaden 4 und rauhfähigem Faden 5 gemeinsame Maschen; die Nadel
21 formt nur den rauhfähigen Faden 5 zu Fanghenkelr aus.
Der Haken der zurückgezogenen Fangnadel 21 sollte möglichst wenig über die Ebene der Rippnadeln 31
hinausragen, um die getrennte Zuführung und Verarbei tung des Grundfadens 4 mit größter Sicherheit zi
gewährleisten. Die Nadel 21 muß aber noch hoch genuj
stehen, damit der rauhfähige Faden 5 ohne Schwierig keiten eingelegt werden kann. Diese Nadel nimmt ein«
Position ein, welche die vorher in Strickstellunj gebrachte Nadel 12 in F i g. 2 erreicht hat. Da die Nade
21 jedoch vorher nur in Fangstellung war, bleibt de Nadelhaken geöffnet, d.h. es erfolgt im Gegensatz zu
Nadel 12 nicht ein Schließen des Nadelhakens durch dii Nadelzunge.
Würden die Zylindernadeln 11, 12 und 21 dei Grundfaden 4 und den rauhfähigen Faden 5 und di
Rippnadeln 31 nur den Grundfaden 4 gleichzeitig verarbeiten, würde aus dem Grundfaden 4 eine
verhältnismäßig lockere Grundware entstehen. Deshalb wird die Maschenbildung der Nadeln 31 erst nach den
Nadeln 11 und 12 bzw. 21 durchgeführt (Nachzugskulierung), um eine ausreichend stabile Grundware zu
erzielen.
Die zur Rauhung notwendige Fadenreserve des rauhfähigen Fadens 5 wird durch die Bildung von
Fanghenkeln erreicht, wobei jede Masche mit einem Fanghenkel in Verbindung steht. Deshalb wird jede
zweite Zylindernadel 11, 12 zur Maschenbildung verwendet.
Der Fanghenkel sollte möglichst groß gebildet werden, um ausreichende Fadenreserve zu bilden.
Deshalb wird die Kuliertiefe von Maschen und Fanghenkel unabhängig eingestellt, um die Fanghenkel
tiefer als die Maschen zu kulieren. Dies erfolgt durch die Verwendung von langen und kurzen Nadeln mit eigenen
Nadelsenkern 15, 16 wie dies u. a. auf Interlock- und Achtschloßmaschinen sowie zur Erzielung von Körperrückseiten
in der Rippscheibe aller Jacquardmaschinen üblich ist.
F i g. 7 zeigt zwei Rippscheiben und Zylinderschlösser einer Rundstrickmaschine zur Durchführung des Verfahrens.
Im ersten Stricksystem werden die langen Rippnadeln
31 durch das Austriebsteil 17, die langen Zylindernadeln 11, 12 durch das Austriebstcil 14 in Strickstellung, die
kurzen Zylindcrnadcln 21 durch das Austriebstcil 13 in Fangstcllung gebracht. Danach nehmen die angehobenen
Nadeln ihre Fadencinlegestellung ein, die in Fig.8
dargestellt sind. Der Fadenführer 7 legt den Grundfaden 4 nur in die Zylindcrnadcln U und 12 ein, während der
rauhfähige Faden 5 vom Fadenführer 8 unterhalb der Rippnadcln 3t allen Zylindcrnadcln 11, 12 und 21
zugeführt wird.
Der Nadclscnker 16 bringt die langen Rippnadeln 31 in Abschlagstcllung, wodurch aus dem rauhfähigen
Faden 5 und dem Grundfaden 4 Maschen gebildet werden und der Grundfaden 4 sicher auf die in
Fadcneinlegestellung gebliebenen Rippnadcln 31 gelegt wird. Der Nadelsenkcr 15 bringt gleichzeitig mit den
langen Zylindcrnadcln 11,12 die kurzen Zylindcrnadcln
21 in Abschlagposition, diese bilden nur mit dem rauhflihigcm Faden 5 Fanghcnkel. Die Nadclscnker 15
und 16 sollten jeweils 2 Nadeln in Abschlagposition halten, um ein Herausziehen der Fäden aus bereits
gebildeten Maschen bzw. Fanghcnkcln zu verhindern. Danach werden die langen Rippnadcln 31 durch den
Nadelscnkcr 18 In Abschlagposition gebracht, d. h. es
wird mit Nachzugskulierung gearbeitet, wodurch eine feste Grundworc entsteht.
Danach werden die kurzen Nadeln 21 im zweiten System analog den langen Nadeln 11, 12 im ersten
gesteuert. Dabei Übernimmt das Austriobstcll 23 die
Funktion von Austricbstell 13, das Austriebsteil 24 die des Austricbstcils 14 usw. Nach Durchlaufen zweier
Systeme haben alle Nadeln eine Masche gebildet.
Flg.3 zeigt die Einbindung von Grundfaden 4 und
rauhfilhlgem Faden 3 In einer Maschenreihe, wobei In
der Rippscheibe jede zweite Nadel 31 zur Maschenbildung herangezogen wurde.
Bei der Bindung gemäß FIg,4 wurden demgegenüber alle Rippnadeln 31 ausgetrieben.
Eine uuf beiden Seilen rauhbare Ware wird dadurch erzielt, daß die beschriebenen Funktionen von Rippnadcln 31 und Zylindcrnadcln II, 12, 21 in beliebigem
Rhythmus gewechselt und die rauhfähigen Fäden 5 diesem Rhythmus entsprechend Zylindernadcln 11, 12,
21 und Rippnadeln 31 zugeführt werden.
Die Fig. 5 zeigt die Einbindung eines rauhfähigen Fadens 5 auf einer, die eines weiteren rauhfähigen
Fadens 6 auf der anderen Warenseite durch den gleichen Grundfaden 4. Dadurch entstehen auf beiden
Warenseiten ausschließlich Maschen aus Grundfaden 4 und rauhfähigen Fäden 5, 6 und auf jeder Seite wird
größtmöglicher Rauhflor erzielt. Wie aus dieser Figur ersichtlich wird, werden die Fanghenkel der beiden
rauhfähigen Fäden 5 und 6 auf der gleichen Nadelreihe gebildet.
F i g. 6 zeigt den Bewegungsablauf von Zylinder- und Rippnadeln zur Herstellung der in F i g. 5 beschreibenen
Ware. Jede zweite Zylindernadel 11,12 wird gemäß der
Kurve 1 in Strickposition, die rechtlichen bzw. eine Auswahl davon, nach Kurve 2 in Fangposition gebracht.
In der Rippscheibe wird ebenfalls jede zweite Nadel 31 in Strickstellung gebracht (Kurve 3). Nachdem alle
Nadeln 11,12,21,31 gemäß der Beschreibung zu Fig. 1
in ihre Fadeneinlegcstellung gebracht wurden, der Grundfaden 4 und der rauhfähige Faden 5 zugeführt
sind, werden sie nach dem oben beschriebenen Verfahren von den Zylindernadeln 11, 12, 21 verarbeitet.
Die Rippnadeln 31 bleiben hingegen mit dem eingelegten Grundfaden 4 so lange in Fadeneinlegeposition,
bis alle oder ausgewählte Zylindcrnadeln wieder in Fangposition gehoben und der rauhfähige Faden 6
zugeführt wurde. Danach werden alle in Tätigkeit befindlichen Rippnadeln 31 und Zylindcrnadeln 11, 12,
21 in Abschlagstellung gebracht. Die Rippnadcln 31 bilden nun aus Grundfaden 4 und rauhfähigem Faden 6
gemeinsame Maschen während die Zylindernadel 21 ausschließlich aus dem rauhfähigen Faden 6 Fanghcnkel
bilden. Da die beiden rauhfähigen Fäden 5 und 6 ihre Fanghenkcl am Zylinder bilden, können mit den dort
üblicherweise vorhandenen Musteruppuratcn beide Warcnscitcn durch Auswahl der Fanghcnkel gemustert
werden.
F i g. 9 zeigt das Schloß einer Maschine, die eine Ware gemäß F i g. 5 herstellen kann. Auch bei dieser Maschine
verfügen Rippscheibe und Zylinder über kurze und lunge Nadeln.
Im ersten System werden die langen Rippnudeln .31
durch das Austriebsteil 38 und die langen Zylindernadcln II, 12 durch das Austriebstcil 32 in Stricksiclluny.
die kurzen Zylindernadcln 2t durch das Austriebstcil 33 in Fangstcllung gcbrucht. Dunach nehmen sie ihre
Fadcneinlegestellung gcmilß Fig.8 ein, Grundfudcn 4
und rauhftthigcr Faden S werden zugeführt und die
Zylindernadeln H112,21 in Abschlagposition gebracht.
Die Rippnadcln 31 bleiben weiter in Fadeneinlegestel·
lung. Die kurzen Zylindcrnadcln 21 werden nochmals in Fangstellung gehoben und der ruuhflthigc Faden 6 wird
In üblicher Weise Rippnadcln 31 und Zylindcrnadcln II,
12,21 zugeführt.
Danach bringt der Nadelsenkcr 37 die Zylindcrnadeln
21, der Nadelscnker 39 die Rippnadcln 31 in
Abschlagposition. Dadurch bilden die Rippnadcln 31 aus Grundfaden 4 und rauhfühigcm Faden 6 gemeinsame
Maschen, während die kurzen Zylindernudeln 21
Fanghenkel bilden. Diese Nadeln 21 haben sowohl den rauhfähigen Faden S als auch den ruuhfählgen Faden 6
zu Fanghenkeln verarbeitet. Da diese Fäden 3, 6 ihre gemeinsamen Maschen mit dem Grundfaden 4, aber
getrennt voneinander, auf Zylinder (rauhfllhlger Faden 3) und Rippscheibe (ruuhfühigcr Faden 6) bilden, können
mit den üblicherweise am Zylinder angeordneten lacquardeinrichtungen beide Warenflächen durch Auswahl
von Fanghenkel gemustert werden.
Im zweiten System arbeiten die kurzen Ripp- und Zylindernadeln gemäß den langen im vorhergehenden
System. Die Funktion des Austricbsteiles 32 wird vom Austriebsteil 42, die vom Austriebsteil 33 von Teil 43
übernommen usw.
Claims (6)
1. Verfahren zur Einarbeitung rauhfähiger Fäden in eine Warenseite einer Rechts-Rechtsstrickware,
bei dem der Grundfaden zur Maschenbildung von Nadeln beider Nadelreihen erfaßt wird und der
rauhfähige Faden nur den Haken von Nadeln der ersten Nadelreihe zur Maschenbildung zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß in n einem ersten Maschenbildungszyklus von den
Nadeln (11,12,21) der ersten Nadelreihe Nadeln (11,
12) bis in die Strickstellung und dazwischenliegende Nadeln (21) in die Fangstellung und die Nadeln (31)
der zweiten Nadelreihe in Strickstellung ausgetrieben werden, daß der Grundfaden (4) in die
Nadelhaken der in die Strickstellung ausgetriebenen Nadeln (11, 12) der ersten Nadelreihe oberhalb der
Köpfe der in die Fangstellung ausgetriebenen Nadeln (21) der ersten Nadelreihe eingelegt wird, i·.
daß der rauhfähige Faden (5) auf der Nadelrückenseite der Nadeln (31) der zweiten Nadelreihe in die
Nadelhakenöffnungen sämtlicher ausgetriebener Nadeln (11, 12, 21) der ersten Nadelreihe eingelegt
wird und daß ferner in einem folgenden Maschenbildungszyklus gleicher Art eine vorher in Fangstellung
ausgetriebene Nadel (21) der ersten Nadelreihe in Strickstellung und eine in Strickstellung ausgetriebene
Nadel (11 bzw. 12) in Fangstellung ausgetrieben wird. (o
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der zweifädigen Maschen
nur jede zweite Nadel (11,12) der ersten Nadelreihe
in Strickstellung gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch .i.s
gekennzeichnet, daß Nadeln (31) der zweiten Nadelreihe später als die Nadeln (11, 12, 21) der
ersten Nadelreihe in die Abschlagstellung gebracht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fanghenkel und Maschen bildenden
Nadeln (11, 12 bzw. 21) der ersten Nadelreihe unabhängig voneinander in unterschiedliche Abschlagtiefe
gebracht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in aufeinanderfolgenden
Maschenreihen die Nadeln (11, 12, 21; 31) der beiden Nadelbetten wahlweise entsprechend den
Arbeitsschritten der ersten Nadelreihe und der zweiten Nadelreihe gesteuert werden. 5t>
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach Zuführung und
Abschlagen des rauhfähigen Fadens (5) und des Grundfadens (4) durch die Nadeln (11, 12, 21) der
ersten Nadelreihe die Nadeln (31) der zweiten Nadelreihe so lange in Fadeneinlegestellung gehalten
werden, bis Nadeln (11, 12, 21) der ersten Nadelreihe wieder in Fangstellung gebracht sind und
ein weiterer rauhfähiger Faden (6) den ausgetriebenen Nadeln (11, 12, 21; 31) beider Nadelreihen <*>
zugeführt ist, worauf die Nadeln (31) der zweiten Nadelreihe zweifädige Maschen aus dem Grund- (4)
und dem weiteren rauhfähigen Faden (6) stricken, und die Nadeln (11,12,21) der ersten Nadelreihe aus
dem weiteren rauhfähigen Faden (6) Fanghenkel "-bilden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einarbeitung
rauhfähiger Fäden in eine Warenseite einer Rechts Rechtsstrickware, bei dem der Grundfaden zur Ma
schenbildung von Nadeln beider Nadelreihcn erfaßi wird und der rauhfähige Faden nur den Haken vor
Nadeln der ersten Nadelreihe zur Maschenbildung
zugeführt wird.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (Zeit schrift »Reyon, Zellwolle und andere Chemiefasern«
Juli 1956, S. 484 bis 489) werden in einem einziger Maschenbildungszyklus die Nadeln der ersten Nadelrei
he bis in die Strickstellung und die Nadeln der zweiter Nadelreihe bis über die Strickstellung hinaus ausgetrie
ben. Der rauhfähige Faden wird zwischen den Schäfter der Nadeln der ersten Nadelreihe und den Zungenspit
zen der geöffneten Zungen der über die Strickstellung hinaus ausgetriebenen Nadeln der zweiten Nadelreihe
möglichst nahe an deren Schaft eingelegt, während dei Grundfaden nach Senken der Nadeln der zweiter
Nadelreihe in die Strickstellung in die Nadelhaken dei Nadeln beider Nadelreihen eingelegt wird. Beirr
anschließenden Senken der Nadeln der ersten Nadelrei he werden der Grundfaden und der rauhfähige Fader
von den Nadeln der ersten Nadelreihe zu Mascher ausgeformt, und beim zeitlich verzögerten Senken dei
Nadeln der zweiten Nadelreihe gelangt der Grundfader in die Haken der Nadeln dieser Nadelreihe und wird zui
Masche ausgeformt, wohingegen der rauhfähige Fader über die sich schließende Zunge hinweg abgeschlager
wird.
Die für den Rauhvorgang benötigte Fadenreserve wird dabei durch den Abschlag der rauhfähigen Fäder
von den Nadeln der zweiten Nadelreihe erzielt, so daC der rauhfähige Faden anschließend als Flottierung ir
der normalfest gebundenen Grundbindung liegt.
Zum Anheben der Nadeln der zweiten Nadelreihe über die Strickstellung hinaus sind besondere Nadelhe
ber erforder'ich. Weil die Bindung in einem Maschenbil
dungszyklus hergestellt wird und beide Fäden an dei gleichen Stelle eingelegt werden, ist ein beide Fäder
führender Fadenführer erforderlich, der eine präzise Bestimmung der Einlegestelle für den rauhfähiger
Faden ermöglichen muß, mit dem aber eine Änderung der Bindung durch veränderte Einbindung zur Erzielung
von Musterungen des rauhfähigen Fadens von vorne herein ausgeschlossen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eir Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen
welches auf betriebssichere Weise und mit geringen mechanischem Aufwand die Einarbeitung des Nadelr
der gen Fadens unabhängig von der Einarbeitung de: Grundfadens und damit eine größere Freizügigkeit dei
Musterung der rauhfähigen Flächen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß in einem ersten Maschenbildungszyklus von der
Nadeln der ersten Nadelreihe Nadeln bis in di( Strickstellung und dazwischenliegende Nadeln in di<
Fangstellung und die Nadeln der zweiten Nadelreihe ir Strickstellung ausgetrieben werden, daß der Grundfa
den in die Nadelhaken der in die Strickstellunj ausgetriebenen Nadeln der ersten Nadelreihe oberhall
der Köpfe der in die Fangstellung ausgetriebenei Nadeln der ersten Nadelreihe eingelegt wird, daß de
rauhfähige Faden auf der Nadelrückenseite der Nadel· der zweiten Nadelreihe in die Nadelhakenöffnungei
sämtlicher ausgetriebener Nadeln der ers'.en Nadelreihi
eingelegt wird und daß ferner in einem folgende! Maschenbildungszyklds gleicher Art eine vorher ii
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