DE2405652B2 - 3,6,9-trioxaundecan-1,11-dioyl-bis- (3-carboxy-2,4,6-trijod-anilid), dessen salze mit physiologisch vertraeglichen basen, verfahren zur herstellung dieser verbindungen und diese verbindungen enthaltende roentgenkontrastmittel - Google Patents
3,6,9-trioxaundecan-1,11-dioyl-bis- (3-carboxy-2,4,6-trijod-anilid), dessen salze mit physiologisch vertraeglichen basen, verfahren zur herstellung dieser verbindungen und diese verbindungen enthaltende roentgenkontrastmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft 3,6,9-Trioxaundecan-l,lldioyl-bis-(3-carboxy-2,4,6-trijod-anilid),
dessen Salze mit physiologisch verträglichen Basen, ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und diese enthaltende
Röntgenkontrastmittel gemäß den vorstehenden Ansprüchen.
Ais Salze mit physiologisch verträglichen Basen kommen sowohl Metallsalze, wie vorzugsweise Natriumsalze
sowie Lithium- und Magnesiumsalze, als auch Aminsalze, vorzugsweise Glucamin-, N-Methylglucamin-,
Ν,Ν-Dimethylglueamin-, Äthanolamin-,
Diäthanolamin- oder Morpholinsalze, in Betracht.
Es können auch Mischungen der Salze eingesetzt werden.
Die Salze sollen vorzugsweise als parenteral Gallen-
as kontrastmittel verwendet werden.
Unter den zahlreichen, bisher für die intravenöse Cholegraphie bekannten Verbindungen haben ausschließlich
Vertreter folgender Formel eine praktische Bedeutung erlangt:
COOH
NH- CO-X—CO-NH
COOH
So sind die Verbindungen mit X = (CHg)4 (Jodiparnid
— DT-PS S' 36 928) und mit
X = CHj — O — CH2
(Joglycamid — DT-PS 9 62 698) bereits seit längerer
Zeit im Handel.
Weitere Vertreter der allgemeinen Formel wurden beschrieben mit So
X = CH, — CH, — (O — CH, — CHg)3
in der deutschen Offenlegungsschrift 19 22 578 und
mit
χ = CH, — CH4 — (O — CH, — CH2)4
60
in der deutschen Offenlegungsschrift 19 37 211.
Das Bedürfnis nach immer gründlicherer radiologischer Diagnostik gerade beim schwergeschädigten
Patienten mit eingeschränkter Leberleistung stellt hohe Anforderungen sowohl an die Verträglichkeit
des Kontrastmittels, um schwere und schwerste Zwischenfälle zu vermeiden, als auch an seine Eigenschaft
rasch und in hoher Konzentration durch die Leber in die Galle transportiert zu werden, um auch in pathologischen
Fällen gute Aufnahmen zu ermöglichen.
Es wurde nun gefunden, daß das 3,6,9-Trioxaundecan-l,ll-dioyl-bis-(3-carboxy-2,4,6-trijod-anilid)
die geforderten Eigenschaften in hohem Maße in sich vereinigt.
In den folgenden Tabellen wird die erfindungsgemäße Verbindung A mit den bekannten Verbindungen
B, C, D und E verglichen.
A: 3,6,9 - Trioxaundecan -1,11 - dioyl - bis - (3 - carboxy-2,4,6-trijod-aniIid)
B: 4,7,10-Trioxatridecan-l,13-dioyl-bis-(3-(arboxy-2,4,6-trijod-anilid)
deutsche Offenlegungsschrift 19 22 578
deutsche Offenlegungsschrift 19 22 578
C: 4,7,10,13 - Tetraoxahexadecan -1,16 - dioyl - bis-(3-carboxy-2,4,6-trijod-anilid)
deutsche Offenlegungsschrift 19 37 211
deutsche Offenlegungsschrift 19 37 211
D: Adipinoyl-bis-(3-carboxy-2,4,6-trijod-anilid)
(Jodipamid)
DBP 9 36 928
(Jodipamid)
DBP 9 36 928
E: Diglycoloyl-bis-(3-carboxy-2,4,6-trijod-anilid)
(Joglycamid)
DBP 9 62 698
(Joglycamid)
DBP 9 62 698
Toxizität (DL50) an der Ratte nach intravenöser Applikation
der Methylglucaminsalzlösungen. Injektionsgeschwindigkeit 0,8 nd/min.
Dimethylformamid oder Acetonitril bei Temperaturen zwischen etwa 0 und 1500C, vorzugsweise zwischen
und 1201C, durchgefühlt.
A
B
C
D
E
B
C
D
E
10,5
8,0
8,0
3,5
7,5
8,0
8,0
3,5
7,5
Elimination der Verbindungen beim Hund nach intravenöser Injektion von Methylglucaminsalzlösungen
mit 300 mg Säure/kg.
Verbindung | Galle <% | der Dosis) | Harn (% der Dosis) |
lh | 48 h | 48h | |
A | 34 | 79 | 20 |
33 | 70 | 31 | |
C | 19 | 45 | 49 |
23 | 51 | 40 | |
E | 19 | 58 | 33 |
10 | 48 | 44 |
Die Daten der Tabelle 1 weisen die erfindungsgemäße Verbindung A als die am wenigstens toxische Substanz
aus.
Die Tabelle 2 zeigt, daß die erfindungsgemäße Verbindung A bezüglich der Ausscheidung über die Galle
den Vergleichssubstanzen überlegen ist. Der Anteil der Ausscheidung mit der Galle und die Ausscheidungsgeschwindigkeit sind gegenüber den Vergleichssubstanzen
heraufgesetzt.
Die neue schattengebende Substanz A ist daher insbesondere in Form ihrer konzentrierten wäßrigen
Salzlösungen als Injektionspräparat zur Darstellung der Galle geeignet.
Es können Lösungen mit etwa 5 bis 45%, vorzugsweise etwa 10 bis 30%, gebundenem Jod eingesetzt
werden. Derartige Salzlösungen enthalten dementsprechend pro 100 ml etwa 10 bis 90 g, vorzugsweise
20 bis 60 g S.o^-Trioxaundecan-l.ll-dioyl-bis-O-carboxy-2,4,6-trijod-anilid).
Die Herstellung der neuen Röntgenkontrastmittel auf Basis des S.o^-Trioxaundecan-l.ll-dioyl-bis-(3-carboxy-2,4,6-trijod-anilids)
besteht darin, daß man das erfindungsgemäß erhaltene 3,6,9-Trioxaundecanl,ll-dioyl-bis-(3<arboxy-2,4,6-trijod-anilid)
gegebenenfalls unter Salzbildung mit einer physiologisch verträglichen Base mit den in der Galenik üblichen Zusätzen
in eine für die intravenöse Applikation geeignete Form bringt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren kommen als reaktive Derivate der 3,6,9-Trioxaundecan-l.ll-disäure
insbesondere Säurehalogenide oder gemischte Anhydride in Betracht.
Die Umsetzung wird in einem polaren Lösungsmittel, wie Chlorbenzol, Dioxan, Dimethylacetamid,
3,6,9 - Trioxaundecan - 1,11 - dioyl - bis - (3 - carboxy-2,4,6-trijod-anilid)
a) Kondensation in Dimethylacetamid
Zu einer Suspension von 51,5 g wasserfreier 3-Amino-2,4,6-trijod-benzoesäure (0,1 Mol) in
100 ml Dimethylacetamid werden unter Rühren langsam 15,5 g 3,6,9-Trioxaundecandisäuredichlorid
(0,06 Mol) eingetropft, wobei die Temperatur allmählich auf etwa 50° C ansteigt und alles in
Lösung geht. Nach Rühren über Nacht wird die Lösung in 1 1 0,28 η-Natronlauge eingetropft
und anschließend vorsichtig mit 200 ml 2 n-Salzsä'ire
versetzt. Der Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute
ist praktisch quantitativ.
b) Kondensation in Dioxan
In eine Lösung von 51,5 g wasserfreier 3-Amino-2,4,6-trijod-benzoesäure
in 52 ml wasserfreiem Dioxan werden bei etwa 95 C 15,5 g 3,6,9-Trioxaundecandisäuredichlorid
zugetropft. Nach weiterem 3stündigen Rühren und Erhitzen wird die
Lösung abgekühlt, tropfenweise in 500 ml 0,4 n-Natronlauge eingerührt und wie unter a) beschrieben
weiterverarbeitet. Die Ausbeute ist praktisch quantitativ.
c) Reinigung
Das unter a) oder b) erhaltene Rohprodukt wird in 300 ml Methanol langsam mit soviel 12 n-Natronlauge
(ca. 15 ml) versetzt bis eine mit Wasser verdünnte Probe pH 8—9 anzeigt. Nach Rühren
über Nacht wird das auskristallisierte Natriumsalz vom 3,6,9 - Trioxaundecan -1,11 - dioyl - bis-(3-carboxy-2,4,6-trijod-anilid)
abgesaugt, mit Methanol gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 92 g (90% der Theorie).
Die Lösung des Salzes in 900 ml Wasser wird mit Aktivkohle behandelt und mit konzentrierter Salzsäure
bis pH 1 versetzt. Der Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 500C getrocknet.
Ausbeute an reinem S.o^-Trioxaundecan-l.ll-dioyl-bis-(3-carboxy-2,4,6-trijod-anilid
80 g (80% der Theorie).
Die Substanz schmilzt ab 175°C unter Sintern.
Die als Zwischenprodukt benötigte 3,6,9-Trioxaundecan-l,ll-disäure
kann durch Salpetersäureoxydation von Tetraäthylenglycol analog dem britischen Patent 6 39 491 hergestellt werden. Eine Reinigung
der öligen Säure ist über die Isolierung des Dicyclohexylaminsalzes
oder über die Destillation des Dimethylesters (Kp, Torr = 175—180°C) möglich. Die
Synthese von 3,6,9-Trioxaundecandisäure-dichIorid kann entweder nach der DOS 20 28 556 in Benzol mit
Oxalykhlorid oder einfacher mit Thionylchlorid in Toluol durchgeführt werden. Nach dem Abdestillieren
des Lösungsmittels hinterbleibt das gewünschte Dicarbonsäure-dichlorid.
5
Beispiel 2
Beispiel 2
Herstellung einer gebrauchsfertigen MethylglucaminsalzTosung
(3-carboxy-2,4,6-trijod-anilid) 287 g
N-Methylglucamin 92 g
Dinatriumedetat 0,1 g
Bidestilliertes Wasser ad 1000 ml
Die Lösung wird in Amipullen oder Multivials abgefüllt
und bei 1200C sterilisiert. Sie enthält 180 mg
Jod/ml.
Herstellung einer gebrauchsfertigen Mischsalzlösung
3,6,9-Trioxaundecan-l,l l-dioyl-bis-
(3-carboxy-2,4,6-trijod-anilid) 446,8 g
N-Methylgiucamin 75,5 g
Ätznatron 13,9 g
Dinatriumedetat 0,1 g
Bidestilliertes Wasser ad 1000 ml
Die Lösung wird in Ampullen oder Multivials abgefüllt und bei 120° C sterilisiert. Sie enthält 280 mg
Jod/ml.
Claims (1)
- Patentansprüche:* 1. 3,6,9-Trioxaundeean-l,ll-dioyl-bis-(2,4,6-trijod-anilid) sowie dessen Salze mit physiologisch verträglichen Ba?en.Z Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß !man 3-Aminor-2,4,6-trijod-beiu.»iesäure mit einem reaktiven Derivat der 3,6,9-Trioxaundecan-l,l kdisäure in an sich bekannter Weise umsetzt w.d das erhaltene 3,6,9 - Trioxaundecan - 1,11 - dioyl - bis-(3-carboxy-2,4,6-trijod-anüid) gegebenenfalls in die im Anspruch 1 genannten Salze überführt.3. Röntgenkontrastmittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie das 3,6,9-Trioxaundecan-l>ll.dioyl· bis-(3-carboxy-2,4,6-trijod-aniJid) bzw. dessen Salze mit physiologisch verträglichen Basen als schattengebende Substanzen enthalten.4. Röntgenkontrastmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie das N-Methylglucamin- und/oder Natriumsalz des 3,6,9-Trioxaundecan -1,11-dioyl - bis - (3 - carboxy-2,4,6-trijod-anilids) in einer wäßrigen Lösung enthalten, deren Gehalt an 3,6,9-Trioxaundecaa-l,ll-dioylbis-{3-carboxy-2,4,6-trijod-anilid) pro 100 ml etwa 10 bis 90 g, vorzugsweise 20 bis 60 g, beträgt.
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SU2101429A SU555848A3 (ru) | 1974-02-04 | 1975-01-28 | Способ получени бис-2,4,6трийод-3-карбоксианилида 3,6,9-триоксаундекан-1,11диовой кислоты или ее солей |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |