DE2400123B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Konzentrieren von flüssigen radioaktiven Abfällen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Konzentrieren von flüssigen radioaktiven AbfällenInfo
- Publication number
- DE2400123B2 DE2400123B2 DE2400123A DE2400123A DE2400123B2 DE 2400123 B2 DE2400123 B2 DE 2400123B2 DE 2400123 A DE2400123 A DE 2400123A DE 2400123 A DE2400123 A DE 2400123A DE 2400123 B2 DE2400123 B2 DE 2400123B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- transport
- container
- liquid
- radioactive waste
- waste
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/008—Apparatus specially adapted for mixing or disposing radioactively contamined material
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/04—Treating liquids
- G21F9/06—Processing
- G21F9/08—Processing by evaporation; by distillation
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/04—Treating liquids
- G21F9/06—Processing
- G21F9/16—Processing by fixation in stable solid media
- G21F9/167—Processing by fixation in stable solid media in polymeric matrix, e.g. resins, tars
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
- Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff der
Patentansprüche 1 und 4.
Entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist aus der DD-PS 42534 bereits ein Verfahren
zum Einengen von flüssigen radioaktiven Abfällen bekannt, bei dem ein geeignetes temperaturbeheiztes
Gas, z. B. Luft, den Flüssigkeitsspiegel der radioaktiven Abfälle bestreicht und dabei den infolge
des Partialdruckgefälles austretenden Dampf mitnimmt. Die Temperatur des Trägergases wird dabei
so eingestellt, daß eine fortschreitende Verdunstung an der Oberfläche der Flüssigkeit eintritt, ohne daß
radioaktive Bestandteile enthaltende Flüssigkeitsteilchen mitgerissen werden. Zur Durchführung des Verfahrens
wird ein Steingutbehälter vorgeschlagen, der vorzugsweise am Entstehungsort aufgestellt werden
soll und in dem die Abfallflüssigkeit je nach Anfall eingefüllt wird und sich im unteren Teil des Behälters
sammelt. Auf einem Schwimmer ist das Ende eines biegsamen Schlauches befestigt, durch welchen das
Trägergas in den Behälter eingespeist wird. Über die Art und Weise der Gasführung werden keine Angaben
gemacht, es heißt lediglich, daß der Abstand der Austrittsöffnung zum Flüssigkeitsspiegel möglichst
gleich gehalten werden soll. Über ein durch den Dekkel des Behälters gefülltes Tauchrohr wird das Trägergas
abgesaugt. Nachdem der Behälter gefüllt ist,
ίο wird er durch Zugießen verschlossen und an den Ort
seiner dauernden Einlagerung verbracht.
Dieses Verfahren eignet sich nur für die Einengung kleinerer Flüssigkeitsmengen, z. B. 10 bis 50 Liter und
kann daher für die Endlagerung, wo die untere Grenze der Wirtschaftlichkeit bei einer Menge von mehreren
100 ην1 pro Jahr liegt, nicht verwendet werden. Da
der Flüssigkeitsspiegel im Laufe der Einengung ständig ansteigt, ändern sich dementsprechend auch
die Strömungsverhältnisse und damit die Stoffüber-
>o gangskoeffizienten an der Oberfläche. Diese haben
darüber hinaus eine lokal unterschiedliche Größe, da infolge des mit scharfem Strahl eintretenden Trägergases
nicht die ganze Flüssigkeitsoberfläche gleichmäßig beaufschlagt wird, so daß Toträume mit niedriger
Geschwindigkeit und damit auch niedrigem Stoffübergangskoeffizienten entstehen. Dies hat aber eine
relativ geringe Verdampfungswirkung mit hoher Kontamination des abströmenden, beladenen Transportmittels
zur Folge.
In der DE-OS 1614497 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem flüssige radioaktive Abfälle durch
eine sogenannte Zerstäubungstrocknung aufbereitet werden. Dabei wird die Flüssigkeit einem zirkulierenden
Gasstrom aufgegeben, dessen Temperatur und Strömungsgeschwindigkeit so eingestellt sind, daß die
Tröpfchen so lange in Schwebe bleiben, bis ihr Flüssigkeitsanteil verdampft ist. Mittels einer Heizung
wird die Flüssigkeit auf einer Temperatur gehalten, die oberhalb des Siedepunktes liegt. Dadurch kommt
es insbesondere bei größerem Salzgehalt zu einem Aufschäumen der Flüssigkeit und einer damit verbundenen
Verminderung des Reinigungsfaktors. Die Einspeisung des Trägergases erfolgt jedoch tangential,
so daß sich ein zirkulierender Luftstrom ergibt.
Aus der DE-AS 1639 299 ist eine Vorrichtung zum Eindicken radioaktiver Konzentrate bekannt, bei der
ein Infrarotstrahler über der Flüssigkeitsoberfläche angeordnet ist, der von Spülluft umspült wird. Zur
gleichmäßigen Führung dieser Spülluft umspült wird.
Zur gleichmäßigen Führung dieser Spülluft können Leitbleche vorgesehen sein. Eine derartige Vorrichtung
ist sowohl hinsichtlich des Energieverbrauches als auch hinsichtlich der Effektivität des Stoffaustausches
nachteilig.
•55 Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung der angegebenen
Gattung derart zu verbessern, daß hinsichtlich eines optimalen Wirkungsgrades und eines über der gesamten
Flüssigkeitsoberfläche gleichmäßig hohen Stoff-
bo Übergangskoeffizienten eine verbesserte Verdampfungswirkung
bei verringerter Kontamination des abströmenden, beladenen Transportmittels erzielt
wird.
Diese Aufgabe wird entsprechend den Merkmalen
b5 des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1
bzw. 4 gelöst. Dabei ist insbesondere die spezielle Führung des Transportmittels von Bedeutung.
Durch diese Lösung wird erreicht, daß eine den ra-
Durch diese Lösung wird erreicht, daß eine den ra-
dioaktiven Abfall enthaltende Flüssigkeit einem Behälter
zugeführt wird, das Transportmittel durch einen über der Oberfläche der Flüssigkeit angeordneten
Kanal in den Behälter eingeblasen und in Wirbelströmung über die Flüssigkeitsoberfläche gerichtet wird,
wobei es den dann aus der Flüssigkeit unterhalb des Siedepunktes austretenden Dampf aufnimmt, während
das Konzentrat nach erfolgter Konzentrierung endgültig in den genannten Behälter gelagert wird.
Durch die tangentiale Einführung des Trägergases in den Behälter wird erreicht, daß die gesamte Flüssigkeitsoberfläche
nahezu gleichmäßig mit Transportmitteln bzw. Trägergas beaufschlagt wird, so daß sich
keine Toträume ausbilden können. Die die Stoffübergangsgeschwindigkeit bestimmende Dicke der Diffusionsschicht
bzw. die Größe des Turbulenzgrades an der Oberfläche können optimal eingestellt werden.
Da die Konzentrierung an Ort und Stelle der endgültigen
Lagerung vorgenommen wird, entfallen zusätzliche Transportkosten und das gefährliche Umfüllen.
Durch die Wirbelströmung wird zwar einerseits die Flüssigkeitsoberfläche gleichmäßig bestrichen, durch
die verminderte Geschwindigkeit jedoch erreicht, daß das Transportmittel keine radioaktiven Flüssigkeitspartikel mitreißt.
Mit den Merkmalen des Patentanspruches 2 wird erreicht, daß die für das Verfahren benötigte Energie
möglichst gering gehalten werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein vereinfachtes Funktionsschema einer anlage zum Konzentrieren von flüssigen radioaktiven
Abfällen,
Fig. 2 eine Schnittansicht einer in der Anlage gemäß Fig. 1 befindlichen Einrichtung zum Konzentrieren
von flüssigen radioaktiven Abfällen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Schnittansicht einer abgewandelten Ausführungsform einer Einrichtung zum Konzentrieren
von flüssigen radioaktiven Abfällen und
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Einrichtung nach Fig. 4.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung gelangt der abzulagernde flüssige Abfall entweder nach vorhergehender
Behandlung, oder ohne dieselbe in den Speisebehälter 1. Von dem Speisebehälter fördert
eine Speisepumpe 2 den flüssigen Abfall in eine Verdampfungseinrichtung 3. Um eine optimale Kapazität
zu erreichen, muß das Flüssigkeitsniveau in der Verdampfungseinrichtung
3 zweckmäßig auf einem nahezu konstanten Wert gehalten werden. Deshalb wird die Förderleistung der Speisepumpe 2 durch ein Regelventil
4 in Abhängigkeit des Flüssigkeitsniveaus der Verdampfungseinrichtung 3 geregelt. Die sich in
der Verdampfungseinrichtung 3 abspielenden Vorgänge und die Form der Verdampfungseinrichtung 3
sind in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Die Verdampfungseinrichtung 3 ist ein aus rostfreiem Stahl hergestellter
walzenförmiger Stehbehälter und weist einen Innenbehälter 8 und einen Außenbehälter 9 auf. Der
Innenbehälter 8 ist oben geöffnet und dient zur Aufnahme der Lösung. Der Außenbehälter 9 ist oben bedeckt
und dient einerseits für die Hermetisierung und die Leitung des Transportmittels und verhindert andererseits
für den Fall der Beschädigung des Innenbehälters, daß der radioaktive Abfall in die Umgebung
gelangen kann. Das heiße, trockene Transportmittel
tritt in die Verdampfungseiniichtung 3 durch den
Eintrittsstutzen 5 tangential ein. Die Eintrittsgeschwindigkeit beträgt 10 bis 30 m/Sek. und hängt von
dem verwendeten Mittel und der Konstruktion ab. Im oberen Zylinder bildet sich eine Wirbelströmung aus.
lu Gleichzeitig bewegt sich das Transportmittel an die
Oberfläche der Flüssigkeit. In dem konischen Teil des Behälters vermindert sich die tangentiale Geschwindigkeit
des Transportmittels, und die Geschwindigkeit über dem Flüssigkeitsspiegel beträgt nur einige m/
Sek. Die sich nach unten richtende Geschwindigkeitskornponente
des wirbelnden Transportmittels kann leichter geregelt werden, wenn ein Teil des Mittels
längs der Achse senkrecht nach unten geleitet wird. Die Einleitung des Abwassers erfolgt durch einen
2c Stutzen 6 in der Achsenlinie unter das Flüssigkeitsniveau.
Die Elektrode 7 dient der Niveaumessung der im Behälter 8 befindlichen Flüssigkeit. Da die Flüssigkeit
im Behälter Salze, Säuren und Laugen enthält und eine ziemlich große Leitfähigkeit hat, kann bei der
Messung des Flüssigkeitsniveaus ein elektrischer Niveaumesser verwendet werden, bei dem ein Pol einer
Stromquelle mit parallelgeschalteten Elektroden verschiedener Länge verbunden ist, während der andere
jo Pol am Innenbehälter 8 anliegt. In jedem Stromkreis
der Elektroden ist ein Relais geschaltet. Wenn das Flüssigkeitsniveau das Ende der Elektrode erreicht,
erhöht sich die Stromstärke in ihrem Stromkreis, worauf das Relais anzieht und ein Signal abgibt.
j3 Über dem Wasserspiegel strömendes trockenes,
warmes Transportgas sättigt sich mit Wasserdampf. Die Temperatur des Abwassers ist niedriger als sein
Siedepunkt, so daß die Verdampfung des Wassers nur von der Oberflache des Wasserspiegels erfolgt. Das
4ü garantiert eine sehr hohe Dekontamination. Gegenüber
den Verdampfern fehlt hier eine die Oberfläche des Wasserspiegels durchbrechende senkrechte Materialströmung.
Somit tritt keine Aufschäumung oder kein Mitreißen von Tropfen auf. Infolge der unterhalb
des Siedepunktes erfolgenden Verdampfung gelangen die im Abwasser gelösten aktiven Gase nur in kleinen
Mengen in das Transportmittel. Die Geschwindigkeit der Verdampfung wird durch die Intensität des sogenannten
nassen Wärmeaustausches bestimmt, welche von dem Diffusionskoeffizienten, dem Druck, der
Geschwindigkeit des Transportmittels sowie von der Differenz der Partialdrücke des Dampfes über dem
Wasserspiegel und dem Transportmittel abhängt. Als Transportmittel eignet sich am besten Luft. Jedoch
in vielen Fällen kann auch ein anderes Gas vorteilhafter sein. Wenn als Transportmittel Stickstoff verwendet
wird, vermindert sich die Korrosionsgefahr im System. Wenn im System Helium verwendet wird, kann
sich neben der Beseitigung der Korrosionsprobleme die spezifische Leistung des System erhöhen.
Das Transportmittel mit erhöhtem Dampfinhalt strömt von dem Abdampfraum tangential in den
Heizraum, der zwischen dem Innenbehälter 8 und dem Außenbehälter 9 ausgestaltet ist. In den Weg des
in den Heizraum eintretenden Transportmittels kann aus Sicherheitsgründen ein Tropfenabscheider angeordnet
werden. Die einfachste Lösung für die Tropfenabscheidung ist in Fig. 2 gezeigt und beinhaltet die
am Innenbehälter 8 angeordnete Kante 20.
Das Transportmittel im Heizraum wird durch die am Innenbehälter 8 angeschweißte Leitgewinde 10
geleitet. Das im Heizraum strömende Transportmittel überträgt einen großen Teil seiner Wärme auf den Innenbehälter,
womit der Wärmeverlust des Abwassers infolge der Verdampfung ausgeglichen wird.
Das Abwasser im Innenbehälter 8 ist praktisch in Ruhe. Deshalb setzen sich die in dem radioaktiven
Abwasser vorhandenen Feststoffe auf dem Boden des Behälters ab. Infolge der Temperaturabhängigkeit der
Wichte des Wassers ist die Temperatur des Wassers im unteren Teil des Behälters geringer als an der
Oberfläche, was die Ausscheidung der gelösten Salze auf den Boden des Behälters fördert. Die weitere
Folge des sich ausbildenden Temperaturgradienten ist, daß die Temperatur des Transportgases unten im
Heizraum geringer sein kann, als die Temperatur der Flüssigkeit an dem Wasserspiegel, deshalb kann die
Kondensation des im Transportmittel vorhandenen Wasserdampfes schon in dem unteren Teil des Heizraumes
anfangen. Bei der Kondensation entbundene Wärme gelangt in den Innenbehälter 8 zurück, wodurch
sich der thermische Wirkungsgrad des Systems erhöht. Der im Heizraum kondensierende Niederschlag
gelangt durch einen Stutzen 11 und einen Siphon in ein Gefäß 13 für Kondenswasser.
Wenn die Leistung der Einrichtung durch die Verminderung durch die Wandung des Innenbehälters
übertragbaren Wärme beschränkt wird, z. B. wegen jo der Verschmutzung des Behälters, dann kann die Intensität
der Heizung dadurch gesteigert werden, daß im Raum zwischen den zwei Behältern durch einen
Stutzen 19 Dampf in das Transportgas geleitet wird. Das Transportmittel verläßt die Verdampfungsein- j-3
richtung 3 durch einen Austritlsstutzen 12 und gelangt in einen Kondensator 14. Der Kondensator 14 bewirkt
die wirksame Entfernung des im Transportmittel vorhandenen Wasserdampfes. Der Kondensator 14
besteht aus einem Röhrenwärmeaustanscher stehender oder liegender Ausführung. In den Röhren des
Kondensators strömt kaltes Kühlwasser 15 und im Raum zwischen den Röhren das Transportmittel. Eine
auf die Kühlfläche gerichtete Wärmeströmung ergibt sich größtenteils aus der Kondensation des im Transportmittel
vorhandenen Wasserdampfes und zu einem kleinen Anteil aus der Abkühlung des Transportmittels.
Die Temperatur des aus dem Kondensator austretenden Transportmittels verringert sich wenig. Die
relative Feuchtigkeit des Transportmittels wird aber wesentlich geringer als 100%. Der Absolutwert des
Feuchtigkeitsgehaltes des Transportmittels entspricht dem in der Nähe der Temperatur des austretenden
Kühlwassers liegenden Sättigungs-Feuchtigkeitsgehaltes. Im Kondensator 14 und auf dem Boden des
Außenbehälters 9 angesammelter Niederschlag sammelt sich in dem Gefäß 13 für Kondenswasser an. Es
ist zweckmäßig, die Aktivität des Niederschlages stetig zu kontrollieren. Nach dem Kontrollieren kann der
Niederschlag in das die radioaktiven Abwässer erzeu- ω
gende Objekt zurückgebracht werden.
Ein Ventilator 16 fördert das Transportmittel aus dem Kondensator in eine Heizeinheit 17. Die Heizeinheit
wird in üblicher Weise mit Dampf oder mit heißem Wasser beheizt. Das erwärmte Transportmit- b5
tel gelangt von der Heizeinheit zur Verdampfungseinrichtung zurück.
In der Einrichtung zirkuliert das Transportmittel
in einem geschlossenen Kreis. Wenn das Transportmittel Luft ist, dann kann das System mit kleinem Unterdruck
oder mit Überdruck arbeiten, bei der Verwendung von anderen Gasen jedoch nur mit
Überdruck. Wenn das Transportmittel Luft ist, wird der Unterdruck durch den mit der Abluftanlage des
Betriebs für die Abfallaufbereitung verbundener Stutzen 18 gesichert. Bei der Überdruck-Ausführung
ergibt sich der Überdruck durch das durch den Stutzen 18 eingeleitete Gas, wodurch sich eine Minderung der
Verluste einstellt. Da das System völlig geschlossen ist, kann die Gasleckage auf einen minimalen Wert
vermindert werden. Da die Aktivität des Transportmittels klein ist, werden die eventuellen Leckgase mit
der Abluft des Betriebes für Abfallaufbereitung fortgeführt. In dem erfindungsgemäßen Abfallaufbereitungsverfahren
können die charakteristischen Betriebswerte und -mittel die folgenden sein:
Transportmittel Luft oder Stockstoff
Temperatur
Temperatur
vor dem Eindampfen 80-160° C
Temperatur
vor dem Kondensieren 40- 90° C
Temperatur
nach dem Kondensieren 30- 80° C
Spezifische Zirkulation der Luft
bezogen auf den Wasserspiegel 200-400 mVnr · 1 Temperatur des Abwassers im
Innenbehälter 50- 90° C
bezogen auf den Wasserspiegel 200-400 mVnr · 1 Temperatur des Abwassers im
Innenbehälter 50- 90° C
Die Verdampfungsgeschwindigkeit, bezogen aul den Wasserspiegel, verändert sich wesentlich in Abhängigkeit
von der Art des Transportmittels und uei
Betriebsparameter. Dieser Wert ist annähernd 2 bi; 15 kp/m2 ■ h. Der Dekontaminationsfaktor häng
ebenfalls von mehreren Parametern ab. Dieser Wer beträgt ohne Dampfreinigung 105 bis K)6.
Die Anordnung der erfindungsgemäßen Einrichtung hängt wesentlich von der spezifischen Aktivitä
und der Zusammensetzung des zu behandelnden Abwassers ab. Im gewöhnlichen Fall muß nur die Verdampfungseinrichtung
und eventuell der Speisebehäl ter mit einer Strahlungsabschirmung versehen wer
den. Wenn sich der Speicherraum mit dem breiartiger Konzentrat füllt, dann sollen die Außenanschlüsse ge
sperrt werden.
Wenn der Salzgehalt des radioaktiven Abwasser: groß ist, oder wenn die entstandenen Abwässer au
heikömmliche Weise konzentriert werden, kann die erfindungsgemäße Einrichtung mit kleinerer spezifi
scher Flächenleistung in einfacherer Ausführung unc billiger aufgebaut werden. Die Vereinfachung wire
dadurch ermöglicht, daß der für die Konzentrierunj des Abwassers und für die Endlagerung desselber
dienende Behälter nicht doppelwandig, sondern ein wandig ist.
Diese Einrichtung stimmt im wesentlichen mit den Außenbehälter 9 der in Fig. 2 dargestellten Einrich
tung überein. Diese Lösung ist in Fig.4 und Fig.5 dargestellt. Der Unterschied gegenüber dem in Fig. Ί
und Fig. 3 gezeigten Doppelbehälter besteht darin daß der Austrittsstutzen 12 für das Transportmitte
auf der bauchigen Oberfläche des Deckels angeordnei
ist, und der Stutzen 11 für die Konclensableitung de:
Außenbehälters wegfällt.
Bei dieser Ausführung erfolgt die Wärmeeinleitunf nur durch den Wasserspiegel. Die Wärmeeinleitunj
durch die Seitenwandung des Behälters fällt weg.
24 OO 123
Das die Wärme und den Dampf liefernde Transportmittel
wird bei dieser Ausführung durch den an dem Deckel des Behälters ausgestalteten tangentialen
Einführungsstutzen 5 in Wirbelströmung über die Flüssigkeitsflächc gerichtet, und das Transportmittel
wird durch den an dem oberen bauchigen Feil des Behälters angeordneten Austrittsstutzen 12 weggeleitet.
Die spezifische Leistung dieser Ausführung, bezogen auf den Flüssigkeitsspiegel, ist neben den vorher
angegebenen Parametern des Transportmittels 1 bis 2 kg/nr · h.
Bei der Ausführung mit einwandigem Behälter kleinerer spezifischer Leistung können die außerhalb
der Verdampfungseinrichtung liegenden Vorrichtun-
gen unverändert bleiben. Jedoch kann aber die Einschaltung des Kondensators 14 in den Transportmittelstrom
weggelassen werden.
Bei dieser Ausführung kann wegen des kleineren, spezifischen Leistungs- und Heizbedarfes die Ausgestaltung
der Heizeinheit 17 mit elektrischer Heizung erfolgen.
Mit der erfindungsgemälkn Einrichtung ist die Konzentrierung von flüssigen Abfällen abhängend
von der Zusammensetzung der primären Abfälle sogar bis zu einem Feststoffgehalt von 500-1000 g/l
möglich, so daß der Lagerraumbedarf für die Verarbeitung von flüssigen Abfällen gegebener Menge wesentlich
kleiner ist, als bei allen bekannten Verfah-
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Konzentrieren von flüssigen radioaktiven Abfällen durch Abdampfen unterhalb
des Siedepunktes, wobei die Flüssigkeit in einen zur Endlagerung des Konzentrates dienenden
zylindrischen Behälter eingeleitet, ein gasförmiges, aufgeheiztes Transportmittel über dem Flüssigkeitsspiegel
eingeblasen und das mit Dampfpartikeln aus der Flüssigkeit beladene Transportmittel
abgeleitet wird, dadurch gekennzeichne t, daß das Transportmittel zur Ausbildung einer
Wirbelströmung tangential mit einer nach unten gerichteten Geschwindigkeitskomponente in den
zylindrischen oberen Teil des Behälters eingeblasen und die Tangentialgeschwindigkeit des Transportmittels
durch den sich daran anschließenden konischen Teil vermindert wird, daß das Flüssigkeitsniveau
konstant gehalten wird, daß Dampfpartikel aus dem beladenen Transportmittel auskondensiert
werden und daß das Transportmittel aufgeheizt und in einem geschlossenen Kreislauf
in den Behälter rückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das abströmende Transportmittel
über die Außenfläche des Behälters geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem über die Außenfläche des
Behälters geführten Transportmittel Dampf zugegeben wird.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Behälter (9) ein weiterer oben offener Behälter (8) für die Flüssigkeit angeordnet ist, wobei
in dem Raum zwischen den beiden Behältern (8, 9) ein das Transportmittel führendes Leitgewinde
(10) vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Weg des im Raum zwischen
dem Behälter (9) und dem weiteren Behälter (8) eintretenden Transportmittels ein Tropfenabscheider
(20) angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7346574A FR2279205A1 (fr) | 1973-12-27 | 1973-12-27 | Procede et appareil de concentration de dechets radioactifs liquides a des temperatures inferieures a leurs points d'ebullition et en vue de leur stockage final |
DE2400123A DE2400123C3 (de) | 1973-12-27 | 1974-01-03 | Verfahren und Vorrichtung zum Konzentrieren von flüssigen radioaktiven Abfällen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7346574A FR2279205A1 (fr) | 1973-12-27 | 1973-12-27 | Procede et appareil de concentration de dechets radioactifs liquides a des temperatures inferieures a leurs points d'ebullition et en vue de leur stockage final |
DE2400123A DE2400123C3 (de) | 1973-12-27 | 1974-01-03 | Verfahren und Vorrichtung zum Konzentrieren von flüssigen radioaktiven Abfällen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2400123A1 DE2400123A1 (de) | 1975-07-10 |
DE2400123B2 true DE2400123B2 (de) | 1978-05-03 |
DE2400123C3 DE2400123C3 (de) | 1979-01-04 |
Family
ID=25766433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2400123A Expired DE2400123C3 (de) | 1973-12-27 | 1974-01-03 | Verfahren und Vorrichtung zum Konzentrieren von flüssigen radioaktiven Abfällen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2400123C3 (de) |
FR (1) | FR2279205A1 (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3335394A1 (de) * | 1983-09-29 | 1985-04-18 | Kraftwerk Union AG, 4330 Mülheim | Verfahren zur behandlung schwach- bis mittelaktiver ionenaustauscherharze |
US4734159A (en) * | 1985-07-22 | 1988-03-29 | Tfk Company, Inc. | Evaporation apparatus |
FR2620262B1 (fr) * | 1987-09-09 | 1989-11-17 | Commissariat Energie Atomique | Procede et installation de traitement de dechets organiques solides contamines par du tritium |
BE1007223A3 (nl) * | 1993-06-16 | 1995-04-25 | Studiecentrum Kernenergi | Werkwijze voor het afscheiden van boorzuur. |
DE19918334C1 (de) * | 1999-04-22 | 2001-01-18 | Siemens Ag | Vorrichtung zur Aufnahme von mit Feststoffen versetzten Flüssigkeiten sowie Vorrichtung zum Entfernen von Flüssigkeit aus einer derartigen Aufnahmevorrichtung |
CN114605021A (zh) * | 2022-03-23 | 2022-06-10 | 南京航空航天大学 | 一种筛选处理电火花加工废液添加剂的装置及方法 |
-
1973
- 1973-12-27 FR FR7346574A patent/FR2279205A1/fr active Granted
-
1974
- 1974-01-03 DE DE2400123A patent/DE2400123C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2279205B1 (de) | 1976-11-19 |
DE2400123C3 (de) | 1979-01-04 |
FR2279205A1 (fr) | 1976-02-13 |
DE2400123A1 (de) | 1975-07-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2407080A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur verdampfungskonzentration waessriger loesungen und aufschlaemmungen | |
DE2305464C2 (de) | Kochkessel mit Doppelmantel und Wasserfüllung | |
WO2016030161A1 (de) | Verdampfungsanlage, verdampfungsverfahren und abdichtungssystem | |
CH668162A5 (de) | Verfahren zur sterilisierung von fluessigkeiten und anlage zur durchfuehrung des verfahrens. | |
DE2400123C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Konzentrieren von flüssigen radioaktiven Abfällen | |
EP0215230A1 (de) | Einrichtung zum Entgasen des Kondesates im Kreislauf einer Stromerzeugungsanlage | |
DE2940521C2 (de) | Filter zum Abschneiden ferromagnetischer Teilchen aus einem Fluid | |
DD284081A5 (de) | Verfahren zur abkuehlung eines fluids | |
DE19621042A1 (de) | Anlage zur Entsalzung von See- bzw. Meerwasser | |
DE4220850C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von im wesentlichen festen Bestandteilen aus einem Abgasstrom | |
DE2922348A1 (de) | Meerwasser-entsalzungsanlage | |
DE3937608C1 (de) | ||
DE60013484T2 (de) | Verfahren zur reinigung von objekten durch eine erwärmte flüssigkeit und anlage zur durchführung dieses verfahrens | |
DE3822184C1 (en) | Condenser for vapour (steam)-containing fluid flows | |
DE3605584C1 (de) | Vorrichtung zum Kuehlen eines Reaktors | |
DE102010043494A1 (de) | Mikrowellen-basiertes Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen hochreiner Flüssigkeiten | |
CH628131A5 (de) | Dampferzeuger mit einem druckkessel und einem rohrbuendel. | |
DE3214064A1 (de) | Vorrichtung zum schwadenabzug an einer maische- und/oder wuerzepfanne | |
CH281743A (de) | Verfahren zum Konzentrieren von Flüssigkeiten durch Verdampfen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens. | |
DE102018217645A1 (de) | Verdampfereinrichtung und Elektrogerät mit einer Verdampfereinrichtung | |
DE2721221C3 (de) | Vorrichtung zum Erwarmen von pumpbaren Substanzen | |
DE4314990A1 (de) | Anlage zum Eindampfen | |
CH646068A5 (en) | Drying device with a vaporiser and receiver for drying soaked insulations | |
DE2524079B2 (de) | ||
EP0600903B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur gasentfernung bei der eindampfung von organisch und/oder anorganisch belastetem wasser |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |