DE2458912A1 - Verfahren zur herstellung von fasern und anderen gegenstaenden aus acrylnitrilpolymeren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von fasern und anderen gegenstaenden aus acrylnitrilpolymerenInfo
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Description
Patentanwälte
Dr. In^. Wafer Abitz
Dr. Dicier R ^ ο rf
Dr0 Hans-Α. Rr*:
ij-. 2a
12. Dezember Q-1120
E. I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY Wilmington, Delaware 19898, V.St.A.
Verfahren zur Herstellung von Fasern und anderen Gegenständen
aus Acrylnitrilpolymeren
Die Erfindung betrifft Verbesserungen von und in Zusammenhang mit Acrylnitrilpolymeren.
Acrylnitrilpolymere, die mindestens 85 % Acrylnitril enthalten,
werden allgemein als Acrylpolymere bezeichnet, während Acrylnitrilpolymere,
die 35 - 85 % Acrylnitril enthalten, im allgemeinen
als Modacrylpolymere bezeichnet werden; alle in der Beschreibung gegebenen Werte sind Gewichtsangaben, sofern
nicht etwas anderes angegeben wird.
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Bisher wurden Acrylnitrilpolymere industriell zu Fasern mittels
Spinnverfahren unter Verwendung bestimmter organischer Lösungsmittel verarbeitet. Obwohl bereits Vorsehläge gemacht wurden,
die die Verwendung solcher Lösungsmittel überflüssig machen, ist noch kein darauf beruhendes Verfahren technisch und wirtschaftlich,
annehmbar. Das trifft beispielsweise auf die Verfahren gemäss US-PS 3 402 231 und US-PS 2 584 444 zu.
Gemäss BE-PS 790 107 wird die Bildung von praktisch einphasigen ;
Zusammensetzungen vorgeschlagen, die teilweise oder ganz Hydrate von Acrylnitrilpolymeren sind, indem das Polymere mit einer
bestimmten Menge Wasser unter einem zumindest autogenen Druck
in einem ausgewählten Temperaturbereich nahe der Hydrationstemperatur
erwärmt wird, und indem dann die praktisch einphasige Zusammensetzung zu geformten Gegenständen wie beispielsweise
Fasern oder Filmen mit einzigartigen Eigenschaften extrudiert
wird.
In der deutsehen Anmeldung P 234 3571.4 wird vorgeschlagen,
eine geringe Menge (0,5 bis 10 %, bezogen auf das Polymere)
eines mit dem Polymeren verträglichen Lösungsmittels der Zusammensetzung
zuzusetzen, um das Verfahren gemäss BE-PS 790 107 und die Eigenschaften der gebildeten Produkte zu verbessern.
Obwohl diese Vorschläge zu hervorragenden Laborergebnissen geführt haben, ergaben sich praktische Schwierigkeiten hinsichtlich
des Designs grösserer Vorrichtungen, die geeignet zum Faserspinnen sind, weil grosse Drücke aufgewendet werden
müssen, um die Schmelze des Hydrates zu bewegen und durch die Spinndüsen oder -mundstücke zu pressen. Einige dieser Schwierigkeiten
können überwunden werden, indem konventionelle Vorrichtungen, beispielsweise Förderpurapen oder -schrauben verwendet
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werden, mit deren Hilfe die Schmelze an jeden geeigneten Ort
transportiert werden kann; es ist jedoch nicht praktisch, viele solcher Vorrichtungen entlang erhitzter Leitungen, die zu
den jeweiligen Spinndüsen führen, anzuordnen.Das Problem tritt" auf, weil die Temperatur bei hoher Temperatur gehalten werden
muss, und weil das Polymere die Neigung besitzt, bei solchen hohen Temperaturen sich zu zersetzen; so war es nötig, eine
andere Lösung dieser Schwierigkeiten zu finden»
Erfindungsgemäss wurde gefunden, dass diese Schwierigkeiten
überwunden werden können, indem das Polymere in Form seiner Hydrate hergestellt wird, vorzugsweise in einer Form, die verdünnt
ist und deswegen weniger viskos ist, und indem es praktisch direkt in die Extrusionsstufe geleitet wird, wobei bei
Bedarf der Wassergehalt und/oder der Gehalt an verträglichem organischen Lösungsmittel angepasst wird. Dieses neue Verfahren
wird überaus vorteilhaft als gekoppeltes Polymerisationsund Extrusionsverfahren durchgeführt; es besitzt augenfällige
zusätzliche Vorteile im Vergleich zum konventionellen Verfahren, bei dem das Polymere in einem wässrigen Medium derart
hergestellt wird, dass das Polymere in Form fester Teilchen eich abscheidet und eine wässrige Aufschwemmung bildet, ansehliessend
filtriert, gewaschen und getrocknet und zur Bildung der Extrusionsmischung vorbereitet wird.
Obwohl Fasern bisher die einzigen Produkte aus Acrylnitrilpolymeren
sind, die ein wesentliches wirtschaftliches und technisches
Interesse besitzen, können auch geformte Gegenstände in Form von Filmen, Folien und faserigen Produkten extrudiert
werden. Das erfindungsgemässe Verfahren setzt sich hinsichtlich
der Polyjnerisationstechnik und der Art der polymeren Zusammensetzung,
die der Formungsstufe zugeführt wird, gegenüber dem Stand der Technik deutlich ab.
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Erfindungsgemäss wird deshalb ein Verfahren zur Herstellung
eines Acrylnitrilpolymeren vorgeschlagen, bei dem die polyiherbildenden
Reaktionspartner, Wasser und ein Initiator, in einen Reaktor eingegeben werden, wobei die Menge Wasser
etwa 0,25 bis 4 mal der Monomermenge, bezogen auf das Gewicht,
entspricht, und indem die Polymerisation unter zumindest autogenem Druck und bei einer Temperatur im Bereich von 120 bis
215°C durchgeführt wird und das Polymerhydrat als Schmelze aus dem Reaktor abgezogen wird. Wie ausgeführt, wird ein solches
Polymerhydrat vorzugsweise in Gegenwart eines Wasserübersehusses zur Verminderung der Viskosität der Schmelze gebildet
und dann der Extrüsionsstufe praktisch sofort in einem gekoppelten
Polymerisations- und Extrusionsverfahren zugeführt, wobei
jeglicher Überschuss an Wasser und Reaktionspartnern vom Polymeren abgetrennt wird und/oder weiteres Wasser und/oder organisches
Lösungsmittel dem Polymeren zugegeben wird, worauf das Polymere in eine Zone niederen Druckes und Temperatur unter
Bildung der geformten Gegenstände extrudiert wird.
Die Abtrennung jeglichen Wasserüberschusses und/oder monomeren Überschusses kann in einfacher Weise durch Erhöhung der Temperatur,
beispielsweise auf Werte im Bereich von 155 - 215°C, und Erniedrigung des Druckes,bei Bedarf in einem konventionellen
Gefäss, durchgeführt werden, wobei diese flüchtigen Stoffe abgezogen werden. Im allgemeinen ist diese Stufe wünschenswert,
selbst dann, wenn die Zugabe von Wasser erwünscht ist, beispielsweise bei der Bildung von Schäumen oder Plexifasern,
weil die nachträgliche Zugabe bessere Regelung ermöglicht, als das einfache Belassen des überschüssigen Wassers in der
Schmelze.
Normalerweise wird das Polymerhydrat in eine Zone des Drucks und der Temperatur der Umgebung extrudiert; es kann wünschenswert
sein, kühlende Luft, beispielsweise bei Zimmertemperatur,
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zuzugeben t um die Temperatur und andere Bedingungen, wie die
Feuchtigkeit, zu regeln, so dass bei Temperaturen im Bereich
von kO - 60°C und einem Druck von 1 - 3»5 kg/cm2 gearbeitet
wird.
In den zuvor erwähnten früheren Anmeldungen der Anmelderin wurde aufgezeigt, wie verschiedene Produktarten erhalten werden
können, indem der Vassergehalt des Extrudats und andere
Extrusionsbedingungen variiert werden. Textilartige Fasern sind von grösstem wirtschaftlichen Interesse und können im
allgemeinen durch.Extrusion einer Schmelze erhalten werden, die kein überschüssiges Wasser bzw. nur bis zu etwa 7 Gewichtsprozent
(bezogen auf das trockene Polymere) Wasserüberschuss aufweisen, das heisst, Wasser, das über die Menge hinausgeht,
die zur vollständigen Hydratation des Polymeren unter diesen Bedingungen bei Temperaturen von 155 bis 180°C notwendig ist.
Wird ein verträgliches Lösungsmittel zugegeben, kann die Temperatur etwas, beispielsweise etwa 15°C, niedriger sein. Unter
gleichen Bedingungen können auch Filme und Folien hergestellt werden. In dem Masse, wie der Wassergehalt bis etwa
15 Gewichtsprozent überschüssiges Wasser oder die Temperatur ansteigen, werden die Extrudate schaumartig. Werden grössere
Wasserüberschussmengen (beispielsweise von 20 bis 300 %) verwendet
oder beträgt die Temperatur mehr als etwa 200 C, ergeben sich Extrudate mit plexifaseriger Struktur, wobei sich
interessante Eigenschaften, wie Wasserbenetzbarkeit und angenehm
weiche Griffigkeit ergeben.
Diese Schmelzen von Polymerhydraten mit deutlichem Wasserüberschuss
sind zum Extrudieren von Schäumen oder Plexifasern geeignet, und weniger viskos als Schmelzen, die zum Extrudieren
von Textilfasern geeignet sind. Demnach ist es auch bei der erfindungsgemässen Herstellung von Textilfasern vorteilhaft,
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die Schmelze des Polymerhydrats mit so grossem Wasserüberschuss herzustellen und die Schmelze vor der Entfernung des Wasser-Überschusses
zu fördern, um die Vorteile der niedrigeren Viskosität solcher Schmelzen mit deutlichem Wasserüberschuss
auszunutzen. Soll ein verträgliches Lösungsmittel zugefügt werden, hängt die Zugabezeit von der Möglichkeit und verschiedenen
Faktoren, wie der Flüchtigkeit des Lösungsmittels, ab, weil beispielsweise viele Lösungsmittel mit überschüssigem
Wasser verdampft würden; so ist es nicht allgemein möglich, solche flüchtigen Lösungsmittel vor Abtrennung des Wasserüberschusses
zuzusetzen.
Zu geeigneten Monomeren zählen die an. sich bekannten, wie beispielsweise
auch, die, die in den bereits zitierten Voranmeldungen
der Anmelderin aufgezählt wurden; die vorteilhaften Eigenschaften
der daraus gebildeten geformten Artikel, insbesondere der Fasern, wurden hier ebenfalls bereits beschrieben. Die inherenten
Viskositäten der Acrylnitrilpolymeren sind übliche und hängen von dem Verwendungszweck ab und liegen im allgemeinen
zwischen 0,4 und 2,0, vorzugsweise 0,7 bis 1,1, bezogen auf eine Messung bei 30°C einer Lösung von 0,5 g des Polymeren
in 100 cm3 Dimethylformamid. Geeignete verträgliche Lösungsmittel,
die entsprechenden Mengen und die Gründe oder der Zweck ihrer Verwendung wurden in den bereits zitierten Voranmeldungen
der Anmelderin beschrieben. Der Grund ihrer Verwendung kann dahingehend zusammengefasst werden, dass dadurch im allgemeinen
die Vererbeitbarkeit der extrudierbaren Zusammensetzung in der
Extrusionsstufe verbessert wird, indem die Viskosität der Schmelze des Polymerhydrats vermindert wird, wodurch höhere Extrusionsgeschwindigkeiten,
Durchsatzgeschwindigkeiten und Verbesserung der Garnqualität durch Verminderung der Häufigkeit
gerissener Fasern und Erhöhung der transversalen ßeisseigenschaften
der Fasern nach dem Ziehen erreicht werden. Überra-
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sehenderweise wird das Lösungsmittel im allgemeinen iost durch
die Faser gehalten, so dass im allgemeinen etwas Lösungsmittel in den Fasern bis zur Spülstufe verbleibt. Natürlich vermeidet
man bevorzugt die Verwendung von mehr Lösungsmittel als aus den angegebenen Gründen notwendig ist, weil ein wesentlicher Gesichtspunkt
dieser Polymerhydratextrusion darin besteht, grosse Mengen an organischen Lösungsmitteln zu vermeiden, von denen
man bisher annahm, dass sie zur Herstellung von wirtschaftlich und technisch geeigneten Fasern notwendig sind.
Die Dauer der Polymerisation hängt von den Bedingungen, insbesondere
von der Temperatur ab; im allgemeinen sind Verweilzeiten
von 10 - 90 Minuten im Reaktor notwendig.
Bie Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, die
in vereinfachter Form eine Vorrichtung zum Polymerisieren der (des) Monomeren und zum Extrudieren des gebildeten Polymerhydrats
zu Fasern wiedergibt. Die verschiedenen Teile der Vorrichtung sind normalerweise verkleidet und/oder mit anderen
Vorrichtungen zur Regelung der Temperatur, beispielsweise
Wärm- und/oder Kühlvorrichtungen versehen. Monomer (e), Wasser und Initiator und bei Bedarf anderer Additive wie Pigmente werden
in abgemessenen Mengen in ein verzweigtes Rohr 7 eingegeben, aus dem sie in den oberen Bereich eines unter Druck stehenden
Polymerisationsreaktors 1, der ein zylinderisches Hauptteil unü einen unteren Bereich aufweist, der in Form eines umgekehrten
Kegels ausgebildet ist, gepumpt werden.Der Reaktor wird mit
einem Rührer gerührt, dessen Schaft 2 aus dem Reaktor herausragt, der eine Einlassvorrichtung für rückgeführtes Monomer
und Wasser aufweist. Das gebildete dichtere Polymerhydrat setzt sich in dem unteren. Bereich des Reaktors ab, und wird
durch die Pumpe 3 über die Leitung 4 in die Trennvorrichtung 5, die in Nähe der Spinndüse 8 angeordnet ist, gefördert. Freies
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Wasser (das nicht in Hydratform gebundene Wasser) und/oder
flüchtige Monomere werden in der Trennvorrichtung verdampft und in den Reaktor 1 durch den Kühlkondensator 6 rückgeführt;
geschmolzenes Polymerhydrat wird vom.Grund der. Trennvorrichtung
in die Spinndüse 8 durch die Pumpe 9 gepumpt. Zwischen der Pumpe 9 und der Spinndüse 8 kann eine Vorrichtung zum Eingeben
kontrollierter Mengen an Ingredienzien wie Wasser und/ oder verträgliches Lösungsmittel vorgesehen werden; ebenso
kann eine Mischvorrichtung 11 eingebaut sein, um vollständige Mischung vor der Extrusion durch Spinndüse 8 zu gewährleisten.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
380 g Acrylnitril werden mit 27,2 g Methylacrylat vermischt,
mit Stickstoff durchblasen und in einen zylindrischen Reaktor mit einer Kapazität von 2500 ml, der unter Druck betrieben
werden kann und mit einem Rührer und einer Durchgangsöffnung
mit Spinndüse ausgerüstet ist, eingegeben. 3,0 g Natriummethallylsulfonat
werden in 800 g Wasser gelöst, mit Stickstoff durchblasen und zugegeben; der Reaktor wird auf 135°C
unter Rühren erwärmt. 1,12 g Kobalt (ill)acetylacetonat (Initiator) werden in hO g Acrylnitril gelöst, mit Stickstoff
durchblasen und in den Reaktor unter.einem Druck von 13 kg/cm2
eingespritzt, während das Rühren fortgesetzt und die Temperatur 21 Minuten bei 132 - 139°G gehalten wird, bevor der Rührer
abgestellt und die Temperatur 5 Minuten bei 1360C gehalten
wird. Dann wird die Spinndüse geöffnet (l mm Länge χ 1 mm Durchmesser);
62,9 g Polymer (lk % Umsatz) einer inherenten Visko-
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sität von 1,13 werden in Form von entweder schäumform!gem Faserfilm oder Plexifasern mit Dampf extrudiert. Die Analyse
des Polymeren zeigt einen Gehalt an Acrylnitril von 91 %>
8 % Methylaerylat und 1 % Natriummethallylsulfonat an.
Vorteilhafterweise wird die Spinndüse und alle mit dieser verbundenen Leitungen mit Polyäthylen gefüllt, um vorzeitiges
Verdampfen des Wassers während des Extrudierens der Ilydratschmelze
zu verhindern. Nach dieser Verfahrensweise wurde im folgenden Beispiel gearbeitet.
Die verwendete Vorrichtung entspricht der der Zeichnung. Der
Reaktor 1 entspricht dem in Beispiel 1, besitzt jedoch eine Kapazität von etwa 67OO ml. Die Leitung 4 besitzt eine Länge
von 1,8 m und einen inneren Durchmesser von 0,95 cm. Die
Trennvorrichtung 5 besteht aus einem horizontalen Dünnfilm—
verdampfer einer Länge von 20 cm, einem inneren Durchmesser
von 6 cm und einer Wärmeaustauschoberflache von 452 cm2 je
kg Stunde Polymerdurchsatz und 4 Wisehblättern, wobei jedes
etwa 0,1 mm Spiel an seinen Führkanten aufweist und über
die volle Lange einen Rand besitzt, der über einen Spurbogen
von 45 bei einem Spiel von etwa 2,5 mm hinausreicht; dieses
Verdampferbauteil ist getrennt von einem Entnahmebauteil verkleidet,
das in Richtung der Pumpe 9 angeordnet ist, und das einen Kompaktbohrer (compaction auger) enthält, um kontinuierlichen
Schmelzvorrat für die Räderpumpe zu gewährleisten. Die Spinndüse besitzt 39 Löcher einer Länge von 0,18 mm und einem
Durchmesser von 0,18 mm. Der Reaktor wird zunächst gemäss Verfahren in Beispiel 1 betrieben; im folgenden, wird er dann
kontinuierlich mit den folgenden Zugabe- und Entnahmegeschwin-
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JiO
digkeiten betrieben,'die so ausgewählt wurden, dass sich ein
gleichmässiger Vorgang einstellte, wobei die Verweilzeit 90 Minuten betrug und ein Polymeres einer durchschnittlichen
inherenten Viskosität von 0,99 der angezeigten Zusammensetzung
gebildet wurde:
Verbindungen | Gesamtzugabe (aktiv; | Gewichtsprozent | Polymer |
ml/Minute* | 91,6 | Gewichtsprozent | |
Acrylnitril | 49,9 | 5,32 | 90,1 |
Vinylacetat | 2,52 | 2,73 | 8,8 |
Me thylacrylat | 1,26 | 0,65 | 8,8 |
Natriummethal- | 18,67* | 1,1 | |
lylsulfonat |
Dicumylperoxid 1,76* 0,15
* Das Natriummethailylsulfonat wird als wässrige Lösung
in Mengen von 18,67 ml/Minute und das Dicumylperoxid (Initiator) als Lösung (1,76 ml/Minute) in Acetonitril
zugeführt.
Der austretende Strom enthält Polymerhydrat (20 Gewichtsprozent Wasser) in Mengen (g/min) von 17»7 Teilen, mit 12,2
Teilen wasserfrei, 19 Teilen Acrylnitril und 2,A Teilen Vinylacetat,
Methylacrylat und Acetonitril und wird ohne wahrnehmbaren Druckabfall in die Trennvorrichtung gepumpt.
Der Verdampfer wird bei l67°C betrieben; die Wischblätter werden mit einer Geschwindigkeit von 1250 Umdrehungen/Minute
routiert; die Verweilzeit beträgt 65?7 Sekunden; es wird
eine Polymerhydratschmelze gebildet, die 2h Gewichtsprozent
Wasser, das enspricht einem Überschuss von ungefähr 5 %,
enthält. Der abgetrennte Dampf ist zur Rückführung in den
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Reaktor geeignet; die gasehromatisehe Analyse zeigt 58,2 Ge~
wichtsprozent Acrylnitril, 3^,3 Gewichtsprozent Wasser, 3j91
Gewichtsprozent Vinylacetat, 1 Gewichtsprozent Methylacrylat und 2,3 Gewichtsprozent Acetonitril; bei industrieller Anwendung
wäre es bequem, das Acetonitril durch Monomeres oder durch andere Stoffe, die sich nicht im System anreichern, zu
ersetzen» Die Kompaktpumpe (compaction auger) wird mit 31»3
Umdrehungen je Minute betrieben; die Spinndüse wird bei 1700C
gehalten; der Druck auf der Schmelze beträgt 35 kg/cm2, so dass kontinuierliche Fasern gebildet werden, die häufig wegen
des 5%igen Wasserüberschusses blasige Segmente aufweisen.
Diese Störungen können vermieden werden, indem der Wassergehalt gesenkt wird; es ist jedoch einfacher, die Fasern in
eine geschlossene Kammer höherer Temperatur, Druck und Feuchtigkeit zu spinnen. Unter solchen Bedingungen (60 C und etwa
3 kg/cm2) werden Fasern folgender Eigenschaft erhalten:
Denier - 177, Zähigkeit - 0,73 g/den., Bruchdehnung - 4,1 %,
Anfangsmodul - 31,8 g/den und Brucharbeit - 0,021 g χ cm/ den χ cm.
Beträgt die Verweilzeit der Schmelze im Verdampfer 53 Sekunden,
beträgt der Wassergehalt der gebildeten Polymerhydratschmelze 30 %, das heisst,etwas mehr als 10 % Wasserüberschuss; dieses
lührt zu gleichmässig gebildeten Fasern, wenn bei einem Druck
von 10,5 kg/cm2 und einer Temperatur von 175°C gesponnen wird.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Fasern oder anderen geformten
Gegenständen aus einem Acrylnitrilpolymeren
durch Eingabe der polymerbildenden Reaktionspartner,
Wasser und einem Initiator in einen Reaktor, Abziehen des Polymeren aus dem Reaktor, Abtrennen von überschüssigem Wasser und Reaktionspartnern aus dem Polymeren und/oder Zugabe weiterer Wasser- und/oder organischer Lösungsmittelmengen zu dem Polymeren, folgendes Extrudieren des Polymeren in eine Zone niederen
Drucks und niederer Temperatur unter Bildung der geformten Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, dass man das Wasser in den Reaktor in Gewichtsmengen, die im Bereich der 0,25 bis ^fachen Monomermenge liegen, eingibt und die Polymerisation unter zumindest autogenem Druck und bei einer Temperatur von 120 - 215°C durchführt, wobei sich eine Schmelze des Polymerhydrats bildet, das dann extrudiert wird.
durch Eingabe der polymerbildenden Reaktionspartner,
Wasser und einem Initiator in einen Reaktor, Abziehen des Polymeren aus dem Reaktor, Abtrennen von überschüssigem Wasser und Reaktionspartnern aus dem Polymeren und/oder Zugabe weiterer Wasser- und/oder organischer Lösungsmittelmengen zu dem Polymeren, folgendes Extrudieren des Polymeren in eine Zone niederen
Drucks und niederer Temperatur unter Bildung der geformten Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, dass man das Wasser in den Reaktor in Gewichtsmengen, die im Bereich der 0,25 bis ^fachen Monomermenge liegen, eingibt und die Polymerisation unter zumindest autogenem Druck und bei einer Temperatur von 120 - 215°C durchführt, wobei sich eine Schmelze des Polymerhydrats bildet, das dann extrudiert wird.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man 0,5 bis 10 Gewichtsprozent organisches Lösungsmittel vor dem Extrudieren dem Polymeren zufügt.
dass man 0,5 bis 10 Gewichtsprozent organisches Lösungsmittel vor dem Extrudieren dem Polymeren zufügt.
3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man vor dem Extrudieren dem Polymeren Wasser zufügt, wobei
sich ein faseriges Produkt ergibt.
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