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Boden- oder Wandbelagplatte Dic Erfindung betrifft eine Boden- oder
Wandbelagplatte aus einem Trägerkörper aus Stein, Beton, Keramikmaterial oder einem
anderen starren Werkstoff sowie einem Belagkörper aus elastischem Material, wie
Gummi oder Kunststoff.
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Bei KindOQpielplätzn, Sport- oder Tennisplätzen oder dgl.
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besteht häufig das Bedürfnis, den Boden witterungsbeständig, stabil
und wartungsfrei und dennoch federnd oder elastisch zu gestalten, um die Härte des
Aufpralles von Sportlern und anderen Personen zu mildern.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Boden- oder Wandbelagplatten für Kindorspielplätze,
Sportplätze oder dgl. so auszugestaltcn, daß ein wetterfester, über lange Zeit beanspruchbarer
federnd elastischer Boden entsteht, der ebenso fest wie die üblichen Stein-, Beton-
oder Metallplatten bisher verwendeter Art verlegbar ist.
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Die erfindungsgemäßen Boden- oder Wandbelagplatten aus einem starren
Trägerkörper und einem auf dessen Oberseitc hefestigten Belagkörper aus elastischem
Material sind dadurch gekennzeichnet, daß der Belagkörper aus einem Stück mit ihm
bestehende hinterschnittene Vorsprünge aufweist, die in Ausnehmungen des Trägerkörpers
ragen und darin mit Hilfe eines die Ausnehmungen praktisch ausfüllenden gehärteten
Bindemittels festgelegt sind.
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Wie oben erwähnt, kann der Trägerkörper aus jedem bisher für Boden
oder Wandbelagplatten üblichen starren Material, wie insbesondere aus Beton, oder
aber aus Stein, Keramikmaterial, starrem Kunststoffmaterial, Kunststeinmatcrial
oder dgl. bestehen. Diese Trägerkörper sind schwer und liegen, ef. Fuge an Fuge
mit anderen Körpern verlegt, fest auf dem Untergrund auf. Der Belagkörpor dagegen
besteht aus einem elastischen Material, wie Gummi oder elastischem Kunststoff, und
besitzt somit oinen hohen Dämpfungswert, wodurch er die Sicherheit, beispielsweise
von Sportplätzen, wesentlich verbessert.
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Das die hinterschnittenen Vorspringe des Belagkörpers festlegende
Bindemittel kann jedes anorganische oder organischc härtende Bindemittel sein, wie
beispielsweise Zement, härtende Kittmassen oder härtende Kunststoffmassen. Dieses
Bindemittel wird in die vorgeformten Ausnehmungen des Trngerkörpers in ungehärtetem
Zustand eingefüllt, worauf der Belagkörper mit seinen hinterschnittenen Vorsprtingen
in das Bindemittel so weit eingedrückt wird, daß er auf dem Tragerkörper
aufliegt,
wobei das noch weiche Bindemittel in die Hinterschneidungen der Vorsprünge fließt.
Darauf läßt man das Bindemittel aushärten, worauf der Trägerkörper und der Belagkörper
fest miteinandcr verbunden sind.
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Eine erhöhte Elastizität des Belagkörpers erhält man, wenn der Belagkörper
aus einer Deckplatte mit daran befestigten Abstnndshaltern besteht, die mit ihrcn
freien Enden auf dem Tr-igerkörper aufliegen und zwischen denen luftgefüllte Hohl-@äume
@ing@schlossen sind. Zweckmäßig wird der Belagkörper einschließlich der hinterschnittenen
Vorsprünge und der Abstandshalter und ggf. eines ringsumlaufenden Randes in der
Höhe der Abstandhalter einstückig hergestellt, was bei der Verwendung von Kautschukmaterial
oder elastischem Kunststoffmaterial mit einer entsprechenden Formpressc leicht bewerkstelligt
werden kann.
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Die Abstandshalter können beispielsweise die Form von Zapfen oder
Rippen besitzen, obwohl ihre Formgebung beliebig gewählt werden kann. Vorzugsweise
bestehen die Abstandshalter aus einer Vielzahl von Zapfen, die zweckmäßig zylindrische
oder kegelstumpfartiee Form besitzen und sich in letzterem Falle günsti gerweise
zu dem Trägerkörper hin verjüngen.
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Der von der Deckplatte, dem Trägerkörper, den Abstandshaltern und
ggf. dem ringsumlaufenden Rand eingeschlossene Luftraum erhöht die Elastizität des
Plattenbelages, so daß dieser etwangen Stößen von der Oberfläche her federnd nachgibt.
Wenn die Rinder des Randes des Belagkörpers mit den beiden Wänden
des
Trägerkörpers abschließen, bekommt man Platten, in die Niederschläge nicht eindringen
könne wodurch die Witterungsbeständigkeit erhöht wird.
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Zweckmäßig werden die hinterschnittenen Vorsprünge wenigstens im Bereich
jeder Ecke des Belagkörpers vorgesehen, so daß entsprechende Ausnehmungen auch in
den BereicHndes Trägerkörpers vorgesehen sein müssen. Selbstverständlich kann man
aber auch zwischon den Bereichen der Ecken noch weitere hinterschnittene Vorsprünge
vorsehen. Die Biege- und Verbindungssteifigkeit der üblichen Kautschukmaterialion
gestattet jedoch, die Zahl solcher hinterschnittener Vorsprünge weitgehend zu vermindern,
ohne daß sich der Belagkörper von dem Trägerkörper, wie einer Betonplatte ablösen
kann.
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Durch die Hinterschneidung der Vorsprünge werden diose in den Ausnehmungen
des Trägerkörpers fest verankert und können nicht mutwillig herausgezogen werden.
Wenn man de Ränder der freien Enden der hinterschnittenen Vorsprünge, die etwa die
Form einer Platte mit größerem Durchmesser als die übrigen Teile der Vorsprünge
haben, abrundet oder abschrägt, wird das Einstecken der hinterschnittenen Vorsprünge
in die Ausnehmungen des Trägerkörpers bzw. in das darin eingebrachte noch nicht
ausgehärtete Bindemittel bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Boden- oder Wandbelagplatten
erleichtert.
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In der Zeichnung bedeutet: Fig. 1 ei Querschnitt durch eine Boden-
oder Wandbelagplatte nach der Erfindung entlang der Linie A
Fig.
2, Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte belag Boden- oder Wand
platte nach der Erfindung, Fig. 3 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform
einer Boden- oder Wandbelagplatte nach der Erfindung entlang der Linic B-B in Fig.
4 und Fig. 4 eine Draufsicht auf die in Fig. 3 dargestellte Boden- oder Wandbelagplatte
nach der Erfindung.
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Schneidet man die erfindungsgemäße Boden- oder Wandbelagplatte entlang
der Linie A-A in Fig. 2, so erhalt man den Schnitt der Fig. 1. Während man aus Fig.
2 nur den Belagkörper 1 bzw. seine Deckwand 2 sieht, erkennt man Einzelheiten besser
aus dem Querschnitt gemäß Fig. 1. Der Trägerkörper 3 bildet die Unterstützung für
den Belagkörper 1. In die Ausnehmungen 4, die mit gestrichelten Kreisen in Fig.
2 wiedergegeben sind, und mit einem erhärteten Bindemittel 10 ausgefüllt sind, ragen
die hinterschnittenen Vorsprünge 5, die in dor Nähe der vicr Ecken der Deckplatte
2 von deren Rückseite nach hinten bzw. unten ragen. Stützrippen 6 verlaufen parallel
zu den Rändern 7 des Belagkörpers 1 im Abstand von den Vorsprüngen 5.
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Die Vorsprünge 5 haben zum freien Ende hin gesehen zu nächst einen
dickeren Befestigungs und Stützkörper, dessen freie Schultern 8 auf der Oberfläche
des Trägerkörpers 3 aus Beton ruhen, dann einen Stiel und an dessen freiem Ende
eine RUckhaltescheibo oder Verdickung 9.
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Die Ränder 7 des Belagkörpers 1 schließen bündig mit den Seitenwänden
des Trägerkörpers 3 ab. In dir @ußeren Räume zwischen der Oberseite des Trägerkörpers
3 und Unterscit der Deckplatte 2 gelangt infolgedessen kaum Ni@derschlag, so daß
die inneren Räume, von denen einer it 21 bezeichnet ist, weitgehend als niederschlagfrei
anzusehen ind.
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Der hoho Dämpfungswert der Boden oder Wandbelagplatte gemäß der Erfindung
ergibt sich durch das Material Gummi als Belagkörper 1.
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Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte weitcre Ausführungsform einer
Boden- oder Wandbelagplatte nach der Erfindung unterscheidet sich von der in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Aiisführungsform nur@ durch die andere Ausbildung der
Abstandshalter 16, die in diesem Fall die Form kegelstumpfartig ausg@bildeter Zapfen
besitzen, deren freie Enden auf dem Trägerkörper der 13 aufliegen. Die größere Zahl
in kleineren Abständen voneinander vorgesehenen Zapfen 16 ergibt eine erhöhte Widwrstandsfähigkeit
des Belagkörpers gegen Verformung bei Dauerbelastung.
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Im übrigen bedeutet in den Fig. 3 und 4 die Bezugsziffer 11 den gesamten
Belagkörper, der sich aus der Deckplatte 12, den hinterschnittenen Vorsprüngen 15
mit ihren Auflageschultern 18 und deren Verdickungen 19, den zapfenartig ausgebildeten
thstandshaltern 16 und den ringsumlaufenden Rand 17 besteht. Dic Ausnehmungen in
dem Trägerkörper 13 haben die Bezugsziffer 1!t, das darin eingefüllte Bindemittel
die Bezugsziffer 20. Einer der Hohlräume zwischen den zapfenförmigen Abstandshaltern
16 ist in Fig. 3 mit Bezugsziffer 21 versehen.