DE2363348C3 - Substituierte 5 (6)-Phenoxy-benzimidazol-2-carbaminsäuremethylester, deren Herstellung und diese enthaltende Anthelminthika - Google Patents
Substituierte 5 (6)-Phenoxy-benzimidazol-2-carbaminsäuremethylester, deren Herstellung und diese enthaltende AnthelminthikaInfo
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- C07D235/24—Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 2
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-
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- C07C335/00—Thioureas, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
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- C07C335/38—Isothioureas containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom
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Description
CH3CO
O —
oder
in 5- oder 6-Stellung steht und deren pharmazeutisch
annehmbaren Salze.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Diaminobenzol der allgemeinen Formel
NH2
NH2
wobei R wie oben definiert ist und in 4- oder 5-Stellung steht, mit l,3-Bis-(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff
in an sich bekannter Weise umsetzt und gewünschtenfalls die erhaltene Verbindung in an sich bekannter Weise in ihr Salz
überführt.
3. Antihelminthikum enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch 1 sowie übliche Träger- und
Hilfsstoffe.
Gegenstand der Erfindung sind neue substituierte 5(6)-Phenoxy-benzimidazol-2-carbaminsäuremethylester
der allgemeinen Formel
C-NHCOOCH3
worin R für
CH3CO
O —
in 5- oder 6-Stellung steht und deren pharmazeutisch annehmbaren Salze.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen und die daraus mit pharmazeutisch annehmbaren anorganischen oder organischen Säuren gebildeten nicht-toxischen Salze sind anthelminthisch wirksam und besitzen ein breites Wirksamkeitsspektrum gegen Parasiten bei Mensch und Tier einschließlich sowohl der reifen als auch unreifen parasitischen Formen, wie sie z. B. durch die Genera Trichostronglylus, Haemonchus, Ostertagia, Cooperia, Nematodirus and Stronghoides dargestellt werden; die besondere Wirksamkeit richtet sich z. B. gegen Nematospiroides dubius, Hymenolepis Nana, Syphacia obvelata und/oder Aspiculuris tetraptera. Diese Verbindungen zeigen, wie festgestellt wurde, insbesondere eine hohe Wirksamkeit gegen verschiedene helminthische Infektionen im Verdauungstrakt von Nutztieren, gekoppelt mit einer geringen systemischen Toxizität gegen das Gasttier.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen und die daraus mit pharmazeutisch annehmbaren anorganischen oder organischen Säuren gebildeten nicht-toxischen Salze sind anthelminthisch wirksam und besitzen ein breites Wirksamkeitsspektrum gegen Parasiten bei Mensch und Tier einschließlich sowohl der reifen als auch unreifen parasitischen Formen, wie sie z. B. durch die Genera Trichostronglylus, Haemonchus, Ostertagia, Cooperia, Nematodirus and Stronghoides dargestellt werden; die besondere Wirksamkeit richtet sich z. B. gegen Nematospiroides dubius, Hymenolepis Nana, Syphacia obvelata und/oder Aspiculuris tetraptera. Diese Verbindungen zeigen, wie festgestellt wurde, insbesondere eine hohe Wirksamkeit gegen verschiedene helminthische Infektionen im Verdauungstrakt von Nutztieren, gekoppelt mit einer geringen systemischen Toxizität gegen das Gasttier.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen eigenen sich auch als antifungale Mittel, insbesondere als systemische
Fungizide zur Bekämpfung von Pilzerkrankungen bei Nutzpflanzen.
Die hier verwendete Bezeichnung »nicht-toxische Salze bezieht sich auf die pharmazeutisch annehmbaren
Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen, die die antifungalen oder anthelmintischen Eigenschaften der
Grundverbindung nicht nachteilig beeinflussen, wie die üblicherweise verwendeten Salze. Diese nicht-toxischen
Salze umfassen Salze anorganischer Säuren, wie Schwefel-, Sulfon-, Sulfamin-, Salpeter-, Phosphor-,
Salzsäure, und Salze organischer Säuren, wie Essig-, Zitronen, Milch-, Palmitin-, Wein-, Bernstein-, Malein-,
Benzoesäure und Kationensalze, wie die Salze von Natrium, Kalium oder Ammonium.
Die zu verabreichende Menge der Verbindung hängt von der tatsächlich verwendeten Verbindung und vom
Gewicht zu des behandelnden Tieres ab. Gewöhnlich liegt jedoch die tägliche Dosis zwischen etwa
5—100 mg/kg Körpergewicht des zu behandelnden Tieres. Der aktive Bestandteil wird zur Verabreichung
an das Tier durch Mischen mit dem Futter, z. B. als Futtermischung, oder durch Formulierung mit einem
so nicht-toxischen Träger zur Bildung anthelmintischer
Präparate angepaßt Der Träger kann ein oral einnehmbarer Behälter für den aktiven Bestandteil, z. B.
eine Gelatinekapsel, oder ein Streckmittel der in derartigen Arzneimitteln üblichen Art, einschließlich
Maisstärke, Terra alba, Lactose, Sucrose, Calciumphosphat, Gelatine, Stearinsäure, Agar oder Pectin sein.
Geeignete flüssige Träger sind z.B. Erdnußöl, Sesamöl und Wasser.
Wo das Arzneimittel nicht mit dem Futter gemischt wird, können viele verschiedene pharmazeutische Formen verwendet werden. Bei Verwendung eines festen Trägers kann die Verbindung somit in Tablettenoder Kapselform verabreicht werden. Bei Verwendung eines flüssigen Trägers kann das Arzneimittel in Form einer weichen Gelatinekapsel oder in flüssiger Suspension vorliegen.
Wo das Arzneimittel nicht mit dem Futter gemischt wird, können viele verschiedene pharmazeutische Formen verwendet werden. Bei Verwendung eines festen Trägers kann die Verbindung somit in Tablettenoder Kapselform verabreicht werden. Bei Verwendung eines flüssigen Trägers kann das Arzneimittel in Form einer weichen Gelatinekapsel oder in flüssiger Suspension vorliegen.
Anthelmintisch aktive Benzimidazol-2-carbamatderivate,
die in der 5(6)-Stellung unsubstituiert oder mit
unterschiedlichen Substituenten als in der vorliegenden Anmeldung substituiert sind, sind bekannt (vgl. zum
Beispiel die US-Patentschriften 34 80 642, 35 73 321, 35 74 845, 35 78 676 und 35 95 870). Verwandte fungizide
Verbindungen sind auch aus den US-Patentschriften 29 33 504 und 30 10 968 bekannt
Gegenüber bekannten Anthelmintika besitzen die neuen Verbindungen eine größere Wirksamkeit, wie aus
den folgenden Vergleichsversuchen ersichtlich ist
Vergleichsversuche
Testprotokoll
Testprotokoll
Vier junge Swiss-Webster Mäuse (männlich; 16—20 g) wurden künstlich mit 200 Larven der Spezies
10 Hymenolepis nana (Bandwurm) infiziert und natürlich
mit 15—40 Larven von Aspiculuris tetraptera (Fadenwürmer) infiziert Das Arzneimittel wurde in einem
handelsüblichen Ratten/Mäuse-Fuiter in den angegebenen Dosen von Tag 1 bis Tag IS verabreicht, wobei die
Infizierung am Tag 0 erfolgt war. Am Tag 18 wurden die Tiere geschlachtet, und die im gesamten Dünndarm,
Cäcum und Dickdarm verbliebenen Parasiten gezählt und differenziert Die durchschnittliche Anzahl jeder in
jeder behandelten Gruppe verbliebenen Parasitenart wurde mit der durchschnittlichen, in der Kontrollgruppe
verbliebenen Anzahl verglichen. Der Vergleich wurde als % Vernichtung gegenüber den Parasiten in der
Kontrollgruppe ausgedrückt
5(6)-R-2-Carbnmethoxyaminobenzirnidazoie
R | R-C | Dosis ppm |
Testspezies Hn |
(% Vernichtung) At |
(Maus) LD50 g/kg |
5(6)-n-Butyl (Parbendazol) USP 35 74 845 |
250 125 |
69 0 |
100 100 |
~4 | |
62,5 | 0 | 0 | |||
p-Acetylphenoxy | 240 (u. Zers.) | 250 | 100 | 100 | |
125*) | 100 | 100 | |||
62,5*) | 67 | 65 | >1 | ||
31 | 0 | 0 | |||
Naphth-2'-yloxy | 254 (u. Zers.) | 125 | 100 | 100 | |
62,5 | 30 | 100 | >1 |
Hn = Hymenolepis nana.
At = Aspiculuris tetraptera.
*) = Durchschnitt aus 2 Versuchen (4 Mäuse/Versuch).
Die neuen Verbindungen werden hergestellt, indem man ein Diaminobenzol der allgemeinen Formel
NH2
NH2
wobei R wie oben definiert ist und in 4- oder 5-Stellung
steht, mit l,3-Bis-(methoxycarbonyl)-S-methyIisothioharnstoff in an sich bekannter Weise umsetzt und
gewünschtenfalls die erhaltene Verbindung in an sich bekannter Weise in ihr Salz überführt. Die entsprechenden
Diamine erhält man z. B. durch Umsetzung von 2-Amino-4-chlor-l-nitrobenzol oder 2-Acetamido-4-chlor-1-nitrobenzol
mit p-Acetylphenol oder /?-Naphthol.
Anschließend wird die Nitrogruppe in üblicher Weise reduziert.
Die Umsetzung mit p-Acetylphenol oder ^-Naphthol kann in einem inerten Lösungsmittel, wie Dimethylformamid,
Äthanol oder Methanol, in Anwesenheit einer geeigneten anorganischen Base, wie Kaliumhydroxid,
Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat, Natriumhydroxid oder Natriumhydrid, durchgeführt werden. Diese
Reaktion erfolgt gewöhnlich bei etwa 20—15O0C (d. h.
bis etwa zur Rückflußtemperatur des Lösungsmittels) für etwa 1—24 Stunden unter Verwendung eines
leichten Überschusses (1,5—2 Mol des Phenolreaktionsteilnehmers.
Die Reduktion der Nitrogruppe in eine Aminogruppe kann nach verschiedenen Verfahren durchgeführt
werden. So kann die Nitrogruppe z. B. katalytisch unter Verwendung von Wasserstoff über einem Palladium/
Tierkohle-Katalysator reduziert werden. Diese Fteaktion erfolgt in einem inerten Lösungsmittel, wie
Methanol, bei etwa 0—350C, gewöhnlich etwa bei
Zimmertemperatur, für etwa 0,5—2 Stunden. Andere geeignete inerte Lösungsmittel umfassen Äthylacetat,
Essigsäure und Äthanol.
Bei einem anderen geeigneten Reduktionsverfahren wird die nitrohaltige Verbindung mit Eisenpulver oder
einem Ferrosalz, wie Ferrosulfat oder Ferrochlorid, in wäßrigem Methanol bei Rückfluß unter neutralen
Bedingungen für etwa 1—6 Stunden behandelt Andere geeignete Reaktionsmedien umfassen Essigsäure oder
konz. Salzsäure, und andere geeignete Metalle, wie Zink. Es ist zweckmäßig, das Eisenpulver in einzelnen
Anteilen (im Gegensatz zur gesamten Menge auf einmal) zuzufügen und Reaktionsteilnehmer und -bedingungen
sorgfältig zu überwachen, um einen Reaktionsverlauf wie gewünscht sicherzustellen.
Ein weiteres geeignetes Reduktionsverfahren besteht in der Behandlung der zu reduzierenden Verbindung mit
Stannochlorid in konz. Salzsäure bei einer Temperatur
zwischen etwa -200C bis etwa 1000C, gewöhnlich etwa
bei Zimmertemperatur, für etwa 0,5—6 Stunden. Es sollte ein Überschuß des Stannochloridreaktionsteilnehmers,
gewöhnlich etwa 5 Gew.-Teile pro Gewichtseinheit Ausgangsverbindung, verwendet werden.
Die Umwandlung der Acetamidogruppe in die Aminogruppe kann durch Behandlung der die Acylaminogruppe
enthaltenden Verbindung mii einer starken
Säure, rie Salzsäure, oder einer starken Base, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Kaliumcarbonat
oder Natriumcarbonat, in wäßrigem Msthanol bei etwa 20—1000C für etwa 0,25—24 Stunden durchgeführt
werden.
Die Umsetzung der Diaminoverbindung mit 1,3-Bis-(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff
erfolgt in wäßrigem alkoholischem Medium, wie wäßrigem Methanol oder Äthanol, etwa bei Zimmertemperatur bis
zur Rückflußtemperatur des Reakti<jnsmediums für etwa 0,5—6 Stunden. Das Reaktionsmedium wird z. B.
mit einer ausreichenden Menge (z.B. 1—2 Mol) Essigsäure vorzugsweise auf einem pH-Wert von etwa
4—6 angesäuert. Es werden etwa 1—2 Mol, gewöhnlich etwa 1,1 Mol, Isothioharnstoffreaktionsteilnehmer pro
Mol Diaminoverbindung verwendet
In jeder der obigen und im folgenden beschriebenen Verfahrensstufen werden, falls nicht anders angegeben,
die entsprechenden Zwischenprodukte vorzugsweise von der Reaktionsmischung abgetrennt und vor ihrer
Verwendung als Ausgangsmaterialien für die nächste Verfahrensstufe gereinigt Die Abtrennung und Reinigung
können nach den üblichen Verfahren durchgeführt werden. Typische Abtrennungsverfahren umfassen z. B.
Filtration, Extraktion, Verdampfung, während typische Reinigungsverfahren die Umkristallisation und Dünnschicht-
und Kolonnenchromatographie umfassen. Optimale Abtrennungs- und Isolierungsverfahren für jede
gegebene Stufe können durch die üblichen Routine-Versuche festgestellt werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
0,8 g l,2-Diamino-4-(p-acetylpher<oxy)-benzol, 0,75 g
1,3-Bis-methoxycarbonyl-S-methylisothioharnstoff und
0,3 ecm Essigsäure wurden m 10 ecm Äthanol plus
10 ecm Wasser gelöst und die Lösung 3 Stunden zum Rückfluß erhitzt Die Mischung wurde abgekühlt, das
2-Carbomethoxyamino-5(6)-(p-acetylphenoxy)-benzimidazol abfiltriert und mit Methanol gewaschen. Die
Umkristallisation erfolgte aus Methanol-Chloroform. F = 2400C (Zers.). Die Ausgangssubstanzen wurden
wie folgt hergestellt:
175 g S-Methylisothiouroniumsulfat in 11 Wasser
wurde auf O0C abgekühlt, und dann wurden 162,5 g Methylchlorformiat sowie eine Lösung aus 250 g
Kaliumhydroxid in 750 ecm Wasser bei 0—5° C zugegeben. Das Rohprodukt wurde mit Benzol extrahiert,
das Benzol getrocknet und eingedampft und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert So erhielt man
l,3-Bi-(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff.
Eine Mischung aus 25 ecm Dimethylformamid, 4,1 g
p-Acetylphenol, 2,1 g Kaliumcarbonat und 2,5 g 2-Amino-4-chlor-l-nitrobenzol
wurde 24 Stunden auf 130—135°C erhitzt Es wurde Wasser zugegeben und
das Produkt abfiltriert. Nach Umkristallisation aus Methanol erhielt man 2-Amino-4-(p-acetylphenoxy)-lnitrobenzol.
1,09 g 2-Amino-4-(p-acetylphenoxy)-l-nitrobenzol wurde in 100 ecm Methanol suspendiert und in
Anwesenheit von 1 g 5%igem Palladium-auf-Tierkohle hydriert. Nach Filtrieren und Eindampfen erhielt man
l,2-Diamino-4-(p-acetylphenoxy)-benzol als kristallinen Feststoff.
Wurde im Verfahren von Beispiel 1 anstelle von p-Acetylphenol 2-Hydroxynaphthalin verwendet, dann
erhielt man 5(6)-Naphth-2'-yloxy-2-carbomethoxybenzimidazol. F = 254° C (Zers.).
Claims (1)
1. Substituierte 5(6)-Phenoxy-benzimidazol-2-carbaminsäuremethylester
der allgemeinen Formel
NHCOOCH3
worin R für
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US31929972A | 1972-12-29 | 1972-12-29 | |
US05/417,968 US3965113A (en) | 1972-12-29 | 1973-11-21 | 5(6)-Benzene ring substituted benzimidazole-2-carbamate derivatives having anthelmintic activity |
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DE2363348B2 DE2363348B2 (de) | 1980-08-28 |
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DE2363348A Expired DE2363348C3 (de) | 1972-12-29 | 1973-12-20 | Substituierte 5 (6)-Phenoxy-benzimidazol-2-carbaminsäuremethylester, deren Herstellung und diese enthaltende Anthelminthika |
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