DE2238852B2 - Vorrichtung zum befestigen und justieren von biegsamen druckplatten an plattenzylindern - Google Patents
Vorrichtung zum befestigen und justieren von biegsamen druckplatten an plattenzylindernInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen und Justieren von biegsamen Druckplatten am
Plattenzylinder von Druckmaschinen, insbesondere Rotationsdruckmaschinen, mit in einer achsparallelen
Grube des Plattenzylinders mittels Justierschrauben nach Paßmarken an Plattenzylinder und Druckplatte
ausrichtbaren Spannleistenpaaren, wobei an dem in der Grube angebrachten vorderen Spannleistenpaar und an
dem zugeordneten Druckplattenrand beim Einspann-Vorgang miteinander in Eingriff kommende Paßeinrichtungen
vorgesehen sind und die Justierschrauben zur Einjustierung des vorderen Spannplattenpaares in
Umfangsrichtung jeweils am Umfang mit einer Skala versehen sind.
Eine Vorrichtung dieser Gattung ist durch das DT-Gbm 71 11 586 bekannt.
Bei einer weiterhin bekannten Vorrichtung (DT-AS 86 317) sind an dem vorderen Spannleistenpaar über
seine Länge verteilt zwei Paßbolzen vorgesehen, deren Enden mit nach der einmaligen Einjustierung am Boden
der Plattenzylinderausnehmung anbringbaren Paßbohrungen zusammenwirken. Dabei ist es möglich, jede
Druckplatte ohne größere Aufmerksamkeit dur Bedienungsperson einzurichten, wenn darauf geachtet wird,
daß die Druckplatte mit dem vorderen Spannleistenpaar
an ihrem zugeordneten Druckplatten-and mittels der miteinander in Eingriff kommenden Paßeinrichtung
an diesen beiden Teilen genau in Eingriff kommt, wodurch dann sichergestellt wird, daß alle einmal
eingestellten Beziehungen der einzelnen Teile zueinander beibehalten werden, da das erste Spannleistenpaar
durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Paßbolzen und Paßbohrungen auch nach dem Lösen einer
Druckplatte seine einjustierte Stellung beibehält. Probedrucke sind dabei in den meisten Fällen
entbehrlich. Falls dennoch wegen einer beispielsweise vorkommenden Fehltoleranz beim Herstellen der
Druckplatte und der an dieser vorgesehenen Paßeinrichtungen zum Zusammenwirken mit dem Spannleistenpaar
eine nicht genaue Einrichtung der Druckplatte und demgemäß ein Fehldruck vorkommt, so können die
entsprechend ausgebildeten Paßbolzen an dem betreffenden Spannleistenpaar etwas nachgelassen bzw.
belöst und die Lage des Spannleistenpaares durch die an dieser befindlichen Justierschrauben nachjustiert werden.
Es ist dann allerdings erforderlich, beim Einrichten der nächsten Druckplatte eine Rückverstellung des
Spannleistenpaares mittels der Justierschrauben auf die an sich richtige Grundeinstellung vorzunehmen und
dann die PaBbolzen an dem Spannleistenpaar ebenfalls
wieder in Ausgangsstellung zu bringen.
Durch die DT-OS 15 36 954 ist es bekannt, Paßbolzen in Langlöchern zu führen. Damit soll aber eine
Verschwenkung der Druckplatte ohne Umfangsverschiebung bewirkt werden.
Durch das Buch »Machine Devices«, Chirons,
McGraw-Hill Book Company, New York, 1966, Seiten 172-175, sind Positionier- und Sperrmechanismen
bekannt, die aber nicht zur Lösung der vorliegenden Probleme beitragen können.
Weiterhin ist es durch das DT-Gbm 70 43 742 bekannt, neben Spannschrauben zusätzlich noch Justierschrauben
vorzusehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Vorrichtung noch weiter in ihrer Funktion zu verbessern
und zu vereinfachen, auch bezüglich der erforderlichen Bedienungsvorgänge.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem vorderen Spannleistenpaar etwa mittig ein
Paßbolzen angeordnet ist, dessen Ende in ein am Boden der Grube nach der erstmaligen Einjustierung in axialer
Richtung einjustiertes, sich in Umfangsrichtung erstrekkendes Paßlangloch eingreift, und daß ein den
Justierschrauben jeweils zugeordneter und im Spannleistenpaar federnd gelagerter Taststift derart justierbar
ist, daß er in einjustierter Stellung des Spannleistenpaares gerade mit der auf der Justierschraube in
Nullposition festgestellten Skala in Kontakt kommt.
Damit ist ein quasi formschlüssiges Justieren des Plattenspannleistenpaares nur noch für die Plattenzylinderachsrichtung
beibehalten. Dies ist möglich, weil Nachjustierungen in Achsrichtung weniger oft notwendig
sind und diese auch zweckmäßigerweise durch Verschieben des Plattenzylinders mit Hilfe des Plattenzylinderregisters
bewerkstelligt werden können.
Das Justieren in Umfangsrichtung erfolgt dagegen durch das Zusammenwirken eines Taststiftes mit einer
Skaia, wobei unabhängig von der durch den Probedruck sich ergebenden Lage des Spannleistenpaares in der
Zylindergrube und unabhängig von der Länge der
Justierschrauben die Nullposition des Spannleistenpaares
durch Einstellen der Skala und Verdrehen des Taststiftes gekennzeichnet werden kann. Wenn die
Justierschraube ein bestimmtes Maü in das Spannleistenpaar
hineingeschraubt ist, liegt der Taststift gerade an der Skala an. Dieses gerade Anliegen ist klar zu
erkennen. Fehler können insofern nicht unterlaufen. Es empfiehlt sich jedoch, den Paßbolzen in dem Spannleistenpaar
radial zum Plattenzylinder federn zu lagern, da naturgemäß zwischen dem Spannleistenpaar unr) dem in
diesem angeordneten bzw. gelagerten Paßbolzen und einem mit dem Boden der Plattenzylindcr-Ausnehmung
verbundenen, daß Paßlangloch anweisenden Teil notwendigerweise ein gewisses Spiel sein muß, das
durch die federnde Lagerung des Paßbolzens ausgeglichen wird.
Hierbei empfiehlt es sich, den Paßbolzen mit einem konischen Ende und das Paßlangloch mit entsprechend
geneigten Seitenflächen auszubilden.
Eine einfache und zweckmäßige Ausbildung erhält man hierbei, wenn der Taststift in einem gegenüber dem
Spannleistenpaar in Längsrichtung des Taststiftes hin- und herbeweglichen Schraube angeordnet ist.
Diese Ausbildung ermöglicht neben der erstmaligen richtigen Einjustierung des Taststiftes, insbesondere
auch eine Anpassung an unterschiedlich lange Justierschrauben und Druckplatten, so daß die Erfindung auch
mit Vorteil in Verbindung mit bereits vorhandenen Rotations-Druckmaschinen mit unterschiedlichem Zubehör
angewendet werden kann.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in
F i g. 1 eine Teildraufsicht auf einen Plattenzylinder
mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie I-I der F i g. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 11-11 der Fig. 1
und in
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie Ill-III der F i g. 1.
Ein Plattenzylinder 1 weist eine sich im wesentlichen über dessen ganze Länge axial erstreckende Grube auf,
in der zwei Spannleistenpaare 2 in axialer und tangentialer Richtung beweglich angeordnet sind, von
denen in Fig. 1 nur eines gezeigt ist. Hierzu ist jedes Spannleistenpaar 2 mittels am Boden der Grube
befestigter Führungsstücke 3,3a, sowie entsprechend an
dem Spannleistenpaar 2 befestigter Gegenführungsstücke 11 in bestimmten Grenzen in axialer und
tangentialer Richtung beweglich, wie insbesondere F i g. 4 zeigt.
Jedes Spannleistenpaar 2 ist zweiteilig ausgebildet und nimmt zwischen seinen beiden durch Schrauben 13
miteinander verspannbaren Teilen je einen Rand einer Druckplatte 4 auf.
An einem der beiden, d. h. dem in F i g. 1 wiedergegebenen Spannleistenpaar 2 sind zwei axialen Abstand
voneinander aufweisende radial gerichtete Bolzen 8 zwischen den beiden Teilen des Spannleistenpaares 2
angeordnet, von denen einer an beiden Seiten in tangentialer Umfangsrichtung des Plattenzylinders
beidseitig abgeflacht ist. In dem gegenüberliegenden Rand der Druckplatte 4 sind zwei der Bolzenstärke
genau entsprechende Ausschnitte 9 vorgesehen, derart, daß nach dem Einsetzen der Druckplatte 4 in das
betreffende Spannleistenpaar 2 die Stellung dieser beiden Teile zueinander gena'u festgelegt ist. Die
Abflachung des einen Bolzens 8 dient hierbei dazu, daß evtl. vorkommende leichte Auswölbungen der Druckplatten 4 beim festen Einspannen in das Spannleisten-
paar 2 ausgeglichen werden können.
Feiner sind in jedem Spannleistenpaar 2 eine Reihe von Justierschrauben 12 angeordnet, welche sich gegen
die Seitenwandungen der Grube im Plattenzylinder 1 abstützen, um das Spannleistenpaar 2 und damit die
Druckplatte 4 genau gegenüber dem Plattenzylinder 1 einzujustieren und festzulegen. Diese Justierschrauben
12 sind mit Skalenscheiben 12a versehen, die man derart mit den Justierschrauben 12 verbindet, daß sie in richtig
einjustierter Null-Lage anzeigen.
In dem in Fig. 1 wiedergegebenen Spannleistenpaar 2 ist ferner mittig radial zum Plattenzylinder 1 federnd
ein Paßbolzen 6 gelagert, dessen unteres Ende konisch ausgebildet ist und mit diesem in ein Langloch 7 mit
entsprechend geneigten Seitenwandungen greift, welches in dem mittleren Führungsstück 3a ausgebildet ist
(siehe insbesondere F i g. 3 und 4). Außerdem ist in dem gezeigten Spannleistenpaar 2 an dessen beiden Enden
ein Taststift 14 gelagert, der sich in Umfangsrichtung erstreckt und unter der Belastung einer Feder 15 gegen
die zugeordnete Skalenscheibe 12a gedrückt wird, die mittels einer Feststellschraube 16 mit der Justierschraube
12 nach vorgenommener Einstellung drehfest verbindbar ist. Der Taststift 14 ist hierbei nicht
unmittelbar in dem Spannleistenpaar 2 gelagert, sondern in einer hülsenartigen, in das Spannleistenpaar
eingeschraubten Hohlschraube 17.
Die Bedienung der Vorrichtung ist wie folgt:
Zunächst wird der mit den Ausschnitten 9 versehene Rand der Druckplatte 4 fest zwischen die beiden Teile
des vorbeschriebenen Spannleistenpaares 2 eingeschoben, bis die Ausschnitte 9 an den Bolzen 8 zur Anlage
kommen. Darauf werden die beiden Spannleisten des Spannleistenpaares 2 zum Festspannen der Druckplatte
4 durch Anziehen der Schrauben 13 fest miteinander verbunden. Daraufhin läßt man den Plattenzyünder 1
nahezu um eine Umdrehung weiterlaufen und setzt dann den anderen Rand der Druckplatte 4 in das dem zuvor
beschriebenen ersten Spannleistenpaar 2 in der Grube des Plattenzylinders 1 gegenüberliegende, nicht gezeigte
Spannleistenpaar 2 in der gleichen Weise ein.
Dann werden mittels der Justierschrauben 12 in den beiden Spannleistenpaaren 2 die Paßmarken von
Druckplatte 4 und Plattenzylinder 1 genau in Deckung gebracht und ggf. ein Probedruck ausgeführt. Wenn
festgestellt ist, daß die Einrichtung genau richtig erfolgt ist, wird das zunächst lose mittlere Führungsstück 3a mit
dem sich in Umfangsrichtung erstreckenden Langloch 7 in der genau richtig eingestellten Stellung am Boden der
Grube im Plattenzyünder 1 befestigt, beispielsweise mittels der in F i g. 4 gestrichelt angedeuteten Schraube
verschraubt.
In dieser richtigen Stellung werden auch die Skalenscheiben 12a auf den beiden sich in Umfangsrichtung
erstreckenden Justierschrauben 12 so auf diesen Justierschrauben 12 mittels der Feststellschrauben 16
festgelegt, daß sich die Skalenscheiben 12a in Null-Stellung befinden. Außerdem werden die Taststifte 14 durch
entsprechendes Verdrehen der Hohlschraube 17 so eingestellt, daß diese gerade an den Skalenscheiben 12a
anliegen.
Es ist erkennbar, daß die Spannleistenpaare 2 auch dann noch absolut sicher festgelegt sind, wenn nach dem
Drucken die Druckplatte 4 durch Lösen der Schrauben
13 wieder aus den Spannleistenpaaren 2 gelöst wird, so daß nach dem Einführen und Befestigen einer neuen
Druckplatte 4 in die Spannleistenpaare 2 sofort eine richtige Justierung gegeben ist, so daß ein neues
Einrichten der Druckplatte 4 bzw. der Spannleistenpaare 2 und neue Probedrucke entfallen.
Sollte dennoch ausnahmsweise eine Druckdifferenz vorkommen, so besteht die Möglichkeit, mittels der
Justierschrauben 12 eine Nachjustierung vorzunehmen, wobei sich, wie erkennbar ist, der Paßbolzen 6 in dem
Langloch 7 frei und spannungslos bewegen kann. Beim Einlegen der nächsten wieder korrekten Druckplatte 4
braucht dann lediglich eine Rückverstellung der Justierschrauben 12 in die bei korrekten Druckplatten 4
richtige Stellung vorgenommen zu werden, wobei der Drucker durch die aus der Null-Lage gebrachten
Skalenscheiben 12a in Verbindung mit der Stellung der Taststifte 14 daran erinnert wird, daß eine Rückjustierung
erforderlich ist.
Es ist ferner erkennbar, daß die in Umfangsrichtung hin- und herbewegliche hülsenartige Hohlschraube 17
eine Anpassung an verschieden lange Justierschrauben 14 und auch unterschiedliche Druckplatten 4 ermöglicht,
so daß die Vorrichtung auch bei älteren Plattenzylindem und bei verschiedenen Druckplattenlängen verwendbar
ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Befestigen und Justieren von biegsamen Druckplatten am Plattenzylinder von
Druckmaschinen, insbesondere Rotationsdruckmaschinen, mit in einer achsparallelen Grube des
Plattenzylinders mittels Justierschrauben nach Paßmarken an Plattenzylinder und Druckplatte ausrichtbaren
Spannleistenpaaren, wobei an dem in der Grube angebrachten vorderen Spannleistenpaar
und an dem zugeordneten Druckplattenrand beim Einspannvorgang miteinander in Eingriff kommende
Paßeinrichtuiigen vorgesehen sind und die Justierschrauben
zur Einjustierung des vorderen Spannplattenpaares in Umfangsrichtung jeweils am Umfang mit einer Skala versehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem vorderen Spannleistenpaar
etwa mittig ein Paßbolzen (6) angeordnet ist, dessen Ende in ein am Boden der Grube nach
der erstmaligen Einjustierung in axialer Richtung einjustiertes, sich in Umfangsrichtung erstreckendes
Paßlangloch (7) eingreift, und daß ein den Justierschrauben (12) jeweils zugeordneter und im
Spannleistenpaar (2) federnd gelagerter Taststift (14) derart justierbar ist, daß er in einjustierter
Stellung des Spannleistenpaares (2) gerade mit der auf der Justierschraube (12) in Nullposiiion festgestellten
Skala (I2a)'m Kontakt kommt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Paßbolzen (6) in dem Spannleistenpaar (2) radial zum Plattenzylinder (1) federnd
gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Paßbolzen (6) ein konisches
Ende aufweist und das Paßlangloch (7) mit entsprechend geneigten Seitenflächen ausgebildet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Taststift (14) in einem gegenüber
dem Spannleistenpaar (2) in Längsrichtung des Taststiftes hin- und herbeweglichen Hohlschraube
(17) angeordnet ist.
Priority Applications (3)
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ID=5852925
Family Applications (1)
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: GRAPHO METRONIC MESS- UND REGELTECHNIK GMBH & CO, |
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