DE2238206C2 - Azomethine von 4-Amino-5-H-1,2,4-triazin-5-onen, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Herbizide - Google Patents
Azomethine von 4-Amino-5-H-1,2,4-triazin-5-onen, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als HerbizideInfo
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Description
in welcher
R1 für Alkyl mit 1-13 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3-6 Kohlenstoffatomen und Phenyl steht,
R2 für Wasserstoff oder Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen steht,
R3 für Alkyl oder Alkoxy mit jeweils 1—4 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 5-7 Kohlenstofidiomen,
Cycloalkenyl mit 5-7 Kohlenstoffatomen, Dimethylamine», (gegebenenfalls durch Methyl, Chlor oder
Nitro substituiertes) Phenyl, Furyl, Thienyl oder Pyrryl steht, R2 und R3 gemeinsam für sine Aikylenbrücke mit 2-6 Kohlenstoffatomen stehen, die durch ein Sauerstoffoder
Schwefelatom oder durch eine NH-Gruppe unterbrochen sein kann, und
R4 für Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder (gegebenenfalls durch Methyl, Trifluormethyl, Chlor oder
Nitro substituiertes) Phenyl steht.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
4-Amino-5-H-l,2,4-triazin-5-one der allgemeinen Formel
R1
in welcher
R1 und R4 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
in an sich bekannter Weise mit Aldehyden oder Ketonen beziehungsweise deren Acetalen oder Ketalen der
allgemeinen Formel
R2
C = R5 (III)
R3
in welcher fj
ή
R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung haben und '/-.
P5 Tür Sauerstoff oder die Gruppe - (OR6J2 steht, wobei $
R6 für Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, P.
gegebenenfalls in Gegenwart eines sauren Katalysators und gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdün- P
nungsmittels umsetzt. f,
3. Verwendung von Verbindungen gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzen- ■<
wachstum.
Die Erfindung betrifft neue Azomethine von 4-Amino-5-H-l,2,4-triazin-5-onen, ein Verfahren zu ihrer Herstellung
sowie deren Verwendung zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwachstum. Es ist bereits bekannt geworden, daß 3-Methylthio-4-furfurylidenamino-5-H-6-isopropyl-l,2,4-triazin-5-on als
Herbizid verwendet werden kann (JP PS 5 47 317). Dessen Wirksamkeit ist jedoch insbesondere bei niedrigen
Aufwandmengen und -konzentrationen nicht immer befriedigend. Weiterhin ist bekannt geworden, daß
3-Methylthio-4-amino-5-H-6-phenyl-l,2,4-triazin-5-on herbizide Eigenschaften besitzt (DE-OS 15 42 873).
Diese Verbindung ist jedoch für Rübenpflanzen nicht verträglich. Außerdem ist bekannt, daß 3-Methoxycarbonylamino-phenyl-N-{3'-methylphenyl)-carbamat
als selektives Herbizid verwendet werden kann (DE-AS 11 10 465). Allerdings läßt auch die Wirksamkeit dieser Verbindung, die sich vor allem als Rübenherbizid
eignet, bei niedrigen Aufwandmengen und -konzentrationen zu wünschen übrig.
Es wurde nun gefunden, daß die Azomethine von4-Amino-5-H-l,2,4-triazin-5-onen der allgemeinen Formel
R3
N—N=C< (I)
I \
A R
in welcher
R1 für Alkyl mit 1-13 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3-6 Kohlenstoffatomen und Phenyl steht,
R2 für Wasserstoif oder Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen steht,
R' für Aikyi oder Alkoxy mit jeweils i -4 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mii 5-7 KohicnsioiratöiTicn, Cyclö- 2ö
alkenyl mit 5-7 Kohlenstoffatomen, Dimethylamino, (gegebenenfalls durch Methyl, Chlor oder Nitro substituiertes)
Phenyl, Furyl, Thienyl oder Pyrryl steht,
R2 und R3 gemeinsam für eine Alkylenbrücke mit 2-6 Kohlenstoffatomen stehen, die durch ein Sauerstoff- oder
Schwefelatom oder durch eine NH-Gruppe unterbrochen sein kann, und
R4 für Alkyl mit 1-4 KohlenstoffatomenoderfgegebenenfallsdurchMethyUTrifluormethy^Chlpro^erNitro
substituiertes) Phenyl steht.
sehr gute herbizide Eigenschaften aufweisen.
Weiterhin wurde gefunden, daß man Azomethine der allgemeinen Formel (I) erhält, wenn man 4-Amino-5-H-l,2,4-triazin-5-one
Jer allgemeinen Formel
(Π)
in welcher
R' und R4 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben
in an sich bekannter Weise mit Aldehyden oder Ketonen beziehungsweise deren Acetalen oder Ketalen der
allgemeinen Formel
C = R5 (ΙΠ)
I
in welcher
R2 und R-' die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben und
R5 für Sauerstoff oder die Gruppe - (OR6J2 steht, wobei
R'1 für Alkyl mit 1 bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
R'1 für Alkyl mit 1 bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
gegebenenfalls in Gegenwart eines sauren Katalysators und gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels
umsetzt.
Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäßen Azomethine der 4-Amino-5-H-l,2,4-triazin-5-one
wesentlich bessere herbizide Eigenschaften als das aus dem Stand der Technik bekannte 3-Methylthio-4-furfurylidenamino-5-H-6-isopropyl-l,2,4-triazin-5-on
und das ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannte .VMethylthio^-amino-S-H-o-phenyl-l^^-triazin-S-on, welches die chemisch nächstliegenden Wirkstoffe gleicher
Wirkungsart sind. Vor allem aber eignen sich die erfindungsgemäßen Wirkstoffe erheblich besser als die
vorbekannten Verbindungen zur selektiven Unkrautbekämpfung in Hafer, Weizen, Baumwolle, Mais und insbesondere
in Rüben. Sie besitzen eine ebenso gute Rübenverträglichkeit wie das aus dem Stand der Technik
bekannte selektive Rübenherbizid 3-Methoxycarbonylamino-phenyl-N-(3'-methylphenyl)-carbamat, übertref-
fen das letztere jedoch in Bezug auf die allgemeine herbizide Potenz. Die erfmdungsgemäß verwendbaren Stoffe
stellen somit eine wertvolle Bereicherung der Technik dar.
Verwendet man 3-Äthyl-4-amino-6-phenyl-l,2,4-triazin-5-on und Dtmethylformamid-dimethylacetal als Ausgangsstoffe,
so kann der Reaktionsablauf durch das folgende Formelschema wiedergegeben werden:
N-NH,
C2H5
H OCH3
OCH3
-2CH3OH
N-N=C-N(CHj)2
Als Beispiele für die erfmdungsgemäß verwendbaren 4-Amino-5-H-l,2,4-triazin-5-one der allgemeinen Formel
(II) seien im einzelnen genannt, wobei jeweils in Klammern der Schmelzpunkt angegeben ist:
3-Methyl-4-amino-6-phenyl-5-H-l,2,4-triazin-5-on(167-169°C);
3-Äthyl-4-amino-6-phenyl-5-H-l,2,4-triazin-5-on (164°C);
S-PropyM-amino-ö-phenyl-S-H-1,2,4-triazin-5-on (104 - 1060C);
S-IsopropyM-amino-o-phenyl-S-H-1,2,4-triazin-5-on (126-127°C);
3-Methyl-4-amino-6-(3'-trifluormethyl-phenyl)-5-H-l,2,4-triazin-5-on (169°C);
3-Äthyl-4-amino-6-{4'-chlorphenyl)-5-H-l,2,4-triazin-5-on (156°C);
S-CyclopropyM-amino-o-phenyi-S-H-1,2,4-triazin-5-on (1210C);
S-ÄthyM-amino-o-tertiärbutyl-S-H-1,2,4-triazin-5-on (154°C);
S-IsopropyM-amino-o-tertiärbutyl-S-H-l^-triazin-S-on (140-1410C);
3-IsopropyW-amino-6-(4'-methylphenyl)-5-H-l,2,4-triazin-5-on (1200C);
3-Äthyl-4-amino-6-(3'-trifluormethylphenyl)-5-H-l,2,4-triazin-5-on (132°C);
3-Äthyl-4-amino-6-(4'-nitrophenyl)-5-H-l,2,4-triazin-5-on (1800C).
Die erfmdungsgemäß verwendbaren <-Amino-5-H-l,2,4-triazin-5-one der allgemeinen Formel (II) sind teilweise
Gegenstand der älteren Patente P 21 07 757 und P 21 38 031. Sie werden erhalten, wenn man
a) z. B. Glyoxylsäureester-2-acetylhydrazone der allgemeinen Formel
COOR
R4—C
(IV)
N —NH- CO-CHj
in welcher
R4 die oben angegebene Bedeutung hat und R für Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht,
mit Hydrazin, gegebenenfalls \\\ Gegenwart eines basischen Katalysators und eines Lösungsmittels, bei
Temperaturen zwischen 50 und 1500C umsetzt, oder wenn man
Diazabutadiene der allgemeinen Formel
COR
R*— C
(V)
N-N = C-R1
Cl
in welcher
R4 und R1 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben und
R für Chlor oder Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht,
R für Chlor oder Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht,
mit Hydrazin, in Gegenwart eines Säurebinders und gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels,
bei Temperaturen zwischen 50 und 120°C umsetzt.
Als Beispiele für die erfindungsgemäß verwendbaren bekannten Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel (III)
seien im einzelnen genannt:
CyclohexO-en-yl-aldehyd, Dimethylformamidacetal, Aceton, Benzaldehyd, 4-Nitrobenzaldehyd,
4-Methylbenzaldehyd, Acetophenon, Ameisensäureäthylester, Cyclohexanon, Cyclohex-3-enon-(l),
2-Furylaldehyd, 2-FurylmethyIketon, 2-Thienylaldehyd, 2-Pyrrylaldehyd.
4-Methylbenzaldehyd, Acetophenon, Ameisensäureäthylester, Cyclohexanon, Cyclohex-3-enon-(l),
2-Furylaldehyd, 2-FurylmethyIketon, 2-Thienylaldehyd, 2-Pyrrylaldehyd.
Als Verdünnungsmittel kommen bei der erfindungsgemäßen Umsetzung alle inerten organischen Lösungsmittel
in Frage. Hierzu gehören vorzugsweise Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Äther wie Dioxan, Tetra-{-,•■jjfofuj-s-Alkohole
»'ic Äthanol Iscrcsric! Butane! odsr Nitrile '.vis Acetonitril
Als saure Katalysatoren können verwendet werden: Lewis-Säuren wie Aluminium-(III)-chlorid, Eisen-(III)-chlorid,
Kupfer-(II)-nitrat, Zinn-(II)-chlorid, organische Säuren wie p-Toluolsulfonsäure, wasserfreie anorganische
Säuren wie gasförmiger Chlorwasserstoff. Besonders geeignet ist p-Toluolsulfonsäure.
Die Reaktionstemperaturen können in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man
zwischen 0 und 1200C, vorzugsweise zwischen 50 und 1200C.
Die Reaktion wird im allgemeinen bei Normaldruck durchgeführt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man auf 1 Mol 4-Amino-5-H-l,2,4-triazin-5-on
der Formel (II) 1 bis etwa 2 Mol Aldehyd, Keton, Acetal oder Ketal der Formel (III) und gegebenenfalls
0,01 bis etwa 3,5 Mol eines sauren Katalysators ein. Eine weitere Übersc!" isitung der stöchiometrischen Verhältnisse
ist möglich, ergibt jedoch keine wesentliche Ausbeutesteigerung.
Zur Isolierung der ''.'erbindungen der allgemeinen Formel (I) wird das Lösungsmittel ganz oder teilweise
abdestilliert, der gegebenenfalls entstandene Niederschlag abfiltriert und die Verbindung der allgemeinen Formel
(I) durch Umkristallisation gereinigt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben ausgezeichnete herbizide Eigenschaften und können deshalb
zur Bekämpfung von Unkraut verwendet werden.
Unter Unkraut im weitesten Sinne sind alle Pflanzen zu verstehen, die an Orten wachsen, wo sie unerwünscht
sind.
Als Unkräuter kommen insbesondere in Frage: Dikotyle wie Senf (Sinapis), Kresse (Lepidium). Klettenlabkraut
(Galium), Vogelmisre (Stellaria), Kamille (Matricaria), Franzosenkraut (Galinsoga), Gänsefuß (Chenopodium),
Brennessel (Urtica), Knöterich (Polygonum), Kreuzkraut (Senecio), Rauhhaar-Amaranth (Amaranthus
retroflexus); Monokotyle wie Lieschgras (Phleum), Rispengras (Poa), Schwingel (Festuca), Eleusine (Eleusine),
Fennich (Setaria), Raygras (Lolium), Trespe (Bromus), Hühnerhirse (Echinochloa), Windhafer (Avena fatua),
Fuchsschwanzgras (Alopecurus), Sorghum (Sorghum halepense).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich wegen ihrer sehr guten Rübenverträglichkeit vorzugsweise
zur selektiven Unkrautbekämpfung in Rüben. Außerdem können sie sehr gut zur selektiven Unkrautbekämpfung
in Hafer, Weizen, Baumwolle und Mais verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie
Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden in bekannter Weise hergestellt,
z. B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck
stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven
Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln.
Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel
verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie
Xylol, Toluol, Benzol oder AlkylnaphthaJine, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Chlorbenzole, Chloräthylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan
oder Paraffine, z. B. Erdölfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren Äther und Ester,
Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser. Mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder
Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig
sind, z. B. Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe. Als feste Trägerstoffe kommen in Frage:
Natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit und
Diatomeenerde, und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate;
als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel: nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyäthylen-Fettsäureester,
Polyoxyäthylen-FettalkohoI-äther, z. B. Alkylarylpolyglycol-äther, Alkylsulfonate,
Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel: z. B. Lignin-Sulfitablaugen und
Methylcelluiose.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in den Formulierungen in Mischung mit anderen bekannten
Wirkstoffen vorliegen.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise
zwischen 0,5 und 90 Gewichtsprozent.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder in den daraus
bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, emulgierbare Konzentrate, Emulsionen,
Suspensionen, Spritzpulver, Pasten, lösliche Pulver, Stäubmittel und Granulate angewendet werden. Die
Anwendung geschieht in üblicher Weise, z. B. durch Verspritzen, Versprühen, Vernebeln, Verstäuben, Ver-
5 streuen, Verräuchern, Vergasen, Gießen, Beizen oder Inkrustieren.
Die Wirkstoffkonzentrationen in den anwendungsfertigen Zubereitungen können in größeren Bereichen
vv:riert werden. Im allgemeinen liegen sie zwischen 0,0001 und 10%, vorzugsweise zwischen 0,01 und 1%.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch mit gutem Erfolg im Ultra-Low-Volume-Verfahren
(LJLV) verwendet werden, wo es möglich ist, Formulierungen bis zu 95% oder sogar den 100%igen Wirkstoff
allein auszubringen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können sowohl im Pre- als auch im Post-emergence-Verfahren angewandt
werden. Sie sind besonders gut wirksam im Post-emergence-Verfahren und zeichnen sich bei dieser
Anwendungsform durch besonders große Rübenverträglichkeit aus.
Die eingesetzte Wirkstoffmenge kann in größeren Bereichen variiert werden. Sie hängt im wesentlichen von
der Art des gewünschten Effektes ab. Im allgemeinen liegen die Aufwandmengen zwischen 0,1 und 25 kg/ha,
vorzugsweise zwischen 0,3 und 4 kg/ha.
Die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber vergleichbaren vorbekannten Stoffen
wird durch die folgenden Verwendungsbeispieie dargeiegi.
Beispiel A Pre-emergence-Test
25 Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglycoläther
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der
angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat
mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Samen der Testpflanzen werden in normalen Boden ausgesät und nach 24 Stunden mit der Wirkstoffzubereitung
begossen. Dabei hält man die Wassermenge pro Flächeneinheit zweckmäßigerweise konstant. Die Wirkstoffkonzentration
in der Zubereitung spielt keine Rolle, entscheidend ist nur die Aufwandmenge des Wirkstoffes
pro Flächeneinheit. Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Testpflanzen bestimmt und mit den
Kennziffern 0-5 bezeichnet, welche die folgende Bedeutung haben:
0 keine Wirkung
1 leichte Schaden oder Wachstumsverzögerung
2 deutliche Schaden oder Wachstumshemmung
40 3 schwere Schäden und nur mangelnde Entwicklung oder nur 50% aufgelaufen
4 Pflanzen nach der Keimung teilweise vernichtet oder nur 25% aufgelaufen
5 Pflanzen vollständig abgestorben oder nicht aufgelaufen.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Wirkstoff
N-NH2
SCH3
(bekannt aus DE-OS 15 42 873)
Aurwandmenge kg/ ha
Rüben
Galinsoga
Stellaria
Urtica
5 2,5
Poa
N-N = CH
CH3
5 | O | 4-5 | 5 | 5 | 5 | 4 |
2,5 | O | 4-5 | 5 | 5 | 5 | 4 |
Tabelle A (Fortsetzung) Pre-emergence-Test
Wirkstoff
Aufwand | Hafer | Weizen | Baumwolle | Mais | Cheno- | Sullaria | Galinsoga | Matricaria | Lohum | K) |
menge | p odium | K) | ||||||||
kg/ha | u> | |||||||||
1,25 | 3 | 2 | 2 | 2 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | OO |
K) | ||||||||||
0,625 | 2 | 1 | 1 | 2 | 4-5 | 5 | 5 | 5 | 5 | O |
Os | ||||||||||
0,3125 | 1 | 0 | 0 | 1 | 4-5 | 5 | 5 | 5 | 5 | |
1,25 | 5 | 4 | 4-5 | 4 | 5 | 5 | 5 | 4-5 | 5 | |
0,625 | 4-5 | 4 | 4 | 3 | 4 | 5 | 5 | 3 | 4 | |
0,3125 | 3 | 3 | 4 | 2 | 4 | 4 | 4 | 3 | 3 | |
(CHj)3C
C2H
2H5
N
SCH,
(bekannt aus JP-PS 5 47 317)
Beispie! B
Post-emergence-Test
Post-emergence-Test
Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton 5
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglycoläther
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubercitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der
angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat
anschließend mit Wasser auf die gewünschte Konzentration. 10
angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat
anschließend mit Wasser auf die gewünschte Konzentration. 10
Mit der WirkstofFzubereitung spritzt man Testpflanzen, welche eine Höhe von 5-15 cm haben so, daß die in
der Tabelle angegebenen WirkstofFmengen pro Flächeneinheit ausgebracht werden. Je nach Konzentration der
Spritzbrühe liegt die Wasseraufwandmenge zwischen 1000 und 2000 l/ha. Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bestimmt und mit den Kennziffern 0-5 bezeichnet, welche die folgende Bedeutung
haben: 15
der Tabelle angegebenen WirkstofFmengen pro Flächeneinheit ausgebracht werden. Je nach Konzentration der
Spritzbrühe liegt die Wasseraufwandmenge zwischen 1000 und 2000 l/ha. Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bestimmt und mit den Kennziffern 0-5 bezeichnet, welche die folgende Bedeutung
haben: 15
keine Wirkung
I™ I einzelne leichte Verbrennungsflecken
£. ucuiimic uiaitaciiducii
einzelne Blätter und Stengelteile z. T. abgestorben 20
Pflanze teilweise vernichtet
Pflanze total abgestorben.
Wirks'offe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Wirkstoff | -NH-COOCH3 | Aufwand | Rüben | Avena | Echino- | Alopecurus | Poa | Sorghum | PoIy- | Amaranthus | Urtlca |
menge | fatua | chloa | myosuroides | halepense | gonum | ||||||
CH3 | kg/ha | ||||||||||
4 | O | 3 | 4 | 4 | 3 | 4-5 | 5 | 3 | 5 | ||
2 | O | 2 | 4 | 4 | 3 | 4-5 | 5 | 4 | 5 | ||
O | 1 | O | 1-2 | 3 | 3 | 2 | 4-5 | 4-5 | 3 | 3 | |
CONH
<s
(bekannt aus DE-AS 11 10 465)
O
O
4
3-4
4-5
4
4
4
3-4
4-5 4-5
3-4 2-3
4 3-4
4-5 4
5 4-5
4-5 4-5
4 3-4
5
4-5
4-5
4-5
Ν—N = CH
CH3
10,1 g (0,05MoI) S-Methyl-^amino-ä-phenyH^^triazinS-on, 10 g (0,09 Mol) Benzaldehyd, 30,2g
(0,175 Mol) p-Toluolsulfonsäure und 300 ml Benzol werden 8 Stunden am Wasserabscheider gekocht. Anschließend
wird das Reaktionsgemisch filtriert und das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand
erstarrt nach Anreiben mit Petroläther.
Nach dem Umkristallisieren erhält man 11,0 g (76%-derTheorie) S-MethyM-benzylidenamino-o-phenyl-S-H-l,2,4-triazin-5-on
\om Schmelzpunkt 179°C.
N-N = CH-N(CHj)2
C2H5
10,8 g (0,05 Mol) 3-Äthyl-4-amino-o-phenyl-l,2,4-triazin-5-on werden in 100 ml Alkohol gelöst und mit 7 g
(0,05 Mol) Dimethylformamiddimethylacetal in Gegenwart von 0,5 g (0,003 Mol) p-Toluolsulfonsäure über
Nacht unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Der nach dem Abdestillieren des Äthanols im Vakuum verbleibende
Rückstand erstarrt kristallin.
Man erhält nach dem Umlösen aus Isopropanol 11 g (81% der Theorie) 3-Äthyl-4-(3',3'-dimethi'formamidino-l)-6-phenyl-I,2,4-triazin-5-on
vom Schmelzpunkt 123°C.
Das als Ausgangsprodukt verwendete 3-Äthyl-4-amino-6-phenyl-l,2,4-triazin-5-on wird auf die folgende
Weise erhalten:
Zu einer Lösung von 26,7 g (0,1 Mol) l-Phenyl-l-äthoxycarbonyM-chloM-äthyl^^-diazabutadien in 100 ml
Dimethylformamid werden bei einer Temperatur von 5°C bis 1O0C unter Rühren 10,0 g (0,2 Mol) Hydrazinhydrat,
gelöst in 20 ml Dimethylformamid, zugetropft. Nach dreistündigem Rühren versetzt man das Reaktionsgemisch mit 250 ml Wasser. Man läßt über Nacht stehen. Danach wird vom ausgefallenen Feststoff abgesaugt,
dieser gut mit Wasser nachgewaschen und getrocknet. Das gelblichweiße Rohprodukt (17,4 g = 80% der Theorie)
wird durch Umlösen aus Isopropanol/Wasser gereinigt. Man erhält 14,5 g (67,1% der Theorie) 3-Äthyl-4-amino-6-phenyl-l,2,4-triazin-5-on
vom Schmelzpunkt 164°C.
N-N = C
CH3
13,5 g (0,05 Mol) 3-Cyclohexyl-4-amino-6-phenyl-5-H-l,2,4-triazin-5-on werden in 250 ml Aceton gelöst,
0,1 g (0,0006 Mol) p-Toluolsulfonsäure zugegeben und unter Rückfluß 1 Stunde zum Sieden erhitzt. Die Reaklionslösung
wird heiß filtriert, danach das Lösungsmittel teilweise abdestilliert und der Rückstand mit 20 bis
50 ml Isopropanol versetzt. Der hierbei erhaltene kristalline Niederschlag wird abfiltriert und mit Äther gewaschen.
Man erhält so 13,4 g (88% der Theorie) S-CyclohexyM-propylidenamino-o-phenyl-S-H-l ,2,4-triazin-5-on vom
Schmelzpunkt 131-134°C.
Ki
''i
Das als Ausgangsprodukt verwendete 3-Cyclohexyl-4-amino-6-phenyl-l,2,4-triazin-5-on läßt sich wie folgt
darstellen:
28,8 g (0,1 Mol) Phenylglyoxylsäuremethylester^-cyclohexylcarbonylhydrazon und 10 g Hydrazinhydrat
(0,2 Mol) werden in 100 ml über Kaliumhydroxid getrocknetem Pyridin 45 Minuten bei 1000C gerührt und
anschließend abgekühlt.
Die Mischung erstarrt dabei zu einem Brei. Man versetzt mit 100 ml Wasser, rührt einige Stunden und saugt
ab. Nach Auswaschen mit Wasser und Trocknen erhält man 5,3 g (19,7% der Theorie) S-CyclohexyM-amino-ophenyl-l,2,4-triazin-5-on in farblosen Blättchen vom Schmelzpunkt 178-1800C.
R3
25 30 35 40 45 50
Beispiel | R1 |
nummer | |
4 | C2H5 |
5 | C2H, |
Schmelzpunkt 0C
13
14
C2H
2H5
C2H5
8 | CH(CHj)2 |
9 | C2H5 |
10 | C2H5 |
11 | C3H, |
12 | C2H5 |
C2H5
C2H5
15 | C6II5 |
16 | C3HH |
17 | ^l |
18 | CH3 |
60 19 | CH3 |
20 | CH, |
21 | C5H11-P |
CH3
H
H
H
65
22
C5H„-n
H
H
CH3
CH3
CH3
CH3
H
H
CHj
CHj | CH3 |
-(CHj)5- | -(CHj)5- |
CH3 | CH3 |
CH3 | CH3 |
H | C<H |
CH, CH3 CH3
CH3 CH3
C6H5 CH3
C(CH3)J C(CH3),
C(CH3),
C(CH3J3
C(CH3),
C(CH3J3
C6H5
C6H5
C6H5
C6H5 C6H5
C6H5 C6H5
C6H5 C6H5
C6H5
C6H5 C6H5
62—63 86
103—105
112—114
89
58—60 146 3 115—117
124—126 122
137—',40 96—99
146,5
99
117
177—179 82—85
62
12
Fortsetzung
Beispiei- | R1 | R2 | R1 | R·4 | Schmelz |
nummer | punkt | ||||
0C |
23 | C5H„-n | H |
24 | -(CHj)JCH(CHj)2 | CH3 |
25 | — (C Hj)2CH(C Hj)2 | H |
26 | C6H,j-n | CH3 |
27 | CsHl3-n | H |
28 | CjHjt-π | CH3 |
29 | C4H,-n | CH3 |
CH,
3! | CHj |
32 | CH, |
33 | C2H, |
34 | CjH, |
35 | CH(CHj)2 |
36 | CH(CHj)2 |
37 | CjH, |
38 | CHj |
39 | CjH5 |
C2H5
C2H5
C2H5
C2H5
H H H
CH3 H
CH;,
H H H
CHj
H CH;
CH;
C6H5 CH3
C6H5
N(CHj)2
N(CHj)2 CH3
C6H5
CH3
CH3 C6H5
C6H5 CsH5
CsH, C6H5 C6H5
C6H5 C6H5
C6H5 C6H3
C6H5
CH3-
NO2
106—108
83,5
80,5
78—79
91—92
77
91
150—152
183—185 195
152 143 109
118 123
110 136
128
96
162
124
Fortsetzung
Beispiel | R1 | R2 | R3 | R4 | Schmelz |
nummer | punkt | ||||
0C |
44 C2H,
46
C2H,
nachgereicht am 3. 12 1983:
45 C2H5 H
C6H5
NO2-
Cl
192
101
219
nachgereicht am 14. 3. 1973: 25 47 CjH7-I
48 C,Hri
49 C3H7-I
30 50 CjHri
51
52 C3H7-I
53 C3Hri
—(CH2),-
H H
H H
-(CH2),-
C3H7-!
C6H,
C4H,-t C4H,-t
C4H9-I
C4H9-I
Cl C4H,-t
C4H,-t
C4Hrt
65—67 83—84 74—75
124—128
117—120
111—113
91
Claims (1)
1. Azomethine von 4-Amino-5-H-l,2,4-triazin-5-onen der allgemeinen Formel
O
R4-/ N—N=c/ 0)
N JL R2
N Ri
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Publications (2)
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