DE2207682B2 - Verfahren und Mittel zum Färben menschlicher Haare - Google Patents
Verfahren und Mittel zum Färben menschlicher HaareInfo
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Description
R1-NH-C-NH-R,
Il
SO2
worin Ri für Wasserstoff oder einen Ct-4-AIkyirest
und R2 für einen Ci _«- Alkylrest stehen, vorliegt
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man die Haare mit Lösungen, Emulsionen oder Cremes behandelt, die als Reduktionsmittel
Thioglykolsäure, gegebenenfalls in Form der wasserlöslichen Salze, enthalten. 2 >
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Haare mit Lösungen,
Emulsionen oder Cremes behandelt, die als organisches Komplexierungsmittel Äthylendiamintetraessigsäure,
gegebenenfalls in Form der wasserlösli- jo chen Salze, enthalten.
4. Mittel zum Färben menschlicher Haare, bestehend aus Oxydationsfarbstoffen, 0,1 bis 3
Gew.-% eines Reduktionsmittels, 0,1 bis 2 Gew.-% eines Komplexierungsmittels, 0,05 bis 2 Gew.-% π
Thioharnstoffdioxid und üblichen Zusätzen gemäß Patent 21 19 231, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fhioharnstoffdioxid ganz oder teilweise in Form seiner Derivate der Formel
411 R1 NH--C—NU —R,
SO,
worin Ri für Wasserstoff oder einen Ci ^4-Alkylrest
und R2 für einen Ci.
<-Alkylrest stehen, vorliegt.
5. Mittel gemäß Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Thioglykolsäure als Reduktionsmittel.
6. Mittel gemäß Anspruch 4 und 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Äthylendiamintetraessigsäurc
als organisches Komplexierungsmittel.
/um Färben von menschlichen Haaren werden in erheblichem Umfang Oxydationsfarbstoffe verwendet, mi
Den Oxydaüonsfarbsloffen werden im allgemeinen Reduktionsmittel in kleinerer Menge zugesetzt, um ein
Oxydieren der Farbstoffe während der Lagerung und vor dem Vermischen mit dem Oxydationsmittel zu
vermeiden. Diese Zusätze reichen jedoch nicht aus, um hi
ein Oxydieren des Farbstoffes im Mischbehälter nach der Zugabe des H2O? und vor bzw. während des
Auftragens der Farbstofflösung oder der Creme auf das Haar zu verhindern. Hierdurch wird die Farbkraft der
Mischung vermindert und eine gleichmäßige Färbung der zuerst bzw. zuletzt behandelten Haare erheblich
erschwert Eine Heraufsetzung des Anteils an Reduktionsmittel in der Färbecreme bringt keine Abhilfe,
sondern führt nur dazu, daß von dem zugegebenen erforderlichen Oxydationsmittel ein entsprechender
Teil infolge Reduktion unwirksam wird
Nach dem Hauptpatent kann man diese Nachteile weitgehend vermeiden, wenn man beim Färben von
menschlichen Haaren die Haare bei Temperaturen von 10 bis 400C mit Lösungen, Emulsionen oder Cremes
behandelt, die aus Oxydationsfarbstoffen, 0,1 bis 3 Gew.-% eines Reduktionsmittels, 0,1 bis 2 Gew.-% eines
Komplexierungsmittels, 0,05 bis 2 Gew.-% Thioharnstoffdioxid und üblichen Zusätzen bestehen.
In Weiterbildung des Verfahrens nach dem Hauptpatent wurde gefunden, daß man bei dieser Arbeitsweise
Thioharnstoffdioxid ganz oder teilweise- durch seine Derivate der Formel
R1-NH-C-NH-R,
ii
SO2
SO2
ersetzen kann. Dabei bedeuten Ri Wasserstoff oder
einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen und R2 einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen.
Demgemäß kommen anstelle von Thioharnstoff oder in Kombination mit Thioharnstoff folgende Verbindungen
in Betracht:
N,N'-Dimethylthioharnstoffdioxid
N.N'-Diäthylthioharnstoffdioxid
N,N'-Dipropylthioharnstoffdioxid
N.N'-Dibutylthioharnstoffdioxid
N-Methylti iharnstoffdioxid
N-Äthylthioharnstoffdioxid
N-Propyl thioharnstoffdioxid
N-Butylthioharnstoffdioxid
N.N'-Diäthylthioharnstoffdioxid
N,N'-Dipropylthioharnstoffdioxid
N.N'-Dibutylthioharnstoffdioxid
N-Methylti iharnstoffdioxid
N-Äthylthioharnstoffdioxid
N-Propyl thioharnstoffdioxid
N-Butylthioharnstoffdioxid
Gewünschtenfalls können auch Gemische der genannten Verbindungen eingesetzt werden.
Als Reduktionsmittel werden an sich hierfür bekannte Verbindungen wie Natriumsulfit, Thioglykolsäure oder
Ascorbinsäure verwendet. Anstelle der genannten Säuren können auch die entsprechenden wasserlöslichen
Salze wie Natrium-, Kalium-, Ammonium- oder Äthanolaminsalze Anwendung finden. Geeignete organische
Komplexierungsmittel sine: Hydroxyalkandiphosphonsäuren wie l-Hydroxyäthan-U-diphosphon·
sUurcund i-Hydroxypropnn-l.i-diphosphonsäure, Aminoalkandiphosphonsäuren
wie 1-Aminoäthan-l.l-diphosphonsäurc
und l-Aminopropan-U-diphosphonsäure, AminotrimethySenphosphonsäure, 8-Hydroxychinolin,
Nitrilotriessigsäure, Diäthylcntriaminpentaessigsäure und vorzugsweise Äthylendiamintetraessigsäurc
Anstelle der Säuren können auch die entsprechenden wasserlöslichen Salze wie Natrium-, Kalium-, Ammonium-
oder Äthanolaminsalze Verwendung finden.
Die Reduktionsmittel werden in Mengen von 0,1 bis 3.
vorzugsweise 1 bis 2, Gew.-%, die Komplexierungsmittel in Mengen von 0,1 bis 2, vorzugsweise 0,1 bis 0,5,
Gew.-% und Thioharnstoffderivat in Mengen von 0,05 bis 2, vorzugsweise 0,1 bis 0,5, Gew.-%, jeweils bezogen
auf die Gesamtkomposition, zugesetzt.
Als Oxydationsfarbstoffe werden insbesondere die hierfür bekannten aromatischen Diamine, Phenole
und/oder Aminophenole verwendet Als Entwicklerkomponente
kommen insbesondere substituierte Ortho- und Para-phenylendiamine, N-Alkylaminoaniline,
Ν,Ν-Dialkylaminoaniline und Aminophenole wie
p-Toluylendiamin
o-ToIuylendiamin
2,5-DiaminoanisoI
p-Aminodiphenylamin
N,N-Dimethylaminoanilin
N,N-Diäthylaminoanilin
N-Methylaminoanilin
N-Äthylaminoanilin
Ν,Ν-0-Hydroxyäthylaminoanilin
in Betracht
Als Kupplungskomponente können ebenfalls aromatische Diamine, Phenole und Aminophenole verwendet
werden, bei denen insbesondere eine funktionell Gruppe wie Hydroxyl-, Amino- oder Alkoxygruppe in
Meta-Stellung τατ Amino- oder Hydroxylgruppe stehen.
Geeignete Verbindungen sind beispielsweise Resorcin, m-Toluylendiamin, 2,4-Diaminoanisol, m-Aminophenol,
m-Methylaminophenol und «-Naphthol.
Ebenfalls können als Oxydationsfarbstoffe Pyrazolonderivate
verwendet werden, wie sie insbesondere in der österreichischen Patentschrift 2 77 465 beschrieben
sind. Dort werden als Entwicklerkomponente 4-Aminopyrazolone der allgemeinen Formel
R1- c—=----C— NH2
HN C = O
HN C = O
XN
I
R2
R2
wobei R, und R2 jeweils ein Wasserstoffatom oder einen
organischen Rest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten, vorgeschlagen.
Der organische Rest Ri des 4-Aminopyrazolons kann
beispielsweise aus einem Alkylrest mit I bis 10 Kohlenstoffatomen oder auch einem Aryl- oder
heterocyclischen Rest bestehen. Weiterhin können noch funktioneile Gruppen wie -OH, -NH2, -NHCH3,
-N(CHj)2 oder Halogenatome, insbesondere Chlor,
vorhanden sein. Weiterhin kommen als organischer Rest die nachstehenden Gruppen -COOH, -COOR',
-CONHR', -CONR'R", wobei R' und R" einen niederen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen bedeuten, in Betracht.
Der organische Rest R2 des 4-Aminopyrazolons kann
aus einem Alkylrest mit 1 bis IOC-Atomen oder auch einem Aryl- oder heterocyclischen Rest bestehen.
Weiterhin können noch funktioneile Gruppen vorhanden sein. Insbesondere kommen Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis IOC-Atomen in Betracht, die als funktionellc Gruppen -OH. -NH2, -COOH,
-CONHi, -SOiH und -SO5NHjenthalten.
Als Arylrest kommt insbesondere ein Phenylrest in Betracht. Letzterer kann Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder andere Substituenten wie NH2, OH1COOH,CONH2, SO3H und
SO2N H2 enthalten.
Es ist häufig vorteilhaft, die 4-Aminopyrazolone in Form ihrer Salze, vorzugsweise des Hydrochlorids, zu
verwenden, da hierdurch die Luftempfindlichkeit herabgesetzt wird.
Als Kupplungskomponente kommen in 3-SteIlung
substituierte Pyrazolone der allgemeinen Formel
X-C-
C=O
wobei R ein Wassersioffatom, einen Alkyl- oder Phenylrest und X eine NH2-, NHRr, NR|RrGruppe(R,
und Ri = Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen) oder
OH-Gruppe bedeuten, in Betracht
Es hat sich gezeigt, daß bei Verwendung dieser Oxydationsfarbstoffe durch den Zusatz der Thioharnstoffderivate
in Kombination mit einem Reduktionsmittel und einem Komplexierungsmittel eine wesentlich
verstärkte Anfärbung der Haare erfolgt
Ebenfalls können die als Entwicklerkomponenten genannten 4-Aminopyrazolone mit den bereits als
Kupplungskomponenten oben angeführten aromatischen Diaminen, Phenolen oder Aminophenolen kombiniert
werden.
Die Konzentration der Farbstoffe bzw. Farbstoffkomponenten ist in gewissem Umfang von dem
Verwendungszweck, insbesondere dem Grad der gewünschten Anlärbung, abhängig. Sie beträgt im
allgemeinen 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtkomposition.
Die Färbungen werden bei Oxydationsfarbstoffen durch Luftsauerstoff, insbesondere jedoch durch chemische
Oxydationsmittel, entwickelt. Als chemische Oxydationsmittel werden vorzugsweise Wasserstoffperoxid
oder dessen Anlagerungsprodukte wie insbesondere Percarbamid, Melaminperhydrat oder Natriumperborat,
verwendet.
Das Färben der Haare erfolgt bei Temperaturen von IO bis 400C, vorzugsweise bei Raumtemperatur. Die
Haarfärbemittel können in Form wäßriger Lösungen, insbesondere jedoch in Creme- oder Emulsionsform
Anwendung finden. Zu diesem Zweck werden die Farbstoffe oder Farbstoffkomponenu"' nit beliebigen
Netzmitteln bzw. Waschmitteln, insbesondere anionischen oder nicntionogenen, vermischt. Als Netz- bzw.
Waschmittel kommen dabei insbesondere Alkylbenzolsulfonate, Fettalkoholsulfate, Alkylsulfonate, Fettsäureäthanolamide,
Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid an Fettsäuren und Fettalkohole sowie Fettalkoholäthersuifate
in Frage. Häufig werden Haarfärbemittel in Form von Shampoos, insbesondere von cremeförmigen
Shampoos, hergestellt.
Weitere bekannte Zusätze sind Verdickungsmittel wie z. B. Methylcellulose, Stärke, höhere Fettalkohole,
Vaseline, Paraffinöl und Fettsäuren sowie Parfümöl oder Haarpflegemittel, wie z. B. Pantothensäure und
Cholesterin.
Die Zusatzstoffe werden dabei in den für diese Zwecke üblichen Mengen angewandt. Dabei kommen
als Netzmittelzusatz insbesondere Mengen von 0,5 bis 30 Gew.-% und als Verdickungsmittelzusätze Mengen
von 0.1 bis 25 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtkomposition, in Betracht.
Der pH-Wert der Haarfärbemittel liegt in dem üblichen schwachsauren bis alkalischen Bereich. Vor-
zugsweise werden die Haarfärbemittel auf einen pH-Wert von 8 bis IO eingestellt.
Durch das erfindungsgsmäße Verfahren mit den
neuen Haarfärbemitteln ist es möglich, ein Oxydieren der Oxydationsfarbstoffe auf Basis von aromatischen
Diaminen, Phenolen oder Aminophenolen im Mischbehälter nach Zugabe des Oxydationsmittels vor bzw.
während des Auftragens der Farbstofflösung auf das Haar in erheblichem Umfang zu verhindern. Hierdurch
bleibt die Farbkraft der Mischung erhalten und eine
gleichmäßige Färbung wird ermöglicht Man kann auf diese Weise mit hellfarbigen Färbecremes die Haare in
erheblich dunkleren Tönen anfärben. Soweit Oxydationsfarbstoffe auf Basis von Pyrazolonderivaten
verwendet werden, wird durch die neue Arbeitsweise eine intensivere Anfärbung der Haare bewirkt
Es ist bereits bekannt. Mitteln zum Haarfärben auf Basis von Oxydationsfarbstoffen, i-PhenyI-3-methylpyrazolon-(5)
hinzuzufügen, um in einem gewissen Maße eine verzögernde Wirkung auf die oxydative Verbindung
der Farbstoffe auszuüben. Die Mittel können außerdem noch übliche Stabilisatoren wie Ammoniumdiogiykolat,
Natriumsulfit oder Ascorbinsäure sowie ggf. Komplexierungsmittel enthalten. S;e geben keinen
Hinweis auf das beanspruchte Verfahren, insbesondere die Verwendung von Derivaten des Thioharnstoffdioxyds
und haben im übrigen den Nachteil, daß sie mit bestimmten Farbstoffkomponenten als Kupplungskomponente
reagieren.
0,85 Gewichtsteile p-Toluylendiaminsulfat
0,25 Gewichtsteile p-Aminophenolhydrochlorid
0,08 Gewichtsteile Resorcin
0,1 Gewichtsteil nwiminophenol
0,25 Gewichtsteile p-Aminophenolhydrochlorid
0,08 Gewichtsteile Resorcin
0,1 Gewichtsteil nwiminophenol
werden in 20 Gewichtsteilen Wasser, dem Ammoniak zugesetzt ist, gelöst. Weiterhin werden 0,1 Gewichtsteile
Ν,Ν'-Dimethylthioharnstoffdioxid, 1,5 Gewichtsteile
Ascorbinsäure und 2 Gewichtsteile Äthylendiamintelraessigsäure
hinzugefügt.
Das so erhaltene Gemisch wird in 50 Gewichtsteilen einer emulsion, die 10 Gewichtsteile Fettaikohol
(Kohlenstoffkettenlänge Ci6 bis Ci8), 26 Gewichtsteile
Natriumlauryläthersulfat und 34 Gewichtsteile Wasser enthält, eingearbeitet Der pH-Wert wird mit Ammoniak
auf 9,5 eingestellt und mit Wasser auf 100 Gewichtsteile aufgefüllt Zu 50 g dieser fast weiß
aussehenden Färbecreme werden 50 g 6%iges Wasserstoffperoxid hinzugefügt, gut verrührt und die Creme
auf dunkelblondes Haar aufgetragen. Die Einwirkungsdauer beträgt etwa 10 Minuten. Es wird eine hellbraune
Haartönung erzielt. Eine Verfärbung der Färbecreme innerhalb der genannten Zeit erfolgt nur in geringem
Maße.
Praktisch die gleichen Ergebnisse erhält man, wenn man in Abänderung der Arbeitsweise nach Absatz I und
2 als Thioharnstoffderivat N,N'-Diäthylthioharnstoffdioxid, Ν,Ν'-Dipropylthioharnstoffdioxid oder N,N'-Dibutylthioharnstoffdioxid
verwendet.
Zum Vergleich wird die oben beschriebene Arbeitsweise wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß die
verwendete Creme keinen Zusatz an N,N'-Dimethylthioharnstoffdioxid, Ascorbinsäure und Äthylendiamintetraessigsänre
enthält. Diese Creme zeigt gleich nach der Zugabe der Wasserstoffperoxidlösung eine bräunliche
Verfärbung.
0,001 Mol i-Phenyl-S-dimethylamido^-amino-
pyrazolon-(5)
. 0,001 Mol a-Naphthol
. 0,001 Mol a-Naphthol
werden in 20 Gewichtsteilen Wasser, dem Ammoniak zugesetzt ist, gelöst Weiterhin werden 0,1 Gewichtiteile
N-Methylthioharnstoffdioxid, ! Gewichtsteil Natriumsulfit und 0,2 Gewichtsteile Diäthylentriaminpentaessigsäure
hinzugefügt
Das so erhaltene Gemisch wird in 50 Gewichtsteilen einer Emulsion, die 10 Gewichtsteüe Fettalkohol
(Kohlenstoffkettenlänge Ci6 bis Ci8), 26 Gewichtsteüe
Natriumlauryläthersulfat und 34 Gewichtsteüe Wasser enthält, eingearbeitet. Der pH-Wert wird mit Ammoniak
auf 9,5 eingestellt und mit Wasser auf 100 Gewichtsteüe aufgefüllt. Zu 50 g dieser fast weiß
aussehenden Färbecreme werden 50 g 6%iges Wasserstoffperoxid hinzugefügt gut verrührt und die Creme
auf weißes Haar aufgetragen. Die Einwirkungsdauer beträgt etwa 10 Minuten. Eü wird eine kräftige blaue
Färbung der Haare erzielt.
Praktisch die gleichen Ergebnisse erhält man, wenn man in Abänderung der Arbeitsweise nach Absatz 1 und
2 als Thioharnstoffderivat N-Äthylthioharnstoffdioxid, !-'-Propylthioharnstoffdioxid oder N-Butylthioharnstoffdioxid
verwendet.
Zum Vergleich wird die oben beschriebene Arbeitsweise wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß die
sn verwendete Creme keinen Zusatz an N-Methylthioharnstoffdioxid,
Natriumsulfit und Diäthylentriaminpentaessigsäure enthält. Die auf dem weißen Haar erzielte
Färbung ist nur schwachblau.
B ei s ρ i e1 3
1,75 Gewichtsteüe Resorcin, 1,6 Gewichisteile p-Toluylendiamin, 0,45 Gewichtsteüe m-Diaminoanisol. 0,38
Gewichtsteüe Naphthol sowie 3 Gewichtsteüe 1,2-Propylenglykol werden in 30 Gewichtsteilen Wasser gelöst.
Weiterhin werden 0,06 Gewichtsteüe Thioharnstoffdioxid,
0,07 Gewichtsteüe N-Melhylthioharnstoffdioxid.
0,9 Gewichtsteüe Thioglykolsäure und 2 Gewichtsteüe Äthylendiamintetraessigsäure hinzugefügt. Das so erhaltene
Gemisch wird in 5C Gewichtsteilen einer
·-, Emulsion, die 10 Gewichtsteüe Fettalkohol (Kohlenstoffketlenlänge
Ck,-Ci8), 26 Gewichtsteüe Natriumlauryläthersulfat
und 34 Gewichtsteüe Wasser enthält, eingearbeitet. Der pH-Wert wird mit Ammoniak auf 9,5
eingestellt und die Emulsion mit Wasser auf 100
so Gewichtsteüe aufgefüllt.
Zu 50 g dieser hellbeige aussehenden Creme werden 50 g 9%iges Wasserstoffperoxid hinzugefügt, gut
verrührt und auf nicht vorbehandelte ergraute Haar-Eirähnen
aufgetragen. Die Creme behält während der
r, ganzen Applikationszeit von etwa 20 Minuten eine helle Farbe, die Hlmählich in eine leiclit graue Tönung
übergeht. Die Haare dagegen sind schwarz gefärbt.
Zum Vergleich wurde die oben beschriebene Arbeitsweise wiederholt, jedoch mit dem Unterschied.
daß die verv endete Creme keinen Zusatz an Thioharnstoffdioxid,
Thioglykolsäure und Äthylendiamintetraessigsäure enthielt Diese Creme zeigt gleich nach der
Zugabe der Wasserstoffperoxidlösu.ig eine dunkelgraue Farbe, die sich rasch verstärkt.
Es werden Färbecremes hergestellt, v/ie im Beispiel 3,
Absatz 1 und 2 beschrieben, wobei iedoch anstel1. der
Thioglykolsäure jeweils eine entsprechende Menge des Natrium-, Kalium-, Ammonium- oder Äthanolaminsalzes eingesetzt wird. Es werden die gleichen Ergebnisse
erzielt wie mit Thioglykolsäure.
Es werden jeweils Färbecremes hergestellt, wie im Beispiel 1. Absatz I und 2 beschrieben. Dabei wird
jedoch anstelle der Ascorbinsäure jeweils eine entspre chende Menge des Natrium-, Kalium-, Ammonium- i<
> oder Äthanolaminsal/es eingesetzt. Es werden damit die
gleichen Ergebnisse er/ielt wie mit Ascorbinsäure.
Beispiel 6
[is werden Färbecremes hergestellt, wie in den r, Beispielen I und J (siehe jeweils Absatz 1 und 2)
beschrieben. Dabei wird jedoch anstelle von Äthylendiarnintetraessigsäure jeweils als Komplexierungsmittel
eine entsprechende Menge l-Hydroxyäthan-l.l-diphosphonsäure, l-Hydroxypropan-l.l-diphosphonsäure,
1-Aminoäthan-l.l-diphosphonsäure, I-Aminopropan-1,1 -diphosphonsäure, Aminotrimethylenphosphonsäure
und Nitrilotriessigsäure verwendet. Beim Anfärben der Haare werden praktisch die gleichen Ergebnisse wie mit
Ätrylendiamintetraessigsäure erzielt.
Ersetzt man in den Beispielen I bis ti ui.
Konplexierungsmittcl, tue in Form von Sauren
wirliegen, durch die entsprechenden Natrium-, Kalium-,
Ammonium- oder Äthanolammsal/.e. so erhält man die
gleichen Ergebnisse wie mit den Sauren.
Claims (1)
1. Verfahren zum Färben menschlicher Haare, bei dem man die Haare bei Temperaturen von 10 biis
WC mit Lösungen, Emulsionen oder Cremes behandelt, die aus 'Oxydationsfarbstoffen, 0,1 bis 3
Gew.-% eines Reduktionsmittels, 0,1 bis 2 Gew.-%
eines Komplexierungsmittels, O1OS bis 2 Gew.-%
Thioharnstoffdioxid und üblichen Zusätzen beste- ι ο hen,gemäß Patent21 19 231, dadurch gekennzeichnet,
daß das Thioharnstoffdioxid ganz oder teilweise in Form seiner Derivate der Formel
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1972
- 1972-02-18 DE DE19722207682 patent/DE2207682C3/de not_active Expired
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Publication number | Publication date |
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DE2207682C3 (de) | 1980-12-11 |
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