DE2200654C2 - Verfahren zur Herstellung eines extendierten Pigments - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines extendierten Pigments in Form von feinteiligem
Extendermaterial mit einem Metallmolybdatüberzug. bei dem der Metallmolybdatüberzug in wäßriger
Lösung unter intensivem Rühren auf gegenüber dem Metallmolybdatüberzug inertem Extendermaterial aufgebracht
wird und das überzogene Extendermatenal
von der Lösung abgetrennt und getrocknet wird.
Es ist festgestellt worden, daß bestimmte Metallsalze
der Molybdänsäure. Metallmolybdate. die Fähigkeit besitzen, die Korrosion von Eisensubstraten zu inhibieren,
wenn sie als Pigmente in übliche oder spezielle Überzüge bzw. Anstriche eingearbeitet sind. Solche
Molybdatpigmente weisen merkliche Vorteile gegenüber anderen bekannten, vor Korrosion schützenden
Pigmenten auf. da sie infolge ihrer Ungiftigkeit und ihrer neutralen oder weißen Farbe die Herstellung von
Überzügen ansprechender Farbe, einschließlich Pastell farben und damit vergleichbaren hellen Farbtönen,
ermöglichen. Trotz dieser Vorteile ist der Einsatz der korrosionsmhibierenden Molybdatpigmente wegen ihrer
relativ hohen Kosten im Vergleich zu anderen gebräuchlichen korrosionsinhibierenden Pigmenten,
wie Zinkchromat. basisches Bleichromat. zweibasisches
Bleiphosphat und dgl. beschränkt geblieben. Bisherige
Versuche, die Rosten der vor Korrosion schützenden Molybdatpigmente durch Vermischen der Molybdate
mit inerten Streckmitteln herabzusetzen, sind unbefriedigend verlaufen, da über 50% der Bestandteile aus
Molybdat bestehen müssen, damit ausreichender Korrosionsschutz gewährleistet ist. Selbst derartige verstreckte
Mischungen sind immer noch teurer als die gebräuchlichen, vor Korrosion schützenden Pigmente.
Man hat daher Verfahren der eingangs beschriebenen Art entwickelt, bei denen das Molybdat in Form eines
Überzuges auf einem inerten Extendermaterial ausgebildet wird. Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise
. aus der FRPS 13 82 534 bekannt geworden. Als
Extendermatenalien werden bei diesem bekannten Verfahren ausschließlich Kaolin. Calcit und Baryt
eingesetzt.
Gemäß der Lehre der FR-PS 13 82 534 sollen die
in hergestellten Pigmente maximal bis zu 60Gew.-% aus
Exiendermateria! bestehen, damit die angestrebten
Eigenschaften (Farbgebung etc.) erreicht werden könne ι. Der Metallmolybdatgehalt ist somit bei diesem
extendierten Pigment immer noch relativ hoch. Der
ι > Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs aufgeführten Gattung zu schaffen, mit dem sich extendierte Pigmente herstellen lassen, die bei
einem möglichst geringen Anteil an Mt.allmolybdat möglichst gute Korrosionsschutzeigenschaften aufwei
sen. Es wird daher anmeldungsgemäß eine Minimierung des Metallmolybdatanteils des Pigmentes angestrebt,
um ein möglichst billiges Endprodukt herstellen zu können, ohne jedoch hierdurch die Korrosionsschutzeigenschaften
des Materials in Mitleidenschaft zu ziehen.
2% Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem
Verfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß das Extendermaterial ausgewählt aus der
Gruppe: Talk. Siliciumdioxid. Titandioxid oder Mischungen davon abwechselnd mit einer ein Halogensalz.
jo Sulfatsalz oder Nitratsalz oder deren Mischungen von
Zink, Calcium. Strontium und/oder Barium in einer Konzentration zwischen 5 und 30 Gew.-% enthaltenden
wäßrigen Lösung und einer ein Molybdat von Lithium. Kalium. Natrium und/oder Ammonium oder Mischun-
n gen dieser Molybdate in einer Konzentration von 5 bis 30CiCW % enthaltenden wäßrigen Lösung behandelt
wird und daß das entsprechende schwerlösliche Molybdat als festhaftender Niederschlag auf der
Oberfläche der Extenderteilchen abgeschieden wird, bis
4(i das Metallmolybdat bezogen auf das fertige Pigment 2
bis 30 Gew. % ausmacht und die Partikel eine durchschnittliche Größe von ungefähr 0.1 μΐη bis
ungefähr 20 μπι aufweisen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist somit eine
4> spezielle Auswahl bezuglich des eingesetzten Extender
materials, des eingesetzten Metallsalzes und des eir resetzten Molybdates getroffen, und das ausgewählte
Kxtendermatenal wird abwechselnd mit dem Metallsalz und dem Molybdat behandelt. Die Konzen-
ίο tration des Metallsalzes in der wäßrigen Lösung beträgt
zwischen 5 und 30Gew·.-% und liegt vorzugsweise
zwischen 10 und 20Gew.-%. Die Konzentration des
Alkalimetallniolybdates in der wäßrigen Lösung liegt
ebenfalls zwischen 5 und iO Gew-%, vorzugsweise
is zwischen 10 und 20 Gew.-1Mi. Üblicherweise wird die
Konzentration des Molybdänsalzes und die Menge der eingesetzten Reaktionslösungen so geregelt, daß eine
stöchiometrische Menge Molybdationen im Hinblick
auf die entsprechenden Metallionen vorliegt, um den
»■η Metallmolybdatnieder'.chlag auf den Oberflächen der
tixtenderpartikei ausbilden zu können. Das Extendermaterial
kann in Form einer Aufschlämmung einer Konzentration zwischen 30 und 60 Gew.-% eingesetzt
werden. Vorzugsweise liegt die Konzentration des
6ί Extendermaterials im Bereich zwischen 40 und
50 Gew.-%, um die Aufrechterhaltung einer weitgehend gleichmäßigen Suspension zu sichern und ein weitgehend
gleichmäßig überzogenes Produkt z.u erhalten, das
vor. dem flüssigen Bestandteil leicht durch Dekantieren
und/oder Filtrieren abgetrennt werden kann.
Die wäßrigen, das Metallsalz und das Alkalimetallmolybdat
enthaltenden Lösungen können auch andere gelöste Ionen enthalten, um den pH-Wert in einem ί
Bereich von etwa 6 bis etwa 9 zu halten.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß das Extendermaterial
abwechselnd mit den entsprechenden Lösungen des Metallsalzes und des Alkalimetallmolybdates behandelt m
wird, bis der entstandene Metallmolybdatüberzug bezogen auf das fertige Pigment 2 bis 30Gew.-%
ausmacht. Dies kann beispielsweise so durchgeführt werden, daß das partikelförmige Extendermaterial mit
einer der Lösungen benetzt und danach beispielsweise ι "> durch Filtrieren extrahiert wird, wonach die benetzten
Partikel mit der anderen Lösung in Kontakt gebracht werden. Dies kann mehrere Male hintereinander
geschehen.
Ergänzend zu*" Stand der Technik sei noch auf ein .?<
> Verfahren zur Hc.-stellung eines extendierten Pigments
verwiesen, das aus der CH-PS 4 73 206 bekannt ist. Im Gegensatz zu dem erfindungsgemäßen Verfahren wird
jedoch bei diesem bekannten Verfahren kein gegenüber dem Metallmolybdatüberzug inertes Extendermateria! r>
eingesetzt, sondern ein Carbonat-Extendermaterial, wie
Calcit und Dolomit. Das Extendermaterial ist daher hierbei selbst an der Reaktion zur Ausbildung des
Überzuges beteiligt, wobei dieser Überzug auch nur einer sehr dünnen Schutzschicht auf den Extendermate- i(>
rialpartikeln entspricht.
Nach einer bevorzugten Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vird ein bestimmte Menge
des feinteiligen Extendermaienals in eine wäßrige
Lösung, die das Alkalimetallmolybc ι enthält, derart »>
eingerührt, daß eine gleichmäßige Suspension entsteht.
Es wird so lange gerührt, bis eine vollständige
Benetzung der Oberflächen der Extenderpartikel mit der wäßrigen Lösung gesichert ist. was im allgemeinen
in wenigen Minuten bis zu einer Stunde oder darüber *<
> erreicht wird. Nach der erforderlichen Rührzeit wird die
entsprechende Menge der das geloste Metallsal/ enthaltenden wäßrigen Lösung zugefügt, wobei ein
Niederschlag oder eine Ausscheidung des entsprechenden Metallmolybdats als wasserunlöslicher Bestandteil *'·
auf den Oberflächen der suspendierten Extenderparti kel stattfindet, wobei die Teilchengröße fortschreitend
zunimmt. Die Reaktionslösung, welche die beschichteten suspendierten Partikel enthäit. wird vorzugsweise
danach auf eine Temperatur von 90 bis !00° erhitzt, in
wonach das resultierende feste Produkt von der wäßrigen Reaktionslösung durch Dekantieren oder
Filtrieren abgetrennt wird. Das erhaltene feste Material wird mit Wasser gewaschen, um restliche gelöste Salze
IU entfernen, wonach das gewaschene Produkt bei r>
Raumtemperatur an der Luft oder bei erhöhter Temperatur, etwa bei HOX. getrocknet werden kann,
um restliche Feuchtigkeit zu entfernen. Das resultierende getrocknete Pulver kann dann leicht zerrieben oder
gemahlen werden, um irgendwelche Agglomerate, die w>
sieh während des Filtrierens und Trocknens gebildet haben können, aufzubrechen.
Die Abscheidung von Mischungen der verschiedenen Metallmolybdate auf den Extenderpartikein kann auch
erreicht werden, indem man Lösungen, welche die geeigneten Mischungen der entsprechenden Metallsalze
enthalten, in Gegenwart der Extenderpartikel mit dem Alkalimetallmolybdat zusammenbringt.
Das erfindungsgemäß hergestellte Molybdatpigment ist ungiftig, farblos und kann preislich mit den
gebräuchlicheren, im Handel erhältlichen korrosionsinhibierenden Pigmenten konkurrieren. Das Pigment
kann schnell in irgendeinem der üblichen Anstrichmittel dispergien werden, um diesem korrodonsinhibierende
Eigenschaften zu verleihen. Dabei kann das Molybdat außerordentlich leicht seine Funktion als Korrosionsschutz
ausüben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren findet ein Extendermaterial Anwendung, das aus der Gruppe:
Talk, Siliciumdioxid, Titandioxid oder Mischungen davon ausgewählt ist Diese Extendermaterialien sind in
bezug auf das abgeschiedene Molybdat inert und beeinflussen darüber hinaus die chemischen und
physikalischen Eigenschaften der resultierenden Pigmente und der damit hergestellten Anstrichmittel nicht
schädlich.
Die Größe und Gestalt der Extenderpartikel kann entsprechend der üblichen Färb- und Anstrich-Techniken
variieren, obwohl eine Partikelform mit maximaler Oberfläche bevorzugt wird, weil dadurch die Menge des
verfügbaren Metallmolybdats erhöht wird, wenn das Pigment in einem Anstrichmittel dispergien wird. Die
durchschnittliche Partikelgröße des Extendermatenals kann zwischen 0,1 und 25 μπι, vorzugsweise zwischen
0,2 und 10 μπι liegen Die bevorzugte Partikelgröße wird innerhalb des vorerwähnten weiten Bereiches
schwanken, unter Berücksichtigung von Faktoren, wie die Menge Metallmolybdat. die auf den Partikeln
abgeschieden wird, die Art und Viskosität des Anstrichmittels, in dem das Pigment zu dispergieren ist.
die Konzentration des Pigments, die Art und Menge anderer anwesender Pigmente, dem Zweck, für den das
Anstrichmittel bestimmt ist, usw.
Das Metallmolybdat, das auf mindestens einem Teil der Oberflächen der Extenderpartikel abgeschieden
wird, kann Zinkmolybdat. Calciummolybdat. Strontiummolybdat.
Bariummolybdat oder oennsche davon sein,
wobei Zinkmolybdat das bevorzugte Material ist. Ausgezeichnete Ergebnisse werden arch erhalten, wenn
mehr als ein Metallmolybdat abgeschieden oder gefällt wird, wobei Mischungen von Zinkmolybdat und
Calciummolybdat, 50 : 50. die Korrosion der metallischen Substrate am wirksamsten inhibieren. Das
Korrosionsinhibierende Pigment kann auch eine physi kaiische Mischung von zwei oder mehr mit Molybdat
beschichteten Pigmenten verschiedener Metallmolybdate auf den gleichen oder verschiedenen Extenderpar
tikeln sein, wie z. B. ein Gemisch, bestehend aus gleichen
Volumina eines mit 10 Gew.-% Zinkmolybdat beschich
teten und eines mit !OGew.% Calciummolybdai
beschichteten Talk. Die Menge Metaümolybdat. die auf
den Oberflächen der Extenderpartikel abgeschieden wird, kann in einem Bereich liegen zwischen der Menge,
bei welcher ein meßbarer Anstieg der Korrosionsschutz eigenschaften eines Anstrichmittels feststellbar im bis
zu Mengen von etwa 30%. Im allgemeinen werden Mengen von mindestens 2% abgeschieden, wodurch ein
angemessener Vorrat an Metallmolybdat zur Gewähr leistung einer Korrusionssehutzfunktion über längere
Zeiten zur Verfügung steht, wenn ein solches Pigment in merklichen Mengen in übliche Anstrichmittel eingearbeitet
wird. Häufiger wird das Metallmolybdal in Mengen zwischen 10 und 25% eingesetzt, was
befriedigendes Korrosionsschutzverhalten in den Anstrichmitteln,
denen mittlere Mengen des mit dem Überzug versehenen Pigments allein oder in Verbin-
dung mit anderen üblichen Pigmenten zugesetzt sind, ergibt. Korrosionsinhibierende Pigmente mit mehr als
30Gew.-°/ü von einem oder mehreren Metallmolybdaten
sind vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen, im allgemeinen weniger zweckmäßig als die gleichen i
Pigmente, die kleinere Mengen Metallmolybdat enthalten.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Pigment kann üblichen oder speziellen Anstrichmitteln zu^vsetzt werden. Der Begriff »Anstrichmittel« in
soll in seinem weitesten Sinne verstanden werden und alle verschiedenartigen flüssigen Mischungen einschließen,
die im wesentlichen aus einem flüssigen Binder und den darin dispergierten feinteiligen Pigmenten bestehen.
Nach Aufbringen des Anstrichmittels hinterläßt η dieses auf dem Substrat einen weitgehend trocknen
dünnen Schutzfilm. Der Binder bildet den flüssigen Anteil des Anstrichmittels und besteht aus irgendeiner
der velen filmbildenden Komponenten und einem flüchtigen Lösungsmittel oder Verdünner, welches beim _·ο
Trocknen des Films verdunstet oder in einigen Fällen reagiert und selbst ein Teil des Binders wird. Das
Lösemittel kann in denjenigen Fällen er.Jallen, wo die Anstrichmittel als heiße Schmelze, durch elektrostatisches
Sprühen oder Flammsprühen aufgebracht werden, wo also der Verdünnungseffekt eines solchen Lösungsmittels
nicht benötigt wird.
Der filmbildende Bestandteil des flüssigen Binders kann irgendeines der Materialien sein, die entweder
durch Oxydation oder durch Polymerisation einen Film so bilden.' Beispiele hierfür sind trocknende Öle. modifizierte
trocknende öle, Formaldehydkondensationsharze wie Phenolharze, Harnstoffharze und Triazinhai ze;
Aliylharze und Polyurethanharze. Außer den vorstehend genannten Materialien kommen als Binder auch J5
solche in Frage, die einen Film nach Verdunsten des flüchtigen Lösungsmittels oder Verdünners bilden und
Erstarrungsprodukte ausschmelzen.
Typische Beispiele hierfür sind: Nitrozellulose und andere Zellulose-Ester und -Äther der Typen, die in
Lacken eingesetzt werden. Vinylharze, Styrolharze.
Eigenschaften und Analyse des benutzten Talks Polyacrylate und Polymethacrylat, Natur- und Synthese-Kautschukderivate,
Polyamidharze und Polyolefine, wie i. B. Polyäthylen. Weniger üblich, aber ebenso
geeignet sind Anstrichmittel mit Bindern, die einen Film infolge Koagulation der Binderpartikel bilden, wie
Lutices oder Dispersionen von natürlichen oder synthetischen Bindemitteln, sowie Harze, beispielsweise
Polytetrafluorethylen und hochmolekulare Vinylharze,
einschließlich Plastisole, die häufig eine Hitzebehandlung erfordern, um die Partikel zu einem durchgehenden
Film zusammenzuschmelzen.
Aus dem Vorstehenden ist zu ersehen, daß die besondere Binderart und die Mengenverhältnisse, in
welchen der Binder in Verbindung mit dem korrosionsinhibierenden Pigment eingesetzt wird, in Abhängigkeit
von den chemischen Eigenschaften des Anstrichmittels sowie dem Endzweck desselben variieren kann. Von den
vielen möglichen Anstrichmitteln sind solche, die auf Alkydharz aufgebaut sind und die ein Lösungsmittel
zusammen mit dem korrosionsinhibierenden Pigment und anderen Farbpigmenten UP^ Verstreckungsmittehi
enthalten, für industrielle ZwecKe am gebräuchlichsten.
Die Alkydharzanstrichmittel schließen auch aminmodifizierte
Alkydharze und Aminharze, wie Harnstoff- und Meiamin-Harze ein. Epoxid- und modifiziei ie Epoxidhsirze
ergeben auch ein ausgezeichnetes Bindersystem, mit welchem die korrosionsinhibierenden Pigmente mit
Vorteil verarbeitet werden kann. Eine Anzahl typischer Anstrichmittel ist in den Beispielen 18 bis 30 beschrieben;
die Beispiele zeigen einige Lösungsmittelsysteme, mit denen das Korrosionsinhibierende Pigment verwendet
werden kann, um Eisensubstraten verbesserten Schutz zu verleihen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen die nachfolgenden Ausführungsbeispiele.
Bei den Beispielen 1 bis 17 wurde feinteiliges Talk als
Extendermaterial eingesetzt, auf welchem das Metallmolybdat abgeschieden wurde. Es fanden dabei zwei
spezielle, im Handel erhältliche Talksorten Verwendung, deren Eigenschaften in der nachfolgenden
Tabelle I aufgeführt sind.
TaIK | Sorte II |
Sorte I | 0.0020 mm |
0.044 mm | |
Partikel inter 0.044 mm
Partikel unter 0.020 mm
I )urchschmttl Teilchengröße ( um
>
Spezifisches dewicht
(t-.wK.ht pm 4,411 (kg)
I euthligkeitsgehalt
Sl'.jktur
SiO2
MgO
CaO
ülühverlust
pH der !0%igen Aufschlämmung
100° η
4.M | - |
2.78 | 2.78 |
10.41 | 10.41 |
0.65% | - |
plättchen- bis | plättchen- bis |
nadrlformig | nadelfbrmig |
52,84% | 53.0% |
31.09% | 31.1% |
8,28% | 3.0 |
6.92% | - |
9.5 | 9.5 |
22 OO 654
In allen Beispielen 1 bis 17 wurde Talk Sorte I eingesetzt, ausgenommen Beispiel 16, bei welchem Talk
Sorte II verwendet wurde. Die feinteiligen Materialien und die Konzentrationen, die zur Herstellung des
korrosionsinhibierenden Pigments im Labormaßstab
angewendet wurden, sind in Tabelle HA zusammengestellt.
Die Beispiele 1 und 5 sind zu Vergleichszwecken angeführt, bei Beispiel 1 wurden 100% CaMoO* und bei
Beispiel 5 100% ZnMoO4 eingesetzt.
Tabelle | ΙΙΛ | λ rl des | Talk | Metallchlorid | Gewicht | Mol | Wasser | Na2MoO4 | • 2112O | Wasser |
Beispiel | Produkts | Gewicht | Art | Gramm | 0,22 | ml | Gewicht | |||
Nr | (8) | 24,4 | 0,22 | 200 | Gramm | Mol | 200 | |||
CaMoO4 | CaCI, | 24,4 | 0,14 | 100 | 48,4 | 0,20 | 200 | |||
1 | 20% CaMoO4 | 160 | CaCI, | 15,3 | 1,05 | 100 | 48,4 | 0,20 | 150 | |
2 | 20% CaMoO4 | 100 | CaC-I, | 128,2 | 0,18 | 500 | 30,2 | 0,14 | 1000 | |
3 | 20% CaMoO4 | 800 | CaCI, | 24,2 | 0,23 | 100 | 254,0 | 1,05 | 300 | |
4 | ZnMoO4 | _ | ZnCl, | 31,8 | 0,4/ | 1200 | 43,0 | 0,18 | 700 | |
5 | 5% ZnMoO4 | 950 | ZnCI, | 6.5,7 | 0,49 | iöuo | 56,4 | 0,23 | 5ÖÖ | |
6 | 10% ZnMoC), | 900 | ZnU, | 67,2 | 0,49 | 1500 | Πί,ύ | 0,47 | 500 | |
7 | 10% ZnMoO4 | 900 | ZnCI, | 67,2 | 0,18 | 1500 | 119,3 | 0,49 | 500 | |
8 | 10% ZnMoO4 | 900 | ZnCU | 24,2 | 0,22 | 120 | 119,3 | 0,49 | 200 | |
9 | 20% ZnMoO4 | 160 | ZnCl, | 30,0 | 0,89 | 125 | 43,0 | 0,18 | 150 | |
10 | 20% ZnMoO4 | 100 | ZnCl, | 121,0 | 0,93 | 1800 | 50,0 | 0,21 | 500 | |
11 | 20% ZnMoO4 | 800 | ZnCI, | 127,3 | 0,93 | 1200 | 215,0 | 0,89 | 500 | |
12 | 20% ZnMoO4 | 800 | ZnCI, | 127,3 | 0,93 | 1500 | 226,0 | 0,93 | 500 | |
13 | 20% ZnMoO4 | 800 | ZnCI, | 127,3 | 0,93 | 1500 | 226,0 | 0,93 | 500 | |
14 | 20% ZnMoO4 | 800 | ZnCI, | 127,3 | 0,58 | 2400 | 226,0 | 0,93 | 500 | |
15 | 20% ZnMoO4 | 800 | ZnCI, | 64,4 | 0,47 | 900 | 226,0 | 0,93 | 600 | |
16 | 10% CaMoO4 | 800 | CaCl, | 63,7 | - | 240,5 | 0,99 | - | ||
17 | 10% ZnMoO4 | - | ZnCI, | - | - | |||||
gangenommenes Produkt = Gewicht der Mischung von CaMoO4 und ZnMoO4.
Die Eigenschaften der resultierenden Produkte und die Ausbeuten an Pigment, angegeben in %, bezogen auf den ursprünglichen
Molybdängehalt in der Lösung, sind in Tabelle IIB zusammengestellt:
Beispiel Gewicht Metall Mo Mo/Metall- Molybdatb Ausbeute' Spez. Gewicht
Nr Ig) (%) (%) Verhältnis (g/ml)
1 | 40.6 | 19,21 | 46,53 | 1.01 | 19.5 | 3.9 | 98,5 | 3,57 |
2 | 200 | - | 9.31 | - | 19.5 | 9,2 | 97,0 | |
3 | 110 | - | 4.44 | - | 9.3 | 9,9 | 40,7 | - |
4 | 998 | - | 9.74 | - | 20.3 | 9,9 | 96,6 | 3,00 |
5 | 35.4 | 23,69 | 37.45 | 1,08 | _ | 19,5 | 77,5 | 3,66 |
6 | 978 | 1,39 | 1,66 | 0,92 | 18,5 | 72,7 | 2,76 | |
7 | 974 | 2,68 | 3.91 | 0.99 | 19,0 | 85,0 | 2,99 | |
8 | 985 | 3,03d | 4,2 ld | 0,96 | 19,9 | 89,7 | - | |
9 | 985 | 3,03d | 4.21d | 0,96 | 20,0 | 89,7 | _ | |
10 | 200 | 5,07 | 8,27 | Ul | 20,0 | 96,9 | 2,91 | |
11 | 124 | 5,41 | 7,89 | 0,98 | 19,9 | 49,3 | - | |
12 | 980 | 4,04 | 8,09 | U6 | _ | 92,8 | 3,05 | |
13 | 996 | 3,5 i | 8,46 | 1,64 | 94,0 | 3,04 | ||
14 | 994 | 5,34* | 8,53e | 1,09 | 95,1 | _ | ||
15 | 993 | 5„34C | 8,53e | 1,09 | 95,0 | _ | ||
16 | 993 | 4,94 | 8,48 | 1,17 | 94,0 | 3,09 | ||
17 | 980 | - | - | - | - | 2,75 |
2,61
8,87
2J2
19,7g
91,1
b - Molybdangehalt umgerechnet in wasserfreies Metallmolybdat
c - bezogen auf den Mo-Gehalt
d - 8 und 9 miteinander vermischt
e - 14 und 15 miteinander vermischt
g - angenommenes Produkt = Gew. - der Mischung von CaMoO4 und Z11MOO4
230225/59
22 OO
10
Mit Ausnahme der Beispiele 3, 11 und 17 wurde das
weiter vorn beschriebene Verfahren durchgeführt, um eine Fällung von Zink- bzw. Calcium-Molybdat auf den
Oberflächen der Extenderpartikel aus Talk zu bewirken, in jedem Fall wurde die Menge Talk in eine Lösung ·>
suspendiert, welche gerührt wurde und Natriummolybdat enthielt; es wurde etwa eine Stunde gerührt und
d'^ach die entsprechende Calcium- bzw. Zink-Chlorid·
Lösang zugegeben, um einen Niederschlag oder eine Abscheidung des entsprechenden Metallmolybdats auf
den Partikeloberflächen zu bilden, riie resultierende
Mischung wurde danach auf etwa 900C erhitzt, filtriert und das dabei isolierte Pigment getrocknet.
Bei den Beispielen 3 und 11 wurde die Behandlung so
durchgeführt, daß der Metallmolybdatüberzug auf den Talkpartikeln durch wechselweises Eintauchen der
Talkpartikel in die Natriummolybdatlösung und die Metallchloridlösung gebildet wurde. In jedem Fall
wurde das Talk in der Natriummolybdatlösung einer Rührbehandlung unterworfen, wonach die Suspension
filtriert wurde und das Filtrat isoliert wurde. Das benetzte Talk wurde danach etwa eine halbe Stunde in
der entsprechenden Metallchloridlösung, die auf 900C erhitzt war. einer Rührbehandlung unterworfen, wonach
das Filtrat isoliert wurde. Das Verfahren wurde dann ein weiteres Mal durchgeführt Wie aus den
Tabellen [IA und HB zu ersehen ist, hat das Talk bei Beispiel 3 eine 10%ige Gewichtszunahme erfahren, was
einer 40,7%igen Ausbeute entspricht; demgegenüber hat das Talk bei Beispiel 11 eine Gewichtszunahme von
24% erfahren, was einer Ausbeute von 49,3% entspricht. Dies zeigt, daß Zinkmolybdat durch diese
Technik schneller gefällt wird als das entsprechende Calciummolybdat.
Bei Beispiel 17 wurde eine gleichzeitige Abscheidung
von Calcium- und Zink-Molybdat auf Talkpartikeln vorgenommen. Die Talkpartikel wurden zuerst in einer
Calcium- und Zink-Chloridlösung suspendiert und eine Stunde gerührt, wonach der Lösung Natriumrnolybdat
zugesetzt wurde. Diese Suspension wurde weiß, und die suspendierten Partikel wurden abfiltriert, mit Wasser
gewaschen und danach getrocknet. Es wurde, wie Tabelle HA zeigt, eine Ausbeute von etwa 91 % erhallen.
Eine Analyse auf den Zinkgehalt des erhaltenen Produkts läßt die Schätzung zu, daß das Produkt etwa
9% Zinkmolybdat und etwa 10,5% Calciummolybdat enthält.
Einige der Beispiele I bis 7 wurden in großtechnischem Maßstab durchgeführt, und es wurden ausgezeichnete
Ausbeuten an Pigment mit Korrosionsschutzeigenschaften erhalten.
Um die ausgezeichneten Korrosionsschutzeigenschaften von Anstrichmitteln, denen bestimmte Mengen
des korrosionsinhibierenden Pigments zugesetzt worden sind, aufzuzeigen, wurde eine Reihe von Anstrichmitteln
auf Alkydharzbasis hergestellt. Die Zusammensetzungen gibt die Tabelle III wieder.
Zusammensetzung Zusammensetzung der Anstrichmittel
18 19 20 21 22 24
25
26
28
29
30
Titandioxid
basisches Zinkchromat
Talk Sorte I
Calciummolybdat
Zinkmolybdat
basisches Zinkchromat
Talk Sorte I
Calciummolybdat
Zinkmolybdat
5% ZnMoO4
aufTalkSortel
aufTalkSortel
10% ZnMoO4
auf Talk Sorte I
auf Talk Sorte I
20% ZnMoO4
auf Talk Sorte I
auf Talk Sorte I
20% ZnMoO4
auf Talk Sorte II
auf Talk Sorte II
20% CaMoO4
aufTalkSortel
aufTalkSortel
10% ZnMoO4/
10% CaMoO4
auf Talk Sorte I
10% CaMoO4
auf Talk Sorte I
Alkydharz
Bleinaphthenat
Cobaltnaphthenat
Mangannaphthenat
Bleinaphthenat
Cobaltnaphthenat
Mangannaphthenat
Gesamtgewicht
305,6 - - 152,8 -
268,0 ------
217,8 108,9 -
139,9 143,4 -
219,9 222,3 -
228,4 342,6 456,8 -
228,4 -
6884 688,5 6884
72 72 7,2
2,9 2S 2$
1.1 U 1,1
6884 6884 6884 6024 4704 6884
7,2 7,2 7,2 7,2 7,2 64 4,9 72
2$ 2,9 2$ 2,9 2$ 24 2,0 2$
1,1 1,1 1,1 1,1 1,1 1,0 0,8 1,1
10053 967,7 9174 961,4 983,0 918,6 922,0 928,1 954,9 934,8 928,1
227,/ | — |
- | 2282 |
6884 | 6884 |
72 | 72 |
2$ | |
1,1 | 1,1 |
927,4 | 927,9 |
22 OO 654
Die Pigmentvolumkonzentration (PVK) betrug bei allen Zusammensetzungen 20%. ausgenommen bei den
Beispielen 26 und 27, bei denen das Zinkmolybdatpigment auf Talk Sorte I auf 30 bzw 40% erhöht wurde.
Das benutzte Alkydharz ist ein für Alkydharzfarben häufig gebrauchtes, im Handel erhältliches Harz. Das
Bleinaphthenat mit einem Bleigehalt von 24%, das Kobaltnaphthenit mit einem Kobaltgehalt von 6% und
das Mangannaphlhenat mit einem Mangangehalt von 6% sind alles im Handel erhältliche Produkte. Die
Anstrichmittel wurden unter Benutzung eines Dreiwalzenstuhls hergestellt, und die resultierenden Gemische
danach mit Testbenzin verdünnt, um einen trocknen Film einer Dicke von etwa 0,0381 mm auf Prüfplatten
einer Größe von 101.6 · 152,4 mm aus kaltgewalztem und phosphatiertem Stahl zu erhalten.
Die resultierenden Platten wurden dann Tests unterworfen, um die Korrosionsschutzeigenschaften der
Anstrichmittel, die das korrosionsinhibierende Pigment enthielten, mit folgenden Anstrichmitteln zu vergleichen:
Ein Anstrichmittel mit dem üblichen TiOj (Beispiel 18), ein ein basisches Zinkchromat enthaltendes
korrosionswiderstandsfähiges Anstrichmittel (Beispiel 19), ein Standardanstrichmittel, das nur Talk Sorte
I als Extenderpigment enthält (Beispiel 20), ein ähnliches Standardanstrichmittel, welches ein Gemisch von TiO?
und Talk enthält (Beispiel 21) und ein korrosionsinhibierendes Anstrichmittel gemäß Beispiel 22. das etwa
gleiche Mengen nicht extendierter gemahlener Calcium- und Zinkmolybdat-Pigmente enthält. In die Platten
aus kaltgewalztem Stahl, die mit einem Überzug der in den Beispielen hergestellten Anstrichmittel versehen
waren, wurde ein großes X eingeschnitten, wonach die
Platten einer 5%igen Salz-Nebel enthaltenden Atmosphäre bei 353° C 150 und 300 Stunden ausgesetzt
wurden. Die phosphatierten Stahlplatten blieben 500 Stunden in der salzhaltigen korrodierend wirkenden
Atmosphäre. Nach Beendigung der Tests wurden die Überzüge entfernt und die Substrate auf Korrosionsschutz
und Unterschneidung in der Nähe der Schnittlinien hin untersucht
Die Bewertung der Ergebnisse dieser Korrosionstests ergab, daß Alkydharzanstnehe. die 20% Zinkmolybdat-Pigment
auf Talk enthielten, einen sehr wirksamen Korrosionsschutzüberzug auf kaltgewalzten und phosphatierten
Stählen ergaben. Die Molybdän-Talk-Pigmente kamen günstig weg bei einem Vergleich mit
ihnlichen Überzügen, die basisches Zinkchromat oder übliche Calcium- und Zinkmolybdat-Pigmente enthielten.
Daraus ergibt sich, daß Anstrichmittel, die 5 bis 20% des extendierten mit Zinkmolybdat überzogenen
Talkpigments enthielten, ebenso wirtschaftlich und tttraktiv wie basisches Zinkchromat enthaltende Überzüge
sind. Sie sind wirtschaftlicher und attraktiver als übliche Calcium- oder Zink-Molybdat-Pigmente gleichen
Volumens. Ferner wurde festgestellt, daß die Korrosionswiderstandsfähigkeil der molybdathaltigen
Talkpigmente in direkter Beziehung zur Gewichtskonz.entration
des Molybdats im getesteten Bereich von 5 bis 20% stand. Außerdem zeigte sich unter den
verschiedenen geprüften extendierten Pigmenten, daß Zinkmolybdat auf Talk offensichtlich wirksamer ist als
Calciummolybdat auf Talk oder mit Calcium- und Zink-Molybdat überzogene Pigmente.
Weitere Bewertungen von erfindungsgemäß hergestellten Molybdatpigmenten wurden im Vergleich zu
Anstrichmitteln, denen ein bekanntes basische!? Bleisiliziumchromat
als Korrosionsinhibitorpiginent eingearbeitet
war, durchgeführt; dabei wurde ein Binder eingesetzt, der au »mit Leinöl modifiziertem Alkydharz
in Testbenzin bestand, um die üblichen, für industrielle Zwecke geeigneten Überzüge zu erhalten. Das extendiene
Zink-Molybdalpigment auf Talk, das bewertet
wurde, war ein weißes und nicht giftiges Pigment mit zufriedenstellender Korrosionsschutzwirkung im Vergleich
zu basischem Bleichromatpigment, das farbig und giftig ist.
in Typische schnelltrocknende Allzwecklacke wurden hergestellt, um das extendierle Zinkmolybdatpigment
hinsichtlich der Korrosionsschutzeigenschaften mit einem zweibasischen Bleiphosphatpigment zu verglei
chen. Die Testergebnisse zeigten, daß ein erfindungsgemaß
hergestelltes Zinkmolybdatpigment allgemein bessere Eigenschaften besitzt als entsprechende Überzüge,
die zweibasisches Bleiphosphit enthalten. Das Phosphit ist eines der gebräuchlichsten weißen korrosionsinhibierenden
Pigmente.das z. Zt. benutzt wird.
Die nachfolgenden Untersuchungen wurden durchgeführt,
um die Überlegenheit der erfindungsgemäß hergestellten Pigmente gegenüber der nach dem
Verfahren der FRPS 13 82 534 hergestellten Pigmenten zu verdeutlichen.
Das in der nachfolgenden Tabelle IV aufgeführte Pigment ZMT-20 wurde gemäß Beispiel 12 in Tabelle
NA der vorliegenden Beschreibung hergestellt, wobei als Extendermaterial Talk Sorte I zum Einsatz kam.
Dem in der Tabelle 1V aufgeführten Pigment ZMK-50 lag als Extendermaterial eine handelsübliche Kaolinsorte zugrunde. Das Extendermaterial hatte eine Partikelgröße von 0.7 bis 7 μηι, wobei 65% unterhalb 2 μΐη lagen. Das Pigment wurde vorbereitet, indem eine Aufschlämmung von 1000 g Kaolinteilchen in 2 1 entionisiertem Wasser 10 Minuten lang intensiv geführt wurde. Danach wurde die Aufschlämmung durch Zugabe von 20 I entionisiertem Wasser verdünnt. Dann wurden 1074 g Natriummolybdatdihydrat
Dem in der Tabelle 1V aufgeführten Pigment ZMK-50 lag als Extendermaterial eine handelsübliche Kaolinsorte zugrunde. Das Extendermaterial hatte eine Partikelgröße von 0.7 bis 7 μηι, wobei 65% unterhalb 2 μΐη lagen. Das Pigment wurde vorbereitet, indem eine Aufschlämmung von 1000 g Kaolinteilchen in 2 1 entionisiertem Wasser 10 Minuten lang intensiv geführt wurde. Danach wurde die Aufschlämmung durch Zugabe von 20 I entionisiertem Wasser verdünnt. Dann wurden 1074 g Natriummolybdatdihydrat
(Na?Mo04 ■ 2 HjO) zugesetzt, und die Mischung wurde
30 Minuten lang gerührt, wobei die Temperatur von Raumtemperatur auf 70° C angehoben wurde.
In einem weiteren Becher wurden 605 g Z .nkchlorid
in 5 I entionisiertem Wasser gelöst Die Zinkchloridlösung wurde der Kaolinaufschlämmung und Molybdatlösung
über einem Zeitraum von 60 Minuten langsam zugesetzt wobei eine Temperatur von 70° C aufrechterhalten
wurde. Danach ließ man die Mischung eine Stunde lang unter Rühren abkühlen. Die Lösung wurde
dann durch einen Büchner-Trichter unter Einsatz eines
so Whatman-Filters No. I nitriert. Der das Pigmentprodukt darstellende Filterkuchen wurde dreimal gewaschen
und zwar jeweils mit 5 I entionisiertem Wasser bei Raumtemperatur. Der gewaschene Kuchen wurde
danach 16 Stunden lang bei 400C in einem Umwälzluftofen
getrocknet Das getrocknete Produkt wurde in einer Hammermühle vom Raymond-Typ in einem
Durchgang zerkleinert, um etwaige Agglomerate zu zerstören.
Die vorstehend beschriebene Herstellungsweise für das Pigment ZMK-50 entspricht der Verfahrensweise,
die aus den Beispielen 1 bis 4 der FR-PS 13 82 534 entnommen werden kann.
Mit Hilfe der Pigmente ZMT-20 und ZMK-50 wurden drei Anstrichmitte' A, B und C hergestellt, deren
Zusammensetzung in der nachfolgenden Tabelle IV aufgeführt ist Zu Vergleichszwecken wurde ein
Anstrichmittel D hergestellt, das lediglich Titandioxid als korrosionsinhibierendes Pigment enthielt
IWeIIe IV
Experimentelle Anslrichzusämmensetzung
14
Materialien
[J
Beckosol P750-50
Soyalecithin
Soyalecithin
Aluminium
disiearat
disiearat
Bentone 38
Methanolwasser
Testbenzin
titandioxid
ZMT-20
775.5
13.3
13.3
5.9
2.1
2.1
235.9
273.6
584.1
273.6
584.1
775.5 13.3
5.9
2.1
235.9
273.6
775.5
13.3
8.8
5.9
2.1
235.9
273.6
1307.1
M.iteruilicii | Λ | Ii | C | I) |
ZMK-50 | 233.6 | 627.3 | ||
"' NylaUOO | 520.4 | 878.7 | 520.4 | 426.3 |
Absetzkomponente | ||||
Beckosol P750-50 | 518.3 | 518.3 | 51S.3 | 518.3 |
ίο Teütbenzin | 141.8 | 141.8 | 141.8 | 141." |
X | 14.8 | 14.8 | 14.8 | 14.8 |
XX | 5.9 | 5.9 | 5.9 | 5.9 |
Guajacol | 5.9 | 5.9 | 5.9 | 5.9 |
χ Trockner mit 24% Blcigehall xx Trockner mit 6% Kolbaltgehall
Die in Tabelle IV aufgeführten Anstrichmittel wurden Salz-Nebd-Korrosionsuntcrsuchungen ausgesetzt, wie sie in Verbindung
mit den vorherigen Beispielen beschrieben worden sind. Die Ergebnisse dieser Korrosionsuntersuchungen sind in
uef finCilföltTcfidcü Täbciic V äüfgcPunii.
Salz-Nebel-Korrosionsuntersuchung3 der experimentellen Anstriche
Kode | Pigment | 160 Stunden | II | III | 320 Stunden | II | III |
I | 9 | 8 | I | 8 | 7 | ||
A | ZMT-20 | S | 7 | 5 | 6 | 5 | 3 |
B | ZMK 50 (gleiches | 4 | 3 | ||||
Molybdänvolumen) | 7 | 6 | 5 | 3 | |||
C | ZMK-50 (gleiches | 6 | 3 | ||||
Pigmentvolumen) | 2 | 2 | 1 | 1 | |||
D | Titandioxid | 8 | 6 |
a Bei der Bewertung der Tafeln wurden die folgenden Bewertungskodes benutzt
I. Korrosionstypen in geritztem Bereich III. 10 = Korrosion nur in Richtung
9 = Korrosion, einige Flocken,
8 = Korrosion, viele Flocken,
7 = Korrosion, einige Flocken,
6 = Korrosion, überall,
5 = Korrosion, viele Flocken,
oder einige Flocken,
4 = Korrosion, überall,
3 = Korrosion, viele Flocken,
2 = Korrosion, überall,
1 = Korrosion,
0 = Korrosion,
<l/8 Zoll in Breite <l/8 Zoll in Breite <l/4 Zoll in Breite
<I/8 Zoll in Breite <l/4 Zoll in Breite <l/2 Zoll im Breite
<l/4 Zoll in Breite <l/2 Zoll in Breite <l/2 ZoI! in Breite
<3/4 Zoll in Breite >3/4 Zoll in Breite
(IZoII = 25,4 mm) II. Anteil der korrodierten Fläche an Gesamtfläche
10 = kein Flächenanteil korrodiert 4 = 50- 60%
9 = 0-10% 3 = 60- 70%
8 = 10-20% 2 = 70- 80%
7 = 20-30% I = 80- 90%
6 = 30-40% 0 = 90-100%
5 = 40-50% (völliges Versagen)
IIL Gesamteindruck
Die Bewertung erfolgte in einer Skala von 0-10 durch optische Betrachtung. 0 zeigt an, daß ein völliges
Versagen (vollständige Korrosion) vorliegt und 10 würde anzeigen, daß die Tafeln fast korrosionsfrei
sind.
Wie aus der Tabelle V deutlich hervorgeht, ist das Anstrichmittel A mit dem erEnduiigsgemäß hergestellten Pigment auf
Talk-Basis wesentlich korrosionsbeständiger als dis Anstrichmittel B und C, die Pigmente auf Kaolin-Sasis enthalten, die
nach dem Verfahren der FR-PS 13 82 534 hergestellt worden sind
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines extendierten
Pigments in Form von feinteiligem Exiendermaierial mit einem Metallmolybdatüberzug. bei dem der
Metallmolybdatüberzug in wäßriger Lösung unter intensivem Rühren auf gegenüber dem Metallmolybdatüberzug
inertem Extendermaterial aufgebracht wird und das überzogene Extendermaterial von der
Lösung abgetrennt und getrocknet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Extendermaterial ausgewählt aus der Gruppe: Talk, Siliciumdioxid,
Titandioxid oder Mischungen davon abwechselnd mit einer ein Halogensalz, Sulfatsalz oder Nitratsalz
oder deren Mischungen von Zink, Calcium, Strontium und/oder Barium in einer Konzentration
zwischen 5 und 30 Gew.-% enthaltenden wäßrigen Lösung und einer ein Molybdat von Lithium, Kalium,
Natrium und/oder Ammonium oder Mischungen dieser Molybdate in einer Konzentration von 5 bis
30 Gew.-°/n enthaltenden wäßrigen Lösung behandelt wird und daß das entsprechende schwerlösliche
Molybdat als festhaftender Niederschlag auf der Oberfläche der Extenderteilchen abgeschieden wird,
bis das Metallmolybdat bezogen auf das fertige Pigment 2 —30Gew.-% ausmacht und die Partikel
eine durchschnittliche Größe von ungefähr 0.1 μπι
bis ungefähr 20 μπι aufweisen.
2. Verwendung des Pigmentes nach Anspruch 1 als korrosionsinhibierender Zusatz für Anstrichmittel.
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