DE202005006605U1 - Tracheostoma-Ventil - Google Patents

Abstract

Tracheostoma-Ventil für laryngektomierte Patienten dadurch gekennzeichnet, dass das Sprechventil-Gehäuse (3) mit zwei Ringnuten D1 und D2 zur Aufnahme von HME-Filtern und Trachealkanülen-Innenrohr-Flanschen ausgebildet ist und die flexible Ventilmembran (1) durch eine variable Ventilmembran-Verriegelung auswechselbar ist.

Description

• Die Erfindung betrifft ein Tracheostoma-Ventil für die Kombination mit einer Silikon-Trachealkanüle und einer PUR-Trachealkanüle, einem Tracheostoma-Pflaster für tracheotomierte Patienten.
• Das Tracheostoma-Ventil ist für Patienten mit spontaner Atmung vorgesehen und wird mit dem im Aufnahmering der Silikon-Trachealkanüle, der PUR-Trachealkanüle oder am Tracheostoma-Pflaster installierten Filter (HME) montiert.
• Das Tracheostoma-Ventil ermöglicht vielen laryngektomierten Patienten, denen operativ eine sogenannte Stimmprothese eingesetzt wurde, ein handfreies Sprechen.
• Ein Verschließen der Tracheostoma-Öffnung mit dem Finger entfällt.
• Der Luftstrom wird durch das Tracheostoma-Ventil reguliert.
• Beim normalen Ein- und Ausatmen ist das Ventil geöffnet. Der Luftstrom gelangt in die Luftröhre.
• Beim Sprechen ist der Atemdruck erhöht, wodurch sich das Ventil schließt.
• Die ausgeatmete Luft wird über die Stimmprothese (Shunt-Ventil) umgeleitet und zur Stimmbildung genutzt.
• Alle bekannten Tracheostoma-Ventile haben einen sehr kompakten Aufbau und sind auf Grund ihrer Länge für den Patienten störend.
• Durch die Anwendung der Erfindung soll das Tracheostoma-Ventil mit einem HME und einer Tracheal-Innenkanüle montierbar und demontierbar verbunden werden können und eine unauffällige, nicht störende, flache Bauausführung haben.
• Dadurch werden der Tragekomfort, die Anwendungsbreite sowie die Sprechsicherheit für den jeweiligen Patienten erhöht.
• Es ist eine Reihe von Tracheostoma-Ventilen bekannt, die auf Grund ihrer Länge und kompakten Bauweise den Patienten stören und eine Kombination mit HME sowie dem Trachealkanülen-Flansch nicht ermöglichen.
• Gem. US Patent Nr. 5.059.208 wird ein sogenanntes Blom-Singer-Tracheostoma-Ventil beschrieben, das sehr kompakt ist und durch einen Bügel sehr störend wirkt.
• Das PCT WO 01/89 618 A1 beschreibt ebenfalls ein Tracheostoma-Ventil, das mit einem HME und einem Trachealkanülenrohr-Flansch nicht kompatibel ist.
• Die Firma Atos Medical AB Hörby, Schweden bietet ein kompliziertes Tracheostoma-Ventil an, das mit einem Trachealkanülenrohr-Flansch nicht kompatibel ist und in der Bauhöhe sehr kompakt und störend wirkt.
• Die Firma Portex bietet ein Tracheostoma-Ventil an, das mit dem Universalkonus auf einer Trachealkanüle montiert werden kann.
• Die sehr lange Bauhöhe stört den Patienten. Eine Kompatibilität mit einem HME ist nicht gegeben.
• Im Allgemeinen hat sich bei allen Varianten an Tracheostoma-Ventilen gezeigt, dass die zu großen Bauhöhen den Patienten stören und eine Kompatibilität mit einem HME und einer Tracheal-Innenkanüle bei geringster Bauhöhe nicht vorhanden sind.
• Diese Aufgabe wird mit einem speziellen Ventilgehäuse zur Kombination mit einem HME und einem Trachealkanülen-Innenrohr-Flansch sowie einer runden Filtermembran gelöst.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht grundsätzlich aus
• – einem Sprechventil-Gehäuse
• – einer Ventilmembran
• – einer Ventilmembran-Verriegelung.
• Das Gehäuse wird mit 2 Stück runden Klemmnuten für den Trachealkanülen-Flansch und für einen HME ausgebildet.
• Der Trachealkanülen-Flansch ist mit einer Tracheal-Innenkanüle und der HME mit einer Silikon-Kanülenaufnahme oder Trachealkanülenaufnahme verbunden.
• Die Ventilmembran ist kreisförmig ausgebildet und durch eine lösbare Ventilmembran-Verriegelung arretiert.
• Durch eine eingearbeitete kreisfömige Dichtkante im Sprechventilgehäuse wird eine Abdichtung des Luftstromes nach außen verhindert und das Einatmen ermöglicht.
• Die lösbare Ventilmembran-Verriegelung ermöglicht das Auswechseln der Ventilmembran in verschiedene Membranstärken.
• Die Erfindung wird durch die beiliegenden Abbildungen näher erläutert: Es zeigen:
• 1: Tracheostoma-Ventil
• 2: Tracheostoma-Ventil mit Trachealkanülen-Flansch
• 3: Tracheostoma-Ventil mit HME
• 4: Tracheostoma-Ventil mit HME und Trachealkanülenaufnahme.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung gem. 1 hat ein rundes Sprechventil-Gehäuse (3), das mit zwei Ringnuten D1 und D2 für die Arretierung mit einem HME-Filterdeckel (5) und HME-Filtergehäuse (6) oder einem Trachealkanülen-Flansch (4) ausgebildet ist.
• Im Gehäuse wurden im Sicherheitskreuz (10) eine Ventilmembran-Verriegelung (13) sowie eine Ventilmembran-Aufnahme (2) mittig angeordnet.
• Die Ventilmembran (1) ist mittig gelocht und wird über die Ventilmembran-Aufnahme (2) gestülpt.
• Durch die lösbare Ventilmembran-Verriegelung (13) ist ein Auswechseln der Ventilmembran aus verschiedenen Materialien und Materialstärken möglich.
• Die Ventilmembran dichtet an der Ventildichtkante (9) ab, wenn der Luftstoß nach außen erfolgt.
• Das Einatmen wird nicht behindert.
• Durch die Anwendung der Ringnuten und des Ventilplättchens kann die Bauhöhe (12) des Tracheostoma-Sprechventils sehr gering gehalten werden.
• Die 2 zeigt ein Tracheostoma-Ventil mit einem montierten Trachealkanülen-Flansch (4).
• Die 3 zeigt ein Tracheostoma-Ventil mit einem HME-Filtergehäuse (6) und integriertem HME-Filter (7).
• Die 4 zeigt ein Tracheostoma-Ventil montiert mit einem HME-Filtergehäuse (6) und einer Kanülenaufnahme (11) an einer Silikon-Trachealkanüle (8).

1

Ventilmembran

2

Ventilmembran-Aufnahme

3

Sprechventil-Gehäuse

4

Trachealkanülen-Flansch

5

HME-Filterdeckel

6

HME-Filtergehäuse

7

HME-Filter

8

Silikon-Trachealkanüle

9

Ventildichtkante

10

Sicherheitskreuz

11

Kanülenaufnahme

12

Bauhöhe

13

Ventilmembran-Verriegelung

D1/D2

Ringnuten

Claims (6)

1. Tracheostoma-Ventil für laryngektomierte Patienten dadurch gekennzeichnet, dass das Sprechventil-Gehäuse (3) mit zwei Ringnuten D1 und D2 zur Aufnahme von HME-Filtern und Trachealkanülen-Innenrohr-Flanschen ausgebildet ist und die flexible Ventilmembran (1) durch eine variable Ventilmembran-Verriegelung auswechselbar ist.
2. Tracheostoma-Ventil nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Sprechventil-Gehäuse (3) aus Silikon, PE, PP oder PUR gefertigt ist.
3. Tracheostoma-Ventil nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilmembran rund, rechteckig oder oval ausgebildet ist.
4. Tracheostoma Ventil nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendung mit einem HME-Filter und Tracheostoma-Pflaster durchgeführt wird.
5. Tracheostoma-Ventil nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilmembran verschiedene Materialstärken haben kann.
6. Tracheostoma-Ventil nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilmembran aus Silikon, PUR, EVOPREN, PE sein kann.