Die
normale menschliche Sprache nutzt die aus der Lunge ausgestoßene Luft,
die durch die Luftröhre
und den Kehlkopf hinauffließt,
um die Stimmbänder
im Kehlkopf in Schwingung zu versetzen. Aufgrund einer Krankheit
ist es manchmal nötig,
einen Teil der Luftröhre
und damit manchmal auch den Kehlkopf chirurgisch zu entfernen (Laryngectomie).
Da
der Kehlkopf normalerweise auch dazu dient, die Lunge gegen eine
Kontamination durch Speiseröhreninhalt
zu schützen,
muss der Übergang zwischen
der Luftröhre
und dem pharyngealen Bereich der Speiseröhre blockiert werden. Demnach muss
bei einer Laryngectomie eine Öffnung,
ein Stoma, zur Halsaußenseite
unten am Hals des Patienten geschaffen werden, zu dem die Luftröhre permanent umgeleitet
wird. Bei solchen Patienten geschieht die Atmung dann durch dieses
Tracheostoma.
Zur
Wiederherstellung einer Stimmfunktion wird es notwendig, eine alternative
Klangerzeugungsvorrichtung als Ersatz für die Stimmbänder bereitzustellen.
Zum Beispiel ist es möglich,
während des
chirurgischen Eingriffs, eine Fistel zwischen der Speiseröhre und
der Luftröhre
zu öffnen,
die es Luft gestattet, in den Mundraum zu gelangen, und wo eine
Stimmprothese, zum Beispiel in der Form eines zylindrischen Rückschlagventils
in den Durchgang zwischen der Speiseröhre und der Luftröhre eingesetzt
wird. Jedenfalls wird es zur Wiederherstellung einer Stimmfunktion
bei einem Patienten mit einem Tracheostoma notwendig, dass das Tracheostoma blockiert
wird, um es dem Patienten zu ermöglichen, Luft
in den Bereich oberhalb des Stomas zu pressen und dadurch Schwingungen
zu erzeugen, wodurch die Grundlage für eine akzeptable und hörbare Stimme
geschaffen wird.
Es
ist daher notwendig, dass der Tracheotomie-Patient fähig ist,
das Stoma während
des Sprechens zu verschließen.
Am einfachsten kann dies durch Abdecken des Stomas zum Beispiel
mit einem oder mehreren Fingern geschehen. Dies ist jedoch nicht
immer praktisch umzusetzen oder auch angenehm, insbesondere, da
das Stoma oft mit Sekret bedeckt ist und eine unregelmäßige Form
haben kann.
Vorzugsweise
wird das Stoma durch ein handbetätigtes
Ventil verschlossen. Es ist jedoch auch bekannt, Tracheostoma-Ventile
vorzusehen, die automatisch betrieben werden. Diese haben einen
beweglichen Verschluss, der elastisch im Hinblick auf eine offene
Position vorgespannt ist. In einem solchen Gerät sind die Ventilschlussdrücke so ausgelegt,
dass der normale vegetative Atemdruck zum Bewegen des Verschlusses
in eine geschlossene Position nicht ausreicht, und der Patient im
Normalfall ganz leicht ein- und ausatmen kann. Das Sprechen wird
demgegenüber
mit etwas höheren Druckpegeln
eingeleitet. Der Verschluss ist so ausgelegt, dass diese höheren Drücke das
Ventil in eine geschlossene Position bewegen, wodurch das freie Auslassen
der Ausatemluft aus dem Stoma heraus blockiert wird. Die Luft kann
daher durch eine Sprachprothese umgeleitet werden, um einen Klang zu
erzeugen, der in eine akzeptable Sprachäußerung geformt werden kann.
Geräte des Standes
der Technik weisen typischerweise einen beweglichen Verschluss,
wie zum Beispiel eine bewegliche Membran auf, die in einem röhrenförmigen Teil
enthalten ist, der in das Stoma eingesetzt ist. Dieser ist zwischen
einer offenen Position zum normalen Atmen und einer geschlossenen Position
beweglich, bei der das Stoma zur Sprache verschlossen ist, und ist
für eine
offene Position zum Beispiel durch eine Vorspannfeder vorgespannt. Durch
die Beschleunigung des Luftstroms wird das Ventil zur Ermöglichung
des Sprechens geschlossen.
Es
sind zwei weitere Verfeinerungen bekannt. Erstens wird ein weiteres "Husten"-Ventil oft als ein
Sicherheitsmerkmal vorgesehen, das bei normalem Druck und Sprachdruck
geschlossen ist, das jedoch durch sehr hohe Drücke geöffnet wird. Wo zum Beispiel
das Verschlusselement in einem Röhrchen
verschiebbar ist, kann dies seitlich davon vorgesehen werden. Zweitens
kann bei unterschiedlichen Patienten und bei einem unterschiedlichen
Grad der körperlichen
Anstrengung und des Atmens nicht ein einziger Verschluss die korrekten
mechanischen Eigenschaften haben, um in allen Situationen ideal
zu arbeiten, und manche Ventile des Standes der Technik sind einstellbar,
zum Beispiel durch ein Schraubgewinde, wodurch der Abstand zwischen
der offenen und der geschlossenen Position eingestellt wird und/oder
durch das Austauschen vertauschbarer Federn, die das Ventil zum Ändern des Schließdrucks vorspannen,
was den Patienten ermöglicht,
diesen zu ändern.
Ausführungsformen
solcher Ventile, die einige oder alle dieser Merkmale veranschaulichen,
sind zum Beispiel im US-Patent Nr. 4,582,058, US-Patent Nr. 5,059,208,
US-Patent Nr. 5,738,095 und US-Patent Nr. 6,193,751 offenbart.
Diese
Vorrichtungen des Standes der Technik haben alle komplexe, aus mehreren
Komponenten bestehende Mechanismen. Dies kann zu einer Erhöhung der
Kosten, zur Erhöhung
der Wahrscheinlichkeit von Fehlfunktionen und insbesondere dazu führen, dass
die Tracheostoma-Ventile schwierig zu betreiben und sauber zu halten
sind. Dieser letzte Punkt kann ein besonderes Problem sein. Die
Ventile können
leicht durch Schleim aus der Luftröhre und/oder durch Staub und
dergleichen Verschmutzungen von außen verschmutzt werden. Dies
kann sich auf die Wirksamkeit nicht nur der Funktion des Ventils,
sondern auch die allgemeine Funktionsweise des Stomas selbst auswirken.
Dies ist ein besonderes Problem bei Patienten, die eine Laryngectomie gehabt
haben, da der Vorgang selbst normalerweise dazu neigt, zu einer
erhöhten
Schleimproduktion zu führen.
Außerdem ist
es oft wünschenswert,
ein Filter im Stoma vorzusehen, zum Beispiel als ein Mittel, um
externe Verschmutzungen aus der Luftröhre herauszuhalten, als ein
Mittel, um teilweise die Bedingungen innerhalb der Luftröhre zu normalisieren,
insbesondere was Wärme/Feuchtigkeit
betrifft, als ein Mittel, um den Luftstromwiderstand während des
normalen Atmens zu steuern usw., um das Stoma zu schützen, oder
einfach zu kosmetischen Zwecken. Nicht alle Vorrichtungen des Standes
der Technik sind zum Einsatz mit solchen bekannten Stomafiltern,
wie zum Beispiel Wärme-Feuchtigkeits-Austauschfiltern
(HME-Filtern) kompatibel.
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Tracheostoma-Ventil
vorzusehen, das ein Sprechen bei Laryngectomie-Patienten ermöglicht, indem
es unter dem Druck des normalen vegetativen Atmens offen bleibt,
unter dem im Zusammenhang mit dem Sprechen auftretenden Druck jedoch
geschlossen wird.
Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Tracheostoma-Ventil
vorzusehen, dessen mechanische Konstruktion einfach ist, insbesondere
damit es durch einen Benutzer einfach zu bedienen ist und/oder einfach
zu säubern
ist und/oder, um die Kosten soweit zu senken, dass das Ventil oder Komponenten
davon wegwerfbar und ersetzbar sind.
Es
ist eine besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Tracheostoma-Ventil
mit einem Ventilbetriebsluftdruck vorzusehen, der stabil, jedoch durch
den Patienten in einer einfachen Weise einstellbar ist.
Daher
ist erfindungsgemäß in seiner
allgemeinsten Form ein Tracheostoma-Ventil vorgesehen, das ein Ventilgehäuse aufweist,
das einen Ventilhohlraum definiert, und mindestens eine hintere
und mindestens eine vordere Öffnung
aufweist, um so einen Luftstromdurchlass durch den Ventilhohlraum
zwischen der hinteren und der vorderen Öffnung bzw. den hinteren und
den vorderen Öffnungen
vorzusehen; und weiter mit einem Ventilelement im Ventilhohlraum,
das von einer ersten zusammengelegten Konfiguration unter einem
vegetativen Atemdruck, bei dem der Luftstromdurchgang offen ist,
in eine zweite ausgedehnte Konfiguration unter einem Sprechdruck
gebracht werden kann, bei dem das Ventilelement einen Strom durch
den Luftstromdurchgang einschränkt
und insbesondere im Wesentlichen oder ganz verschließt.
Die
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement einen
hinteren Teil aufweist, der an einer Innenfläche des Ventilgehäuses hinter der
vorderen Öffnung
befestigt ist, um so in umgebender und dichtender Weise über der
hinteren Öffnung
in Eingriff zu kommen, einen vorderen Teil und einen zusammenlegbaren
und ausdehnbaren Hülsenteil,
der dazwischen vorgesehen ist, um in umgebender Weise einen Teil
des Luftstromdurchgangs zu definieren, so dass der vordere Teil
von einer Position in der unausgedehnten Konfiguration, bei der
der Luftstromdurchgang offen ist, in eine Position in der ausgedehnten
Konfiguration gebracht werden kann, bei der der vordere Teil den
durch den Luftstromdurchgang gelangenden Luftstrom einschränkt.
Im
Einsatz gelangt Luft während
der normalen vegetativen Ausatmung zuerst durch die hintere Öffnung in
der hinteren Wand des Ventilgehäuses und
dann in den Ventilhohlraum, dann durch eine Öffnung oder durch Öffnungen
im vorderen Teil (d.h. dem Seitenwandteil oder der vorderen Wand)
des Ventilgehäuses
hinaus. Während
der Einatmung kehrt sich der von der Luft zurückgelegte Weg um. Unter einem
Sprechdruck wird der Durchgangsweg der Ausatmungsluft durch das
Ventilelement eingeschränkt
und vorzugsweise verschlossen, und mindestens ein Teil oder vorzugsweise
die gesamte Luft wird in einen alternativen Weg umgeleitet, wobei
sie stattdessen die Luftröhre
hinauf jenseits des Stomas und in den Rachenraum gelangt, wo die
Spracherzeugung ermöglicht
wird, zum Beispiel durch das Vorsehen einer geeigneten Stimmprothese
aus dem Stand der Technik in der vertrauten Art und Weise.
Das
Tracheostoma-Ventil arbeitet daher vollständig automatisch, wobei es
unter Atemdruck automatisch geschlossen wird und kein Eingreifen
durch den Benutzer nötig
wird. Erfindungsgemäß wird das Ventilelement
nicht ausgelenkt oder verbogen, wie in einigen Beispielen des Standes
der Technik, sondern dehnt sich von einem zusammengelegten Zustand aus,
bei dem ein Luftstromdurchgang zwischen der hinteren und der vorderen Öffnung über das
Ventilelement geöffnet
ist, in einen ausgedehnten Zustand, bei dem der Durchgang verschlossen
ist.
Der
Hülsenteil
des Ventilelements ist vorzugsweise so aufgebaut, dass eine Ausdehnung
des Ventilelements im Einsatz ermöglicht wird, und hat in einer
bevorzugten Ausführungsform
eine Ziehharmonika-Struktur. Auf diese Weise dient das Ventil effektiv
als ein Blasebalgelement.
Der
Hülsenteil
ermöglicht
einen Übergang
in die ausgedehnte Konfiguration, ist zusammenfaltbar und ausdehnbar
und ist vorzugsweise für
die nicht ausgedehnte zusammengelegte Konfiguration flexibel vorgespannt.
Dies kann durch eine getrennte Vorspanneinrichtung erzielt werden,
wird jedoch vorzugsweise dadurch erreicht, dass die Hülse aus
einem inhärent
ausdehnbaren Material, wie zum Beispiel einem Elastomermaterial,
hergestellt und so konfiguriert ist, dass die inhärente Elastizität auf diese
Weise das Ventilelement in die unausgedehnte Konfiguration inhärent vorspannt.
Das
Ventilelement ist daher vorzugsweise so konstruiert, dass es für den unausgedehnten,
zusammengelegten Zustand vorgespannt ist, wenn es unbelastet und
unter dem normalen vegetativen Druck ist, sich jedoch unter einem
erhöhten
Luftdruck, wie zum Beispiel einem Luftdruck, wie er zum Beispiel
im Zusammenhang mit einem Sprechdruck auftritt, ausdehnt, wobei
es zum Einschränken
und im bevorzugten Fall zum Schließen des Luftdurchgangs durch den
Ventilhohlraum dient.
Ein
erfindungsgemäßes Ventil
kann eine sehr einfache Konstruktion haben. Das Ventilgehäuse kann
aus einem oder mehreren Stücken
aus relativ steifem Material, zum Beispiel aus steifem Formkunststoff
hergestellt werden. Das Ventilelement, oder zumindest sein Hülsenteil,
wird vorzugsweise aus flexiblem, elastischem Material hergestellt,
das entweder inhärent
flexibles, elastisches Material ist oder eine flexible Bauweise
besitzt, oder eine Kombination hiervon aufweist. Das Ventilelement
wird vorzugsweise als eine einstückige
Konstruktion aus flexiblem, elastischem Material und insbesondere
Elastomermaterial hergestellt, und wird so gebaut, dass es in unbelastetem
Zustand in der unausgedehnten Konfiguration bleibt.
In
dieser bevorzugten Ausführungsform spannt
die inhärente
flexible Elastizität
effektiv das Ventilelement in die unausgedehnte Konfiguration vor,
doch ist die Struktur des Ventilelements so, dass die Wirkung eines
erhöhten
Luftdrucks im Einsatz, wie zum Beispiel im Zusammenhang mit einem Sprechdruck,
es veranlasst, in seine ausgedehnte Konfiguration überzugehen,
wo es zum Einschränken
und im bevorzugten Fall zum Schließen, des Luftdurchgangs durch
den Ventilhohlraum dient. Dies ist eine sehr einfache Konstruktion.
Es werden keine eigenen Verschlüsse
und Federn benötigt.
Es gibt wenige Teile, die mechanisch versagen könnten, und das Ventil ist höchstwahrscheinlich
kosteneffektiv herzustellen und einfach einzusetzen.
Zur
einfacheren Beschreibung der Beziehung der verschiedenen Komponenten
des Ventils zueinander wird hier auf vordere und hintere Oberflächen und
vordere und rückwärtige Richtungen
Bezug genommen, was sich auf die Ausrichtung des Geräts bezieht,
wenn es von einem Patienten getragen wird. Die Rückseite bezieht sich daher
auf diejenigen Teile des Geräts,
die in der Verwendung dem Hals des Patienten am nächsten sind,
und die Vorderseite bezieht sich auf diejenigen Teile des Geräts, die
in der Verwendung bezüglich
des Halses des Patienten am meisten vorne liegen. Die hier verwendete
Formulierung dient lediglich der Übersichtlichkeit zum Anzeigen
relativer Positionen der Komponenten der Vorrichtungen und sollte
in keinster Weise als eine weitere Einschränkung verstanden werden.
In
einer typischen Konstruktion umfasst das Ventilgehäuse eine
hintere Wand, die eine hintere Öffnung
aufweist, und einen vorderen Teil, der eine vordere Wand aufweist,
sowie eine Seitenwand, die sich zwischen der Vorder- und der Rückwand erstreckt,
wobei diese zusammen den Ventilhohlraum definieren, wobei der vordere
Teil mit einer vorderen Öffnung
versehen ist, um so einen Luftstromdurchgang durch den Ventilhohlraum
zwischen der hinteren und der vorderen Öffnung zu definieren; und das Ventilelement
kann von einer ersten zusammengelegten Konfiguration in eine zweite
ausgedehnte Konfiguration gebracht werden, bei der das Ventilelement
den Luftstrom durch die vordere Öffnung
einschränkt
und insbesondere im Wesentlichen oder ganz verschließt.
Bezugnahmen
auf den hinteren, den vorderen und den seitlichen Wandteil können entsprechend
verstanden werden, dienen jedoch lediglich der Übersichtlichkeit und sollten
nicht als Einschränkung
entweder der genauen Form oder der Anzahl der Komponenten verstanden
werden, welche das Ventilgehäuse
bilden. Das Ventilgehäuse
und/oder jeder so genannte Teil können in einer einstöckigen Konstruktion
oder als ein Mehrkomponentensystem aufgebaut sein.
Erfindungsgemäß umfasst
das Ventilelement einen hinteren Teil, der auf einer Innenoberfläche des Ventilgehäuses fest
angebracht ist, und einen vorderen Teil, der durch einen Hülsenteil
verbunden ist, der auch zum Definieren eines Teils des Luftstromdurchgangs
dient, wobei der vordere Teil zur Bewegung von einer Position in
der unausgedehnten Konfiguration, wobei der Luftstromdurchgang geöffnet ist,
in eine Position in der ausgedehnten Konfiguration, bei der der
vordere Teil den Luftstrom durch die vordere Öffnung einschränkt, bewegt
werden kann, insbesondere, indem er mindestens teilweise den Luftstromdurchgang
durch die Hülse
und aus der vorderen Öffnung
verschließt.
Der
hintere Teil ist auf einer Innenoberfläche des Ventilgehäuses fest
angebracht, so dass er über die
hintere Öffnung
und um sie herum einen dichtenden Verschluss bildet. Der vordere
Teil enthält
günstigerweise
eine Ventilöffnung.
Der Hülsenteil
definiert umlaufend einen Teil des Luftstromdurchgangs. Im Einsatz
fließt
Luft über
die hintere Öffnung
durch die Hülse über die
Ventilelementöffnung
durch den Hauptteil des Ventilhohlraums und über die darin vorhandene vordere Öffnung und
von da durch die vordere Öffnung
im Ventilgehäuse.
Es ist offensichtlich, dass der Sitz des hinteren Teils über der
hinteren Öffnung
und den Wänden
des Hülsenteils
beide so beschaffen sein sollten, dass eine Luftleckage eingeschränkt wird,
so dass die Luft allgemein durch den gewünschten beschriebenen Weg strömt. Idealerweise
sollte der Sitz des hinteren Teils auf der rückwärtigen Öffnung und den Wänden des
Hülsenteils
in beiden Fällen
allgemein luftdicht sein.
Das
Ventilelement ist so konfiguriert, dass nach seiner Ausdehnung unter
dem Sprechdruck dieser Durchgang verschlossen wird. Das Hülsenelement
ist von der zusammengelegten in die ausgedehnte Konfiguration ausdehnbar,
um dies zu bewerkstelligen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Ventilelement einen vorderen Teil, der eine Ventilöffnung enthält, und
einen im Wesentlichen luftdichten Hülsenteil dazwischen, sowie
eine Ventilsitzoberfläche,
innerhalb des Ventilhohlraums auf einer Innenoberfläche des
Ventilgehäuses,
so dass bei einer derartigen Ausdehnung des Ventilelements der vordere
Teil des Ventilelements in einer dichtenden Art und Weise auf der
Ventilsitzoberfläche
anliegt, um einen Verschluss der Ventilöffnung zu bewerkstelligen und
daher den Luftstromdurchgang allgemein zu verschließen.
In
der bevorzugten Ausführungsform
besitzt der vordere Teil des Ventils eine Öffnung und das Gehäuse ist
so konfiguriert, dass ein Ventilsitzteil vorgesehen ist, wobei die
Ventilöffnung
im Wesentlichen verschlossen ist, wenn der Ventilteil in seiner
ausgedehnten Konfiguration ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst der vordere Teil des Ventilelements eine vordere Oberfläche, die
teilweise eine Öffnung
aufweist, wobei die vordere Oberfläche so ausgelegt ist, dass
sie in einer fluiddichten Art und Weise an eine Ventilsitzfläche anliegt, die
innerhalb der vorderen Wand des Ventilgehäuses vorgesehen ist, um einen
Verschluss zu bewerkstelligen, wenn das Ventilelement in der ausgedehnten Konfiguration
ist.
Der
keine Öffnung
aufweisende Teil der vorderen Wand des Ventilelements dient dann
in wirksamer Weise als eine Druckfläche, die auf den Atemdruck
reagiert, um eine Ausdehnung des Hülsenteils zu bewirken, wenn
sich der Atemdruck erhöht.
Das Ventilelement ist unter normalem vegetativem Druck in elastischer
Weise durch die Elastizität
des Hülsenteils
für eine
unausgedehnte Konfiguration vorgespannt. Die Wirkung des erhöhten Atemdrucks
zum Sprechen auf die derartig vorgesehene Druckfläche wirkt
gegen diese inhärente
Elastizität
und bewirkt, dass sich das Ventilelement ausdehnt, bis es auf der Ventilsitzwand
in einer luftdichten Art und Weise zu liegen kommt, um den Luftdurchgang
durch das Ventil zu versperren.
Auf
diese Weise kann erneut betont werden, dass das Ventilelement in
seiner Konstruktion ein einzelnes, einfaches Stück sein kann, das die inhärente Flexibilität des Materials
und/oder der aufbauenden Struktur anstatt einer komplexen Anordnung
von Federn und Membranen verwendet, um das Ventil in seiner Standardstellung
offen vorzuspannen und um unter erhöhtem Druck einen Verschluss
zu bewirken.
In
der bevorzugten Ausführungsform
ist eine in einer vorderen Wand des Ventilelements vorgesehene Öffnung durch
einen im Wesentlichen luftdichten Kontakt mit einer Innenoberfläche der
vorderen Wand des Ventilgehäuses
verschlossen. Daher folgt, dass die vordere Öffnung oder die vorderen Öffnungen
am günstigsten
in einem Seitenwandteil des Ventilgehäuses vorgesehen werden. Auf
diese Weise umfasst das Ventilgehäuse günstigerweise eine vordere Wand,
eine Rückwand
und einen sich nach vorne erstreckenden Seitenwandteil dazwischen, und
die vordere Öffnung
bzw. die vorderen Öffnungen
ist bzw. sind in dem sich nach vorne erstreckenden Seitenwandteil
des Ventilgehäuses
untergebracht. Insbesondere sind mehrere allgemein gleich große und gleich
geformte und allgemein gleich beabstandete Öffnungen innerhalb des sich
nach vorne erstreckenden Seitenwandteils des Ventilgehäuses vorgesehen.
Hierdurch wird sichergestellt, dass der Druck gleichmäßig verteilt
wird.
Eine
solche Anordnung bietet bestimmte Vorteile, da bei einem Eintreten
von Luft während
des normalen Atmens von den Seiten des Ventils eine Möglichkeit
unbeabsichtigter Verschlüsse
durch ein Kleidungsstück
oder dergleichen verringert wird im Vergleich zu herkömmlichen
Konstruktionen, bei denen der Haupteingang während des Einatmens an der
Vorderfläche
des Ventils angeordnet ist.
Zur
einfacheren Konstruktion hat das Ventilgehäuse vorzugsweise einen allgemein
kreisförmigen
Querschnitt, um so eine allgemein röhrenförmige Struktur zu definieren,
die sich über
das Tracheostoma hinaus erstreckt. Das darin befindliche Ventilelement
umfasst vorzugsweise eine allgemein zylindrische Hülse und
insbesondere eine allgemein zylindrische Ziehharmonika- oder Glasbalgkonstruktion, die
eine mit Öffnungen
versehene Vorderwand aufweist. Die Vorderwand weist vorzugsweise
eine einzige allgemein kreisförmige Öffnung auf,
so dass eine allgemein ringförmige
Druckfläche
vorgesehen wird, auf die der im Zusammenhang mit einem Sprechen
auftretende erhöhte
Druck wirken kann, um eine Ausdehnung des Ventilelements in der
oben beschriebenen Art und Weise zu bewirken.
Das
erfindungsgemäße Ventil
ist zum Tragen über
dem Stoma eines Laryngectomie-Patienten zum
Verschließen
des Stomas während
des Sprechens ausgelegt. Es kann direkt oder indirekt für diese
Verwendung angepasst werden. Im ersteren Fall ist das Ventilgehäuse mit
einem einstückigen,
sich nach hinten erstreckenden Röhrenteil
versehen, der zum Halten innerhalb des Stomas eines Tracheotomie-Patienten
ausgelegt ist, um im Einsatz einen Atemdurchgang von der Luftröhre des
Patienten zum Ventil zu schaffen.
Im
letzteren Fall ist die Ventilanordnung als Ganzes nicht so konstruiert,
dass sie in das Stoma passt, stattdessen ist eine rückwärtige Fläche der Rückwand so
ausgelegt, dass sie mit einer Vorderfläche einer röhrenförmigen Vorrichtung in Eingriff
kommen kann, die schon zum Anbringen innerhalb des Stomas eines
Patienten ausgelegt ist. In diesem letzteren Beispiel kann ein erfindungsgemäßes Ventil
zur einfachen und entfernbaren Anbringung auf einer bestehenden
Röhre innerhalb
eines Stomas ausgelegt sein, die durch schon zu einer beliebigen
herkömmlichen
Funktion vorgesehen sein kann, zum Beispiel aus kosmetischen Gründen, zum
Schutz des Stomas, zum Fernhalten von Verschmutzungen aus der Luftröhre, zum
Normalisieren der Wärme-Feuchtigkeits-Bedingungen
innerhalb der Luftröhre,
zum Steuern des Luftstromwiderstands während des normalen Atmens usw.
Hierdurch wird ermöglicht,
dass das Ventil zur Reinigung und zum Ersetzen leicht entfernbar
ist.
Die
Ventilöffnung
in der Vorderfläche
des flexibel elastischen Ventilelements ist vorzugsweise mit einer
dünn zulaufenden
Kante versehen. Es hat sich herausgestellt, dass wenn eine einfache
Kante mit voller Dicke bei dieser Öffnung vorgesehen ist, diese eine
Neigung aufweist, unter Drücken,
die beim Sprechen auftretenden, etwas zu vibrieren und an der Ventilsitzfläche eine
etwas unvollkommene Luftdichtigkeit zu verursachen.
Das
Tracheostoma-Ventil weist vorzugsweise ein "Hustventil" auf, das aus einer weiteren Öffnung besteht,
die mit einem Ventilverschluss versehen ist, der sowohl bei normalen
als auch bei Sprechatmungsdrücken
verschlossen ist, der sich jedoch bei Drücken, die höher als Sprechdrücke sind, öffnet. Hierdurch
wird eine Notsituation bewältigt,
insbesondere dann, wenn der Patient zum Beispiel hustet, um sicherzugehen,
dass das Tracheostoma-Ventil offen ist, wenn die Luftwegdrücke besonders
hoch sind.
In
der bevorzugten Ausführungsform,
bei der das Ventilelement eine zylindrische Hülse zum Beispiel in der Art
eines Blasebalgs aufweist, wobei eine mit einer Öffnung versehene vordere Oberfläche zum Anliegen
an eine Ventilsitzoberfläche
ausgelegt ist, die im Ventilhohlraum auf der Innenoberfläche des Ventilgehäuses vorgesehen
ist, was in einer dichtenden Art und Weise zu geschehen hat, wie
oben beschrieben, und wobei die vordere Öffnung bzw. die vorderen Öffnungen
im sich nach vorne erstreckenden Seitenwandteil vorgesehen sind,
wie oben beschrieben, ist diese weitere Öffnung günstigerweise in der vorderen
Wand des Ventilgehäuses
in der Nähe
der Ventilsitzfläche
vorgesehen und ist durch einen Hustventilverschluss verschlossen,
der bei übergroßen Drücken öffenbar
ist, um einen Notdurchlass vorzusehen.
Insbesondere
ist der Hustventilverschluss ein Tellerventil aus einem Material
mit einer geeigneten Elastizität,
das in der Öffnung
lösbar
gehalten wird, so dass es bei einem hohen Druck aufgeblasen wird.
Dies ist ein besonders gutes Sicherheitsmerkmal, da es einen mittigen
geradlinigen Luftstromweg in einer Notsituation vorsieht und daher
im Gegensatz zu den herkömmlichen
Systemen steht, bei denen der Notfallweg indirekt über ein
Hustventil in der Seite des Röhrchenteils
ist.
In
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergibt sich der zum Verschließen
des Ventilelements zum Sprechen notwendige Schließdruck aus
der Elastizität
des Ventilelements (sowohl in konstruktiver als auch in materieller
Hinsicht), aus der Konstruktion jener Oberflächen desselben, auf die der Luftdruck
wirkt, und aus dem Grad der Ausdehnung, der zur Bewirkung eines
Verschlusses am Ventilsitzteil des Ventilgehäuses nötig ist. Auf diesem Gebiet ist
bekannt, dass der charakteristische vegetative Atemdruck und der
Sprechatemdruck von Patienten variieren kann, sowohl von Patient
zu Patient als auch beim selben Patienten unter unterschiedlichen Umständen. Demnach
ist es allgemein wünschenswert,
das Ventil mit Mitteln zum Einstellen des zum Bewirken des Verschlusses
nötigen
Drucks auszustatten.
Die
vorliegende Erfindung ist hierfür
besonders vorteilhaft. Der Schließdruck kann schnell und einfach
lediglich durch Variieren der Länge
des Ventilgehäuses
eingestellt werden, um so den Abstand zwischen der Hinterwand, auf
der das Ventilelement verankert ist, und der Vorderwand zu verändern, gegen
die das Ventilelement stößt, um zum
Verschließen
des Ventils einen Verschluss zu bewirken.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind daher im Ventilgehäuse
Mittel zum Einstellen von dessen Länge vorgesehen, das heißt zum Einstellen des
Abstands zwischen der Hinterwand und der Vorderwand. Vorzugsweise
sind diese Mittel vom Patienten leicht zu bedienen, wenn das Gerät an Ort
und Stelle ist. Günstigerweise
wird das so bewerkstelligt, dass das Ventilgehäuse in mindestens zwei verbundenen
Teilen vorgesehen wird, wobei ein Teil die hintere Wand und ein
Teil die vordere Wand enthält,
zusammen ausgestattet mit einer Kopplung, welche Mittel zum Einstellen
der relativen Position der beiden Teile enthält. Am günstigsten ist dies eine einstellbare
Schraubverbindung, aber alternative Verbindungen, wie zum Beispiel
Teleskopverbindungen oder dergleichen, sind ebenfalls geeignet.
Erfindungsgemäß ist es
daher möglich,
ein Tracheostoma-Ventil mit allen Merkmalen der bekannten Vorrichtungen,
einschließlich
eines automatischen Verschlusses beim Sprechatemdruck, einer Möglichkeit
für einen
Patienten, den Verschlussdruck zu verstellen, und dem Vorsehen eines
Hustventils für
Notfälle
vorzusehen, dessen Konstruktion sehr einfach ist, das leicht herzustellen
ist und das zu Zwecken der Reinigung oder des Ersatzes leicht entfernbar
ist.
Das
Ventilgehäuse
oder Teile davon sind gegebenenfalls vorzugsweise aus einem relativ
steifen Material hergestellt. Insbesondere wird das Ventilgehäuse aus
einem relativ steifen Kunststoffmaterial hergestellt. Ein Polyester
wird besonders bevorzugt, jedoch sind auch andere relativ steife
Materialien, wie zum Beispiel Polykarbonat, Vinylpolymere ohne Weichmacher
(zum Beispiel steifes PVC) und dergleichen wahrscheinlich ebenfalls
anwendbar.
Das
Ventilelement ist vorzugsweise aus einem inhärent flexiblen elastischen
Material bzw. einer entsprechenden Konstruktion, und wird insbesondere
aus einem Elastomermaterial hergestellt. Geeignete Materialien sind
natürliche
oder synthetische Gummis oder andere elastomerische Kunststoffmaterialien.
Silikongummi (Polysiloxane) werden besonders bevorzugt.