DE207239C

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Publication number: DE207239C
Application number: DENDAT207239D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λ! 20723g,-■■■■-KLASSE 55 d. GRUPPE

KARL SCHWARZ in STUTTGART.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1908 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindungsnaht für Drahtgewebe, bei der vorstehende Kettenfäden der zusammenstoßenden Enden in das feste Gewebe der anstoßenden Siebbahn geschoben und dort befestigt werden. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß an den Enden der Gewebebahnen zu den durchlaufenden Ketten a, a¹ kurze Kettdrahte b beigelegt und vor der Vereinigung der Bahnenden wieder herausgezogen werden, worauf in die so entstandenen Kanäle die freien Enden der ursprünglichen Kettdrähte a, a¹ des einen Bahnendes in die durch das Herausziehen der beigelegten kurzen Kettdrähte b gebildeten Kanäle des anderen Bahnendes eingeschoben werden. Es können auch die freien Enden der Kettdrähte a, a¹ nach dem Herausziehen der kurzen Kettdrähte δ zurückgebogen und in die durch die Kettdrähte b gebildeten Kanäle desselben Bahnendes eingeschoben werden, so daß sich Schleifen bilden, durch welche nach dem Zu-. sammenstoßen der beiden Bahnenden Nähdrähte d geschlungen werden.

Das neue Verfahren ist an Hand der Fig. 1 bis 7 in zwei. Ausführungsarten veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι die beiden-Enden einer Gewebebahn mit eingewobenen beigelegten Ketten,

Fig. 2 einen Schnitt hiervon nach Linie A-B, Fig. 3 die beiden Enden einer Gewebebahn, bei welcher die beigelegten Ketten entfernt sind,

Fig. 4 einen Schnitt hiervon nach Linie C-D, Fig. 5 eine fertige Naht der ersten Ausführungsart,

Fig. 6 einen Schnitt hiervon nach Linie E-F und ■. ■

Fig. 7 eine fertige Naht der zweiten Ausführungsart.

An beiden Enden der Gewebebahn werden zu den durchlaufenden Kettdrähten α bzw. a¹ kurze Kettdrähte b in derselben Anzahl wie die ersten beigelegt, so daß jeweils neben einen ursprünglichen Kettdraht α bzw. a¹ ein neuer Kettdraht b zu liegen kommt. Der Schußdraht c bzw. c¹ umfaßt jedesmal einen Kettdraht α bzw. a¹ ■ und einen beigelegten Kettdraht b. Die Enden beider Gewebebahnen bleiben auf eine beliebige Länge als Fransen frei. . Zwecks Vereinigung der beiden Gewebe-, bahnenden werden zunächst die kurzen Kettdrähte b beider Enden herausgezogen und hierauf in die so entstandenen Kanäle die ursprünglichen Kettenenden des gegenüberliegenden Endes der Gewebebahn eingeschoben. Sodann wird das Gewebe satiniert, und die Naht ist geschlossen.

Bei der zweiten Ausführungsart wird zunächst ganz wie bei der ersten verfahren. Auch hier werden zu den ursprünglichen Kettdrähten ä, a¹ kurze Kettdrähte b eingelegt, die nachher wieder entfernt werden. Sodann werden aber die als Fransen hervorstehenden Kettenenden zurückgebogen und in die von den beigelegten Kettdrähten b gebildeten und nach deren Herausziehen frei gewordenen Kanäle hineingeschoben, so daß sie an ihren Umbiegestellen Schleifen bilden. Diese Schleifen

der beiden Bahnenden werden nach dem Zusammenstoßen durch Nähdrähte d vereinigt.

Bei beiden Ausführungsarten trägt die Naht gegenüber dem übrigen Gewebe nicht auf. Die Drähte werden durch das regelmäßige Verweben in der Naht nicht stärker beansprucht als im übrigen Gewebe. Insbesondere bei den Entwässerungssieben der Papiermaschinen ist diese Naht von wesentlichem ίο Vorteil.

Mit diesem Verfahren können auch beschädigte Stellen in Gewebebahnen ausgebessert oder neue Stücke in solche eingefügt werden.

Claims

*5 Patent-Ansprüche:

i. Verfahren zur Herstellung einer Verbindungsnaht für Drahtgewebe, bei der vorstehende Kettenfäden der zusammenao stoßenden Enden in das feste Gewebe der anstoßenden Siebbahn geschoben und dort befestigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Gewebebahnen zu den durchlaufenden Ketten (a, ä¹) kurze Kettdrähte (b) beigelegt und vor der Vereinigung der Bahnenden wieder herausgezogen werden, wodurch Kanäle gebildet werden, die bei der Verbindung der Gewebe die freien Enden der ursprünglichen Kettdrähte (a, a¹) aufnehmen.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Kettdrähte (a, a¹) nach dem Herausziehen der kurzen Kettdrähte (b) zurückgebogen und in die durch die Kettdrähte (b) gebildeten Kanäle desselben Bahnendes eingeschoben werden, so daß sich Schleifen bilden, durch welche nach dem Zusammenstoßen der beiden Bahnenden Nähdrähte (d) geschlungen werden.

, Hierzu ι Blatt Zeichnungen.