DE19726890B4 - Sprühdüse und Sprühsystem zum Aufsprühen von Flüssigkeit auf eine Materialbahn - Google Patents
Sprühdüse und Sprühsystem zum Aufsprühen von Flüssigkeit auf eine Materialbahn Download PDFInfo
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Abstract
Sprühdüse zum Aufsprühen von
Flüssigkeit
auf eine Materialbahn (5), insbesondere zum Aufsprühen von
Trennflüssigkeit
auf eine Aluminiumfolie,
– mit einer zentralen, an eine Flüssigkeitszufuhr (27) angeschlossene Flüssigkeitsdüse (28), die einen rohrförmigen Austrittskanal (29) aufweist,
– einem Luftzufuhrkanal (31), dessen Austrittsöffnung (32) ringförmig um den Austrittskanal (29) der Flüssigkeitsdüse (28) angeordnet ist, und
– mit einer als Flachstrahlverteiler wirkenden Haube (33) mit einer schlitzförmigen Austrittsöffnung (18), in die der Austrittskanal (29) der Flüssigkeitsdüse (28) und der Luftzufuhrkanal (31) münden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittskanal (29) der Flüssigkeitsdüse (28) einen Innendurchmesser von maximal 0,3 mm und eine Länge von mehr als dem 30-fachen seines Innendurchmessers aufweist.
– mit einer zentralen, an eine Flüssigkeitszufuhr (27) angeschlossene Flüssigkeitsdüse (28), die einen rohrförmigen Austrittskanal (29) aufweist,
– einem Luftzufuhrkanal (31), dessen Austrittsöffnung (32) ringförmig um den Austrittskanal (29) der Flüssigkeitsdüse (28) angeordnet ist, und
– mit einer als Flachstrahlverteiler wirkenden Haube (33) mit einer schlitzförmigen Austrittsöffnung (18), in die der Austrittskanal (29) der Flüssigkeitsdüse (28) und der Luftzufuhrkanal (31) münden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittskanal (29) der Flüssigkeitsdüse (28) einen Innendurchmesser von maximal 0,3 mm und eine Länge von mehr als dem 30-fachen seines Innendurchmessers aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sprühdüse und ein Sprühsystem zum Aufsprühen von Flüssigkeit auf eine Materialbahn, insbesondere zum Aufsprühen von Trennflüssigkeit auf eine Aluminiumfolie.
- Bei der Herstellung von extrem dünnen Aluminiumfolien ist es erforderlich, zwei Folienbahnen übereinander durch ein Walzwerk zu führen, damit die gewünscht geringen Folienstärken von bis zu 6 μm erreicht werden. Dazu wird vor dem Walzen in einer sogenannten Doppler-Maschine eine Wickelrolle aus zwei übereinander liegenden Folien gewickelt. Die beiden Folien werden nach dem letzten Walzvorgang wieder auf einer Separier-Maschine getrennt und zu Wickelrollen aufgewickelt.
- Damit die beiden Folienbahnen beim Walzen nicht zusammenschweißen, wird beim Doppeln eine Trennflüssigkeit, z. B. Petroleum oder Kerosin mit entsprechenden Legierungen, auf die Innenseite einer der beiden Folienbahnen gesprüht. Nach dem Separieren werden die Wickelrollen in Glühöfen erhitzt, damit sich die Trennflüssigkeit verflüchtigt.
- Die Trennflüssigkeit wird mittels eines Sprühsystems aufgesprüht, das aus einer Reihe von über die Bahnbreite angeordneten Sprühdüsen besteht. Bekannterweise werden Zweistoff-Düsen verwendet, von denen die Trennflüssigkeit mittels Druckluft versprüht wird. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß die bekannten Zweistoff-Düsen nicht in der Lage sind, eine ausreichend regelbare Menge an Trennflüssigkeit mit der geforderten Gleichmäßigkeit aufzusprühen. Hierzu wird beispielweise die WO 95/06522 A1 genannt.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sprühdüse zu schaffen, die in der Lage ist, eine über einen weiten Regelbereich einstellbare Menge an Trennflüssigkeit mit dem erforderlich gleichmäßigen Sprühbild aufzusprühen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Sprühsystem unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Sprühdüse zum Aufsprühen von Trennflüssigkeit bereitzustellen.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Patentanspruch 2 löst die zweite Aufgabe.
- Mit den erfindungsgemäßen Sprühdüsen läßt sich die Trennflüssigkeit bei einem konstanten Druck des Transportmediums Luft von 1 bar gleichmäßig verteilen. Die Auftragsmenge kann ausschließlich über den Flüssigkeitsdruck über einen sehr weiten Bereich von z. B. 300 cm3/h bis 6000 cm3/h stufenlos eingestellt werden. Dadurch werden Verwirbelungen ausgeschlossen, und nur die tatsächlich dosierte Menge pro m2 wird ohne nennenswerte Verluste und tropffrei aufgetragen.
- Da ohne nennenswerte Verluste aufgetragen wird, brauchen keine aufwendigen Absauganlagen installiert zu werden, um eine Belastung des Arbeitsplatzes oder der Umwelt auszuschließen. Weiterhin wird durch den im wesentlichen verlustfreien Auftrag der Verbrauch an Trennflüssigkeit kostensparend abgesenkt.
- Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand eines vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispiels.
-
1 zeigt das Anlagenschema einer Doppler-Maschine mit einem Sprühsystem. -
2 zeigt einen Querschnitt durch ein Sprühsystem. -
3 zeigt in einer schematischen Draufsicht die Winkelverstellung der Düsen. -
4 zeigt das Sprühbild einer Düse bei verschiedenen Einstellungen. -
5 zeigt in vergrößerter Darstellung einen Querschnitt durch eine Sprühdüse. -
6 zeigt eine Draufsicht auf die Düse. - Die in
1 schematisch dargestellte Doppler-Maschine enthält zwei Abwickelvorrichtungen1 ,2 , in denen jeweils eine Wickelrolle3 ,4 aus einer dünnen Aluminiumfolie eingehängt ist. Von den beiden in Bahnlaufrichtung hintereinander angeordneten Abwickelvorrichtungen1 ,2 wird jeweils eine Folienbahn5 ,6 abgezogen, die übereinanderliegend einer Einrichtung7 zum Aufsprühen einer Trennflüssigkeit, z. B. Petroleum oder Kerosin mit entsprechenden Legierungen, zugeführt werden. Innerhalb der Sprühvorrichtung7 werden die Folienbahnen5 ,6 parallel mit Abstand voneinander geführt. Zwischen den beiden Bahnen5 ,6 ist ein Sprühsystem8 angeordnet, das die Trennflüssigkeit von unten gegen die Innenseite der oberen Folienbahn5 sprüht. Anschließend werden die beiden Folienbahnen5 ,6 wieder übereinander gelegt und übereinanderliegend einer nachfolgenden Aufwickelvorrichtung9 zugeführt, wo sie gemeinsam zu einer Wickelrolle10 aufgewickelt werden. - Das Sprühsystem
8 ist in2 vergrößert dargestellt. Es besteht aus einer Reihe von quer über die Bahnbreite angeordneten einzelnen Düsen11 , die nach Art eines Düsenstocks etwa mit 160 mm Abstand voneinander auf einer gemeinsamen Haltertraverse12 so befestigt sind, daß ihre Austrittsöffnungen nach oben zeigen, damit die obere Bahn5 an ihrer Innenseite mit Trennflüssigkeit13 besprüht wird. Die Düsen11 sind an gemeinsame Verteilerrohre14 ,15 angeschlossen, aus denen sie mit Trennflüssigkeit (Verteilerrohr14 ) und Luft (Verteilerrohr15 ) versorgt werden. Die Verteilerrohre14 ,15 sind so dimensioniert, daß bei der maximal zu versprühenden Menge an Luft und Flüssigkeit keine Druckverluste in ihnen entstehen. Dies gewährleistet, daß an allen Düsen11 der gleiche Flüssigkeits- und Luftdruck ansteht und somit die gleiche Menge an Trennflüssigkeit13 abgegeben wird. Damit das Sprühsystem8 auf unterschiedliche Arbeitsbreiten eingestellt werden kann, sind jeweils die beiden äußeren Düsen11 an jeder Maschinenseite mittels Ventilen16 einzeln von den Verteilerrohren14 ,15 abschaltbar. - Wie in
3 dargestellt, ist jede Düse11 auf der Haltertraverse12 um ihre senkrechte Mittelachse17 schwenkbar befestigt, damit ihre schlitzförmige Austrittsöffnung18 in ihrer relativen Lage zur Bahnlaufrichtung verstellt werden kann. Die Verstellung erfolgt mittels einer Verstellstange19 , die sich über die Arbeitsbreite erstreckt und an der jede Düse11 mit ihrem Gehäuse angelenkt ist. Die Verstellstange19 kann mittels eines seitlichen Motors20 axial verschoben werden und dreht dabei jede Düse11 um ihre senkrechte Drehachse17 . Die Verstellmöglichkeit der schlitzförmigen Austrittsöffnung18 jeder Düse11 relativ zur Bahnlaufrichtung beträgt dabei mindestens 45°, bevorzugt 60°, aus der Null-Lage (3 oben), in der die schlitzförmigen Austrittsöffnungen18 senkrecht zur Bahnlaufrichtung stehen. Durch Drehung der Düsen11 läßt sich so die Strahlbreite von ca. 300 mm auf ca. 160 mm bei gleichem Abstand der Düsen11 zur Bahn5 verändern. Die Auswirkung einer Drehung der Düsen11 aus der Null-Lage um 60° ist in4 dargestellt. Das Sprühbild verändert sich bei der Drehung dahingehend, daß die dosierte Menge auf eine geringere Bahnbreite aufgesprüht wird. Durch die Winkelverstellung läßt sich die von der Auftragsmenge jeder Düse11 abhängige Strahlbreite so einstellen, daß die Strahlen zweier benachbarter Düsen11 sich nicht überlappen. Eine Überlappung zweier Strahlen würde zu Verwirbelungen führen, die die Gleichmäßigkeit des Auftrags beeinträchtigt. In Betrieb werden die Düsen11 so eingestellt, daß sich ihre jeweiligen Auftragsgebiete gerade eben berühren. Das Sprühbild jeder Düse läßt sich somit jeder geforderten Auftragsmenge pro Zeiteinheit für einen verwirbelungsfreien gleichmäßigen Auftrag anpassen. - Wie in
2 dargestellt, ist oberhalb der Bahn5 eine dachförmige, zu den Bahnrändern hin abgewinkelte Abdeckhaube21 angeordnet, die bei einem Riß der Bahn5 ein Austritt von Trennflüssigkeit aus der Sprühvorrichtung7 verhindert. An den beiden Bahnrändern schließt sich jeweils eine Tropfrinne22 an die Abdeckhaube21 an, die sich in Bahnlaufrichtung über den Sprühbereich erstrecken. Die Tropfrinnen22 fangen die nicht auf die Bahn5 aufgetragene Menge an Trennflüssigkeit auf und leiten sie über Leitungen23 zu einem Auffangbehälter24 . Unterhalb des Düsenstocks ist eine Auffangwanne25 angeordnet, die nach unten wegspritzende Trennflüssigkeit auffängt und über eine Leitung26 ebenfalls dem Auffangbehälter24 zuführt. - In den
5 und6 ist eine einzelne Düse11 vergrößert dargestellt. Die Düse11 enthält eine zentrale, an eine Flüssigkeitszufuhr27 angeschlossene Flüssigkeitsdüse28 , die einen rohrförmigen Austrittskanal29 aufweist. Um die Flüssigkeitsdüse28 ist eine Luftdüse30 angeordnet, die einen Luftzuführkanal31 enthält, dessen Austrittsöffnung32 ringförmig um den Austrittskanal29 der Flüssigkeitsdüse28 angeordnet ist. Der Austrittskanal29 der Flüssigkeitsdüse28 und der Luftzufuhrkanal31 münden in eine Haube33 mit einer schlitzförmigen Austrittsöffnung18 , die als Flachstrahlverteiler wirkt. - Wesentlich für die Erfindung ist, daß der Austrittskanal
29 der Flüssigkeitsdüse28 einen Innendurchmesser von weniger als 0,3 mm, vorzugsweise von ca. 0,1 mm bis 0,2 mm, und eine Länge von mehr als dem 30-fachen seines Innendurchmessers aufweist. Im Beispiel beträgt die Länge des Austrittskanals29 etwa das 90-fache seines Innendurchmessers von ca. 0,2 mm. Der so gestaltete Austrittskanal29 wirkt über seine Länge als gleichmäßige Drossel. Es entsteht eine ungestörte, laminare Flüssigkeitsströmung, die in den Luftstrahl hineingespritzt wird. - Die so gestaltete Sprühdüse
11 läßt sich bei einem konstanten Luftdruck betreiben, wobei die abgegebene Flüssigkeitsmenge stufenlos ausschließlich über den Flüssigkeitsdruck geregelt wird. Der Flüssigkeitsdruck läßt sich zwischen 0,25 bar und maximal 15 bar regeln. Bei dieser Druckdifferenz erzielt man einen Flüssigkeitsdurchsatz von 300 cm3/pro Stunde bis 6000 cm3/pro Stunde. Die Breite des aus der schlitzförmigen Austrittsöffnung18 austretenden Flüssigkeitsstrahls verändert sich über diesen Druckbereich von 160 mm Breite auf 300 mm Breite. Dies wird durch eine Drehung der Düse11 und somit einer Änderung des Winkels der Austrittsöffnung31 zur Bahn korrigiert. Bei einem maximalen Flüssigkeitsdurchsatz bewirkt eine Drehung der Düse11 um 60°, daß diese Düse11 wieder eine Bahnbreite von ca. 160 mm besprüht und somit keine Verwirbelungen aufgrund von sich überkreuzenden Flüssigkeitsstrahlen auftreten.
Claims (6)
- Sprühdüse zum Aufsprühen von Flüssigkeit auf eine Materialbahn (
5 ), insbesondere zum Aufsprühen von Trennflüssigkeit auf eine Aluminiumfolie, – mit einer zentralen, an eine Flüssigkeitszufuhr (27 ) angeschlossene Flüssigkeitsdüse (28 ), die einen rohrförmigen Austrittskanal (29 ) aufweist, – einem Luftzufuhrkanal (31 ), dessen Austrittsöffnung (32 ) ringförmig um den Austrittskanal (29 ) der Flüssigkeitsdüse (28 ) angeordnet ist, und – mit einer als Flachstrahlverteiler wirkenden Haube (33 ) mit einer schlitzförmigen Austrittsöffnung (18 ), in die der Austrittskanal (29 ) der Flüssigkeitsdüse (28 ) und der Luftzufuhrkanal (31 ) münden, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittskanal (29 ) der Flüssigkeitsdüse (28 ) einen Innendurchmesser von maximal 0,3 mm und eine Länge von mehr als dem 30-fachen seines Innendurchmessers aufweist. - Sprühsystem zum Aufsprühen von Flüssigkeit auf eine Materialbahn (
5 ), insbesondere zum Aufsprühen von Trennflüssigkeit auf eine Aluminiumfolie, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Düsenstock mehrere Düsen (11 ) gemäß Patentanspruch 1 über die Arbeitsbreite mit gleichem Abstand voneinander angeordnet sind. - Sprühsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Düse um ihre zentrale Mittelachse (
17 ) drehbar an einer gemeinsamen Haltertraverse (12 ) befestigt ist. - Sprühsystem nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Verstellantrieb (
19 ,20 ) für eine gemeiname Drehung der Düsen (11 ). - Sprühsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen an gemeinsame Verteilrohre (
14 ,15 ) für Trennflüssigkeit und Luft angeschlossen sind, die so dimensioniert sind, daß keine merklichen Druckverluste über die Arbeitsbreite auftreten. - Sprühsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsabgabe der Düsen (
11 ) bei konstantem Luftdruck über den Flüssigkeitsdruck geregelt wird.
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