DE19716543A1 - Bitumenhaltiges, polymermodifiziertes Dichtungsmaterial für Dach- und Dichtungsbahnen - Google Patents
Bitumenhaltiges, polymermodifiziertes Dichtungsmaterial für Dach- und DichtungsbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft bitumenhaltige, polymermodifizierte Dichtungsmaterialien, die
besonders für die Herstellung von Dachbahnen geeignet sind.
Für die Abdichtung von Dächern unterschiedlicher Konstruktionsart und Neigung sind
Bitumen-Dachbahnen, Bitumen-Dachdichtungsbahnen und Bitumen-Schweißbahnen im
Einsatz. Geringes Gewicht, einfache Handhabung und die Wirtschaftlichkeit haben diesen
Abdichtungen den erzielten Erfolg gebracht.
Die Abdichtung erfolgt sowohl auf massiven Unterkonstruktionen, z. B. Beton, als auch auf
Leichtkonstruktionen, z. B. Holz, im allgemeinen bei Flächen bis 20° Dachneigung. Aber
auch steile Dachflächen, Kuppel- und Shed-Dächer können mit Bitumenbahnen sicher und
dauerhaft abgedichtet werden. Verwendet werden Dachdichtungsbahnen, die mit einem
Bitumen aufgeklebt werden, oder Bitumen-Schweißbahnen, die unter Erwärmung der
Bitumendeckschicht auf die Unterlage aufgeschweißt werden. In den letzten Jahren wurden
sowohl die Bitumina, als auch die Trägereinlagen stetig verbessert, so daß diesen Systemen
heute eine hohe Lebensdauer zugeschrieben wird.
Für die Abdichtung von Dächern werden vorzugsweise Bahnen folgender Stoffnormen ver
wendet:
Glasvlies-Bitumendachbahnen (DIN 52 143), Bitumen-Dachdichtungsbahnen (DIN 52 130), Bitumen-Schweißbahnen (DIN 52 131), Polymerbitumen-Dachdichtungsbahnen (DIN 52 132) und Polymerbitumen-Schweißbahnen (DIN 52 133).
Glasvlies-Bitumendachbahnen (DIN 52 143), Bitumen-Dachdichtungsbahnen (DIN 52 130), Bitumen-Schweißbahnen (DIN 52 131), Polymerbitumen-Dachdichtungsbahnen (DIN 52 132) und Polymerbitumen-Schweißbahnen (DIN 52 133).
Aus diesem Grunde ist die Dach- und Dichtungsbahnen-Industrie nach dem Straßenbau der
zweitgrößte Bitumenverbraucher.
Tränkmassen und Deckmassen müssen entsprechend den einschlägigen DIN-Vorschriften aus
Bitumen sein. Tränkmassen dürfen, Deckmassen müssen mit polymeren Werkstoffen modi
fiziert sein, wobei die Mischung von Bitumen und Polymeren homogen sein muß.
Sie enthalten meistens entweder ataktisches Polypropylen (APP) oder Styrol-Butadien-Styrol-
Copolymere (SBS), um die Flexibilität, die Elastizität, das Zug-Dehnungs-Verhalten sowie
die Kälte- und Wärmeeigenschaften zu verbessern. Beispiele für den Aufbau und die
Herstellung von Dach- und Dichtungsbahnen sind z. B. beschrieben in US-PS 5283080 -
Verfahren und Anlage zur Herstellung von mit Granulat beschichteten Dachbahnen, DE-PS 44 04 887
, brandhemmend ausgerüstetes Dach- und Dichtungsbahnmaterial oder DE-GM 94 05 349
.9 - Mehrschichtige Dachbahn mit UV-Strahlung reflektierender Beschichtung.
Für die Modifizierung des Bitumens sind ebenfalls zahlreiche Polymerkombinationen be
schrieben worden.
So beschreibt die PCT-Anmeldung 9318 092 ein Produkt, das als Bindemittel im Straßenbau,
als Beschichtungsmittel, als Abdichtungsmasse und für Dachbelagsmassen geeignet ist. Dabei
wird Bitumen bei einer Temperatur zwischen 100 und 200°C mit einem linearen
Styrol/konjugiertem Dien-Copolymeren A-B oder A-B-A vermischt. Hierin bedeuten A
eine Polymerkette, bestehend aus einem Polystyrol-Block allein oder ggf. mit weiteren
Monomeren verbunden (B), und ein konjugiertes Dien-Copolymer.
Der Mischung wird weiterhin ein Schwefeldonator zugesetzt, der als Kupplungswirkstoff
wirkt. Das Gemisch wird während mindestens 10 Minuten bei der angegebenen Temperatur
verrührt. Das Dien-Copolymer besitzt eine Molmasse Mw zwischen 120.000 und 400.000 und
einen Styrolgehalt (als Polystyrolblock) zwischen 5,2 und 14,7 Gew.-%, bezogen auf die
gesamte Polymermasse.
Die DE-OS 40 37 013 beschreibt eine Bitumenmischung, insbesondere für kalt zu
verarbeitende Dachbeläge. Die Mischung enthält vorwiegend Bitumen, ein synthetisches
Copolymer-Elastomer, vzgw. Styren-Butadien-Styren, ein organisches Lösungsmittel, vzgw.
Leichtbenzin, inerte Füllstoffe, Fasern und Cyclohexanon als zweites Lösungsmittel. Das
Cyclohexanon soll dabei eine nahezu ideale Wechselwirkung zwischen Bitumen und
Elastomer im ausgehärteten und im nicht ausgehärteten Zustand bewirken.
Weiterhin beschreibt die DE-PS 35 09 037 eine Deckmasse für polymermodifizierte Dach- und
Dichtungsbahnen. Die Deckmasse besteht aus 15 bis 20 Gew.-% eines amorphen
Copolymeren aus Propen, Buten - 1 und ggf. Ethen, das auch teilweise durch ataktisches
Polyproppylen ersetzt sein kann, 3 bis 5 Gew.-% eines EPDM, 60 bis 82 Gew.-% eines
destillierten Bitumens, 0 bis 3 Gew.-% eines isotaktischen Polypropylens, 0 bis 15 Gew.-%
eines üblichen Füllstoffs und 0 bis 1 Gew.-% eines Antioxidans.
Das DE-GM 94 01 677.1 beschreibt ein mit recyceltem Kunststoff modifiziertes Bitumen für
Dachbahnen, durch das die gemäß DIN geforderten Normen erreicht werden. Als Recycling
materialien werden vorzugsweise LDPE-Folienabfall und HDPE-Abfall vorgeschlagen. Die
Herstellung erfolgt durch Aufschmelzen der Kunststoffe und deren Verteilung im Bitumen.
Die DE-OS 41 28 014 beschreibt ein Verfahren zur Aufarbeitung von Reststoffen bituminöser
Dichtungsmaterialien, wie Dachbahnen, Abdichtungsfolien, Unterspannbahnen und
Schindeln. Die Reststoffe werden dabei bei Raumtemperaturen auf eine Größe von maximal
10×10 cm vorzerkleinert und anschließend unter Bewegung aufgeschmolzen und
homogenisiert und danach diese Schmelze im flüssigen Zustand bis auf eine Siebfeinheit von
maximal 0,2 mm gemahlen und ggf. nach Einstellen der Stoffeigenschaften durch geeignete,
übliche Zusätze zu Dichtungsmaterialien verarbeitet.
Gefordert werden gemäß DIN aber sowohl Bitumen mit thermoplastischen Kunststoffen, als
auch solche mit thermoplastischen Elastomeren.
Obwohl sich die bekannten Bitumenmassen teilweise als zweckmäßig erwiesen haben, sind
sie in ihrer allgemeinen Form und Anwendung begrenzt, erfordern speziell hergestellte
Polymere oder aufwendige Aufbereitungsverfahren, so daß die Forderung nach noch mehr
Flexibilität, Elastizität und geringerer Temperaturempfindlichkeit bei vertretbaren Preisen
besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, verbesserte, modifizierte Bitumenmassen für die
Herstellung von Dach- und Dichtungsbahnen zur Verfügung zu stellen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein bitumenhaltiges polymermodifiziertes
Dichtungsmaterial für Dach- und Dichtungsbahnen gelöst, das aus 75 bis 95 Ma. -% Destillat
bitumen bzw. aus Destillatbitumenmischungen oder aus einem Destillatbitumen bzw. aus
Destillatbitumenmischungen im Gemisch mit einem angeblasenen Bitumen oder aus einem
schweren Erdöldestillationsrückstand im Gemisch mit einem angeblasenen Bitumen oder aus
einem angeblasenen Bitumen im Erweichungspunktbereich von 37 bis 54°C und mit einer
Penetration zwischen 50 und 210 mm 10-1 und jeweils 5 bis 25 Ma.-%, bezogen auf das
Bitumen, eines Altelastomeren oder Altelastomerengemisches mit 2 bis 20 Ma.-% eines
Zuschlagstoffes, bezogen auf das Altelastomere, besteht. Das zur Anwendung kommende
angeblasene Bitumen ist dabei vorteilhaft ein aus einem schweren Erdöldestillationsrückstand
mit einem Erweichungspunkt von 27 bis 44°C durch schonende Anoxidation auf einen
Erweichungspunkt von 37 bis 54°C und eine Penetration zwischen 50 und 210 mm 10-1
eingestellter Destillationsrückstand.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das erfindungsgemäße Dichtungsmaterial
vorteilhaft mit 10 bis 20 Ma.-% eines Altelastomeren bzw. einer Altelastomerengemisches,
bezogen auf das Bitumengemisch, kombiniert werden.
Darüber hinaus hat es sich als zweckmäßig gezeigt, den Anteil an reaktiven Zusatzstoff im
Altelastomeren bzw. in den Altelastomerengemischen im Bereich von 3 bis 10 Ma.-%
einzustellen. Als reaktive Zusatzstoffe werden bevorzugt Acryl- oder Methacrylsäure oder
Derivate im Gemisch mit einem Radikalbildner vorgeschlagen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird den Altelastomeren vor der Vermischung
mit dem Bitumen ein Radikalbildner zugegeben, der in den anschließenden Misch- und
Homogenisiervorgang bei 180°C innerhalb von 60 bis 120 min das oder die Monomere(n)
polymerisiert. Teilweise kommt es auch zu einer Kopplung mit den Altelastomeren. Dadurch
steigt die Molmasse des Polymeren und es werden verbesserte elastische Eigenschaften
erreicht. Als Radikalbildner können auch UV-Vernetzer zum Einsatz kommen, die ähnliche
Wirkungen nach einer längeren Zeit (UV-Intensität, Bestrahlungsdauer etc.) bewirken.
Erfindungsgemäß ist es auch von Vorteil, den Gehalt des Zusatzstoffes, bezogen auf das
Elastomere, durch Nachdosierung bis auf 20 Ma.-% einzustellen. Dabei werden vorzugsweise
Acryl- oder Methacrylsäure oder deren Derivate sowie ein UV-Vernetzer eingesetzt. Als Alt
elastomere werden erfindungsgemäß vorteilhaft Produktionsabfälle, z. B. Fehlchargen, Rand
beschnitte von Folien, Platten, Rollen etc., wie sie bei der Herstellung von Flexodruckplatten
auf Basis von thermoplastischem Synthesekautschuk auf Basis von Styren-Isopren-Sty
ren/Styren-Butadien-Styren-Copolymeren, fixiert auf einer Polyesterunterlage, verwendet
werden, eingesetzt. Diese Copolymeren enthalten bereits anteilig Acrylat- und Methacrylat-
Monomere, können aber durch Nachdosierung auf den gewünschten Wert eingestellt werden.
Die Polyesterunterlage ist in der Regel Polyethylenterephthalat. Diese Produktionsabfälle
werden zweckmäßig zerkleinert und die Polyesterunterlage abgetrennt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird der nach der Mischung und Homogeni
sierung von Bitumen, Altelastomer und Zusatzkomponenten erhaltenen Dichtungsmasse nach
Abkühlen auf Lagertemperatur 0,1 bis 0,8 Ma.-% eines UV-Stabilisators aus den Klassen der
Benzotriazole, der Oxalsäureamide, der sterisch gehinderten Amine oder der Benzophene
zugegeben.
Beispielhafte Verbindungen für die einzelnen Klassen sind:
für die Klasse der Benzotriazole
2-(2'-Hydroxy-5'-methyl-phenyl)-benztriazol (z. B. Tinuvin P der Fa. CIBA-GEIGY), 2-(2- Hydroxy-3,5-di-tert-amyl-phenyl)-2H-benztriazol (z. B. Tinuvin 328 der Fa. CIBA-GEIGY),
für die Klasse der Oxalsäureamide
2-Äthoxy-2'-äthyl-oxalsäure-bis-anilid (z. B. Tinuvin 312 der Fa. CIBA GEIGY),
für die Klasse der sterisch gehinderten Amine
Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl) sebaza (z. B. Tinuvin 770 DF der Fa. CIBA-GEIGY), 1,3,5-Triazine-2,4,6-triamine, N,N'''-[1,2-ethanediylbis [[[4,6-bis-[butyl(1,2,2,6,6-pentame thyl-4-piperidinyl)amino]-3,1-propanediyl]] bis [N',N''-dibutyl-N',N''-bis (1,2,2,6 ,6-pentame thyl-4-piperidinyl (z. B. Chimassorb 119 FL der Fa. CIBA-GEIGY)
und für die Klasse der Benzophenone
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon (z. B. Chimassorb 90 der Fa. CIBA GEIGY).
für die Klasse der Benzotriazole
2-(2'-Hydroxy-5'-methyl-phenyl)-benztriazol (z. B. Tinuvin P der Fa. CIBA-GEIGY), 2-(2- Hydroxy-3,5-di-tert-amyl-phenyl)-2H-benztriazol (z. B. Tinuvin 328 der Fa. CIBA-GEIGY),
für die Klasse der Oxalsäureamide
2-Äthoxy-2'-äthyl-oxalsäure-bis-anilid (z. B. Tinuvin 312 der Fa. CIBA GEIGY),
für die Klasse der sterisch gehinderten Amine
Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl) sebaza (z. B. Tinuvin 770 DF der Fa. CIBA-GEIGY), 1,3,5-Triazine-2,4,6-triamine, N,N'''-[1,2-ethanediylbis [[[4,6-bis-[butyl(1,2,2,6,6-pentame thyl-4-piperidinyl)amino]-3,1-propanediyl]] bis [N',N''-dibutyl-N',N''-bis (1,2,2,6 ,6-pentame thyl-4-piperidinyl (z. B. Chimassorb 119 FL der Fa. CIBA-GEIGY)
und für die Klasse der Benzophenone
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon (z. B. Chimassorb 90 der Fa. CIBA GEIGY).
Die Schutzwirkung derartiger Verbindungen beruht darauf, daß sie den Ultraviolettanteil aus
dem Sonnen- oder Kunstlicht selektiv absorbieren und dadurch die Substrate vor der Zer
störung (Verlust an mechanischen Eigenschaften) durch ultraviolettes Licht schützen und
somit die Lebensdauer erhöhen.
Auch hat es sich gemäß der vorliegenden Erfindung als vorteilhaft erwiesen, als Altelasto
mere bei der Flexodruckplattenherstellung an bildfreien Stellen mittels eines geeigneten
Lösungsmittels herausgewaschene, unbelichtete Fotopolymere auf Basis Styren-Isopren-
Styren bzw. Styren-Butadien-Styren-Copolymeren mit Acrylat- und Methacrylatmonomeren
zu verwenden.
Mit Anwendung der Erfindung können Abprodukte, die bisher deponiert werden müssen,
einer stofflichen Nutzung zugeführt werden. Dadurch wird wertvolle Deponiefläche gespart
bzw. eine umweltbelastende Verbrennung solcher Abfälle vermieden.
Die Erfindung soll anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert werden.
Produktionsabfälle der Flexodruckplattenfertigung auf Basis Styren-Isopren-Styren/Styren-
Butadien-Styren-Kautschuk (SIS/SBS;) werden auf eine Teilchengröße von 5×5 mm ge
shreddert und von der vorhandenen Polyesterunterlage befreit. In 88 Ma.-% B 200 werden bei
einer Temperatur von 170°C 12 Ma.-% Altelastomer, welches 6 Ma.-% Acrylat- und
Methacrylat-Monomere bezogen auf das Altelastomer enthält, zugegeben und in einem
geeigneten Rührwerk innerhalb von 2 Stunden gelöst. Die erhaltenen Kennwerte des
polymermodifizierten Bitumens sind in der nachfolgenden Tabelle zu finden.
Ein schwerer Destillationsrückstand mit einem Erweichungspunkt von 32°C und einer Pene
tration von 349 mm 10-1 wird durch ein schonendes Anblasen auf einen Erweichungspunkt
von 41°C und eine Penetration von 130 mm 10-1 eingestellt 89,5 Ma.-% des Bitumens
werden mit 10,5 Ma.-% des in Beispiel 1 beschriebenen Altelastomeren bei 175°C 1,5
Stunden gerührt.
Das resultierende polymermodifizierte Bitumen des Typs PYE ist in der nachfolgenden
Tabelle gekennzeichnet.
Es werden 60 Ma. -% B 200 mit 40 Ma. -% B 80 vermischt. 82 Ma. -% dieser Destillat
bitumemischung mit einem EP von 43°C und einer Nadelpenetration von 115 mm 10-1
werden mit 18 Ma.-% aufbereitetem Altelastomer bei 180°C 2 Stunden innig vermischt. Das
polymermodifizierte Bitumen des Typs PYP weist die in der nachfolgenden Tabelle auf
geführten Kennwerte auf.
55 Ma.-% eines Destillationsrückstandes mit einem Erweichungspunkt von 35°C und einer
Penetration von 298 mm 10-1 werden mit 45 Ma.-% eines Normbitumens B 65 gemischt.
15 Ma.-% eines nach Beispiel 1 aufbereiteten Altelastomers, dem zuvor 12 Ma.-% Acrylsäure-
bezogen auf das Altelastomer - als reaktive Komponente zugesetzt worden sind, werden
innerhalb von 2 Stunden bei 180°C in 85 Ma.-% des Mischbitumens (Erweichungs
punkt 42°C, Penetration 125 mm 10-1) eingearbeitet. Die Qualitätswerte des polymer
modifizierten Bitumens enthält die nachfolgende Tabelle.
Kennwerte der polymermodifizierten Bitumina aus den Beispielen 1 bis 4
Kennwerte der polymermodifizierten Bitumina aus den Beispielen 1 bis 4
.
Claims (8)
1. Polymermodifiziertes Dichtungsmaterial für Dach- und Dichtungsbahnen, bestehend aus
75 bis 95 Ma. -% Destillatbitumen bzw. aus Destillatbitumenmischungen oder aus einem
Destillatbitumen bzw. aus Destillatbitumenmischungen im Gemisch mit einem an
geblasenen Bitumen oder aus einem schweren Erdöldestillationsrückstand im Gemisch mit
einem angeblasenen Bitumen oder aus einem angeblasenen Bitumen jeweils im
Erweichungspunktbereich von 37 bis 54°C und mit einer Penetration zwischen 50 und
210 mm 10-1 und jeweils 5 bis 25 Ma.-%, bezogen auf das Bitumen, eines Altelastomeren
oder Altelastomerengemisches mit 2 bis 20 Ma.-% eines reaktiven Zusatzstoffes, bezogen
auf das/die Altelastomere.
2. Polymermodifiziertes Dichtungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das angeblasene Bitumen ein aus einem schweren Erdöldestillationsrückstand mit einem
Erweichungspunkt von 27 bis 44°C durch schonende Anoxidation auf einen Erweichungs
punkt von 37 bis 54°C und eine Penetration zwischen 50 und 210 mm 10-1 eingestellter
Destillationsrückstand ist.
3. Polymermodifiziertes Dichtungsmaterial nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bitumen 10 bis 20 Ma.-% eines Altelastomeren- bzw. eines Altelastomeren
gemisches, bezogen auf das Bitumengemisch, enthält.
4. Polymermodifiziertes Dichtungsmaterial nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß im Altelastomeren bzw. in dessen Gemischen 3 bis 10 Ma.-% reaktiver Zusatzstoff
enthalten sind.
5. Polymermodifiziertes Dichtungsmaterial nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als reaktive Zusatzstoffe Acryl- oder Methacrylsäure oder deren Derivate im Gemisch
mit einem Radikalbildner verwendet werden.
6. Polymermodifiziertes Dichtungsmaterial nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als Radikalbildner ein UV-Vernetzer oder ein Hochtemperaturperoxid in Mengen von
0,01 bis 0,8 Ma.-%, bezogen auf das Altelastomere, verwendet wird.
7. Polymermodifiziertes Dichtungsmaterial nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Altelastomeren Produktionsabfälle, Randbeschnitte von Folien, Platten etc. für die
Flexodruckplattenherstellung auf Basis eines thermoplastischen Synthesekautschuks auf
Basis von Styren-Isopren-Styren/Styren-Butadien-Styren-Copolymeren, der noch nicht aus
gehärtete Acrylat- und Methacrylat-Monomere und einen Radikalbildner enthält, und auf
einer Polyesterunterlage fixiert ist, sind.
8. Polymermodifiziertes Dichtungsmaterial nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Altelastomeren bei der Flexodruckplattenverarbeitung an bildfreien Stellen mittels
eines Lösungsmittels herausgewaschene, unbelichtete Fotopolymere auf Basis Styren-
Isopren-Styren- bzw. Styren-Butadien-Styren-Copolymeren mit Acrylat- und Methacrylat
monomeren sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997116543 DE19716543A1 (de) | 1997-04-19 | 1997-04-19 | Bitumenhaltiges, polymermodifiziertes Dichtungsmaterial für Dach- und Dichtungsbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997116543 DE19716543A1 (de) | 1997-04-19 | 1997-04-19 | Bitumenhaltiges, polymermodifiziertes Dichtungsmaterial für Dach- und Dichtungsbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19716543A1 true DE19716543A1 (de) | 1998-10-22 |
Family
ID=7827106
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997116543 Withdrawn DE19716543A1 (de) | 1997-04-19 | 1997-04-19 | Bitumenhaltiges, polymermodifiziertes Dichtungsmaterial für Dach- und Dichtungsbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19716543A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20009382U1 (de) * | 2000-05-25 | 2000-08-31 | Icopal GmbH, 59368 Werne | Dachabdichtungsbahn |
WO2001059230A1 (en) * | 2000-02-14 | 2001-08-16 | Roland Fulford | Roof overlay made of recycled asphalt shingles |
-
1997
- 1997-04-19 DE DE1997116543 patent/DE19716543A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE20009382U1 (de) * | 2000-05-25 | 2000-08-31 | Icopal GmbH, 59368 Werne | Dachabdichtungsbahn |
WO2001090506A1 (de) * | 2000-05-25 | 2001-11-29 | Icopal Gmbh | Dachabdichtungsbahn |
US6830802B2 (en) | 2000-05-25 | 2004-12-14 | Icopal Gmbh | Roofing membrane |
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DE19716545A1 (de) | Bituminöse Massen -2- |
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MITTELDEUTSCHES BITUMENWERK GMBH, 06679 HOHENMOELSEN |
|
8141 | Disposal/no request for examination |