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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Jacquardmaschine mit einer Flaschenzugvorrichtung, die zwei Flaschenzug-Elemente, welche jeweils an mindestens einem Haken aufgehängt sind, der zur Mitnahme durch eines von zwei sich in Gegenphase auf- und abwärts bewegenden Messern auswählbar ist, ferner eine Umlenkrolle und eine Flaschenzugschnur enthält, die mit ihrem einen Ende an einem Gegenstand der Vorrichtung befestigt ist, die nacheinander über eine Rolle des ersten Flaschenzug-Elementes, die Umlenkrolle und eine Rolle des zweiten Flaschenzug-Elementes geführt ist, und die an ihrem anderen Ende mit einer oder mehreren Harnischschnüren verbunden ist, um mindestens einen Kettfaden an einer Webmaschine zu heben.
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Wie aus der Beschreibung der Zeichnungen der
EP 0 399 930 B1 hervorgeht, ist eine derartige Jacquardmaschine mit einer Flaschenzug-Vorrichtung bekannt. Bei dieser bekannten Jacquardmaschine sind das Ende der Flaschenzugschnur und die Umlenkrolle an demselben fest angeordneten Gegenstand der Vorrichtung festgemacht.
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Diese bekannte Jacquardmaschine ist mit zwei Haken je Flaschenzug-Element ausgestattet, von denen der eine Haken zur Mitnahme durch das eine Messer ausgewählt werden kann, während der andere Haken gewählt werden kann, um von dem anderen Messer mitgenommen zu werden. Jedes Flaschenzug-Element enthält eine obere und untere Flaschenzugrolle. Die beiden mit einem Flaschenzug-Element zusammenwirkenden Haken sind untereinander durch eine Schnur verbunden, die unter der oberen Flaschenzugrolle jenes Flaschenzug-Elementes geführt ist, während die Flaschenzugschnur über die untere Flaschenzugrolle jenes Flaschenzug-Elementes geführt ist. Jedes Flaschenzug-Element ist somit an der oberen Flaschenzugrolle in der abwärts hängenden Schleife einer Schnur aufgehängt, die zwei Haken verbindet. Die beiden mit einem Flaschenzug-Element zusammenwirkenden Haken werden komplementäre Haken genannt.
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Eine derartige Jacquardmaschine ist zur Zusammenarbeit mit einer Webmaschine vorgesehen, um ein Gewebe aus Einschlag- und Kettfäden in der Weise anzufertigen, daß jedesmal zwischen den Kettfäden ein Fach gebildet und in diesem Fach mindestens ein Einschlagfaden (auch als Schußfaden bezeichnet) vorgesehen wird. Bei der Ausbildung jedes Faches muß die Position jedes Kettfadens hinsichtlich des einzubringenden Einschlagfadens oder der einzubringenden Einschlagfäden in Abhängigkit von der erwünschten Bindung zwischen den Einschlag- und Kettfäden bestimmt werden.
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Die Jacquardmaschine wird so gesteuert, daß die Kettfäden bei jedem Schuß (also beim Einbringen eines oder mehrerer Einschlagfäden) in die gewünschte Position gelangen.
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Jeder Haken kann wahlweise entweder nicht gewählt werden, so daß er nicht von einem Messer nach oben mitgenommen wird und somit in seiner unteren Position verbleibt, oder angewählt werden, so daß er von einem Messer mitgenommen wird und eine Auf- und Abwärtsbewegung ausführt. Die Wahl der Haken geschieht über allgemein bekannte Hilfsmittel.
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Ein Flaschenzug-Element, von dem kein komplementärer Haken gewählt wird, befindet sich folglich in der unteren Position. Ein Flaschenzug-Element, von dem ein komplementärer Haken gewählt ist, wird zusammen mit dem Messer eine Auf- und Abwärtsbewegung ausführen. Wenn das Messer auf eine Höhe h1 in seine oberste Stellung gebracht ist, befindet sich das Flaschenzug-Element in einer Höhe h1/2 oberhalb seiner unteren Position. Dies ist die obere Position des Flaschenzug-Elementes.
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Ein Flaschenzug-Element, dessen beide Haken angewählt sind, verbleibt in seiner oberen Position, weil beide Haken eine Auf- und Abwärtsbewegung in Gegenphase ausführen.
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Wenn sich die beiden Flaschenzug-Elemente in der unteren Position befinden, so nimmt das Ende der Flaschenzugschnur, das mit einer oder mehreren Harnischschnüren verbunden ist, seine untere Stellung ein. Folglich befinden sich auch die Kettfäden in einer untersten Position. Wenn sich das eine Flaschenzug-Element in der oberen Position und das andere Flaschenzug-Element in der unteren Position befindet, ist das vorgenannte Ende der Flaschenzugschnur auf eine Höhe h1 oberhalb seiner untersten Position gelangt. Auch die Kettfäden sind dann in eine Höhe h1 über ihrer untersten Position angehoben. Wenn sich die beiden Flaschenzug-Elemente in ihrer oberen Stellung befinden, sind die Kettfäden auf eine Höhe 2 × h1 oberhalb ihrer untersten Position angehoben.
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Dadurch daß die jeweiligen Haken, die mit den beiden Flaschenzug-Elementen zusammenwirken, angewählt bzw. nicht angewählt werden, können die Kettfäden in eine von drei möglichen Positionen gelangen, nämlich in eine untere Position, in eine mittlere Position in einer Höhe h1 und in eine obere Position in einer Höhe 2 × h1.
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Es gibt Jacquardmaschinen mit den Merkmalen aus dem ersten Absatz dieser Beschreibung, bei denen jedes Flaschenzug-Element an einem Haken aufgehängt ist. Die untere Stellung eines Flaschenzug-Elementes kann dann dadurch erhalten werden, daß der Haken nicht zur Mitnahme durch ein Messer gewählt wird, so daß er in seiner untersten Position verbleibt.
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Wenn der Haken speziell angewählt wird, wird das Flaschenzug-Element gemeinsam mit einem Messer auf- und abwärts bewegt. Dadurch daß jeder Haken anwählbar ist, um in seiner höchsten Lage hängen zu bleiben, kann das Flaschenzug-Element unverändert in seiner oberen Position verbleiben. Indem die (beiden) jeweilig zusammenwirkenden Flaschenzug-Elemente in die obere oder untere Stellung gebracht werden, können die Kettfäden, wie oben erläutert, wahlweise in eine von drei möglichen Positionen gelangen.
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Ein Nachteil dieser Jacquardmaschinen liegt aber darin, daß die Kettfäden zwar in die drei Positionen gebracht werden können, aber zur Anfertigung bestimmter Gewebe die Kettfäden in vier oder fünf Positionen gebracht werden müssen.
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Aus der
BE 1 008 209 A4 , die am 23. April 1993 eingereicht wurde, ist eine Jacquardmaschine bekannt, von der die Kettfäden von derselben Flaschenzug-Vorrichtung in vier verschiedene Positionen gebracht werden können. Diese Flaschenzug-Vorrichtung enthält ein Flaschenzug-Element mit einer oberen und unteren Flaschenzugrolle, zwei komplementäre Haken, die durch eine Schnur verbunden sind, welche unterhalb der oberen Rolle des Flaschenzug-Elementes geführt ist, ein Gitter, das mit einem der Messer fest verbunden ist und folglich zu einer Auf- und Abwärtsbewegung in Phase mit jenem Messer gebracht wird, eine an jenem Gitter befestigte Umlenkrolle und eine Flaschenzugschnur, deren eines Ende mit einem Haken verbunden und nacheinander über die Umlenkrolle und die unterste Rolle des Flaschenzug-Elementes geführt ist, und deren anderes Ende mit einem Heber zum Anheben der Kettfäden verbunden ist.
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Jeder Haken kann sich entweder zusammen mit einem Messer bewegen oder angewählt sein, um in seiner obersten Lage zu verbleiben.
- – Wenn das Messer, das das Gitter nicht mitnimmt, in seiner untersten Position verharrt, während der damit zusammenwirkende Haken
- a) nicht gewählt ist, befindet sich der Heber in der tiefsten Lage,
- b) sehr wohl gewählt ist, befindet sich der Heber in einer Höhe 2 × h1 oberhalb seiner tiefsten Lage.
- – Wenn das Messer, das das Gitter mitnimmt, in seiner untersten Position verharrt, während der damit zusammenwirkende Haken
- a) nicht gewählt ist, befindet sich der Heber in einer Höhe 3 × h1 oberhalb seiner tiefsten Lage,
- b) sehr wohl gewählt ist, befindet sich der Heber in einer Höhe 4 × h1 oberhalb seiner tiefsten Lage.
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Ein Nachteil dieser bekannten Jacquardmaschine liegt darin, daß sie nicht in eine Jacquardmaschine mit drei Stellungen umgewandelt werden kann.
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Aus der
BE 529 019 A ist eine weitere Jacquardmaschine bekannt, deren Flaschenzug-Vorrichtung zwei Flaschenzug-Elemente aufweist, die, wie oben erläutert, mit entsprechender komplementären Haken zusammenarbeiten. Eine Flaschenzugschnur ist mit ihrem einen Ende an dem ersten Flaschenzugelement befestigt und nacheinander über eine fest angeordnete Umlenkrolle und die unterste Flaschenzugrolle des zweiten Fla schenzug-Elementes geführt, während das andere Ende mit einer Harnischschnur verbunden ist. Für die Kettfäden gibt es vier mögliche Stellungen, wenn nämlich, allein das erste Flaschenzug-Element in der obersten Stellung hängt, wenn allein das zweite Flaschenzug-Element in seiner obersten Stellung hängt und wenn die beiden Flaschenzug-Elemente entweder in ihrer obersten Stellung oder in ihrer untersten Stellung hängen.
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Auch diese Jacquardmaschine kann nicht in eine Jacquardmaschine mit drei Stellungen umgewandelt werden.
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Die
EP 0 399 930 B1 offenbart eine Jacquardmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei dem aus dieser Druckschrift bekannten Aufbau ist eine Flaschenzugschnur in einem ihrer Endbereiche an einer feststehenden, also im Betrieb nicht auf- bzw. ab-bewegbaren Baugruppe festgelegt, während das andere ihrer Enden mit einer Harnischschnur verbunden ist, um einen Kettfaden auf- bzw. ab zu bewegen.
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Die
EP 0 459 582 B1 offenbart eine Flaschenzug-Aufhängung für eine Jacquardmaschine, bei welcher eine mit einem von frei einander zugeordneten Haken in einem ihrer Endbereiche verbundene Schnur um ein zwei Rollen aufweisendes Flaschenzugelement und dann um ein weiteres mit dem anderen der Haken verbundenes Flaschenzugelement geführt ist. Mit ihrem anderen Endbereich ist diese Schnur an einem Gitter festgelegt. Um das erstgenannte Flaschenzuelement ist eine weitere Schnur geführt, die mit einem Endbereich an einem weiteren Gitter festgelegt ist und mit ihrem anderen Endbereich mit einer Harnischschnur gekoppelt ist. Die beiden Gitter können feststehend angeordnet oder mit einem der Messer bewegbar sein.
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Das Ziel dieser Erfindung ist es, eine Jacquardmaschine mit den Merkmalen aus dem ersten Absatz dieser Beschreibung zu verwirklichen, wobei diese Jacquardmaschine durch einen einfachen Eingriff von einer Jacquardmaschine mit drei Stellungen zu einer Jacquardmaschine mit vier Stellungen und umgekehrt oder mit fünf Stellungen und umgekehrt umwandelbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 definierte Jacquardmaschine gelöst.
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Die beiden Gitter seien weiterhin als Umlenkrollengitter und als Befestigungsgitter für die Flaschenzugschnur genannt.
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Wenn die beiden Gitter fest angeordnet sind, wird, wie oben erläutert, eine Jacquardmaschine mit drei Stellungen erhalten.
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Wenn sich allein das Umlenkrollengitter in Phase mit einem der Messer auf- und abwärts bewegt, wird eine Jacquardmaschine mit vier oder fünf Stellungen erhalten, wie im folgenden erläutert wird.
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Als Bezugshöhe für das Ende der Flaschenzugschnur (mit der eine oder mehrere Harnischschnüre verbunden sind) sei die Höhe angenommen, auf der sich dieses Ende befindet, wenn kein Haken der Flaschenzug-Elemente gewählt. ist und sich das Umlenkrollengitter in seiner tiefsten Lage befindet. Der Hub der Messer sei mit h1 und des Gitters mit h2 bezeichnet.
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Die möglichen Positionen des Endes der Flaschenzugschnur zum Harnisch hin werden, wie folgt, erhalten:
- A) Wenn kein Haken der beiden Flaschenzug-Elemente gewählt ist und die Haken sich folglich in ihrer tiefsten Lage befinden, und wenn das Messer, das das Umlenkrollengitter mitnimmt,
- a) in seiner tiefsten Lage verharrt, dann befindet sich das Ende der Flaschenzugschnur zum Harnisch hin auf der Bezugshöhe: 0,
- b) in seiner höchsten Lage verharrt, dann befindet sich das Ende der Flaschenzugschnur zum Harnisch hin in der tiefsten Position auf der Höhe: – 2 × h2.
- B) Wenn von einem Flaschenzug-Element ein komplementärer Haken gewählt und von einem Messer in seine höchste Stellung mitgenommen wird, während von dem anderen Flaschenzug-Element kein Haken angewählt wird (da beide Haken ihre tiefste Lage annehmen) und wenn das Messer, das sich in seiner obersten Stellung befindet,
- a) dasjenige Messer ist, das das Umlenkrollengitter mitnimmt, dann befindet sich das Ende der Flaschenzugschnur zum Harnisch hin auf der Höhe: h1 – (2 × h2),
- b) dasjenige Messer ist, das das Umlenkrollengitter nicht mitnimmt, dann befindet sich das Ende der Flaschenzugschnur zum Harnisch hin auf der Höhe: h1.
- C) Wenn von den beiden Flaschenzug-Elementen ein komplementärer Haken gewählt ist und durch ein Messer in seine oberste Stellung mitgenommen wird, und wenn ein sich in seiner obersten Stellung befindendes Messer
- a) ein Messer ist, das das Umlenkrollengitter mitnimmt, dann ist das Ende der Flaschenzugschnur zum Harnisch hin auf der Höhe: (2 × h1) – (2 × h2)
- b) ein Messer ist, das das Umlenkrollengitter nicht mitnimmt, dann befindet sich das Ende der Flaschenzugschnur zum Harnisch hin auf der Höhe: 2 × h1.
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Die Kettfäden können infolgedessen in sechs verschiedene Positionen auf die folgenden Höhen gebracht werden: –2 × h2; h1 – (2 × h2); (2 × h1) – (2 × h2); 0 (Bezugsposition im obigen Falle A, a); h1; 2 × h1.
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Wenn die Jacquardmaschine so ausgebildet wird, daß h2 = h1/2 ist, dann wird eine Jacquardmaschine mit vier möglichen Positionen für die Kettfäden erhalten: –h1; 0; h1; 2 × h1.
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Wenn die Jacquardmaschine so ausgebildet wird, daß h2 = h1 ist, wird eine Jacquardmaschine mit fünf Stellungen erhalten, die die folgenden Positionen: –2 × h1; –h1; 0; h1; 2 × h1 für die Kettfäden aufweist.
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Je nach der Ausführung ist die Jacquardmaschine gemäß dieser Erfindung somit von einer Jacquardmaschine mit drei Stellungen in eine Jacquardmaschine mit vier Stellungen und umgekehrt oder von einer Jacquardmaschine mit drei Stellungen in eine Jacquardmaschine mit fünf Stellungen und umgekehrt umwandelbar.
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Das Umlenkrollengitter kann auch ortsfest angeordnet werden, und allein das Befestigungsgitter für die Flaschenzugschnur wird in Phase mit einem Messer auf- und abwärts bewegt. Wenn h1 = h3 ist, wird eine Jacquardmaschine mit vier Stellungen, und wenn h3 = 2 × h1 ist, eine Jacquardmaschine mit fünf Stellungen erhalten.
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Wenn die beiden Gitter in Phase mit einem Messer auf- und abwärts bewegt werden, und wenn hierfür dasselbe Messer benutzt wird, (man kann auch ein unterschiedliches Messer nehmen) kann auf andere Weise eine Jacquardmaschine mit vier Stellungen oder eine Jacquardmaschine mit fünf Stellungen erhalten werden, wie im folgenden dargelegt wird.
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Mit h3 wird die Hubhöhe des Befestigungsgitters für die Flaschenzugschnur in dem Augenblick bezeichnet, in dem das Messer, das dieses Gitter mitnimmt, seine höchste Stellung einnimmt. Die Bezugshöhe für das Ende der Flaschenzugschnur an der Seite des Harnisch ist dieselbe, wenn sie größer angenommen wurde.
- A) Wenn kein Haken von den beiden Flaschenzug-Elementen gewählt ist und sie sich somit in ihrer tiefsten Stellung befinden, und wenn das Messer, das das Befestigungsgitter für die Flaschenzugschnur mitnimmt,
- a) in seiner tiefsten Position verharrt, dann befindet sich das Ende der Flaschenzugschnur an der Seite des Harnisch auf der Bezugshöhe: 0
- b) in seiner höchsten Position verharrt, dann befindet sich das Ende der Flaschenzugschnur an der Seite des Harnisch in der tiefsten Position auf der Höhe: (–2 × h2) – h3.
- B) Wenn von einem Flaschenzug-Element ein komplementärer Haken gewählt und von einem Messer in seine höchste Stellung gebracht ist, während von dem anderen Flaschenzug-Element kein Haken gewählt ist, (beide Haken sind in ihrer tiefsten Stellung) und wenn das Messer, das sich in seiner höchsten Stellung befindet,
- a) dasjenige Messer ist, das das Befestigungsgitter für die Flaschenzugschnur mitnimmt, dann befindet sich das Ende der Flaschenzugschnur an der Seite des Harnisch in der Höhe: h1 – (2 × h2) – h3
- b) dasjenige Messer ist, das das Befestigungsgitter für die Flaschenzugschnur nicht mitnimmt, dann befindet sich das Ende der Flaschenzugschnur an der Seite des Harnisch in der Höhe: h1.
- C) Wenn von beiden Flaschenzug-Elementen ein komplementärer Haken gewählt und von einem Messer in seine höchste Stellung mitgenommen wird, und wenn das sich in seiner höchsten Stellung befindende Messer
- a) ein Messer ist, das das Befestigungsgitter für die Flaschenzugschnur mitnimmt, dann befindet sich das Ende der Flaschenzugschnur an der Seite des Harnisch in der Höhe: (2 × h1) – (2 × h2) – h3,
- b) ein Messer ist, das das Befestigungsgitter für die Flaschenzugschnur nicht mitnimmt, dann befindet sich das Ende der Flaschenzugschnur an der Seite des Harnisch in der Höhe: 2 × h1.
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Infolgedessen können die Kettfäden in sechs verschiedene Positionen auf folgende Höhen gebracht werden: (–2 × h2) – h3; h1 – (2 × h2) – h3; (2 × h1) – (2 × h2) – h3; 0; h1; 2 × h1.
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Wenn die Jacquardmaschine so ausgebildet ist, daß h2 = h3 h1/3 ist, wird eine Jacquardmaschine mit den vier möglichen Positionen für die Kettfäden erhalten: –h1; 0; h1; 2 × h1.
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Wenn die Jacquardmaschine so ausgebildet wird, daß h2 = h3 = (2 × h1)/3 ist, wird eine Jacquardmaschine mit fünf Stellungen, also mit den folgenden möglichen Positionen für die Kettfäden erhalten: –2 × h1; –h1; 0; h1; 2 × h1.
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Auch auf diese Weise ist die Jacquardmaschine je nach ihrer Ausführung (h2 = h3 = h1/3 oder h2 = h3 = (2 × h1)/3) somit von einer Jacquardmaschine mit drei Stellungen in eine Jacquardmaschine mit vier Stellungen oder von einer Jacquardmaschine mit drei Stellungen in eine Jacquardmaschine mit fünf Stellungen und umgekehrt umwandelbar.
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Besonders vorteilhaft ist, daß erfindungsgemäß das Verhältnis zwischen der Hubhöhe h1 eines Messers und der Hubhöhe h1 bzw. h3 jedes mit jenem Messer verbundenen Gitters einstellbar ist.
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Hierdurch wird es möglich, die Höhe der verschiedenen möglichen Positionen für die Kettfäden durch eine Einstellung der Jacquardmaschine zu bestimmen. Außerdem kann durch eine Wahl bestimmter Werte für das genannte Verhältnis (siehe oben) die Jacquardmaschine auch von einer Jacquardmaschine mit vier Stellungen in eine Jacquardmaschine mit fünf Stellungen und umgekehrt umgewandelt werden.
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Eine spezielle Ausführungsform ist mit lösbaren Verbindungsmitteln versehen, um jedes Gitter mit einem Element zu verbinden, das in Phase mit einem der Messer auf- und abwärts bewegt wird, wobei diese Verbindungsmittel einen Verminderungs-Mechanismus (Untersetzungs-Mechanismus) enthalten, an dem das genannte Verhältnis einstellbar ist.
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Eine Verbindung des Gitters mit dem obengenannten Element ist die einfachste Art, das Gitter zu einer Auf- und Abwärtsbewegung in Phase mit einem Messer zu veranlassen. Da diese Verbindung lösbar ist, kann das Gitter leicht und schnell von jenem Element losgemacht oder mit ihm verbunden werden. Der Verminderungs-Mechanismus ist obendrein ein einfaches Hilfsmittel, das ermöglicht, daß das genannte Verhältnis durch einen einfachen Eingriff einstellbar ist.
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Vorzugsweise ist der Verminderungs-Mechanismus als Hebel mit einem festen Drehpunkt vorgesehen, um in mindestens zwei verschiedenen Abständen vom Drehpunkt mit einem Gitter verbunden zu werden. Das genannte Element ist ebenfalls mit diesem Hebel verbunden. Hierdurch wird die Einstellung mindestens zwei unterschiedlicher Werte für das genannte Verhältnis ermöglicht.
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Gemäß einer speziellen Ausführungsform ist das hier oberhalb genannte Element ein Messergitter, an dem vier Stangen festgemacht sind, welche jeweils an dem Ende eines Hebels drehbar befestigt sind, dessen anderes Ende mit einem festen Bestandteil der Vorrichtung drehbar verbunden ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung ist der Hebel vorgesehen, damit er in vier verschiedenen Abständen von dem Drehpunkt mit einem Gitter verbunden wird, während das Verhältnis zwischen diesen betreffenden Abständen einerseits und dem Abstand zwischen dem festen Drehpunkt und dem Befestigungsort des Elementes an dem Hebel andererseits jeweils 1/3, 1/2, 2/3 und 1 beträgt. Hierdurch kann das Verhältnis h1/h2 und h1/h3 auf einen der folgenden Werte eingestellt werden: 1; 3/2; 2; 3. Bei dem Verhältnis h1/h2 = 2, also h2 = h1/2 (bei dem das zweite Gitter fest ist) wird, wie oben beschrieben, eine Jacquardmaschine mit vier Stellungen erhalten. Bei dem Verhältnis h1/h2 = 1, also h2 = h1 (bei dem das zweite Gitter fest ist) wird, wie oben beschrieben, eine Jacquardmaschine mit fünf Stellungen erhalten. Bei dem Verhältnis h1/h2 = h1/h3 = 3, also h2 = h3 = h1/3 wird, wie oben erläutert, eine Jacquardmaschine mit vier Stellungen erhalten. Bei dem Verhältnis h1/h2 = h1/h3 = 3/2, also h2 = h3 = (2 × h1)/3 wird, wie oben erläutert, eine Jacquardmaschine mit fünf Stellungen erhalten.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung ist das erste Gitter vorgesehen, damit es wahlweise entweder mit dem genannten Hebel oder mit einem festen Gegenstand der Vorrichtung verbunden wird, während das zweite Gitter vorgesehen ist, damit es wahlweise entweder mit den ersten Gitter oder mit einem festen Bestandteil der Vorrichtung verbunden wird. So ist nur eine Verbindung mit dem Hebel erforderlich, um die beiden Gitter zu einer Auf- und Abwärtsbewegung in Phase mit einem Messer zu veranlassen.
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Bei einer zusätzlichen bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung ist an dem zweiten Gitter ein Verbindungselement mit zwei eine Ecke (einen Winkel) bildenden Beinen befestigt, wobei dieses Verbindungselement um eine Achse drehbar ist, die das Verbindungselement in der Nähe seiner Ecke kreuzt, während das Verbindungselement wahlweise entweder mit dem einen Bein an dem ersten Gitter und mit dem anderen Bein an dem festen Gegenstand oder mit einem Bein an dem ersten Gitter oder mit einem Bein an dem festen Gegenstand befestigt werden kann.
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Mit einem derartigen Verbindungselement können die beiden Gitter leicht und schnell aus der festen Anordnung in die Anordnung gebracht werden, in der eine Mitnahme durch ein Messer erfolgt, oder umgekehrt.
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Um schließlich eine förderliche Bildung des Faches zu erzielen, ist es bekannt, das Umlenkrollengitter senkrecht zu den Gitterstäben unter einer gewissen Neigung aufzustellen. Bei der aus der
Europäischen Patentschrift Nr. 0.399.930 bekannten Jacquardmaschine erhalten hierdurch die Achsen der Umlenkrollen dieselbe Neigung, während sich die Flaschenzugschnüre von jeder Umlenkrolle ab vertikal nach oben erstrecken. Hierbei entstehen Biegespannungen in den Achsen der Umlenkrollen und eine Torsion in den Gitterstäben.
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Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß gemäß dieser Erfindung die Umlenkrolle schwenkbar gestellt ist. Außerdem werden dadurch Drehungsausschläge vermieden, die unter anderem bei der aus der
belgischen Patentanmeldung 529.019 bekannten Jacquardmaschine sehr wohl auftreten.
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Dadurch daß dabei ein Gelenk vorgesehen ist, das allein eine Kippung der Umlenkrolle um eine sich nahezu horizontal erstreckende Linie ermöglicht, werden sowohl das obengenannte Problem als auch das der Drehungsausschläge auf eine sehr treffende Art und Weise gelöst. Drehungsausschläge sind oft die Ursache davon, daß sich die verschiedenen, nebeneinander verlaufenden Abschnitte oder Teile der Flaschenzugschnur ineinander verheddern.
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Bei der aus der
EP 0 399 930 B1 bekannten Jacquardmaschine mit einer Flaschenzug-Vorrichtung ist die Achse der Umlenkrolle einseitig eingeklemmt und unterliegt hierdurch einer reativ hohen Biegespannung, die oft zu einer Biegung der Achse führt. Infolgedessen ergibt sich eine Schiefstellung des Röllchens, und die Flaschenzugschnur springt aus der Rille der Rolle.
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Dadurch daß die Achse der Umlenkrolle an beiden Seiten eingeklemmt wird, wird auch dieses Problem gelöst.
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Bei einer weiteren besonderen Ausführungsform gemäß dieser Erfindung ist die Flaschenzug-Vorrichtung derart ausgebildet, daß sich die Arbeitsfläche der Umlenkrolle diagonal hinsichtlich der Arbeitsflächen zweier nahe beieinander liegender Flaschenzug-Elementenrollen erstreckt, über die die Flaschenzugschnur geführt wird.
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Hierdurch kann der Durchmesser der Umlenkrolle für einen bestimmten Abstand zwischen den beiden Flaschenzug-Elementen größer gewählt werden. Die Flaschenzugschnur wird folglich in einem größeren Radius gebogen, wodurch eine größere Lebensdauer der Flaschenzugschnur erzielt wird.
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Gemäß einer spezifischen Ausführungsform enthält die Flaschenzug-Vorrichtung zwei Sätze Flaschenzug-Elemente, während die Umlenkrolle, die mit dem einen Satz Flaschenzug-Elementen zusammenwirkt, an dem ersten Gitter befestigt ist und die Umlenkrolle, die mit dem anderen Satz Flaschenzug-Elemente zusammenwirkt, an einem dritten Gitter festgemacht ist, wobei das erste und dritte Gitter in Phase mit dem einen Messer bzw. in Phase mit dem anderen Messer zu einer Auf- und Abwärtsbewegung veranlaßt werden können.
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Mit einer derartigen Jacquardmaschine können Bindungen mit sich in Gegenphase bewegenden Polkettfäden gewebt werden.
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Die Bewegung des dritten Gitters kann in Gegenphase zum ersten Gitter dadurch erhalten werden, daß das erste Gitter mit einem Element verbunden ist, das in Phase mit einem Messer zu einer Auf- und Abwärtsbewegung veranlaßt wird, während das dritte Gitter über einen Umlenkmechanismus mit demselben Element verbunden ist, und daß das dritte Gitter mit einem Element verbunden ist, das in Phase mit dem anderen Messer zu einer Auf- und Abwärtsbewegung veranlaßt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform arbeitet jedes Flaschenzug-Element mit zwei von einem anderen Messer mitnehmbaren Haken zusammen, welche miteinander durch eine Schnur verbunden sind, wobei jedes Flaschenzug-Element eine oberste und eine unterste Flaschenzugrolle aufweist, und wobei die Schnur unter der obersten Flaschenzugrolle geführt ist, während die Flaschenzugschnur über die unterste Flaschenzugrolle geführt ist.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist jedes Flaschenzug-Element an einem Haken aufgehängt, der wahlweise in einer von zwei unterschiedlichen Höhen festgehalten werden kann.
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Die Merkmale der Jacquardmaschine mit einer Flaschenzug-Vorrichtung gemäß dieser Erfindung werden an Hand der hier nachfolgenden, ausführlichen Beschreibung einer möglichen Ausführungsform verdeutlicht. In dieser Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen verwiesen:
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1 stellt in der Perspektive eine Flaschenzug-Vorrichtung einer elektronischen Jacquardmaschine dar,
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die 1A, 1B und 1C zeigen je einen Querschnitt durch die Flaschenzug-Vorrichtung der 1 an den Linien A-A, B-B und C-C.
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2 veranschaulicht in der Perspektive eine elektronische Jacquardmaschine gemäß dieser Erfindung, bei der zwei Gitter fest angeordnet sind, so daß eine Jacquardmaschine mit drei Stellungen erhalten wird,
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3 zeigt die Anordnung, bei der sich das erste Gitter mit einem Messer in einem Verhältnis h1/h2 = 2 mitbewegt und das zweite Gitter fest angeordnet ist, so daß eine Jacquardmaschine mit vier Stellungen erhalten wird,
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4 stellt eine Anordnung dar, bei der beide Gitter mit einem Messer in einem Verhältnis von h1/h2 = 3 mitlaufen, so daß eine Jacquardmaschine mit vier Stellungen erhalten wird,
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5 stellt eine Anordnung dar, bei der sich das erste Gitter mit einem Messer in einem Verhältnis von h1/h2 = 1 mitbewegt und das zweite Gitter fest angeordnet ist, so daß eine Jacquardmaschine mit fünf Stellungen erhalten wird,
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6 veranschaulicht die Anordnung, bei der sich die beiden Gitter mit einem Messer in einem Verhältnis von h1/h2 = 3/2 mitbewegen, so daß eine Jacquardmaschine mit fünf Stellungen erhalten wird,
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7 zeigt in einer Seitenansicht zwei an einem Haken aufgehängte Flaschenzug-Elemente einer mechanischen Jacquardmaschine.
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8 gibt in der Perspektive eine Flaschenzug-Vorrichtung einer mechanischen Jacquardmaschine wieder, bei der jedes Flaschenzug-Element an einem Haken aufgehängt ist,
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9 zeigt perspektivisch eine Flaschenzug-Vorrichtung einer mechanischen Jacquardmaschine, bei der jedes Flaschenzug-Element an zwei komplementären Haken aufgehängt ist,
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10 gibt eine schematische Anordnung einer Jacquardmaschine wieder, wobei ein zweites und drittes Gitter vorgesehen sind, um sich mittels eines Umkehrmechanismus (Umlenkmechanismus) in Gegenphase zu bewegen.
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11 zeigt eine schematische Anordnung einer Jacquardmaschine, bei der ein zweites und drittes Gitter vorgesehen sind, um sich über ihre Verbindung mit einem unterschiedlichen Messer in Gegenphase zu bewegen, und
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12 zeigt in der Kettrichtung einen Querschnitt eines Doppelstückgewebes, das entsprechend einer gegenphasigen Bindung gewebt ist.
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Die Flaschenzug-Vorrichtung einer Jacquardmaschine gemäß dieser Erfindung (siehe die 1, 1A, 1B und 1C) enthält zwei Flaschenzug-Elemente 1 und 2, die jeweils mit einer oberen Flaschenzugrolle 1'' und 2'' und einer unteren Flaschenzugrolle 1' und 2' versehen sind. Die Flaschenzugrollen 1', 1'' bzw. 2', 2'' jedes Flaschenzug-Elementes 1 bzw. 2 sind zwischen Seitenplättchen 25 drehbar angeordnet. In der 1 ist ein Seitenplättchen 25 des Flaschenzug-Elementes 2 weggelassen.
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Die Flaschenzug-Elemente 1 und 2 können auch so ausgebildet werden, daß sich die unteren Flaschenzugrollen 1' und 2' in einer Fläche befinden, die mit der Fläche, in der sich die oberen Flaschenzugrollen 1'' und 2'' befinden, einen Winkel bildet.
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Jedes Flaschenzug-Element 1, 2 ist mit seiner oberen Flaschenzugrolle 1'' bzw. 2'' in der hinabhängenden Schleife einer Schnur 22 aufgehängt, die zwei komplementäre Haken 3, 4 bzw. 5, 6 verbindet. Jeder Haken 3, 4 bzw. 5, 6 kann von bekannten Wahlhilfsmitteln (in den Figuren nicht dargestellt) ausgewählt werden, damit er von einem Messer 7' bzw. 8' mitgenommen wird. Von den beiden komplementären Haken 3, 4 bzw. 5, 6 kann der eine Haken 3, 5 von dem einen Messer 7' mitgenommen werden, während der andere Haken 4, 6 von dem anderen Messer 8' mitgenommen werden kann.
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Die beiden Messer 7' und 8' sind mit Antriebvorrichtungen (in den Figuren nicht gezeigt) verbunden, wodurch sie gegenseitig zu einer Auf- und Abwärtsbewegung in Gegenphase gebracht werden können. Ein nicht ausgewählter Haken 3, 4 bzw. 5, 6 wird nicht von einem Messer mitgenommen und verbleibt in seiner tiefsten Position, in der er von bekannten, nicht in den Figuren dargestellten Hilfsmitteln gestützt wird.
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Unter diesen Flaschenzug-Elementen 1 und 2 ist ein erstes Gitter 12 angeordnet, das mit Gitterstäben 12' versehen ist, wie in den 2 bis 6 zu sehen ist. Dieses Gitter sei Umlenkrollengitter genannt. An einem sich unter den Flaschenzug-Elementen 1 und 2 erstreckenden Gitterstab 12' ist ein Umlenkrollen-Element 9 befestigt, das zwei Seitenplatten 26 enthält, zwischen denen eine Umlenkrolle 9' auf einer an den Gegenseiten eingeklemmten Achse drehbar befestigt ist. In 1 ist eine Seitenplatte 26 des Umlenkrollen-Elementes 9 entfernt.
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Das Umlenkrollen-Element 9 ist mit einem steifen Zapfen 27 Schwenkbar (begrenzt drehbar) an dem Gitterstab 12' festgemacht. Das Umlenkrollen-Element 9 ist folglich entsprechend einer als Achse verlaufenden Linie 35 begrenzt drehbar angeordnet, welche in der Längsrichtung des Gitterstabes 12' liegt. Dieser Drehpunkt erlaubt wohl eine Drehung in einer Fläche, welche senkrecht auf der Richtung des Gitterstabes steht, verbietet aber eine Drehung rund um eine vertikale Achse. Das Umlenkrollen-Element 9 ist an dem kurzen, steifen Zapfen 27 festgemacht.
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Unter dem ersten Gitter 12 ist ein zweites Gitter 11 angeordnet, das mit Gitterstäben 11' versehen ist, wie in den 2 bis 6 zu sehen ist. Dieses Gitter sei Befestigungsgitter für die Flaschenzugschnur genannt.
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An einem sich unter den Flaschenzug-Elementen 1 und 2 erstreckenden Gitterstab 11' ist das Ende 10' einer Flaschenzugschnur 10 befestigt. Die Flaschenzugschnur 10 verläuft von dem Ende 10' nach oben, ist über die unterste Flaschenzugrolle 1' des ersten Flaschenzug-Elementes 1 geführt, läuft anschließend nach unten, wo sie unter die Umlenkrolle 9' gelegt ist, kehrt nach oben zurück, wo sie über die unterste Flaschenzugrolle 2' des zweiten Flaschenzug-Elementes 2 geführt ist, und läuft nach unten zurück, wo das andere Ende mit einer oder mehreren Harnischschnüren (in den Figuren nicht gezeigt) verbunden ist, um mindestens einen Kettfaden zu heben.
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Dadurch daß die Flaschenzugschnur 10 des ersten Flaschenzug-Elementes 1 zuerst über die Umlenkrolle 9' geführt wird und danach zu dem zweiten Flaschenzug-Element 2 läuft, nimmt das Umlenkrollen-Element 9 eine Position an, in der sich die Umlenkrolle 9' in einer Fläche befindet, die hinsichtlich der Flächen schräg steht, in denen sich die Flaschenzugrollen 1' und 2' befinden. Dies kann am deutlichsten in der 1B gesehen werden. Wie in 1 angedeutet, verläuft die Achse der Umlenkrolle 9' in einer Richtung, die mit der Richtung, in der der Gitterstab 12' verläuft, einen Winkel β bildet.
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Eine Flaschenzug-Vorrichtung einer mechanischen Jacquardmaschine, bei der jedes Flaschenzug-Element 1, 2 mit einem einzigen Haken 23, 24 zusammenarbeitet (siehe 7 und 8), unterscheidet sich von der oben erläuterten Flaschenzug-Vorrichtung allein dadurch, daß jedes Flaschenzug-Element 1, 2 nur eine Flaschenzugrolle aufweist (über die die Flaschenzugschnur 10 geführt ist) und dadurch, daß jedes Flaschenzug-Element 1, 2 mit Hilfe einer Schnur 28, 29 an nur einem Haken 23, 24 aufgehängt ist. Jeder Haken 23, 24 kann unter Anwendung bekannter Wählhilfsmittel wahlweise entweder in seiner tiefsten Position verbleiben oder von einem Messer 7', 8' auf- und abwärts bewegt werden oder in einer höchsten Stellung bleiben. Ein Haken 23, 24 verbleibt dadurch in seiner höchsten oder tiefsten Position, daß er in einer dieser Position entsprechenden Höhe an einem Gitterstab 30 eines Arretiergitters festgehakt wird.
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Die Art und Weise, in der sechs und besonders vier oder fünf verschiedene Positionen für die Kettfäden erhalten werden können, ist derjenigen analog, die an Flaschenzug-Elementen beschrieben wurde, welche mit zwei komplementären Haken zusammenwirken.
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Dabei stimmt die Sachlage, bei der gar kein komplementärer Haken 3, 4 bzw. 5, 6 gewählt wird (oben der Fall A) mit der Sachlage überein, in der sich der einzelne Haken 23, 24 jedes Flaschenzug-Elementes 1, 2 in seiner tiefsten Position befindet.
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Die Situation, bei der von einem Flaschenzug-Element 1, 2 ein komplementärer Haken 3, 4 und 5, 6 gewählt wird, (Fall B) stimmt mit der Sachlage überein, bei der von einem einzelnen Flaschenzug-Element 1, 2 der einzelne Haken 23, 24 in seine höchste Stellung gebracht ist.
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Die Situation, in der von beiden Flaschenzug-Elementen 1, 2 ein einzelner komplementärer Haken 3, 4 bzw. 5, 6 gewählt ist, stimmt mit der Situation überein, in der von den beiden Flaschenzug-Elementen 1, 2 der einzelne Haken 23, 24 in seine höchste Stellung gebracht ist.
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Somit können auf analoge Weise die verschiedenen Situationen A, a; A, b; B, a; B, b; C, a; C, b auftreten, wobei aber für dieselbe Hubhöhe h1 der Messer 7', 8' die Hubhöhe eines Flaschenzug-Elementes 1, 2
- * bei der Anordnung mit zwei komplementären Haken 3, 4 bzw. 5, 6 je Flaschenzug-Element 1, 2 der Größe h1/2 entspricht,
- * bei der Anordnung mit einem einzelnen Haken 23, 24 je Flaschenzug-Element 1, 2 der Größe h1 entspricht.
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Die sechs verschiedenen Positionen für die Kettfäden sind folglich, wenn allein das erste Gitter 12 von einem Messer 7', 8' mitgenommen werden kann:
- * –2 × h2; (2 × h1) – (2 × h2); (4 × h1) – (2 × h2); 0; 2 × h1; 4 × h1.
- * Wenn h2 = h1 ist, sind die Positionen: –2 × h1; 0; 2 × h1; 4 × h1, so daß eine Jacquardmaschine mit vier Stellungen erhalten wird.
- * Wenn h2 = 2 × h1 ist, sind die Positionen: –4 × h1; –2 × h1; 0; 2 × h1; 4 × h1, so daß eine Jacquardmaschine mit fünf Stellungen erhalten wird.
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Wenn die beiden Gitter 11, 12 von demselben Messer mitgenommen werden können, sind die sechs verschiedenen Positionen für die Kettfäden: (–2 × h2) – h3; (2 × h1) – (2 × h2) – h3; (4 × h1) – (2 × h2) – h3; 0; 2 × h1; 4 × h1.
- * Wenn h2 = h3 = (2 × h1)/3 ist, sind die Positionen: –2 × h1; 0; 2 × h1; 4 × h1, so daß eine Jacquardmaschine mit vier Stellungen erhalten wird.
- * Wenn h2 = h3 = (4 × h1)/3 ist, sind die Positionen: (–4 × h1); –2 × h1; 0; 2 × h1; 4 × h1, so daß sich eine Jacquardmaschine mit fünf Stellungen ergibt.
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Eine Flaschenzug-Vorrichtung einer mechanischen Jacquardmaschine, bei der jedes Flaschenzug-Element 1, 2 mit zwei komplementären Haken 3, 4 bzw. 5, 6 zusammenarbeitet, wie in 9 gezeigt, ist mit einer Flaschenzug-Vorrichtung für eine elektronische Jacquardmaschine, die in der 1 dargestellt ist, identisch, wenn man davon absieht, daß die Haken 3, 4 bzw. 5, 6 anders ausgebildet und von mechanischen Hilfsmitteln 31 auswählbar sind.
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Die wesentlichen Einzelteile einer elektronischen Jacquardmaschine, die wahlweise in eine Maschine mit drei, vier oder fünf Stellungen umwandelbar ist, sind in den 2 bis 6 dargestellt, welche jeweils die verschiedenen möglichen Anordnungen wiedergeben.
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Diese Jacquardmaschine (siehe 2) enthält zwei Messergitter 7, 8, die jeweils mit einer Reihe horizontal laufender Messer 7', 8' versehen sind. Die Messergitter 7, 8 sind mit Hilfsmitteln (nicht dargestellt) verbunden, damit sie zueinander in Gegenphase für eine Auf- und Abwärtsbewegung angetrieben werden. Um die Zeichnungen zu verdeutlichen, sind in den 2 bis 6 nur drei Messer 7', 8' gezeigt.
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An einem Messer 7' der beiden Messergitter 7, 8 sind vier Stangen 15 mit ihrem einen Ende schwenkbar befestigt. Diese Stangen 15 sind paarweise an die Messer 7', 8' tragenden Gitterelementen festgemacht, welche sich senkrecht zu den Messern 7', 8' erstrecken, und laufen nach unten aus, wo ihr anderes Ende an dem Ende eines Hebels 16 begrenzt drehbar festgemacht ist. Dieser Drehpunkt ist durch die Bezugsnummer 19 bezeichnet. Jeder der vier Hebel 16 ist mit dem anderen Ende an einem Drehpunkt 16' drehbar an dem festen Einzelteil 17 der Jacquard- oder Webmaschine festgemacht, mit der die Jacquardmaschine zusammenarbeitet. Jeder Hebel 16 weist vier Bohrungen auf, die jeweils in einem Abstand L/3, L/2, 2L/3 und L von dem Drehpunkt 16' entfernt sind, wo das Ende des Hebels 16 drehbar an dem festen Einzelteil 17 festgemacht ist, wobei L den Abstand zwischen den beiden Drehpunkten 16' und 19 des betreffenden Hebels 16 angibt.
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Unter den Messergittern 7 und 8 sind übereinander zwei weitere Gitter 12 und 11 vorhanden, die jeweils mit sich horizontal erstreckenden Gitterstäben 12', 11' versehen sind, die parallel zu den Messern 7', 8' verlaufen.
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An dem letztgenannten Gitter 11, das sich vertikal unter dem Gitter 12 befindet, sind vier Verbindungselemente 13 befestigt. Jedes Verbindungselement 13 enthält hauptsächlich zwei einen Winkel bildende Beine 13'' und 13''' und ist drehbar an einer Achse 13' befestigt, die das Verbindungselement 13 in der Umgebung seines Winkels bzw. seiner Ecke durchquert, wobei jene Achse horizontal an dem Gitter 11 festgemacht ist. Die vier Verbindungselemente 13 sind paarweise in der Nähe jeder Ecke des Gitters 11 an der Gitterumrandung befestigt, die senkrecht zu den Gitterstäben 11' verläuft. Jedes Verbindungselement 13 (2) nimmt eine solche Stellung ein, daß das eine Bein 13''' vertikal nach oben läuft, während sich das andere Bein 12'' horizontal an einem parallel zu den Gitterstäben (11') laufenden Rand vorbei erstreckt. Das eine Bein 13''' ist an dem Gitter 12 befestigt, während das andere Bein 13'' an einem festen Einzelteil 14 der Jacquardmaschine oder Webmaschine festgemacht ist, die mit dieser Jacquardmaschine zusammenarbeitet.
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Ferner enthält die Jacquardmaschine je Satz von zwei Messern 7', 8', die zur Auf- und Abwärtsbewegung in Gegenphase angetrieben werden können, auch eine Reihe Flaschenzug-Vorrichtungen, die aus zwei Flaschenzug-Elementen 1, 2, zwei komplementären Haken 3, 4 bzw. 5, 6 je Flaschenzug-Element 1, 2, einer Schur 22, einer Flaschenzugschnur 10 und einem Umlenkrollen-Element 9 bestehen, welche, wie oben beschrieben, (siehe 1) so angeordnet sind, daß sie mit jenen Messern 7', 8' und mit den Gittern 12, 11 zusammenwirken. Zur Verdeutlichung wird in den 2 bis 6 nur eine beschränkte Anzahl Flaschenzug-Vorrichtungen dargestellt.
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Bei der Anordnung der 2 handelt es sich um eine Jacquardmaschine mit drei Stellungen, weil die beiden Gitter fest angeordnet sind.
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Bei der Anordnung der 3 sind vier Stangen 18 mit ihrem einen Ende begrenzt drehbar an dem ersten Gitter 12 befestigt. Diese Stangen 18 sind paarweise an sich senkrecht zur Richtung der Gitterstäbe 12' erstreckenden Randteilen des Gitters 12 festgemacht und laufen nach oben. Das andere Ende jeder Stange 18 ist begrenzt drehbar an dem sich darüber befindenden Hebel 16 mit Hilfe eines Stiftes befestigt, der in der Bohrung in einem Abstand L/2 von dem Drehpunkt 16' jenes Hebels 16 eingelassen ist. Das zweite Gitter 11 ist mit dem Verbindungselement 13 an dem erwähnten, festen Einzelteil 14 befestigt. Die Jacquardmaschine nimmt somit die Einstellung ein, bei der sich allein das erste Gitter 12 in Phase mit dem einen Messer 7' mitbewegt, während h2 = h1/2 ist. Wie oben verdeutlicht wurde, wird hierdurch eine Jacquardmaschine mit vier Stellungen erhalten, die folgende Hubhöhen für die Kettfäden: –h1; 0; h1; 2 × h1 aufweist.
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Bei der Anordnung der 4 sind die Stangen 18, um einen Abstand L/3 von dem Drehpunkt 16' entfernt, drehbar an dem betreffenden Hebel 16 befestigt, während das zweite Gitter 11 mit dem Verbindungs-Element 13 an dem ersten Gitter 12 festgemacht ist.
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Die Jacquardmaschine ist somit derart ausgebildet, daß die beiden Gitter 11, 12 in Phase mit einem Messer 7' des Messerpaares 7', 8' mitlaufen, während h2 = h3 = h1/3 ist. Wie oben deutlich gemacht wurde, wird hiermit auf andere Weise eine Jacquardmaschine mit vier Stellungen erhalten, die die folgenden Hubhöhen für die Polkettfäden: –h1; 0; h1; 2 × h1 aufweist.
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Bei der Anordnung der 5 sind die Stangen 18, um einen Abstand L vom Drehpunkt 16' entfernt, begrenzt drehbar an den entsprechenden Hebeln 16 befestigt, während das zweite Gitter 11 mit dem Verbindungs-Element 13 an dem festen Einzelteil 14 der Jacquardmaschine oder Webmaschine befestigt ist. Die Jacquardmaschine ist derart angeordnet, daß sich allein das erste Gitter in Phase mit dem einen Messer 7' bewegt, wobei h2 = h1 ist. Wie oben herausgestellt, wird hierdurch eine Jacquardmaschine mit fünf Stellungen erhalten, die für die Polkettfäden die folgenden Hubhöhen besitzt: –2 × h1; –h1; 0; h1; 2 × h1.
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Bei der Anordnung der 6 sind die Stangen 18, um einen Abstand (2 × L)/3 von dem Drehpunkt 16' entfernt, begrenzt drehbar an den betreffenden Hebeln 16 befestigt, während das zweite Gitter 11 mit dem Verbindungs-Element 13 an dem ersten Gitter 12 festgemacht ist. Somit befindet sich die Jacquardmaschine in der Anordnung, bei der sich die beiden Gitter 11, 12 in Phase mit einem Messer 7' oder 8' mitbewegen, wobei h2 = h3 = (2 × h1)/3 ist. Wie oben verdeutlicht wurde, wird hiermit auf andere Weise eine Jacquardmaschine mit fünf Stellungen erhalten, die für die Polkettfäden die folgenden Hubhöhen: –2 × h1; –h1; 0; h1; 2 × h1 besitzt.
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Die Jacquardmaschine kann mit einem dritten Zusatzgitter 20 versehen sein, an dem Umlenkrollen 9 angeordnet sind, während das dritte Gitter 20 für eine Auf- und Abwärtsbewegung mit den Umlenkrollen 9 in Gegenphase zu dem ersten Gitter 12 vorgesehen ist.
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Diese Bewegung des dritten Gitters 20 – in Gegenphase zu dem ersten Gitter 12 – wird dadurch verwirklicht, daß (siehe 10) das dritte Gitter 20 über einen Umlenkmechanismus 21 mit dem ersten Gitter 12 verbunden wird. Dieser Umlenkmechanismus 21 enthält einen Hebel 32, der in der Mitte einen festen Drehpunkt 33 besitzt. Das eine Ende des Hebels 32 ist mit dem ersten Gitter 12 verbunden, während das andere Ende des Hebels 32 mit dem dritten Gitter 20 verbunden ist. Eine Auf- und Abwärtsbewegung des ersten Gitters 12 gibt zu einer Abwärts- bzw. Aufwärtsbewegung des dritten Gitters 20 Veranlassung. In den 10 und 11 sind die Positionen der Gitter 12 und 20 in dem Augenblick, in dem das erste Gitter 12 seine tiefste Position einnimmt, durch ausgezogene Linien gezeichnet, während die Positionen der Gitter 12 und 20 in dem Augenblick, in dem das erste Gitter 12 seine höchste Lage einnimmt, gestrichelt wiedergegeben sind. Das zweite Gitter 11 ist fest angeordnet.
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Die Bewegung des dritten Gitters 20 – in Gegenphase zu dem ersten Gitter 12 – kann auch dadurch verwirklicht werden, daß die beiden Gitter 12 und 20 mit einem anderen Messergitter 7, 8 verbunden werden, wie in 11 gezeigt.
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Dadurch daß eine Reihe Flaschenzug-Vorrichtungen zur Zusammenarbeit mit Umlenkrollen 9 am ersten Gitter 12 und eine weitere Reihe Flaschenzug-Vorrichtungen zur Zusammenarbeit mit Umlenkrollen 9 an dem dritten Gitter 20 vorgesehen sind, können Gewebe in Bindungen mit sich in Gegenphase bewegenden Polkettfäden (gegenphasige Bindungen) gewebt werden.
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In 12 ist ein Querschnitt in Kettrichtung eines Doppelstück-Gewebes dargestellt, das in gegenphasiger Bindung gewebt ist.
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Das wiedergegebene Doppelstück-Gewebe besteht aus einem Obergewebe BW und einem Untergewebe OW, das jeweils aus Einschlagfäden 100 und je Kettsystem aus zwei Bindkettfäden 101 und 102 und einem Spannkettfaden 103 besteht. Bei jedem Schuß 1, 2, 3, ... werden zwei Einschlagfäden 100 übereinander eingebracht. Je Kettsystem sind auch zehn Polkettfäden A–E und A'–E' vorgesehen, die in ein Gewebe BW oder OW eingebunden werden oder einen Pol bilden, indem sie abwechselnd entsprechend einer 1/2-V-Bindung in dem Obergewebe BW und Untergewebe OW von einem Einschlagfaden 100 abgebunden werden. Danach werden die Polkettfäden A–E und A'–E' zwischen den beiden Geweben BW und OW durchgeschnitten, damit schließlich zwei Polgewebe erhalten werden. Es sind Polkettfäden in fünf verschiedenen Farben vorgesehen, wobei jedesmal zwei Polkettfäden dieselbe Farbe aufweisen. Von jeweils zwei gleichfarbigen Polkettfäden A, A'; B, B'; C, C'; D, D'; E, E' wird der eine Polkettfaden A–E in dem Obergewebe BW und der andere Polkettfaden A'–E' in dem Untergewebe OW eingebunden, wenn kein Pol gebildet wird. Bei der Polbildung bewegen sich die Polkettfäden desselben Paares in Gegenphase. Die Polkettfäden können bei dieser Bindung drei unterschiedliche Positionen hinsichtlich der Einschlagfäden 100 eines Schusses 1, 2, 3, ... einnehmen: unten, Mitte (zwischen den Einschlagfäden) und oben. Wenn der erste Polkettfaden A–E eines Paares oben ist, befindet sich der zweite A'–E' in der Position unten. Dies ist für alle Paare Polkettfäden bei dem ersten Schuß 1 in 12 der Fall. Wenn der erste Polkettfaden A–E eines Paares unten ist, ist der zweite in der Position oben. Dies ist beim zweiten Schuß 2 für das Paar Polkettfäden A, A' in 12 der Fall. Falls der erste Polkettfaden A–E eines Paares die Position Mitte einnimmt, befindet sich der zweite auch in der Position Mitte. Dies ist bei dem zweiten Schuß 2 in 12 für die Paare Polkettfäden B, B'; C, C'; D, D'; E, E' der Fall.
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Die Jacquardmaschine gemäß dieser Erfindung ist leicht anzupassen, damit sie derartige gegenphasige Bindungen webt. Die in den 10 und 11 schematisch wiedergegebene Jacquardmaschine ist so angeordnet, daß sie mit fünf Stellungen arbeitet (zweites Gitter 11 ist fest angeordnet, und h2/h1 = 1).
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Die Flaschenzug-Vorrichtungen können die Polkettfäden auf eine der folgenden Höhen heben: unten O, Mitte-unten MO, Mitte M, Mitte-oben MB und oben B. Bei derselben Wahl der Haken 3, 4 bzw. 5, 6 gelangt ein Polkettfaden A–E, der von einer mit dem ersten Gitter 12 zusammenwirkenden Flaschenzug-Vorrichtung gehoben wird, in eine Position, die hinsichtlich der Position Mitte das Spiegelbild der Position eines Polkettfadens A'–E' ist, der von einer mit dem dritten Gitter 20 zusammenarbeitenden Flaschenzug-Vorrichtung angehoben wird. Von den mit dem ersten Gitter 12 und mit dem dritten Gitter 20 zusammenarbeitenden Flaschenzug-Vorrichtungen werden jeweils die folgenden Positionen der Polkettfäden erhalten: O, B oder MO, MB oder M, M oder MB, MO oder B, O.
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Die Erfindung betrifft eine Jacquardmaschine mit einer Flaschenzug-Vorrichtung, enthaltend zwei Flaschenzug-Elemente (1 und 2), die jeweils an mindestens einem anwählbaren Haken (3, 4) bzw. (5, 6) aufgehängt sind, damit sie von einem von zwei sich in Gegenphase auf- und abwärts bewegenden Messern (7' und 8') mitgenommen werden, eine Umlenkrolle (9'), die an einem ersten Gitter (12) befestigt ist, eine Flaschenzugschnur (10), die mit einem Ende an einem zweiten Gitter (11) befestigt ist und nacheinander über eine Rolle (1') des ersten Flaschenzug-Elementes (1), die Umlenkrolle (9') und eine Rolle (2') des zweiten Flaschenzug-Elementes (2) geführt ist, und die mit dem anderen Ende mit mindestens einer Harnischschnur zum Anheben eines Kettfadens verbunden ist, wobei das erste Gitter (12) und gegebenenfalls auch das zweite Gitter (11) wahlweise entweder fest angeordnet werden oder derart vorgesehen werden können, daß sie in Phase mit einem der Messer (7', 8') zu einer Auf- und Abwärtsbewegung veranlaßt werden, so daß die Jacquardmaschine leicht und schnell zu einer Jacquardmaschine mit drei, vier oder fünf Stellungen umgewandelt werden kann.