DE1942171B2 - Speicheranlage für Gase mit Teilspeichern aus elastischem Material - Google Patents
Speicheranlage für Gase mit Teilspeichern aus elastischem MaterialInfo
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- F17—STORING OR DISTRIBUTING GASES OR LIQUIDS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Speicheranlage für Ga.se
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Es ist bekannt. Hohlkörper, beispielsweise Kugeln,
Zylinder, Kegel oder dergleichen, aus Metall oder Kunststoff, also einem steifen Material, zur Speicherung
von Gasen zu verwenden. Die Gasmenge, die von diesen Hohlkörpern aufgenommen werden kann, wird
bei einem gegebenen, maximalen Höchstdruck durch das Volumen des Hohlkörpers benimmt, so daß t«i
einer Überschreitung des Gasvo! jmens ein zusätzlicher
Behälter aufgestellt werden muß.
Aus der US-PS 30 16 938 ist eine Speicheranlage ftir
Gase der angegebenen Gattung bekannt. Dabei sind die einzelnen Teilspeicher über perforierte Zwischenwände
miteinander verbunden, das heißt, die maximale Aufnahmefähigkeit dieser Speicheranlage hängt von
dem Volumen ab, das bei maximaler Expansion des elastischen Materials erreicht werden kann. Soll dieses
Volumen überschritten werden, so muß eine weitere Speicheranlage aufgestellt werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Speicheranlage der angegebenen Gattung in
konstruieren, bei welcher das Speichervolumen auf konstruktiv einfache Weise variiert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Ausführungsformen für die vertikale Führung der Teilspeicher sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesc-ndere darauf, daß mehrere, voneinander vollständig getrennte Teilspeicher vorgesehen werden, die
je nach Bedarf vertikal übereinander angeordnet und in ihren Berührungsbereichen miteinander verbunden
werden können. Dadurch läßt sich auf konstruktiv einfache Weise das für die Gasspeicherung zur
Verfügung stehende Volumen variieren.
Durch die vertikale Anordnung der einzelnen Teilspeicher ergibt sich der weitere Vorteil, daß sich
durch Auflegen einer Gcwichtsplatte auf den obersten Teilspeicher ein genau definicrier Betriebsdruck in der
Speicheranlage erzeugen läßt, also beispielsweise keine
Pumpe erforderlich ist, um die Gase aus der
Speicheranlage abzusaugen.
Die Anbringung oder Lösung der Kupplungen zwischen den einzelnen Teilspeichern erfordert nur
wenige Handgriffe, so daß die Vergrößerung des Speichervolumens durch Hinzufügung eines weiteren
Teilspeichers jederzeit ohne Schwierigkeit durchgeführt werden kann.
Weiterhin kann auch eine bereits bestehecde, fertig
ίο montierte Anlage noch vergrößert werden, uidem
einfach weitere Teilspeicher zugekauft und mit der bestehenden Anlage kombiniert werden.
Und schließlich lassen sich die einzelnen Teilspeicher bei Nichtbenutzung der Speicheranlage aufgrund der
Verwendung von flexiblem Material zusammenlegen, so
daf sie bei der Lagerung nur wenig Raum benötigen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform einer gefüllten Speicheranlage, bei der die Teilspeicher an ihren
Außenrändern geführt sind,
F i g. 2 die Speicheranlage nach F i g. 1 im entleerten Zustand,
Fig.3 eine Ausführungsform einer Speicheranlage,
bei der die Teilspeicher zentral geführt sind,
Fig.4 eine perspektivische Ansicht eines Teilspeichers für die Ausführurgsform nach F i g. 3,
Fig.5 eine perspektivische Ansicht einer weiteren
jo Ausführungsform eines Teilspeichers für die Anlage
nach F i g. 3, und
Fig.6 eine Ausführungsform einer Speicheranlage,
bei der Zufuhr und Entnahme des Gases durch eine hohle Führungssäule erfolgt
Wie sich aus F i g. 1 ergibt, weist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Speicheranlage ein auf einer Fundamentplatte 1 aufgebautes
Führungsgehäuse auf, das aus Führungsstangen 2 und einem Schutzdach 3 besteht In dem durch die
Führungsstange 2 begrenzten Raum Mnd auf einer auf der Fundamentplatte I ruhenden Unterlegplatte 4
senkrecht übereinanderliegend kissen-, linsen- oder blasenförmige Teilspeicher 5 gestapelt Die auch als
»Barte« bezeichneten, randähnlichen Fortsätze 7 der
■»5 Teilspeicher 5 weisen Führungsösen 6 auf, in welche die
Führungsstangen 2 so mit Spiel eingesteckt sind, daß die Führungsösen 6 und damit die Teilspeicher 5 auf den
Führungsstangen 2 verschoben werden können. Die Teilspeicher 5 bestehen aus gewebeverstärktem Gummi
oder Kunststoff, wobei jeweils eine obere, flache Bahn unter Bildung des relativ steifen Bartes 7 mit einer
entsprechenden unteren, flachen Bahn verbunden ist. Die kreisförmigen oder länglichen Führungsösen 6 sind
in die Barte 7 eingearbeitet beispielsweise eingestanzt,
■>5 einvulkanisiert oder eingenäht. Als Alternative hierzu
können die Führungsösen 6 auch lösbar mit dem Bart 7 verbunden werden, beispielsweise durch Karabiner,
Schäkel, Ringe, Klemmverbindungen, Schraubverbindungen oder formschlüssige Verbindungen.
Aufgrund des Spiels der Führungsösen 6 auf den Führungsstangen 2 können die Teilspeicher 5 bei in
Füllen in der Ebene des Bartes 7 zusammengezogen
werden, so daß sich die Teilspeicher 5 nicht an den Führungsstangen 2 verklemmen oder verspannen
hi können.
Jeder Teilspeicher 5 weist übliche Kupplungsteile El
auf, die sich in den Berührungsbereichen der aufeinanderliegenden Teilspeicher 5 befinden. Dabei liegen die
Mittelachsen aller Kupplungsteile näherungsweise in der vertikalen Mittelachse der Speicheranlage.
Der Kupplungsteil 8 des untersten, auf der Unterlegplatte
4 aufliegenden Teilspeichers 5 ist durch ein Verschlußstück 9 dicht verschlossen. Im oberen
Kupplungsteil 8 des obersten Teilspeichers 5 ist ein Armaturenstück 10 eingesetzt, das einen üblichen
Füllanschluß 11 sowie einen Entnahmeanschluß 12 enthält. Die Kupplungsteile 8 aller anderen Teilspeicher
5 sind derart miteinander verbunden, daß die Hohlräume der Teilspeicher 5 nach außen abgedichtet
miteinander in Verbindung stehen. Dazu können übliche Schraub-, Klemm- oder Renkverschlüsse verwendet
werden. Auf den obersten Teilspeicher 5 ist ein Ring 13 aufgelegt, dessen Gewicht, in Verbindung mit Zusatzgewichten
14, eine nach unten gerichtete Kraft auf die übereinandergestapelten Teilspeicher 5 ausübt Mit
Hilfe dieser Kraft kann in den gefüllten Teilspeichern 5 ein beispielsweise für die Entnahme benötigter Innendruck
erzeugt werden, der vom Gewicht des Rings 13 sowie der Zusatzgewichte 14 abhängt
Bei der Entnahme des Gases werden die Teilspeicher
5 durch ihr Eigengewicht sowie durch das Gew:cht des Rings 13 und der Zusatzgewichte 14 soweit zusammengedrückt,
bis sie nahezu vollständig entleert sind; dabei werden die Teilspeicher 5 auf den Führungsstangen 2
nach unten geschoben, bis sie schließlich unmittelbar übereinander auf der Unterlegplatte 4 aufliegen, wie in
F i g. 2 zu erkennen ist
Bei der Einfüllung des Gases dehnen sich die Teilspeicher 5 wieder aus und schieben sich dabei längs
der Führungsstangen 2 nach oben. Der dabei zurückgelegte Weg ist bei näherungsweise konstantem Innendruck
vom Füllungsgrad der gesamten Speicheranlage abhängig. Durch Anbringen einer Markierung, beispielsweise
an den Führungsstangen 2, aber auch an dem Ring 13 läßt sich somit die Gasmenge anzeigen, die sich
in der Speicheranlage befindet.
Die von dieser Speicheranlage aufzunehmende Gasmenge kann durch Hinzufügung oder Wegnahme
einzelner Teils^eicher erhöht oder verringert werden. Um weitere Teilspeicher 5 hinzuzufügen, werden die
Teilspeicher 5 mit ihren Führungsösen 6 von unten bzw. oben auf die Führungsstange 2 aufgeschoben und mit
dem jeweils benachbarten Teiispeicher 5 gekuppelt. Anschließend wird das Verschlußstück 9 und das
ArmaturenstLck 10 wieder dem obersten bzw. untersten
Teilspeicher zugeordnet.
Bei Teilspeichern 5 mit lösbaren Führungsösen werden diese nur in den Führungsstangen eingeklinkt
und damit zusammengekup|>elt
Während die Teiispeicher 5 bei der Ausführungsform der Speichel anlage nach den Fig. 1 und 2 einen
kreisförmigen, elliptischen, quadratischen oder rechtekkigen Grundriß haben, werden bei der Ausführungsform
der Speicheranlage nach den Fig.3 bis 6 Teilspeicher
22 verwendet, die Torusform haben und eine Führungssäule 23 umgeben, die von einer Fundamentplatte 24
nach oben vorsteht. Die Kupplungsteile 8 befinden sich bei dieser Ausführungsform exzentrisch angeordnet in
den kreisringförmigen Berührungsflächen der Teilspeicher 22, wie man aus Fig.4 entnehmen kann. Die
Teilspeicher 22 haben bei der Ausführungsform nach Fig.4 die Form eines in sich geschlossenen Rings mit
einem zentralen Durchbruch Sl, in den eine Führungssäule
23 eingeführt wird, die zur vertikalen Führung der Teilspeicher 22 dient. Bei der Ausfuhrungsform nach
F i g. 5 sind die kreisrin^förmigen Teilspeicher 26 zusätzlich mit einer Unterbrechung 25 versehen, so daß
sich keine geschlossene Kreisform ergibt Die Unterbrechung 25 ist etwas breiter als der Durchmesser der
Führungssäule 23, so daß die Teilspeicher 26 mittels der Unterbrechung 25 von der Seite her auf die Führungssäule 23 aufgeschoben werden können, bis sich die
Führungssäule in der zentralen öffnung 51 befindet
Um ein Aufbiegen des gefüllten, wurstförmigen Teilspeichers 26 zu verhindern, kann die Unterbrechung
ίο 25 durch eine zusätzliche Verbindung 27 geschlossen
werden.
In F i g. 6 ist eine Ausführungsform einer Speicheranlage dargestellt, bei der eine hohle Führungssäule 53
senkrecht nach oben von einer Fundamentplatte 52 vorsteht Die Wandungen der Führungssäule 53 sind mit
Durchbrüchen 54 versehen. Am unteren Ende und am oberen Ende läuft die Führungssäule 53 in je einem
Flansch 55 bzw. 56 aus. Um die Führungssäule 53 herum sind mit radialem Spiel zwei Teiispeicher 57 angeordnet;
diese Teilspeicher können entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 1 kissen- od'-- blasenförmig
ausgebildet sein.
In F i g. 6 sind außerdem mehrere der kissenförmigen
Teiispeicher nach F i g. 1 zu einem Faltenbalg mit drei Falten zusammengefaßt Die Teilspeicher 57 haben
jeweils einen gleichen unteren und oberen Verbindungsring 59. Der untere Verbindungsring 59 des untersten
Teilspeichers 57 ist mit dem Flansch 55 lösbar dicht verbunden; der obere Verbindungsring 59 des untersten
Teilspeichers 57 ist mit dem unteren Verbindungsring 59 des nach oben folgenden Teilspeichers 57 ebenfalls
lösbar dicht verbunden. Der obere Führungsring 59 des oberen Teilspeichers 57 ist seinerseits wiederum an dem
unteren Auslauf eines Faltenbalges 60 abdichtend
J5 fixiert Der obere Auslauf des Faltenbalges ist zwischen
den Flansch 56 und einen auf diesem aufliegenden und abschließenden Deckel 61 abdichtend eingespannt.
Ein jeder Teilspeicher 57 ist zu der Führungssäule 53
hin offen. Die Führungssäule kann am obpren oder unteren Ende ein Ein- und Auslaßorgan 62, 63 für die
Teilspeicher aufweisen.
Wird den Teilspeichern 27 dieser Ausführungsform der Speicheranlage über die Führungssäule 53 und
deren Durchbrüche 54 Gas zugeführt, so da3 »icli ihr
Innendruck erhöht, so wird der Faltenbalg 60 mehr oder weniger zusammengedrückt (s. Fig.6, rechte Seite).
Entleert sich die Speicheranlage, das heißt, werden die Teilspeicher 57 drucklos, so wird der Faltenbalg 60
auseinandergezogen (s. Fig.6, linke Seite). Da die
Teilspeicher 57 aus flexiblem Material bestehen, können sie sich im drucklosen Zustand zusammenfalten (s.
Fig. 6, linke Seite).
Wird dsr Deckel 51 zum obersten Flansch 56 der Führunjjssäule 53 so angeordnet, daß er bei druckloser
Speicheranlage lose auf dem Flansch 56 aufliegt, dann kann der obere Auslauf des Faltenbalges 60 in hier nicht
weiter gezeigter Weise lösbar auf der äußeren Stirnfläche des Deckels 61 abdichtend befestigt sein.
Der Deckel 61 ist zum Innern der Führungssäule 53 hin
ω mit einer Führungss jnge versehen, die dort zentrisch
und ggf. auch kugelig geführt ist. Steht die Speicheranlage unter Innendruck, so wird der Deckel 61 angehoben,
wenn der Faltenbalg 60 von den Tcilspeichern vollständig zusammengeschoben worden ist. Dadurch
*>5 ergibt sich eine spezielle Ausnutzung des Speicherraumes.
Solche Speicheranlagen sind insbesondere zur Speicherung von Klärgas geeignet, wie es beim Reinigen
oder Versetzen von Flüssigkeiten erzeugt wird. Diese1*
Klärgas fällt in schwankenden Mengen und unter einem maximalen Druck von 0,01 bis 0,05 atU an und wird auch
ungleichmäßig entnommen und weiterverwendet, wobei der Entnahmedruck manchmal höher ist als der
Druck des anfallenden Klärgases.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Speicheranlage für Gase mit mehreren, übereinander angeordneten und miteinander verbundenen Teilspeichern aus elastischem Material!,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilspeicher (5,22,26,57) in vertikaler Richtung geführt und
in ihren Berührungsbereichen über lösbare Kupplungen (8,59) miteinander verbunden sind.
2. Speicheranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilspeicher (5) Fortsät2.e
(7) aufweisen, an denen Führungsösen (6) zur Führung in Führungsstangen (2) vorgesehen sind.
3. Speicheranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilspeicher (22, 26, 57)
zentrale Durchbrüche (51) für die Führung aufweisen.
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