DE1809571A1 - Ablauf mit mindestens einer den Wasserdurchtritt gestattenden Abdeckplatte - Google Patents
Ablauf mit mindestens einer den Wasserdurchtritt gestattenden AbdeckplatteInfo
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Description
- Ablauf mit mindestens einer den Wasserdurchtritt gestattenden Abdeckplatte.
- Die Erfindung betrifft einen Ablauf mit mindestens einer den Wasserdurchtritt gestattenden Abdeckplatte, der zur Entwässerung von Straßen, Plätzen, Terrassen, Waschräumen od.dgl. dienen kann. Es ist bei derartigen Abläufen üblich, die Abdeckplatte als Rost aus zu bilden, z.B. aus Gußeisen, starkem Stahlblech, Betonguß od,dgl., wobei die Wasserdurchtrittsöffnungen in Form von Schlitzen od.dgl. verhältnismäßig großformatig ausgebildet sind. Derartige Abdeckplatten oder Roste haben den Nachteil, daß sie häufig unschön aussehen und das Aussehen einer mit einem einheitlichen Belag, z.B. einem Betonplattenbelag, versehenen Fläche in auffallender Weise beeinträchtigen. Außerdem besteht bei derartigen Abläufen wegen der verhältnismäßig großen Abflußöffnungen die Gefahr, daß zu Fuß gehende Personen, insbesondere wenn sie spitze Absätze tragen oder sich auf Stöcke oder Krücken stützen müssen, oder auch radfahrende Personen hängen bleiben und zu Fall kommen Zur Vermeidung dieser Nachteile sieht die Erfindung einen Ablauf der genannten Art vor, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Abdeckplatte aus porösem Material besteht. Bei dieser Ausbildung der Abdeckplatte ist es möglich, auf die verhältnismäßig großen, unfallgefährlichen und unschönen Ablauföffnungen zu verzichten und lediglich die Poren, die selbstverständlich durchgehend sein müssen, als Wasserdurchtrittsöffnungen zu verwenden. Es ist möglich, derartige Abdeckplatten so auszubilden, daß sie eine einheitliche durchgehende Fläche bilden und dadurch ein gefälliges Aussehen haben. Es ist andererseits auch möglich, in der Abdeckplatte außer den Poren zusätzliche Einlauföffnungen, z.B. in Form von Schlitzen, vorzusehen.
- Eine derartige Abdeckplatte besteht vorzugsweise aus zahlreichen resten Körpern, die mittels eines Bindemittels unter Bildung durchgehender Poren miteinander fest verbunden sind. Als feste Körper können hierbei beispielsweise Kugeln aus Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material dienen.
- Bei einer sowohl vom Standpunkt der Herstellungskosten als auch der optischen Wirkung bevorzugten Aus füiirungs form besteht jedoch die Abdeckplatte aus hochporösem Einkornbeton. Es ist bereits Dekannt, Einkornbeton zur Herstellung von unterirdisch zu verlegenden wasserdurchlässigen Entwässerungse3ementen, wie z.B. Dränagerohren oder Druckausgleichselementen bei Deichen zu verwenden.
- Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es möglich ist, aus Einkornbeton bestehende Abdeckplatten für Abläufe so wasserdurchlässig auszug bilden, daß ihre Einlauffläche mit den Einlaufflächen bisher bekannter Abdeckplatten oder Roste von Abläufen vergleichbar ist und für den z.B. bei Straßenabläufen zu erwartenden Wass eranfall aus -reicht. Die Korngröße des hochporösen Einkornbetons sollte vorzugsweise zwischen 5 und 25 mm liegen. Eine zu kleine Korngröße führt zur Bildun3 von zu kl einen Poren und damit zu einer geringen Wasserdurchlässigkeit und einer hohen Anfälligkeit gegen Verstopfung, während bei einer zu großen Körnung die mechanische Festigkeit der Platte zu gering wird. Es ist allerdings möglich, durch Ei'fUen von Armierungen od.dgl. die Festigkeit die Platte zu erhöhen und gegebenenfalls auch die Möglichkeit zur Verwendung einer größeren Körnung zu schaffen.
- Bei einer aus Einkornbeton bestehenden Abdeckplatte bietet sich die vorteilhafte Möglichkeit, die Plattenoberseite aus Waschbeton herzustellen und ihr damit dn Aussehen zu geben, welches dem von üblichen, nicht wasserdurchlässigen Betonplatten gleicht. Es ist dann möglich, eine Bodenfläche, z.B. eine Straße oder einen Platz mit Waschbetonplatten zu belegen und eine oder mehrere dieser Platten als wasserdurchlässige Abdeckplatte mit darunter befindlichem Ablauf auszubilden. Es kann hierdurch erreicht werden, daß das Vorhandensein der Wasserabläufe zumindest aus größerer Entfernung nicht wahrnehmbar ist.
- Es ist andererseits auch möglich, aus den erfindungsgemäßen Abdeckplatten zusammenhängende Streifen oder Bänder zu bilden und dadurch einen größeren Flächenanteil einer Straße oder eines Platzes wasserdurchlässig auszubilden und zur Entwässerung heranzuziehen als dies mit den bisher üblichen Abläufen möglich war.
- Die Abdeckplatte des erfindungsgemäßen Ablaufes kann insbesondere im Interesse einer größeren Belastbarkeit einen Rahmen aus einem anderen Material, insbesondere aus Gußeisen oder Stahl, aufweisen. Im Interesse eines gefälligeren Aussehens wir die Platte jedoch vorzugsweise so ausgebildet, daß sie den Rahmen übergreift derart, daß der Rahmen an der Oberseite der Platte nicht sichtbar ist.
- In weiterer Ausbildung der Erfindung kann die Abdeckplatte des Ablaufes an ein Bordsteinelement einstückig angeformt sein. Dabei kann auch das Bordsteinelement teilweise aus dem porösen Material ausgebildet sein, so daß der Ablauf auch eine seitliche Wassereinlauffläche aufweist.
- Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert: Fig. 1 zeigt in schematischem Schnitt einen Ablauf zur Entwässerung einer mit Platten belegten Bodenfläche.
- Fig. 2 zeigt einen mit einem Bordsteinelement kombinierten Ablauf.
- Fig. 3 zeigt eine Abdeckplatte für den Ablauf mit zusätzlichen Einlauföffnungen.
- Bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung ist eine Bodenfläche mit rechteckigen oder quadratischen Platten 1, z.B. Betonplatten, belegt. In dieser Bodenfläche befindet sich ein aus einem Rohranschlußstück 2 und einem Aufsatzring 3 bestehender Ltwäss erungsablauf, der mit einer Abdeckplatte 4 abgedeckt ist. Diese Abdeckplatte 4, die in ihren Abmessungen den übrigen Platten 1 völlig entspricht, ist aus hochporösem Einkernbeton hergestellt und infolgedessen wasserdurchlässig. Sie ist mit einem gußeisernen Rahmen 5 eingefaßt, der allerdings an der Oberseite der Abdeckplatte 4 nicht sichtbar ist, um das einheitliche Aussehen der belegten Bodenfläche nicht zu stören. Ferner ist die Platte zur Erhöhung ihrer Festigkeit mit Armierungseisen 6 ausgestattet.
- enn man die Abdeckplatte 4 ind die übriGen Bodenbelagplatten 1 zumindest an ihrer Oberseite mit gleicher Körnung ausführt, ist es möglich, die Platten in ihre Aussehen völlig aneinander anzugleichen, so daß das Vorhandensein des Ablaufes praktisch unsichtbar wird. Es ergibt sich außerdem die vorteilhafte Möglichkeit, alle Platten einschließlich der Abdeckplatte 4 an ihrer Oberseite als Waschbetonplatten auszubilden und dadurch den optischen Eindruck weiter zu verbessern.
- Der Einkornbeton, aus dem die Abdeckplatte 4 besteht, kann z.B. eine Körnung von etwa 12 bis 15 mm Größe aufweisen, wobei die Körnung innerhalb einer Grenze von t 5 einheitlich sein sollte.
- Versuche haben ergeben, daß derartige Einkornbetonplatten eine Einlauffläche von 30% der gesamten Plattenfläche aufweisen, Dies ist nicht viel schlechter als der Einlaufquerschnitt von normalen Ablaufrosten, der etwa 40 bis 45 der gesamten Ablaufoberfläche beträgt. Es wurde ferner festgestellt, daß aufgeschwemmter Sand überraschenderweise durch die Ablaufplatte mitgerissen wird, ohne die Poren der Platte zu verstopfen.
- Die gegenüber üblichen Ablaufrosten etwas verkleinerte Einlauffläche wird mehr als aufgewogen durch die Möglichkeit, wesentlich größere Teile einer Straßen- oder Platzoberfläche für den Wasserablauf zu erfassen, indem man beispielsweise zahlreiche poröse Ablaufplatten gemäß der Erfindung nebeneinander legt und dadurch wasserdurchlässige Bänder oder Streifen bildet, die z.B. durch darunter befindliche Rinnen mit einem einzigen Ablauf in Verbindung stehen können. Auch diese Bänder oder Streifen können ein mit der übrigen Bodenoberfläche einheitliches Aussehen haben und daher praktisch unsichtbar sein. Andererseits ist es natürlich auch möglich, diese Bänder durch unterschiedliche Farbe oder Struktur abzusetzen und dadurch ornamentartige Effekte zu erzielen.
- Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform eines Ablaufes ist für die Anordnung am Straße rand bestimmt. Der Ablauf besteht wiederum aus einem Rohranschlußstück 7 und einem AuSsatzring 8.
- Die an den Straßenbelag 9 anschließende Abdeckplatte lo besteht aus einem flachen Plattenstück loa und einem daran einstückig ausgeformten , erhöhten Bordsteinelement lob. Das flache Plattenelement loa besteht wiederum aus hochporösem Einkornbeton und gestattet den Wasserdurchtritt in den darunter befindlichen Ablauf. Das Bordsteinelement lob besteht zum größten Teil aus normale, wasserundurchlässigem Beton. Wie Fig. 2 zeigt, kann jedoch der wasserdurchlässige Einkornbeton auch einen Teil des Bordsteinelementes lob umfassen, so daß auch ein Teil des Bordsteinelementes nach Art eines Seiteneinlaufes zum Wasserdurchtritt beiträgt.
- Zur Erhöhung der Festigkeit ist die Abdeckplatte lo mit Armierungstäben 11 versehen.
- Es kann genügen, lediglich die über dem Ablauf befindliche Platte, gegebenenfalls mit einem Teil des zugehörigen Bordsteinelementes, wasserdurchlässig auszubilden. Es ist jedoch auch möglich, am Rande einer Straße durchgehend wasserdurchlässige Ablaufplatten mit angeformten Bordsteinelementen u verlegen und dadurch einen auf der gesamten Länge der Straße wirksamen Ablauf zu schaffen.
- Unter den wasserdurchlässigen Platten können Rinnen verlegt sein, die zu in Abständen angeordneten Abläufen führen.
- Die erfindungsgemäßen Abläufe sind in ihrer Verwendung selbstverständlich nicht auf Straßen und Plätze beschränkt, sondern können auch z.B.
- in Innenräumen, z.B. Waschräumen, Fabrikräumen, Tankstellen od.dgl. sowie auf Terrassen, Flachdächern od.dgl. Verwendung finden.
- Die in Fig. 3 gezeigte Abdeckplatte, die z.B.
- bei dem Ablauf gemäß Fig. 1 verwendet werden kann, besitzt einen umlaufenden Rahmen 12 aus Gußeisen mit winkelförmigem Querschnitt, der diC Abdeckplatte 13 aus hochporösem Einkornbeton umfaßt. In der Abdeckplatte sind sich kreuzende Schlitze 14 und 15 vorgesehen, die insbesondere bei starkem Wasseranfall als zusätzliche Einlauföffnungen dienen.
- Die Einkornbetonplatte ist mit längs- und querverlaufenden Armierungsstangen 16, 17 versehen, welche die Schiitze überqueren und die einzelnen Teile der Platte zusammenhalten.
Claims (1)
- Patent ansprüche1. Ablauf mit mindestens einer den Wasserdurchtritt gestattenden Abdeckplatte, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Abdeckplatte t5 bzw. lo) aus porösem Material besteht.2. Ablauf nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Abdeckplatte außer den Poren keine anderen Wasserdurchtrittsöffnungen aufweist.5. Ablauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Abdeckplatte aus Xit einem Bindemittel unter Bildung durchgehender Poren verbundenen festen Körpern besteht.4. Ablauf nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Abdeckplatte aus hochporösem Einkornbeton besteht.5. Ablauf nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Korngröße des Betons zwischen 5 und 25 mm, insbesondere zwischen lo und 20 mm und vorzugsweise zwischen 12 und 15 mm liegt.6. Ablauf nach Anspruch 4 oder 5, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Korngröße innerhalb + lo , insbesondere innerhalb + 5 % einheitlich ist.7. Ablauf nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Plattenoberseite als Waschbeton ausgebildet ist.8. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Abdeckplatte mit einem Rahmen aus festem Material versehen ist.9. Ablauf nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Abdeckplatte den Rahmen oben übergreift derart, daß der Rahmen an der Plattenoberseite nicht sichtbar ist.lo. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Platte loa an ein Bordsteinelement lob einstückig angeformt ist.11. Ablauf nach Anspruch lo, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß das Bordsteinelement lob teilweise porös ausgebildet ist zur Bildung eines Seiteneinlautes.12. Ablauf nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Abdeckplatte außer den Poren zusätzliche Wasserdurchtrittsöffnungen, insoesonAere in Form von Schlitzen, aufweist.
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